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Title:
INSULATING MATERIAL AND METHOD FOR COATING NOZZLES, POURING SPOUTS, POURING-STREAM PROTECTIVE TUBES AND SIMILAR TOOLS FOR CASTING OR CONVERTING MELTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/091952
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to insulating material and to a method for coating nozzles, pouring spouts, pouring-stream protective tubes and similar tools for casting or converting melts, especially molten baths used in the steel industry. The aim of the invention is to produce a low-cost insulation which does not damage people's health, is not harmful to the environment, is thermally stable at operating temperatures especially at temperatures of over 1200 °C - and which exhibits low thermal conductivity. The insulation material is a mixture of at least one raw material and at least one binding agent. Said mixture forms a microporous structure once it has hardened. The surface of a workpiece for forming the insulation is at least partially coated with the insulating material.

Inventors:
SCHRICK GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/006186
Publication Date:
December 06, 2001
Filing Date:
May 31, 2001
Export Citation:
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Assignee:
TYK EUROP GMBH (DE)
SCHRICK GUENTHER (DE)
International Classes:
B22D41/02; B22D41/54; C04B14/36; C04B28/06; C04B41/87; (IPC1-7): B22D41/54; C04B14/36
Domestic Patent References:
WO1999057077A11999-11-11
Foreign References:
US3269848A1966-08-30
EP0494015A11992-07-08
EP0342661A11989-11-23
US4734031A1988-03-29
US5434113A1995-07-18
DE19727649A11999-01-14
FR2667310A11992-04-03
Attorney, Agent or Firm:
STENGER, WATZKE & RING (Kaiser-Friedrich-Ring 70 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Isolationsmaterial zum Beschichten von Ausgüssen, Gießrohren, Gießstrahischutzrohren und dergleichen Werkstücke zum Vergießen oder Überführen von Schmeizen, insbesondere von in der Stahlindustrie verwendeten Metallschmelzen, bestehend aus einer Mischung aus wenigstens einem Rohstoff und wenigstens einem Bindemittel, welche zumindest nach einem Aushärten eine mikroporöse Struktur ausbildet.
2. Isolationsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohstoff mikroporös ist.
3. Isolationsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mikroporöse Rohstoff SLA92 ist.
4. Isolationsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mikroporöse Rohstoff eine mittlere Korngröße von bis zu 1.0 um aufweist.
5. Isolationsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mikroporöse Rohstoff in Mengen von etwa 65 bis 98 Gew.% verwendet wird, vorzugsweise in Mengen von etwa 90 Gew.%.
6. Isolationsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Zement ist, vorzugsweise CA270.
7. Isolationsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel in Mengen von etwa 2 bis 35 Gew.% verwendet wird, vorzugsweise in Mengen von etwa 10 Gew. %.
8. Isolationsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung desweiteren Additive zur Erhöhung der Grünfestigkeit umfaßt.
9. Isolationsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung desweiteren Additive zur Verbesserung des Abbindeverhaltens umfaßt.
10. Verfahren zum Beschichten von Ausgüssen, Gießrohren, Gießstrahischutzrohren und dergleichen Werkstücke zum Vergießen oder Überführen von Schmelzen, insbesondere von in der Stahlindustrie verwendeten Metallschmelzen, wobei die Oberfläche eines Werkstücks zumindest teilweise mit einem Isolationsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9 beschichtet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationsmaterial zum Beschichten mit Wasser aufbereitet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Isolationsmaterial Wasser in Mengen zugeführt wird, die ein Aufsprühen des Isolationsmaterials auf das Werkstück ermöglicht.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Isolationsmaterial Wasser in Mengen zugeführt wird, die ein Auftragen des Isolationsmaterials auf das Werkstück ermöglicht.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationsmaterial auf das Werkstück aufgesprüht wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationsmaterial auf das Werkstück mit einem Spachtel auftragbar ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationsmaterial in variablen Schichtdicken aufgetragen wird, vorzugsweise variabel über ein zu beschichtendes Werkstück.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolationsmaterial in einer Schichtdicke von etwa 1,0 mm aufgetragen wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus Isolationsmaterial getrocknet wird, vorzugsweise bei einer Temperatur von 100 C°.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück vor dem Beschichten mit Isolationsmaterial mit einer oxidationshemmenden Beschichtung versehen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die oxidationshemmende Beschichtung aus einem handelsüblichen Maueroder Putzhärter ausgebildet ist.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder Anspruch 20 dadurch gekennzeichnet, daß die oxidationshemmende Beschichtung einen handelsüblichen Feuerfestkleber umfaßt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die oxidationshemmende Beschichtung mit Alkalien, Borsäure oder Borsäurederivaten versetzt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der oxidationshemmenden Beschichtung Alkalien, Borsäure oder Borsäurederivate in Mengen von bis zu 30 Gew% zugefügt werden.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oxidationshemmende Beschichtung vor dem Beschichten mit Isolationsmaterial getrocknet wird, vorzugsweise bei einer Temperatur von 100 C°.
Description:
Isolationsmaterial und Verfahren zum Beschichten von Ausgüssen Gießrohren. Gießstrahischutzrohren und dergleichen Werkstücke zum Vergießen oder Überführen von Schmelzen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Isolationsmaterial und ein Verfahren zum Beschichten von Ausgüssen, Gießrohren, Gießstrahischutzrohren und dergleichen Werkstücke zum Vergießen oder Überführen von Schmeizen, insbesondere von in der Stahlindustrie verwendeten Metallschmelzen.

