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Title:
INSULATING FIBER MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/013541
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns an insulating fiber material that has at least one main surface consisting of inorganic mineral fibers, preferably glass wool, rock wool and/or organic fibers, which are bounded together with a fixing agent and/or by mechanical processing such as needling, felting or the like. Said material has a distinguishing mark on its main surface. The invention seeks to create an easy and permanent form to burn in the distinguishing mark on the insulating material. To this end, the distinguishing mark to be burned in on the main surface of the insulating material consists of coded and/or uncoded letters, numbers, symbols or other pictograms as well as their combinations disclosing information on the product.

Inventors:
KLOSE GERD-RUEDIGER
Application Number:
PCT/EP1997/005242
Publication Date:
April 02, 1998
Filing Date:
September 24, 1997
Export Citation:
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Assignee:
ROCKWOOL MINERALWOLLE (DE)
International Classes:
C08L61/10; D04H1/64; E04B1/74; E04B1/78; G09F3/00; (IPC1-7): D04H1/64; E04B1/74
Foreign References:
EP0244035A11987-11-04
DE3229601A11984-02-09
EP0795424A11997-09-17
EP0670143A11995-09-06
Other References:
See also references of EP 0928346A1
Attorney, Agent or Firm:
K�HNE & WANISCHECK-BERGMANN (K�ln, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Faserdämmstoff mit zumindest einer Hauptoberfläche, bestehend aus anorganischen Mineralfasern, vorzugsweise Glaswolle, Steinwolle und / oder organischen Fasern, die durch Bindemittel und / oder durch eine mechanische Bearbeitung, wie beispielsweise Vernadelung, Verfilzung oder dergleichen miteinander verbunden sind, wobei auf der Hauptoberfläche eine Kennzeichnung angeordnet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kennzeichnung aus in die Hauptoberfläche eingebrannte, produktbezogene Daten codiert und / oder nicht codiert wiedergebenden Buchstaben, Zahlen, Zeichen oder anderen Piktogrammen sowie deren Kombina¬ tionen besteht.
2. Faserdämmstoff nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kennzeichnungen als durch hohe Temperaturen zersetzte Bestandteile des Bindemittels ausgebildet sind.
3. Faserdämmstoff nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Bindemittel Formaldehydharz aufweist.
4. Faserdämmstoff nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Formaldehydharz als PhenolHarnstoffFormalde¬ hydharz, MelaminFormaldehydharz, modifiziertem Stärkebindemittel oder Mischungen daraus ausgebildet ist.
5. Faserdämmstoff nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c n e t , daß die Kennzeichnungen aus einzelnen, vorzugsweise miteinander verbundenen linearen und / oder kreis bogenabschnittförmigen Strichen bestehen.
6. Faserdämmstoff nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Striche eine Strichstärke von zumindest 5 mm aufweisen.
7. Faserdämmstof f nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kennzeichnungen aus einer Vielzahl von beabstandet zueinander angeordneten Einzelpunkten bestehen.
8. Faserdämmstoff nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Einzelpunkte im wesentlichen gleiche Durch¬ messer und / oder einen gleichen Abstand zueinander aufweisen.
9. Faserdämmstoff nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Durchmesser der Einzelpunkte ca. 3 mm beträgt.
10. Faserdämmstoff nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Formaldehydharz vor dem Einbrennen der Kenn¬ zeichnungen auf die Hauptoberfläche als Schicht auf¬ getragen ist.
11. Faserdämmstoff nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine nach dem Einbrennen der Kennzeichnungen aufgebrachte transparente und nicht brennbare oder schwer entflammbare Beschichtung vorgesehen ist. 12. Faserdämmstoff nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Bindemittel Acrylat, Acetat oder dgl Dispersionen für Bindemittel enthält.
Description:
Faserdämmstoff

Die Erfindung betrifft einen Faserdämmstoff mit zumindest einer Hauptoberfläche, bestehend aus anorganischen Mineralfasern, vorzugsweise Glaswolle, Steinwolle und / oder organische Fasern, die durch Bindemittel und / oder durch eine mechanische Bearbeitung, wie beispielsweise Vernadelung, Verfilzung oder dergleichen miteinander verbunden sind, wobei auf der Hauptoberfläche eine Kennzeichnung angeordnet ist.

