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Patent Searching and Data


Title:
INSTRUMENTS USED FOR INSERTING A HIP CUP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/091673
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to instruments used for inserting a hip cup, comprising at least one molded socket part (50) and a shaft (55) to be axially linked therewith. Said shaft is provided on its end with a coupling element (54) to be linked with a corresponding coupling element (53) on the molded socket part (52). In order for the coupling elements (53, 54) to be easily linkable with one another in a complicated operative field, the coupling element (53) on the molded socket part (52) is surrounded by a guide surface (43) that leads the shaft end towards the coupling element.

Inventors:
CHUNG WUI K (AU)
RIZKALLAH SHERIF M (AU)
KELLER ARNOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/005821
Publication Date:
December 06, 2001
Filing Date:
May 21, 2001
Export Citation:
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Assignee:
LINK WALDEMAR GMBH CO (DE)
CHUNG WUI K (AU)
RIZKALLAH SHERIF M (AU)
KELLER ARNOLD (DE)
International Classes:
A61B17/56; A61B17/16; A61B17/17; A61F2/46; A61B17/00; A61F2/00; A61F2/30; A61F2/34; (IPC1-7): A61F2/46; A61B17/16
Domestic Patent References:
WO1997047257A11997-12-18
WO1997042915A11997-11-20
WO1997029698A11997-08-21
WO1997047257A11997-12-18
Foreign References:
US2785673A1957-03-19
US5571111A1996-11-05
US5462548A1995-10-31
EP0893097A21999-01-27
EP0583975A21994-02-23
FR2281095A11976-03-05
DE19628193A11998-01-22
EP0687452A11995-12-20
DE3216533A11983-11-10
Attorney, Agent or Firm:
Glawe, Delfs Moll (Rothenbaumchaussee 58 Hamburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Instrumentarium zum Einsetzen einer Hüftpfannenprothese mit mindestens einem Pfannenformteil (35,50,52,59, 65) und einem damit axial zu verbindenden Schaft (40, 55,58), der am Ende ein Kupplungselement (41,54) auf weist, das mit einem entsprechenden Kupplungselement (38, 53,60,66) am Pfannenformteil (35,50,52,59, 65) zu verbinden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupp lungselement (38,53,60,66) am Pfannenformteil (35, 50,52,59,65) von einer das Schaftende zu ihm hinfüh renden Führungsfläche (43,61,67) umgeben ist.
2. Instrumentarium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (43,61,67) trichterförmig ist.
3. Instrumentarium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Kupplungselement am Pfannenformteil (35,50,52,59,65) eine Bohrung (38,53,60,66) ist.
4. Instrumentarium nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß ein quer zur Pfannenachsrich tung (9) mit dem Pfannenformteil (35,50,52,59,65) lösbar zu verbindender Griffteil (45) vorgesehen ist.
5. Instrumentarium nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß der Pfannenformteil ein Teil einer Pfannenprothese (50) ist und die Führungsfläche an einem Pfannenträgerteil (52) angeordnet ist, der mit dem Pfannenformteil (50) zusammenwirkende Verbindungsein richtungen (72,73) aufweist und mit dem Griffteil ver bunden oder verbindbar ist.
6. Instrumentarium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen mit dem Rand der Pfan nenprothese (50) zusammenwirken.
7. Instrumentarium nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen (72,73) min destens teilweise von dem Griffteil (45) gebildet sind.
Description:
Instrumentarium zum Einsetzen einer Hüftpfannenprothese Hüftgelenkprothesen bestehen aus einem Prothesenteil, der den Oberschenkelkopf ersetzt, und einer Pfannenprothese zum Er- satz der Gleitfläche der natürlichen Hüftpfanne. Die Erfin- dung bezieht sich auf das Einsetzen der Pfannenprothese.

