Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INTERACTION MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/170448
Kind Code:
A1
Abstract:
An interaction module is designed to project an image onto a working surface and to scan a gesture in the region of the image. For this purpose, the interaction module comprises a housing for holding a projector for projecting the image and an optical scanning device for scanning the gesture. Also provided is a mounting plate which is designed to be fastened to the underside of an object attached above the working surface and to attach the housing on a side facing away from the object.

Inventors:
HELMINGER MARKUS (DE)
HORST GERALD (DE)
KLEINLEIN PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/054531
Publication Date:
September 12, 2019
Filing Date:
February 25, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F24C7/08; F24C15/20
Foreign References:
US20070258016A12007-11-08
DE202008004365U12008-08-21
DE102009000653B42011-03-17
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Interaktionsmodul (105), umfassend:

- ein Gehäuse (135) zur Aufnahme eines Projektors (125) zur Projektion eines

Bildes (110) auf eine Arbeitsfläche (1 15) und einer optischen Abtasteinrichtung (130) zur Abtastung einer Geste im Bereich des Bildes (110);

- eine Montageplatte (140), die zur Befestigung an der Unterseite eines über der Arbeitsfläche (1 15) angebrachten Objekts (145) eingerichtet ist,

- wobei die Montageplatte (140) ferner zur Anbringung des Gehäuses (135) auf einer dem Objekt (145) abgewandten Seite eingerichtet ist.

2. Interaktionsmodul (105) nach Anspruch 1 , wobei die Montageplatte (140) und das Gehäuse (135) dazu eingerichtet sind, werkzeuglos voneinander getrennt oder aneinander angebracht zu werden.

3. Interaktionsmodul (105) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Montageplatte (140) und das Gehäuse (135) dazu eingerichtet sind, einen in Richtung der Arbeitsfläche (115) wirkenden formschlüssigen Eingriff einzugehen.

4. Interaktionsmodul (105) nach Anspruch 3, wobei sich die Montageplatte (140) in einer Ebene erstreckt und einen sich in Richtung des Gehäuses (135) erstreckenden Hakenabschnitt (205) aufweist, und das Gehäuse (135) eine zum Hakenabschnitt (205) korrespondierende Aufnahme (220) aufweist, sodass das Gehäuse (135) durch eine parallel zur Arbeitsfläche (1 15) verlaufende Bewegung gegenüber der

Montageplatte (140) in den formschlüssigen Eingriff gebracht oder daraus gelöst werden kann.

5. Interaktionsmodul (105) nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Verriegelungseinrichtung (250), die dazu eingerichtet ist, ein unbeabsichtigtes Lösen des Gehäuses (135) von der Montageplatte (140) zu verhindern.

6. Interaktionsmodul (105) nach Anspruch 5, wobei die Verriegelungseinrichtung (250) einen am Gehäuse (135) angebrachten vertikal beweglichen Riegel (260) umfasst, und die Montageplatte (140) eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Anlagekante (265) zum Eingriff des Riegels aufweist.

7. Interaktionsmodul (105) nach Anspruch 6, wobei die Anlagekante (265) an der

Begrenzung einer Aussparung (255) der Montageplatte (140) gebildet ist.

8. Interaktionsmodul (105) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Verriegelungseinrichtung (250) mittels eines elastischen Elements (305) in einer verriegelnden Stellung gehalten ist.

9. Interaktionsmodul nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei nahe der

Verriegelungseinrichtung (250) eine Steckbuchse (270) angeordnet ist, welche in Verbindung mit einer darin eingesteckten, elektrischen Anschlussleitung ein Betätigen der Verriegelungseinrichtung (250) verhindert.

10. Interaktionsmodul nach Anspruch 9, wobei die elektrische Anschlussleitung durch ein Führungselement (255) derart in ihrer Position festgelegt ist, dass sie unmittelbar vor der Verriegelungseirichtung (250) verläuft.

1 1. Interaktionsmodul (105) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Montageplatte (140) aus einem einzigen ebenen Blech herstellbar ist.

12. Interaktionsmodul (105) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Montageplatte (140) einstückig herstellbar ist.

13. Interaktionsmodul (105) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Montageplatte (140) eine Aussparung (230) aufweist, um einen Durchtritt von Luft zu oder von einer Lüftungsöffnung des Gehäuses (135) zu erlauben.

