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Title:
INSTALLATION FOR THERMALLY TREATING A NONWOVEN OR A PRECURSOR NONWOVEN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/021012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an installation for thermally treating a nonwoven (5) or a precursor nonwoven, which comprises at least one heating zone (1) and at least one cooling zone (2), an upper conveyor belt (3), a lower conveyor belt (4) and at least one additional pressing device. The nonwoven (5) or precursor nonwoven is transported between the conveyor belts (3, 4) and the upper and the lower conveyor belt (3, 4) extend as continuous belts across at least the area of the heating zone (1), the cooling zone (2) and an optionally interposed intermediate zone. The conveyor belts (3, 4) and the nonwoven (5) or precursor nonwoven transported thereinbetween can be compressed or supported in some areas by means of the additional pressing device. The nonwoven (5) or the precursor nonwoven are heated by means of hot gases, preferably hot air, in the heating zone (1) and/or they are cooled by means of cool gases, preferably cool air, in the cooling zone (2).

Inventors:
ANGLEITNER HELMUT (AT)
Application Number:
PCT/AT2005/000308
Publication Date:
March 02, 2006
Filing Date:
August 03, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ANGLEITNER HELMUT (AT)
International Classes:
B29C70/50; D04H1/60; (IPC1-7): D04H1/60; B29C70/50
Foreign References:
DE19714348A11998-10-01
DE1303588B1972-03-23
US4642153A1987-02-10
US20030162461A12003-08-28
Attorney, Agent or Firm:
Hofinger, Engelbert (Innsbruck, AT)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Einrichtung zur thermischen Behandlung eines Vlies oder eines Vliesvorproduktes mit mindestens einer Heizzone und mindestens einer Kühlzone, einem oberen Förderband, einem unteren Förderband und zumindest einer zusätzlichen Presseinrichtung, wobei das Vlies oder Vliesvorprodukt zwischen den Förderbändern transportierbar ist und das obere sowie das untere Förderband sich als durchgehende Bänder zumindest über den Bereich der Heizzone, der Kühlzone und einen gegebenenfalls dazwischen angeordneten Zwischen bereich erstrecken und die Förderbänder sowie das dazwischen transportierbare Vlies oder Vliesvorprodukt mittels der zusätzlichen Presseinrichtung zumindest bereichsweise zusammendrückbar oder abstützbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies (5) oder Vliesvorprodukt in der Heizzone (1 ) mittels heißer Gase, vorzugsweise mittels heißer Luft, heizbar und/oder in der Kühlzone (2) mittels kühler Gase, vorzugsweise mittels kühler Luft, kühlbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das untere und/oder das obere Förderband (3, 4), vorzugsweise regelmäßig verteilte, Öffnungen zum Durchtritt von Gasen aufweist (aufweisen).
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die heißen Gase in der Heizzone (1 ) und/oder die kühlen Gase in der Kühlzone (2) bereichsweise, vorzugsweise abwechselnd, von oben nach unten und von unten nach oben strömen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtung mindestens eine Walze (6) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtung mindestens zwei zueinander gegenüberliegend angeordnete Walzen (6) aufweist, zwischen bzw. an denen das obere und das untere Förderband (3, 4) sowie das dazwischen transportierbare Vlies (5) oder Vliesvorprodukt zusammendrückbar oder abstützbar sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Förderband (3, 4) mittels der Presseinrichtung zumindest in einem Teilbereich einstellbar bzw. verringerbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizzone (1 ) in Förderrichtung der Förderbänder (3, 4) gesehen, vor der Kühlzone (2) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtung in Transportrichtung der Förderbänder (3, 4) gesehen, vorzugsweise unmittelbar, hinter der Heizzone (1) angeordnet ist.
Description:
Einrichtung zur thermischen Behandlung eines Vlies oder eines Vliesvorproduktes

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur thermischen Behandlung eines Vlies oder eines Vliesvorproduktes mit mindestens einer Heizzone und mindestens einer Kühlzone, einem oberen Förderband, einem unteren Förderband und zumindest einer zusätzlichen Presseinrichtung, wobei das Vlies oder Vliesvorprodukt zwischen den Förderbändern transportierbar ist und das obere sowie das untere Förderband sich als durchgehende Bänder zumindest über den Bereich der Heizzone, der Kühlzone und einen gegebenenfalls dazwischen angeordneten Zwischenbereich erstrecken und die Förderbänder sowie das dazwischen transportierbare Vlies oder Vliesvorprodukt mittels der zusätzlichen Presseinrichtung zumindest bereichsweise zusammendrückbar oder abstützbar sind.

