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Title:
INSULATING GLAZING WITH IMPROVED POSITIONING OF THE SPACER, AND METHOD FOR PRODUCING SUCH GLAZING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/182576
Kind Code:
A1
Abstract:
Insulating glazing (II) at least comprising a first pane (21), a second pane (22) and a peripheral frame (R) made up of spacers (I) which each have a first pane contact face (2.1), a second pane contact face (2.2) extending parallel thereto, a glazing cavity face (3), an outer face (4) and end faces (5.1, 5.2) which are perpendicular to the direction of extent of the pane contact faces (2.1, 2.2), wherein - the first pane (21) is mounted on the first pane contact face (2.1), and the second pane (22) is mounted on the second pane contact face (2.2), the frame (R) encloses a glazing cavity (16) which is enclosed by portions of the glazing cavity faces (3) of the spacers (I), - the outer face (4), which is situated opposite the glazing cavity face (3) of the spacers (I), encloses an outer pane interspace (17) together with the first pane (21) and the second pane (22), and each spacer (I) has two ends and, at its one end, contacts the adjoining spacer (I), which is situated on an adjacent edge of the frame (R), by its second end face (5.2), and, at its other end, contacts the adjoining spacer (I) by its glazing cavity face (3), and its first end face (5.1) points in the direction of the outer pane interspace (17).

Inventors:
WEISSLER ARIANE (DE)
NÜSSER DIRK (DE)
KUSTER HANS-WERNER (DE)
SCHREIBER WALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/055707
Publication Date:
September 17, 2020
Filing Date:
March 04, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
International Classes:
E06B3/663; E06B3/66; E06B3/673
Domestic Patent References:
WO2014198431A12014-12-18
WO2013104507A12013-07-18
WO2007101964A12007-09-13
Foreign References:
GB2034794A1980-06-11
DE20303253U12003-06-18
DE102009006062A12010-07-29
EP0912455B12006-05-17
DE19927683C12001-01-25
EP1218307B12008-07-02
EP1917222B12009-03-11
Attorney, Agent or Firm:
SCHÖNEN, Iris (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Isolierverglasung (II) mindestens umfassend eine erste Scheibe (21), eine zweite Scheibe (22) und einen umlaufenden Rahmen (R) aus Abstandhaltern (I), die jeweils eine erste Scheibenkontaktfläche (2.1), eine parallel dazu verlaufende zweite Scheibenkontaktfläche (2.2), eine Verglasungsinnenraumfläche (3), eine Außenfläche (4) und senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der Scheibenkontaktflächen (2.1 , 2.2) stehende Endflächen (5.1 , 5.2) aufweisen, wobei

die erste Scheibe (21) an der ersten Scheibenkontaktfläche (2.1) und die zweite Scheibe (22) an der zweiten Scheibenkontaktfläche (2.2) angebracht ist,

der Rahmen (R) einen Verglasungsinnenraum (16) umschließt, der von Abschnitten der Verglasungsinnenraumflächen (3) der Abstandhalter (I) umschlossen ist,

die der Verglasungsinnenraumfläche (3) der Abstandhalter (I) gegenüberliegende Außenfläche (4) zusammen mit der ersten Scheibe (21) und der zweiten Scheibe (22) einen äußeren Scheibenzwischenraum (17) umschließt und

- jeder Abstandhalter (I) zwei Enden aufweist und an seinem einen Ende den, an einer benachbarten Kante des Rahmens (R) befindlichen, angrenzenden Abstandhalter (I) mit seiner zweiten Endfläche (5.2) kontaktiert, und an seinem anderen Ende den angrenzenden Abstandhalter (I) mit seiner Verglasungsinnenraumfläche (3) kontaktiert und seine erste Endfläche (5.1) in Richtung des äußeren Scheibenzwischenraums (17) weist.

2. Isolierverglasung (II) nach Anspruch 1 , wobei die Endflächen (5.1 , 5.2) einen Winkel von 90° zur Verglasungsinnenraumfläche (3) und zur Außenfläche (4) einnehmen, die ersten Endflächen (5.1) an der Außenseite des Rahmens (R) angeordnet sind und die zweiten Endflächen (5.2) im Wesentlichen vollständig von einem Abschnitt der Verglasungsinnenraumflächen (3) eines benachbarten Abstandhalters (I) verschlossen werden.

3. Isolierverglasung (II) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Isolierverglasung (II) an den Ecken des Rahmens (R) keine Eckwinkel umfasst. 4. Isolierverglasung (II) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Abstandhalter (I) jeweils mindestens eine Hohlkammer (11) aufweisen, die sich zwischen der ersten Scheibenkontaktfläche (2.1) und der zweiten Scheibenkontaktfläche (2.2) erstreckt und an den Endflächen (5.1 , 5.2) einen verschließbaren Querschnitt aufweist und die Hohlkammern (11) bevorzugt zumindest teilweise mit einem Trockenmittel (12) befüllt sind.

5. Isolierverglasung (II) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die

Isolierverglasung (II) mindestens eine weitere Scheibe umfasst, die über einen weiteren Rahmen (R) aus Abstandhaltern (I) an der ersten Scheibe (21) oder der zweiten Scheibe (22) angebracht ist.

6. Isolierverglasung (II) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei auf die

Außenfläche des Rahmens (R), die im Wesentlichen durch Außenflächen (4) der

Abstandhalter (I) gebildet ist, eine Isolationsfolie (13) aufgebracht ist.

7. Isolierverglasung (II) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei in den Ecken des

Rahmens (R) zumindest auf der in Richtung des äußeren

Scheibenzwischenraums (17) weisenden ersten Endfläche (5.1) eine Isolationsfolie (13) aufgebracht ist.

8. Isolierverglasung (II) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die

Isolierverglasung (II) mindestens eine dritte Scheibe (23) umfasst und die Abstandhalter (I) mindestens eine parallel zu den Scheibenkontaktflächen (2.1 , 2.2) in der Verglasungsinnenraumfläche (3) ausgebildete Nut (6) aufweisen, in die die dritte Scheibe (23) eingesetzt ist.

9. Verfahren zur Herstellung einer Isolierverglasung (II) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mindestens umfassend die Schritte:

a) Bereitstellen von vier Abstandhaltern (I) auf deren ersten

Scheibenkontaktflächen (2.1) und auf deren zweiten Scheibenkontaktflächen (2.2) jeweils zumindest teilweise ein Dichtmittel (10) appliziert ist, b) Bereitstellen einer ersten Scheibe (21) und einer zweiten Scheibe (22), c) Auflegen der Abstandhalter (I) mit den ersten Scheibenkontaktflächen (2.1) auf der ersten Scheibe (21), wobei die Abstandhalter (I) zeitgleich und/oder nacheinander aufgelegt werden können und zu einem Rahmen (R) angeordnet werden,

d) Auflegen der zweiten Scheibe (22) auf den zweiten Scheibenkontaktflächen (2.2) des Rahmens (R) aus Abstandhaltern (I) und

e) Verpressen der Anordnung aus erster Scheibe (21), zweiter Scheibe (22) und Rahmen (R) zu einer Isolierverglasung (II),

wobei optional nach Schritt e) weitere Rahmen (R) und weitere Scheiben an der ersten Scheibe (21) und oder der zweiten Scheibe (22) angebracht werden können.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Abstandhalter (I) mindestens eine

Hohlkammer (11) aufweisen und die Hohlkammern (11) bereits bei Bereitstellen der Abstandhalter (I) in Schritt a) mit einem Trockenmittel (12) befüllt und an den Endflächen (5.1 , 5.2) verschlossen sind.

11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Abstandhalter (I) mindestens eine

Hohlkammer (11) aufweisen und die Hohlkammern (11) nach Schritt e) über einen offenen Querschnitt der ersten Endflächen (5.1) zumindest teilweise mit einem Trockenmittel (12) befüllt werden indem

f) das Trockenmittel (12) über den offenen Querschnitt an der ersten

Endfläche (5.1) eines Abstandhalters (I) in die Hohlkammer (11) eingefüllt wird,

g) der Querschnitt an der ersten Endfläche (5.1) nach Einfüllen des

Trockenmittels (12) verschlossen wird,

h) die Anordnung gedreht wird und an einem weiteren offenen Querschnitt an der ersten Endfläche (5.1) eines weiteren Abstandhalters (I) die Hohlkammer (11) des Abstandhalters (I) mit Trockenmittel (12) befüllt wird, i) die Schritte g) und h) solange wiederholt werden bis alle Hohlkammern

(11), für die eine Trockenmittelbefüllung erwünscht ist, mit Trockenmittel

(12) gefüllt sind.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , wobei die Ecken des Rahmens (R) mit einer Isolationsfolie (13) in Form eines Klebebandes abgedichtet werden. 13. Verfahren zur Herstellung einer Isolierverglasung (II) nach Anspruch 8, mindestens umfassend die folgenden Schritte:

a) Bereitstellen einer dritten Scheibe (23),

b) Aufstecken der Abstandhalter (I) auf die Kanten der dritten Scheibe (23), wobei die Nuten (6) der Abstandhalter (I) die dritte Scheibe (23) aufnehmen und ein umlaufender Rahmen (R) gebildet wird und im Rahmen (R) jeder Abstandhalter (I) zwei Enden aufweist und an seinem einen Ende den, an einer benachbarten Kante des Rahmens (R) befindlichen, angrenzenden Abstandhalter (I) mit einer zweiten Endfläche (5.2) kontaktiert, und an seinem anderen Ende den angrenzenden Abstandhalter (I) mit seiner Verglasungsinnenraumfläche (3) kontaktiert und die erste Endfläche (5.1) frei liegt,

c) Anbringen einer ersten Scheibe (21) an der ersten Scheibenkontaktfläche

(2.1) der Abstandhalter (I) über ein Dichtmittel (10),

d) Anbringen einer zweiten Scheibe (22) an der zweiten Scheibenkontaktfläche

(2.2) der Abstandhalter (I) über ein Dichtmittel (10),

e) Verpressen der Anordnung zu einer Isolierverglasung (II).

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Abstandhalter (I) Hohlkammern (11.1 ,

11.2) aufweisen, die entweder nach Schritt b) und vor Schritt c) oder nach Schritt e) mit einem Trockenmittel (12) gefüllt werden, indem

f) das Trockenmittel (12) über einen offenen Querschnitt an der ersten Endfläche (5.1) eines Abstandhalters (I) in die Hohlkammern (11.1 , 11.2) eingefüllt wird,

g) der Querschnitt an der ersten Endfläche (5.1) nach Einfüllen des Trockenmittels (12) verschlossen wird,

h) die Anordnung gedreht wird und an einem weiteren offenen Querschnitt an der ersten Endfläche (5.1) eines weiteren Abstandhalters (I) mindestens eine Hohlkammer (11.1 , 11.2) des Abstandhalters (I) mit Trockenmittel (12) befüllt wird,

i) die Schritte g) und h) solange wiederholt werden bis alle Hohlkammern (11.1 , 11.2), für die eine Trockenmittelbefüllung erwünscht ist, mit Trockenmittel (12) gefüllt sind.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Ecken des Rahmens (R) mit einer Isolationsfolie (13) in Form eines Klebebandes abgedichtet werden.

Description:
Isolierverglasung mit verbesserter Positionierung des Abstandhalters sowie Verfahren zu deren Herstellung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Isolierverglasung mit verbesserter Positionierung des umlaufenden Abstandhalters, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung.

Die Wärmeleitfähigkeit von Glas ist etwa um den Faktor 2 bis 3 niedriger als die von Beton oder ähnlichen Baustoffen. Da Scheiben in den meisten Fällen jedoch deutlich dünner als vergleichbare Elemente aus Stein oder Beton ausgelegt sind, verlieren Gebäude dennoch häufig den größten Wärmeanteil über die Außenverglasung. Besonders deutlich wird dieser Effekt bei Hochhäusern mit teilweisen oder kompletten Glasfassaden. Die notwendigen Mehrkosten für Heizung und Klimaanlagen machen einen nicht zu unterschätzender Teil der Unterhaltungskosten eines Gebäudes aus. Zudem werden im Zuge strengerer Bauvorschriften niedrigere Kohlendioxid Emissionen gefordert. Ein wichtiger Lösungsansatz hierfür sind Isolierverglasungen, die vor allem im Zuge immer schneller steigender Rohstoffpreise und strengeren Umweltschutzauflagen nicht mehr aus dem Gebäudebau wegzudenken sind.

Doppelverglasungen als einfachste Bauform der Isolierverglasungen umfassen zwei Scheiben, die durch umlaufende Abstandhalter (auch als Spacer bezeichnet) voneinander beabstandet sind. Dreifachisolierverglasungen enthalten in der Regel drei Scheiben, die entweder über zwei einzelne Abstandhalter voneinander getrennt sind oder an einem Doppelabstandhalter angebracht sind. An einem Doppelabstandhalter wird die mittlere Scheibe der Dreifachverglasung beispielsweise in einer Nut zwischen den beiden äußeren Scheiben fixiert. Ein derartiger Abstandhalter ist beispielsweise in WO 2014/198431 A1 offenbart. Der aus einzelnen Abstandhalterprofilen gebildete Rahmen hat die Aufgabe, die Scheiben sowohl mechanisch zusammenzuhalten als auch die Zwischenräume zwischen den Scheiben gas- und wasserdicht abzudichten. Bevorzugt werden dabei polymere Abstandhalter eingesetzt, die eine verringerte Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu metallischen Abstandhaltern aufweisen. Polymere Materialien besitzen jedoch nicht die für diesen Einsatz notwendige Gasdichtigkeit auf. Zur Lösung dieser Problematik sind im Stand der Technik vielfältige Lösungen, vor allem in Form von Barrierefolien zur Abdichtung von Abstandhaltern bekannt.

WO 2013/104507 A1 offenbart einen Abstandhalter mit polymerem Grundkörper, auf dessen Außenfläche eine gas- und dampfdichte Barriere in Form einer Folie aufgebracht ist. Diese Barrierefolie enthält mindestens zwei metallische Schichten und/oder keramische Schichten, die alternierend mit mindestens einer polymeren Schicht angeordnet sind. Mittels einer solchen Anordnung kann eine besonders gute Dichtigkeit gegen Gase und Wasserdampf erreicht werden.

Der Abstandhalterrahmen einer Isolierverglasung wird in der in der Regel aus mehreren Abstandhalterprofilen gefertigt, die miteinander verbunden werden. Die Abstandhalterprofile werden dabei in den Ecken der Isolierverglasung über Eckverbinder verbunden, die in einen Hohlraum des Abstandhalters eingesteckt sind. Alternativ können die Abstandhalter an den Ecken der Verglasung auch gebogen werden. Des Weiteren ist es möglich die Abstandhalter in den Eckbereichen mit einem Gärungsschnitt zu versehen und diese im 45°-Winkel aneinander zu stoßen. Die auf Gärung geschnittenen Abstandhalter können beispielsweise durch Ultraschallschweißen oder mittels eines Dichtmittels miteinander verbunden werden.

Alle dieser genannten Ausgestaltungen der Ecken haben jedoch Nachteile. Eckverbinder stellen ein zusätzliches Bauteil dar, das vom Isolierverglasungshersteller in der Regel zugekauft und in einem gesonderten Verfahrensschritt in den Querschnitt der Abstandhalter eingesteckt werden muss. Ein Biegen der Abstandhalter im Eckbereich ist bei den aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften bevorzugt verwendeten polymeren Abstandhaltern schwierig. Ein Gärungsschnitt der Abstandhalter lässt wiederrum nur sehr geringe Fertigungstoleranzen im Zuschnitt zu. Diese Problematik tritt sowohl bei Abstandhaltern für Doppelverglasungen als auch bei Doppelabstandhaltern für Dreifachverglasungen auf.

