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Title:
INSULATION SYSTEM AND METHOD FOR INSTALLING INSULATION PANELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/078744
Kind Code:
A9
Abstract:
The present invention relates to an insulation system (10), in particular for thermal insulation of buildings, comprising at least one insulation panel bonded to the substrate by means of an adhesive, wherein the at least one insulation panel is held in the desired position on the substrate by at least one fixing device (1) provided in addition to the adhesive. According to the invention, the insulation system (10) is characterised in that the at least one fixing device (1) comprises a base plate (2), a pin (3) projecting away from the base plate (2), and a locking element (4), wherein the locking element (4) has an opening in which the pin (3) is inserted, wherein the base plate (2) is fastened to the substrate and the locking element (4) is fastened to the face to be bonded of the at least one insulation panel, or wherein the base plate (2) is fastened to the face to be bonded of the at least one insulation panel and the locking element (4) is fastened to the substrate, wherein the pin (3) is form-fittingly or force-fittingly lockingly held in the opening of the locking element such that the at least one insulation panel is prevented from being forced off the substrate.

Inventors:
HÖRSTING INGO (DE)
KÖNIG PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/079873
Publication Date:
August 10, 2023
Filing Date:
October 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BRILLUX GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
C09J5/08; E04B1/76; E04F21/18
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentans rü che Dämmsystem (10), insbesondere zur Wärmedämmung von Gebäuden, mit wenigstens einer mittels eines Klebemittels (30) auf einem Untergrund (20) verklebten Dämmplatte (40), wobei die wenigstens eine Dämmplatte (40) durch wenigstens eine zusätzlich zu dem Klebemittel (30) vorgesehene Fixiervorrichtung (1) in der gewünschten Position auf dem Untergrund (20) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Fixiervorrichtung (1) eine Basisplatte (2), einen von der Basisplatte (2) abstehenden Stift (3) und ein Verriegelungselement (4) aufweist,

- wobei das Verriegelungselement (4) eine Öffnung (4b) aufweist, in die der Stift (3) eingesteckt ist,

- wobei die Basisplatte (2) auf dem Untergrund (20) und das Verriegelungselement (4) auf der zu verklebenden Seite (40b) der wenigstens einen Dämmplatte (40) befestigt ist, oder wobei die Basisplatte (2) auf der zu verklebenden Seite (40b) der wenigstens einen Dämmplatte (40) und das Verriegelungselement (4) auf dem Untergrund (20) befestigt ist,

- wobei der Stift (3) durch Formschluss oder Kraftschluss in der Öffnung (4b) des Verriegelungselements (4) derart verriegelnd gehalten ist, dass ein Abdrücken der wenigstens einen Dämmplatte (40) von dem Untergrund (20) verhindert wird. Dämmsystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (3) durch Formschluss in der Öffnung (4b) des Verriegelungselements (4) verriegelnd gehalten ist, wobei der Stift (3) zumindest teilflächig eine im Wesentlichen quer zur Längserstrecküng des Stiftes (3) strukturierte, insbesondere geriffelte oder gezahnte, Fläche (3a) aufweist, in die eine an dem Verriegelungselement (4) vorgesehene teilbewegliche Zunge (4c) derart eingreift, dass bei einer auf in Richtung des freien Endes (3b) des Stiftes (3) auf das Verriegelungselement (4) wirkenden Kraft eine Selbsthemmung eintritt. Dämmsystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (3) eine runde, insbesondere kreisrunde, oder polygonale, insbesondere quadratische, Querschnittsfläche aufweist. Dämmsystem (10) nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Stiftes (3) strukturierte Fläche (3a) auf einem Teil der Umfangsfläche, insbesondere auf der gesamten Umfangsfläche des Stiftes (3) ausgebildet ist. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung (1) zumindest teilweise aus einem polymeren Kunststoff, insbesondere Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PU), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), oder ökologischem Holz wie beispielsweise Fichte, Birke, Buche oder verholzenden Gräsern, wie beispielsweise Bambus oderWood-Polymer (Plastic)-Composite (WPG), Bambus-Polymer (Plastic)-Composite (BPC), oder aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere Aluminium, Kupfer, Messing, Stahl, oder einer Kombination dieser Materialien gefertigt ist. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (2) plattenförmig, insbesondere quadratisch oder kreisscheibenförmig, ausgebildet ist, wobei der Stift (3) im Wesentlichen zentral und senkrecht von der Basisplatte (2) absteht. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (2) mittels eines Klebers (2a) und/oder mittels einer mechanischen Verankerung auf dem Untergrund oder der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte (40) befestigt ist. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (4b) in dem Verriegelungselement (4) im Wesentlichen zentral angeordnet ist und das Verriegelungselement (4) plattenförmig, insbesondere quadratisch oder kreisscheibenförmig, ausgebildet ist. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (4) mittels eines Klebers (4a) und/oder mittels einer mechanischen Verankerung auf der zu verklebenden Seite der Dämmplatte (40) oder auf dem Untergrund (20) befestigt ist. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (3b) des Stiftes (3) angespitzt ist. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (3b) des Stiftes (3) in die zu verklebende Seite (40b) der wenigstens einen Dämmplatte (40) oder in den Untergrund (20) eintaucht. Dämmsystem (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zu verklebende Seite (40b) der wenigstens einen Dämmplatte (40) oder der Untergrund (20) wenigstens ein Sackloch aufweist, in welches das freie Ende (3b) des Stiftes (3) eintaucht. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebemittel (30) ein Klebeschaum, insbesondere ein schwachexpandierender und/oder teilkollabierender Klebeschaum, ist. Dämmsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämmsystem (10) eine Mehrzahl von Dämmplatten (40) aufweist, wobei benachbarte Dämmplatten (40) mittels an ihren Längskanten und/oder Querkanten (40a) vorgesehenen Verbindungsmitteln, insbesondere Nut- und Federverbindungen, miteinander verbunden sind. Verfahren zum Anbringen von wenigstens einer Dämmplatte (40) an einen Untergrund (20), umfassend die folgenden Schritte:

- Bereitstellen eines Klebemittels (30),

- Bereitstellen wenigstens einer Fixiervorrichtung (1) zur Fixierung der wenigstens einen Dämmplatte (40) auf dem Untergrund (20) zusätzlich zu dem Klebemittel (30),

- Aufbringen des Klebemittels (30) auf eine zu verklebende Fläche (40b) der Dämmplatte (40) und/oder auf den mit der Dämmplatte (40) zu verklebenden Untergrund (20),

- Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte (40) mit dem Untergrund und Fixieren der wenigstens einen Dämmplatte (40) in einer vorbestimmten Position relativ zum Untergrund (20) mithilfe der wenigstens einen Fixiervorrichtung (1),

