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Title:
INTERCHANGEABLE SYSTEM, IN PARTICULAR INTERCHANGEABLE TOOL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/069492
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates in particular to an interchangeable tool system (10) for detachably coupling tools to manipulation devices. Said system comprises an interchangeable head (12), an interchangeable adapter (14) and locking elements for locking the interchangeable head (12) to the interchangeable adapter. According to the invention, the locking element (16) consists of an elastically deformable actuating organ (30), which when locked pre-stresses locking members (30) in a spring-loaded manner, in such a way that said locking members (32) are retained in their respective locking position.

Inventors:
HOCH ANDREAS (DE)
POGUNTKE MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/000651
Publication Date:
August 19, 2004
Filing Date:
January 27, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SCHUNK GMBH & CO KG (DE)
HOCH ANDREAS (DE)
POGUNTKE MATTHIAS (DE)
International Classes:
B23B31/107; B23Q1/00; B25J15/04; (IPC1-7): B25J15/04
Foreign References:
EP1238732A12002-09-11
US2990188A1961-06-27
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 03, 27. Februar 1998 (1998-02-27) -& JP 09 300265 A (MITSUI ENG & SHIPBUILD CO LTD; CHUBU ELECTRIC POWER CO INC), 25. November 1997 (1997-11-25)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 17, 5. Juni 2001 (2001-06-05) -& JP 01 127286 A (HITACHI LTD), 19. Mai 1989 (1989-05-19)
Attorney, Agent or Firm:
Bulling, Alexander (Fuhlendorf Steimle & Becke, Gerokstrasse 1 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wechselsystem (10) zur lösbaren Kopplung von Bauteilen/Baugruppen an Handhabungsgeräten, mit einem Wechselkopf (12), mit einem Wechseladapter (14) und mit Verriegelungsmittel zur Verriegelung des Wechselkopfs (12) mit dem Wechseladapter (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsmittel ein wenigstens bedingt elastisch verformbares Betätigungsorgan (30) umfassen, das in verriegeltem Zustand Verriegelungsglieder (32,34) derart federnd vorgespannt beaufschlagt, dass die Verriegelungsglieder (32,34) in ihrer jeweiligen Verriegelungslage gehalten werden.
2. System (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan (30) ringförmig ausgebildet und gegenüber dem Wechselkopf (12) oder dem Wechseladapter (14) verdrehbar angeordnet ist, wobei durch Verdrehen des Betätigungsorgans (30) die Verriegelungsglieder (32,34) in ihre oder aus ihrer Verriegelungslage bringbar sind.
3. System (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Verriegelungsglieder (32,34) in radialer Richtung verschiebbar gelagert sind und in der Verrieglungslage vom Betätigungsorgan (30) nach radial innen beaufschlagt werden.
4. System (10) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan (30) in einer konzentrisch um die Längsachse des Wechselkopfs (12) oder Wechseladapters (14) liegenden Ringnut (60) am Wechselkopf (12) oder Wechseladapter (14) verdrehbar gelagert angeordnet ist.
5. System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des ringförmigen Betätigungsorgans (30) nach radial innen geneigte Flächenabschnitte vorgesehen sind, die bei Verdrehen des Betätigungsorgans (30) die Verrieglungsglieder (32) nach radial innen in die Verriegelungslage bewegen.
6. System (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des Betätigungsorgans (30) wenigstens ein Verriegelungssegment (40) aufweist, das wenigstens einen entlang einer Tangentialkreisbahn (50), deren Mittelpunkt (52) versetzt zur Längsachse (18) angeordnet ist, verlaufenden Rampenabschnitt (44) und einen entlang einer kleineren, konzentrisch um die Längsachse (18) verlaufenden Innenkreisbahn (48) liegenden Verriegelungsabschnitt (46) aufweist, wobei die Geometrien der beiden Abschnitte (44,46) derart ausgelegt sind, dass die Tangentialkreisbahn (50) in die Innenkreisbahn (48) tangential übergeht.
7. System (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (46) Ausnehmungen (58) für die Verriegelungsglieder (32,34) zur Sicherung der Verriegelungsglieder (32,34) in der Verriegelungslage aufweist.
8. System (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an dem Rampenabschnitt (44) auf der dem Verriegelungsabschnitt (46) abgewandte Seite ein Entriegelungsabschnitt (42) anschließt, der auf einer konzentrisch um die Längsachse liegenden Kreisbahn liegt.
9. System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsglieder (32,34) kugelund/oder stiftförmig ausgebildet sind.
10. System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselkopf (12) und der Wechseladapter (14) Mittel (24,26) zur gegenseitigen Verdrehsicherung aufweisen.
11. System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselkopf (12) und der Wechseladapter (14) einander zugeordnete Medien und/oder Kommunikationsleitungen aufweisen, die bei an dem Wechselkopf (12) verriegeltem Wechseladapter (14) in Wirkverbindung miteinander sind.
12. System (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselkopf (12) und der Wechseladapter (14) je einen zentralen Durchbruch (22,64) aufweisen.
13. System (10) nach einem der, vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan (30) maschinell oder manuell betätigbar ist.
Description:
Titel : Wechselsystem, insbesondere Werkzeugwechselsystem Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Wechselsystem zur lösbaren Kopplung von Bauteilen oder Baugruppen an Handhabungsgeräten, mit einem beispielsweise handhabungsgerätseitigen Wechselkopf, mit einem beispielsweise bauteil-oder baugruppenseitigen Wechseladapter und mit Verriegelungsmitteln zur Verriegelung des Wechselkopfs mit dem Wechseladapter. Als Bauteile oder Baugruppen kommen insbesondere Werkzeuge oder Werkzeugmodule in Betracht, wobei die Erfindung dann ein Werkzeugwechselsystem betrifft.

