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WO1999041950A2 | 1999-08-19 |
EP1037508A1 | 2000-09-20 | |||
US3742178A | 1973-06-26 | |||
DE19502935A1 | 1996-08-01 |
Patentansprüche 1. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ), aufweisend - mindestens einen Transmitter (226,228) zum Übermitteln von Daten an eine ex- terne Einheit (106;206), - mindestens eine integrierte Schaltung (116;216) zur Verarbeitung von Daten und zur Ausgabe von Daten an den Transmitter (226,228) beruhend auf der Verarbeitung, - mindestens einen Energieaufnehmer (1 14;214) zur Aufnahme von Energie aus einem elektromagnetischen Anregungsfeld zur Leistungsversorgung des Lebensmittelzubereitungsgeräts (101 ;201 ) und/oder zur Versorgung mindestens der integrierten Schaltung (1 16;216) und/oder des Transmitters (226,228). 2. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach Anspruch 1 , bei dem der Transmitter (226,228) zumindest teilweise in die integrierte Schaltung (116;216) integriert ist. 3. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Transmitter (226,228) einen Modulator (226) und eine dem Modulator (226) nachgeschaltete Antenne (228), insbesondere mit mindestens einer Signalwindung, auf- weist. 4. Lebensmittelzubereitungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Transmitter ein Transceiver ist. 5. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine zumindest teilweise analoge Messelektronik (225) in die integrierte Schaltung (216) integriert ist. 6. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, bei dem der Energieaufnehmer (1 11 ;211 ) eine Spule zur transformatorischen Energieübertragung aufweist. 7. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend mindestens eine Sensoreinheit (217,227) zum Abfühlen min- destens einer physikalischen Messgröße, wobei die mindestens eine integrierte Schaltung (216) zur Verarbeitung von Sensordaten der mindestens einen Sensor- einheit (217,227) und zur Ausgabe von Daten an den Transmitter (226,228) beruhend auf dieser Verarbeitung eingerichtet ist. 8. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, das als Gargeschirr ausgebildet ist. 9. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zur Datenkommunikation eine Leistung von nicht mehr als 10 Watt vorgesehen ist, speziell nicht mehr als 5 Watt, insbesondere nicht mehr als 3 Watt. 10. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend eine Eigentemperaturbestimmungseinheit (117;217) zum Bestimmen einer Eigentemperatur der integrierten Schaltung (1 16;216). 11. Lebensmittelzubereitungsgerät (101 ;201 ) nach Anspruch 10, bei dem die Eigentem- peraturbestimmungseinheit (117;217) einen mit der integrierten Schaltung (116;216) verbundenen oder darin integrierten Eigentemperatursensor (117;217) aufweist. 12. Betriebsvorrichtung (106;206) zum Betrieb eines Lebensmittelzubereitungsgeräts (101 ;201 ) nach einem der Ansprüche 10 oder 11 mit mindestens einem Anregungs- felderzeugungsmittel (1 11 ;211 ), insbesondere Spule, zur Erzeugung des elektromagnetischen Anregungsfelds, wobei die Betriebsvorrichtung (106;206) einen Re- ceiver (229,230) zum Empfang von Daten aufweist, die vom Transmitter (226,228) des Lebensmittelzubereitungsgeräts (101 ;201 ) ausgesandt worden sind, als auch eine Steuereinheit (1 10;210) zum Einstellen einer Stärke des elektromagnetischen Anregungsfelds auf der Grundlage der empfangenen Daten, wobei die Steuereinheit (110;210) dazu eingerichtet ist, bei Empfang von Eigentemperaturdaten einen Vergleich der Eigentemperatur mit mindestens einem Eigentemperaturschwellwert durchzuführen. 13. Betriebsvorrichtung (106;206) nach Anspruch 12, die dann, wenn die Eigentemperatur einen Eigentemperaturschwellwert erreicht oder überschreitet, ein Warnsignal ausgibt und / oder eine Stärke des elektromagnetischen Anregungsfelds verringert. 14. Betriebsvorrichtung (106;206) nach Anspruch 13, welche eine Stärke des elektromagnetischen Anregungsfelds in Abhängigkeit von einer Höhe eines von mehreren Eigentemperaturschwellwerten verringert. |
Die Erfindung betrifft ein Lebensmittelzubereitungsgerät, insbesondere Gargeschirr, mit einem Transmitter und einem Energieaufnehmer zur Stromversorgung des Transmitters sowie eine Betriebsvorrichtung zum Betrieb des Lebensmittelzubereitungsgeräts.