Baustoffe, wie hier in Rede stehende Faserdämmstoffe, die nach einer Norm hergestellt und überwacht werden, müssen beispielsweise gemäß DIN 18165, Teil I gekennzeichnet werden. Unter Faserdä mstoffen sind hierbei Baustoffe zu verstehen, die entweder aus anorganischen oder organischen sowie aus Mischungen der beiden voranstehend genannten Fasern bestehen. Die Fasern sind durch Bindemittel oder durch Vernadelung, Verfilzung oder dergleichen miteinander verbunden. Hierbei besteht die Anforderung, daß derartige Faserdämmstoffe gekennzeichnet werden und daß die Kennzeichnung möglichst umfangreiche Auskunft über die Faserdämmstoffe gibt. Hierzu ist es sinnvoll, Stoffart und Lieferform, Anwendungszweck, Wärmeleitfähigkeitsgruppe, Brandverhalten, Dicke, Länge, Breite, Name und Anschrift des Herstellers, Herstellwerk und / oder ein einheitliches Überwachungszeichen als Kennzeichnung aufzubringen.

In der Regel ist in den einschlägigen Normen festgelegt, daß die Kennzeichnung ersatzweise auf der Verpackung ange¬ ordnet sein kann. Diese Vorgehensweise hat jedoch den Nach¬ teil, daß nach dem Einbau der Dämmstoffe eine Identifizie- rung nicht mehr oder nicht mehr ohne spezielle Fachkennt¬ nisse oder umfassende Untersuchungen möglich ist. In der Regel findet bei der Anwendung von Baustoffen in Gebäuden

auch keine Dokumentation statt, die über Jahre archiviert wird. Bei einem geregelten Rückbau einer Anlage oder eines Gebäudes ist eine sortenreine Trennung der verschiedenen Abfall-Fraktionen wünschenswert, damit die Abfall- Fraktionen verwertet, verbrannt oder deponiert werden können. Im Zuge des zunehmenden Umweltschutzes ist zukünftig mit entsprechenden Verordnungen zu rechnen, die entsprechende Kennzeichnungen an den Baustoffen, und hier insbesondere an den Faserdämmstoffen erforderlich machen, um diesen Verordnungen und dem gesteigerten Umweltbewußt¬ sein Rechnung zu tragen.

In dem zur Zeit gültigen Kreislauf-Wirtschaf s-Abfall- Gesetz ist bereits festgelegt, daß die Hersteller von Produkten auch die Verantwortung für die künftigen Abfälle haben. Insbesondere unter diesem Gesichtspunkt ist eine gute Identifizierbarkeit der Produkte erforderlich. Es ist deshalb wünschenswert, daß die Dämmstoffe so gekennzeichnet werden, daß sie auch noch nach längerer Gebrauchsdauer identifizierbar sind.

Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der DE 296 03 918 UI ist eine Fasermatte mit einem auf mindestens einer Hauptoberfläche der Fasermatte fixierten, gitterartigen Trägermaterial bekannt, bei welcher zwischen dem Träger¬ material und der Fasermatte ein Kennzeichnungsstreifen angeordnet ist, der an seiner dem Trägermaterial zuge¬ wandten Seite eine Beschriftung aufweist. Nachteil dieser vorbekannten Fasermatte ist jedoch, daß die Befestigung des Kennzeichnungsstreifens mittels des Trägermaterials erfolgt, d. h. , daß beim Rückbau des Fasermaterials dafür Sorge getragen werden muß, daß das Trägermaterial und die Fasermatte nicht voneinander getrennt werden, so daß der dazwischen liegende Kennzeichnungsstreifen verlorgengeht, der ausschließlich Informationen der eingangs genannten Art aufweist .