Ein derartiges Wechselsystem ist beispielsweise aus der EP 0 285 557 B1 bekannt geworden. Bei diesem Stand der Technik sind zur Verriegelung Kugeln vorgesehen, die über einen Ringkolben aus der Verriegelungslage in eine Entriegelungslage gebracht werden können. Dazu ist der Ringkolben innerhalb eines Ringzylinders axial verschiebbar beziehungsweise betätigbar angeordnet. Die Verschiebung des Ringkolbens erfolgt über Beaufschlagen des Ringzylinders mit Druckluft.

Das bekannte Wechselsystem hat den Nachteil, dass für den Ringzylinder und den Ringkolben entsprechender Bauraum zur Verfügung gestellt werden muss. Damit baut das bekannte Wechselsystem relativ groß und relativ schwer. Es ist nicht dazu geeignet, beispielsweise im Mikrohandlingsbereich eingesetzt zu werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Wechselsystem vorzuschlagen, das sehr kompakt baut und trotzdem sicher verriegelt und entriegelt werden kann. Dabei sollen insbesondere die bei der Fertigung auftretenden Toleranzen der Verriegelungsmittel ausgeglichen werden. Außerdem soll die Verriegelung ohne die Verwendung von zusätzlichen Medien, wie beispielsweise Druckluft, erfolgen.

Diese Aufgabe wird durch ein Wechselsystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verriegelungsmittel ein wenigstens bedingt elastisch verformbares Betätigungsorgan umfassen, das in verriegeltem Zustand Verriegelungsglieder derart federnd vorgespannt beaufschlagt, dass die Verriegelungsglieder in ihrer jeweiligen Verriegelungslage gehalten werden.

Das erfindungsgemäße Wechselsystem hat den Vorteil, dass aufgrund der elastisch verformbaren Ausbildung des Betätigungsorgans und der vorgespannten Halterung der Verriegelungsglieder in dem verriegelten Zustand ein Toleranzausgleich der vorhandenen Fertigungstoleranzen erzielt wird. Damit einher geht eine Kostensenkung, da das Wechselsystem mit größeren Toleranzen fertigbar ist.

Insbesondere bei sehr klein bauenden Wechselsystemen, die beispielsweise im Mikrohandlingsbereich eingesetzt werden, kann erfindungsgemäß ein sehr kompakt bauendes und präzise funktionierendes Werkzeugwechselsystem realisiert werden. In verriegeltem Zustand wird aufgrund der federnden Vorspannung gewährleistet, dass die Verriegelungslage funktionssicher gehalten wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Betätigungsorgan ringförmig ausgebildet und gegenüber dem Wechselkopf oder dem Wechseladapter drehbar angeordnet ist, wobei durch Verdrehen des Betätigungsorgans die Verriegelungsglieder in ihre oder aus ihrer Verriegelungslage bringbar sind.