- Aushärten des zwischen der wenigstens einen Dämmplatte (40) und dem Untergrund (20) befindlichen Klebemittels (30) d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die wenigstens eine Fixiervorrichtung (1) eine Basisplatte (2), einen von der Basisplatte (2) abstehenden Stift (3) und ein Verriegelungselement (4) aufweist, wobei das Verriegelungselement (4) eine Öffnung (4b) aufweist, durch die der Stift (3) durchsteckbar ist, wobei vor oder bei dem Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte (40) mit dem Untergrund (20) die Basisplatte (2) auf dem Untergrund (20) befestigt wird und das Verriegelungselement (4) auf der zu verklebenden Seite (40b) der wenigstens einen Dämmplatte (40) befestigt wird, oder wobei vor oder bei dem Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte (40) mit dem Untergrund (20) die Basisplatte (2) an der zu verklebenden Seite (40b) der wenigstens einen Dämmplatte (40) befestigt wird und das Verriegelungselement (4) auf dem Untergrund (20) befestigt wird, wobei beim Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte (40) mit dem Untergrund der Stift (3) der Fixiervorrichtung (1) durch das Verriegelungselement (4) durchgesteckt wird bis zu einer Position, in der die wenigstens eine Dämmplatte (40) in der vorbestimmten Position relativ zum Untergrund (20) gehalten wird, wobei in dieser Position der Stift (3) durch Formschluss oder Kraftschluss in der Öffnung (4b) des Verriegelungselements (4) derart verriegelnd gehalten wird, dass ein Abdrücken der wenigstens einen Dämmplatte (40) von dem Untergrund (20) verhindert wird.

Description:
Dämmsystem und Verfahren zur Installation von Dämmplatten

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dämmsystem, insbesondere zur Wärmedämmung von Gebäuden, mit wenigstens einer mittels eines Klebemittels auf dem Untergrund verklebten Dämmplatte, wobei die wenigstens eine Dämmplatte durch wenigstens eine zusätzlich zu dem Klebemittel vorgesehene Fixiervorrichtung in der gewünschten Position auf dem Untergrund gehalten ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Anbringen von mindestens einer Dämmplatte an einen Untergrund umfassend die Schritte Bereitstellen eines Klebemittels, Bereitstellen der wenigstens einen Dämmplatte, Bereitstellen wenigstens einer Fixiervorrichtung zur Fixierung der wenigstens einen Dämmplatte auf dem Untergrund zusätzlich zu dem Klebemittel, Aufbringen des Klebemittels auf eine zu verklebende Fläche der Dämmplatte und/oder auf den mit der Dämmplatte zu verklebenden Untergrund, Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte mit dem Untergrund und Fixieren der wenigstens einen Dämmplatte in einer vorbestimmten Position relativ zum Untergrund mithilfe der wenigstens einen Fixiervorrichtung und Aushärten des zwischen der wenigstens einen Dämmplatte und dem Untergrund befindlichen Klebemittels.

Derartige Dämmsysteme und entsprechende Verfahren zum Anbringen von Dämmplatten an einen Untergrund, insbesondere an eine Gebäudewand, kommen beispielsweise bei der Wärmedämmung von Gebäuden seit vielen Jahren mit großem Erfolg zum Einsatz. Auch werden derartige Dämmplatten zur Innendämmung eingesetzt. Ein Anwendungsbeispiel in dieser Hinsicht ist die Wand- oder Deckendämmung beispielsweise von Kellerräumen. Es ist auch möglich, derartige Dämmplatten im Zuge einer Fertigbauweise oder Holzrahmenbauweise vorzusehen. Dabei können die Dämmplatten insbesondere bereits vorgefertigt sein. Auch zur Sanierung oder Überdämmung von schadhaften Dämmsystemen kommen derartige Dämmplatten zum Einsatz.

Durch die auf dem Untergrund verklebten Dämmplatten wird insbesondere ein sogenanntes Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) geschaffen. Bei der Dämmung von Gebäuden mit Wärmedämm-Verbundsystemen an Alt- und Neubauten werden die Dämmplatten in der Regel mit mineralisch gebundenen bzw. mineralisch gebundenen und organisch vergüteten Klebemitteln der Bindemittelbasis Kalk / Zement am Untergrund verklebt. Die Klebemittel werden als Sackware oder in einem Silo zum Einsatzort (Baustelle oder industrielle Fertigung) angeliefert und dort vor der Verarbeitung mit Wasser gemischt. Das Mischen kann beispielsweise von Hand, mit einem Rührwerk oder mit Durchlauf- bzw. Zwangsmischern erfolgen.

Üblicherweise im Anschluss wird das Klebemittel in der Regel von Hand, seltener auch unter Verwendung einer Förderpumpe maschinell, auf die Dämmplatten aufgetragen. Danach erfolgt das Verkleben der Dämmplatten auf dem Untergrund, indem die Dämmplatten mit ihrer zu verklebenden Fläche mit dem Untergrund in Kontakt gebracht werden. Das Klebemittel vermittelt dabei den Kontakt zwischen den Dämmplatten und dem Untergrund. Gelegentlich wird der Kleber auch unter Verwendung einer Förderpumpe auf den Untergrund aufgespritzt. In diesem Fall werden die Dämmplatten in das nasse Kleberbett eingelegt. Anschließend wird das Klebemittel ausgehärtet.

Weitere Details zu den verwendeten Klebematerialien finden sich in der ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehenden EP 1 640521 A1 und EP 2 295 660 A2 sowie in den einschlägigen Technischen Richtlinien und Normen.

Zu Beginn des Jahrtausends wurden allein in Deutschland jährlich zwischen 30 und 35 Mio. Quadratmeter Dämmplatten verklebt. Mit den bislang üblichen Verklebeverfahren müssen jährlich somit allein in Deutschland ca. 120 - 175 Mio. kg Klebemittel produziert, transportiert, in der Regel angemischt und verarbeitet werden.

Damit ist ein sehr hoher logistischer und zeitlicher Aufwand verbunden, der wiederum zu einem hohen Kostenaufwand führt. Hinzu kommt, dass die bekannten Klebemittel eine vergleichsweise lange Zeit zum Aushärten, beispielsweise durch Trocknung, benötigen. So sind vor einer möglichen Weiterbearbeitung eines WDVS, beispielsweise in Form von Schleifen oder Verdübeln und Armieren des Dämmstoffbelages, Wartezeiten von üblicherweise mindestens drei Tagen erforderlich. Dies vermindert die Produktivität der bekannten Verklebeverfahren.

Auf zahlreichen Untergründen, insbesondere bei auf Altbauten oder in Kellerräumen vorzufindenden Altanstrichen, besteht zudem bei zementhaltigen und/oder wasserbeinhaltenden bzw. wasserbasierenden Klebern die Gefahr, dass unerwünschte Wechselwirkungen zwischen dem Klebemittel und dem Untergrund in Form einer Verseifung oder durch Aufweichen stattfinden. Beides kann zur Folge haben, dass ein Verlust der Verbundhaftung zwischen Kleber und Untergrund auftritt. Das WDVS weist somit ebenfalls eine mangelnde Verbundhaftung auf. Als Folge können hieraus Schäden am WDVS auftreten, die bis zu einem Verlust der Standsicherheit führen können.