Bei Doppelabstandhaltern für Dreifachverglasungen ergibt sich darüber hinaus das Problem, dass sowohl die Maße der Innenscheibe als auch die Länge der Abstandhalter sowie die Tiefe der Nut in den Abstandshaltern fertigungsbedingt große Toleranzbereiche aufweisen. Bezüglich der Länge der Abstandhalter liegen Toleranzen im Zuschnitt vor, während Toleranzen in der Tiefe der Nut vor allem durch Fertigungstoleranzen einer mittels Coextrusion an der Nut angeformten Einlage entstehen. Resultierend daraus sind die Maße der vorgefertigten Abstandhalteranordnung nicht präzise auf die Maße der I nnenscheibe abstimmbar. I n der Folge hat die in den Rahmen eingesetzte Innenscheibe Bewegungsspiel in dem Abstandhalterrahmen. Dies kann zu ungewünschten Klappergeräuschen führen und die mechanische Stabilität des Isolierverglasungsgrundkörpers und damit der Isolierverglasung insgesamt beeinträchtigen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die oben genannten Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermindern und eine Isolierverglasung bereitzustellen, die verbesserte mechanische Eigenschaften aufweist, so dass trotz Fertigungstoleranzen keine Geräuschentwicklung der Innenscheibe im Abstandhalterrahmen auftritt.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Isolierverglasung mit verbesserter Positionierung der Abstandhalter gemäß Anspruch 1 und Verfahren zur Herstellung einer Isolierverglasung gemäß Anspruch 9 oder 13 gelöst.

Die erfindungsgemäße Isolierverglasung umfasst mindestens eine erste Scheibe, eine zweite Scheibe und einen umlaufenden Abstandhalterrahmen, der die beiden Scheiben voneinander beabstandet. Bei dem Abstandhalterrahmen handelt es sich um einen umlaufenden Rahmen, der aus mehreren Abstandhalterprofilen gebildet ist. Die Abstandhalter weisen jeweils eine erste Scheibenkontaktfläche, eine parallel dazu verlaufende zweite Scheibenkontaktfläche, eine Verglasungsinnenraumfläche und eine Außenfläche auf. Verglasungsinnenraumfläche und Außenfläche verlaufen ebenfalls im Wesentlichen parallel zueinander. Die Abstandhalter liegen bevorzugt in Form von einzelnen Abschnitten vor, die in ihrer Länge an die Größe der Isolierverglasung angepasst sind. An den Enden der Abstandhalter befinden sich senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der Scheibenkontaktflächen stehende Endflächen, die den Profilquerschnitt des Abstandhalters zeigen. Die erste Scheibe ist an der ersten Scheibenkontaktfläche und die zweite Scheibe an der zweiten Scheibenkontaktfläche angebracht, wobei die Scheiben und die offenliegende Verglasungsinnenraumfläche des Abstandhalterrahmens den Verglasungsinnenraum der Isolierverglasung umschließen. Als offenliegende Verglasungsinnenraumfläche wird dabei die sichtbare, nicht von anderen Abstandhalterabschnitten bedeckte Verglasungsinnenraumfläche bezeichnet. Die der Verglasungsinnenraumfläche gegenüberliegende Fläche der Abstandhalter wird als Außenfläche bezeichnet. Die Außenfläche umschließt gemeinsam mit der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe einen äußeren Scheibenzwischenraum. Erfindungsgemäß weist jeder Abstandhalter des Rahmens zwei Enden auf, ein Ende mit einer ersten Endfläche und ein Ende mit einer zweiten Endfläche. Die Abstandhalter sind so in der Isolierverglasung angeordnet, dass jeder Abstandhalter der Isolierverglasung einen Freiheitsgrad aufweist. Dazu ist die erste Endfläche jedes Abstandhalters so positioniert, dass sie in Richtung des äußeren Scheibenzwischenraums der Isolierverglasung weist, während die zweite Endfläche jedes Abstandhalters einen Abschnitt der Verglasungsinnenraumfläche eines benachbarten Abstandhalters kontaktiert. Die zweiten Endflächen werden demnach durch die

Verglasungsinnenraumflächen des an der unmittelbar benachbarten Kante des Rahmens positionierten Abstandhalters begrenzt und bevorzugt auch vollständig bedeckt.

Die erfindungsgemäße Isolierverglasung weist eine vorteilhafte Kompensation der Fertigungstoleranzen der Abstandhalter auf, da für jeden Abstandhalter des Rahmens ein Freiheitsgrad geschaffen wird. Ob der Abstandhalter an der ersten Endfläche im Rahmen der üblichen Fertigungstoleranzen über die Außenfläche des Rahmens hinausragt, spielt hinsichtlich der Qualität und Dichtigkeit der Isolierverglasung keinerlei Rolle. Im Gegensatz dazu treten ohne diesen Freiheitsgrad jedes Abstandhalters, beispielsweise bei einem Abstandhalterrahmen mit auf Gärung gesägten Ecken, Komplikationen hinsichtlich Dichtigkeit auf. Bei einem zu langen Abstandhalter wird der Rahmen aufgebogen, während bei einem zu kurzen Abstandhalterprofil ein Spalt entsteht. Diese Problematik kann mittels der erfindungsgemäßen Anordnung vollständig vermieden werden, wodurch die Qualität der Isolierverglasung wesentlich verbessert wird.

Bevorzugt nehmen die Endflächen einen Winkel von 90° zur Verglasungsinnenraumfläche und zur Außenfläche ein. Daraus ergibt sich als weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass keine Zuschnitte der Endflächen der Abstandhalter von 45° durchgeführt werden, die zu einem zusätzlichen Fehler bei der Abmessung des Rahmens führen können. Die ersten Endflächen sind ferner an der Außenseite des Rahmens angeordnet und damit nach Zusammenbau des Rahmens noch zugänglich. Die zweiten Endflächen sind hingegen im Wesentlichen vollständig von einem Abschnitt der Verglasungsinnenraumflächen eines benachbarten Abstandhalters verschlossen. Es verbleibt nach Vormontage des Rahmens lediglich ein luftdurchlässiger Spalt, der beispielsweise mit einer Dichtmasse abgedichtet werden kann. Ein Verschließen der zweiten Endflächen durch benachbarte Abstandhalter ist vorteilhaft im Hinblick auf eine nachträgliche Füllung des Rahmens mit Trockenmittel. Dieses kann beispielsweise bei einem Verfüllen über die erste Endfläche nicht an der zweiten Endfläche austreten.

Mittels der erfindungsgemäßen Anordnung der Abstandhalter kann an den Ecken des Rahmens vollständig auf Eckwinkel oder andere Einsteckelemente zur Fixierung der Abstandhalter untereinander verzichtet werden. Die Isolierverglasung sowie der Abstandhalterrahmen der Isolierverglasung sind im Wesentlichen rechteckig. Der Begriff „im Wesentlichen rechteckig“ soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Bedeutung„rechteckig“ haben, beziehungsweise eine Form bezeichnen, die von einer idealen Rechteckform nur im Maße üblicher Fertigungstoleranzen abweicht. Übliche Fertigungstoleranzen für die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Isolierverglasungsgrundkörpers verwendeten Innenscheiben sowie die Abstandshalter liegen dabei im Bereich von bis zu 0,5 mm.

Bevorzugt besitzen die Isolierverglasung und der Rahmen eine viereckige Grundform. Der umlaufende Rahmen aus Abstandhaltern umfasst dabei einen ersten Abstandhalter, einen zweiten Abstandhalter, einen dritten Abstandhalter und einen vierten Abstandhalter, wobei jeder Abstandhalter im Wesentlichen parallel zu jeweils einer Kante der Isolierverglasung verläuft. Die ersten Endflächen des jeweils ersten, zweiten, dritten und vierten Abstandhalters weisen dabei in Richtung des äußeren Scheibenzwischenraums. Die zweite Endfläche des ersten Abstandhalters liegt an der Verglasungsinnenraumfläche des vierten Abstandhalters an, die zweite Endfläche des zweiten Abstandhalters liegt an der Verglasungsinnenraumfläche des ersten Abstandhalters an, die zweite Endfläche des dritten Abstandhalters liegt an der Verglasungsinnenraumfläche des zweiten Abstandhalters an und die zweite Endfläche des vierten Abstandhalters liegt an der Verglasungsinnenraumfläche des dritten Abstandhalters an. Die zweiten Endflächen liegen jeweils in dem Bereich der Verglasungsinnenraumfläche an, der der ersten Endfläche des jeweiligen Abstandhalters benachbart ist. Ein gewisser Überstand ist dabei im Sinne der Erfindung, da auf diese Weise Fertigungstoleranzen kompensiert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Abstandhalter jeweils mindestens eine Hohlkammer auf, die sich zwischen der ersten Scheibenkontaktfläche und der zweiten Scheibenkontaktfläche erstreckt. Insbesondere wenn der Abstandhalter mehr als zwei Scheiben aufnimmt und die erfindungsgemäße Isolierverglasung somit als Drei- oder Mehrfachverglasung ausgeführt ist, sind mindestens zwei Hohlkammern vorhanden. Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn jedem Scheibenzwischenraum zweier benachbarter Scheiben mindestens eine Hohlkammer zugeordnet ist. Die mindestens eine Hohlkammer des Abstandhalters erstreckt sich als durchgängiger Hohlraum innerhalb des Abstandhalterprofils. An den Endflächen des Abstandhalters liegt somit ein offener Querschnitt der mindestens einen Hohlkammer vor. Dieser Querschnitt ist so ausgestaltet, dass er verschließbar ist, beispielsweise durch Einstecken eines Gegenstandes in den Hohlraum.

Bevorzugt ist der offene Querschnitt der Abstandhalter zumindest an der ersten Endfläche verschlossen, beispielsweise durch einen Stopfen, ein in den Hohlraum eingebrachtes Dichtmittel oder einen darin eingesteckten Schaumstoff und/oder ein auf den offenen Querschnitt aufgebrachtes Klebeband. Dies hat den Vorteil, dass eventuell in der Hohlkammer befindliches Trockenmittel nicht über die erste Endfläche austreten kann. Die zweite Endfläche kann auf die gleiche Weise verschlossen sein. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, da die zweite Endfläche bereits durch die Verglasungsinnenraumfläche eines benachbarten Abstandhalters verschlossen wird.

Bevorzugt ist die mindestens eine Hohlkammer der Abstandhalter mit Trockenmittel gefüllt. Dabei ist es nicht erforderlich, dass eine Trockenmittelbefüllung jedes Abstandhalters an jeder Verglasungskante vorliegt. Der Anteil der Abstandhalter, die mit Trockenmittel zu befüllen sind ist dabei abhängig vom Scheibenvolumen. Als Trockenmittel werden vorzugsweise Kieselgele, Molekularsiebe, CaCh, Na 2 S0 4 , Aktivkohle, Silikate, Bentonite, Zeolithe und/oder Gemische davon verwendet.

Um die Aufnahme von Luftfeuchtigkeit durch das in den Hohlkammern vorhandene Trockenmittel zu erleichtern, weisen die Verglasungsinnenraumflächen vorzugsweise Öffnungen auf. Die Gesamtzahl der Öffnungen hängt dabei von der Größe der Isolierverglasung ab. Die Öffnungen verbinden die Hohlkammern mit dem inneren Scheibenzwischenraum, wodurch ein Gasaustausch zwischen diesen möglich wird. Dadurch wird eine Aufnahme von Luftfeuchtigkeit durch das in der Hohlkammer befindliche Trockenmittel erlaubt und somit ein Beschlagen der Scheiben verhindert. Die Öffnungen sind bevorzugt als Schlitze ausgeführt, besonders bevorzugt als Schlitze mit einer Breite von 0,2 mm und einer Länge von 2 mm. Die Schlitze gewährleisten einen optimalen Luftaustausch ohne dass Trockenmittel aus der Hohlkammer in den Verglasungsinnenraum eindringen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung umfasst diese über die erste Scheibe und die zweite Scheibe hinausgehende weitere Scheiben, die im Wesentlichen parallel zu der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe angeordnet sind und die mit der ersten Scheibe oder der zweiten Scheibe über einen weiteren Rahmen aus Abstandhaltern verbunden sind. Im Sinne der Erfindung können die Abstandhalter der erfindungsgemäßen Isolierverglasung die verschiedensten Materialien dem Fachmann bekannten Materialien umfassen, beispielsweise Metalle, wie Aluminium, starre Polymere oder auch flexible Polymere, wie thermoplastische Elastomere. Die erfindungsgemäße Lösung zur Kompensation von Fertigungstoleranzen ist mit jeglicher Art von Abstandhaltern, die im Herstellungsprozess auf eine definierte Länge zugeschnitten werden müssen, anwendbar.

Bevorzugt werden Abstandhalter mit einem starren polymeren Grundkörper eingesetzt, da diese im Vergleich zu Metallen eine verminderte Wärmeleitfähigkeit besitzen und somit den Wärmedurchgang verringern.

Der polymere Grundkörper enthält bevorzugt Polyethylen (PE), Polycarbonate (PC), Polypropylen (PP), Polystyrol, Polybutadien, Polynitrile, Polyester, Polyurethane, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyamide, Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT), bevorzugt Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acrylester-Styrol- Acrylnitril (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol/Polycarbonat (ABS/PC), Styrol-Acrylnitril (SAN), PET/PC, PBT/PC und/oder Copolymere oder Gemische davon. Mit diesen Materialien werden besonders gute Ergebnisse erzielt.

Bevorzugt ist der polymere Grundkörper glasfaserverstärkt. Durch die Wahl des Glasfaseranteils im Grundkörper kann der Wärmeausdehnungskoeffizient des Grundkörpers variiert und angepasst werden. Durch Anpassung des Wärmeausdehnungskoeffizienten des polymeren Grundkörpers und einer darauf angebrachten Isolationsfolie lassen sich temperaturbedingte Spannungen zwischen den unterschiedlichen Materialien und ein Abplatzen der Isolationsfolie vermeiden. Der Grundkörper weist bevorzugt einen Glasfaseranteil von 20 % bis 50 %, besonders bevorzugt von 30 % bis 40 % auf. Der Glasfaseranteil im polymeren Grundkörper verbessert gleichzeitig die Festigkeit und Stabilität.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der polymere Grundkörper gefüllt durch Glashohlkugeln oder Glasblasen. Diese Glashohlkugeln haben einen Durchmesser von 10 pm bis 20 pm und verbessern die Stabilität des polymeren Hohlprofils. Geeignete Glaskugeln sind unter dem Namen„3M™ Glass Bubbles“ käuflich erhältlich. Besonders bevorzugt enthält der polymere Grundkörper Polymere, Glasfasern und Glaskugeln. Eine Beimischung von Glaskugeln führt zu einer Verbesserung der thermischen Eigenschaften des Hohlprofils.

Derartige Abstandhalter mit polymerem Grundkörper weisen eine im Vergleich zu metallischen Grundkörpern verschlechterte Dichtigkeit gegen den Durchtritt von Gasen auf. Dem Fachmann sind jedoch Möglichkeiten bekannt eine gute Gasdichtigkeit solcher Abstandhalter zu erreichen. Dazu ist beispielsweise eine gas- und dampfdichte Beschichtung oder eine als gas- und dampfdichte Barriere wirkende Isolationsfolie zumindest auf der Außenfläche des polymeren Grundkörpers der Abstandhalter angebracht.

Bevorzugt ist mindestens auf der Außenfläche des polymeren Grundkörpers, bevorzugt auf der Außenfläche und auf einem Teil der Scheibenkontaktflächen, eine gas- und dampfdichte Isolationsfolie aufgebracht ist. Die Isolationsfolie verbessert die Dichtigkeit des Abstandhalters gegen Gasverlust und Eindringen von Feuchtigkeit. Bevorzugt ist die Isolationsfolie auf etwa der Hälfte bis zwei Drittel der Scheibenkontaktflächen aufgebracht. Ein geeigneter Abstandhalter mit polymerem Grundkörper ist beispielsweise in WO 2013/104507 A1 offenbart.

Diese Isolationsfolie enthält mindestens eine polymere Schicht sowie eine metallische Schicht oder eine keramische Schicht. Dabei beträgt die Schichtdicke der polymeren Schicht zwischen 5 pm und 80 pm, während metallische Schichten und/oder keramische Schichten mit einer Dicke von 10 nm bis 200 nm eingesetzt werden. Innerhalb der genannten Schichtdicken wird eine besonders gute Dichtigkeit der Isolationsfolie erreicht. Die Isolationsfolie kann auf dem polymeren Grundkörper aufgebracht werden, beispielsweise geklebt werden. Alternativ kann die Folie mit dem Grundkörper zusammen coextrudiert werden.