Für die Vliesverfestigung und Kalibrierung sind mehrere gattungsgemäße Einrichtungen beim Stand der Technik bekannt. In einer jeden solchen Einrichtung wird in einer Heizzone ein meist noch nicht in sich verfestigtes Faservlies zuerst erwärmt, um anschließend in einer Kühlzone wieder abgekühlt zu werden. Die thermische Erwärmung erfolgt in der Heizzone in Abhängigkeit von der verwendeten Faser bzw. Fasermischung und dem beigemischten Bindemittel etwa im Bereich von 150 - 200° C. Als Bindemittel können zum Beispiel thermoplastische Fasern, Pulver oder Mischungen daraus mit entsprechenden Schmelzpunkten verwendet werden. Die restliche Matrix des Vliesstoffes kann aus verschiedensten Kunst- oder Naturfasern sowie Mischungen daraus bestehen. Jeder gattungsgemäßen Einrichtung bzw. den dabei verwendeten Verfahren liegt der Gedanke zugrunde, durch Wärmeeinwirkung das Bindemittel zu verflüssigen, das Vlies auf bestimmte Dicke und Dichte zu kalibrieren bzw. zusammenzupressen und zur Verfestigung wieder abzukühlen.

Beim Stand der Technik erfolgt das Heizen und Kühlen mittels Heiz- oder Kühlplatten, welche über physischen Kontakt die Transportbänder heizen oder kühlen, wodurch letztendlich dann das Vlies oder Vliesvorprodukt geheizt oder gekühlt wird. Diese Heiz- bzw. Kühltechnik hat den Nachteil, dass nur geringe Vliesdicken damit effektiv geheizt bzw. gekühlt werden können. Außerdem muss das Vlies oder Vliesvorprodukt außen sehr stark geheizt eventuell sogar überheizt werden, um im Inneren wenigstens ansatzweise die zum Schmelzen bzw. zum Verfestigen des Bindemittels nötigen Temperaturen zu erreichen.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil des Standes der Technik zu beseitigen. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem das Vlies oder Vliesvorprodukt in der Heizzone mittels heißer Gase, vorzugsweise mittels heißer Luft, heizbar und/oder in der Kühlzone mittels kühler Gase, vorzugsweise mittels kühler Luft, kühlbar ist.

Mittels der heißen und/oder kühlen Gase ist es möglich, das Vlies oder Vliesvorprodukt über seine gesamte Dicke sehr eingehend und gleichmäßig zu heizen oder zu kühlen. Vorzugsweise ist es hierzu vorgesehen, dass die heißen bzw. kühlen Gase das Vlies oder sein Vorprodukt durchströmen. Durch die Erfindung wird es möglich, Vliesgewichte von etwa 100 bis 4.000 g/m2 und Vliesdicken zwischen 3 - 200 mm zu erreichen.

Hierbei ist es vorgesehen, das Vlies bzw. Vliesvorprodukt zwischen zwei durchgehenden Förderbändern von der Heizzone bis zur Kühlzone zu transportieren. Erst im Anschluss daran wird der direkte Kontakt, zwischen Vlies bzw. Vliesvorprodukt und den Transportbändern aufgehoben. In diesem Bereich ist das Vlies bzw. Vliesvorprodukt schon soweit abgekühlt, dass es beim Lösen von den Transportbändern nicht mehr an diesen festklebt, womit der Aufwand zum Reinigen der Transportbänder entfällt bzw. auf ein Minimum reduziert wird. Die Verwendung von Gasen ist auch deshalb besonders günstig, weil hierdurch ein Erwärmen bzw. Abkühlen des Vlies bzw. Vliesvorproduktes besonders einfach möglich ist, ohne dass dabei der Kontakt zwischen Vlies bzw. Vliesvorprodukt und den Förderbändern aufgehoben werden müsste, womit ein Festkleben des noch heißen bzw. noch nicht ausreichend abgekühlten Vlieses oder Vliesvorproduktes vermeidbar ist. Die erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehene Presseinrichtung zur Kalibrierung bzw. Dicken- und Dichteeinstellung des Vlies oder Vliesvorproduktes greift von außen an die Förderbänder an, sodass auch im Bereich der Kalibrierung kein Loslösen des Vlies oder Vliesvorproduktes von den Förderbändern notwendig ist. Durch das Zusammenpressen bzw. Abstützen der Förderbänder mittels Presseinrichtung können auch sehr hohe Vliesdichten, zum Beispiel bis etwa 280 kg/m3, erreicht werden.