Bevor eine Pfannenprothese in die natürliche Hüftpfanne ein- gesetzt werden kann, muß letztere passend zu der jeweiligen Pfannenprothese mittels eines Fräserkopfes vorbearbeitet wer- den. Diese Arbeiten sowie das Einsetzen der Pfannenprothese finden natürlicherweise von der offenen Seite der Hüftpfanne her statt. Die Richtung, in der die Hüftpfanne sich öffnet und die durch den Verlauf ihres Randes bestimmt wird, wird im folgenden als Pfannenachsrichtung bezeichnet. Dies ist in der Regel auch die Richtung, in der der Arzt beim Fräsen der Hüftpfanne die Achsrichtung des Fräsers orientiert und in der er anschließend die Pfannenprothese einbringt. Für diese Ar- beiten benötigt der Operateur in herkömmlicher Operations- technik ein verhältnismäßig weit offenes Operationsfeld. Es muß mindestens so weit sein, daß die Pfannenprothese, der Fräserkopf und ein etwa in Pfannenachsrichtung verlaufendes Instrument eingeführt werden können. Die herkömmliche Opera-

tionstechnik verlangt demzufolge, daß das deckende Gewebe in Richtung der Pfannenachse großräumig geöffnet wird.

Es ist ein Instrumentarium bekannt (W097/47257), das es ge- stattet, statt einer großen, etwa in Achsrichtung gelegenen Öffnung mit zwei kleinen Operationsöffnungen auszukommen, von denen eine erste, quer zur Pfannenachsrichtung gelegenen Öff- nung zum Einführen des Fräserkopfes und der Pfannenprothese dient, also derjenigen Teile, die einen größeren Durchmesser aufweisen und unmittelbar an der Gelenkpfannne benötigt wer- den. Sie werden im folgenden als Pfannenformteile bezeichnet.

Eine zweite, in Achsrichtung gelegene Öffnung dient lediglich zum Einführen der Instrumentenschäfte und kann demzufolge sehr gering sein. Die funktionsnotwendige Verbindung zwischen den Schäften und den Pfannenformteilen geschieht erst, nach- dem beide Teile in das Operationsgebiet bei der natürlichen Gelenkpfanne eingeführt wurden. Dank der Verringerung der Operationswunden wird die Beanspruchung des Patienten vermin- dert.

Bei dem bekannten Gerät ist ein Trag-und Führungsteil für die Instrumente vorgesehen, das an einem Ende eine Führung für je einen Instrumentenschaft bildet, der durch eine Boh- rung im Oberschenkelhals zur Hüftpfanne geführt wird. Am an- deren Ende des Stützteils ist eine Halterung für Tragarme vorgesehen, an denen die Pfannenformteile befestigt sind.

Dies soll helfen, die Schäfte und die zugehörigen Pfannen- formteile durch verschiedene Operationsöffnungen in dasselbe Operationsgebiet zu führen und dort achsgleich so zu positio- nieren, daß sie miteinander gekoppelt werden können. Dies Ziel wird mit dem bekannten Gerät aber nicht erreicht. Der

erfahrene Operateur fühlt sich dadurch eher behindert, weil es ihm nicht gestattet, die Pfannenformteile so zu positio- nieren, wie es sein anatomisches Gespür verlangt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instrumentarium gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs l zu schaffen, das dem Operateur größere Zugangsfreiheit gibt und dennoch ein leich- tes Kuppeln der Schäfte mit den Pfannenformteilen gestattet.

Die erfindungsgemäße Lösung liegt in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und vorzugsweise denjenigen der Un- teransprüche.

Jeder Pfannenformteil weist ein Kupplungselement auf, das mit einem komplementären Kupplungselement am Ende des zugehörigen Schafts zu verbinden ist. Erfindungsgemäß ist das Kupplungse- lement des Pfannenformteils von einer das Schaftende zu ihm hinführenden Führungsfläche umgeben, die zweckmäßigerweise trichterförmig ist. Wenn der Operateur den Pfannenformteil im Operationsgebiet hält und den Schaft zu diesem hinschiebt, trifft er mit dem vorderen Schaftende die Führungsfläche, die es ihm gestattet, die Kupplungselemente der beiden Teile zu- einander hinzuführen. Dies fällt ihm leichter, als wenn er gleichzeitig auch noch die Eigenheiten eines die Position der beiden Teile beeinflussenden Tragteils im Auge behalten müß- te.