14. Interaktionsmodul (105) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Montageplatte (140) einen Abstandhalter (245) aufweist, der, wenn die Montageplatte (140) am Gehäuse (135) angebracht ist, über einen Umriss des Gehäuses (135) um einen Abstand hinaus ragt, der in Abhängigkeit von optischen Parametern des Projektors (125) so gewählt ist, dass das durch den Projektor (125) auf der

Arbeitsfläche (115) erzeugte Bild (110) berührungsfrei mit einer vertikalen Fläche ist, welche die Arbeitsfläche (115) an einer Seite begrenzt und an welcher der

Abstandhalter (245) anliegt.

Description:
Interaktionsmodul

Die Erfindung betrifft ein Interaktionsmodul. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Interaktionsmodul zur Steuerung eines Geräts mittels einer Geste bezüglich eines auf eine Arbeitsfläche projizierten Bildes.

Ein Interaktionsmodul ist dazu eingerichtet, ein Bild auf eine Arbeitsfläche zu projizieren und eine Geste eines Benutzers bezüglich des Bildes auszuwerten. Das Bild kann insbesondere die Darstellung einer Schaltfläche oder eines ähnlichen Elements umfassen. Berührt der Benutzer die Schaltfläche, etwa mit einem Finger, so kann eine vorbestimmte Steuerung ausgelöst werden. Beispielsweise können ein Gerät im Bereich der Arbeitsfläche oder eine Beleuchtung ein- oder ausgeschaltet werden. Das Interaktionsmodul kann in einem Haushalt, insbesondere in einer Küche verwendet werden. Dabei können auch andere Darstellungen als die Schaltfläche auf die Arbeitsfläche projiziert werden, beispielsweise ein geschriebenes Rezept oder ein Videostrom.

DE 10 2009 000 653 B4 beschreibt eine Vorrichtung zur Bedienung eines elektronischen Geräts mittels Gestenerfassung.

Das Interaktionsmodul kann üblicherweise an der Unterseite eines Hängeschranks angebracht werden, sodass es sich über der Arbeitsfläche befindet. Insbesondere beim Einsatz in einem potentiell verschmutzten Bereich wie einer Küche sollte es von Zeit zu Zeit gereinigt werden, wozu es vom Hängeschrank abgenommen werden sollte. Auch eine Wartung des Geräts, beispielsweise um einen Luftfilter auszutauschen, kann das Abnehmen erfordern.

Eine der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines verbesserten Interaktionsmoduls, das verbessert unter einer Montagefläche angebracht und von dieser wieder abgenommen werden kann. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels des Gegenstands des unabhängigen Anspruchs. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder. Ein Interaktionsmodul ist dazu eingerichtet, ein Bild auf eine Arbeitsfläche zu projizieren und eine Geste im Bereich des Bildes abzutasten. Dazu umfasst das Interaktionsmodul ein Gehäuse zur Aufnahme eines Projektors zur Projektion des Bildes und einer optischen Abtasteinrichtung zur Abtastung der Geste. Ferner ist eine Montageplatte vorgesehen, die zur Befestigung an der Unterseite eines über der Arbeitsfläche angebrachten Objekts und zur Anbringung des Gehäuses auf einer dem Objekt abgewandten Seite eingerichtet ist.

Die Montageplatte kann ohne das Gehäuse am Objekt angebracht werden,

beispielsweise mittels Schrauben, wodurch die Montage vereinfacht sein kann. Die Montageplatte und das Gehäuse können verbessert aneinander angepasst werden, um ein sicheres Halten und ein einfaches Lösen oder Anbringen zu erlauben. Dabei können Gegebenheiten der verwendeten Materialien oder bestehender Formen vorteilhaft ausgenutzt werden.

Die Montageplatte und das Gehäuse können dazu eingerichtet sein, werkzeuglos voneinander getrennt oder aneinander angebracht zu werden. Ein Benutzer kann so das Interaktionsmodul leichter reinigen oder warten. Insbesondere beim Einsatz in einer Küche, wo das Interaktionsmodul verschiedenen gasförmigen, flüssigen oder

Verunreinigungen ausgesetzt sein kann, können hygienische Anforderungen so verbessert eingehalten werden. Eine Lebensdauer des Interaktionsmoduls kann verlängert sein.