Die oben beschriebenen Probleme konnten bereits in zufriedenstellender Weise dadurch gelöst werden, dass als Klebemittel ein Klebeschaum eingesetzt wird. So beschreiben die bereits zitierten Druckschriften EP 1 640 521 A1 und EP 2 295 660 A2 ein Dämmsystem und ein Verfahren, in dem Dämmplatten mittels Klebeschaum an einen Untergrund angebracht sind. Um in diesem Dämmsystem die Dämmplatten in der jeweils gewünschten Position relativ zum Untergrund präzise zu fixieren, wird die Verwendung eines Fixiermittels vorgeschlagen. Dieses Fixiermittel ist als Winkelelement mit zwei winklig zueinander angeordneten Schenkeln ausgebildet, und zum Fixieren der Dämmplatte wird der erste Schenkel am Untergrund und der zweite Schenkel an der Dämmplatte befestigt. Nachteilig an diesem Dämmsystem ist allerdings, dass durch die in großer Zahl erforderlichen Fixiermittel ein zusätzlicher, vergleichsweise hoher Materialeinsatz notwendig ist.

Ebenfalls bekannt sind Dämmsysteme, bei denen die Dämmplatten mittels senkrecht vom Untergrund abstehender Nägel oder Spieße in ihrer Position parallel zum Untergrund fixiert sind. Nachteilig an diesen Systemen ist indes, dass die Position der Dämmplatten senkrecht zum Untergrund durch die Nägel oder Spieße nicht gehalten werden kann, da beispielsweise ein expandierender Klebeschaum die Dämmplatten relativ einfach abdrücken kann. Hierdurch wird die Wirkung des Dämmsystems herabgesetzt und die Optik durch Unebenheiten der einzelnen Platten beeinträchtigt. Diese Unebenheiten müssen dann zeitaufwendig mittels Schleifverfahren ausgeglichen werden.

Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsaufwand, insbesondere den logistischen und zeitlichen Aufwand, beim Verkleben von Dämmplatten mit einem Untergrund weiter zu verringern und gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen. Insbesondere soll die Fixierung der Dämmplatten am Untergrund durch Einsatz von Fixiermitteln erreicht werden, welche in im Vergleich zum Stand der Technik verbesserter Form eine definierte Position der Dämmplatten relativ zum Untergrund in allen Richtungen, insbesondere im Falle der Verwendung eines expandierenden Klebeschaumes in Richtung seiner Expansion, sicherstellen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Dämmsystem, insbesondere zur Wärmedämmung von Gebäuden, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, dass die wenigstens eine Fixiervorrichtung eine Basisplatte, einen von der Basisplatte abstehenden Stift und ein Verriegelungselement aufweist, wobei das Verriegelungselement eine Öffnung aufweist, in die der Stift eingesteckt ist, wobei die Basisplatte auf dem Untergrund und das Verriegelungselement auf der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte befestigt ist, oder wobei die Basisplatte auf der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte und das Verriegelungselement auf dem Untergrund befestigt ist, wobei der Stift durch Formschluss oder Kraftschluss in der Öffnung des Verriegelungselements derart verriegelnd gehalten ist, dass ein Abdrücken der wenigstens einen Dämmplatte von dem Untergrund verhindert wird.

Erfindungsgemäß wird eine Fixiervorrichtung eingesetzt, welche eine präzise Fixierung der Dämmplatte nicht nur parallel zum Untergrund, sondern insbesondere auch senkrecht zu diesem ermöglicht. So verhindert der durch den Stift im Zusammenwirken mit dem Verriegelungselement gebildete Formschluss oder Kraftschiuss ein Abdrücken, d.h. ein Wegbewegen der Dämmplatte senkrecht vom Untergrund beispielsweise durch eine Nachexpansion eines als Klebemittels verwendeten Klebeschaums. Ein kontrolliertes Andrücken der Dämmplatte an den Untergrund beim Aufbau des Dämmsystems ist indes ohne besonderen Kraftaufwand möglich. Insbesondere bei der Verwendung wenigstens zweier Fixiervorrichtungen bei der Befestigung einer Dämmplatte am Untergrund wird die Dämmplatte präzise in einer Position senkrecht zum Untergrund fixiert. Ferner können über den Einsatz des Fixiermittels auch Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass entweder die Basisplatte auf dem Untergrund und das Verriegelungselement auf der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte befestigt ist, oder die Basisplatte auf der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte und das Verriegelungselement auf dem Untergrund befestigt ist. Bevorzugt wird die Variante, bei der die Basisplatte auf dem Untergrund und das Verriegelungselement auf der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte befestigt ist.

Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der von der Basisplatte abstehende Stift der Fixiervorrichtung durch Formschluss in der Öffnung des Verriegelungselements verriegelnd gehalten ist, wobei der Stift zumindest teilflächig eine im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Stiftes strukturierte, insbesondere geriffelte oder gezahnte, Fläche aufweist, in die eine an dem Verriegelungselement vorgesehene teilbewegliche Zunge derart eingreift, dass bei einer in Richtung des freien Endes des Stiftes auf das Verriegelungselement wirkenden Zug- oder Druckkraft eine Selbsthemmung eintritt. Durch diese der Technik des Verschlusskopfes eines Kabelbinders ähnelnde Verriegelung ist es möglich, die Dämmplatte an den Untergrund heranzuführen und ohne größeren Kraftaufwand in der gewünschten Position senkrecht zum Untergrund - in der Regel ist eine streng parallele Ausrichtung der Dämmplatte zum Untergrund vorgesehen - präzise zu fixieren, wobei eine Rückstellbewegung, d.h. ein Wiederabdrücken der Dämmplatte vom Untergrund, beispielsweise infolge der Nachexpansion eines Klebeschaums sicher unterbunden wird. Es versteht sich, dass hierdurch auch eine unerwünschte Bewegung der Dämmplatte parallel zum Untergrund wirksam verhindert wird.

Die Fixiervorrichtung kann aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Bevorzugt ist sie zumindest teilweise aus festem Kunststoff, wie beispielsweise Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PU), Ethylen- Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), oder ökologischem Holz, wie beispielsweise Fichte, Birke, Buche, oder verholzenden Gräsern, wie beispielsweise Bambus oder Wood- Polymer (Plastic)-Composite (WPC), Bambus-Polymer (Plastic)-Composite (BPC), oder aus robustem Metall, wie beispielsweise Aluminium, Kupfer, Messing, Stahl, allgemein Blech oder auch zweckmäßigerweise in Kombination dieser Arten als Materialmix gefertigt.

Der Stift der Fixiervorrichtung kann unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen. Als besonders geeignet erweisen sich runde, insbesondere kreisrunde Querschnitte. Bei letzteren ist es besonders bevorzugt, dass die im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Stiftes strukturierte Fläche auf einem Teil der Umfangsfläche, insbesondere auf der gesamten Umfangsfläche des Stiftes ausgebildet ist. In letzterem Fall kommt es somit nicht darauf an, dass der Stift relativ zum Verriegelungselement eine bestimmte Verdrehposition aufweist, da die quer zur Längserstreckung des Stiftes strukturierte, insbesondere geriffelte oder gezahnte Fläche in jeder Drehposition des Stiftes relativ zum Verriegelungselement mit der teilbeweglichen Zunge Zusammenwirken kann. Dabei ist es nicht erforderlich, dass die strukturierte Fläche entlang der gesamten Längserstreckung des Stiftes ausgebildet ist, da durch das Eigenvolumen des Klebemittels die Dämmplatte nicht vollständig, d.h. spaltfrei an den Untergrund herangeschoben wird. Sind mit der Dämmplatte allerdings größere Unebenheiten auf dem Untergrund auszugleichen, kann es sinnvoll sein, dass sich die strukturierte Fläche über einen weiten Bereich in Längsrichtung des Stiftes erstreckt.