Zweckmäßigerweise ist das Kupplungselement am Pfannenformteil eine Bohrung, die ggf. mit zusätzlichen Verbindungseinrich- tungen ausgestattet ist, beispielsweise einem Gewinde oder Bajonettvorsprüngen. Das Kupplungselement des Schafts kann dann von dem zapfenförmigen Ende des Schafts gebildet sein,

das in die Bohrung eingesteckt ist und ggf. mit komplementä- ren Verbindungseinrichtungen ausgerüstet ist.

Zum Manipulieren der Pfannenformteile kann ein Griffteil vor- gesehen sein, der jeweils mit einem Pfannenformteil lösbar verbunden werden kann. Mittels dieses Griffteils wird der Pfannenformteil eingeführt und so ausgerichtet und gehalten, daß der durch die andere Operationsöffnung eingeführte Schaft damit gekoppelt werden kann. Sobald die Kopplung erfolgt ist, kann der Griffteil gelöst werden, weil die Lage und Ausrich- tung des Pfannenformteils nunmehr durch den Schaft bestimmt werden kann. Mittels des Schafts wird der Pfannenformteil be- tätigt. Darunter wird die Bewegung oder Ausrichtung des Pfan- nenformteils in bezug auf die natürlichen Gegebenheiten ver- standen, beispielsweise die Drehung eines Fräserkopfs zur Be- arbeitung der Hüftpfanne oder das Ausrichten und Einpressen einer Pfannenprothese.

Herkömmlich wird bei der Bearbeitung der Hüftpfanne und beim Einsetzen der Pfannenprothese der Oberschenkelknochen so ge- dreht, daß er nicht im Wege ist. Dies wäre zwar auch im Zu- sammenhang der Erfindung möglich ; Zur Vermeidung unnötiger Traumatisierung und operativer Unsicherheiten zieht die Er- findung es jedoch (in Übereinstimmung mit dem eingangs ge- nannten Stand der Technik) vor, zur Einführung des Instrumen- tenschafts eine durch den Oberschenkelknochen führende Boh- rung vorzusehen, die zweckmäßigerweise etwa axial im Ober- schenkelhals liegt. Dafür kann erfindungsgemäß ein Zielin- strument verwendet werden, das vorher mit dem Oberschenkel- knochen verbunden wird. Es kann zum Führen des Bohrers

und/oder zur Führung eines Bohrdrahtes verwendet werden, der anschließend den Bohrer führt.

Damit die Bohrung, durch die der Schaft eingeführt wird, mög- lichst eng sein kann, ist der betreffende Schaftabschnitt mit geringer radialer Ausdehnung ausgeführt. Zweckmäßigerweise ist der Durchmesser des Schafts einschließlich seines Kupp- lungsabschnitts in einer Länge von mindestens 8 cm geringer als 15 mm, vorzugsweise geringer als 10 mm. Diese Forderung läßt sich am besten dadurch erfüllen, daß der Kupplungsab- schnitt des Schafts als Zapfen mit radialen Kupplungsvor- sprüngen oder-vertiefungen ausgebildet ist, während der Kupplungsabschnitt im Pfannenformteil eine Bohrung mit kom- plementären Kupplungsvorsprüngen oder-vertiefungen ist. Dies erleichtert auch die Führung des Kupplungsabschnitts des Schafts in den Kupplungsabschnitt des Pfannenformteils, da das Schaftende im Zielbereich der Führungsfläche mehr oder weniger von allein in die den Kupplungsabschnitt des Pfannen- formteils bildende Bohrung gelangt.

Der Kupplungsabschnitt und die Führungsfläche können im Falle eines Fräserkopfes unmittelbar an diesem angeordnet sein. Für Pfannenprothesen und deren Teile ist diese Möglichkeit nicht immer gegeben. Eine ausgedehnte Führungsfläche wird sich dar- an selten unterbringen lassen. Auch wird es oft nicht möglich oder unerwünscht sein, einen Kupplungsabschnitt vorzusehen.