Die Montageplatte und das Gehäuse können dazu eingerichtet sein, einen in Richtung der Arbeitsfläche wirkenden formschlüssigen Eingriff einzugehen. Dadurch kann ein sicherer und belastbarer Halt gewährleistet sein. Das Herstellen oder Lösen der formschlüssigen Verbindung ist durch eine Bedienperson üblicherweise leicht bemerkbar, sodass eine Fehlmontage verhindert sein kann. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Interaktionsmoduls kann verbessert verhindert sein.

Die Montageplatte erstreckt sich bevorzugt in einer Ebene, die bevorzugt parallel zur Arbeitsfläche verläuft, und kann einen sich in Richtung des Gehäuses erstreckenden Hakenabschnitt aufweisen. Das Gehäuse kann dabei eine zum Hakenabschnitt korrespondierende Aufnahme aufweisen, sodass das Gehäuse durch eine parallel zur Arbeitsfläche verlaufende Bewegung gegenüber der Montageplatte in den formschlüssigen Eingriff gebracht oder daraus gelöst werden kann.

Es können auch mehrere Hakenabschnitte mit mehreren jeweils korrespondierenden Aufnahmen vorgesehen sein. Insbesondere kann die Montageplatte im Wesentlichen rechteckig sein und an jeder Ecke kann ein Hakenabschnitt vorgesehen sein. Eine Anzahl und eine Anordnung der Hakenabschnitte können frei gewählt werden. Die Anordnung kann so gestaltet sein, dass ein Anbringen des Gehäuses in einer falschen Orientierung verhindert ist. Die Hakenabschnitte können auch zur Führung des Gehäuses vor oder während der relativen Bewegung genutzt werden. Ein Ein- oder Ausfädeln des Gehäuses in die Hakenabschnitte der Montageplatte kann dadurch erleichtert sein.

Das Interaktionsmodul kann außerdem eine Verriegelungseinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, ein unbeabsichtigtes Lösen des Gehäuses von der Montageplatte zu verhindern. Insbesondere beim Einsatz in einer Küche, möglicherweise im Bereich eines Herdes, kann dadurch verhindert werden, dass sich das Interaktionsmodul löst und beispielsweise in eine Speise fällt, die gerade zubereitet wird. Die

Verriegelungseinrichtung kann auch das Gehäuse sicher an der Montageplatte halten, wenn das Gehäuse beispielsweise mit einem feuchten Tuch abgewischt wird. Ein

Nutzwert des Interaktionsmoduls kann durch die verbessert sichere Halterung erhöht sein.

Die Verriegelungseinrichtung kann einen am Gehäuse angebrachten vertikal beweglichen Riegel umfassen, wobei die Montageplatte eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Anlagekante zum Eingriff des Riegels aufweist. Das Gehäuse kann aus einem Kunststoff herstellbar sein, insbesondere mittels Spritzgießens oder einer ähnlichen

Freiformmethode. Dabei kann eine Führungskulisse des Riegels leicht ausgebildet werden und der Riegel kann beispielsweise als trennbares Element zusammen mit dem Gehäuse gefertigt werden.

Die Anlagekante kann an der Begrenzung einer Aussparung der Montageplatte gebildet sein. Beispielsweise kann die Montageplatte eine Aussparung zur Aufnahme des Riegels aufweisen. Die Montageplatte kann aus einem relativ dünnen Blech hergestellt werden, sodass die Anlagekante zunächst in einer Richtung ebenfalls nur eine geringe

Abmessung aufweisen kann. Es ist daher bevorzugt, dass ein Abschnitt der Montageplatte im Bereich der Aussparung nach unten gebogen wird, um die Anlagefläche zu vergrößern. Der Abschnitt und die Aussparung können gemeinsam als Ausklinkung realisiert sein. Optional kann der Abschnitt schräg gebogen werden, um ein

automatisches Verriegeln beim Einsetzen des Gehäuses in die Montageplatte zu erleichtern, für das Lösen aber die Betätigung des Riegels zu erfordern.