EP 0 098 491 A2 offenbart eine Fernmesseinrichtung, die wenigstens eine Abfragestation und wenigstens eine Messstation aufweist, die mit wenigstens einem Informationssender bzw. einem Modulator und mit einem Informationsempfänger sowie jeweils einer Antenne ausgerüstet sind. Die Messstation ist zur Ausführung der Messungen mit einer Meßeinrichtung versehen. Dabei ist die Abfragestation mit einem Energiesender ausgerüstet, der die für die Messstation erforderliche Energie aussendet. Die Messstation weist einen Energieempfänger auf, dem ein Gleichrichter nachgeschaltet ist, der für die gesamte Strom- bzw. Spannungsversorgung der Messstation vorgesehen ist. Sollen mehrere Meßstationen gleichzeitig ihre Meßwerte an eine Abfragestation übermitteln, so ist jede Messstation mit einem zusätzlichen Speicher versehen, der einen speziellen Öffnungscode enthält. Die angesprochene Messstation gibt ihre Information nur dann ab, wenn der von der Abfragestation gesendete Öffnungscode mit dem im Speicher enthaltenen Öffnungscode übereinstimmt. Die Messstation kann einen Mikrocomputer aufweisen, der zu einer Signalverarbeitungs- und Steuereinheit der Messstation gehört. Vom Mikrocomputer aufbereitete Meßdaten gelangen über seinen Ausgang in Form eines Steuersignals zum Modulator, der dem Mikrocomputer nachgeschaltet ist, und welcher mit der Antenne in Verbindung steht. Der Modulator verändert entsprechend dem ihm zugeführten Signal den Widerstand der Antenne. Die Messstation kann in einem Knopf eines Deckels eines Garbehältnisses untergebracht sein.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zur leistungsfähigen, flexiblen und ausfallsicheren Kommunikation eines Lebensmittelzubereitungsgeräts mit einem zu seinem Betrieb eingerichteten Betriebsgerät bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mittels eines Lebensmittelzubereitungsgeräts und einer Betriebsvorrichtung zum Betrieb des Lebensmittelzubereitungsgeräts gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
Das Lebensmittelzubereitungsgerät weist mindestens einen Transmitter zum drahtlosen Übermitteln von Daten auf. Dabei wird unter einem Transmitter ganz allgemein eine Sendeeinrichtung für den Zugang zu einem Übertragungskanal zu einer externen Einheit ver- standen. Das Lebensmittelzubereitungsgerät weist ferner mindestens eine integrierte Schaltung zur Verarbeitung von Daten und zur Ausgabe von Daten an den Transmitter beruhend auf der Verarbeitung auf. Die integrierte Schaltung kann also Daten verarbeiten, z. B. einlesen, verändern, verknüpfen, Zwischenspeichern, formatieren usw., und diese Daten oder daraus abgeleitete Daten an den Transmitter zur Übertragung an eine externe Einheit ausgeben. Zu verarbeitende Daten können von einer anderen Einheit, z. B. einem Sensor, angelieferte Daten sein oder auch in oder an der integrierten Schaltung gespeicherte Daten sein, z. B. eine Kennung oder Eigenschaft des Lebensmittelzubereitungsgeräts. Der Transmitter des Lebensmittelzubereitungsgeräts wird nicht batteriebetrieben, sondern bezieht seine Energie im Wesentlichen aus einem elektromagnetischen Anregungsfeld. Dazu weist das Lebensmittelzubereitungsgerät mindestens einen Energieaufnehmer zur kontinuierlichen Aufnahme von Energie aus dem elektromagnetischen Anregungsfeld auf. Aus dem elektromagnetischen Anregungsfeld aufgenommene Energie kann einerseits zur Leistungsversorgung des Gargeräts (Betrieb eines Heizelements usw.) verwendet werden und wird andererseits zur Speisung mindestens der integrierten Schaltung und des Transmitters, und ggf. noch anderer Niedervoltkomponenten, verwendet. Dazu kann dem Energieaufnehmer ein Schaltregler nachgeschaltet sein, welcher aus der Leistungsversorgung ausgekoppelte Energie auf einen zum Betreiben der Niedervoltkomponenten geeigneten Spannungspegel gleichrichtet. In anderen Worten können das Lebensmittelzubereitungsgerät als auch die integrierte Schaltung und der Transmitter mittels des Energieaufnehmers zu deren Betrieb gespeist werden.
Der integrierten Schaltung kann so dauerhaft eine hohe elektrische Leistung zur Verfügung gestellt werden, was den Einsatz besonders leistungsfähiger und vergleichsweise preiswerter elektronischer Komponenten ermöglicht. Zum Schutz vor kurzen Leistungsunterbrechungen können Energiespeicher vorhanden sein, z. B. leistungsstarke Kondensatoren wie Goldcaps. Durch die Verwendung einer leistungsfähigen integrierten Schaltung kann der Umfang der übermittelten Daten wesentlich höher sein als beispielsweise bei RFID (Funkmarken)-Systemen ohne eigene Spannungsversorgung oder auch bei Nied- rigenergieelektroniken. Auch können Daten flexibel verarbeitet werden. Beispielsweise ermöglicht die Verwendung einer leistungsfähigen integrierten Schaltung ein intelligentes Power-Management der Betriebsverrichtung in Abhängigkeit von Lebensmittelzubereitungsgerät- und Prozessparametern der aufgesetzten Geräte, z. B. eine Leistungsverteilung auf mehrere Energieübertragungsbereiche (z. B. Kochzonen) in Abhängigkeit einer maximalen Leistungsaufnahme der aufgesetzten Geräte. Ferner sind elektronische Bauteile für höhere Temperaturen erhältlich als RFIDs, was eine Zuverlässigkeit erhöht. Die integrierte Schaltung kann als eine analoge integrierte Schaltung, als eine digitale integrierte Schaltung oder als eine gemischte analoge und digitale integrierte Schaltung ("Mixed Signal-IC") ausgestaltet sein. Die integrierte Schaltung kann beispielsweise als ASIC, DSP, FPGA, oder Microcontroller ausgestaltet sein. Die integrierte Schaltung kann einen Datenspeicher aufweisen und / oder mit einem Datenspeicher verbunden sein, z. B. einem EEPROM.
Die Art des Energieaufnehmers ist grundsätzlich nicht beschränkt. Vorzugsweise kann der Energieaufnehmer eine Spule mit entsprechenden Leistungswindungen aufweisen, insbe- sondere zum Abgriff von Energie aus einem elektromagnetischen Anregungsfeld in Form eines magnetischen Wechselfelds. Durch die Verwendung einer Spule als Energieaufnehmer kann das Lebensmittelzubereitungsgerät insbesondere zur induktiven oder transformatorischen Energieübertragung (Energieübertragung zwischen zwei Induktoren mittels eines magnetischen Wechselfelds) verwendet werden, bei der das elektromagneti- sehe Anregungsfeld mittels einer externen Primärspule erzeugt wird. Das Prinzip der transformatorischen Energieübertragung ist beispielsweise in DE 10 2006 017 800 A1 beschrieben.
Der Transmitter kann zumindest teilweise in die integrierte Schaltung integriert sein. Da- durch wird eine besonders kompakte Bauweise erreicht. Alternativ ist der Transmitter ein von der integrierten Schaltung unterschiedliches Bauelement.
Der Transmitter kann einen Modulator und eine dem Modulator nachgeschaltete Antenne aufweisen. Bei einem solchen Aufbau des Transmitters mag beispielsweise der Modulator in die integrierte Schaltung integriert sein, die Antenne jedoch nicht.