Besonders bevorzugt enthält die Isolationsfolie mindestens zwei metallische Schichten und/oder keramische Schichten, die alternierend mit mindestens einer polymeren Schicht angeordnet sind. Die Schichtdicken der einzelnen Schichten sind bevorzugt wie im vorhergehenden Absatz beschrieben. Bevorzugt werden die außenliegenden Schichten dabei von polymeren Schichten gebildet. In dieser Anordnung sind die metallischen Schichten besonders gut vor Beschädigung geschützt. Die alternierenden Schichten der Isolationsfolie können auf die verschiedensten nach dem Stand der Technik bekannten Methoden verbunden bzw. aufeinander aufgetragen werden. Methoden zur Abscheidung metallischer oder keramischer Schichten sind dem Fachmann hinlänglich bekannt. Die Verwendung einer Isolationsfolie mit alternierender Schichtenabfolge ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Dichtigkeit des Systems. Ein Fehler in einer der Schichten führt dabei nicht zu einem Funktionsverlust der Isolationsfolie. Im Vergleich dazu kann bei einer Einzelschicht bereits ein kleiner Defekt zu einem vollständigen Versagen führen. Des Weiteren ist die Auftragung mehrerer dünner Schichten im Vergleich zu einer dicken Schicht vorteilhaft, da mit steigender Schichtdicke die Gefahr interner Haftungsprobleme ansteigt. Ferner verfügen dickere Schichten über eine höhere Leitfähigkeit, so dass eine derartige Folie thermodynamisch weniger geeignet ist. Die polymere Schicht der Folie umfasst bevorzugt Polyethylenterephthalat, Ethylenvinylalkohol, Polyvinylidenchlorid, Polyamide, Polyethylen, Polypropylen, Silikone, Acrylonitrile, Polyacrylate, Polymethylacrylate und/oder Copolymere oder Gemische davon. Die metallische Schicht enthält bevorzugt Eisen, Aluminium, Silber, Kupfer, Gold, Chrom und/oder Legierungen oder Oxide davon. Die keramische Schicht der Folie enthält bevorzugt Siliziumoxide und/oder Siliziumnitride. Die metallischen oder keramischen Schichten sind bevorzugt über ein PVD-Verfahren (physikalische Gasphasenabscheidung) auf der polymeren Schicht aufgebracht. Die polymere Schicht kann dabei beispielsweise in Folienform bereitgestellt, mit den genannten Verfahren beschichtet und danach mit dem Grundkörper verbunden werden. Die Beschichtung mit den genannten Materialien liefert besonders gute Ergebnisse im Hinblick auf Dichtigkeit und zeigt zusätzlich exzellente Haftungseigenschaften zu den in Isolierverglasungen verwendeten Materialien der äußeren Versiegelung.

Die Außenfläche des Rahmens aus Abstandhaltern umfasst bevorzugt eine derartige Isolationsfolie. Da die Außenfläche des umlaufenden Abstandhalterrahmens sich zu wesentlichen Teilen aus den Außenflächen der Abstandhalter zusammensetzt, ist ein Großteil der Außenfläche des Rahmens bereits abgedeckt, wenn ein polymerer Grundkörper mit Isolationsfolie eingesetzt wird. Dies ist bevorzugt der Fall, da auf diese Weise keine zusätzliche Abdichtung mittels einer Isolationsfolie entlang der Kanten notwendig ist.

Der verbleibende Anteil der Außenfläche des Rahmens wird durch die ersten Endflächen der Abstandhalter gebildet. Diese sind ebenfalls gasdicht verschlossen, beispielsweise über ein in den offenen Querschnitt der Abstandhalter eingebrachtes Dichtmittel. Dabei werden bevorzugt die zur Verklebung der Scheiben an den Scheibenkontaktflächen gängigen Dichtmittel verwendet. Alternativ oder zusätzlich dazu ist auf die ersten Endflächen ebenfalls eine Isolationsfolie der bereits beschriebenen Zusammensetzung aufgebracht, die die ersten Endflächen gas- und wasserdicht abdichtet. I nwieweit eine solche Isolationsfolie auf den ersten Endflächen erforderlich ist, hängt auch davon ab ob und auf welche Weise hinsichtlich Gasdichtigkeit der offene Querschnitt der Abstandhalter an der Endfläche verschlossen wurde, um ein Herausfallen des Trockenmittels zu vermeiden.

Da die Anforderungen an die Dichtigkeit heutiger Isolierverglasungen jedoch außerordentlich hoch sind, werden die Außenflächen in den Eckbereichen des Rahmens bevorzugt großflächig mit der Isolationsfolie verschlossen. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt diese Vorgehensweise unabhängig davon anzuwenden, ob die offenen Querschnitte an den ersten Endbereichen bereits mit einem gasdichten Stopfen oder einem Dichtmittel verschlossen wurden. I nsbesondere bedeckt die Isolationsfolie zumindest den Bereich der ersten Endfläche, einen Bereich der daran angrenzenden Außenfläche des benachbarten Abstandhalters sowie einen Teilbereich der Scheibenkontaktflächen. Die Isolationsfolie ragt dabei bevorzugt im gleichen Maße auf die Scheibenkontaktflächen wie eine bereits mit dem Abstandhalterprofil bereitgestellte Isolationsfolie. Auf diese Weise werden auch die zwischen den zweiten Endflächen und der daran angrenzenden Verglasungsinnenraumfläche des benachbarten Abstandhalters befindlichen Spalte gasdicht verschlossen.

Alternativ dazu können die Abstandhalter ohne Isolationsfolie bereitgestellt werden und nach Zusammenlegen des Rahmens wird eine Isolationsfolie entlang der gesamten Außenfläche des Rahmens angebracht. Dies ist jedoch prozesstechnisch aufwändiger.

Die zur Abdichtung der Eckbereiche und/oder der gesamten Außenfläche des Rahmens verwendete Isolationsfolie entspricht in ihrem Grundaufbau dem Aufbau der auf dem polymeren Grundkörper bereitgestellten Isolationsfolien. Zusätzlich dazu umfasst die nachträglich aufgebrachte Isolationsfolie bevorzugt eine selbstklebende Adhäsivschicht, insbesondere eine Klebstofffschicht, an der Folienoberfläche, die auf den Rahmen aufgebracht wird. Die Klebstoffschicht umfasst bevorzugt einen Polyurethan- und/oder Polyacrylatklebstoff. Damit kann eine besonders zuverlässige Haftung erzielt werden.

Die in den Eckbereichen aufgeklebte Isolationsfolie hat des Weiteren den Vorteil der mechanischen Fixierung der Abstandhalterprofile untereinander. Die Isolationsfolie mit Adhäsivschicht wirkt demnach gleichzeitig als Klebeband, das die benachbarten Abstandhalter zu einem Profilrahmen verbindet. Die mechanische Stabilität des Rahmens wird dadurch erhöht. Ob dies als alleinige oder lediglich zusätzliche Maßnahme zur Fixierung des Rahmens eingesetzt wird, ist abhängig von weiteren Faktoren im Ermessen des Fachmanns. Zu diesen Faktoren gehören beispielsweise die Rahmengröße der Isolierverglasung sowie eine eventuell vorhandene Fixierung des Rahmens an anderen Bauteilen, wie den mittleren Scheiben einer Drei- oder Mehrfachverglasung.

Als zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der mechanischen Stabilität des Rahmens können die Abstandhalter vor Aufkleben einer Isolationsfolie in den Eckbereichen mittels weiterer Maßnahmen miteinander verbunden werden. I nsbesondere können die Abstandhalter verklebt, verschweißt oder ultraschallverschweißt werden. Alternativ zu einer selbstklebenden Isolationsfolie kann beispielsweise auch ein handelsübliches Klebeband verwendet werden. Das Klebeband wird dabei zumindest auf die Eckbereiche des Rahmens aufgebracht, also derart, dass ein zusammenhängendes Stück Klebeband eine Ecke überspannt, an der sich zwei Abstandshalter kontaktieren und einen Bereich der der Verglasungsinnenraumfläche abgewandten Außenflächen beider Abstandshalter bedeckt, der jeweils an die zu fixierende Ecke angrenzt. Insbesondere wenn die Isolierverglasung eine Dreifachverglasung mit einer in eine Nut des Abstandhalters eingesetzten mittleren Scheibe ist, kann ein um die mittlere Scheibe vormontierter Rahmen stabilisiert werden, wodurch die Stabilität und manuelle sowie automatisierte Handhabbarkeit dieser Anordnung entscheidend verbessert werden. Es ist ebenso möglich, die gesamte Außenfläche des Rahmens mit einem Klebeband zu überziehen, um den Rahmen zu stabilisieren. Wesentlich ist lediglich, dass, wie obenstehend beschrieben, das Klebeband zumindest auf die Eckbereiche des Rahmens aufgebracht wird. Die genannten mechanischen Vorteile gelten sowohl für Ausführungsformen mit selbstklebender Isolationsfolie als auch mit handelsüblichen Klebeband. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass im Falle eines handelsüblichen Klebebandes weitere Maßnahmen zur Abdichtung ergriffen werden müssen, beispielsweise eine bereits vor Montage des Rahmens auf den Außenflächen der Abstandhalter vorhandene Isolationsfolie in Verbindung mit einem weiteren Dichtmittel in den Eckbereichen.

Die Außenfläche des Abstandhalters ist in einer bevorzugten Ausführungsform über Verbindungsflächen mit den beiden Scheibenkontaktflächen verbunden, d.h. über eine Verbindungsfläche mit einer Scheibenkontaktfläche und/oder über eine andere Verbindungsfläche mit der anderen Scheibenkontaktfläche, wobei bevorzugt beide Scheibenkontaktflächen über solche Verbindungsflächen mit der Außenfläche verbunden sind. Die Verbindungsfläche kann zum Beispiel in einem Winkel im Bereich von 30° bis 60° zu der Außenfläche stehen. Die beiden Scheibenkontaktflächen stehen in der Regel etwa senkrecht bzw. senkrecht zur Ebene, in der sich die Außenfläche befindet, und/oder zur Ebene, in der sich die Verglasungsinnenraumfläche befindet. In der Regel verlaufen Außenfläche und Verglasungsinnenraumfläche parallel zueinander. Die Verglasungsinnenraumfläche ist in der Regel direkt mit den beiden Scheibenkontaktflächen verbunden sein. Die Verglasungsinnenraumfläche kann aber gegebenenfalls auch über Verbindungsflächen mit den Scheibenkontaktflächen verbunden sein. Es versteht sich, dass die Abmessungen der Abstandhalter von den Abmessungen der Isolierverglasung abhängen. Die Breite eines solchen Abstandhalters kann z.B. im Bereich von 10 bis 50 mm, bevorzugt 20 bis 36 mm, liegen. Die Höhe kann z.B. im Bereich von 5 bis 15 mm, bevorzugt 5 bis 10 mm, liegen.

Die erste und die zweite Scheibe stellen die Außenscheiben der Isolierverglasung dar und sind an den Scheibenkontaktflächen bevorzugt über ein Dichtmittel angebracht, das zwischen der ersten Scheibenkontaktfläche und der ersten Scheibe und/oder der zweiten Scheibenkontaktfläche und der zweiten Scheibe angebracht ist.

Das Dichtmittel enthält bevorzugt Butylkautschuk, Polyisobutylen, Polyethylenvinylalkohol, Ethylenvinylacetat, Polyolefin-Kautschuk, Copolymere und/oder Gemische davon.

Das Dichtmittel ist bevorzugt in mit einer Dicke von 0, 1 mm bis 0,8 mm, besonders bevorzugt 0,2 mm bis 0,4 mm in den Spalt zwischen Abstandhalter und Scheiben eingebracht.

Der äußere Scheibenzwischenraum der Isolierverglasung ist bevorzugt mit einer äußeren Abdichtung verfällt. Der äußere Scheibenzwischenraum wird durch die erste Scheibe, die zweite Scheibe, den Abstandhalter und das zwischen Scheiben und Scheibenkontaktflächen platzierte Dichtmittel gebildet und befindet sich gegenüber dem Verglasungsinnenraum im äußeren Randbereich der Isolierverglasung. Der äußere Scheibenzwischenraum ist auf der dem Abstandshalter gegenüberliegenden Seite offen. Die Außenfläche des Abstandhalters ist dem äußeren Scheibenzwischenraum zugewandt. Die äußere Abdichtung dient vor allem der Verklebung der beiden Scheiben und somit der mechanischen Stabilität der Isolierverglasung.

Die äußere Abdichtung enthält bevorzugt Polysulfide, Silikone, Silikonkautschuk, Polyurethane, Polyacrylate, Copolymere und/oder Gemische davon. Derartige Stoffe haben eine sehr gute Haftung auf Glas, so dass die äußere Abdichtung eine sichere Verklebung der Scheiben gewährleistet. Die Dicke der äußeren Abdichtung beträgt bevorzugt 2 mm bis 30 mm, besonders bevorzugt 5 mm bis 10 mm.

Die Scheiben der Isolierverglasung können aus organischem Glas oder vorzugsweise aus anorganischem Glas sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Isolierverglasung können die Scheiben unabhängig voneinander aus Flachglas, Floatglas, Kalk- Natron-Glas, Quarzglas oder Borosilikatglas sein. Die Dicke jeder Scheibe kann variieren und so den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden. Vorzugsweise werden Scheiben mit Standardstärken von 1 mm bis 19 mm und bevorzugt von 2 mm bis 8 mm verwendet. Die Scheiben können farblos oder gefärbt sein. Die genannten Zusammensetzungen der Scheiben betreffen die erste und die zweite Scheibe, sowie sofern vorhanden auch die dritte und weitere Scheiben. Bei Verwendung von Doppelabstandhaltern mit mindestens einer Nut zur Aufnahme von Scheiben, können die in den Nuten befindlichen Scheiben mit geringer Dicke, beispielsweise 2 mm, ausgeführt werden.

Der Verglasungsinnenraum kann mit Luft oder einem anderen Gas, insbesondere einem Edelgas, wie z.B. Argon oder Krypton, gefüllt sein. Edelgase reduzieren den Wärmeübergangswert im Isolierverglasungszwischenraum vorteilhaft.

Der Abstandhalterrahmen ist in der Draufsicht in der Regel in Form eines Rechtecks ausgebildet. Normalerweise ist der Abstandshalterrahmen symmetrisch, d.h. er hat an allen Seiten der Isolierverglasung den gleichen Abstand zur Kante der Isolierverglasung.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Isolierverglasung um eine Dreifach- oder Mehrfachverglasung, die mindestens drei Scheiben umfasst. Die dritte und eventuelle weitere Scheiben sind dabei in einer oder mehreren Nuten des Abstandhalters angebracht. Der Abstandhalter umfasst eine erste Scheibenkontaktfläche und eine parallel dazu verlaufende zweite Scheibenkontaktfläche, eine Außenfläche und eine Verglasungsinnenraumfläche, die durch die Nut in eine erste Verglasungsinnenraumfläche und eine zweite Verglasungsinnenraumfläche gegliedert ist. Die Nut verläuft dabei parallel zur ersten Scheibenkontaktfläche und zweiten Scheibenkontaktfläche und dient der Aufnahme einer Scheibe.

