Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INSULATING GLAZING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/219460
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an insulating glazing unit, comprising at least two glass panes and a spacer profile arranged between same and running around close to the edges thereof, for use in a window, a door or a facade glazing, which has a respective electrically conductive frame engaging around the edges of the insulating glazing, wherein at least one RFID transponder is attached to the insulating glazing unit as an identification element, characterised in that the/at least one transponder is arranged in a corner of the insulating glazing unit.

More Like This:
Inventors:
HOLTSTIEGE THOMAS (DE)
DRÖGE ALICIA (DE)
EFFERTZ CHRISTIAN (DE)
MARJAN CHRISTOPHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/061757
Publication Date:
November 21, 2019
Filing Date:
May 08, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
International Classes:
E06B3/54; E06B3/663
Domestic Patent References:
WO2000036261A12000-06-22
WO2007137719A12007-12-06
WO2000036261A12000-06-22
WO2007137719A12007-12-06
Foreign References:
EP3287998A12018-02-28
US20110133940A12011-06-09
Attorney, Agent or Firm:
HERMANNS, Ellen (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Isolierverglasungseinheit (1), die mindestens zwei Glasscheiben (4a, 4b) und ein zwischen diesen nahe deren Kanten umlaufendes Abstandshalterprofil (5) aufweist, zur Verwendung in einem Fenster (2), einer Tür oder einer Fassadenverglasung (10), das/die jeweils einen die Kanten der Isolierverglasung umgreifenden elektrisch leitfähigen Rahmen (3) aufweist,

wobei an der Isolierverglasungseinheit (1) mindestens ein RFID-Transponder (9, 9a-9d) als Identifikationselement angebracht ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der oder mindestens ein Transponder an einer Ecke der Isolierverglasungseinheit (1) angeordnet ist.

2. Isolierverglasungseinheit (1) nach Anspruch 1, wobei der Transponder (9, 9a- 9d) an einer vorbestimmten Ecke angeordnet ist, die aufgrund einer vorbestimmten Einbaulage der Isolierverglasungseinheit (1) in dem elektrisch leitfähigen Rahmen (3) festgelegt ist.

3. Isolierverglasungseinheit (1) nach Anspruch 1, wobei an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken jeweils ein Transponder (9, 9a-9d) angeordnet ist.

4. Isolierverglasungseinheit (1) nach Anspruch 1, wobei an jeder Ecke der Isolierverglasungseinheit (1) ein Transponder (9, 9a-9d) angeordnet ist.

5. Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei bei dem oder mindestens einem Transponder (9, 9a-9d) das zu der nächstliegenden Ecke der Isolierverglasungseinheit (1) hinweisende Ende des Transponders nicht mehr als 30 cm, bevorzugt nicht mehr als 20 cm, besonders bevorzugt nicht mehr als 10 cm, ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 5 cm von der nächstliegenden Ecke der Isolierverglasungseinheit (1) entfernt ist.

6. Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der oder ein Transponder (9, 9a-9d) auf die Begrenzungskante einer der Glasscheiben (4a, 4b) aufgebracht ist.

7. Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der oder ein Transponder (9, 9a-9d) auf die äußere Oberfläche des Abstandshalterprofils (5) aufgebracht ist.

8. Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der oder ein Transponder (9, 9a-9d) auf eine äußere Oberfläche einer der Glasscheiben (4a, 4b) an deren Kante aufgebracht ist.

9. Isolierverglasungseinheit (1) nach Anspruch 8, wobei der Transponder (9, 9a- 9d) derart bemessen und an der Kante platziert ist, dass er im montierten Zustand des Fensters (2), der Tür oder der Fassadenverglasung (10) vollständig durch eine aufstehende Falzwand (3a, 3b) des umgreifenden, elektrisch leitfähigen Rahmens (3) abgedeckt ist.

10. Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Transponder (9a, 9b) elektromagnetisch mit einem leitfähig ausgebildeten Abstandshalterprofil (5) oder einem leitfähigen Abschnitt eines solchen gekoppelt ist, derart, dass die Abstrahl- und Empfangseigenschaften des gesamten Systems (Transponder-IGU-Abstandshalterprofil-Rahmen) verbessert werden.

11. Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei am Ort des Transponders (9, 9a-9d) eine mit bloßem Auge sichtbare Hinweismarkierung auf mindestens eine Glasscheibe (4a, 4b) aufgebracht ist.