Die Verriegelungseinrichtung kann mittels eines elastischen Elements in einer

verriegelnden Stellung gehalten sein. Durch manuelles Betätigen des Riegels kann dieser in eine entriegelte Stellung bewegt werden, um das Gehäuse von der Montageplatte abzunehmen. Das elastische Element kann eine Feder umfassen oder als weiteres Kunststoffteil ausgeführt sein. Insbesondere kann das elastische Element einstückig als Abschnitt am Gehäuse oder am Riegel ausgebildet sein. Dadurch kann ein

kostengünstiger und alltagstauglicher Aufbau realisiert werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist nahe der Verriegelungseinrichtung eine

Steckbuchse angeordnet, welche in Verbindung mit einer darin eingesteckten, elektrischen Leitung ein Betätigen der Verriegelungseinrichtung verhindert. Dadurch wird erreicht, dass das Gehäuse des Interaktionsmoduls nur bei abgesteckter Leitung auf der Montageplatte montiert, bzw. von dieser demontiert werden kann. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Leitung die Stromversorgung für das Interaktionsmodul bereitstellt. Besonders bevorzugt weist die Leitung einen winkelförmigen Stecker auf, der im eingesteckten Zustand mit seinem abgewinkelten Bereich einen Riegel der

Verriegelungseinrichtung mittig überdeckt. Dadurch ist der Riegel nicht mehr frei zugänglich und somit das Betätigen des Riegels durch einen Benutzer des

Interaktionsmoduls verhindert. Um eine lagerichtige Positionierung des winkelförmigen Steckers sicherzustellen, weisen die Steckbuchse und der Stecker in einer bevorzugten Ausbildung eine miteinander korrespondierende, polygone Formgebung auf.

Vorteilhaft ist es, wenn die elektrische Leitung durch ein Führungselement derart in ihrer Position festgelegt ist, dass sie unmittelbar vor der Verriegelungseirichtung verläuft. Das Führungselement kann dabei eine Aussparung in einem über das Gehäuse des

Interaktionsgeräts hinausragenden Teilbereich der Montageplatte sein. Die elektrische Leitung läuft durch diese Aussparung hindurch und wird dadurch in einer geraden Linie zwischen Steckbuchse und Aussparung ausgerichtet. Eine derartige Ausbildung ermöglicht auch den Einsatz von kreisrunden Steckbuchsen, wie z. B. Klinkenbuchsen.

Die Montageplatte kann aus einem einzigen ebenen Blech herstellbar sein. Dadurch kann die Montageplatte rasch und kostengünstig herstellbar sein. Die Bearbeitung eines Blechs kann Biege- und Teilungs- oder Trennvorgänge umfassen, insbesondere mittels

Stanzens. Das Blech kann gegen Korrosion geschützt sein, beispielsweise mittels Beschichten oder Verzinken oder durch Ausbilden aus Leichtmetall. Durch die

kostengünstige Montageplatte können auch mehrere Montageplatten an einem

Arbeitsplatz, insbesondere in einer Küche, alternativ genutzt werden, indem ein Benutzer das Interaktionsmodul in eine von mehreren passend angebrachten Montageplatten einsetzt.

Die Montageplatte ist bevorzugt einstückig herstellbar. Füge- oder Montageoperationen, die Produktionskosten der Montageplatte erhöhen, können so eingespart werden.

Die Montageplatte kann eine Aussparung aufweisen, um einen Durchtritt von Luft zu oder von einer Lüftungsöffnung des Gehäuses zu erlauben. Das Interaktionsmodul kann einen Lüfter zur Zwangsbelüftung aufweisen, beispielsweise um den Projektor im Luftstrom zu kühlen. Eine Aussparung im Gehäuse zum Durchtritt von ein- oder austretender Luft kann mit einer Aussparung der Montageplatte zusammenfallen, um den Luftaustausch sicherzustellen. Alternativ kann die Luft auch beispielsweise zwischen der Montageplatte und dem Gehäuse geführt werden, um seitlich ein- oder auszutreten. Eine

Verschmutzung des Objekts, an dem die Montageplatte angebracht ist, durch die vorbeiströmende Luft kann dabei vermieden werden.

Die Montageplatte kann auch eine Aussparung zur Durchführung einer elektrischen Leitung aufweisen, um das Interaktionsmodul beispielsweise mit elektrischer Energie zu versorgen oder eine Datenschnittstelle zu realisieren. Eine oder mehrere weitere

Aussparungen können zur Anbringung der Montageplatte an dem Objekt vorgesehen sein. Bevorzugt sind die Aussparungen zur Befestigung mittels Schrauben vorgesehen, wobei eine oder mehrere der Aussparungen auch ein Langloch umfassen kann, um eine Position oder Ausrichtung des Interaktionsmoduls noch während der Montage zu erlauben. Die Montageplatte kann einen Abstandshalter aufweisen, der, wenn die Montageplatte am Gehäuse angebracht ist, über einen Umriss des Gehäuses um einen Abstand hinaus ragt. Dabei ist der Abstand in Abhängigkeit von optischen Parametern des Projektors bevorzugt so gewählt, dass das durch den Projektor auf der Arbeitsfläche erzeugte Bild berührungsfrei mit einer vertikalen Fläche ist, welche die Arbeitsfläche an einer Seite begrenzt und an welcher der Abschnitt anliegt.