Die Erfindung sieht deshalb einen besonderen Pfannenträger- teil vor, der den Kupplungsabschnitt und ggf. die Führungs- fläche trägt und Verbindungseinrichtungen aufweist, die mit der Pfannenprothese zusammenwirken und insbesondere an deren Rand angreifen. Diese Verbindungseinrichtungen brauchen nicht

oder nicht vollständig an dem Trägerteil angeordnet zu sein ; sie können auch mindestens teilweise von dem Griffteil gebil- det sein, der zum Einführen der Pfannenprothese und des Trä- gerteils dient.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungs- beispiel veranschaulichen. Darin zeigen : Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch das Operations- feld, Fig. 2 den Zustand nach Resektion des Hüftkopfs, Fig. 3 das Einsetzen einer Acetabulum-Raspel, Fig. 4 das Einsetzen einer Hüftpfannenfassung, Fig. 5 den Zustand nach dem vorläufigen Positionieren der Hüftpfannenfassung, Fig. 6 eine alternative Instrumentenausführung zu Fig. 4 und 5, Fig. 7 die Verbindung des Instruments gemäß Fig. 4 mit einem Griff, Fig. 8 eine Seitenansicht der Teile gemäß Fig. 7, Fig. 9 das Einsetzen eines Einschlaginstruments für die Pfannenfassung, Fig. 10 das. Einsetzen einer Pfannenauskleidung.

Der Beckenknochen 1 bildet bekanntlich die Hüftpfanne 2, das sogenannte Acetabulum, mit einer Gelenkfläche für den Hüft- kopf 3, der über den Schenkelhals 4 das proximale Ende des Oberschenkelknochens 5 bildet. Zwischen der Körperoberfläche (Haut) 6 und dem Gelenk befindet sich deckendes Gewebe 7. Die Ränder 8 der natürlichen Hüftpfanne 2 bilden eine Öffnung, die eine Öffnungsrichtung erkennen läßt, die als Pfannenachs- richtung durch die strichpunktierte Linie 9 angegeben ist.

Etwa dieselbe Richtung hat der Schenkelhals 4 in Standstel- lung.

Wenn der Hüftkopf 3 und die Oberfläche der Hüftpfanne 2 durch Prothesenteile ersetzt werden sollen, wird der Hüftkopf 3 durch einen in Richtung der strichpunktierten Linie 10 ver- laufenden ersten Schnitt 25 reseziert und entfernt, der im wesentlichen lotrecht zur Richtung 9 verläuft.

Um Zugang für die oben erwähnten Insrumentenschäfte zu bie- ten, wird ein zweiter Schnitt in der Richtung 9 geführtund anschließend ein Zielgerät 15 an den Oberschenkelknochen etwa in der in Fig. 2 veranschaulichten Weise angesetzt. Dieses Gerät besteht aus einem Bügel 16 und einem Stellschlitten 17.

Der Bügel 16 weist an seinem Ende in einem abgewinkelten Teil 18 eine erste Zielbohrung 19 auf. Außerdem können Spitzen 20 vorgesehen sein, die für einen sicheren Sitz an der Resekti- onsfläche 21 des Knochens sorgen. Am Stellschlitten 17, der in Längsrichtung des Bügels 16 verschiebbar und mittels einer Schraube 22 in der gewünschten Stellung fixiert werden kann, befindet sich eine zweite Zielbohrung 23, die mit der Bohrung 19 fluchtet. Auch am Stellschlitten 17 können Spitzen 24 zur besseren Fixierung des Gerätes am Knochen vorgesehen sein.

Das Gerät ist in der gezeigten Form als Bohrlehre ausgebil- det. Statt dessen oder zusätzlich kann es auch zum Einbringen eines Führungsdrahtes für einen Hohlbohrer ausgebildet sein.

Diese Technik ist bekannt.

Mit Hilfe des Gerätes 15 wird in den Oberschenkelknochen eine Bohrung 30 gebohrt, die bei entspannter Beilage im wesentli- chen der Pfannenachsrichtung 9 entspricht. Die Bohrung 30 be-

ginnt im intertrochantären Bereich und sollte etwa mittig in der Resektionsfläche 21 münden, damit später davon ausgehend im Oberschenkelknochen die Aufnahmehöhlung für den Oberschen- kel-Prothesenteil geformt werden kann. Durch diese Bohrung finden die Instrumentenschäfte etwa koaxialen Zugang zur Hüftpfanne 2.