Eine andere Technik sieht vor, daß auf der Oberfläche der Faserdämmstoffe Farben aufgetragen werden, was jedoch hin¬ sichtlich der Brandverhütungsanforderungen bedenklich ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, einen Faserdämmstoff der gattungsgemäßen Art mit einer haltbaren und in einfacher Weise aufbringbaren Kennzeichnung zu schaffen.

Die L ö s u n g dieser Aufgabenstellung sieht vor, daß die Kennzeichnung aus in die Haup oberfläche einge¬ brannte, produktbezogene Daten codiert und / oder nicht codiert wiedergebenden Buchstaben, Zahlen, Zeichen und / oder anderen Piktogrammen sowie deren Kombinationen besteht.

Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Faserdämmstoff ist kostengünstig herzustellen und weist eine haltbare Kenn¬ zeichnung auf . Diese Kennzeichnung ist einstückig mit dem Faserdämmstoff verbunden und benötigt daher kein zusätz¬ liches Konstruktionselement, mit welchem die Kennzeichnung am Faserdämmstoff angeordnet wird. Von daher bleibt die Kennzeichnung auch beim Rückbau derartiger Baustoffe von Anlagen und Gebäuden erhalten, so daß auch zu diesem Zeit- punkt eine genaue Zuordnung der Faserdämmstoffe nach recyclingtechnologischen Gesichtspunkten möglich ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kennzeichnungen als durch hohe Temperaturen zer- setzte Bestandteile des Bindemittels ausgebildet sind. Ferner ist vorgesehen, daß die Bestandteile des Binde¬ mittels vorzugsweise als Phenol-Harnstoff-Formaldehydharze ausgebildet sind.Es könne aber auch Melamin- Formaldehydharze, Mischungen aus Melamin- und Phenol- Harnstof -Formaldehydharze mit oder ohne Zusätze aus Accylaten, Acetaten oder dgl . Bindemitteldispersionen verwendet werden. Denkbar ist aber auch die Verwendung von

Stärkebindemitteln als Ersatz oder als Zusatz zum Formaldehydharze in der voranstehenden Ausbildung. Die Kennzeichnungen werden daher in den Faserdämmstoffen unter Aufwendung hoher Temperaturen eingebrannt, wobei hierzu eine nachträglich auf- oder eingebrachte Substanz verwendet wird. Diese Substanz besteht in nicht unerheblichem Maße aus duroplastischen Phenol-Formaldehyd-Harnstoffharzen, deren Anteile in der Fasermasse zwischen rund 0,8 und 12 Masse-% betragen. Die Rohdichten der als Platten, sonstigen Formkörpern, rollbaren Filzen oder Matten angebotenen

Dämmstoffe betragen zwischen 8 und 500 kg/m 3 . Je dichter die Fasern der Faserdämmstoffe komprimiert werden, desto einheitlicher erscheint das Bild der Oberflächen der Dämmstoffe und desto einheitlicher ist auch die Ausgestal- tung der eingebrannten Kennzeichnungen.

Vorzugsweise bestehen die Kennzeichnungen aus einzelnen, insbesondere miteinander verbundenen linearen oder kreis- bogenabschnittförmigen Strichen, so daß sie in einfacher Weise erkennbar und lesbar sind. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Striche mit einer Strichstärke von zumindest 5 mm auszubilden, um die Lesbarkeit zu ver¬ bessern.

Für den Fall, daß die Fasern der Faserdämmstoffe eine geringe Komprimierung aufweisen, ist vorgesehen, daß die Kennzeichnungen aus einer Vielzahl von beabstandet zuein¬ ander angeordneten Einzelpunkten bestehen. Vorzugsweise weisen die Einzelpunkte im wesentlichen gleiche Durch- messer und / oder einen gleichen Abstand zueinander auf, wobei der Mindestdurchmesser der Einzelpunkte ca. 3 mm beträgt .