Der Modulator kann die Datensignale mittels einer Amplitudenumtastung ("Amplutide Shift Keying"; ASK) auf ein Trägersignal zur drahtlosen Übertragung des modulierten Trägersignals über die Antenne aufmodulieren. Als eine besonders einfache Form der Amplitu- denumtastung kann ein sog. "On-Off Keying" (OOK) verwendet werden, es können aber auch mehrere Amplitudenwerte (Stufen) gewählt werden. Andere mögliche, vorzugsweise digitale, Modulationsarten können beispielsweise eine Frequenzumtastung ("Frequency Shift Keying"; FSK, z. B. in Form einer "Gaussian Minimum Shift Keying", GMSK) und eine Phasenumtastung ("Phase Shift Keying; PSK, z. B. in Form einer binären Phasen- modulation, BPSK, oder einer Quadraturamplitudenmodulation, QPSK) umfassen. Auch können Mehrträgerverfahren wie Orthogonal Frequency Division Multiplex, OFDM, oder Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex, COFDM, verwendet werden. Die Datenübertragung geschieht vorteilhafterweise mit einem hochfrequenten Trägersignal, wobei ein Frequenzunterschied zwischen dem Trägersignal und einer Frequenz des elektromagnetischen Anregungsfelds zur Speisung des Lebensmittelzubereitungsgeräts so gewählt ist, dass sich die Frequenzen von Energieübertragung (Leistungsübertragung) und Signalübertragung nicht gegenseitig stören. Dies geschieht vorteilhafterweise unter Berücksichtigung eines Störspektrums der Energieübertragung. Die Leistungsübertragung bewegt sich vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0 kW und 4 kW.
Die Antenne kann insbesondere bei einer transformatorischen Energieübertragung als spulenartige Windung(en) ausgeführt sein, da dort bereits die Betriebsvorrichtung und das Lebensmittelzubereitungsgerät für eine induktive Kopplung über entsprechende Spulen eingerichtet sind und bereits einen ausreichend geringen Abstand aufweisen. Die Signalübertragung kann über die gleichen Windungen übertragen werden, über welche auch die Leistung übertragen wird, z. B. von einer Sekundärspule zur Primärspule bei unidirektio- naler Datenübertragung und zwischen den beiden Spulen bei bidirektionaler Datenübertragung. Dadurch kann auf eine gesonderte Antenne verzichtet werden. Zur verringerten Störungsanfälligkeit kann die Signalübertragung über induktiv gekoppelte Signalwindungen in Betriebsgerät und Lebensmittelzubereitungsgerät durchgeführt werden, welche von den Leistungswindungen zur Leistungsübertragung getrennt ausgeführt sind. Die Signal- windung(en) kann oder können insbesondere auf einer Ebene mit den Leistungswindungen angeordnet sein kann, z. B. die Leistungswindungen außenseitig umlaufend. Allgemein kann die Datenübertragung aber auch über andere Weisen geschehen, z. B. über eine Funkluftstrecke, einen optischen Datenübertragungskanal, einen IR- Datenübertragungskanal und so weiter.
Als Trägerfrequenz kann vorteilhafterweise der Prozessortakt der integrierten Schaltung dienen.
Das Lebensmittelzubereitungsgerät kann lediglich mit einem Transmitter ausgestattet sein, was den Aufbau des Lebensmittelzubereitungsgeräts vereinfacht und die Kosten verringert (Vereinfachung der Elektronik des Lebensmittelzubereitungsgeräts). Die Kommunikation ist dann unidirektional vom Lebensmittelzubereitungsgerät zur Betriebsvorrichtung (Basisstation) ausgeführt.
Zur besonders flexiblen Gargutbehandlung kann das Lebensmittelzubereitungsgerät aber auch eine Empfängerfunktion aufweisen. Die Kommunikation kann dann bidirektional zwi- sehen Lebensmittelzubereitungsgerät und Betriebsvorrichtung erfolgen. Das Lebensmittelzubereitungsgerät kann mit einem gesonderten Receiver (Empfänger) ausgestattet sein. Der Receiver kann dann einen einer Empfangsantenne nach geschalteten Demodu- lator aufweisen, wobei der Demodulator auch in die integrierte Schaltung integriert sein kann. Zur Einsparung von Bauelementen kann der Transmitter vorteilhafterweise als ein Transceiver (Sender/Empfänger) ausgestaltet sein. Der Transceiver kann ein einer Sen- deempfangsantenne nachgeschaltetes Modem aufweisen, wobei das Modem auch in die integrierte Schaltung integriert sein kann. Im Lebensmittelzubereitungsgerät können die empfangenen Daten von der integrierten Schaltung verarbeitet werden.
Die Datenübertragung vom Lebensmittelzubereitungsgerät zur Betriebsvorrichtung kann bei bidirektionalen Datenübertragung beispielsweise zyklisch und / oder auf Anforderung der Betriebsvorrichtung initiiert werden, bei unidirektionaler Datenübertragung jedoch nicht auf Anforderung. Bei bidirektionaler Datenübertragung können auch einige Daten (z. B. Messdaten oder Gerätestatusdaten) zyklisch und andere Daten (z. B. Identifizierungsdaten) auf Anforderung vom Lebensmittelzubereitungsgerät übertragen werden.
Zur bidirektionalen Kommunikation können sowohl an der Betriebsvorrichtung als auch am Lebensmittelzubereitungsgerät Modems vorhanden sein. Bei einer bidirektionalen Kommunikation genügen ein Modulator am Lebensmittelzubereitungsgerät und ein Demodulator an der Betriebsvorrichtung.
Der Datenaustausch kann sowohl im Vollduplexbetrieb als auch im Halbduplexbetrieb erfolgen.
Das Lebensmittelzubereitungsgerät kann ferner mindestens eine Sensoreinheit zum Abfühlen mindestens einer physikalischen Messgröße aufweisen, wobei die mindestens eine integrierte Schaltung zur Verarbeitung von Sensordaten der mindestens einen Sensoreinheit und zur Ausgabe von Daten an den Transmitter beruhend auf dieser Verarbeitung eingerichtet ist. Als physikalischen Messgröße kann insbesondere eine Messgröße abgefühlt werden, welche zur Einstellung oder Regelung eines Garprozesses dient, wie eine Garguttemperatur, ein Druck (z. B. bei einem Schnellkochtopf), eine Feuchte, ein Füllstand und so weiter. Durch eine Übermittlung der physikalischen Messgröße(n) wird eine entsprechende Temperaturregelung, Druckregelung, Feuchteregelung usw. ermöglicht.