Neben runden Querschnittsformen eignen sich auch polygonale, insbesondere rechteckige oder quadratische Querschnittsformen, wobei die im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Stiftes strukturierte Fläche beispielsweise auf einer Längsseite des dann quaderförmigen Stiftes vorgesehen ist. In diesem Falle weist die Öffnung des Verriegelungselementes bevorzugt eine korrespondierende Form auf. Ebenso sind kombiniert runde und eckige Querschnittsgeometrien, insbesondere die eines Halbkreises, möglich.

Die Basisplatte der Fixiervorrichtung ist bevorzugt plattenförmig, insbesondere quadratisch oder kreisscheibenförmig, ausgebildet, wobei der Stift im Wesentlichen zentral und senkrecht von der Basisplatte absteht. Hierdurch wird ein kompaktes, mechanisch stabiles Bauteil und eine ausreichend große Verbindungsfläche zwischen Fixiervorrichtung und Untergrund bzw. Dämmplatte geschaffen, wodurch die Möglichkeit einer schnellen und sicheren Fixierung der Dämmplatte auf dem Untergrund sichergestellt ist. Weiter bevorzugt ist die Basisplatte mittels eines Klebers auf dem Untergrund oder der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte befestigt. Hierbei kann es sich um doppelseitiges Klebeband oder einen anderen geeigneten Kleber handeln. Als besonders geeignet erweisen sich hochviskose Klebstoffe, insbesondere Gelkleber. Hierbei zeigen Gelkleber auf Acrylatbasis besonders gute Gebrauchseigenschaften. Die hohe Kleberschichtdicke dieser Klebertypen von mehreren Millimetern ermöglicht exzellente Kleberesultate sowohl auf glatten als auch auf strukturierten Untergründen. Alternativ oder ergänzend zu einem Kleber kann die Basisplatte auch mittels einer mechanischen Verankerung am Untergrund oder der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte befestigt sein. Die mechanische Verankerung ist insbesondere vorteilhaft bei Untergründen oder Dämmplatten, die sich nicht oder nur unzureichend für ein Verkleben eignen. Für die mechanische Verankerung eignen sich beispielsweise Nägel oder Schrauben, gegebenenfalls unter Verwendung von entsprechenden Dübeln.

Das Verriegelungselement seinerseits kann ebenfalls unterschiedliche Formen aufweisen. Dabei ist bevorzugt, dass die Öffnung in dem Verriegelungselement im Wesentlichen zentral angeordnet ist. Dies ermöglicht eine insgesamt besonders kompakte Bauform des Verriegelungselementes bei hoher mechanischer Stabilität. Das Verriegelungselement kann zudem nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung plattenförmig, insbesondere quadratisch oder kreisscheibenförmig, ausgebildet sein. Bevorzugt ist es mittels eines Klebers auf der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte oder dem Untergrund befestigt. Hierbei kann es sich wiederum um doppelseitiges Klebeband oder einen anderen geeigneten Kleber handeln, insbesondere einen Gelkleber.

Alternativ oder ergänzend zu einem Kleber kann das Verriegelungselement auch durch eine mechanische Verankerung, beispielsweise durch Haken, Nägel oder Dorne an der zu verklebende Seite der Dämmplatte oder dem Untergrund befestigt sein. Hierzu kann das Verriegelungselement zusätzlich zu der Öffnung für den Stift der Fixiervorrichtung einen oder mehrere weitere Öffnungen beispielsweise zum Durchstecken eines oder mehrerer Nägel oder Haken aufweisen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das freie Ende des Stiftes der Fixiervorrichtung angespitzt ist. Im Falle der bevorzugten Befestigung des Verriegelungselementes an der Dämmplatte hat dies den Vorteil, dass der Stift beim Anbringen der Dämmplatte und Fixieren an dem Untergrund ohne großen Kraftaufwand in die Dämmplatte eingedrückt werden kann, wodurch im Ergebnis eine unbeabsichtigte Verlagerung der Dämmplatte parallel zum Untergrund noch sicherer vermieden wird. Je nach Material der Dämmplatte kann ein Eintauchen des freien Stiftendes in die Dämmplatte zu einer gewissen Strukturbelastung in diesem Bereich führen. Um dies von vornherein zu minimieren, kann nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Dämmplatte wenigstens ein Sackloch aufweist, in welches das Stiftende eintaucht. Dieses Sackloch kann beispielsweise bereits bei der Produktion der Dämmplatte in diese eingeformt werden. Ebenso kann das Sackloch nachträglich durch Bohren in die zu verklebende Seite der Dämmplatte eingeformt werden.

Ist das Verriegelungselement an dem Untergrund befestigt, so weist dieser bevorzugt wenigstens ein Sackloch auf, in welches das freie Ende des Stiftes im verklebten Zustand der wenigstens einen Dämmplatte am Untergrund eintaucht.

Das oben beschriebene Fixiermittel kann hervorragend gemeinsam mit einem Klebeschaum als Klebemittel eingesetzt werden. Ein derartiger Schaum zeichnet sich durch eine gute Klebkraft aus. Durch den Einsatz bzw. die Verwendung von Klebeschaum kann das Verkleben der Dämmplatten mit dem Untergrund mit äußerst geringerem Kostenaufwand durchgeführt werden. So ist der Transport der Klebeschäume im Vergleich zu konventionellen Klebemitteln schneller und kostengünstiger möglich. Ein Anmischen der Klebemittel am Einsatzort entfällt ebenfalls, da die Klebeschäume bereits in ihrer für das Verkleben benötigten Zusammensetzung an den Einsatzort geliefert werden können. Die Verarbeitung des Klebeschaums ist somit schnell, sauber und einfach durchzuführen. Hinzukommt, dass der Klebeschaum schneller aushärtet als konventionelle Klebemittel, so dass eine schnelle Weiterbearbeitung des Wärmedämm-Verbundsystems möglich ist.

Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Klebeschaums als Klebemittel besteht in seiner im Vergleich zu herkömmlichen Klebemitteln positiven Umweltbilanz. So werden bei den herkömmlichen Klebemitteln hauptsächlich mineralische Bindemittel, hier vor allem Portlandzemente und/oder Kalkhydrate, eingesetzt. Die Herstellung dieser Bindemittel ist sehr energieintensiv, da diese bei Temperaturen von 800 bis 1000 °C gebrannt werden. Als Energieträger werden aktuell noch fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas verwendet. Durch diese Herstellungsverfahren werden große Mengen an Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt. Durch das beschriebene Klebeverfahren mit Klebeschaum und Fixierungsmittel können erhebliche Mengen an Kohlendioxid eingespart werden und somit kann ein Beitrag zur Dekarbonisierung der Umwelt geleistet werden. Mit einem Klebeschaum als Klebemittel entstehen außerdem keine in Bezug auf die Verbundhaftung nachteiligen Wechselwirkungen mit dem Untergrund. Es wird somit ein sicheres Verkleben und eine zuverlässige Verbundhaftung des Wärmedämm- Verbundsystems erreicht. Die Gefahr von Beschädigungen des WDVS ist erfindungsgemäß somit erheblich verringert. Außerdem werden durch den Einsatz eines Klebeschaums die Dämmeigenschaften des Wärmedämm-Verbundsystems gegenüber dem Stand der Technik verbessert.