Dabei sind beispielsweise die Verriegelungsglieder in radialer Richtung verschiebbar gelagert, wobei sie in der Verriegelungslage vom Betätigungsorgan nach radial innen gegen den Wechseladapter oder den Wechselkopf beaufschlagt werden. Ist das Betätigungsorgan am Wechselkopf beziehungsweise Wechseladapter angeordnet, wirken die Verriegelungsglieder gegen den Wechseladapter beziehungsweise Wechselkopf. Vorteilhaft ist, wenn die Verriegelungsglieder in einer sich in radialer Richtung erstreckenden Aufnahmebohrung gefangen angeordnet sind.

Zur sicheren Verriegelung greifen vorteilhafterweise die wechselkopfseitigen beziehungsweise wechseladapterseitigen Verriegelungsglieder in Verriegelungsaussparungen, die wechseladapterseitig beziehungsweise wechselkopfseitig angeordnet sind. Die Verriegelungsaussparungen können beispielsweise als kegelförmige Aussparungen für stiftartig oder kugelartig ausgebildete Verriegelungsglieder ausgebildet sein. Außerdem ist denkbar, dass die Verriegelungsaussparungen nutartig, beispielsweise als umlaufende Nut, ausgebildet sind.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungsorgan in einer konzentrisch um die Längsachse des Wechselkopfs oder Wechseladapters liegenden Ringnut am Wechselkopf oder Wechseladapter verdrehbar gelagert angeordnet. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung, bei der der Wechselkopf und/oder Wechseladapter wenigstens weitgehend rotationssymmetrisch ausgebildet sein kann, ist das Betätigungsorgan verliersicher am Wechselkopf oder Wechseladapter angebracht.

Um beim Verdrehen des Betätigungsorgans die Verriegelungsglieder nach radial innen in die Verriegelungslage zu bewegen, sind vorteilhafterweise an der Innenseite des ringförmigen Betätigungsorgans nach radial innen geneigte Flächenabschnitte vorgesehen.

Dabei ist vorteilhaft, wenn die Innenseite des ringförmigen Betätigungsorgans wenigstens ein Verriegelungssegment aufweist, das einen entlang einer Tangentialkreisbahn, deren Mittelpunkt versetzt zur Längsachse angeordnet ist, verlaufenden Rampenabschnitt und einen entlang einer kleineren, konzentrisch um die Längsachse verlaufenden Innenkreisbahn liegenden Verriegelungsabschnitt aufweist. Die Geometrien der beiden Abschnitte sind derart ausgelegt, dass die Tangentialkreisbahn in die Innenkreisbahn tangential übergeht. Das heißt, im Verriegelungsabschnitt, beziehungsweise im Verriegelungspunkt, ist die Steigung Null, weshalb ein selbsttätiges Lösen oder Verdrehen des Betätigungsorgans nicht möglich ist. Aufgrund der elastischen Verformbarkeit des Betätigungsorgans wirkt der Verriegelungsabschnitt federnd vorgespannt gegen das entsprechende Verriegelungsglied.

Zur Sicherung der Verriegelungsglieder in der Verriegelungslage ist vorteilhaft, wenn der Verriegelungsabschnitt Ausnehmungen für die jeweiligen Verriegelungsglieder vorsieht. Derartige Ausnehmungen können beispielsweise geringfügige Vertiefungen, wie beispielsweise sich in Längsrichtung erstreckende Einkerbungen, sein, in die die Verriegelungsglieder beim Verdrehen des Betätigungsorgans in den verriegelten Zustand zwangsgesteuert einrutschen, einschnappen und/oder einrasten.

Weiterhin ist erfindungsgemäß denkbar, dass sich an den Rampenabschnitt auf der dem Verriegelungsabschnitt abgewandten Seite ein Entriegelungsabschnitt anschließt, der auf einer konzentrisch um die Längsachse liegenden Kreisbahn liegt. Der Durchmesser dieser Kreisbahn ist vorteilhafterweise größer als der Durchmesser der Innenkreisbahn und kleiner als der Durchmesser der Tangentialkreisbahn. Im Entriegelungsabschnitt können die Verriegelungsglieder aus der Verriegelungslage ausrücken ; ein Lösen des Wechseladapters vom Wechselkopf wird möglich.