Beim Vergießen von Schmelzen werden diese üblicherweise von einem Verteilergefäß oder einem Halteofen über ein Gießrohr zur Form bzw. Kokille geführt. In Abhängigkeit der Schmelze, insbesondere bei Metallschmelzen unterschiedlicher Materialien wie Stahl, Aluminium oder dergleichen, und in Abhängigkeit der Gießverfahren kommen Gießrohre aus verschiedensten Materialien zum Einsatz. Bei dem Schmelzefluß sind Thermoschockreaktionen und Einfrierungen der Schmelze problematisch, die durch Wärmeabstrahlung im Bereich der Ausgüsse, Gießrohre und dergleichen Werkstücke zum Vergießen bzw. Überführen von Schmelzen auftreten. Thermoschockreaktionen und Einfrierungen werden dabei insbesondere aufgrund der Wärmeabstrahlung der Werkstücke verursachte Temperaturschwankungen ausgelöst.

Thermoschockreaktionen und Einfrierungen bedingen dabei die Notwendigkeit einer Reinigung der zum Vergießen eingesetzten Schmeizen, das üblicherweise mittels Sauerstofflanzen und dergleichen durch Abbrennen der Schmelzen und angebackener Metalle, beispielsweise Stahl oder Aluminium, erfolgt. Die Reinigung der zum Vergießen von Schmelzen eingesetzten Werkstücke durch Abbrennen wirkt sich dabei negativ auf die Haltbarkeit der Werkstücke aus.

Zur Reduzierung von Thermoschockreaktionen und Einfrierungen ist es bekannt, Ausgüsse, Gießrohre, Gießstrahischutzrohre und dergleichen Werkstücke zum Vergießen und Überführen von Schmelzen an der Außenseite mit einer Isolierung zu sehen. Die an der Außenseite der Werkstücke angebrachte Isolierung soll im Falle des Aufheizens der Werkstücke Thermoschockreaktionen minimieren und Einfrierungen verhindern.

Zur Isolierung wurden bisher Isolationsfasermaterialien verwendet, die vom Gesetzgeber aus gesundheitlichen Gründen als Karzinogene der Kategorie 2 mit Substitutionsgebot klassifiziert wurden. Einige nicht klassifizierte Substitutionsstoffe, insbesondere Substitutionsstoffe mit geringem Tonerdefaseranteil, weisen bei Temperaturen über 1200 C° Zersetzungs-und Aufschmeizerscheinungen einzelner Fasern auf, die die Isolationswirkung zerstören, zumindest jedoch vermindern. Darüber hinaus sind einige der Zersetzungsprodukte gesundheitlich bedenklich. Die meisten Substitutionsstoffe sind nur bis etwa 1000 C° einsetzbar.