12. Fenster (2) mit einem elektrisch leitfähigen Rahmen (3) und einer in den elektrisch leitfähigen Rahmen (3) eingesetzten Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

13. Tür mit einem elektrisch leitfähigen Rahmen (3) und einer in den elektrisch leitfähigen Rahmen eingesetzten Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

14. Fassadenverglasung (10) mit einer Konstruktion, die einen elektrisch leitfähigen Rahmen und eine in den elektrisch leitfähigen Rahmen eingesetzte Isolierverglasungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.

Description:
Isolierverglasungseinheit

Die Erfindung betrifft eine Isolierverglasungseinheit, die mindestens zwei Glasscheiben und ein zwischen diesen nahe deren Kanten umlaufendes Abstandshalterprofil aufweist, zur Verwendung in einem Fenster, einer Tür oder einer Fassadenverglasung, das/die jeweils einen die Kanten der Isolierverglasung umgreifenden Rahmen aufweist, wobei an der Isolierverglasungseinheit mindestens ein RFID-Transponder als Identifikationselement angebracht ist. Sie betrifft des Weiteren ein Fenster, eine Tür und eine Fassadenverglasung, die mit einer solchen Isolierverglasungseinheit gebildet sind.

Moderne Fenster, Türen und Fassadenverglasungen, zumindest für den Einsatz in nördlichen und gemäßigten Breiten, werden üblicherweise unter Einsatz vorgefertigter Isolierverglasungseinheiten hergestellt, die den oben erwähnten Aufbau haben, gegebenenfalls aber auch mehr als zwei Glasscheiben im Verbund umfassen können. Derartige Isolierverglasungseinheiten stellen massenhaft hergestellte, versandte und auch eigenständig gehandelte Produkte dar, die auf ihrem Weg bis in ein Endprodukt und gegebenenfalls auch noch bei dessen Wartung und Instandhaltung eindeutig identifizierbar sein sollten.

Es ist bereits bekannt, Isolierverglasungseinheiten mit derartigen identifizierenden Kennzeichnungen zu versehen, und in der entsprechenden Praxis haben sich gewisse Anforderungen der Hersteller und Anwender ergeben :

[1] Die identifizierende Markierung sollte sowohl von der Innen- als auch der Außenseite her unsichtbar sein.

[2] Die Kennzeichnung sollte aus einem Abstand zwischen 30 cm und 1 m "lesbar" sein.

[3] Die Kennzeichnung sollte weitestgehend fälschungssicher sein, also nicht ohne Weiteres überschrieben oder kopiert werden können.

Die Wirksamkeit herkömmlicher identifizierender Markierungen, wie etwa Barcodes und QR-Codes, basiert auf deren Sichtbarkeit, was für Isolierverglasungseinheiten zumindest eine Einschränkung unter obigem Aspekt [1] bedeutet. Auch die Erfüllung der Anforderung [2] gestaltet sich damit schwierig. Der Schutz vor dem Kopieren [3] kann nicht gewährleistet werden, da Barcodes und QR-Codes abfotografiert werden können. Des Weiteren kann ein RFID Transponder mit einem Passwort geschützt werden, so dass er nicht ohne erheblichen Aufwand überschreiben oder seine Funkfähigkeit zerstört werden kann.

Es wurde auch vorgeschlagen, Isolierverglasungseinheiten mit "elektronischen" Kennzeichen, insbesondere über Funk auslesbaren Identifikatoren, sogenannten RFID (Radio Frequency IDentification)-Transpondern, zu versehen. Derartige Isolierverglasungseinheiten sind beispielsweise offenbart in der WO 00/36261 Al oder der WO 2007/137719 Al.