Der Projektor sendet ein Lichtbündel aus, das auf der Arbeitsfläche das Bild erzeugt. Eine Austrittsrichtung des Lichtbündels kann asymmetrisch zu einer optischen Achse verlaufen, sodass das Bild auch dann bis weit von der vertikalen Fläche dargestellt werden kann, wenn der Austrittsbereich des Projektors näher an der vertikalen Fläche als an der Vorderkante der Arbeitsfläche liegt. Der Abstand zwischen dem Interaktionsmodul und der Arbeitsfläche liegt in einem vorbestimmten Bereich, praktisch zwischen ca. 30 cm und ca. 150 cm. In Abhängigkeit der Abstrahlrichtung des Projektors und der

Anbringungshöhe der Montageplatte über der Arbeitsfläche kann die überstehende Länge des Abschnitts der Montageplatte so bestimmt sein, dass das projizierte Bild nicht auf die vertikale Fläche fällt. Dadurch kann ein vergrößerter Bereich der Arbeitsfläche für das projizierte Bild verwendet werden.

Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die beiliegenden Figuren genauer beschrieben, in denen:

Figur 1 ein beispielhaftes System mit einem Interaktionsmodul;

Figur 2 ein beispielhaftes Interaktionsmodul mit einer Montageplatte in zwei

verschiedenen Zuständen;

Figur 3 Verriegelungseinrichtung eines beispielhaften Interaktionsmoduls an einer

Montageplatte in zwei verschiedenen Zuständen; und

Figur 4 ein beispielhaftes Interaktionsmodul in montierter Stellung darstellt.

Figur 1 zeigt ein beispielhaftes System 100 mit einem Interaktionsmodul 105. Das Interaktionsmodul 105 ist dazu eingerichtet, ein Bild 110 auf eine Arbeitsfläche 115 zu projizieren und eine Geste im Bereich des Bildes 1 10 optisch zu erfassen. Dazu ist das Interaktionsmodul 105 bevorzugt über der Arbeitsfläche 1 15 angebracht. Ein Benutzer des Interaktionsmoduls 105 kann sich dazu beispielsweise an einer Benutzerposition 120 befinden, bevorzugt mit Blickrichtung auf das Interaktionsmodul 105.

Um die Referenzierung von Richtungen zu erleichtern ist ein beispielhaftes Koordinatensystem eingezeichnet, das auch in den folgenden Figuren verwendet wird. Eine Querrichtung (x) verläuft quer zu dem (gedachten) Benutzer und in der Darstellung von Figur 1 auf den Betrachter zu. Eine Tiefenrichtung (y) erstreckt sich von der Benutzerposition 120 in Richtung des Interaktionsmoduls. Die Arbeitsfläche 1 15 verläuft üblicherweise horizontal entlang der Querrichtung und der Tiefenrichtung. Eine vertikale Richtung wird auch Höhenrichtung (z) genannt; sie erstreckt sich von der Arbeitsfläche 1 15 aus vertikal nach oben. Die Richtungen stehen paarweise aufeinander senkrecht und bilden bevorzugt ein Rechtssystem. Die Bezeichnungen der Richtungen sind unerheblich und in anderen Ausführungsformen kann auch ein anderes dreidimensionales Koordinatensystem verwendet werden. Hierin aufgezeigte Richtungen parallel oder senkrecht zu einer der Richtungen sind bevorzugt als unscharfe Angaben zu verstehen, sodass jeweils auch eine im Wesentlichen parallele oder im Wesentlichen senkrechte Richtung umfasst ist.