Es ist gemäß der Erfindung grundsätzlich möglich, das Verarbeiten des Klebeschaums per Hand oder maschinell durchzuführen. Bei einer maschinellen Verarbeitung wird der Klebeschaum in der Regel über einen Schlauch auf die zu verklebenden Flächen gefördert.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Klebeschaum in komprimierter Form bereitgestellt werden. Der Klebeschaum expandiert in diesem Fall erst beim Austritt aus dem Aufbewahrungsbehälter und beim Aufträgen auf die zu verklebende Fläche vor Ort. Durch eine solche Ausgestaltung kann der logistische Aufwand weiter verringert werden, da das zu transportierende Volumen von Klebeschaum weiter verringert wird. In besonderer Weise geeignet sind dabei sogenannte "Ort-Schäume", die erst am Verwendungsort verarbeitet werden. Der Aufbewahrungsbehälter kann nach Entleerung auch vorteilhafterweise in ein Recyclingsystem mit eingebunden werden. Für eine besonders einfache Verarbeitung, und um die Nachexpansion des aufgebrachten Klebeschaums zu begrenzen, kann der Schaum insbesondere schwachexpandierend sein. Vorzugsweise weist er dabei eine maximale nachträgliche Schaumexpansion von 1 bis 30 %, insbesondere von 5 bis 20 %, speziell 8 bis 15 % auf. Unter „nachträglicher Schaumexpansion“ wird hier die Vergrößerung des Volumens des Klebeschaums, bestimmt ab Auftrag des Klebeschaums auf die zu verklebende Fläche bis zum vollständigen Aushärten des Klebeschaums, verstanden.

Der Klebeschaum kann dabei in besonders einfacher Weise über eine Trocknungszeit oder durch UV-Bestrahlung ausgehärtet werden.

Grundsätzlich können sämtliche bekannten Einkomponenten-Klebeschäume oder Mehr-, insbesondere Zweikomponenten-Klebeschäume eingesetzt werden. Insbesondere bei einer maschinellen Verarbeitung des Schaums kommen bevorzugt Zweikomponenten- Klebeschäume zum Einsatz.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann ein organischer Klebeschaum eingesetzt werden. Organische Klebeschäume zeichnen sich durch eine besonders gute Klebkraft und Verarbeitbarkeit aus. Bevorzugt wird ein Klebeschaum auf Basis von Polyurethan eingesetzt. Derartige PUR-Schäume werden in großen Mengen produziert und sind kostengünstig zu beschaffen. Außerdem weisen diese Schäume eine besonders gute Klebkraft und Verarbeitbarkeit auf.

Je nach den gewünschten Eigenschaften des Klebeschaums können jedoch auch andere Ein- oder Mehr-, insbesondere Zweikomponentenschäume, eingesetzt werden, beispielsweise auf Basis von Phenolharz (PF), Latex, Polyethylen, Polyester, Polyisocyanurat (PIR), mineralische Schäume, etc.

Als zu verklebende Dämmplatten kommen grundsätzlich sämtliche bekannten Dämmplatten in Frage, die in Wärmedämm-Verbundsystemen oder anderen Dämmsystemen eingesetzt werden können. Dies gilt unabhängig von ihrer Güte (z.B. Festigkeit, Gewicht, Rohdichte, Lambda-Rechenwert, Farbe), der Schichtdicke oder dem Format (Länge und Breite), der Kantenausführung oder der Oberflächenbeschaffenheit. Beispielhaft für mögliche Plattenmaterialien genannt werden in dieser Hinsicht Expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS, Blockgeschäumt oder als Automatenware), Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS), Polyurethanschaum (PUR), Polyisocyanurat (PIR), Mineralwolle und Steinwolle (auch in Lamellenform), Mineralschaum (Kalzium- Silikat), Phenolharz (PF)-Hartschaum, Vakuum-Isolations-Paneele (VIP), Holzwolle, Holzweichfaser, Kork, Hanf, Schafswolle, Blähglas, etc. Darüber hinaus sind auch jegliche Kombinationen der Plattenmaterialien, beispielsweise in 2- oder mehrschichtiger Anordnung denkbar. Es ist dabei möglich, dass die Dämmplatten als Dampfbremse eine Beschichtung oder Kaschierung, insbesondere einseitig, beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium aufweisen. Selbstverständlich kann durch die Dämmplatten alternativ oder zusätzlich zur Wärmedämmung auch ein verbesserter Schalldämmwert erreicht werden.

Das Dämmsystem kann eine Mehrzahl von Dämmplatten aufweisen. Bevorzugt stoßen die Dämmplatten an ihren Querkanten und/oder ihren Längskanten im Wesentlichen spaltfrei aneinander, besonders bevorzugt stoßen die Dämmplatten an ihren Querkanten und ihren Längskanten im Wesentlichen spaltfrei aneinander. Für eine solche im Wesentlichen spaltfreie Ausführung ist es mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Fixiervorrichtung nicht erforderlich, die einzelnen Dämmplatten mittels Verbindungsmitteln miteinander zu verbinden.

Bei einem aus mehreren Dämmplatten zusammengesetzten Dämmsystem können die Dämmplatten auf dem Untergrund mittels zumindest an ihren Längskanten vorgesehenen Verbindungsmitteln miteinander verbunden sein. So wird der Aufbau des Wärmedämm- Verbundsystems weiter erleichtert. Außerdem weisen die aufgeklebten Dämmplatten durch die Verbindungsmittel einen besseren Zusammenhalt auf.

Es ist möglich, dass alternativ oder zusätzlich zu den Längskanten auch an den Querkanten Verbindungsmittel vorgesehen sind.

Grundsätzlich können die Dämmplatten mittels sämtlicher bekannter Verbindungsmittel miteinander verbunden sein, beispielsweise einer Stufenfalz oder einer umlaufenden Nut.

Gemäß einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung können die Dämmplatten mittels einer Verzahnung miteinander verbunden sein. Dazu weisen miteinander zu verbindende Kanten der Dämmplatten als Verbindungsmittel entsprechende Verzahnungsmittel auf. Grundsätzlich kommen dazu sämtliche bekannten Verzahnungsmittel in Frage. So können die Verbindungsmittel beispielsweise mittels einer gezackten, einer gewellten, einer gerillten oder anders ausgebildeten Verzahnung miteinander verbunden sein.

Die Dämmplatten können auch mittels einer Nut- und Federverbindung miteinander verbunden sein. Dazu weisen miteinander zu verbindende Kanten der Dämmplatten als Verbindungsmittel entsprechend eine Nut bzw. Feder auf. Eine solche Ausgestaltung bewirkt eine besonders sichere Verbindung der Dämmplatten miteinander.