Vorteilhafterweise sind mehrere Verriegelungssegmente gleichmäßig verteilt über den Innenradius des Betätigungsorgans vorhanden. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass insgesamt drei Verriegelungssegmente vorgesehen sind, die jeweils einen Verriegelungsabschnitt, einen Rampenabschnitt und einen Entriegelungsabschnitt umfassen. Bei drei Verriegelungssegmenten wird ein Verriegeln durch eine Drehung des Betätigungsorgans um lediglich maximal 120° erreicht. Je nach Anzahl und Ausgestaltung der Verriegelungssegmente sind auch kleiner Verdrehwinkel denkbar, um von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu gelangen.

Als Verriegelungsglieder können vorteilhafterweise kugel- und/oder stiftförmige Elemente vorgesehen sein. Dabei ist denkbar, dass ein Verriegelungsabschnitt mehrere, in radialer Richtung hintereinander liegende Verriegelungsglieder beaufschlagt.

Um eine Verdrehung des Wechseladapters gegenüber dem Wechselkopf zu vermeiden, kann erfindungsgemäß eine Verdrehsicherung vorgesehen sein. Die Verdrehsicherung kann beispielsweise Zapfen und zugehörige Zapfenaufnahmen umfassen.

Das erfindungsgemäße System kann außerdem dem Wechselkopf und dem Wechseladapter einander zugeordnete Medien-und/oder Kommunikationsleitungen umfassen, die bei an dem Wechselkopf verriegeltem Wechseladapter in Wirkverbindung miteinander sind. Als Medien kommen beispielsweise Druckluft, Sensorsignale, Schweißstrom, Kühlmittel oder dergleichen in Betracht.

Besonders vorteilhaft ist, wenn der Wechselkopf und der Wechseladapter je einen zentralen Durchbruch aufweisen. Ein derartiger Durchbruch, beispielsweise in Form einer entsprechenden Mittelbohrung, kann für den Strahlengang einer Optik genutzt werden. Eine Optik kann beispielsweise ein Laser, eine Videoprozessüberwachung oder eine UV-Strahlung zur Härtung von beispielsweise Klebstoffen sein.

Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Betätigungsorgan maschinell oder manuell betätigbar sein kann. Dabei ist denkbar, dass das Betätigungsorgan zur manuellen Betätigung eine Rändelung auf der Außenseite vorsieht. Ferner ist denkbar, Eingriffsmöglichkeiten für verschiedene Werkzeugschlüssel, wie beispielsweise Hakenschlüssel, vorzusehen. Für eine maschinelle Betätigung kann das Betätigungsorgan auf der Außenseite beispielsweise eine Verzahnung vorsehen, welche es ermöglicht, das ringartige Betätigungsorgan beim Einfahren in ein Werkzeugwechslermagazin zu verdrehen. Dazu kann beispielsweise eine feststehende Zahnstange vorgesehen werden, entlang der das System derart vorbeigeführt wird, dass die Verzahnung die Zahnstange kämmt und das Betätigungsorgan verdreht wird.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher beschrieben und erläutert ist.

Es zeigen : Figur 1 ein erfindungsgemäßes Wechselsystem in Form eines Werkzeugwechselsystems ; Figur 2 die Draufsicht auf das Werkzeugwechselsystem gemäß Figur 1 im unverriegelten Zustand ; Figur 3 einen Teillängsschnitt des Systems gemäß Figur 2 ; Figur 4 eine Draufsicht auf das Systems gemäß Figur 1 im verriegelten Zustand N Figur 5 einen Teillängsschnitt des Systems gemäß Figur 4 ; und Figur 6 die Draufsicht auf ein Betätigungsorgan des Systems gemäß den Figuren 1 bis 5.

In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Werkzeugwechselsystem 10 dargestellt, das zur lösbaren Kopplung von Werkzeugen an Handhabungsgeräten dient. Das System 10 umfast einen Wechselkopf 12 und einen Wechseladapter 14. Der Wechselkopf 12 kann insbesondere an einem nicht dargestellten Handhabungsgerät und der Wechseladapter 14 an einem nicht dargestellten Werkzeug, oder umgekehrt, angeordnet sein. Das System 10 weist außerdem Verriegelungsmittel 16 auf, mit denen der Wechselkopf 12 an dem Wechseladapter 14 verriegelt werden kann. Figur 1 zeigt den Wechselkopf 12 und den Wechseladapter 14 in einem nicht miteinander gekoppelten und nicht verriegelten Zustand. Zur Kopplung werden der Wechselkopf 12 und der Wechseladapter 14 entlang der Längsachse 18 aufeinander zu bewegt, so dass ein wechselkopfseitiger Kopplungsabschnitt 20 von einer wechseladapterseitigen Kopplungsaufnahme 22 aufgenommen wird.