Das Interaktionsmodul 105 von Figur 1 umfasst üblicherweise einen Projektor 125 und eine optische Abtasteinrichtung 130. Der Projektor 125 ist dazu eingerichtet, sichtbares Licht nach unten auf die Arbeitsfläche 1 15 zu projizieren, um das Bild 1 10 zu erzeugen. Dabei können beliebige Inhalte optisch ausgegeben werden, beispielsweise ein Text, eine Graphik oder ein Videodatenstrom. Die Abtasteinrichtung 130 kann beispielsweise als Tiefenkamera ausgebildet sein und ist dazu eingerichtet, eine Geste im Bereich des Bildes 1 10 zu erfassen. Dazu kann die Abtasteinrichtung 130 wenigstens einen optischen Sensor und eine Lichtquelle umfassen, die insbesondere unsichtbares Licht, etwa Infrarotlicht, bereitstellen kann. Bevorzugt ist die Abtasteinrichtung 130 dazu eingerichtet, einen Abstand eines Objekts mittels einer stereoskopischen Aufnahme zweier ortsversetzter Sensoren oder über eine Bestimmung der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht („time of flight“, TOF) zu bestimmen.

Zur Steuerung einer Funktion kann das Bild 110 beispielsweise eine Bedienungs- oder Schaltfläche umfassen und die Abtasteinrichtung 130 kann eine Berührung der Arbeitsfläche (oder eines Objekts) im Bereich der Schaltfläche erfassen und ein entsprechendes Signal auszugeben oder eine Steuerfunktion ausführen, die der Schaltfläche zugeordnet ist. Der Projektor 125 und die Abtasteinrichtung 130 können in der Ebene der Arbeitsfläche 1 15 zueinander versetzt angeordnet sein. Ein Projektionsbereich des Projektors 125 und ein Abtastbereich der Abtasteinrichtung 130 im Bereich der Arbeitsfläche 115 können jedoch aufeinander abgestimmt sein. Insbesondere können die Bereiche auf der Arbeitsfläche 1 15 im Wesentlichen deckungsgleich sein. Der Projektor 125 und/oder die Abtasteinrichtung 130 können hierzu jeweils um eine Achse parallel zur Arbeitsfläche 115 geneigt sein.

Das Interaktionsmodul 105 umfasst bevorzugt ein Gehäuse 135, das üblicherweise den Projektor 125, die optische Abtasteinrichtung 130 sowie optional noch weitere Elemente wie ein Netzteil oder einen Lüfter 137 aufnehmen kann. Das Gehäuse 135 kann vorzugsweise werkzeuglos an einer Montageplatte 140 angebracht oder von dieser entfernt werden. Die Montageplatte 140 kann an einem Gerät oder Möbel 145 angebracht werden, das sich oberhalb der Arbeitsfläche 115 befindet. Dazu können beispielsweise Schrauben oder eine andere gängige Befestigungsmethode verwendet werden. Das Gerät kann beispielsweise eine Beleuchtung oder eine Dunstabzugshaube umfassen, und das Möbel 145 kann insbesondere als Hänge- oder Oberschrank ausgebildet sein. Andere Ausführungsformen, bei denen an Stelle des Möbels 145 beispielsweise ein Regalbrett, eine Zimmerdecke oder eine dedizierte horizontale Befestigungseinrichtung verwendet wird, sind ebenfalls möglich. Vorliegend wird davon ausgegangen, dass die Montageplatte 140 an der Unterseite eines beliebigen Objekts angebracht werden kann, sodass sich das Interaktionsmodul bezüglich der Höhenrichtung unterhalb der Montageplatte befindet. Die Unterseite des Objekts ist hierzu üblicherweise plan, wenigstens so groß wie die Montageplatte und verläuft bevorzugt parallel zur Arbeitsfläche 1 15. Die Unterseite des Objekts kann auch durchbrochen sein, beispielsweise zur Luftführung oder als Durchführung für eine elektrische Leitung.

Die Arbeitsfläche 115 ist in der dargestellten, beispielhaften Ausführungsform von einem Unterschrank 150 gehalten. Der Unterschrank 150, die Arbeitsfläche 115 und das Möbel 145 liegen hier auf einer bezüglich der Tiefenrichtung von der Benutzerposition 120 entfernten Seite an einer vertikalen Begrenzung an, die insbesondere eine Wand 155, einen Raumteiler oder ein großes Möbel umfassen kann. Eine solche Konfiguration ist zwar nicht zwingend, findet sich aber häufig in einem Haushalt und insbesondere in einer Küche, in welcher das Interaktionsmodul 105 bevorzugt eingesetzt werden kann.