Bestimmte Typen von Fenster- und Türrahmen, insbesondere aber Fassadenkonstruktionen, in denen Isolierverglasungseinheiten verbaut werden, bestehen vollständig oder mindestens teilweise aus einem Metall oder einer Metalllegierung (Aluminium, Stahl ...), welches den Durchgang von Funkwellen vom oder zum RFID-Transponder an der Isolierverglasungseinheit unterbricht oder zumindest stark dämpft. Aus diesem Grund hat sich insbesondere die Erfüllung der obigen Anforderung [2] als schwierig erwiesen. Bekannte mit RFID-Transpondern versehene Isolierverglasungseinheiten sind daher nicht ohne Weiteres bei metallischen Rahmenkonstruktionen einzusetzen. Das verringert den potentiellen Einsatzbereich der so gekennzeichneten Verglasungseinheiten und somit die Akzeptanz der entsprechenden Markierungslösungen bei den Herstellern und Anwendern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Isolierverglasungseinheit der oben genannten Art bereitzustellen, die insbesondere unproblematisch auch in Rahmenkonstruktionen einsetzbar ist, die zumindest zu einem erheblichen Teil aus einem elektrisch leitfähigem Material, beispielsweise einem Metall oder einer Metalllegierung, bestehen, und die auch bei solchen Einbausituationen die Erfüllung der o. g. Anforderungen, insbesondere die Erfüllung der Anforderung [2], gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch eine Isolierverglasungseinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, also dadurch, dass mindestens ein Transponder an einer Ecke der Isolierverglasungseinheit angeordnet ist. Zweckmäßige Fortbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung betrifft somit eine Isolierverglasungseinheit, die mindestens zwei Glasscheiben und ein zwischen diesen nahe deren Kanten umlaufendes Abstandshalterprofil aufweist, zur Verwendung in einem Fenster, einer Tür oder einer Fassadenverglasung, das/die jeweils einen die Kanten der Isolierverglasung umgreifenden, elektrisch leitfähigen Rahmen aufweist, wobei an der Isolierverglasungseinheit mindestens ein RFID-Transponder als Identifikationselement angebracht ist, und der oder mindestens ein Transponder an einer Ecke der Isolierverglasungseinheit angeordnet ist.

Bei dem elektrisch leitfähigen Rahmen handelt es sich insbesondere um einen metallischen Rahmen oder einen mindestens teilweise aus einem Metall oder einer Metalllegierung bestehenden Rahmen.

Eine Anordnung eines Transponders„an einer Ecke" der Isolierverglasungseinheit bedeutet insbesondere, dass das zur nächstliegenden Ecke der

Isolierverglasungseinheit hinweisende Ende des Transponders nicht mehr als 30 cm, bevorzugt nicht mehr als 20 cm, besonders bevorzugt nicht mehr als 10 cm, ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 5 cm von dieser Ecke der Isolierverglasungseinheit entfernt ist.

Die Erfindung ist im Ergebnis von umfangreichen experimentellen Untersuchungen entstanden, die an Isolierverglasungseinheiten mit dem oben erwähnten grundsätzlichen Aufbau unternommen wurden, bei dem insbesondere der Abstandshalter ein mit einem Trocknungsmittel gefülltes Hohlprofil ist, das aus Metall besteht oder wenigstens abschnittsweise mit einer Metallfolie beschichtet ist, und bei dem auf der scheibenäußeren Oberfläche des Abstandhalterprofils ein (ebenfalls umlaufender) Dichtmittelstreifen aufgebracht ist. Was die

Anwendungssituation anbelangt, haben die Erfinder insbesondere Untersuchungen an in metallische Rahmen eingebetteten Isolierverglasungseinheiten angestellt, bei denen auf dem Falzgrund des Rahmens Distanzstücke liegen und zwischen den Außenseiten der Glasscheiben und den Innenseiten der benachbarten aufstehenden Rahmenfalze Elastomer-Dichtstreifen angeordnet sind. Bei den Untersuchungen wurden handelsübliche RFID-Transponder eingesetzt, deren Aufbau und Funktionsweise hinlänglich bekannt ist und daher hier nicht weiter beschrieben werden muss. Die bei solchen Transpondersystemen genutzten Funkwellenlängen liegen üblicherweise im Bereich zwischen 125 kHz und 960 MHz (selten zwischen 2,45 GHz und 5,8 GHz) und durchdringen sowohl Holz als auch herkömmliche Kunststoffe, nicht aber Metalle. Die Erkenntnisse der Erfinder gelten grundsätzlich sowohl für passive als auch für aktive RFID-Transponder.

Im Hinblick auf elektrisch leitfähige Rahmen, insbesondere Metallrahmen, die eine Isolierverglasungseinheit umgreifen, und die aufgrund elementarer physikalischer Gesetzmäßigkeiten und gemäß der darauf basierenden Kenntnis des Fachmanns die HF-Strahlung von randnah angebrachten RFID-Transpondern oder deren Antennen empfindlich stören, wenn nicht völlig unterbinden sollten, ist die vorgeschlagene Lösung überraschend. Sie erbringt den unvorhergesehenen Vorteil, dass ein erfindungsgemäß platzierter RFID-Transponder in einem relativ großen Abstand von 0,3-1 m, bevorzugt 0,5-1 m, von einem Fenster, einer Tür oder einer Fassadenverglasung, in die die Isolierverglasungseinheit eingebaut ist, noch problemlos und zuverlässig auslesbar ist.