Der nächste Schritt betrifft die Vorbereitung der Hüftpfanne 2 zur Aufnahme der Pfannnenprothese. Dies geschieht mittels eines Fräserkopfes 35, der aus einer herkömmlich ausgebilde- ten Fräserkopfschale 36 und einem Trägerteil 37 besteht, der fest mit dem Rand der Fräserschale 36 verbunden ist und mit- tig eine Bohrung 38 enthält, die mit radialen Bajonettvor- sprüngen 39 versehen ist. Sie bildet das fräserseitige Kupp- lungselement.

Am Ende des Schaftes 40 sind innerhalb eines zur Bohrung 38 passenden Abschnittes 41 Bajonettnuten 42 passend zu den Vor- sprüngen 39 vorgesehen. Wenn man das Ende des Schaftes 40 in die Bohrung 38 einführt und in der Richtung der Fräsbewegung dreht, kommen die Kupplungsabschnitte miteinander in Ein- griff. Das Einfügen des Abschnitts 41 in die Bohrung 38 wird dadurch erleichtert, daß die Bohrung 38 von einer Trichter- fläche 43 umgeben ist, die zu ihr hinführt.

Um den Fräserkopf 36 zu halten, während er zur Hüftpfanne ge- führt und dort mit dem Schaft verbunden wird, ist er mit ei- nem Griffteil 45 verbunden, der leicht gelöst werden kann, sobald der Fräserkopf 35 und der Schaft 40 miteinander gekup- pelt sind.

Der Operateur kann die Fräsrichtung weitgehend beliebig ein- stellen, indem entweder die Bohrung 30 im Oberschenkelknochen so geräumig gemacht wird, daß sie Schwenkbewegungen und Bewe- gungen quer zur Schaftachse zuläßt, oder indem das Bein des Patienten entsprechend gelagert wird.

Nachdem die Hüftpfanne 2 ausgefräst ist, wird der Fräskopf 35 mittels des Schaftes 40 aus der Hüftpfanne herausgehoben. An- schließend wird der Fräserkopf vom Schaft gelöst und kann durch die erste Öffnung 25 wieder entnommen werden. Dafür kann wieder der Griffteil 45 oder irgendein anderes Instru- ment eingesetzt werden.

In manchen Fällen wünscht man die Resektionsfläche 21 noch nachzubearbeiten (DE-A-3216533). Man verwendet dann einen nicht dargestellten Fräserkopf, dessen Fräseroberfläche der Resektionsfläche 21 zugewendet ist und ebenfalls eine Kupp- lungsbohrung 38 zur Verbindung mit dem Schaft 40 aufweist.

Die Führung des Schaftes 40 in der Bohrung 30 gewährleistet dann, daß die nachbearbeitete Resektionsfläche 21 die ge- wünschte Ausrichtung gegenüber der Bohrung 30 hat. Wenn diese Bohrung dank dem Zielgerät 15 dieselbe Richtung gegenüber dem Knochen hat, in der später der Schaft des oberschenkelseiti- gen Prothesenteils aus der Resektionsfläche 21 austreten soll, ist dadurch auch eine korrekte Ausrichtung der Resekti- onsfläche im Verhältnis zu diesem Prothesenteil gesichert.

Nachdem die Fräsarbeiten abgeschlossen sind, wird durch die Operationsöffnung 25 mittels des Griffteils 45 die Pfannen- fassung 50 eingeführt. Im dargestellten Beispiel handelt es sich um eine Prothesenschale, die in der Hüftpfanne 2 zu ver- ankern ist und die ihrerseits noch eine Pfannenauskleidung 51

(siehe Fig. 10) beispielsweise aus Polyethylen aufnehmen wird.