Figur 2 zeigt ein beispielhaftes Interaktionsmodul 105 mit einer Montageplatte 140 in zwei verschiedenen Zuständen. In einem oberen Bereich von Figur 2 sind die Montageplatte 140 und das Gehäuse 135 voneinander getrennt und in einem unteren Bereich aneinander angebracht dargestellt. Die Montageplatte 140 ist bevorzugt aus einem ebenen Blech einstückig herstellbar. Es umfasst hier einen ebenen Abschnitt zur Anlage an einem Objekt wie dem Möbel oder Gerät 145, und einen oder mehrere Hakenabschnitte 205. Der Hakenabschnitt 205 umfasst einen sich in Höhenrichtung erstreckenden ersten Abschnitt 210 und einen sich parallel zur Arbeitsfläche 1 15 erstreckenden zweiten Abschnitt 215, wobei bevorzugt alle zweiten Abschnitte 215 aller Hakenabschnitte 205 in die gleiche Richtung weisen, hier in Richtung der Benutzerposition 120. In der dargestellten Ausführungsform sind vier Hakenabschnitte 205 vorgesehen, die an Ecken eines Rechtecks liegen, andere Anordnungen sind jedoch ebenfalls möglich.

Einem Hakenabschnitt 205 liegt eine korrespondierende Aufnahme 220 des Gehäuses 135 gegenüber. In der vorliegenden Ausführungsform umfasst das Gehäuse 135 hierzu beispielhaft an seiner Oberseite einen umlaufenden vertikalen Steg 225, der bevorzugt an wenigstens einer Seite eine Aussparung 230 zum Durchtritt von Luft aufweist. Eine Aufnahme 220 entsteht hier, indem der Steg 225 in einem Bereich 232 schmaler ist und sich an den schmaleren Bereich 232 eine horizontale Ausnehmung 235 anschließt. Ist das Interaktionsmodul 105 an der Montageplatte 140 angebracht, so liegt der erste Abschnitt 210 im Bereich des schmaleren Bereichs 232 und der zweite Abschnitt 215 im Bereich der horizontalen Ausnehmung 235. Dabei liegt der Steg 225 bezüglich einer vertikalen Mittelachse auf einer radialen Außenseite der Hakenabschnitte 205. In einer anderen Ausführungsform kann der Eingriff des Gehäuses 135 in einen Hakenabschnitt 205 auch auf andere Weise realisiert sein, beispielsweise mittels eines umgekehrten Hakenelements, das zum formschlüssigen Eingriff in das Hakenelement 205 eingerichtet ist.

Das Gehäuse 135 kann an der Montageplatte 140 angebracht werden, indem es zunächst vertikal nach oben bewegt wird, sodass die Hakenelemente 205 in die korrespondierenden Aufnahmen 220 eingreifen, und dann horizontal, sodass die zweiten Abschnitte 215 in die Aufnahmen 220 eingreifen. Die Befestigung erfolgt mittels Formschluss in vertikaler Richtung zwischen den zweiten Abschnitten 215 und den Ausnehmungen 235. Das Abnehmen kann in umgekehrter Reihenfolge der Schritte erfolgen.

Die Montageplatte 140 kann eine oder mehrere weitere Aussparungen 240 zur Befestigung an dem Objekt 145 aufweisen, wobei eine Aussparung 240 insbesondere rund und eine andere als Langloch oder Kulisse ausgebildet sein kann, um die Ausrichtung oder Position der Montageplatte 140 am Objekt 145 nachträglich justieren zu können, wenn beispielsweise bereits Schrauben durch einige der Aussparungen 240 in das Objekt 145 eingesetzt worden sind.

Optional umfasst die Montageplatte 140 einen Abschnitt, der als Abstandshalter 245 zu einer vertikalen Begrenzung wie der Wand 155 eingesetzt werden kann. Die Länge, mit der der Abstandshalter 245 über einen Umriss des Gehäuses 135 hinausragt, kann in Abhängigkeit von optischen und/oder geometrischen Parametern oder Eigenschaften des Interaktionsmoduls 105 vorbestimmt sein. Diese Länge kann in einer Ausführungsform auch null betragen.