Neuere in der Stahlindustrie verwendete Gießverfahren, beispielsweise die CSP- Technologie, erfordern Isolationen für Aufheiztemperaturen über 1200 C°, insbesondere da Thermoschockreaktionen und Einfrierungen bei diesen Verfahren schnell zu Gießabbrüchen führen, da der flüssige Stahl bei diesen Verfahren durch Schlitze mit einer Dicke von 15 mm bis 30 mm in den Ausgüssen vergossen werden.

Ferner setzen die neuen in der Stahlindustrie eingesetzten Gießverfahren komplexe Geometrien der zum Vergießen und Überführen von Schmelzen verwendete Werkstücke voraus, die die Dicke der Isolierung begrenzen.

Der Erfindung liegt in Anbetracht dieses Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Isolationsmaterial und ein Verfahren zum Beschichten von Ausgüssen, Gießrohren, Gießstrahischutzrohen und dergleichen Werkstücke zum Vergießen und Überführen von Schmelzen, insbesondere von in der Stahlindustrie verwendeten Metallschmelzen, bereitzustellen, welches es ermöglicht, eine kostengünstige, gesundheits-und umweltunschädliche Isolierung auszubilden, die auch bei hohen Betriebstemperaturen, insbesondere bei Temperaturen über 1200 C°, thermisch stabil ist und eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist.

Zur technischen Lösung der Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung ein Isolationsmaterial zum Beschichten von Ausgüssen, Gießrohren, Gießstrahischutzrohren und dergleichen Werkstücke zum Vergießen und Überführen von Schmelzen, insbesondere von in der Stahlindustrie verwendeten Metallschmelzen, bereitgestellt, bestehend aus einer Mischung aus wenigstens einem Rohstoff und wenigstens einem Bindemittel, welche zumindest nach einem Aushärten eine mikroporöse Struktur ausbildet.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß neben der Materialeigenschaft des Reinstoffes einer Isolierung, beispielsweise 99,9 %-ige Tonerde, auch die Struktur, in der die Isolierung vorliegt, beispielsweise hinsichtlich Hohlräumen, Korngrößenverteilung und dergleichen, einen wesentlichen Einfluß auf die thermische Stabilität und die Wärmeleitfähigkeit hat. Es zeigt sich, daß die Wärmeleitfähigkeit von Isolierungen ganz allgemein mit zunehmender Porosität abnimmt. Der Grund dafür ist, daß Wärmeverluste, insbesondere bei höheren Temperaturen, im wesentlichen über Wärmeabstrahlung erfolgen. Je größer die Porosität einer Isolierung ist, desto mehr weist die Wärmeabstrahlung behindernde Korngrenzen auf.

Die erfindungsgemäße Verwendung eines vorteilhafterweise mikroporösen Rohstoffs, ermöglicht daher die Ausbildung einer thermisch stabilen Isolierung mit reduzierter Wärmeabstrahlung und damit geringer Wärmeleitfähigkeit, insbesondere bei Temperaturen über 1200 C°. Die Verwendung eines mikroporösen Rohstoffs erlaubt darüber hinaus eine kostengünstige und im übrigen gesundheits-und umweltunschädliche Ausbildung einer Isolierung. Im übrigen ist es erfindungsgemäß ausreichend, wenn die Mischung zumindest nach einem Aushärten, beispielsweise durch Trocknen oder dergleichen, eine mikroporöse Struktur ausbildet. Dabei kann sowohl der Rohstoff als auch das Bindemittel selbst eine Mischung bzw. ein Bindungssystem darstellen. Als besonders geeigneter mikroporöser Rohstoff hat sich SLA-92 in einer Korngröße von bis zu 1,0 um und in Mengen von etwa 65 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von etwa 90 Gew.-% erwiesen. SLA-92 ist ein mikroporöses Kalziumhexaaluminat (CaO x 6 Al203 bzw. CA6) mit einer Rohdichte von 0,75 g/cm3. SLA-92 enthält etwa 92 % Al203 und etwa 7,5 % CaO. SLA-92 weist eine hohe Porosität von üblicherweise 75 % und einen Porenradius von 0,5 bis 2,5 um auf.