Mit der Pfannenfassung 50 ist ein Trägerteil 52 in später er- läuterter Weise lösbar verbunden, der ebenso wie der Halter 37 des Fräserkopfes 35 eine trichterförmige Führungsfläche 43 und eine Bohrung 53 als Kupplungselement aufweist, die mit einem Gewinde versehen ist zur Verbindung mit dem ein ent- sprechendes Gewinde tragenden Kupplungselement 54 am Ende des Schaftes 55. Wenn der Trägerteil 52 und die Pfannenfassung 50 mit dem Schaft 55 verbunden sind, kann der Griff 45 gelöst werden. Jedoch ist dies nicht unbedingt erforderlich, sofern der Griff nicht an der Pfannenfassung 50 sondern an dem Trä- gerteil 52 angreift.

Mittels des Schaftes 55 wird nun die Pfannenfassung 50 in der gewünschten Richtung in das Acetabulum 2 gestoßen (Fig. 5).

Danach wird der Pfannenträgerteil 52 von der Pfannenfassung 50 gelöst und mittels des Schaftes 55 aus der Pfannenfassung 50 herausgehoben. Er kann dann vom Schaft 55 gelöst und mit- tels des Griffs 45 oder eines anderen geeigneten Instrumentes durch die Operationsöffnung 25 aus dem Operationsfeld ent- fernt werden. Fig. 7 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Griffteils 5 und seines Zusammenwirkens mit einer Pfan- nenfassung 50 und dem zugehörigen Trägerteil 52 in vergrößer- tem Maßstab. Der Griffteil 5 ist ein U-förmig gebogener Bü- gel, dessen Schenkel 45 in entgegengesetzt nach außen weisen- den Haken 70 enden. Der Tägerteil 52 weist zwei diametral an- geordnete, fluchtende Bohrungen 71 auf, durch die die Haken 70 im montierten Zustand des Griffteils'5 hindurchgreifen.

Die Pfannenfassung 50 enthält eine umlaufende Nut 72, die beispielsweise zur späteren Aufnahme eines Rastelementes des

Pfanneneinsatzes 51 bestimmt ist. An den Enden der Haken 70 befinden sich vorragende Spitzen 73, die in der dargestell- ten, montierten Stellung des Griffteils 5 in die Nut 72 ein- greifen. Dadurch ist nicht nur der Griffteil 5 mit dem Trä- gerteil 52 sondern dieser auch mit der Pfannenfassung 50 fest verbunden.

Die Schenkel 45 des Bügels 5 sind miteinander durch eine Spreizeinrichtung 74 verbunden, die aus zwei mit gegensinni- gem Gewinde versehenen Gewindezapfen 75 und einer dazu pas- senden Gewindehülse 76 besteht. Dreht man die Gewindehülse 76 in einer Richtung, so werden die Schenkel gespreizt. Dreht man sie in der anderen Richtung, so werden die Schenkel zu- sammengezogen. Fig. 7 zeigt die Schenkel im gespreizten Zu- stand, in welchem der Griffteil mit dem Trägerteil 52 und der Pfannenfassung 50 fest verbunden ist. Will man den Trägerteil 52 aus der Pfannenfassung 50 lösen, so zieht man die Schenkel 45 des Griffteils 5 durch Drehung der Gewindehülse ein wenig zusammen, so daß die Spitzen 73 sich aus der Nut 72 lösen, wobei die Haken 70 sich aber noch in den Bohrungen 71 des Trägerteils befinden. Dieser kann nun mit dem Griffteil abge- nommen werden. Bei weiterem Zusammenziehen der Griffschenkel 45 kann der Griff auch von dem Trägerteil abgenommen werden.

Das Umgekehrte vollzieht sich beim Zusammensetzen dieser Tei- le.

Einfachheitshalber ist der Griffteil 5 in Fig. 7 so gezeich- net, als erstrecke er sich etwa in der Richtung der Achse 77.

In Wirklichkeit erstreckt er sich aber quer dazu, wie man Fig. 8 entnehmen kann.

Während bei der Ausführung gemäß Fig. 4 und 5 das Kupplungse- lement 54 ausschließlich an dem Trägerteil 52 angreift, ist in Fig. 6 eine Alternativausführung dargestellt, die insbe- sondere dann benutzt wird, wenn die Pfannenfassung 50 am Bo- den mit einer Gewindebohrung 53'versehen ist. Der Trägerteil 52 weist dann statt der Gewindebohrung 53 lediglich eine Durchgangsbohrung 53"auf. Der Schaft 55 setzt sich mit einem Bund 56 auf die die Bohrung 53"umgebende Fläche auf und überträgt an dieser Stelle die zum Einstoßen der Pfannenfas- sung 50 in das Acetabulum erforderliche Kraft.