Zwischen dem Gehäuse 135 und der Montageplatte 140 kann eine Verriegelungseinrichtung 250 vorgesehen sein, die unten noch genauer mit Bezug auf Figur 3 beschrieben wird. Seitens der Montageplatte 140 kann die Verriegelungseinrichtung 250 eine Aussparung 255 und seitens des Gehäuses 135 einen Riegel 260 umfassen. Der Riegel 260 ist bevorzugt vertikal beweglich ausgeführt und dazu eingerichtet, in einer Verriegelungsstellung in die Aussparung 255 einzugreifen bzw. diese in einer Entriegelungsstellung freizugeben. Eine Anlagekante der Aussparung 255, an welcher der Riegel 260 anliegt, um eine horizontale Verschiebung des Gehäuses 135 zu verhindern, die den Formschluss zwischen den Hakenelementen 205 und den korrespondierenden Aufnahmen 220 aufhebt, dann verstärkt ausgeführt sein. Dazu kann insbesondere eine vertikale Anlage 265 an der Montageplatte 140 ausgebildet sein. Diese Anlage 265 kann durch Umbiegen eines Teils der Montageplatte 140 nach unten gebildet sein. Figur 3 zeigt eine Verriegelungseinrichtung 250 eines beispielhaften Interaktionsmoduls 105 an einer Montageplatte 140 in zwei verschiedenen Zuständen. In einem oberen Bereich von Figur 3 befindet sich der Riegel 260 in einer Entriegelungsstellung und das Gehäuse 135 befindet sich gegenüber der Montageplatte 140 in einer Position, die eine vertikale Bewegung ermöglicht. In einem unteren Bereich befindet sich der Riegel 260 in einer Verriegelungsstellung und das Gehäuse 135 liegt eingerastet an der Montageplatte 140, wobei die Hakenelemente 205 in vertikaler Richtung formschlüssig in die korrespondierenden Aufnahmen 220 eingreifen.

In der Verriegelungsstellung liegt der Riegel 260 an der Anlage 265 der Montageplatte 140 an und verhindert dadurch formschlüssig eine laterale (horizontale) Bewegung in derjenigen Richtung, in welcher der vertikale Formschluss zwischen den Hakenelementen 205 und den korrespondierenden Aufnahmen 220 aufgehoben wird.

Der Riegel 265 kann beispielsweise in einer Nut oder Kulisse am Gehäuse 135 vertikal verschiebbar gehalten sein. Ein elastisches Element 305 kann den Riegel vertikal nach oben, in Richtung der Verriegelungsstellung belasten. Zum Entriegeln muss ein Benutzer den Riegel 265 nach unten bewegen. Dann kann er das Gehäuse 135 gegenüber der Montageplatte 140 horizontal verschieben und dann das Gehäuse 135 in vertikaler Richtung abnehmen.

Eine elektrische Anschlussleitung für das Interaktionsgerät (nicht gezeigt) ist durch die Aussparung 255 der Montageplatte 140 geführt und mittels eines am Ende der Anschlussleitung angeordneten Winkelsteckers in eine Steckbuchse 270 gesteckt. Die Steckbuchse 270 ist in vertikaler Richtung mittig unterhalb des Riegels 260, ebenso wie mittig unterhalb der Aussparung 255 am Gehäuse 135 angeordnet. Dadurch verläuft bei eingesteckter Anschlussleitung ein Teilbereich des Winkelsteckers und/oder des Kabels der Anschlussleitung mittig vor dem Riegel 260, wodurch dieser nicht mehr für die Entriegelung zugänglich ist. Eine Entriegelung des Gehäuses 135 von der Montageplatte 140 ist somit nur möglich, wenn die Anschlussleitung vorher abgesteckt wurde.

Figur 4 zeigt ein beispielhaftes Interaktionsmodul in montierter Stellung an einem Gerät oder Möbel 145.

System

Interaktionsmodul

Bild

Arbeitsfläche

Benutzerposition

Projektor

optische Abtasteinrichtung

Gehäuse

Lüfter

Montageplatte Möbel, Gerät Unterschrank Wand

Hakenabschnitt erster Abschnitt (vertikal) zweiter Abschnitt (horizontal)

Aufnahme

Steg

Aussparung

schmalerer Bereich

Ausnehmung

Aussparung zur Befestigung

Abstandshalter

Verriegelungseinrichtung

Aussparung / Führungselement

Riegel

Anlage

Steckbuchse

elastisches Element




 
Previous Patent: INTERACTION MODULE

Next Patent: AEROSOL GENERATING ARTICLES