Grundsätzlich ist es möglich, verschiedene Verbindungsmittel miteinander zu kombinieren, wenn dies zweckmäßig erscheint. Die eingangs genannte Aufgabensteilung wird auch durch ein Verfahren zum Anbringen von wenigstens einer Dämmplatte an einen Untergrund mit den folgenden Schritten:

- Bereitstellen eines Klebemittels,

- Bereitstellen wenigstens einer Fixiervorrichtung zur Fixierung der wenigstens einen Dämmplatte auf dem Untergrund zusätzlich zu dem Klebemittel,

- Aufbringen des Klebemittels auf eine zu verklebende Fläche der Dämmplatte und/oder auf den mit der Dämmplatte zu verklebenden Untergrund,

- Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte mit dem Untergrund und Fixieren der wenigstens einen Dämmplatte in einer vorbestimmten Position relativ zum Untergrund mithilfe der wenigstens einen Fixiervorrichtung,

- Aushärten des zwischen der wenigstens einen Dämmplatte und dem Untergrund befindlichen Klebemittels, dadurch gelöst, dass die wenigstens eine Fixiervorrichtung eine Basisplatte, einen von der Basisplatte abstehenden Stift und ein Verriegelungselement aufweist, wobei das Verriegelungselement eine Öffnung aufweist, durch die der Stift durchsteckbar ist, wobei vor oder bei dem Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte mit dem Untergrund die Basisplatte auf dem Untergrund befestigt wird und das Verriegelungselement auf der zu verklebenden Seite der wenigsten einen Dämmplatte befestigt wird oder wobei vor oder bei dem Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte mit dem Untergrund die Basisplatte an der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte befestigt wird und das Verriegelungselement auf dem Untergrund befestigt wird, wobei beim Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte mit dem Untergrund der Stift der Fixiervorrichtung durch das Verriegelungselement durchgesteckt wird bis zu einer Position, in der die wenigstens eine Dämmplatte in der vorbestimmten Position relativ zum Untergrund gehalten wird, wobei in dieser Position der Stift durch Formschluss oder Kraftschluss in der Öffnung des Verriegelungselements derart verriegelnd gehalten wird, dass ein Abdrücken der Dämmplatte von dem Untergrund verhindert wird.

Für das erfindungsgemäße Verfahren gelten die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen und Vorteile entsprechend.

Erfindungsgemäß ist die Reihenfolge der Verfahrensschritte nicht festgelegt. Dies gilt insbesondere für die Schritte des Aufbringens des Klebemittels und des Inkontaktbringens der Dämmplatte mit dem Untergrund. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement vor dem Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte mit dem Untergrund auf der zu verklebenden Seite der wenigstens einen Dämmplatte befestigt wird, wobei der von der Basisplatte der Fixiervorrichtung abstehende Stift bereits ein Stück weit durch die Öffnung des Verriegelungselements durchgesteckt ist und in die wenigstens eine Dämmplatte eintaucht. Beim Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte mit dem Untergrund wird die Basisplatte an den Untergrund angedrückt und an diesem, bevorzugt mittels einer auf der Basisplatte vorgesehenen Klebeschicht, befestigt. Durch ein weiteres Andrücken wird die wenigstens eine Dämmplatte in die gewünschte Position relativ zum Untergrund gebracht, wobei der Stift weiter in die Dämmplatte eingedrückt wird. Dadurch wird erreicht, dass am Untergrund keine Vorarbeiten erforderlich sind und die Fixiervorrichtung mit der Dämmplatte direkt am Bestimmungsort angedrückt werden kann, wobei der Stift weiter in die Dämmplatte eintaucht. Anders ausgedrückt kann ein Befestigen der Basisplatte am Untergrund als separater Arbeitsschritt entfallen.

Alternativ ist es möglich, zunächst die wenigstens eine Fixiervorrichtung über ihre Basisplatte an dem Untergrund zu befestigen, wobei der von der Basisplatte abstehende Stift bereits teilweise durch das Verriegelungselement durchgesteckt ist bzw. das Verriegelungselement auf den Stift aufgesteckt ist. Durch Heranführen und Inkontaktbringen der wenigstens einen Dämmplatte mit dem Untergrund taucht das Stiftende in die Dämmplatte ein, wobei sich das Verriegelungselement an die zu verklebende Oberfläche der wenigstens einen Dämmplatte andrückt und an ihr, bevorzugt mittels einer auf dem Verriegelungselement vorgesehenen Klebeschicht, befestigt wird. Sodann wird die wenigstens eine Dämmplatte durch weiteres Andrücken in die gewünschte Position relativ zum Untergrund gebracht, wobei der Stift weiter in die Dämmplatte eingedrückt wird. Auch in dieser alternativen Ausgestaltung kann das Befestigen des Verriegelungselementes an der Dämmplatte als separater Arbeitsschritt entfallen.

Ferner kann als bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens das Klebemittel, bevorzugt ein Klebeschaum, vor dem Inkontaktbringen der zu verklebenden Fläche der Dämmplatte mit dem Untergrund auf eine zu verklebende Fläche der Dämmplatte und/oder auf den mit der Dämmplatte zu verklebenden Untergrund aufgebracht werden. Auf diese Weise kann in an sich bekannter Weise das Aufbringen des Klebemittels in besonders einfacher Weise erfolgen.

Das Klebemittel bzw. der Klebeschaum kann dabei zum Verkleben der Dämmplatten auf die jeweils zu verklebende Dämmplatte aufgetragen werden. Das Aufträgen kann beispielsweise gemäß der bekannten Randwulst-Punktmethode oder als Randwulst- Wulstmethode erfolgen. Anschließend wird die Dämmplatte mit ihrer zu verklebenden Fläche mit dem Untergrund in Kontakt gebracht. Es ist jedoch auch möglich, den Klebeschaum vor dem Inkontaktbringen der Dämmplatte mit dem Untergrund auf dem Untergrund aufzubringen. Natürlich ist es ebenfalls möglich, den Klebeschaum sowohl auf der Dämmplatte als auch auf dem Untergrund aufzubringen, um eine noch gleichmäßigere und vollständigere Verteilung des Klebemittels zwischen Dämmplatte und Untergrund zu erreichen.

Durch eine Expansion bzw. Nachexpansion eines Klebeschaums kann es, wie bereits erwähnt, insbesondere zu einem unkontrollierten Abdrücken der Dämmplatten von dem Untergrund kommen. Dies wird erfindungsgemäß sicher dadurch vermieden, dass die Dämmplatte durch die Fixiervorrichtung in der gewünschten Position relativ zum Untergrund und zu den benachbarten Platten fixiert wird, so dass eine gegebenenfalls erfolgende Expansion bzw. Nachexpansion des Klebeschaums ausschließlich parallel zum Untergrund erfolgt.

Es ist auch denkbar, dass das Klebemittel nach dem Inkontaktbringen der zu verklebenden Seite der Dämmplatte mit dem Untergrund auf eine zu verklebende Seite der Dämmplatte und/oder auf den mit der Dämmplatte zu verklebenden Untergrund aufgebracht wird. Die Dämmplatte befindet sich in diesem Fall bereits in ihrer für das Verkleben vorgesehenen Position auf dem Untergrund und wird durch die erfindungsgemäß verwendete Fixiervorrichtung am Untergrund fixiert. Das Klebemittel wird also zwischen den Untergrund und die auf diesem bereits angeordnete Dämmplatte gebracht. Auf diese Weise kann ein vorzeitiges Aushärten des Klebemittels sicher verhindert werden. Außerdem kann das Klebemittel so sicher und präzise in der erforderlichen Menge aufgebracht werden. Bei dieser Ausgestaltung kann die Dämmplatte insbesondere mit Abstand auf dem Untergrund angebracht werden, was insbesondere bei der Verwendung von Klebeschäumen als Klebemitel sinnvoll ist. In den durch den Abstand zwischen der Dämmplatte und dem Untergrund gebildeten Raum kann dann der Klebeschaum gebracht werden.