Wenn der Arzt Zweifel hat, ob mit dem in Fig. 4 bis 8 gezeig- ten Instrument schon ein hinreichend fester Sitz der Prothe- senschale 50 in der Hüftpfanne 2 erzielt ist, kann er mittels des in Fig. 9 gezeigten Instrumentes nachsto$en. Das Instru- ment besteht aus. einem Schaft 58 und einem Stöelkopf 59, der an einem nicht gezeigten Griff angeordnet ist und eine Auf- nahmebohrung 60 für das zylindrische Ende des Schaftes 58 aufweist. Die Bohrung 60 ist von einer Führungsfläche 61 um- geben, die in diesem Beispiel eine etwas andere Trichterform aufweist als die in Fig. 3 und 4 gezeigte. Sie schließt mit ihrer Mittellinie (Pfannenachsrichtung 9) einen zur Mitte hin kleiner werdenden Winkel ein, so daß der Führungseffekt um so stärker wird, je mehr sich das Ende des Schaftes 58 der Boh- rung 60 nähert. Der Stößelkopf 59 hat eine sphärische Außen- form passend zur Innenform der Pfannenfassung 50. Er kann sie daher ohne Gefahr einer Deformation in das Acetabulum 2 ein- treiben. Danach kann der Schaft 58 aus dem Stößelkopf 59 ein- fach herausgezogen und dieser aus dem Operationsgebiet ent- fernt werden.

In entsprechender Weise kann gemäß Fig. 10 der Pfanneneinsatz 51 in die Pfannenfassung 50 eingesetzt werden. Der Einsatz 51 ist beispielsweise mit einer Rasteinrichtung ausgerüstet, die ihn in der Pfannenfassung festhält (Beispiel : WO 99 60 955).

Zur Montage des Einsatzes ist es daher nur erforderlich, ihn in der Pfannenachsrichtung in die Pfannenfassung einzusto- Sen.

Dies gelingt mittels eines Schafts 55, der am vorderen Ende (wie in Zusammenhang mit Fig. 4 erläutert) einen Gewindeab- schnitt 54 aufweist und mit einem Stößelkopf 65 verbindbar ist, der eine entsprechende Gewindebohrung 66 und eine diese umgebende Führungsfläche 67 aufweist. Der Stößelkopf 65 hat einen vorstehenden Kragen 68, der mit dem Rand des Pfannen- einsatzes 51 zusammenwirken kann, um ihn genau auf die Pfan- nenrichtung einzustellen. Dies ist nicht unbedingt erforder- lich, wenn der Einsatz selbst auch mit einem vorstehenden Kragen 69 versehen ist, der sich am Rand der Prothesenschale 50 anlegt und dadurch an dieser ausgerichtet wird.

Der StöSelkopf 65 ist mit einer Griffstange 80 verbunden. Er ist beispielsweise mit dieser bei 81 lösbar verschraubt. Um den Pfanneneinsatz 51 an dem Stößelkopf festzuhalten, bevor er sicher in der Pfannenfassung 50 verankert ist, ist die Griffstange 80 von einem Fixierrohr 82 umgeben, das am stö- ßelseitigen Ende eine Kante 83 aufweist und über ein Gewinde 84 mit der Griffstange 80 verbunden ist. Durch Verdrehung des Fixierrohrs kann es gegenüber der Griffstange vor-und zu- rückgeschraubt werden, um in der einen Endstellung mittels der Kante 83 den Pfanneneinsatz 51 am Stößelkopf 65 festzu- halten oder in einer zurückgezogenen Stellung sie freizuge- ben.

Nachdem der Einsatz 51 in der Schale 50 eingeschnappt ist, kann der Stößelkopf 65 mit dem Schaft 55 zurückgezogen, von diesem gelöst und aus dem Operationsfeld durch die Operati- onsöffnung 25 entfernt werden.