Zur positionsgenauen Kopplung der beiden Teile sind Zentriermittel in Form eines Zentrierzapfens 24 und einer Zentrieraufnahme 26 vorgesehen. Durch die Zentriermittel wird außerdem eine Verdrehsicherung des Wechselkopfs 12 gegen den Wechseladapter 14 erreicht.

Der Kopplungsabschnitt 20 des Wechselkopfs 12 weist eine Verriegelungsaussparung in Form einer umlaufenden Nut 28 auf.

Anstelle der umlaufenden Nut 20 können auch kegelförmige Aussparungen, beispielsweise Bohrungen, vorgesehen sein.

Die wechseladapterseitigen Verriegelungsmittel 16 umfassen ein ringförmig ausgebildetes, in radialer Richtung bedingt elastisch verformbares, Betätigungsorgan 30 und Verriegelungsglieder in Form von Kugeln 32 und einem zwischen zwei Kugeln 32 angeordneten zylindrischen Distanzstück 34.

Die Verriegelungsglieder 32,34 sind hierbei entlang einer zur Achse 18 radial verlaufenden Richtung in einer Durchgangsbohrung 36 angeordnet. Die Bohrung 36 erstreckt sich von der radial außen liegenden Seite 38 zur radial innen liegenden Kopplungsaufnahme 22. Im verriegelten Zustand greifen die radial innen liegenden Kugeln 32 in die umlaufende Nut 20.

In den Teilausbrüchen der Figuren 2 und 4 sind als Verriegelungsmittel jeweils die beiden Kugeln 32 und das Distanzstück 34 zu erkennen. Der Wechseladapter 14 weist insgesamt zwei weitere auf einer radialen Achse liegende Durchgangsbohrungen 36 auf, die jeweils zwei Kugeln 32 und ein zwischen den Kugeln 32 angeordnetes, zylinderartiges Distanzstück 34 aufweisen. Die insgesamt drei Verriegelungseinheiten sind jeweils im Abstand von 120° zueinander entfernt angeordnet.

Je nach Wandstärke des ringartig ausgebildeten Wechseladapters, beziehungsweise je nach Länge der Durchgangsbohrung 36, kann anstelle von den Verriegelungsgliedern 32,34 auch nur ein Verriegelungsglied, beispielsweise in Form von lediglich einer Kugel oder von lediglich einem in radialer Richtung verschiebbar gelagerten Zapfen, Verwendung finden.

Wie aus den Figuren 2,4 und 6 deutlich wird, weist das Betätigungsorgan insgesamt drei Verriegelungssegmente 40 auf.

Jedes Verriegelungssegment 40 erstreckt sich über einen Winkel von 120° und umfasst einen Entriegelungsabschnitt 42, einen Rampenabschnitt 44 und einen Verriegelungsabschnitt 46.

Die Verriegelungsabschnitte 46 liegen auf einer konzentrisch um die Achse 18 verlaufenden, in der Figur 6 angedeuteten, Innenkreisbahn 48. Die Rampenabschnitte 44 liegen jeweils auf einer Tangentialkreisbahn. Eine Tangentialkreisbahn 50 mit Mittelpunkt 52 für den Rampenabschnitt 44'ist in Figur 6 angedeutet. Der zugehörige Verriegelungsabschnitt 46'beginnt an einem Punkt 56, in dem eine durch die Mittelachse 18 und den Tangentialkreismittelpunkt 52 verlaufende radiale Linie 54 die Tangentialkreisbahn 50 schneidet. Im Bereich dieses Schnittpunkts 56 geht der Rampenabschnitt 44'in den Verriegelungsabschnitt 46'tangential über. Die Rampensteigung beziehungsweise der Keilwinkel k beträgt in diesem Bereich den Wert Null. Die Verriegelungsabschnitte 46 weisen zur Sicherung der Verriegelungsglieder in der Verriegelungslage Ausnehmungen in Form von geringfügigen, sich in axialer Richtung erstreckenden, Vertiefungen 58 auf.