Der Abstandhalter umfasst vorzugsweise mindestens zwei Hohlkammern. Die erste Hohlkammer grenzt an die erste Verglasungsinnenraumfläche, während die zweite Hohlkammer an die zweite Verglasungsinnenraumfläche angrenzt, wobei die Verglasungsinnenraumflächen sich oberhalb der Hohlkammern befinden und die Außenfläche sich unterhalb der Hohlkammern befindet. Oberhalb ist in diesem Zusammenhang als dem Scheibeninnenraum der Isolierverglasung zugewandt und unterhalb als dem Scheibeninnenraum abgewandt definiert. Da die Nut zwischen der ersten Verglasungsinnenraumfläche und zweiten Verglasungsinnenraumfläche verläuft, begrenzt sie diese Abschnitte der Verglasungsinnenraumfläche seitlich und trennt die erste Hohlkammer und die zweite Hohlkammer voneinander. Die Seitenflanken der Nut werden dabei bevorzugt von den Wänden der ersten Hohlkammer und der zweiten Hohlkammer gebildet. Die Nut bildet dabei eine Vertiefung, die geeignet ist die mittlere Scheibe (dritte Scheibe) der Isolierverglasung aufzunehmen. Dadurch wird die Position der dritten Scheibe über zwei Seitenflanken der Nut sowie die Bodenfläche der Nut fixiert. Die Isolierverglasung umfasst bevorzugt drei Scheiben, die durch einen Abstandhalter auf Abstand zueinander gehalten werden. Die Isolierverglasung kann auch eine vierte oder weitere Scheiben umfassen. Diese können beispielsweise über eine weitere Nut in den Abstandhalter eingesetzt sein. Alternativ können weitere Scheiben auch über einen weiteren Abstandhalter an der ersten Scheibe oder zweiten Scheibe angesetzt sein. Die Isolierverglasung umfasst bevorzugt drei oder vier Scheiben.

Die Ausführung der erfindungsgemäßen Isolierverglasung als Dreifach- oder Mehrfachverglasung umfassend einen Abstandhalter mit Nut ist besonders bevorzugt hinsichtlich der einfachen Montage des Abstandhalterrahmens. Der Rahmen aus Abstandhaltern wird in diesem Fall geformt, indem die Abstandhalter in der erfindungsgemäßen Anordnung der Endflächen auf die umlaufende Kante der dritten Scheibe aufgesteckt werden. Die dritte Scheibe stellt dabei die mittlere Scheibe der Isolierverglasung dar. Der resultierende Rahmen mit mittlerer Scheibe weist eine besonders gute mechanische Stabilität auf und ist bezüglich seiner Handhabung besonders einfach weiterzuverarbeiten. Darüber hinaus bestehen die bereits eingehend beschriebenen Vorteile hinsichtlich der Kompensation von Fertigungstoleranzen.

Das Einsetzen der dritten Scheibe (Innenscheibe) in die Nuten der Abstandhalter erfolgt vorzugsweise im Kreis - die dritte Scheibe wird in die Nut eines ersten Abstandhalters so eingesetzt, dass der Abstandhalter mit einem Ende über die Kante der Innenscheibe, mit der die Innenscheibe in den Abstandhalter eingesetzt ist, übersteht. Der nächste Abstandhalter kann auf die Kante der Innenscheibe aufgesetzt werden, an der der erste Abstandhalter übersteht und bis an den Abstandhalter herangeschoben werden, so dass die zweite Endfläche des zweiten Abstandhalters an der Verglasungsinnenraumfläche des ersten Abstandhalters anliegt. Toleranzen des zweiten Abstandhalters und der zugeordneten Kante der Innenscheibe können hierbei ausgeglichen werden, da der Abstandhalter beim Einsetzen der Innenscheibe einen Freiheitsgrad entlang der eingesetzten Kante hat, der zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen genutzt werden kann.

Der zweite Abstandshalter wird wiederum so aufgesetzt, dass das Ende des zweiten Abstandhalters, das nicht an dem ersten Abstandhalter anliegt, über die Kante der Innenscheibe vorsteht. Somit kann der dritte Abstandhalter analog dem zweiten Abstandhalter so aufgesetzt werden, dass er mit seiner zweiten Endfläche an der Verglasungsinnenraumfläche des zweiten Abstandshalters zum Anliegen kommt und beim Einsetzen der Innenscheibe in den dritten Abstandshalter wiederum ein Freiheitsgrad zur Kompensation von Fertigungstoleranzen zur Verfügung steht. Der vierte Abstandshalter wird in analoger Weise mit seiner Nut auf die Innenscheibe aufgesetzt. Die ersten Endflächen der Abstandhalter weisen zur äußeren Versiegelung und können einen Überstand über die Fläche des umlaufenden Rahmens aufweisen um die erfindungsgemäße Kompensation von Fertigungstoleranzen zu ermöglichen.

Bei jedem Einsetzvorgang der dritten Scheibe in eine jeweilige Nut der Abstandhalter steht ein Freiheitsgrad zur Kompensation von Fertigungstoleranzen zur Verfügung. Die vier Abstandhalter bilden bei Montage einen Rahmen um die dritte Scheibe, der derart ausgebildet ist, dass genau die erste Endfläche jedes Abstandshalters an der Außenseite des Rahmens angeordnet ist und die zweite Endfläche jedes Abstandhalters an der Verglasungsinnenraumfläche des angrenzenden Abstandhalters zum Anliegen kommt.

Mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Abstandhalter können also Fertigungstoleranzen vorteilhaft ausgeglichen werden. Dies gilt insbesondere bei der erfindungsgemäßen Dreifachverglasung, die durch die höhere Stabilität und einfache Handhabbarkeit des vormontierten Rahmens mit dritter Scheibe zu verringerten Fertigungstoleranzen führt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die dritte Scheibe in die Nuten der Abstandhalter eingeklebt. Dabei kann die dritte Scheibe in die Nut eines Abstandhalters oder in die Nuten mehrerer oder aller Abstandhalter eingeklebt werden. Dies erhöht die mechanische Stabilität des Isolierverglasungsgrundkörpers und vereinfacht dessen Handhabung im Herstellungsprozess. Um die Position der Abstandhalter an den Kanten der dritten Scheibe entsprechend justieren zu können, werden diese in einem ersten Schritt nur lose an den Kanten angesteckt und erst nach Ausrichtung des Abstandhalters an der betreffenden Kante angedrückt und somit über das Klebemittel fixiert. Lose angesteckt bedeutet in diesem Zusammenhang, dass noch keine feste, weitestgehend irreversible, Anbindung zwischen Abstandhalter und Kante der dritten Scheibe besteht, sondern der Abstandhalter nicht in der vollen Tiefe der Nut auf die dritte Scheibe aufgesteckt ist. In dieser Position ist der Abstandhalter noch entlang der Kante der dritten Scheibe verschiebbar und wird erst nach Ausrichtung des Abstandhalters durch Andrücken fixiert, wobei ein auf der Scheibenkante der dritten Scheibe oder an der Bodenfläche der Nut befindliches Klebemittel die Scheibenkante mit der Nut verbindet. Als Klebemittel sind beispielsweise Klebstoffe oder Klebebänder zu verstehen. Zum Einkleben kann ein flüssiger bzw. viskoser Klebstoff verwendet werden, beispielsweise ein Butylacrylatklebstoff. Ebenso ist es möglich, die dritte Scheibe in die Nut oder die Nuten mittels eines doppelseitigen Klebebands einzukleben. Vorzugsweise wird hierbei ein doppelseitiges Schaumklebeband verwendet. Ein doppelseitiges Schaumklebeband kann Vibrationen der Innenscheibe dämpfen und zu einer Verbesserung der mechanischen und akustischen Eigenschaften der Isolierverglasung beitragen.

Vorzugsweise weist das doppelseitige Schaumklebeband eine Schicht aus Polyethylenschaum (PE-Schaum) auf, die auf beiden Seiten mit einer Klebstoffschicht, beispielsweise auf Reinacrylatbasis versehen ist. Die Dicke der PE-Schaumschicht beträgt vorzugsweise 0,5 mm. Die Klebstoffschichten weisen vorzugsweise ein Auftragsgewicht von 70 g/m 2 auf.

Alternativ oder zusätzlich dazu umfasst die Nut eine Einlage, die ein Verrutschen der Scheibe und eine dadurch bedingte Geräuschentwicklung beim Öffnen und Schließen des Fensters verhindert. Die Einlage kompensiert des Weiteren die thermische Ausdehnung der dritten Scheibe bei Erwärmung, so dass unabhängig von den klimatischen Bedingungen eine spannungsfreie Fixierung gewährleistet ist. Die Einlage kann mit einem polymeren Grundkörper des Abstandhalters coextrudiert sein. Ein geeignetes Material der Einlage ist beispielsweise Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk.

Es ist bevorzugt die Kanten der dritten Scheibe vor dem Einsetzen in die Nuten der Abstandhalter mit einem nicht-transparenten Abdeckmittel abzudecken, oder vor dem Einsetzen der dritten Scheibe in die Nuten der Abstandshalter ein Abdeckmittel in die Nuten einzulegen. Die für die Herstellung des Isolierverglasung verwendeten Innenscheiben sind in der Regel an den Kanten nicht geschliffen, sondern nur geschnitten. Dies kann zu Reflektionen an den Schnittkanten bei schrägem Lichteinfall führen, die einen unerwünschten optischen Effekt hervorrufen. Werden die Kanten mit einem nicht-transparenten, insbesondere dunklen oder schwarzen Abdeckmittel versehen, lässt sich dieser Effekt unterdrücken.

Als Abdeckmittel kann die beschriebene Einlage verwendet werden. Alternativ kann als Abdeckmittel hierbei handelsübliches schwarzes Klebeband, beispielsweise PVC- Klebeband oder Gewebeband, beispielsweise aus PET-Vlies, verwendet werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird ein Klebeband zum Einkleben der dritten Scheibe in die Nuten verwendet, das sowohl die mechanische Fixierung der Innenscheibe in der Nut als auch die optische Abdeckung sicherstellt. Dabei wird bevorzugt ein opakes doppelseitiges Klebeband, insbesondere ein doppelseitiges Schaumklebeband der oben beschriebenen Art mit einer opaken Oberfläche auf Seiten der Scheibe verwendet. Dieses dient als Abdeckmittel und Fixierung gleichermaßen und unterdrückt, neben einer Befestigung der Innenscheibe in der Nut, die unerwünschten optischen Effekte.

Alternativ oder zusätzlich zu einem Klebeband oder Klebstoff in der Nut kann ein Klebeband an den Außenflächen der Abstandhalter vorgesehen sein, das zumindest die Eckbereiche eines um die dritte Scheibe aufgebauten Abstandhalterrahmens abdeckt.

Bevorzugt sind der erste Verglasungsinnenraum und der zweite Verglasungsinnenraum so miteinander verbunden, dass ein Druckausgleich zwischen den Verglasungsinnenräumen möglich ist. Dies ist beispielsweise möglich, indem in mindestens einem Teilbereich der Nut auf eine Einlage sowie eine Verklebung verzichtet wird. Über diesen Abschnitt der Nut kann ein Luftaustausch erfolgen. Es hat sich als völlig ausreichend diesen Abschnitt der Nut mit geringem Ausmaß vorzusehen, beispielsweise mit einer Länge einigen Millimetern entlang der Nut. Kommunizierende Scheibenzwischenräume sind vorteilhaft um die mit Druckunterschieden der Verglasungsinnenräume einhergehenden Belastungen des Randbereichs zu vermeiden.

Die Scheiben der Isolierverglasung können dem Fachmann bekannte Beschichtungen und/oder Funktionselemente umfassen, die im Gebäudebau üblich sind. Beispielsweise können die Scheiben Sonnenschutzbeschichtungen und/oder elektrisch steuerbare Funktionselemente wie beispielsweise elektrochrome Schichten und/oder Flüssigkristallschichten umfassen. Sonnenschutzbeschichtungen können dabei beispielsweise als schaltbares Element, als getönte Schicht oder auch als infrarotreflektierende Schicht ausgestaltet sein. Infrarotreflektierende Beschichtungen sind dem Fachmann auch als Low-E-Beschichtungen bekannt.

Die dritte Scheibe der Isolierverglasung weist bevorzugt eine Low-E-Beschichtung auf. Mit Low- E-Beschichtungen kann das Wärmedämmvermögen der Isolierverglasung noch weiter gesteigert und verbessert werden. Diese Beschichtungen sind Wärmestrahlung reflektierende Beschichtungen, die einen erheblichen Teil der Infrarotstrahlung reflektieren, was im Sommer zu einer verringerten Erwärmung des Wohnraums führt. Die verschiedensten Low-E- Beschichtungen sind beispielsweise bekannt aus DE 10 2009 006 062 A1 , WO 2007/101964 A1 , EP 0 912 455 B1 , DE 199 27 683 C1 , EP 1 218 307 B1 und EP 1 917 222 B1. Die dritte Scheibe der Isolierverglasung ist bevorzugt nicht vorgespannt. Da ein Druckausgleich zwischen den inneren Scheibenzwischenräumen in einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung möglich ist, ist die Belastung für die dritte Scheibe deutlich geringer als bei hermetisch abgeschlossenen inneren Scheibenzwischenräumen.

Die dritte Scheibe hat bevorzugt eine Dicke von 1 mm bis 4 mm, besonders bevorzugt von 1 mm bis 3 mm und insbesondere von 1 ,5 mm bis 3 mm. Der verwendete Doppelabstandshalter ermöglicht durch die spannungsfreie Fixierung eine vorteilhafte Reduzierung der Dicke der dritten Scheibe bei gleichbleibender Stabilität der Verglasung. Bevorzugt ist die Dicke der dritten Scheibe geringer als die Dicken der ersten und zweiten Scheibe. In einer möglichen Ausführungsform beträgt die Dicke der ersten Scheibe 3 mm, die Dicke der zweiten Scheibe 4 mm und die Dicke der dritten Scheibe 2 mm. Eine solche asymmetrische Kombination der Scheibendicken führt zu einer erheblichen Verbesserung der akustischen Dämpfung.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung. Grundsätzlich bieten sich dem Fachmann die verschiedensten Möglichkeiten zur Herstellung einer Isolierverglasung. In einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung wird zunächst ein Rahmen aus Abstandhaltern geformt, wobei die Abstandhalter so angeordnet werden, dass jeder Abstandhalter an seinem einen Ende den, an einer benachbarten Kante des Rahmens befindlichen, angrenzenden Abstandhalter mit seiner zweiten Endfläche kontaktiert. Am anderen Ende jedes dieser Abstandhalter liegt die erste Endfläche als freies Ende vor. Dieses weist nach Montage der Isolierverglasung in Richtung des äußeren Scheibenzwischenraums. Benachbart zu dieser ersten Endfläche kontaktiert jeder Abstandhalter den an der unmittelbar benachbarten Rahmenkante liegenden Abstandhalter mit seiner Verglasungsinnenraumfläche. Die relative Anordnung der Abstandhalter zueinander ist dabei der im Sinne der Erfindung wesentliche Verfahrensschritt. Der Montageprozess ist wesentlich davon abhängig ob im Verfahren eine Doppelverglasung oder eine Drei- oder Mehrfachverglasung hergestellt werden soll. I m Fall einer Doppelverglasung sind an dem Abstandhalterrahmen lediglich zwei Außenscheiben zu montieren. In diesem Fall ist sicherzustellen, dass die Position der Abstandhalter während der Montage der Außenscheiben zueinander fixiert ist. Dies ist beispielsweise möglich, indem die Abstandhalter zu einem Rahmen zusammengelegt und miteinander fixiert werden. An der so erhaltenen Doppelverglasung können weitere Abstandhalterrahmen und weitere Scheiben vorgesehen werden, so dass sich eine Dreifach- oder Mehrfachverglasung ergibt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Rahmen aus Abstandhaltern unmittelbar auf einer der Scheiben der Isolierverglasung aufgebaut. Dazu werden zunächst vier Abstandhalterprofile bereitgestellt, die in ihrer Länge jeweils der in der Isolierverglasung erforderlichen Profillänge entsprechen und die an den jeweiligen ersten Scheibenkontaktflächen und an den zweiten Scheibenkontaktflächen mit einer plastisch verformbaren Abdichtmasse als Dichtmittel ausgestattet sind. Die Abstandhalterprofile sind somit bereits so mit einem Dichtmittel ausgestattet, dass sie unmittelbar auf eine Scheibe aufgesetzt und mit dieser verklebt werden können. Alternativ dazu können Abstandhalterrahmen für Doppelverglasungen auch zunächst auf einer Arbeitsfläche als einzelner Rahmen aus Abstandhalterprofilen vorgeformt werden. Auf die Scheibenkontaktflächen dieses vorgefertigten Abstandhalterrahmens kann daraufhin in einer Doppelverglasungsanlage ein Strang eines Dichtmittels aufgebracht werden, eine erste Scheibe an einer ersten Scheibenkontaktfläche und eine zweite Scheibe an einer zweiten Scheibenkontaktfläche angebracht werden und die Anordnung zu einer Isolierverglasung verpresst werden. Bei Bedarf können auf diese Weise auch weitere Abstandhalter und Scheiben angebracht werden um eine Dreifach- oder Mehrfachverglasung zu erhalten. Wird der Abstandhalterrahmen wie soeben beschrieben einzeln, also ohne Scheibe, auf einer Arbeitsfläche vormontiert, so ist der vorgefertigte Rahmen einzeln manuell oder maschinell zu prozessieren. Die dabei auf den Rahmen ausgeübten Kräfte können zu einer Beschädigung des Rahmens führen. Ein Aufbau des Abstandhalterrahmens unmittelbar auf einer Scheibe hat hingegen den Vorteil, dass der Abstandhalterrahmen im weiteren Prozess gemeinsam mit der Scheibe gehandhabt werden kann. Dadurch ist das Bruchrisiko des auf der Scheibe vormontierten Rahmens entscheidend gesenkt. Zur Herstellung einer Dreifach- oder Mehrfachverglasung werden analog zu dem beschriebenen Verfahren weitere Abstandhalterrahmen auf einer der Scheiben der Doppelverglasung aufgebaut und weitere Scheiben an diesen angebracht.