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Formaldehydharz vor dem Einbrennen der Kennzeich¬ nung auf die Hauptoberfläche als Schicht aufgetragen ist. Dieses Merkmal stellt sicher, daß eine ausreichende Menge

Formaldehydharz zur Kennzeichnung zur Verfügung steh .

Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß eine nach dem Einbrennen der Kennzeich- nungen aufgebrachte transparente und nicht brennbare oder schwer entflammbare Beschichtung vorgesehen ist .

Die duroplastischen Phenol-Harnstoff-Formaldehydharze sind im Dauerbetrieb bis über 200°C beständig. Ab ca. 250°C beginnt eine Zersetzung der Harze, was mit einer intensiven Braunfärbung verbunden ist. Um jedoch kurzzeitig die gewünschte Verfärbung zu bewirken, sind im allgemeinen Temperaturen erforderlich, die weit oberhalb von 550°C liegen. Mit derartigen Temperaturen werden die Kennzeich- nungen auf die Faserdämmstoffe aufgetragen. Hierzu wird eine lokale Erhitzung mit Heißluft oder durch Kontakt mit entsprechend aufgeheizten metallischen Elementen verwen¬ det, mit denen diese Braunfärbung herbeigeführt werden, die in einem deutlichen Kontrast zu den normalerweise einheit- lieh gefärbten DämmstoffOberflächen stehen. Diese Dämm¬ stoffOberflächen sind in der Regel gelblich-weiß, gelb oder grünlich-gelb ausgebildet.

Diese Vorgehensweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, um Buchstaben- und / oder Zahlenkombinationen, insbesondere Marken, Herstellerbezeichnungen und sonstige Kennzeich¬ nungen in die Oberfläche der Faserdämmstoffe einzubrennen.

In Abhängigkeit von der gewünschten Größe, der Struktur der Oberflächen und beispielsweise der zum Einbrennen verfüg¬ baren Zeit sind unterschiedliche Arten der Ausführung denkbar. Bei gleichmäßig strukturierten, festen Oberflächen werden vorzugsweise Symbole in gleichmäßiger Stärke, bei¬ spielsweise mit einer Mindeststärke von 5 mm eingebrannt. Bei inhomogenen Flächen kann die Auflösung der Kennzeichen in Einzelpunkte den gewünschten klaren Eindruck ergeben. Die einzelnen Brennpunkte weisen einen Mindest-Durchmesser

von ca. 3 mm auf und haben untereinander einen lichten Abstand in derselben Größenordnung.

Enthalten die Dämmstoffe relativ wenig organische Bestand- teile und / oder sind die zu kennzeichnenden Oberflächen durch zum Beispiel eine flockige Struktur sehr inhomogen, ist es empfehlenswert, diese im Bereich der zu kennzeich¬ nenden Oberflächen mit dem Bindemittel oder anderen, organische Bestandteile enthaltende Dispersionen, Lösungen oder dergleichen zu imprägnieren, um damit den Kontrast deutlicher zu machen.

Die durch eingebrannte Symbole gekennzeichneten Oberflächen können anschließend mit transparenten, nicht brennbaren oder schwer entflammbaren Farbbeschichtungen überzogen werden. Sind in den Dämmstoffen organische Fasern enthal¬ ten, so läßt sich deren Verfärbung unter thermischer Belastung für die Kennzeichnung nutzen.

Die Kennzeichnungen können beispielsweise mit aufgeheizten Walzen, Stempeln oder dgl . aufgebracht werden, wobei ein Kontakt dieser Werkzeuge mit dem Faserdämmstoff erzeugt wird. Es sind aber auch kontaktlose Vorgehensweisen zum Aufbringen der Kennzeichnungen denkbar, wenn beispielsweise ein Flammenstrahl und / oder Heißluftdüsen verwendet werden.

Neben den erwähnten Hydrophobierungsmitteln könne auch weitere organische Mittel als Zusätze vorgesehen sein, um die Kennzeichnungen in einfacher und sicherer Weise auf den Faserdämmstoff aufzubringen.