Aber auch andere Daten können von der integrierten Schaltung über den Transmitter nach Außen ausgegeben werden, wie Identifizierungsdaten zur Identifizierung des aufge- setzten Geräts und / oder Gerätestatusdaten über einen Gerätestatus. Die Identifizierungsdaten können beispielsweise Information über einen Gerätetyp (z. B. Topf, Pfanne, kleines Hausgerät), eine Systemzugehörigkeit (z. B. zu einer bestimmten Gerätereihe), eine Bauart, eine Art und Anzahl von Sensoren, Regelparameter, Materialeigenschaften (z. B. eine Wärmeleitfähigkeit eines Gargeschirrbodens), Koeffizienten (z. B. PID- Koeffizienten für eine PID-Regelung) usw. des Lebensmittelzubereitungsgeräts umfassen. Die Gerätestatusdaten können beispielsweise Information über ein Vorhandensein eines Geräts, einen Ein/Aus-Zustand, eine Leistungsaufnahme, eine Zentrierung des Lebensmittelzubereitungsgeräts bezüglich eines Energieübertragungsbereichs (Kochzone o. ä.) und so weiter enthalten. So kann beispielsweise die Information über die Zentrierung des Lebensmittelzubereitungsgeräts eine Nachregelung der Energieübertragung bei nicht zentriertem Topf ermöglichen oder zur effizienten Energieübertragung (Anpassung der Parameter des elektromagnetischen Anregungsfelds) verwendet werden. Auch ist eine Anpassung der Leistungsregelung an ein aufgesetztes Lebensmittelzubereitungsgerät in Abhängigkeit von den Identifizierungsdaten (Eigenschaften des Lebensmittelzubereitungsgeräts usw.) und / oder Gerätestatusdaten möglich. Mittels der Identifizierungsdaten kann auch eine Bedienoberfläche des Betriebsgeräts individuell an das Lebensmittelzubereitungsgerät angepasst werden.
Allgemein können durch die übertragenen Daten, insbesondere die Messdaten, Lebensmittelzustände erkannt werden, wie Garzustände bei einem Gargeschirr oder ein Ende einer Lebensmittelzubereitung bei einem Toaster (Toast fertig) oder einer Kaffeemaschine (Kaffee durchgelaufen) usw. Auch wird durch die Datenübertragung eine Durchführung von Garprogrammen für unterschiedliche Nahrungsmittel ermöglicht.
Das Lebensmittelzubereitungsgerät kann ferner eine Eigentemperaturbestimmungseinheit zum Bestimmen einer Eigentemperatur der integrierten Schaltung aufweisen. Die integrierte Schaltung kann insbesondere zur Verarbeitung von Eigentemperaturdaten und zur Ausgabe von Daten an den Transmitter beruhend auf der Verarbeitung der Eigentempera- turdaten eingerichtet sein. Dadurch können zum Betrieb der integrierten Schaltung schädliche Temperaturwerte frühzeitig erkannt und in der Folge vermieden werden.
Zur Abfühlung einer Eigentemperatur der integrierten Schaltung kann die Eigentempera- turbestimmungseinheit einen (Eigen)-Temperatursensor aufweisen. Dieser kann außer- halb der integrierten Schaltung angeordnet sein, z. B. in einem zur Bestimmung der Eigentemperatur repräsentativen Raumbereich (beispielsweise an einer Oberfläche der integrierten Schaltung oder in einiger Entfernung davon), und mit der integrierten Schal- tung verbundenen sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Eigentemperaturbestim- mungseinheit in der integrierten Schaltung integriert sein; dabei braucht der Eigentemperatursensor kein separater Sensor zu sein, sondern kann die Temperatur beispielsweise auch indirekt ermitteln, z. B. über eine temperaturabhängige Laufzeitbestimmung, Span- nungspegelbestimmung, Widerstandswertbestimmung, Taktratenbestimmung usw.). Allgemein wird unter einer Eigentemperaturbestimmungseinheit eine Einheit verstanden, welche in der Lage ist, aus einer abgefühlten Primärgröße (Spannung, Widerstand usw.) auf die Eigentemperatur zu schließen.
Die Verarbeitung der Eigentemperaturdaten kann in der integrierten Schaltung, im Betriebgerät oder teilweise in der integrierten Schaltung und teilweise im Betriebgerät geschehen. So kann insbesondere die integrierte Schaltung die Eigentemperaturdaten zur Übertragung an das Betriebsgerät verarbeiten, z. B. formatieren, während das Betriebsgerät die Eigentemperaturdaten zur Steuerung des Lebensmittelzubereitungsgeräts verwen- det.
Die Verarbeitung der Eigentemperaturdaten kann einen Vergleich der Eigentemperatur mit mindestens einem Eigentemperaturschwellwert umfassen. Der Eigentemperatur- schwellwert kann beispielsweise vorbestimmt sein und in einem mit der integrierten Schal- tung verbundenen oder darin integrierten Speicher abgelegt sein. Abhängig von der Tatsache, dass ein Eigentemperaturschwellwert erreicht oder überschritten worden ist und ggf., welcher von mehreren Eigentemperaturschwellwerten erreicht oder überschritten worden ist, kann eine Warnung ausgegeben werden, das Anregungsfeld gezielt geschwächt werden und im Extremfall sogar ausgeschaltet werden.
Insbesondere kann die Eigentemperatur mit mehreren Eigentemperaturschwellwerten verglichen werden, und es können je nach Höhe des Schwellwerts unterschiedliche Handlungen durchgeführt werden. So kann beispielsweise für den Fall, dass die Verarbeitung der Eigentemperaturdaten in dem Betriebsgerät erfolgt, dann, wenn der vom Lebensmit- telzubereitungsgerät übermittelte Wert der Eigentemperatur einen ersten, niedrigeren Eigentemperaturschwellwert von unten kommend erreicht oder überschreitet, die Betriebsvorrichtung ein akustisches und / oder optisches Warnsignal ausgeben, das einem Bediener den kritischen Zustand anzeigt und ihn zu einer Gegenhandlung veranlassen kann. So kann das Erreichen oder Überschreiten des ersten, niedrigeren Eigentemperatur- schwellwerts ein Hinweis auf einen niedrigen Wasserstand eines Gargeschirrs sein ('drohendes Leerkochen'), worauf der Bediener beispielsweise mit einem Nachfüllen von Wasser des Gargeschirrs reagieren kann. Zusätzlich zum Warnsignal veranlasst die Betriebs- Vorrichtung, dass das elektromagnetische Anregungsfeld um beispielsweise 25% verringert wird, um eine baldige Überhitzung und ein Unterbrechen des Garablaufs zu verhindern. Erreicht oder überschreitet der Wert der Eigentemperatur einen zweiten, höheren Eigentemperaturschwellwert (z. B. nach einem längeren Leerkochen), schaltet die Be- triebsvorrichtung das Anregungsfeld ab, um eine Schädigung des integrierten Schaltkreises (und ggf. anderer temperaturempfindlicher Komponenten) zu verhindern.