In einer Ausführung der Erfindung ist der Transponder an einer vorbestimmten Ecke angeordnet, die aufgrund einer vorbestimmten Einbaulage der Isolierverglasungseinheit in dem Rahmen festgelegt ist. Der Einbau-Ort des Transponders kann insbesondere durch eine mit bloßem Auge sichtbare Hinweismarkierung gekennzeichnet sein. Diese Ausführung ermöglicht es, eine eingebaute Isolierverglasungseinheit schnell zu identifizieren, ohne sämtliche Ecken daraufhin absuchen zu müssen, ob der die Identifikation liefernde Transponder dort oder anderswo platziert ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an der Isolierverglasung zwei RFID-Transponder angeordnet, wobei die Transponder derart angeordnet sind, dass an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken jeweils ein Transponder angeordnet ist.

In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass an jeder Ecke der Isolierverglasungseinheit ein Transponder angeordnet ist. Diese Ausführung ist in der Herstellung etwas aufwändiger als die vorgenannte, ermöglicht dafür eine schnelle Identifikation jeder entsprechend ausgestatteten Isolierverglasungseinheit unabhängig davon, ob Festlegungen zu einer vorgeschriebenen Einbaulage getroffen wurden und diese auch tatsächlich eingehalten werden.

Erfindungsgemäß ist der oder jeder Transponder außerhalb des mit Gas gefüllten Glaszwischenraumes angeordnet.

In weiteren Ausführungen der Erfindung ist der oder jeder Transponder auf die Begrenzungskante einer der Glasscheiben aufgebracht. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Transponder auf Glas aufgeklebt ist und a) deswegen nicht so dick sein muss um den Abstand zur Metalloberfläche eines Abstandshalters zu gewährleisten, b) er dadurch auch nicht in die Isolierverglasungseinheit (IGU) eingebaut wird und deren Qualität (z. B. in Bezug auf Steifigkeit) beeinflusst und c) der Transponder nicht im Dichtstoff eingebettet ist und somit die Arbeitsfrequenz sich nicht verschiebt. Das ist wichtig, um optimale Lesereichweiten zu erzielen. Alternativ, aber mit ähnlich vorteilhafter Wirkung, ist bei einer weiteren Ausführung, dass der oder jeder Transponder auf die äußere Oberfläche des Abstandshalterprofils aufgebracht ist.

In einer weiteren Ausführung ist der RFID-Transponder elektromagnetisch mit einem leitfähig ausgebildeten Abstandshalterprofil oder einem leitfähigen Abschnitt eines solchen gekoppelt, derart, dass die Abstrahl- und Empfangseigenschaften des gesamten Systems (Transponder-IGU-Abstandshalterprofil-Rahmen) verbessert werden. In dieser Ausführungsform wirkt beispielsweise das leitfähig ausgebildete Abstandshalterprofil oder der leitfähige Abschnitt eines solchen als Antenne des Transponders.

In einer weiteren alternativen Ausführung ist der oder jeder Transponder auf eine äußere Oberfläche einer der Glasscheiben an deren Kante aufgebracht. In ästhetisch besonders wünschenswerter Weise ist der Transponder derart bemessen und an der Kante platziert, dass er im montierten Zustand des Fensters, der Tür oder der Fassadenverglasung vollständig durch eine aufstehende Falzwand des umgreifenden elektrisch leitfähigen, insbesondere metallischen, Rahmens abgedeckt ist. In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist am Ort des Transponders eine mit bloßem Auge sichtbare Hinweismarkierung auf mindestens eine Glasscheibe aufgebracht.

Die Erfindung betrifft auch ein Fenster oder eine Tür mit einem elektrisch leitfähigen Rahmen und einer in den elektrisch leitfähigen Rahmen eingesetzten erfindungsgemäßen Isolierverglasungseinheit.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Fassadenverglasung mit einer Konstruktion, die einen elektrisch leitfähigen Rahmen und eine in den elektrisch leitfähigen Rahmen eingesetzte erfindungsgemäße Isolierverglasungseinheit aufweist.

Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im Übrigen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von diesen zeigen:

Fig. 1 eine Detailansicht (Querschnittsdarstellung) eines Kantenbereiches eines Fensters, in dem eine Isolierverglasungseinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung verbaut ist,

Fig. 2A eine Detailansicht (Querschnittsdarstellung) eines Kantenbereiches eines Fensters, in dem eine Isolierverglasungseinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verbaut ist,

Fig. 2B eine Detailansicht (Querschnittsdarstellung) eines Kantenbereiches eines Fensters, in dem eine Isolierverglasungseinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verbaut ist,

Fig. 3 eine Detailansicht (Querschnittsdarstellung) eines Kantenbereiches eines Fensters, in dem eine Isolierverglasungseinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verbaut ist,

Fig. 4 eine schematische Darstellung (Draufsicht) eines Abschnitts einer

Fassadenverglasung, in der eine erfindungsgemäße Isolierverglasungseinheit eingebaut ist, Fig. 5 eine schematische Darstellung (Draufsicht) eines Fensters mit einer erfindungsgemäßen Isolierverglasungseinheit,

Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs Z der Fig. 5, und

Fig. 7 ein Diagramm zum Vergleich der für die Aktivierung eines an einer Ecke angeordneten Transponders benötigten Leistung in Abhängigkeit von der Frequenz mit der für die Aktivierung eines an der Kante mittig angeordneten Transponders benötigten Leistung in Abhängigkeit von der Frequenz.

In den Figuren sowie der nachfolgenden Beschreibung sind die Isolierverglasungseinheiten wie auch das Fenster sowie die einzelnen Komponenten jeweils, unabhängig davon, dass sich die konkreten Ausführungen unterscheiden, mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.

Fig. 1 zeigt einen Kantenbereich einer Isolierverglasungseinheit 1, eingesetzt in einen die Stirnseite der Isolierverglasungseinheit umgreifenden, im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Metallrahmen 3 als Teile eines Isolierfensters 2.

Die Isolierverglasungseinheit 1 umfasst bei dieser Ausführung zwei Glasscheiben 4a und 4b, die durch ein nahe der Stirnfläche der Isolierverglasungseinheit zwischen die Glasscheiben gesetztes Abstandshalterprofil 5 in einem vorbestimmten Abstand gehalten sind. Das Abstandshalterprofil 5 ist üblicherweise hohl und mit einem (nicht gezeigten) Trocknungsmittel befüllt, welches über innenseitige kleine Öffnungen (ebenfalls nicht gezeigt) etwaige in den Glaszwischenraum eingedrungene Feuchtigkeit an sich bindet. Der Glaszwischenraum zwischen den Glasscheiben 4a und 4b ist evakuiert oder mit einem Edelgas, etwa Argon, gefüllt. Im Randbereich der Isolierverglasungseinheit 1, zwischen den Glasscheiben 4a und 4b und außerhalb des Abstandshalterprofils 5, ist eine Elastomer-Versiegelung (Dichtprofil) 6 eingebracht. Diese ist hier vereinfacht einteilig dargestellt. In der Praxis umfasst sie üblicherweise zwei Komponenten von denen eine zwischen Abstandshalter und Glas abdichtet und die andere die Isolierverglasungseinheit zusätzlich stabilisiert. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung ist auch der jeweilige Zwischenraum zwischen den beiden aufstehenden Falzwänden 3a, 3b des Rahmens 3 und der benachbarten Glasscheibe 4a bzw. 4b mit einem Elastomerprofil 7a bzw. 7b versiegelt. Im Falzgrund 3c des Rahmens 3 liegen an vorgegebenen Stellen der Längserstreckung des Rahmens Distanzstücke 8, die im Wesentlichen über die ganze Breite des Falzgrundes 3c reichen und somit die Stirnfläche der Isolierverglasungseinheit 1 vollständig punktuell abstützen. Derartige Distanzstücke sind üblicherweise aus einem zwar festen, aber nicht spröden bis zu einem gewissen Grade auch punktuell nachgiebigen Kunststoff gefertigt.