Ein zum Rahmenaufbau auf einer Scheibe geeigneter Abstandhalter entspricht dem bereits als Bestandteil der erfindungsgemäßen Isolierverglasung beschriebenen Abstandhalter ohne Nut, wobei im Unterschied dazu der Abstandhalter bereits mit einer plastisch verformbaren Abdichtmasse auf den Scheibenkontaktflächen bereitgestellt wird. Die plastisch verformbare Abdichtmasse bildet in der späteren Isolierverglasung die Abdichtung des inneren Scheibenzwischenraums gegen das Eindringen von Feuchtigkeit. Zudem bietet die plastisch verformbare Abdichtmasse die Möglichkeit, den Abstandhalter direkt auf eine Glasscheibe aufzusetzen. Somit entfällt im Vergleich zur herkömmlichen Isolierglasproduktion ein zusätzlicher Schritt, in dem der zusammengesetzte Abstandhalterrahmen vor dem Einbau in eine Isolierverglasung mit einer Abdichtmasse versehen werden muss. Die plastisch verformbare Abdichtmasse entspricht in ihrer Zusammensetzung dem bereits beschriebenen Dichtmittel zur Anbindung der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe und ist bevorzugt ein Butyl, besonders bevorzugt ein Polyisobutylen. Das Polyisobutylen kann ein vernetzendes oder ein nicht vernetzendes Polyisobutylen sein.

Ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung unter Verwendung eines Abstandhalters mit vorappliziertem Dichtmittel umfasst mindestens die Schritte:

• Bereitstellen von vier Abstandhaltern auf deren ersten Scheibenkontaktflächen und auf deren zweiten Scheibenkontaktflächen jeweils zumindest teilweise ein Dichtmittel appliziert ist, wobei das Dichtmittel bevorzugt als durchgängiger Strang auf den Scheibenkontaktflächen aufgebracht ist,

• Bereitstellen einer ersten Scheibe und einer zweiten Scheibe,

• Auflegen der Abstandhalter mit den ersten Scheibenkontaktflächen auf der ersten Scheibe, wobei die Abstandhalter zeitgleich und/oder nacheinander aufgelegt werden können und zu einem Rahmen angeordnet werden. Bevorzugt werden die Abstandhalter nacheinander in kreisförmiger Abfolge aufgelegt, wobei die Platzierung anhand eines zur Scheibenkante der ersten Scheibe einzuhaltenden Abstands der Abstandhalter erfolgt. Ein Auflegen in kreisförmiger Reihenfolge hat den Vorteil, dass die Position des aufzulegenden Abstandhalters an die des unmittelbar vorher aufgelegten Abstandhalters optimal angepasst werden kann und die zweiten Endflächen eines Abstandhalters genau passend an der Verglasungsinnenraumfläche des benachbarten Abstandhalters anliegen.

• Auflegen der zweiten Scheibe auf den zweiten Scheibenkontaktflächen des Rahmens aus Abstandhaltern und

• Verpressen der Anordnung aus erster Scheibe, zweiter Scheibe und Rahmen zu einer Isolierverglasung. Nach dem Verpressen oder vor dem Verpressen, bevorzugt nach dem Verpressen, können weitere Rahmen aus Abstandhaltern und weitere Scheiben an der ersten Scheibe und oder der zweiten Scheibe angebracht werden.

Der Abstandhalter mit vorapplizierter plastisch verformbaren Abdichtmasse enthält in einer möglichen Ausführungsform bereits ein Trockenmittel, das in der späteren Isolierverglasung Feuchtigkeit aus dem inneren Scheibenzwischenraum aufnehmen kann und so ein Beschlagen der Glasscheiben von innen verhindert. Das Trockenmittel ist in die Hohlkammer des Abstandhalters, auch als Hohlkörper bezeichnet, eingebracht. Der Hohlkörper ist durch einen ersten Verschluss und einen zweiten Verschluss verschlossen gegen den Verlust von Trockenmittel. Der erste Verschluss und / oder der zweite Verschluss können jeweils an einer der Endflächen des Hohlkörpers angeordnet sein.

Der erfindungsgemäße Abstandhalter bietet somit die Möglichkeit zu einem erheblich vereinfachten Zusammenbau der späteren Isolierverglasung. Dank der auf den Seitenwänden vorhandenen plastisch verformbaren Abdichtmasse, können die einzelnen Hohlprofile direkt auf der Glasscheibe zusammengesetzt werden, sodass die Herstellung eines Abstandhalterrahmens ohne Kontakt zu einer Glasscheibe nicht mehr notwendig ist. Da die Hohlprofilabstandhalter bereits mit einem Trockenmittel befüllt sind, muss in der Isolierglasherstellung kein extra Schritt für die Befüllung mit Trockenmittel vorgesehen werden, was die Herstellung der Isolierverglasung erheblich vereinfacht.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann der Hohlprofilabstandhalter auch ohne Trockenmittel hergestellt werden und nachträglich, das heißt erst während der Isolierglasherstellung befüllt werden. Der Vorteil der vorapplizierten plastisch verformbaren Abdichtmasse bleibt weiterhin bestehen. Ein Vorteil des nachträglichen Befüllens mit Trockenmittel ist die einfachere Lagerung der Hohlprofilabstandhalter, die nicht unter Ausschluss von Feuchtigkeit erfolgen muss. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die Gefahr von Trockenmittelanhaftungen am Abstandhalter minimiert wird. Am Abstandhalter nach Befüllen elektrostatisch an der Verglasungsinnenraumfläche anhaftende Trockenmittelreste können bei Montage der Isolierverglasung in den Verglasungsinnenraum gelangen. Dies führt dazu, dass die entsprechende Isolierverglasung als Ausschuss verworfen werden muss. Die erfindungsgemäße Isolierverglasung mit stumpfem Eckstoß der Abstandhalter bietet eine sehr gute Möglichkeit die Abstandhalter erst nach Verpressen der Isolierverglasung über den offenen Querschnitt der ersten Endfläche des Abstandhalters mit einem Trockenmittel zu befüllen. Dabei kann kein Trockenmittel in den Verglasungsinnenraum gelangen. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Isolierverglasung umfassend eine erste Scheibe, eine zweite Scheibe und eine dritte Scheibe. Die Isolierverglasung stellt demnach eine Dreifach- oder Mehrfachverglasung dar. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Dreifach- oder Mehrfachverglasung ist, neben den bereits diskutierten Vorteilen der erfindungsgemäßen Abstandhalteranordnung, besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine verbesserte Stabilität eines vormontierten Abstandhalterrahmens.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Isolierverglasung als Dreifach oder Mehrfachverglasung umfasst mindestens die nachfolgend erläuterten Schritte. In einem ersten Schritt wird zumindest eine dritte Scheibe bereitgestellt, die als mittlere Scheibe der Isolierverglasung dient. Dabei können auch mehrere mittlere Scheiben verwendet werden. Im zweiten Schritt werden Abstandhalter umfassend mindestens eine Nut zur Aufnahme der mindestens einer dritten Scheibe auf die mittlere Scheibe aufgesteckt. Auf jede Kante der dritten Scheibe wird dabei ein Abstandhalter aufgesteckt, der diese Kante mit der Nut des Abstandhalters umfasst. Dabei bilden die Abstandhalter einen umlaufenden Rahmen um die mittlere Scheibe. Jeder Abstandhalter weist zwei Enden auf, wobei an einem Ende eine erste Endfläche und an dem anderen Ende eine zweite Endfläche vorliegt. Mit seiner zweiten Endfläche kontaktiert jeder Abstandhalter die Verglasungsinnenraumfläche des an einer benachbarten Kante des Rahmens befindlichen, angrenzenden Abstandhalters. An seinem anderen Ende wird die Verglasungsinnenraumfläche jedes Abstandhalters von der zweiten Endfläche des angrenzenden Abstandhalters kontaktiert, während die erste Endfläche des Abstandhalters frei liegt. Die frei liegenden ersten Endflächen bilden dabei gemeinsam mit der Außenfläche der Abstandhalter die Außenfläche des Rahmens. In einem dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden eine erste Scheibe an der ersten Scheibenkontaktfläche des Rahmens aus Abstandhaltern und eine zweite Scheibe an der zweiten Scheibenkontaktfläche des Abstandhalterrahmens befestigt. Die beiden Scheiben können entweder nacheinander in beliebiger Reihenfolge oder auch gleichzeitig angebracht werden. Die Scheiben werden an den Scheibenkontaktflächen über ein Dichtmittel befestigt und die Anordnung wird in einem weiteren Schritt zu einer Isolierverglasung verpresst. Die Dichtung wird dabei vor dem Verpressen der Anordnung angebracht und dichtet den inneren Scheibenzwischenraum gegen Gas- und Wasserdurchtritt ab. Die Dichtigkeit und die Isolierungseigenschaften der Isolierverglasung werden dadurch gewährleistet. Das Verpressen des Randverbundes aus erster Scheibe, Abstandhalterrahmen mit zumindest eingesetzter dritter Scheibe und zweiter Scheibe bewirkt eine stabile Verbindung der Komponenten der Isolierverglasung.

Das Einsetzen der dritten Scheibe in die Nuten der Abstandhalter (Schritt 2) erfolgt vorzugsweise im Kreis - die dritte Scheibe wird in die Nut eines ersten Abstandhalters so eingesetzt, dass der Abstandhalter mit einem Ende über die Kante der Innenscheibe, mit der die Innenscheibe in den Abstandhalter eingesetzt ist, übersteht. Der nächste Abstandhalter kann auf die Kante der Innenscheibe aufgesetzt werden, an der der erste Abstandhalter übersteht und bis an den Abstandhalter herangeschoben werden, so dass die zweite Endfläche des zweiten Abstandhalters an der Verglasungsinnenraumfläche des ersten Abstandhalters anliegt. Wie bereits im Hinblick auf das Produkt erläutert, führt die erfindungsgemäße Anordnung der Abstandhalter zu einer Kompensation von Toleranzen, da die Abstandhalter beim Einsetzen der dritten Scheibe einen Freiheitsgrad entlang der eingesetzten Kante haben, der zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen genutzt werden kann.

Der zweite Abstandhalter wird wiederum so aufgesetzt, dass das Ende des zweiten Abstandhalters, das nicht an dem ersten Abstandhalter anliegt, über die Kante der Innenscheibe vorsteht. Somit kann der dritte Abstandhalter analog dem zweiten Abstandhalter so aufgesetzt werden, dass er mit seiner zweiten Endfläche an der Verglasungsinnenraumfläche des zweiten Abstandhalters zum Anliegen kommt und beim Einsetzen der Innenscheibe in den dritten Abstandhalter wiederum ein Freiheitsgrad zur Kompensation von Fertigungstoleranzen zur Verfügung steht. Der vierte Abstandhalter wird in analoger Weise mit seiner Nut auf die Innenscheibe aufgesetzt. Die ersten Endflächen der Abstandhalter weisen zur äußeren Versiegelung und können einen Überstand über die Fläche des umlaufenden Rahmens aufweisen um die erfindungsgemäße Kompensation von Fertigungstoleranzen zu ermöglichen.

Bei jedem Einsetzvorgang der dritten Scheibe in eine jeweilige Nut der Abstandhalter steht ein Freiheitsgrad zur Kompensation von Fertigungstoleranzen zur Verfügung. Die vier Abstandhalter bilden bei Montage einen Rahmen um die dritte Scheibe, der derart ausgebildet ist, dass genau die erste Endfläche jedes Abstandhalters an der Außenseite des Rahmens angeordnet ist und die zweite Endfläche jedes Abstandhalters an der Verglasungsinnenraumfläche des angrenzenden Abstandhalters zum Anliegen kommt. Auch ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht notwendig, die Längen der Abstandhalter präzise auf die Kantenlänge der Innenscheibe anzupassen, da ein Überstand jedes Abstandhalters über den Rand der Innenscheibe vorgesehen ist. Im Zuschnitt der Abstandhalter ist stets ein feststehender Betrag x zur Länge der Glaskante hinzuzurechnen um die Länge des für diese Glasscheibe vorgesehenen Abstandhalters zu erhalten. Dies erleichtert die Herstellung der Isolierverglasungsgrundkörpers und vermeidet Fehler bei der Montage, die durch einen falschen Zuschnitt von Abstandhaltern auftreten können.

Insbesondere ergibt sich die ungefähre Länge des Abstandhalters für eine Scheibenkante der dritten Scheibe aus der Länge der Scheibenkante abzüglich der Tiefe der Nut, zuzüglich der Gesamthöhe des Abstandhalters minus der Tiefe der Nut. Die Berechnung ergibt sich daraus, dass an der zweiten Endfläche des Abstandhalters der benachbarte Abstandhalter bereits einen Bereich der Scheibenkante mit seiner Nut abdeckt, die Tiefe der Nut also abzuziehen ist. An der zweiten Endfläche sollte der Abstandhalter hingegen über die Scheibenkante hinausgehend bis zur Außenfläche des benachbarten Abstandhalters ragen. Dabei ist die Höhe des Abstandhalters, abzüglich der Tiefe der Nut, hinzuzurechnen. Die Tiefe der Nut ist im Sinne der erläuterten Berechnungsgrundlage als die Tiefe, bis zu der eine Scheibe in die Nut einsteckbar ist, zu lesen. Die Tiefe der Nut ist in diesem Sinne beispielsweise auch abhängig von einer Einlage, die optional in die Nut eingelegt sein kann und die Tiefe der Nut verringert. Aus diesen Überlegungen ergibt sich ein Richtwert für den Zuschnitt der Abstandhalter. Erfindungsgemäß ist dieser Wert nicht exakt einzuhalten, da die erfindungsgemäße Anordnung der Abstandhalter Abweichungen kompensiert.

Insgesamt ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Isolierverglasung weniger fehleranfällig und einfacher durchzuführen als herkömmliche Verfahren. Ferner werden ein Vorprodukt aus Rahmen mit dritter Scheibe sowie eine Isolierverglasung geschaffen, die aufgrund der erheblich verbesserten Kompensationsmöglichkeit von Fertigungstoleranzen über entsprechend verbesserte mechanische Eigenschaften und höhere Dichtigkeit verfügt. Der aus den Abstandhaltern gebildete Rahmen der Innenscheibe kann darüber hinaus durch die Bereitstellung eines Freiheitsgrades beim Einsetzen in jeden Abstandhalter so genau an die Abmessungen der Innenscheibe angepasst werden, dass diese kein Spiel im Rahmen hat und somit kein unerwünschtes Klappern bzw. keine unerwünschten Klappergeräusche auftreten. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die mindestens eine dritte Scheibe in die Nuten der Abstandshalter eingeklebt. Für das Einkleben können die oben im Zusammenhang mit der Isolierverglasung beschriebenen Klebemittel verwendet werden. Ein Einkleben der Scheibe hat den Vorteil, dass der Rahmen aus Abstandhaltern sofort mit dem Aufstecken der Abstandhalter an der dritten Scheibe fixiert ist. Dies erleichtert den weiteren Produktionsprozess, da ein versehentliches Abstreifen eines Abstandhalters bei Handhabung des Rahmens ausgeschlossen wird.