Auch können verschiedenen Eigentemperaturschwellwerten verschiedenen Verringerungsstufen (z. B. eine Verringerung um 5 %, 10 %, 25 % usw.) der Stärke des Anre- gungsfelds zugeordnet sein. Dabei kann die Verringerung insbesondere um so stärker ausfallen, je höher der erreichte oder überschrittene Eigentemperaturschwellwert ist.
Allgemein können bestimmte Reaktionen bei einer Verringerung der Eigentemperatur auch wieder rückgängig gemacht werden, z. B. kann bei Erreichen des niedrigeren Schwellwerts das Warnsignal ausgeschaltet werden und / oder es kann wieder eine höhere Stärke, z. B. die volle Stärke, des Anregungsfelds eingestellt werden.
Für den Fall, dass die Verarbeitung der Eigentemperaturdaten in der integrierten Schaltung erfolgt, kann dann, wenn die Eigentemperatur den Eigentemperaturschwellwert er- reicht oder überschreitet, die integrierte Schaltung an den Transmitter ein entsprechendes Eigentemperaturschwellwert-Überschreitungssignal ausgeben. Ein solches Eigentempe- raturschwellwert-Überschreitungssignal kann ein Warnsignal, ein Herunterregelungssignal zum Verringern des elektromagnetischen Anregungsfelds und / oder ein Abschaltsignal zum Abschalten des elektromagnetischen Anregungsfelds umfassen.
Das Lebensmittelzubereitungsgerät kann insbesondere als Gargeschirr ausgebildet sein, z. B. als Topf, Pfanne usw.
Die Betriebsvorrichtung ist zum Betrieb eines solchen Lebensmittelzubereitungsgeräts eingerichtet und weist dazu mindestens ein Anregungsfelderzeugungsmittel, insbesondere Spule ('Primärspule') zur induktiven oder transformatorischen Energieübertragung, auf, um ein elektromagnetisches Anregungsfeld, insbesondere magnetisches Wechselfeld, zu erzeugen. Die Betriebsvorrichtung weist einen Receiver auf, der zum Empfang von Daten vom Transmitter des Lebensmittelzubereitungsgeräts eingerichtet ist. Die Betriebsvorrich- tung weist auch eine Steuereinheit zum Einstellen einer Stärke des elektromagnetischen Anregungsfelds auf der Grundlage der empfangenen Daten auf. Die Steuereinheit kann dazu eingerichtet sein, bei Empfang von Eigentemperaturdaten einen Vergleich der Eigentemperatur mit mindestens einem Eigentemperaturschwellwert durchzuführen.
Die Betriebsvorrichtung kann dann, wenn die Eigentemperatur einen Eigentemperaturschwellwert erreicht oder überschreitet, ein Warnsignal geben und / oder eine Stärke des elektromagnetischen Anregungsfelds verringern, einschließlich abschalten.
Die Betriebsvorrichtung kann eine Stärke des elektromagnetischen Anregungsfelds in Abhängigkeit von einer Höhe eines von mehreren Eigentemperaturschwellwerten verringern.
Die Steuereinheit kann aber auch dazu eingerichtet sein, bei Empfang eines Eigentempe- raturschwellwert-Überschreitungssignals entsprechend zu reagieren. Die Steuereinheit kann insbesondere (a) bei Empfang eines Warnsignals vom Lebensmittelzubereitungsgerät eine optische und / oder akustische Warnung ausgeben, (b) bei Empfang eines Herun- terregelungssignals das elektromagnetische Anregungsfelds verringern, insbesondere herunterregeln, und / oder (c) bei Empfang eines Abschaltsignals das elektromagnetische Anregungsfelds abschalten. Die Steuereinheit kann somit einer drohenden Überhitzung der integrierten Schaltung entgegenwirken.
Zur Vermeidung einer Erwärmung des Aufsatzgeräts wird es bevorzugt, wenn zur Datenkommunikation eine Leistung von nicht mehr als 10 Watt verbraucht wird, speziell nicht mehr als 5 Watt, insbesondere nicht mehr als 3 Watt. Dabei kann die Leistung auch zum Betrieb einer Elektronik des Aufsatzgeräts benötigt werden, welche die Signalspule als Antenne verwendet.
Zur Unterdrückung eines Übersprechens zwischen einem Leistungssignal und einem Datensignal wird es bevorzugt, wenn eine minimale Frequenz des Leistungssignals oder des Datensignals mindestens zehn mal höher ist als eine maximale Frequenz des Datensignals bzw. des Leistungssignals. Das Datensignal kann vorzugsweise eine Frequenz im MHz-Bereich oder höher aufweisen, vorzugsweise in einem Bereich ab einer Frequenz von 4 MHz oder z. B. eine Frequenz im Frequenzbereich zwischen 4 MHz und 32 MHz.
Das Leistungssignal weist vorteilhafterweise eine Frequenz von nicht mehr als 400 KHz auf, insbesondere eine Frequenz im Frequenzbereich zwischen 100 KHz und 400 KHz. Alternativ oder zusätzlich können Datensignale bei Frequenzen übertragen werden, die unterhalb des Frequenzbands für die Leistungsübertragung liegen.
Zur Vermeidung einer Erwärmung des Aufsatzgeräts wird es bevorzugt, wenn zur Daten- kommunikation eine Leistung von nicht mehr als 10 Watt verbraucht wird, speziell nicht mehr als 5 Watt, insbesondere nicht mehr als 3 Watt. Dabei kann die Leistung auch zum Betrieb einer Elektronik des Aufsatzgeräts benötigt werden, welche die Signalspule als Antenne verwendet.
Ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Lebensmittelzubereitungsgeräts kann beispielsweise die folgenden Schritte aufweisen: Überwachen einer Eigentemperatur (mittels der integrierten Schaltung des Lebensmittelzubereitungsgeräts und / oder mittels der Betriebsvorrichtung) und, falls die Eigentemperatur einen vorbestimmten Eigentemperatur- schwellwert erreicht oder überschreitet, Ausgeben eines Warnsignals und / oder Herunter- regeln (ggf. einschließlich Abschalten) des elektromagnetischen Anregungsfelds.