Als vorteilhaft hat sich die Verwendung eines Zementes als Bindemittel, vorzugsweise von CA-270, in Mengen von etwa 2 bis 35 Gew.-% vorzugsweise von etwa 10 Gew.-% erwiesen. CA-270 ist ein Kalziumalumiatzement der Firma ALCOA. Neben Zement als Bindemittel eignen sich jedoch auch andere Bindungssysteme, insbesondere Phosphatbindungen, Kunstharzbindungen, Wasserglas und dergleichen, sowie organische Binder wie Acrylkleber, Polyesterharze, Epoxiharze oder ähnliche Systeme, die nach dem Abbinden vercrackt werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Mischung Additive zur Erhöhung der Grünfestigkeit, sowie Additive zur Verbesserung des Abbindeverhaltens.

Verfahrensseitig wird die Oberfläche eines Werkstücks zum Vergießen oder Überführen von Schmelzen zumindest teilweise mit dem Isolationsmaterial beschichtet.

Vorteilhafterweise wird das Isolationsmaterial zum Beschichten mit Wasser aufbereitet, wobei dem Isolationsmaterial Wasser in Mengen zugeführt wird, die ein Aufsprühen oder Auftragen, insbesondere Verspachteln, des Isolationsmaterials auf das Werkstück ermöglichen. Der Wasseranteil richtet sich nach der Beschichtungsmethode. Zum Aufsprühen wird die Mischung durch entsprechende Wasserzugabe dünnflüssig gemacht, zur Verwendung als Spachtelmasse wird durch geringe Wasserzugabe eine Paste hergestellt, die in Abhängigkeit der gewünschten bzw. geforderten Schichtdicke mehr oder weniger zähflüssig ausgebildet wird. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Isolationsmaterial in variablen Schichtdicken auf das Werkstück aufgetragen. So kann die Beschichtung hinsichtlich Ihrer Schichtdicke auf dem Werkstück einen Verlauf annehmen, beispielsweise von 3 mm auf 6 mm oder 9 mm und zurück auf 3 mm oder dergleichen. Es lassen sich somit in ihrer Dicke konturierte Isolationsschichten ausbilden, je nach Einsatz-und Isolationsbedarf der Werkstücke. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Isolationsmaterial in einer Schichtdicke von etwa 1,0 mm auf das Werkstück aufgetragen. Nach dem Versehen der Werkstücke mit dem Isolationsmaterial wird die Beschichtung getrocknet, vorzugsweise bei einer Temperatur von 100 C°.

Das Isolationsmaterial und die so ausgebildete Beschichtung eignet sich für Ausgüsse, Gießrohre, Gießstrahischutzrohre und dergleichen Werkstücke zum Vergießen oder Überführen von Schmelzen, insbesondere auch für stählerne oder keramische Fülikammern sowie stählerne oder keramische Steigrohre, welche zum Vergießen von Aluminiumschmelzen geeignet sind.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Werkstück vor dem Beschichten mit Isolationsmaterial mit der oxidationshemmenden Beschichtung versehen. Die oxidationshemmende Beschichtung schmilzt dabei beim Aufheizen oder Brennen auf und bildet eine Glasphase. Durch die Glasphase schafft die oxidationshemmende Beschichtung eine Art Vermittlerschicht, die gewährleistet, daß die Isolationsbeschichtung sicher mit den zu beschichtenden Werkstücken zum Vergießen oder Überführen von Schmelzen verbunden wird. Dies ist insbesondere für Werkstücke zum Vergießen bzw. Überführen von Stahlschmelze in Stranggießverfahren von Bedeutung, die üblicherweise aus Tonerdegraphit, stabilisiertem bzw. teilstabilisiertem Zirkonoxid-Graphit, sowie SiC, Si02 oder Si in metallischer Form nebst in der Regel geheimer herstellungsspezifischer Additive vorliegen. Bei diesen Werkstücken ist es problematisch, die Isolationsbeschichtung direkt auf die Oberfläche der Werkstücke aufzutragen oder aufzusprühen, da in diesen Fällen eine ausreichende Verbundfestigkeit zwischen der Isolationsbeschichtung und dem beschichteten Werkstück nicht realisierbar ist, zumindest nicht in der Gestalt, daß die Funktionsfähigkeit der Beschichtung für wenigstens 10 h besteht. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die oxidationshemmende Beschichtung durch einen handelsüblichen Mauerhärter oder Putzhärter, der auf die Oberfläche des Werkstücks aufgebracht wird, beispielsweise durch Aufsprühen oder Verspachteln, ausgebildet. Der Mauerhärter bzw. Putzhärter findet dabei standardmäßig in der Bauindustrie Verwendung. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird für die oxidationshemmende Beschichtung ein handelsüblicher Feuerfestkleber verwendet, der vorteilhafterweise die Bildung von Gasphasen fördert. Als besonders geeignet hat sich ein Kleber, bestehend aus Natriumsilikat und Ton erwiesen, der eine Anwendungstemperatur von bis zu 1200 C° aufweist. Dabei können auch bereits entsprechend oxidationshemmend glasierte Werkstücke, welche handelsüblich erwerblich sind, verwendet und mit einer mikroporösen Beschichtung versehen werden. Die mikroporöse Beschichtung kann dabei auf der oxidationshemmenden Beschichtung bzw. Glasur angeordnet sein oder diese zumindest teilweise Anstösen und mit dieser die mikroporöse Beschichtung ausbilden.