Bei einem nach dem Inkontaktbringen der Dämmplate mit dem Untergrund erfolgenden Aufbringen des Klebemitels zwischen die Dämmplatte und den Untergrund stellt die Fixiervorrichtung sicher, dass die Dämmplatte vor dem Aufbringen des Klebemittels positionsgenau und sicher auf dem Untergrund gehalten wird. Wird ein Klebeschaum als Klebemittel verwendet, verhindert die Fixiervorrichtung nach dem Aufbringen des Klebeschaums zwischen die Dämmplatte und den Untergrund in sicherer Weise ein Abdrücken der Dämmplatte durch eine Nachexpansion des Klebeschaums senkrecht zum Untergrund.

Um das Aufbringen des Klebemittels zwischen die Dämmplatte und den Untergrund in einfacher Weise zu ermöglichen, kann das Klebemittel mittels einer Injiziereinrichtung zwischen die zu verklebende Fläche der Dämmplatte und den Untergrund injiziert werden. Dazu kann das Klebemitel beispielsweise über ein durch die Dämmplate gestoßenes Spritzrohr gefördert werden. Werden mehrere Dämmplatten verklebt, kann das Injizieren des Klebemittels auch durch zwischen benachbarten Dämmplatten vorgesehene Fugen erfolgen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 : eine Fixiervorrichtung für ein Dämmsystem, insbesondere zur Wärmedämmung von Gebäuden, in einer ersten Betriebsposition,

Fig. 2: die Fixiervorrichtung der Fig. 1 in einer angedrückten zweiten Betriebsposition,

Fig. 3 ein Dämmsystem zur Wärmedämmung von Gebäuden in einer Schnittansicht und

Fig. 4a-d die Schritte eines Verfahrens zum Anbringen von wenigstens einer Dämmplate an einen Untergrund. Die Fig. 1 zeigt eine Fixiervorrichtung 1 für ein Dämmsystem, insbesondere zur Wärmedämmung von Gebäuden, in einer ersten Betriebsposition. Die Fixiervorrichtung 1 umfasst eine Basisplatte 2, welches plattenförmig mit vorliegend quadratischem oder kreisförmigem Querschnitt ausgebildet ist. Auf der Basisplatte 2 ist einseitig ein Stift 3 angeordnet, welcher vorliegend senkrecht von der Basisplatte 2 absteht und ein angespitztes freies Ende 3b umfasst. Der Stift 3 weist vorliegend eine langgestreckte Form auf, d.h. seine Längserstreckung ist um ein Vielfaches größer als die Kantenlänge bzw. der Durchmesser der Basisplatte 2. Der Stift 3 hat vorliegend einen kreisrunden Querschnitt.

Wie in Fig. 1 erkennbar, weist der Stift 3 ferner eine im Wesentlichen quer zu seiner Längserstreckung strukturierte, vorliegend eine quer zur Längserstreckung gezahnte, Fläche 3a auf, die sich in Umfangsrichtung des Stiftes 3 über einen Teil der Umfangsfläche des Stiftes 3 erstreckt. Ebenso ist es möglich, dass sich die gezahnte Fläche 3a über den gesamten Umfang erstreckt (nicht dargestellt). Wie ferner erkennbar, erstreckt sich die gezahnte Fläche 3a über einen Teil der Längserstreckung des Stiftes 3.

Ferner umfasst die Fixiervorrichtung 1 ein Verriegelungselement 4, welches in der ersten Betriebsposition am zum freien Ende 3b des Stiftes 3 weisenden Ende der gezahnten Fläche 3a angeordnet ist. Das Verriegelungselement 4 ist wie die Basisplatte 2 plattenförmig ausgebildet und weist vorliegend ebenso einen quadratischen oder kreisförmigen Querschnitt auf. Wie in Fig. 1 dargestelit, weist das Verriegelungselement 4 eine vorliegend zentrale Öffnung 4b auf, durch welche der Stift 3 der Fixiervorrichtung 1 durchgesteckt ist und welche eine zur Querschnittsform des Stiftes 3 korrespondierende Form aufweist. Demnach weist die Öffnung 4b aufgrund des kreisrunden Querschnittes des Stiftes 3 vorliegend ebenfalls eine kreisrunde Form auf.

Wie erkennbar, ist der Stift 3 durch Formschluss in der Öffnung 4b des Verriegelungselementes 4 gehalten und gegen ein Herausziehen aus dem Verriegelungselement 4 gesichert. Dieses erfolgt vorliegend durch ein mechanisches Zusammenwirken der gezahnten Fläche 3a des Stiftes 3 mit einer in der Öffnung 4b des Verriegelungselementes 4 vorgesehenen teilbeweglichen Zunge 4c, deren Teilbeweglichkeit derart ausgebildet ist, dass bei einer auf die Basisplatte 2 (vom Verriegelüngselement weg) wirkenden Zugkraft eine Selbsthemmung eintritt, während ein Aufeinanderzubewegen von Basisplatte 2 und Verriegelungselement 4 ohne großen mechanischen Widerstand möglich ist. Dieses Prinzip ist beispielsweise von Kabelbindern bekannt.

Eine besonders bevorzugte Variante der Fixiervorrichtung 1 sieht, wie erwähnt, vor, dass sich die gezahnte Fläche 3a über den gesamten Umfang des Stiftes 3 erstreckt, so dass es nicht auf die Verdrehposition des Stiftes 3 relativ zur Zunge 4c ankommt, und dementsprechend eine Ausrichtung der gezahnten Fläche 3a auf die Zunge 4c vor dem Einstecken des Stiftes 3 in das Verriegelungselement 4 nicht erforderlich ist.

Basisplatte 2 und Stift 3 sind bevorzugt einstöckig ausgebildet und können aus Kunststoffmaterialien verschiedener Art, insbesondere festem Kunststoff, wie beispielsweise Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PU), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), oder ökologischem Holz wie beispielsweise Fichte, Birke, Buche oder verholzenden Gräsern, wie beispielsweise Bambus oder Wood-Polymer (Plastic)-Composite (WPC), Bambus-Polymer (Plastic)-Composite (BPC), oder aus robustem Metall wie beispielsweise Aluminium, Kupfer, Messing, Stahl, allgemein Blech oder auch zweckmäßigerweise in Kombination dieser Arten als Materialmix gefertigt sein. Das Verriegelungselement 4 ist bevorzugt aus dem gleichen Material wie die Basisplatte 2 und der Stift 3 gefertigt. Es kann zudem aus Stabilitätsgründen sinnvoll sein, die teilbewegliche Zunge 4c aus einem anderen, festeren Material als das übrige Verriegelungselement 4 zu fertigen, beispielsweise aus einem der genannten metallischen Werkstoffe.