In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur besseren Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
Fig. 1 zeigt ein System aus einem Betriebsgerät zum Betreiben eines Gargeschirrs mittels transformatorischer Energieübertragung und einem darauf angeordneten Topf als Gargeschirr;
Fig. 2 zeigt eine Skizze einer vereinfachten Regelstruktur des Systems aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt ein intelligentes Gargeschirr 101 , das als "elektrischer Topf" ausgebildet ist und einen elektrischen Verbraucher darstellt. Das Gargeschirr 101 weist einen Grundkörper 102 mit einem Deckel und Griffen sowie einen als Antriebseinheit ausgebildeten Energieaufnehmer 1 14 auf. Das Gargeschirr 101 ist auf einer Oberfläche einer Arbeitsplatte 105 eines Betriebsgeräts 106 zum Betrieb des Gargeschirrs 101 angeordnet. Unter der Arbeitsplatte 105 ist eine Energieübertragungseinheit 107 montiert. Diese weist ein Gehäuse 108 mit einem Betätigungselement 109 zum Ein- und Ausschalten der Energieübertragungseinheit 107 auf. Ferner umfasst die Energieübertragungseinheit 107 ein als Primärwicklung ausgebildetes Anregungsfelderzeugungsmittel 1 11 und eine Stromerzeugungseinheit 1 12 zur Versorgung des Anregungsfelderzeugungsmittels 11 1 mit einem Wechselstrom. Die Stromerzeugungseinheit 1 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Wechselrichter ausgebildet. Das als Primärwicklung ausgebildete Anregungsfelderzeu- gungsmittel 11 1 ist in Form einer Spiralwicklung gewickelt. Beim Betrieb der Energieübertragungseinheit 107 und des Topfes 101 wird das Anregungsfelderzeugungsmittel 11 1 mit dem Wechselstrom gespeist und erzeugt ein als magnetisches Wechselfeld ausgebildetes Anregungsfeld. Mittels eines Feldflusses dieses Anregungsfelds überträgt das Anregungsfelderzeugungsmittel 111 durch Induktion Energie an den Energieaufnehmer 114, welcher in einem auf der Oberfläche der Arbeitsplatte 105 gezeichneten Energieübertragungsbereich 1 13 angeordnet ist. Der Energieaufnehmer 114 ist als Sekundärwicklung ausgebildet, die in Form einer Spiralwicklung gewickelt ist. Der Energieübertragungsbereich 113 ist mittels einer Linie 115 auf der Arbeitsplatte 105 eingezeichnet. Im Energieaufnehmer 114 wird durch den Anregungsfeldfluss eine Sekundärspannung induziert, die als Betriebsspannung für einen Betrieb des Gargeschirrs 101 genutzt wird. Das Gargeschirr 101 kann vom Übertragungsbereich 1 13 entfernt werden, wodurch der Energieaufnehmer 114 vom Anregungsfelderzeugungsmittel 11 1 getrennt wird. In den Übertragungsbereich 1 13 können dann weitere elektrische Verbraucher gebracht werden, wie z. B. eine Kaffeemaschine, ein Mixer, ein Ladegerät, eine Friteuse, ein Toaster, ein Wasserkocher usw. (auch als 'Haushaltskleingeräte' bezeichnet), die jeweils einen Energieaufnehmer aufweisen und von einem drahtlosem Zusammenwirken des jeweiligen Energieaufnehmers mit dem Anregungsfelderzeugungsmittel 1 11 eine Betriebsenergie beziehen.
In der Arbeitsplatte 105 ist ferner ein Bedienfeld in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms 104 eingelassen, auf dem Anzeigeelemente und Betätigungselemente frei programmierbar sind. Der berührungsempfindliche Bildschirm 104 kann beispielsweise ein Flüssigkristall- oder LED-Bildschirm sein, der von einer berührungsempfindlichen Fo- Ne, z. B. einer ITO-Folie, abgedeckt ist. Dadurch kann eine große Zahl unterschiedlicher Betätigungselemente wie Taster, Zirkularslider, Linearslider im Wesentlichen beliebig auf dem Bedienfeld dargestellt werden, was eine sehr flexible Bedienerführung erlaubt.
Das Gargeschirr 101 ist mit einer integrierten Schaltung 116 zur Verarbeitung von Daten und zur Ausgabe von Daten an einen Transmitter ausgerüstet. An einen Eingang der integrierten Schaltung 116 ist ein Temperatursensor (Eigentemperatursensor) 1 17 zur Bestimmung einer Eigentemperatur der integrierten Schaltung 1 16 angeschlossen. Die integrierte Schaltung 1 16 fühlt den Eigentemperatursensor 117 zyklisch ab, verarbeitete die abgefühlten Eigentemperatursignale in eine vorbestimmte Daten- und Protokollstruktur und übermittelt die so verarbeiteten Eigentemperaturdaten an einen Transmitter. Der Transmitter verfügt über einen nicht eingezeichneten Modulator und eine nachgeschaltete Sendeantenne. Als Sendeantenne dient hier die Sekundärwicklung 1 14 zur Leistungs- Übertragung. Die von der Sekundärwicklung 114 ausgestrahlten Datensignale werden von der auch als Empfangsantenne des Betriebsgeräts 106 dienenden Primärwicklung 1 11 aufgenommen, in einem nicht eingezeichneten Demodulator des Betriebsgeräts 106 demoduliert und an eine Steuereinheit 1 10 des Betriebsgeräts 106 weitergeleitet. Unter an- derem mittels der Eigentemperaturdaten steuert die Steuereinheit ("Herdelektronik") 110, die hier einen Mikrocontroller umfasst, die Stromerzeugungseinheit 112.