Bevorzugt werden die Eckbereiche des Abstandhalterrahmens mit einer Isolationsfolie in Form eines Klebebands abgedichtet. Wie bereits im Hinblick auf die Isolierverglasung ausgeführt, entspricht diese Isolationsfolie in ihrem Grundaufbau bevorzugt den zur Abdichtung von polymeren Abstandhaltern verwendeten Isolationsfolien. Im erfindungsgemäßen Verfahren muss eine Abdichtung der Eckbereiche, sofern gewünscht, vor dem Anbringen der ersten Scheibe und/oder der zweiten Scheibe erfolgen. Die Außenfläche des Abstandhalterrahmens ist nach Anbringen der Außenscheiben nur noch schwer zugänglich. Vor dem Anbringen dieser Scheiben sind die Außenfläche sowie die Scheibenkontaktflächen des Abstandhalterrahmens frei zugänglich. Die Isolationsfolie wird bevorzugt in Form eines Klebebands mit Adhäsivschicht verwendet, beispielsweise in Form von Rollenware der passenden Breite. Die Breite ist dabei abhängig von der Breite der Abstandhalter und sollte diese bevorzugt so überschreiten, dass das Klebeband anteilig bis auf beide

Scheibenkontaktflächen ragt. Die Isolationsfolie als Klebeband wird kontinuierlich von einer Rolle abgerollt und in den Eckbereichen auf der Außenfläche des Abstandhalters angedrückt. Da die Breite des Klebebandes die Breite des Abstandhalters übersteigt, steht das Klebeband seitlich über den Abstandhalter hinaus. Dabei wird das Klebeband vorzugsweise so zentriert, dass an beiden Scheibenkontaktflächen ungefähr der gleiche seitliche Überstand des Klebebandes besteht. Nachdem das Klebeband um die Ecke des Rahmens geführt und auch dort an der Außenfläche verklebt ist, sollte eine Verklebung an den Scheibenkontaktflächen erfolgen. Um Faltenbildung zu vermeiden wird an beiden seitlichen Überständen im Bereich des Eckwinkels ein Einschnitt des Klebebandes vorgenommen. Dieser Schnitt verläuft im Wesentlichen senkrecht zu den Scheibenkontaktflächen der Abstandhalter und trennt das Klebeband an benachbarten Kanten des Rahmens im Bereich des seitlichen Überstands des Klebebandes. Dadurch kann das Klebeband auf Scheibenkontaktflächen umgefaltet werden ohne dass es zu einer Faltenbildung im Eckbereich kommt. Die Isolationsfolie im Eckbereich führt zu einer mechanischen Stabilisierung des vormontierten Rahmens, einer Abdichtung gegen Gas- und Wasserdurchtritt sowie bei Hohlprofilabstandhaltern zu einem Verschluss der offenen ersten Endflächen des Abstandhalters. Die Isolationsfolie in Form eines Klebebands kann im erfindungsgemäßen Verfahren auf die gesamte Außenfläche des Rahmens oder auch nur auf die Eckbereiche aufgebracht werden.

Bevorzugt ist auf die gesamte Außenfläche des Rahmens, die im Wesentlichen durch Außenflächen der Abstandshalter gebildet ist, eine Isolationsfolie aufgebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen die Abstandhalter bereits bei Bereitstellung eine entsprechende Isolationsfolie auf der Außenfläche, bzw. bevorzugt auf der Außenfläche und mindestens einem Teilbereich der Scheibenkontaktflächen, auf. Im weiteren Verlauf des Verfahrens muss somit lediglich eine Abdichtung der Ecken vorgenommen werden. Dies vereinfacht den Produktionsprozess wesentlich.

Ergänzend zu dem beschriebenen Prozess ist anzumerken, dass die Fixierung der Eckbereiche ebenso mit einem handelsüblichen Klebeband möglich ist, das die Barrierefunktionen der Isolationsfolie nicht aufweist. Die bei der Beschreibung der Isolierverglasung gemachten Ausführungen gelten entsprechend für das Verfahren. Ein Fixieren des Abstandhalterrahmens mittels eines Klebebandes ist grundsätzlich auch unabhängig von der Ausgestaltung der Ecken des Rahmens vorteilhaft. In einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer Dreifachisolierverglasung könnte beispielsweise zunächst auch ein Isolierverglasungsgrundkörper hergestellt werden, dessen Eckbereich keinen erfindungsgemäßen stumpfen Stoß der Abstandhalter aufweist. In solch einer Ausführung stoßen benachbarte Abstandhalter im Eckbereich des Abstandhalterrahmens beispielsweise in einem Winkel von 45° zusammen und werden über ein Klebeband an den Außenflächen benachbarter Abstandhalter miteinander fixiert. Die Schrittfolge eines entsprechenden Verfahrens würde dabei folgendermaßen lauten:

• Bereitstellen einer im Wesentlichen rechteckigen Innenscheibe;

• Bereitstellen eines Abstandhalters für jede Kante der Innenscheibe, wobei jeder Abstandshalter eine erste Scheibenkontaktfläche zur Anbringung einer ersten Außenscheibe, eine parallel dazu verlaufende Scheibenkontaktfläche zur Anbringung einer zweiten Außenscheibe, eine Verglasungsinnenraumfläche, und eine parallel zu den Scheibenkontaktflächen in der Verglasungsinnenraumfläche ausgebildete Nut zum Einsetzen der Innenscheibe aufweist;

• Einsetzen der Innenscheibe in die Nuten der Abstandshalter zur Ausbildung eines Rahmens;

• Fixieren des Rahmens durch Aufbringen eines Klebebands zumindest auf die Eckbereiche des Rahmens;

• Anbringen einer ersten Scheibe und einer zweiten Scheibe an den Scheibenkontaktflächen des Abstandhalterrahmens über ein Dichtmittel;

• Verpressen der Anordnung zu einer Isolierverglasung.

Im Unterschied zu bekannten Verfahren, bei denen zunächst ein Rahmen oder ein dreiseitiges Rahmenfragment vorgefertigt wird, erfolgt hier ein unmittelbarer Aufbau des Rahmens an die Innenscheibe der zu fertigenden Isolierverglasung. Da die Abstandhalter erfindungsgemäß mittels eines Klebebandes unmittelbar um die Innenscheibe fixiert werden, entfällt die Verwendung von Eckverbindern. Auch auf weitere Maßnahmen zur Verbindung der Abstandhalter miteinander, wie Verkleben oder Verschweißen, kann verzichtet werden. Diese Maßnahmen können jedoch optional in Abhängigkeit der Rahmengröße zur zusätzlichen Stabilisierung vorgesehen werden. Das sich ergebende Vorprodukt, der als Isolierverglasungsgrundkörper bezeichnete Rahmen mit Innenscheibe, ist leicht zu handhaben und weist eine hohe mechanische Stabilität auf verglichen mit einem dreiseitigen Rahmenfragment oder einem Rahmen ohne Scheibe. Die Stabilität und Dichtigkeit des Isolierverglasungsgrundkörpers wird jedoch noch wesentlich verbessert, sofern die erfindungsgemäße Ausführungsform mit stumpfem Stoß der Abstandhalter verwendet wird. Ein Klebeband ist in einer bevorzugten Ausführungsform lediglich als zusätzliche Maßnahme vorgesehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Doppel-, Dreifach- oder Mehrfachverglasung werden als Abstandhalter Hohlprofilabstandhalter eingesetzt. Derartige Abstandhalter weisen Hohlkammern zur Aufnahme eines Trockenmittels auf. Das Vorliegen einer freien ersten Endfläche nach Vormontage des Abstandhalterrahmens kann in dieser Hinsicht vorteilhaft genutzt werden. Bei einem Hohlprofilabstandhalter zeigt die erste Endfläche einen offenen Querschnitt der Hohlkammern, so dass diese auch nach Vormontage des Rahmens noch zugänglich sind und mit einem Trockenmittel gefüllt werden können.

In einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach der Montage des Rahmens an einer dritten Scheibe, jedoch vor einer eventuellen Abdichtung der Eckbereiche, ein Trockenmittel über einen offenen Querschnitt an der ersten Endfläche eines Abstandhalters in die betreffenden Hohlkammern eingefüllt. Der offene Querschnitt des befüllten Abstandhalters wird an der ersten Endfläche nach Einfüllen des Trockenmittels verschlossen. Dies kann durch die beschriebenen Isolationsfolien zur Eckabdichtung und/oder alternativ oder zusätzlich durch Stopfen oder Dichtmassen erfolgen. Der Rahmen mit darin befindlicher dritter Scheibe wird daraufhin gedreht, so dass an einem weiteren offenen Querschnitt an der ersten Endfläche eines weiteren Abstandhalters eine Befüllung mit T rockenmittel erfolgen kann. Der Rahmen wird bevorzugt so in Position gebracht, dass die zweite Endfläche des zu befüllenden Abstandhalters in Richtung der Bodenfläche des Raumes weist. Die erste Endfläche ist damit leicht zugänglich und die Schwerkraft erleichtert das Einfüllen des Trockenmittels. Der Vorgang wird so lange wiederholt bis alle Hohlkammern, für die eine Trockenmittelbefüllung erwünscht ist, mit Trockenmittel gefüllt sind. Eckbereiche, an denen keine Trockenmittelbefüllung erfolgen soll, werden dabei lediglich wie beschrieben versiegelt. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine geringe Standzeit des Trockenmittels bei Umgebungsbedingungen. Da das Trockenmittel erst unmittelbar vor Anbringen der Außenscheiben und Verpressen der Anordnung eingefüllt werden kann, weist dieses sehr geringe Standzeiten und somit eine niedrige Beladung mit Wasser auf. Dies verbessert die Lebensdauer der Verglasung. Im Vergleich zu einer Bohrung an der Außenfläche, die nach dem Stand der Technik zur Trockenmittelbefüllung verwendet werden kann, ist die Befüllung mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens prozesstechnisch wesentlich einfacher.

In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Trockenmittel erst nach dem Verpressen der Isolierverglasung in die Hohlkammern eingebracht. Wie bereits für die erste Ausführungsform des Verfahrens beschrieben, wird in einem ersten Schritt ein Rahmen aus Abstandhaltern um die dritte Scheibe gebildet. Die Stoßkante zwischen den zweiten Endflächen der Abstandhalter und den Verglasungsinnenraumflächen der benachbarten Abstandhalter kann optional bereits zu diesem Zeitpunkt mit einem Dichtmittel abgedichtet werden, die ersten Endflächen der Abstandhalter müssen jedoch frei liegend bleiben. An dem Abstandhalterrahmen mit mittlerer Scheibe werden daraufhin die Außenscheiben in Form der ersten und der zweiten Scheibe an den Scheibenkontaktflächen der Abstandhalter angebracht. Dies erfolgt wie beschrieben über ein Dichtmittel. Die Anordnung aus erster Scheibe, zweiter Scheibe und Rahmen mit dritter Scheibe wird daraufhin zu einer Isolierverglasung verpresst. Erst im Anschluss daran erfolgt die Trockenmittelfüllung der Hohlkammern. Die ersten Endflächen der Abstandhalter sind in einer solchen Anordnung schlechter zugänglich, da die Befüllung durch den äußeren Scheibenzwischenraum erfolgen muss. Dies ist beispielsweise mittels einer Lanze, die durch den äußeren Scheibenzwischenraum in den offenen Querschnitt der Abstandhalter eingesteckt wird, möglich. Wie für die erste Ausführungsform erläutert, wird die zu füllende Öffnung nach oben gedreht, so dass das Trockenmittel durch Schwerkraft in die Hohlkammer eingefüllt wird. Nach Befüllen wird die erste Endfläche mit einem Stopfen verschlossen oder mittels eines Dichtmittels versiegelt. Danach wird im Eckbereich der Isolierverglasung bevorzugt eine Isolationsfolie auf die Außenfläche des Rahmens aufgebracht. Dies erfolgt ebenfalls über den äußeren Scheibenzwischenraum. Wie für die erste Ausführungsform des Verfahrens beschrieben, wird die Anordnung danach gedreht und der Vorgang in weiteren Eckbereichen der Isolierverglasung wiederholt bis alle Hohlkammern, für die eine Trockenmittelbefüllung erwünscht ist, befüllt sind. Eckbereiche, an denen keine Trockenmittelbefüllung erfolgen soll, werden dabei lediglich wie beschrieben versiegelt.

Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hat den Vorteil, dass der Verglasungsinnenraum bereits vollständig versiegelt ist bevor die Isolierverglasung in Bereiche der Produktionsanlage eintritt, in denen Trockenmittel verarbeitet wird. Somit wird sichergestellt, dass keinerlei Trockenmittelrückstände in den Verglasungsinnenraum gelangen können. Gängige Trockenmittel zeigen eine elektrostatische Anhaftung an Scheiben und Abstandhaltern. Bei einer Befüllung der Hohlkammern vor Ausbildung eines abgeschlossenen Verglasungsinnenraums muss somit vor der weiteren Verarbeitung eine sorgfältige Kontrolle auf etwaige Trockenmittelanhaftungen erfolgen. Dieser Schritt entfällt gemäß der zweiten Ausführungsform des Verfahrens. Dies vereinfacht das Verfahren und minimiert den Produktionsausschuss. Optional kann die beschriebene Befüllung mit Trockenmittel unmittelbar vor dem Verfüllen des äußeren Scheibenzwischenraums mit einer äußeren Versiegelung erfolgen. Das Drehen der Anordnung wird dabei nicht nur wie beschrieben für die Trockenmittelbefüllung genutzt, sondern gleichzeitig auch für das Einfüllen der äußeren Versiegelung, die mit einem geringen Zeitversatz unmittelbar nach der Trockenmittelbefüllung und Abdichtung der Eckbereiche erfolgt. Damit wird die Prozesseffizienz weiter gesteigert.

Optional können die Abstandhalter gemäß der erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Dreifach- oder Mehrfachverglasung miteinander verbunden, insbesondere verklebt, verschweißt oder ultraschallverschweißt werden. Dies erfolgt bevorzugt nach Aufstecken der Abstandhalter auf die umlaufende Kante der dritten Scheibe und vor dem Anbringen der Außenscheiben. Dadurch kann die Stabilität des Rahmens weiter erhöht werden. Bevorzugt wird jedoch auf derartige Maßnahmen verzichtet, wenn bereits eine Verklebung der Scheibe in der Nut und/oder eine Abdichtung der Ecken mittels einer Isolationsfolie in Form eines Klebebandes stattgefunden hat. Diese genannten Maßnahmen sind völlig ausreichend um eine gute Stabilität zu gewährleisten. Ferner werden diese Maßnahmen auch bevorzugt, da diese verfahrenstechnisch einfacher zu bewerkstelligen sind.

In einer möglichen Ausführungsform werden überstehende Enden der Abstandshalter nach der Ausbildung des Rahmens abgetrennt. So können beim Einsetzen der dritten Scheibe Abstandhalter mit einheitlicher Länge verwendet werden, bzw. die Länge der Abstandhalter muss vor dem Einsetzen der dritten Scheibe nicht auf die Maße der Innenscheibe abgestimmt werden. Ein nachträgliches Abtrennen überstehender Enden kann den Weiterverarbeitungsprozess jedoch verzögern, so dass im Allgemeinen ein im Wesentlichen passender Zuschnitt erfolgt und auf ein Abtrennen überstehender Enden verzichtet werden kann.

Bevorzugt wird der äußere Scheibenzwischenraum nach dem Verpressen der Isolierverglasung mit einer äußeren Versiegelung verfüllt, die vor allem der mechanischen Stabilität der Isolierverglasung dient.