Schließlich weisen sowohl die Basisplatte 2 als auch das Verriegelungselement 4 jeweils eine Schicht 2a, 4a aus einem Klebemittel auf, mit welcher die Basisplatte 2 und das Verriegelungselement 4 sich innerhalb eines Dämmsystems jeweils mit einer Dämmplatte oder mit einem Untergrund verkleben lassen. Bevorzugt handelt es sich sowohl beim Klebemittel bei der Basisplatte 2 als auch beim Klebemittel beim Verriegelungselement 4 um ein hochviskoses Klebemittel, insbesondere um einen Gelkleber.

Fig. 2 zeigt die Fixiervorrichtung 1 in einer zweiten Betriebsposition, bei der das Verriegelungselement 4 zur Basisplatte 2 hinbewegt wurde (s. Pfeil in Fig. 2). Diese Bewegung ist aufgrund der nur einseitig wirkenden Selbsthemmung der Fixiervorrichtung 1 ohne großen Kraftaufwand möglich und ermöglicht beispielsweise, dass eine an dem Verriegelungselement 4 verklebte Dämmplatte in die gewünschte Position relativ zum mit der Basisplatte 2 verklebten Untergrund gebracht werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Dämmplatte in der Folge beispielsweise durch eine von einem expandierenden Kleber ausgeübte Rückstellkraft wieder vom Untergrund abgedrückt wird.

Ein Dämmsystem zur Wärmedämmung von Gebäuden mit einer Mehrzahl von Fixiervorrichtungen 1 gemäß der Fig. 1 und 2 ist in der Fig. 3 in einer Schnittansicht dargestellt. Das Dämmsystem umfasst eine Vielzahl von Dämmplatten 40, von denen in Fig. 2 exemplarisch zwei dargestellt sind. Ferner umfasst das Dämmsystem einen Untergrund 20, an welchem die Dämmplatten 40 befestigt sind, wie im Folgenden im Detail beschrieben wird:

So sind die Dämmplatten 40 über Klebeschaumwulste 30 mit dem Untergrund 20 verklebt und stoßen an ihren Querkanten 40a und ihren Längskanten (nicht dargestellt) im Wesentlichen spaltfrei aneinander. Hierbei können sie über (nicht dargestellte) Verbindungsmittel, insbesondere durch Nut-Feder-Verbindungen noch miteinander verbunden sein. Wie in Fig. 3 ferner erkennbar ist, sind die Dämmplatten 40 über eine Mehrzahl von Fixiervorrichtungen 1 präzise in der gewünschten Position senkrecht zum Untergrund 20 an diesem gehalten. Dabei ist jeweils die Basisplatte 2 der Fixiervorrichtungen 1 mit dem Untergrund verklebt, während die Verriegelungselemente 4 der Fixiervorrichtungen 1 mit der zu verklebenden Seite 40b der Dämmplatten verklebt ist. Zusätzlich zur Verklebung können die Basisplatten 2 und/oder Verriegelungselemente 4 der Fixiervorrichtungen 1 noch mittels mechanischer Verankerung, wie Nägeln oder Schrauben mit dem Untergrund 20 bzw. den Dämmplatten 40 verbunden sein (nicht dargestellt). Ebenso ist möglich, wenn auch weniger bevorzugt, dass die Basisplatte 2 mit der Dämmplatte 40 verbunden ist, während das Verriegelungselement 4 am Untergrund 20 befestigt ist. Dies würde in der Regel allerdings erfordern, dass im Untergrund entsprechende Sacklöcher vorgesehen sind, in welche die jeweiligen freien Enden 3b der Stifte eintauchen können, was mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden wäre.

Wie ferner in Fig. 3 erkennbar, sind die angespritzten freien Enden 3b der Stifte 3 der Fixiervorrichtungen 1 jeweils unter Materialverdrängung in die Dämmplaten 40 eingedrückt oder alternativ in in den Dämmplatten 40 vorgesehene Sacklöcher eingesteckt. Hierdurch wird als Nebeneffekt eine zusätzliche Fixierung der Dämmplatten 40 gegen eine unbeabsichtigte Bewegung parallel zum Untergrund 20 gewährleistet.

Die Fig. 4a bis 4d zeigen nun die Abfolge von Schritten eines Verfahrens zum Anbringen einer Dämmplatte 40 an einen Untergrund 20.

Im ersten dargestellten Schritt (Fig. 4a) wird eine Mehrzahl von Fixiervorrichtungen 1 (der Übersichtlichkeit halber dargestellt sind zwei Fixiervorrichtungen 1) auf der zu verklebenden Seite der Dämmplatte 40 positioniert. Dies erfolgt, indem das freie Ende 3b des Stiftes 3 einer jeden Fixiervorrichtung 1 geringfügig in die Dämmplatte 40 eingedrückt wird und das jeweils am Ende der gezahnten Fläche 3a des Stiftes 3 zunächst angeordnete Verriegelungselement 4 (Betriebsposition der Fixiervorrichtung 1 entsprechend Fig. 1) an der zu verklebenden Seite 40b der Dämmplatte 40 zur Anlage kommt und mit dieser durch die Klebeschicht 4a verklebt wird. Alternativ zum Eindrücken kann das jeweilige freie Ende 3b des Stiftes 3 der Fixiervorrichtungen 1 auch in ein entsprechend vorgeformtes Sackloch in der Dämmplatte 40 eingesteckt werden, um in jedem Fall eine mögliche Beeinträchtigung des Dämmplattenmaterials zu vermeiden.

Ferner wird auf der zu verklebenden Seite 40b der Dämmplatte zwischen den Fixiervorrichtungen 1 ein Wulst eines Klebeschaums 30 aufgebracht. Dieser expandiert und überragt vorliegend die Basisplatte 2 der Fixiervorrichtungen 1.

Gemäß Fig. 4b wird nun die gemäß Fig. 4a vorbereitete Dämmplatte 40 an den Untergrund 20 herangeführt, wobei dies zur Vorpositionierung zunächst mit der in Fig. 4b unteren Kante der Dämmplatte 40 erfolgen kann.

Gemäß Fig. 4c ist die Dämmplatte 40 in der Lage parallel zum Untergrund 20 nun korrekt an diesem positioniert, jedoch mit noch zu großem Abstand vom Untergrund, um eine sichere Verklebung über den Klebeschaum 30 zu gewährleisten. Dabei liegen die Basisplatten 2 der Fixiervorrichtungen 1 mit ihren Klebeschichten auf dem Untergrund 20 auf und sind mit diesem verklebt. In Fig. 4d ist dargestellt, dass im Anschluss daran die Dämmplatte nun präzise gegen den Untergrund 20 gedrückt wird (Pfeilrichtung), wobei die freien Enden 3b der Stifte 3 der Fixiervorrichtungen 1 sich kontrolliert weiter in das Material der Dämmplatte 40 eindrücken und die Verriegelungselemente 4 entlang der gezahnten Flächen 3a wandern bis der gewünschte Abstand zwischen Dämmplatte 40 und Untergrund 20 erreicht ist. Hierbei wird der Klebeschaumwulst 30 komprimiert und kann zur Seite ausweichen, wie in Fig. 4d dargestellt. Durch die Selbsthemmung der Verriegelungselemente 4 der Fixiervorrichtungen 1 wird dabei ein erneutes Abdrücken der Dämmplatte 40 als Rückstellbewegung zum zuvor erfolgten Andrücken sicher verhindert.