Dann, wenn der übermittelte Wert der Eigentemperatur einen ersten, niedrigeren Eigen- temperaturschwellwert von unten kommend erreicht oder überschreitet, gibt die Steuer- einheit 1 10 ein akustisches und optisches Warnsignal aus, das einem Bediener einen kritischen Zustand anzeigt und ihn zu einer Gegenhandlung veranlassen kann. So kann das Erreichen oder Überschreiten des ersten Eigentemperaturschwellwerts ein Hinweis auf einen niedrigen Wasserstand sein ('drohendes Leerkochen'), worauf der Bediener beispielsweise mit einem Nachfüllen von Wasser, einer Herunterschaltung einer Leis- tungsstufe oder einem Abnehmen des Gargeschirrs reagieren kann. Zusätzlich zum Warnsignal veranlasst die Steuereinheit 110, dass das elektromagnetische Anregungsfeld um beispielsweise 25% verringert wird ("Verringerungsstufe"), um eine baldige Überhitzung und ein Unterbrechen des Garablaufs zu verhindern. Erreicht oder überschreitet der Wert der Eigentemperatur einen zweiten, höheren Eigentemperaturschwellwert (z. B. nach einem längeren Leerkochen), schaltet die Steuereinheit 110 die Stromerzeugungseinheit 1 12 und damit das Anregungsfeld ab, um eine Schädigung des integrierten Schaltkreises (und ggf. anderer temperaturempfindlicher Komponenten) zu verhindern.
Fig. 2 zeigt eine Skizze einer vereinfachten Regelstruktur eines Systems aus einem intel- ligenten Gargeschirr 201 und einem Betriebsgerät 206.
Das intelligente Gargeschirr 201 ist als Topf ausgebildet, bei dem in einen Grundkörper 202, der durch einen Topfboden 220 nach unten abgeschlossen wird, Gargut 221 eingefüllt werden kann. An einer Unterseite des Topfbodens 220 verläuft eine Heizbahn 222 in Form einer verschlungenen Widerstandsdickschicht-Bahn, welche bei einer Bestromung aufgeheizt wird und so den Topfboden 220 zur Erwärmung des Garguts 221 aufwärmt. Zu ihrer Stromversorgung ist die Heizbahn 222 mit einem Energieaufnehmer 214 in Form einer spiralförmig ausgebildeten Sekundärwindung verbunden und stellt deren Last dar. Vom Energieaufnehmer 214 wird auch eine elektrische Leistung zur Versorgung einer Topfelektronik 223 abgezweigt. Dazu weist die Topfelektronik 223 einen Schaltregler 224 auf, welcher die vom Energieaufnehmer 214 ausgegebene Leistungswechselspannung in eine Niedervoltgleichspannung umwandelt. Mittels der Niedervoltgleichspannung werden die übrigen Teile der Topfelektronik 223 betrieben, von denen hier eine analoge Messelektronik 225, eine integrierte Schaltung 216 und ein Modulator 226 eingezeichnet sind. Mittels der analogen Messelektronik 225 werden Messsignale verschiedener Sensoren des Gargeschirrs 201 abgefühlt und digitalisiert. Zur einfacheren Darstellung sind hier lediglich drei an der Unterseite des Topfbodens 220 angebrachte Temperatursensoren
227 eingezeichnet, jedoch können auch andere Sensoren mit der analogen Messelektronik 225 verbunden sein, z. B. Drucksensoren oder Feuchtesensoren. Ferner ist direkt an einem Messeingang der analogen Messelektronik 225 ein Eigentemperatursensor 217 vorhanden. Dieser misst somit die Temperatur im Bereich dieses Messeingangs der ana- logen Messelektronik 225; da die Topfelektronik 223 vergleichsweise kompakt auf einer gemeinsamen Platine (o. Abb.) untergebracht ist, wird die Temperatur an diesem Messeingang als auch repräsentativ für die Temperatur an der integrierten Schaltung 216 angesehen.
Die analoge Messelektronik 225 ist ausgangsseitig mit einer Eingangsseite der integrierten Schaltung 216 verbunden, so dass Temperaturdaten von der analogen Messelektronik 225 an die integrierte Schaltung 216 zur folgenden Verarbeitung weitergeleitet werden. Zur Verarbeitung der von der Messelektronik 225 analog übermittelten Temperaturdaten weist die integrierte Schaltung 216 einen A/D-Wandler (o. Abb.) auf. In der integrier- ten Schaltung 216 werden die von der analogen Messelektronik 225 gelieferten digitalen "Rohdaten" in ein zur Kommunikation mit dem Betriebsgerät 206 kompatibles Format umformatiert. Insbesondere werden Rohdaten in ein vorbestimmtes Datenformat und Protokollformat umgewandelt. Die formatierten Messdaten werden von der integrierten Schaltung 216 dann zyklisch, z. B. alle 10 ms, an den Modulator 226 weitergeleitet, wo sie auf ein Trägersignal aufmoduliert werden, um danach vom Modulator 226 über eine Antenne
228 an das Betriebsgerät 206 übermittelt zu werden. Die Antenne 228 ist hier als eine parallel zum Topfboden 220 verlaufende Signalwindung ausgestaltet. Es können aber auch andere Messdaten von der integrierten Schaltung 216 verarbeitet und an den Modulator 226 weitergeleitet werden, wie ein Messsignal einer sekundärseitigen Leistungs- Spannung. Es können zudem auch andere Daten von der integrierten Schaltung 216 verarbeitet und an den Modulator 226 weitergeleitet werden, wie Identifizierungsdaten (Ident- code usw.) und Gerätestatusdaten, und zwar zyklisch oder - bei einer bidirektionalen Kommunikation - auf Abfrage. Das Betriebsgerät 206 weist eine Empfangsantenne 229 auf, die ebenfalls als Signalwindung ausgestaltet ist, welche im Wesentlichen der Signal- Windung der Sendeantenne 228 des Gargeschirrs 201 gegenüberliegt. Die Empfangsantenne 229 empfängt das von der Sendeantenne 228 ausgestrahlte modulierte Trägersignal und leitet es an einen Demodulator 230 weiter, in welchem die auf das Trägersignal aufmodulierten Daten extrahiert und wieder als lesbare digitale Daten ausgegeben werden. Somit liegen nun sowohl die von der analogen Messelektronik 225 abgefühlten Daten als auch von der integrierten Schaltung 216 mitgelieferten Identifizierungsdaten oder Gerätestatusdaten im Betriebsgerät vor. Diese Daten werden in einer Steuereinheit ("Herdelektronik") 210 weiterverarbeitet und zum Betrieb des Gargeschirrs 201 ausgewertet.