Es ist ferner bevorzugt, dass Scheibenzwischenräume zwischen der dritten Scheibe und den der ersten bzw. Zweiten Scheibe mit einem Schutzgas gefüllt werden. Dies reduziert die Wärmeübertragung der Isolierverglasung. Als Schutzgas wird vorzugsweise ein inertes Gas, besonders vorzugsweise ein Edelgas wie Argon oder Krypton verwendet. Sämtliche Merkmale und damit verbundene Vorteile, die in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurden, sind auf die erfindungsgemäße Isolierverglasung anwendbar und übertragbar und umgekehrt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Hierbei zeigen:

Figur 1 a eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung als Doppelverglasung; Figur 1 b eine schematische Draufsicht auf eine erste Endfläche des Abstandhalters der Isolierverglasung gemäß Figur 1 a;

Figur 1 c einen Querschnitt durch den Randbereich der Isolierverglasung gemäß

Figur 1 a;

Figur 2a eine schematische perspektivische Ansicht eines Abstandshalters zur

Herstellung einer Isolierverglasung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Figur 2b eine weitere schematische perspektivische Ansicht des Abstandshalters aus Figur 2a;

Figur 3 eine schematische Ansicht eines Rahmens mit dritter Scheibe, aus dem eine Isolierverglasung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung herstellbar ist;

Figur 4 eine schematische Ansicht zur Illustration der Anbringung einer

Isolationsfolie an dem Rahmen mit dritter Scheibe aus Figur 3;

Figur 5 eine schematische Ansicht einer Isolierverglasung gemäß einem

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Figur 6 eine schematische Ansicht einer Isolierverglasung gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Figur 7 eine schematische Ansicht einer Isolierverglasung gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, Figur 8 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Verfahrens,

Figur 9 ein Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens und

Figur 10 eine erste Scheibe 21 mit darauf angeordneten Abstandhaltern I mit vorappliziertem Dichtmittel 1 1 .

Figur 1 a zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierverglasung I I als Doppelverglasung umfassend eine erste Scheibe 21 und eine zweite Scheibe 22, die über Abstandhalter I miteinander verbunden sind. Die Abstandhalter I weisen jeweils eine erste Endfläche 5.1 und eine zweite Endfläche 5.2 auf, die senkrecht zur Außenfläche 4 und zur Verglasungsinnenraumfläche 3.1 der Abstandhalter I verlaufen. Die Abstandhalter I bilden einen umlaufenden Rahmen R, wobei die Abstandhalter I umlaufend so zueinander positioniert sind, dass die ersten Endflächen 5.1 in Richtung des äußeren Scheibenzwischenraums 17 weisen und die zweiten Endflächen 5.2 der Abstandhalter I unmittelbar an eine

Verglasungsinnenraumfläche 3.1 eines jeweils benachbarten Abstandhalters I grenzen. An der in Richtung des äußeren Scheibenzwischenraums 17 frei liegenden ersten Endfläche 5.1 findet somit die erfindungsgemäße Kompensation von Fertigungstoleranzen statt. Die ersten Endflächen 5.1 sind mit einem Dichtmittel 10 (hier nicht gezeigt) verschlossen. Figur 1 b zeigt den Abstandhalter I der Isolierverglasung I gemäß Figur 1 a im Detail mit Blick auf eine erste Endfläche 5.1 . Das Dichtmittel 10 zum Verschluss der Endfläche ist der besseren Übersicht halber in dieser Ansicht nicht gezeigt. Der Abstandhalter I gemäß Figur 1 b umfasst einen Grundkörper 1 in Form eines Hohlkörperprofils umfassend zwei Scheibenkontaktflächen 2.1 und 2.2, eine

Verglasungsinnenraumfläche 3.1 , eine Außenfläche 4 und eine Hohlkammer 11.1. Die Außenfläche 4 besitzt eine abgewinkelte Form, wobei die den Scheibenkontaktflächen 2.1 und 2.2 benachbarten Abschnitte der Außenfläche 4 in einem Winkel von 30° zu den Scheibenkontaktflächen 2.1 und 2.2 geneigt sind. Dies verbessert die Stabilität des Grundkörpers 1. Die Hohlkammer 1 1.1 ist mit einem Trockenmittel 12 gefüllt. Als Trockenmittel 12 wird Molekularsieb eingesetzt. Die Verglasungsinnenraumfläche 3.1 des Abstandhalters I weist Öffnungen 8 auf, die in regelmäßigen Abständen umlaufend entlang der Verglasungsinnenraumfläche 3.1 angebracht sind um einen Gasaustausch zwischen dem Verglasungsinnenraum 16 der Isolierverglasung I und der Hohlkammer 11.1 zu ermöglichen. Somit wird eventuell vorhandene Luftfeuchtigkeit im Innenraum vom Trockenmittel 12 aufgenommen. Die Öffnungen 8 sind als Schlitze mit einer Breite von 0,2 mm und einer Länge von 2 mm ausgeführt. Figur 1c zeigt die Isolierverglasung II der Figur 1a in einem Querschnitt durch die Hohlkammer 1 1.1 des Abstandhalters I. Zwischen der ersten Scheibe 21 und der zweiten Scheibe 22 ist über ein Dichtmittel 10 umlaufend der Rahmen R aus Abstandhaltern I angebracht. Das Dichtmittel 10 verbindet dabei die Scheibenkontaktflächen 2.1 und 2.2 des Abstandhalters I mit den Scheiben 21 und 22. Der an die Verglasungsinnenraumfläche 3.1 des Abstandhalters I angrenzende Verglasungsinnenraum 16 wird als der von den Scheiben 21 , 22 und dem Abstandhalter I begrenzte Raum definiert. Der an die Außenfläche 4 des Abstandhalters I angrenzende äußere Scheibenzwischenraum 17 ist ein streifenförmiger umlaufender Abschnitt der Verglasung, der von je einer Seite von den beiden Scheiben 21 , 22 und auf einer weiteren Seite von dem Abstandhalter I begrenzt wird und dessen vierte Kante offen ist. Der Verglasungsinnenraum 16 ist mit Argon gefüllt. Zwischen jeweils einer Scheibenkontaktfläche 2.1 bzw. 2.2 und der benachbarten Scheibe 21 bzw. 22 ist das Dichtmittel 10 eingebracht, das den Spalt zwischen Scheibe 21 , 22 und Abstandhalter I abdichtet. Das Dichtmittel 10 ist Polyisobutylen. Auf der Außenfläche 4 ist eine äußere Versiegelung 15 im äußeren Scheibenzwischenraum 17 angebracht, die der Verklebung der ersten Scheibe 21 und der zweiten Scheibe 22 dient. Die äußere Abdichtung 15 besteht aus Polysulfit. Die äußere Versiegelung 15 schließt bündig mit den Scheibenkanten der ersten Scheibe 21 und der zweiten Scheibe 22 ab.

Der Grundkörper 1 der Abstandhalter I der Figuren 1a-1c ist bevorzugt entweder als metallischer Grundkörper oder als polymerer Grundkörper 1 ausgeführt.

Der metallische Grundkörper 1 besteht beispielsweise aus Aluminium. Die Eckabdichtung bei metallischen Grundkörpern 1 erfolgt beispielsweise lediglich über das Dichtmittel 10, das in die offenen Querschnitte der Abstandhalter I an den ersten Endflächen 5.1 eingebracht wird. An der Stoßkante zwischen den zweiten Endflächen 5.2 und den Verglasungsinnenraumflächen 3.1 erfolgt ebenfalls eine Abdichtung mit dem Dichtmittel 10.

In einer Ausführungsform als Abstandhalter I mit polymerem Grundkörper 1 enthält dieser Styrol- Acryl-Nitryl (SAN) und etwa 35 Gew.-% Glasfaser. Auf der Außenfläche 4 des Abstandhalters I ist in diesem Fall eine Isolationsfolie (nicht gezeigt) aufgebracht, die den Wärmeübergang durch den polymeren Grundkörper 1 in den Verglasungsinnenraum 3.1 vermindert. Die Isolationsfolie umfasst vier polymere Schichten aus Polyethylenterephthalat mit einer Dicke von 12 pm und drei metallische Schichten aus Aluminium mit einer Dicke von 50 nm. Die metallischen Schichten und die polymeren Schichten sind dabei jeweils alternierend angebracht, wobei die beiden äußeren Lagen von polymeren Schichten gebildet werden. Zusätzlich zu der für metallische Grundkörper beschriebenen Eckabdichtung wird bei polymeren Grundkörpern 1 auch im Eckbereich eine solche Isolationsfolie aufgebracht.

In Figur 2a ist eine perspektivische Ansicht eines Abstandhalters I gezeigt, wie er für die Herstellung einer Isolierverglasung als Dreifachisolierverglasung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Der Abstandhalter I hat eine längliche, annähernd quaderförmige Gestalt. Die in Figur 2a gezeigte Oberseite des Abstandhalters I bildet eine Verglasungsinnenraumfläche 3 aus, die durch eine Nut 6 in eine erste und eine zweite Verglasungsinnenraumfläche 3.1 , 3.2 unterteilt ist. Die Nut 6 erstreckt sich entlang der gesamten, längsten Erstreckungsrichtung des Abstandhalters I .

Parallel zu der Erstreckungsrichtung der Nut 6 weist der Abstandhalter I an seinen Seitenflächen Scheibenkontaktflächen auf. In Figur 2a ist eine zweite Scheibenkontaktfläche 2.2 zu sehen. Eine erste Scheibenkontaktfläche 2.1 verläuft parallel zu der zweiten Scheibenkontaktfläche 2.2 auf der in Figur 2a abgewandten Seite des Abstandhalters I . Die Scheibenkontaktflächen 2.1 , 2.2 dienen jeweils zur Anbringung einer ersten Scheibe 21 und einer zweiten Scheibe 22 (nicht gezeigt) an den Abstandhalter I .

An den Enden entlang der Erstreckungsrichtung der Nut 6 sind zu der Nut 6 und den Scheibenkontaktflächen 2.1 , 2.2 senkrechte Endflächen 5.1 , 5.2 ausgebildet. Eine erste Endfläche 5.1 ist in Figur 2a gezeigt. Die zweite Endfläche 5.2 (nicht gezeigt) befindet sich an der der ersten Endfläche 5.1 gegenüberliegenden Oberfläche des Abstandhalters.

Figur 2b zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des Abstandhalters I aus Figur 2a, von der ersten Endfläche 5.1 aus gesehen. In dieser Ansicht ist die in der Verglasungsinnenraumfläche 3 ausgebildete Nut 6 zu sehen, sowie die parallel zu der Nut 6 ausgebildeten Scheibenkontaktflächen 2.1 , 2.2 und eine Außenfläche 4 des Abstandhalters, die auf der der Nut 6 abgewandten Seite des Abstandhalters I angeordnet ist. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Abstandhalter der Figuren 2a und 2b um einen Hohlprofilabstandhalter, der jeweils eine Hohlkammer (nicht gezeigt) unterhalb der ersten und der zweiten Verglasungsinnenraumfläche aufweist. Figur 3 ist eine schematische Ansicht zur Illustration eines Verfahrens zur Herstellung einer Isolierverglasung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dabei wird in Figur 3 lediglich der Schritt des Aufsteckens der Abstandhalter auf die dritte Scheibe gezeigt. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Abstandhalter I nicht unter 45° zugeschnitten, sondern weisen die in Figuren 2a und 2b gezeigte Konfiguration auf, bei der die Endflächen 5.1 und 5.2 senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Nut 6 und den Scheibenkontaktflächen 2.1 , 2.2 verlaufen.

Zur Herstellung des Rahmens mit dritter Scheibe werden die Abstandhalter I so an der Innenscheibe 23 angeordnet, dass die Innenscheibe 23 in die Nuten 6 der Abstandhalter I eingesetzt wird. Dabei steht jeder Abstandhalter I an einem seiner Enden mit dem angrenzenden Abstandhalter I mit einer seiner Endflächen 5.2 in Kontakt, und kontaktiert an seinem anderen Ende mit seiner Verglasungsinnenraumfläche 3 den angrenzenden Abstandshalter I . Es stoßen also an jeder Ecke des durch die Abstandhalter I gebildeten Rahmens R eine zweite Endfläche 5.2 an eine Verglasungsinnenraumfläche 3. Dabei weist jeder Abstandhalter I genau eine Endfläche 5.1 auf, die zu der Außenseite des Rahmens R gewandt ist.

Die Abstandhalter I können nacheinander an der dritten Scheibe 23 angeordnet werden oder im Wesentlichen gleichzeitig. Entscheidend ist, dass durch die erfindungsgemäße Anordnung der Abstandhalter I, bei der jeder Abstandhalter mit einem Ende den angrenzenden Abstandhalter I mit seiner zweiten Endfläche 5.2 kontaktiert und mit dem anderen Ende den angrenzenden Abstandhalter I mit der Verglasungsinnenraumfläche 3 kontaktiert, für jeden Abstandhalter I ein Freiheitsgrad bei der Anordnung an der dritten Scheibe 23 geschaffen wird, da jeder Abstandhalter I beim bzw. nach dem Einsetzen der dritten Scheibe 23 in die Nut 6 entlang der Erstreckungsrichtung der Nut 6 verschoben werden kann.

Zudem kann bei einer nacheinander erfolgenden Anordnung der Abstandhalter I an der dritten Scheibe 23 die dritte Scheibe 23 zunächst vollständig in die Nut 6 eingeführt werden und der Abstandhalter I dann mit seiner zweiten Endfläche 5.2 an die Verglasungsinnenraumfläche 3 des benachbarten Abstandhalters I geschoben werden. Der zuletzt angeordnete Abstandhalter I stellt dann jeweils mit seiner Verglasungsinnenraumfläche 3 eine Kontaktfläche für den darauffolgend angeordneten Abstandhalter I bereit. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Isolierverglasung geschaffen werden, bei der Toleranzen der Abmessungen der dritten Scheibe 23 sowie der Tiefe der Nuten 6 der Abstandhalter I optimal kompensiert werden können. Es ist zudem nicht erforderlich, die Länge der Abstandhalter I genau auf die Kantenlängen der dritten Scheibe 23 abzustimmen.

Nach der Ausbildung des Rahmens R kann die Außenseite des Rahmens, die durch die Außenflächen 4 und die ersten Endflächen 5.1 der Abstandhalter I gebildet ist, mit einer Isolationsfolie 13 überzogen werden. Dieser Schritt ist schematisch in Figur 4 dargestellt. Die Isolationsfolie 13 ist auf einer Rolle bereitgestellt und wird entlang des Außenumfangs des Rahmens R abgerollt und an die Außenflächen 4 und Endflächen 5.1 der Abstandhalter I angepresst. Die Isolationsfolie 13 ist vorzugsweise selbstklebend. Die Isolationsfolie 13 bewirkt einerseits eine mechanische Stabilisierung des Rahmens R und eine mechanische Verbindung der Abstandhalter I ; andererseits erfüllt sie eine Barrierefunktion und stellt eine gas- und feuchtigkeitsdichte Abdichtung des Rahmens und damit auch der daraus erhältlichen Isolierverglasung sicher. Der Übersichtlichkeit der Darstellung halber ist in Figur 4 lediglich das Aufbringen einer Isolationsfolie 13 auf der Außenfläche 4 gezeigt. Bevorzugt wird die Isolationsfolie 13 auch auf einem der Außenfläche 4 benachbarten Abschnitt der Scheibenkontaktflächen 2.1 , 2.1 angebracht. Dabei wird eine Isolationsfolie 13 verwendet, deren Breite die Breite der Außenfläche 4 übersteigt. Diese wird wie in Figur 4 illustriert auf die Außenfläche 9 aufgebracht, wobei der durch die größere Breite bedingte Überstand der Isolationsfolie 13 auf Seiten beider Scheibenkontaktflächen 2.2, 2.2 ungefähr gleich ist. Dieser Überstand der Isolationsfolie 13 wird an allen Ecken des Rahmens R jeweils beidseitig mit einem Schnitt versehen, so dass die Isolationsfolie 13 faltenfrei auf die Scheibenkontaktflächen umgefaltet werden kann. In Versuchen der Erfinder hat sich als besonders bevorzugt herausgestellt die Abstandhalter I bereits mit einer auf der Außenfläche 4 angebrachten, beispielsweise coextrudierten, Isolationsfolie 13 bereitzustellen, daraus einen Rahmen R auszubilden und lediglich die Eckbereiche des Rahmens R mit einer Isolationsfolie 13, die auch Anteile der Scheibenkontaktflächen 2.1 , 2.2 umfasst, abzudichten. Dabei wird die in Figur 4 beschriebene Vorgehensweise angewandt mit dem Unterschied, dass die Rolle im Bereich zwischen den Ecken abgesetzt wird.