Die Isolierverglasungseinheit 1 nach Fig. 1 ist beispielhaft mit insgesamt vier RFID- Transpondern 9a bis 9d versehen. Hiervon sind die Transponder 9a und 9d an der Kante der Glasscheibe 4a bzw. 4b jeweils auf deren äußerer Oberfläche aufgebracht, während die Transponder 9b und 9c auf die Begrenzungskante der Glasscheiben 4a bzw. 4b aufgebracht sind, also auf der Stirnfläche der Isolierverglasungseinheit sitzen. Diese beispielhafte Anordnung dient zur Verdeutlichung der Anbringungsmöglichkeiten der Transponder bei einer Isolierverglasungseinheit gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; in der Praxis werden normalerweise nur eine oder zwei der hier aufgezeigten möglichen Anbringungspositionen belegt sein. Bei Anbringung auf der Scheibenoberfläche kann der oder jeder Transponder auch etwas Abstand von der Kante haben.

Fig. 2A zeigt eine abgewandelte Konstruktion, bei der die Glasscheibe 4b eine innenseitige Beschichtung (etwa Wärmeschutzbeschichtung) 10 hat, die das Glas ganz oder nur teilweise bedecken kann.

Bei dieser Ausführung sind zwei Transponder 9a, 9b gezeigt, die jeweils auf den innenseitigen Oberflächen der Glasscheiben 4a bzw. 4b aufgebracht sind, und zwar im Grenzbereich zwischen dem Abstandshalterprofil 5 und dem die Isolierverglasungseinheit versiegelnden Dichtprofil 6. Da das Abstandshalterprofil 5 bei dieser Ausführung im Querschnitt trapezförmig, also zur Stirnkante der Isolierverglasungseinheit hin etwas verjüngt ist, ist dort ein kleiner Spalt zur benachbarten Glasoberfläche vorhanden, in den sich Transponder teilweise einschieben lassen. Auch hier wird in der Praxis normalerweise nur eine der beiden Anbringungspositionen mit einem Transponder belegt sein. Bei dieser Konstruktion entsteht eine elektromagnetische Kopplung zwischen dem Transponder und dem Abstandshalter, der jetzt wie eine Antenne wirkt und die Signalstärke zwischen Lesegerät und Transponder erhöht. Die verstärkende Wirkung hängt dabei vom Abstand des Transponders zum Abstandshalter ab.

Fig. 2B zeigt eine weitere abgewandelte Konstruktion, bei der die Glasscheibe 4b eine innenseitige Beschichtung 10 aufweist, die das Glas ganz oder nur teilweise bedecken kann.

Bei dieser Ausführung ist lediglich ein Transponder 9a dargestellt. Der Transponder 9a ist auf der innenseitigen Oberfläche der Glasscheibe 4a angeordnet und zwar zwischen dem die Isolierverglasungseinheit versiegelnden Dichtprofil 6 und der Glasscheibe 4a. Dabei hat der Transponder 9a keinen Berührungskontakt zum Abstandshalterprofil 5, sondern sollte im Gegenteil möglichst weit entfernt von diesem sein.

Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 2A und Fig. 2B dargestellten und oben beschriebenen Fensteraufbaus, deren wesentlicher Unterschied im Vorsehen eines einzelnen RFID-Transponders 9 und dessen Positionierung mittig zwischen den Glasscheiben 4a und 4b an der äußeren Oberfläche des Abstandshalterprofils 5, eingebettet in die benachbarte Oberfläche des Dichtprofils 6, ist.

Fig. 4 zeigt schematisch, am Beispiel einer Fassadenverglasung 10, die Anbringung von Transpondern 9 in den Eckbereichen einer Isolierverglasungseinheit 1. Es hat sich bei Untersuchungen der Erfinder gezeigt, dass eine solche Anordnung die Empfangs-/Sendecharakteristik positiv beeinflusst und die erzielbare Auslesedistanz der Transponder vergrößert. Wie in der Figur gezeigt ist, können Transponder mit einem langgestreckten Gehäuse in Eckennähe sowohl an den langen als auch den kurzen Seiten der Isolierverglasungseinheit angebracht sein, und zwar grundsätzlich auf jede der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten und oben beschriebenen Arten.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung (Draufsicht) eines Fensters umfassend eine in einem elektrisch leitfähigen Rahmen angeordnete erfindungsgemäße Isolierverglasungseinheit 1, bei der zwei Transponder 9 diagonal zueinander jeweils an einer Ecke angeordnet sind. Zur besseren Darstellung sind die aufstehenden Falzwände 3a, 3b des Rahmens im Schnitt dargestellt, so dass die Transponder 9 in der Fig. 5 zu erkennen sind. Die umlaufende Seitenkante der Glasscheiben 4a, 4b ist in der Fig. 5 gestrichelt dargestellt.

Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs Z aus der Fig. 5. In der Fig.

6 ist der Abstand zwischen dem zur nächstliegenden Ecke 12 der Isolierverglasungseinheit 1 hinweisende Ende des Transponders 9 und der Ecke 12 der Isolierverglasungseinheit 1 mit dem Bezugszeichen d versehen. Der Abstand d beträgt bevorzugt 5-30 cm, beispielsweise 10 cm.

In der Fig. 7 ist ein Diagramm zum Vergleich der für die Aktivierung eines an einer Ecke angeordneten Transponders benötigten Leistung in Abhängigkeit von der Frequenz mit der für die Aktivierung eines an der Kante mittig angeordneten Transponders benötigten Leistung in Abhängigkeit von der Frequenz gezeigt.

Für den Vergleichsversuch wurde eine Isolierverglasungseinheit mit einer Breite von 50 cm und einer Höhe von 180 cm bereitgestellt, in die zwei RFID-Transponder eingebettet wurden. Einer der Transponder wurde an einer der Längsseiten an einer Ecke, d.h. ca. 20 cm entfernt von der Ecke eingebettet, der andere Transponder wurde an dieser Längsseite mittig, d.h. ca. 80 cm entfernt von der Ecke eingebettet, wobei die Transponder jeweils analog zur Fig. 3 eingebettet wurden.

Die gemessene Kurve für den an der Ecke angeordneten Transponder ist in der Fig.

7 mit A gekennzeichnet, die gemessene Kurve für den mittig angeordneten Transponder ist in der Fig. 7 mit B gekennzeichnet. Die in der Europäischen Union für UHF (Ultra High Frequency) RFID Anwendungen zugelassene Frequenz von 865 MHz bis 868 MHz ist in der Fig. 7 mit der gestrichelten Linie gekennzeichnet.

Der Fig. 7 ist zu entnehmen, dass bei der relevanten Frequenz von 865 MHz, der mittig angeordnete Transponder eine Leistung von 2,7 Dezibel Milliwatt (dBm) « 1,8 mW benötigt, wohingegen der an einer Ecke angeordnete Transponder eine Leistung von -6 dBm « 0,25 mW benötigt. Somit benötigt der mittig angeordnete eine ungefähr neunmal höhere Leistung als der Transponder, der an der Ecke angeordnet ist. Dies hat großen Einfluss auf die Auslesedistanz des Transponders. Je höher die benötigte Leistung ist, desto geringer ist die mögliche Auslesedistanz. Je geringer die benötigte Leistung ist, desto größer ist die mögliche Auslesedistanz. In einem weiteren Vergleichsbeispiel wurde eine in einem Metallrahmen angeordnete Isolierverglasungseinheit mit einer Breite von 40 cm und einer Höhe von 350 cm bereitgestellt, in die zwei RFID-Transponder eingebettet wurden und die Auslesedistanz der Transponder bestimmt. Einer der Transponder wurde an einer der Längsseiten an einer Ecke, der andere Transponder wurde an dieser Längsseite mittig, entfernt von der Ecke eingebettet, wobei die Transponder jeweils analog zur Fig. 3 eingebettet wurden.

Die Auslesedistanz des an der Ecke angeordneten Transponders betrug 30 cm, wohingegen die Auslesedistanz des mittig angeordneten Transponders nur 5 cm betrug. Die Ecke wirkt somit als Verstärker für das Signal.

Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Beispiele und hervorgehobenen Ausführungsaspekte beschränkt, sondern auch in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich, die sich für den Fachmann aus den anhängenden Ansprüchen ergeben.

Bezugszeichenliste

1 Isolierverglasungseinheit

2 Fenster

3 Rahmen

3a, 3b aufstehende Falzwände

3c Falzgrund

4a, 4b Glasscheiben

5 Abstandshalterprofil

6 Dichtprofil der Isolierverglasungseinheit

7a, 7b Elastomerprofil am Rahmen

8 Distanzstück

9, 9a-9d RFID-Transponder

10 Beschichtung

11 Fassadenverglasung

12 Ecke

Z Bereich Z

d Abstand