Um ein unmittelbares Einwirken der heißen bzw. kühlen Gase auf das Vlies bzw. Vliesvorprodukt zu vereinfachen, ist es vorteilhaft, dass das untere und/oder das obere Förderband, vorzugsweise regelmäßig verteilte, Öffnungen zum Durchtritt von Gasen aufweist (aufweisen). Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der beiliegenden Figur erläutert. Diese zeigt ein schematisiertes Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Bei dem in der Figur gezeigten sogenannten Thermobonding-Ofen sind die Heizzone 1 und die Kühlzone 2 unmittelbar hintereinander angeordnet. In anderen Ausbildungsformen, welche hier nicht dargestellt sind, kann dazwischen aber auch eine Zwischenzone vorgesehen sein. Das Vlies 5 bzw. Vliesvorprodukt wird durch hier nicht näher dargestellte, aber beim Stand der Technik bekannte Einrichtungen aufbereitet und vor der Heizzone 1 zwischen das untere Transportband 4 und das obere Transportband 3 eingebracht. Beim Transport durch die Heizzone 1 wird das im Vlies bzw. Vliesvorprodukt vorhandene Bindemittel durch die hier nur schematisch dargestellte heiße Luft 9 aktiviert bzw. aufgeschmolzen. Anschließend wird das Vlies 5 bzw. Vliesvorprodukt von denselben Förderbändern 3 und 4 durch die Kühlzone 2 geführt, in der vorzugsweise eine Kühlung mittels der hier ebenfalls nur schematisch durch die Pfeile 8 dargestellten kühlen Luft erfolgt. Zum Heizen, Kühlen und Bewegen der heißen bzw. kühlen Luft können beim Stand der Technik bekannte Heiz- und Kühleinrichtungen bzw. Gebläse verwendet werden. Das heiße bzw. kühle Gas kann zum Beispiel sowohl von oben nach unten als auch von unten nach oben durch die Öffnungen in den Förderbändern und das Vlies oder Vliesvorprodukt strömen. Darüber hinaus sind auch weitere Strömungsrichtungen möglich. Besonders günstig ist es im Sinne einer gleichmäßigen Erhitzung bzw. Abkühlung, wenn die heißen Gase in der Heizzone und/oder die kühlen Gase in der Kühlzone bereichsweise, vorzugsweise abwechselnd, von oben nach unten und von unten nach oben strömen. Hierdurch wird vor allem auch verhindert, dass das Vlies oder sein Vorprodukt durch permanentes Anblasen von einer Seite deformiert wird. Zum Kühlen kann in der Regel Außenluft verwendet werden, welche gegebenenfalls mittels Kühlaggregaten weiter gekühlt werden kann.

Die Kalibrierung, also die Einstellung der Dicke und Dichte des Vlies 5 bzw. Vliesvorproduktes, erfolgt günstigerweise unmittelbar hinter der Heizzone 1 mittels einer entsprechend ausgebildeten Presseinrichtung. An dieser Stelle lässt sich das Vlies mit dem geringsten Druck kalibrieren. Die Pressvorrichtung weist im gezeigten Ausführungsbeispiel zunächst zwei größere zueinander gegenüberliegend angeordnete Walzen 6 auf, zwischen denen das obere und das untere Förderband 3, 4 sowie das dazwischen transportierbare Vlies 5 oder Vliesprodukt zusammendrückbar oder abstützbar sind. Die anschließend folgenden kleineren Kalibrierwalzen 7, welche bis weit in die Kühlzone 2 hineinreichen, können gegebenenfalls die eingestellte Vliesdicke bzw. - dichte noch leicht bis zum Beginn der Vliesverfestigung in der Kühlzone aufrechterhalten, ohne dass hierbei die Belastbarkeit der Transportbänder überschritten würde. Als Alternative zu den paarweise unmittelbar oberhalb und unterhalb der Transportbänder 3, 4 angeordneten Walzen 6 und 7 können auch entsprechend geformte Schlitten oder dergleichen zum Abstützen bzw. Zusammenpressen der Förderbänder 3, 4 verwendet werden. Es ist auch eine Kombination aus Abstützschlitten und Walzen denkbar. Die Walzen werden wegen der Zugentlastung der Förderbänder in der Regel bevorzugst. Sie können freilaufend aber auch selbst angetrieben sein. Um die freie Einstellbarkeit der Vliesdicke bzw. -dichte zu gewährleisten, ist es jedenfalls günstig, dass der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Förderband 3, 4 mittels der Presseinrichtung zumindest in einem Teilbereich einstellbar bzw. verringerbar ist.

Im Anschluss an bzw. im Auslauf der Kühlzone 2 ist das Vlies 5 genügend gekühlt, sodass dieses bzw. dessen Fasern beim Ablösen nicht mehr an den Transportbändern 3 und 4 kleben bleibt, wodurch eine sonst sehr mühevolle und langwierige tägliche Reinigung der Bänder 3, 4 vermieden werden kann.

Normalerweise ist bei den erfindungsgemäßen Einrichtungen vorgesehen, dass die Heizzone 1 in Transportrichtung der Bänder 3 und 4 gesehen vor der Kühlzone 2 angeordnet ist. In weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsvarianten kann aber auch eine Abfolge von mehreren Heiz- und Kühlzonen 1 , 2 vorgesehen sein, bei denen das Vlies 5 bzw. Vliesvorprodukt mehrere Durchläufe mit Erhitzen, Kalibrieren und Abkühlen erfährt. '