Vorteilhafterweise wird die oxidationshemmende Beschichtung vor dem Beschichten der Werkstücke mit Isolationsmaterial getrocknet, vorzugsweise bei einer Temperatur von 100 C°.

Bei der ersten Verwendung der so beschichteten Werkstücke schmilzt während des Aufheizens des Werkstücks die oxidhemmende Beschichtung auf, in Abhängigkeit des oxidationshemmenden Beschichtungsmaterials in einem Temperaturbereich von etwa 550 C° bis etwa 1200 C°. Die dabei entstehende Glasphase kann dann mit der CAs-Struktur des SLA-92 reagieren und teilweise anlösen. Dadurch entsteht eine hervorragend haftende Isolationsbeschichtung.

Die Reaktion ist temperaturabhängig und bei hohen Temperaturen über 1000 C° bildet sich eine sehr gut haftende Isolationsschicht, die gleichzeitig oxidhemmend ist.

Vorteilhafterweise verstärkt sich diese Reaktion bei zusätzlicher Verwendung eines Feuerfestklebers aufgrund der erhöhten Ausbildung von Glasphasen. Der Feuerfestkleber bewirkt, daß sich die Ausbildung von Gasphasen sowohl beim Temperaturen über 1260 C° als auch bei Temperaturen unter 1000 C° einstellt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, bei Temperaturen an der Oberfläche der Werkstücke von etwa 900 C° und darunter dem als Vermittler dienenden Feuerfestkleber Alkalien und/oder Borsäure bzw. deren Derivate zuzufügen.

Dadurch wird gewährleistet, daß aufgeschmolzene Gasphasen bereits bei etwa 550 C° ausgebildet werden, so daß sich die zusätzlich oxidationshemmende Isolationsbeschichtung auch bei niedrigen Temperaturen ausbilden kann. Darüber hinaus ist mit der Zugabe von Borsäure der Vorteil verbunden, daß die Viskosität der sich bildenden Gasphasen mit steigender Temperatur zunimmt und so die Haftung und Oxidationshemmung der Beschichtung weiter verbessert.

Darüber hinaus läßt sich durch die Zugabe von Akalien oder Borsäure bzw. deren Derivate die Isolationsbeschichtung unabhängig von der oxidationshemmenden Beschichtung entsprechend den Bedürfnissen der Werkstücke zum Vergießen oder Überführen von Schmelzen anpassen, vorteilhafterweise dergestalt, daß sich eine neu isolierende oxidationshemmende Beschichtung ausbildet. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird Borsäure oder Borsäuresalze in Mengen von bis zu 30 Gew.-% verwendet. Es sind jedoch auch Mengen unter 10 Gew.-% und über 30 Gew.-% vorteilhaft geeignet, in Abhängigkeit von Einsatz-und Isolationsbedarf.

Die sich erfindungsgemäß neu bildende isolierende Beschichtung stellt quasi eine Sperrschicht zwischen der umgebenden Atmosphäre und dem Feuerfestmaterial bereit und erfüllt somit den Zweck Oxidation zu unterdrücken, indem die Porosität des Körpers herabgesetzt wird. Damit ist diese Beschichtung zur Verwendung an Stopfenstangen aus Tonerdegrafit wegen der oxidationshemmenden Wirkung besonders geeignet.