So können die von dem Gargeschirr 201 ausgesandten Temperaturdaten, einschließlich der Eigentemperaturmessdaten, in Form von Widerstandswerten der verwendeten Tem- peratursensoren vorliegen, falls diese als Widerstandstemperatursensoren ausgestaltet sind. Daraus kann in der Steuereinheit 210 mittels Nachschlagens entsprechender Widerstands/Temperatur-Kennlinien in einer Nachschlagetabelle die Ist-Temperatur an der Unterseite des Topfbodens 220 bestimmt werden und daraus die Garguttemperatur abgeleitet werden. Beispielsweise kann die Temperatur an der Unterseite des Topfbodens 220 mit der Garguttemperatur gleichgesetzt werden, oder es kann ein empirisch bestimmter Temperaturunterschied hinzugefügt werden, welcher auch von der Höhe der gemessenen Temperatur abhängig sein kann. Die Steuereinheit 210 erhält auch Eingaben von einem Bedienfeld 204, beispielsweise über eine Soll-Garguttemperatur für eine Temperaturregelung. Dazu hat ein Bediener vorher die Soll-Garguttemperatur am Bedienfeld 204 direkt oder über ein Kochprogramm eingestellt. Vom Bedienfeld 204 können - unbemerkt vom Bediener - auch weitere Regelgrößen wie PID-Koeffizienten an die Steuereinheit mitgeschickt werden. In der Steuereinheit 210 kann im Fall einer Temperaturregelung eine Regelabweichung zwischen Soll-Garguttemperatur und Ist-Garguttemperatur bestimmt werden, als auch eine Stellgröße des Regelkreises, woraus wiederum eine Steuerspannung zur Steuerung einer Stromerzeugungseinheit 212 in Form einer Leistungselektronik berechnet und ausgegeben wird. Die Steuerspannung liegt hier in einem Bereich zwischen 0 V (ausgeschaltet) und 4 V (maximal). Dazu ist zwischen der Steuereinheit 210 und der Stromerzeugungseinheit 212 ein Digital/Analog-Wandler 231 eingefügt. Mittels der Stromerzeugungseinheit 212 wird ein Anregungsfelderzeugungsmittel 211 in Form einer spi- ralförmig ausgeführten Leistungswindung betrieben, wie schon bezüglich Figur 1 ausgeführt worden ist. Die Stromerzeugungseinheit 212 erzeugt dazu eine an dem Anregungsfelderzeugungsmittel 211 anliegende Leistungswechselspannung, hier beispielsweise zwischen 10 VAC und 230 VAC bei einer Frequenz zwischen 400 KHz und 100 KHz. Das Anregungsfelderzeugungsmittel 21 1 erzeugt als Anregungsfeld ein magnetisches Wech- selfeld, welches wiederum vom Energieaufnehmer 214 aufgenommen wird. In anderen Worten ergibt sich zwischen dem Anregungsfelderzeugungsmittel 21 1 und dem Energieaufnehmer 214 ein auf Induktion beruhender Energieübertrag. Die Steuereinheit 210 vergleicht ferner den übermittelten Wert der Eigentemperatur mit mindestens einem Eigentemperaturschwellwert, wie bereits oben genauer beschrieben. Abhängig davon, ob einer der Eigentemperaturschwellwerte erreicht oder überschritten worden ist und ggf., welcher von mehreren Eigentemperaturschwellwerten erreicht oder überschritten worden ist, kann eine Warnung ausgegeben werden oder das vom Anre- gungsfelderzeugungsmittel 21 1 erzeugte Anregungsfeld durch eine Verringerung einer Steuerspannung zur Stromerzeugungseinheit 212 gezielt geschwächt und im Extremfall sogar ausgeschaltet werden.
Ist das Gargeschirr 201 auf dem Betriebsgerät 206 aufgesetzt, beispielsweise auf die in Figur 1 dargestellte Arbeitsplatte 105 kann Energie vom Betriebsgerät 206 auf das Gargeschirr 201 und Datensignale vom Gargeschirr 201 auf das Betriebsgerät 206 übertragen werden. Aufgrund der transformatorischen oder induktiven Kopplung zwischen Anre- gungsfelderzeugungsmittel 211 und Energieaufnehmer 214 ist die Energieübertragung jedoch nur in einem Nahfeld des Anregungsfelderzeugungsmittels 211 zum Betrieb des Gargeschirrs 201 möglich. Typische maximale Abstände zwischen Betriebsgerät 206 und Gargeschirr 201 betragen 3 bis 10 cm. Wird das Gargeschirr 201 weiter von dem Anre- gungsfelderzeugungsmittel 21 1 entfernt, reicht die übertragene Leistung nicht mehr zum Betrieb des Gargeschirrs 201 aus. Dann reicht die übertragene Energie auch nicht mehr zum Betrieb der Topfelektronik, welche sodann ihren Betrieb einstellt.
Bei einer Annäherung des Gargeschirrs 201 an ein Betriebsgerät 206 kann dieses wieder in das Nahfeld des Anregungsfelderzeugungsmittels 211 eintreten und somit wieder mit Energie versorgt werden. In diesem Fall sendet die Topelektronik 223 wieder Signale aus, welche vom Betriebsgerät 206 erkannt werden.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So kann auch eine bidirektionale Kommunikation zwischen Gargeschirr und Betriebsvorrichtung vorliegen. Ein von der Betriebsvorrichtung betreibbares Gerät ist nicht auf ein Gargeschirr eingeschränkt, sondern kann jedes andere elektrisch betreibbare Lebensmittelzubereitungsgerät umfassen, wie ein Haushaltskleingerät. Bezugszeichenhste
101 Gargeschirr 222 Heizbahn
102 Grundkörper 223 Topfelektronik
104 Bedienfeld 224 Schaltregler
105 Arbeitsplatte 225 analoge Messelektronik
106 Betriebsgerät 226 Modulator
107 Energieübertragungseinheit 227 Temperatursensor
108 Gehäuse 228 Sendeantenne
109 Betätigungselement 229 Empfangsantenne
110 Steuereinheit 230 Demodulator
111 Anregungsfelderzeugungsmittel 231 D/A-Wandler
112 Stromerzeugungseinheit
113 Energieübertragungsbereich
114 Energieaufnehmer
115 Linie
116 integrierte Schaltung
117 Eigentemperatursensor
201 Gargeschirr
202 Grundkörper
206 Betriebsgerät
210 Steuereinheit
211 Anregungsfelderzeugungsmittel
212 Stromerzeugungseinheit
214 Energieaufnehmer
216 integrierte Schaltung
217 Eigentemperatursensor
220 Topfboden
221 Gargut