Die in Figur 3 gezeigten Abstandhalter I weisen Hohlkammern auf, die sich zwischen der Nut 6 und den Scheibenkontaktflächen 2.1 , 2.2 entlang der gesamten Länge der Nut 6 erstrecken. Diese Hohlkammern können vor dem Aufbringen der Isolationsfolie 13 mit einem Trockenmittel befüllt werden. Vorteilhafterweise kann die Befüllung jeweils erfolgen, nachdem die Abstandhalter I zu einem Rahmen zusammengesetzt sind. Der offene Querschnitt an der ersten Endfläche 5.1 der Abstandhalter steht dafür zur Verfügung. In diesem Falle ist es vorteilhaft, die Hohlkammern an den Endflächen 5.1 , jeweils unmittelbar nach Befüllung zu verschließen, damit das Trockenmittel der bereits befüllten Abstandhalter bei nachfolgenden Befüllungen anderer Rahmenabschnitte nicht entweicht. Ein Verschließen der Endfläche 5.1 ist beispielsweise mit der Isolationsfolie 13 (wie erläutert), einem Stopfen oder einem Dichtmittel, beispielsweise einer Butylversiegelung, möglich.

Der in Figuren 3 und 4 gezeigte Rahmen R mit dritter Scheibe 23 kann zu einer Isolierverglasung ergänzt werden, indem an der durch die ersten Scheibenkontaktflächen 2.1 der Abstandshalter I gebildete, durchgehende erste Scheibenkontaktfläche des Rahmens R eine erste Scheibe 21 angebracht wird und an der durch die zweiten Scheibenkontaktflächen 2.2 der Abstandshalter I gebildete, durchgehende zweite Scheibenkontaktfläche des Rahmens R eine zweite Scheibe 22 angebracht wird. Die Scheiben 21 , 22 werden dabei über ein Dichtmittel 10 verklebt. Eine derart gebildete Isolierverglasung ist in einer schematischen Schnittdarstellung in Figur 5 gezeigt.

In Figur 5 ist ein Abstandhalter I in einem Schnitt senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der Nut 6 gezeigt. In die Nut 6 ist die dritte Scheibe 23 eingesetzt; an der ersten und zweiten Scheibenkontaktfläche 2.1 und 2.2 ist jeweils die erste und zweite Scheibe 21 , 22 angebracht. Diese Scheiben 21 , 22 dienen als Außenscheiben und sind jeweils über Dichtmittel 10 mit den zugehörigen Scheibenkontaktflächen 2.1 , 2.2 verbunden.

Der Abstandhalter I weist die obenstehend beschriebenen Hohlkammern 11.1 , 11.2 auf, die sich jeweils zwischen der Nut 6 und einer Scheibenkontaktfläche 2.1 , 2.2 befinden. Die Hohlkammern 11.1 , 11.2 sind mit einem Trockenmittel 12 befüllt. Um einen Luftaustausch zwischen den Hohlkammern 11.1 , 11.2 und den darüberliegenden Verglasungsinnenräumen zwischen der ersten Scheibe 21 und der dritten Scheibe 23 bzw. zwischen der zweiten Scheibe 22 und der ersten Scheibe 23 zu ermöglichen, weisen die Verglasungsinnenraumflächen 3.1 , 3.2 entsprechende Öffnungen 8 auf, die in dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel in regelmäßigen Abständen parallel zu der Erstreckungsrichtung der Nut 6 angeordnet sind. Die Verglasungsinnenräume sind durch den Abstandhalter I und die Dichtmittel 10 abgedichtet und können mit einem Schutzgas befüllt werden. Gemäß Figur 5 ist die dritte Scheibe 23 nicht stoffschlüssig mit der Nut 6 verbunden. Es handelt sich lediglich um eine Steckverbindung. Optional kann die Nut 6 dabei auch eine Einlage enthalten. Da die dritte Scheibe 23 nicht mit den Nuten 6 stoffschlüssig verbunden ist, wurden die Eckbereiche des Rahmens R der Isolierverglasung I I der Figur 5 sofort nach Aufstecken des Rahmens R auf die dritte Scheibe 23 mit einer Isolationsfolie 13 in Form eines Klebebandes fixiert. Ein Herausrutschen der dritten Scheibe 23 aus den Nuten 6 wird dadurch verhindert und der Rahmen R wird mechanisch stabilisiert. Gemäß Figur 5 sind die Abstandhalter I metallische Abstandhalter, so dass außerhalb der Eckbereiche auf eine Isolationsfolie 13 auf der Außenfläche 4 verzichtet werden kann.

Beim Einsetzen der dritten Scheibe 23 in die Nuten der Abstandhalter I kann die dritte Scheibe 23 in die Nuten 6 eingeklebt werden. Dies ist in den Figuren 6 und 7 dargestellt. Figuren 6 und 7 zeigen dabei Abstandhalter I mit polymeren Grundkörpern, auf deren Außenfläche 4 eine Isolationsfolie 13 mit dem Grundkörper verklebt ist.

In Figur 6 ist die dritte Scheibe 23 mit einem flüssigen bzw. viskosen Klebstoff 9.2 in die Nut 6 eingeklebt, wobei der Klebstoff 9.2 sowohl eine Bodenfläche 7.1 als auch Seitenflanken 7.2 der Nut 6 bedeckt. In dem in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zudem die Isolationsfolie 13 zu sehen, die auf die Außenfläche 4 des Abstandhalters I aufgebracht ist.

In Figur 7 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die dritte Scheibe 23 mit einem doppelseitigen Klebeband 9.2 an der Bodenfläche 7.1 der Nut 6 fixiert ist. Wird als Klebeband 9.2 ein nicht-transparentes, vorzugsweise dunkles Klebeband gewählt, kann das Klebeband 9.2 neben der Fixierung der dritten Scheibe 23 in der Nut 6 zur Unterdrückung unerwünschter optischer Reflektionen beitragen, die bei geschnittenen Innenscheibenkanten unter schrägem Lichteinfall auftreten können.

In den in Figuren 5 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispielen ragen die Außenscheiben 21 , 22 über die Außenfläche 4 des Abstandhalters I hinaus, so dass ein umlaufender Randbereich der Isolierverglasung entsteht. Dieser Randbereich ist mit einer äußeren Versiegelung 15 verfüllt, die beispielsweise von einem organischen Polysulfid gebildet wird.

Die Grundkörper 1 der Abstandhalter I gemäß Figuren 6 und 7 sind polymere Grundkörper, die Styrol-Acrylnitril (SAN) enthalten. Die Grundkörper 1 sind glasfaserverstärkt. Beispielsweise können die Grundkörper 1 SAN mit etwa 35 Gew.-% Glasfasern enthalten.

Erfindungsgemäß sind die polymeren Abstandhalter der Figuren 6 und 7 auch ohne Verklebung in der Nut 6 (vgl. Figur 5) verwendbar. Dabei wird jedoch eine Isolationsfolie 13 auf der umlaufenden Außenfläche 4 verwendet, die entweder nachträglich aufgebracht oder mit den Abstandhaltern I bereitgestellt werden kann. Umgekehrt dazu sind auch metallische Abstandhalter mit der in Figuren 6 und 7 erläuterten Verklebung in den Nuten 6 kombinierbar.

Die erfindungsgemäßen Isolierverglasungen sowie deren Herstellungsverfahren wurden für den Fall einer (im Wesentlichen) rechteckigen Innenscheibe (dritte Scheibe 23) beschrieben. Die Erfindung kann auch für andere Formen der Innenscheiben Anwendung finden, beispielsweise für Innenscheiben mit einer Trapezform. Hierbei muss der Winkel zwischen den Endflächen 5.1 , 5.2 und der Nut 6 der Abstandhalter I dann entsprechend an die Eckwinkel der Innenscheibe angepasst werden.

Figur 8 zeigt ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Verfahrens zur Herstellung einer Dreifachisolierverglasung umfassend die Schritte:

I Bereitstellen einer dritten Scheibe 23 mit rechteckiger Grundform,

I I Aufbringen eines Klebebandes 9.1 an der umlaufenden Kante der dritten Scheibe 23,

I I I Bereitstellen von vier Abstandhaltern I in Form von Hohlprofilabstandhaltern mit Nut 6 zur Aufnahme der dritten Scheibe 23,

IV Anstecken jeweils eines der Abstandhalter I auf jede der vier Kanten der dritten Scheibe 23, wobei die dritte Scheibe 23 in den Nuten 6 der Abstandhalter I aufgenommen wird und die mit Klebeband 9.1 versehenen Kanten der dritten Scheibe 23 die Bodenfläche 7.2 der Nut 6 nicht berühren,

V Ausrichten der Abstandhalter I an den Kanten der dritten Scheibe 23, so dass jeder Abstandhalter I eine frei liegende erste Endfläche 5.1 aufweist und mit einer zweiten Endfläche 5.2 die Verglasungsinnenraumfläche 3.1 , 3.2 des unmittelbar benachbarten Abstandhalters I berührt,

VI Andrücken der Abstandhalter I an der dritten Scheibe 23, wobei das Klebeband 9.1 die Bodenfläche 7.2 der Nuten 6 berührt und die Abstandhalter I zu einem umlaufenden Rahmen R an der dritten Scheibe 23 verklebt werden,

VI I Anbringen einer ersten Scheibe 21 an der ersten Scheibenkontaktfläche 2.1 der Abstandhalter I über ein Dichtmittel 10 und

Anbringen einer zweiten Scheibe 22 an der zweiten Scheibenkontaktfläche 2.2 der Abstandshalter I über ein Dichtmittel 10,

VI I I Füllen des Verglasungsinnenraums 16 mit Argon und Verpressen der Anordnung zu einer Isolierverglasung I I ,

IX Einfüllen eines Trockenmittels 12 über einen offenen Querschnitt in die Hohlkammern 1 1 .1 , 1 1 .2 an einer ersten Endfläche 5.1 eines Abstandhalters I ,

X Verschließen des offenen Querschnitts an der ersten Endfläche 5.1 nach Einfüllen des Trockenmittels 12 mittels eines Dichtmittels 10 und einer Isolationsfolie 13,

XI Drehen der Isolierverglasung I I und Einfüllen eines Trockenmittels 12 an einem weiteren offenen Querschnitt an der ersten Endfläche 5.1 eines weiteren Abstandhalters I , und

XI I Wiederholen der Schritte VI I bis IX bis alle Hohlkammern 1 1 .1 , 1 1.2, für die eine Trockenmittelbefüllung erwünscht ist, mit Trockenmittel 12 gefüllt sind.

Die Schritte IX bis XI I , in denen das Trockenmittel 12 in die Hohlkammern 1 1.1 , 1 1.2 gefüllt wird, können gleichzeitig auch zum Verfüllen des äußeren Scheibenzwischenraums 17 mit einer äußeren Versiegelung 15 genutzt werden. Während das Trockenmittel 12 in einen Abstandhalter I eingefüllt wird, wird dabei bereits der der Außenfläche des Abstandhalters I benachbarte äußere Scheibenzwischenraum 17 mit der Versiegelung 15 verfüllt, der mit Trockenmittel 12 befüllte Abstandhalter I an der ersten Endfläche 5.1 abgedichtet und unmittelbar mit der zum Befüllen des nächsten Abstandhalters I notwendigen Drehung der Isolierverglasung II die bereits versiegelte Endfläche 5.1 des vorher befüllten Abstandhalters I mit Versiegelung 15 umschlossen. Das Befüllen mit Trockenmittel 12 und das Versiegeln des äußeren Scheibenzwischenraums 17 erfolgen somit innerhalb eines Schrittes mit einem zeitlichen Versatz. Dies ist besonders vorteilhaft hinsichtlich einer Zeitersparnis im Produktionsprozess.

Figur 9 zeigt ein Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Dreifachisolierverglasung umfassend die Schritte:

Bereitstellen einer ersten Scheibe 21 , einer zweiten Scheibe 22 und einer weiteren Scheibe mit rechteckiger Grundform,

ii Bereitstellen von acht Abstandhaltern I in Form von Hohlprofilabstandhaltern gemäß Figur 1 b mit zusätzlich dazu jeweils auf der ersten Scheibenkontaktfläche 2.1 und der zweiten Scheibenkontaktfläche 2.2 vorappliziertem Dichtmittel 11 ,

iii Auflegen eines ersten Abstandhalters I auf die erste Scheibe 21 im Wesentlichen parallel zu einer ersten Scheibenkante,

iv Auflegen eines zweiten Abstandhalters I auf die erste Scheibe 21 im Wesentlichen parallel zu einer zweiten Scheibenkante, die benachbart zur ersten Scheibenkante ist, wobei die zweite Endfläche des zweiten Abstandhalters die

Verglasungsinnenraumfläche des ersten Abstandhalters berührt,

v Auflegen eines dritten Abstandhalters I auf die erste Scheibe 21 im Wesentlichen parallel zu einer dritten Scheibenkante, die benachbart zur zweiten Scheibenkante ist, wobei die zweite Endfläche des dritten Abstandhalters die Verglasungsinnenraumfläche des zweiten Abstandhalters berührt,

vi Auflegen eines vierten Abstandhalters I auf die erste Scheibe 21 im Wesentlichen parallel zu einer vierten Scheibenkante, die benachbart zur dritten und zur ersten

Scheibenkante ist, wobei die zweite Endfläche des vierten Abstandhalters die Verglasungsinnenraumfläche des dritten Abstandhalters berührt, und die zweite Endfläche des ersten Abstandhalters die Verglasungsinnenraumfläche des vierten Abstandhalters berührt, wobei ein umlaufender Rahmen (R) ausgebildet wird,

vii Auflegen der zweiten Scheibe 22 auf die zweiten Scheibenkontaktflächen 2.2 der Abstandhalter I,

viii Füllen des Scheibenzwischenraums zwischen erster Scheibe 21 und zweiter Scheibe 22 mit Argon und Verpressen der Anordnung,

ix Auflegen des fünften, sechsten, siebten und achten Abstandhalters I in kreisförmiger Reihenfolge auf die zweite Scheibe 22 analog der in Schritten iii bis vii beschriebenen Reihenfolge,

x Auflegen der weiteren Scheibe auf die zweiten Scheibenkontaktflächen 2.2 des umlaufenden Rahmens (R) aus dem fünften bis achten Abstandhalter,

xi Füllen des Scheibenzwischenraums zwischen zweiter Scheibe 22 und weiterer Scheibe mit Argon und Verpressen der Anordnung zu einer Dreifachisolierverglasung. Das Befüllen der Hohlkammern 11 der Abstandhalter I mit Trockenmittel 12 sowie das Verfüllen des äußeren Scheibenzwischenraums 17 mit der Versiegelung 15 erfolgt analog zu dem in Figur 8 beschriebenen Verfahren.

Figur 10 zeigt eine erste Scheibe 21 mit darauf angeordneten Abstandhaltern I mit vorappliziertem Dichtmittel 11 wie sie sich nach Schritt vi des Verfahrens nach Figur 9 ergibt. Gezeigt ist eine Draufsicht auf die zweite Scheibenkontaktfläche 2.2 des umlaufenden Rahmens (R) aus Abstandhaltern I vor Auflegen der zweiten Scheibe 22 in Schritt vii des Verfahrens nach Figur 9.

Bezugszeichenliste

Abstandhalter

I I Isolierverglasung

R Rahmen

1 Grundkörper

2.1 , 2.2 erste und zweite Scheibenkontaktfläche

3.1 , 3.2 Verglasungsinnenraumflächen

4 Außenfläche

5.1 , 5.2 Endflächen

6 Nut

7.1 Seitenflanken

7.2 Bodenfläche

8 Öffnungen

9.1 Klebeband

9.2 Klebstoff

10 Dichtmittel

1 1 .1 , 1 1 .2 erste und zweite Hohlkammer

12 Trockenmittel

13 Isolationsfolie

15 äußere Versiegelung

16 Verglasungsinnenraum

17 äußerer Scheibenzwischenraum

21 erste Scheibe

22 zweite Scheibe

23 dritte Scheibe