Die Geometrie des Betätigungsorgans, insbesondere der Durchmesser der Innenkreisbahn und die Durchmesser der jeweiligen Tangentialkreisbahnen werden so gewählt, dass im verriegelten Zustand das zumindest bedingt elastisch verformbare Betätigungsorgan die Verriegelungsglieder in ihrer jeweiligen Verriegelungslage federnd vorgespannt beaufschlagen. Hierdurch wird ein guter Ausgleich der Fertigungstoleranzen des Wechselkopfs 12, des Wechseladapters 14 und der Verriegelungsglieder 32,34 erreicht. In verriegeltem Zustand sind Relativbewegungen zwischen dem Wechselkopf 12 und dem Wechseladapter 14 nicht möglich.

Dennoch erfolgt die Verriegelung auf einfache Art und Weise und baut sehr kompakt. Außerdem werden die Verriegelungsglieder 32,34 in ihrer jeweiligen Verriegelungslage gehalten werden. Eine zusätzliche Sicherung des Betätigungsorgans gegen selbsttätiges Verdrehen wird , durch die in den Vertiefungen 58 liegenden Kugeln 32 erreicht.

Beim Fügen des Wechselkopfs 12 mit dem Wechseladapter 14 wird das in einer am Wechseladapter 14 in einer Aufnahmenut 60 drehbar gelagerte Betätigungsorgan 30 so verdreht, dass die radial außen liegende Kugel 32 in einen Entriegelungsabschnitt 42, wie es im Teilschnitt der Figuren 2 und 3 dargestellt ist, ausrücken kann. Beim Einführen des Kopplungsabschnitts 20 in die Kopplungsaufnahme 22 wird die radial innen liegende Kugel 32 über eine kopplungsabschnittsseitige Führungsschräge 62, die in Figur 3 deutlich zu erkennen ist, nach radial außen ausgerückt. Ein Ausrücken ist deshalb möglich, weil die radial außen liegende Kugel 32 aufgrund des Entriegelungsabschnitts 42 nach radial außen ausweichen kann.

Zum Verriegeln des Wechselkopfs 12 und des Wechseladapters 14 wird dann das Betätigungsorgan 30 so verdreht, dass der jeweilige Rampenabschnitt 44 die jeweils radial außen liegende Kugel 32 nach radial innen rückt. Der Keilwinkel, der in Figur 6 mit k gekennzeichnet ist, mit dem das Betätigungsorgan 30 gegen die Verriegelungsglieder 32,34 drückt, nimmt beim Verdrehvorgang stetig ab, bis er im Verriegelungsabschnitt 46, beziehungsweise im Punkt 56, zu Null wird. Die verriegelte Stellung, die in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist, ist dann erreicht, wenn die radial außen liegenden Kugeln in den jeweiligen Vertiefungen 58 liegen.

Die radial innen liegende Kugel 32 rückt hierbei in die Nut 28 des Kopplungsabschnitts 20.

Wie aus dem Teilschnitt gemäß den Figuren 3 und 4. deutlich wird, weist nicht nur der Wechseladapter 14, sondern auch der Wechselkopf 12, einen zentralen Durchbruch 64 auf.

Der Wechseladapter 14 weist im Bereich zwischen seiner Oberseite und der Aufnahmenut 60 eine in Draufsicht zur Kontur des Betätigungsorgans 30 teilweise komplementäre Kontur auf. Aus den Figuren 2 und 4 wird deutlich, dass die Kontur des Wechseladapters 14 nicht rotationssymmetrisch ist, sondern leicht nach radial innen geneigte Ausnehmungen 64 aufweist. Zur Montage des Betätigungsorgans 30 am Wechseladapter 14 wird das Betätigungsorgan 30 in axialer Richtung so auf den Wechseladapter 14 aufgesetzt, dass die Verriegelungsabschnitte 46 des Betätigungsorgans 30 im Bereich der Ausnehmungen 66 liegen. In dieser Position kann das Betätigungsorgan 30 in axialer Richtung auf den Wechseladapter 14 aufgesetzt und in die Nut 60 eingeführt werden. Beim Verdrehen des Betätigungsorgans 30 in der Nut 60 hinterschneiden die Verriegelungsabschnitte 46 die oberen Nutwände ; das Betätigungsorgan 30 ist folglich verliersicher gehaltert.

Das Betätigungsorgan 30 kann an seiner Außenseite eine Rändelung für den Handbetrieb und/oder eine Eingriffsmöglichkeit für ein maschinelles Betätigen aufweisen. Denkbar ist, dass eine Außenverzahnung am Betätigungsorgan 30 vorgesehen ist, die ein maschinelles Verdrehen des Betätigungsorgans 30 ermöglicht.

Sämtliche in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.




 
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