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Patent Searching and Data


Title:
INTERIOR COMPONENT FOR VEHICLES AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/135871
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an interior component for vehicles, in particular motor vehicles, comprising a stiff carrier (10) having a front side (11), a back side (12), and an edge (13) that connects the front side and the back side and comprising a decoration (14) made of a material that can be stretched, which material is bonded to the front side (11) at least in some areas, the decoration (14) being folded onto the back side (12) over the edge (13) at least in some areas, characterized in that the decoration (14) is bonded to the edge (13) over the entire width (B) of the edge (13), and that the decoration (14) is bonded to the back side (12) up to at most 5 mm, as viewed perpendicularly to the edge (13). The present invention further relates to a method for producing such an interior component.

Inventors:
WIESMUELLER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/055399
Publication Date:
September 19, 2013
Filing Date:
March 15, 2013
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
B29C63/04; B60R13/02
Foreign References:
DE102009054486A12011-06-16
US20010019200A12001-09-06
DE3145661A11983-05-26
DE4223446A11994-01-20
DE102007001224A12008-07-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GÖRG, Andreas et al. (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere

Kraftfahrzeuge, umfassend

einen steifen Träger (10) mit einer Vorderseite (11) , einer Rückseite (12) und einer Vorder- und Rückseite

verbindenden Kante (13) , und

ein Dekor (14) aus einem dehnbaren Material, das

zumindest bereichsweise mit der Vorderseite (11) verklebt ist, wobei das Dekor (14) zumindest bereichsweise um die Kante (13) auf die Rückseite (12) umgeschlagen ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Dekor (14) über die gesamte Breite (B) der Kante

(13) mit der Kante (13) verklebt ist, und dass das Dekor

(14) , gesehen senkrecht zur Kante (13) , bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite (12) verklebt ist.

2. Interieurbauteil nach Anspruch 1 , bei dem das Dekor (14), gesehen senkrecht zur Kante (13), zwischen 1 mm und 2,5 mm, vorzugsweise 1,5 mm und 2 mm mit der Rückseite (12) verklebt ist.

3. Interieurbauteil nach Anspruch 1 oder 2 , bei dem das Dekor (14) auf der Rückseite (12) des Trägers (10) im

Wesentlichen vollständig mit der Rückseite (12) des Trägers (10) verklebt ist.

4. Interieurbauteil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Dekor (14) auf der Rückseite (12) des Trägers (10) einen unverklebten Randbereich (15) aufweist, der vorwiegend kraft- und/oder formschlüssig an der Rückseite (12) des Trägers (10) gehalten ist.

5. Interieurbauteil nach Anspruch 4, bei dem auf der

Rückseite (12) des Trägers (10) eine Halterung (21) mit einer zur Kante hin gerichteten Einstecköffnung (22) ausgebildet ist, in die das Dekor (14) zum kraft- und/oder

formschlüssigen Halten eingesteckt ist.

6. Interieurbauteil nach Anspruch 5, bei dem die Halterung (21) ein Clip ist.

7. Interieurbauteil nach Anspruch 5 oder 6 , bei dem die Halterung (21) einstückig mit Träger (10) ausgebildet ist.

8. Interieurbauteil nach einem der Ansprüche 4 bis 7, bei dem das Dekor (14) in die Halterung (21) im Querschnitt U- förmig umgeschlagen eingesteckt ist.

9. Interieurbauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Klebemittel eine Klebekraft von mehr als

50 N/5 cm aufweist.

10. Interieurbauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Klebemittel ein Hot-Melt ist.

11. Interieurbauteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Dekor (14) eine Kunststofffolie insbesondere aus PVC oder TPO ist.

12. Verfahren zum Herstellen eines Interieurbauteils für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, umfassend die

Schritte :

Bereitstellen eines steifen Trägers (10) mit einer

Vorderseite (11) , einer Rückseite (12) und einer Vorder- und Rückseite verbindenden Kante (13)

Bereitstellen eines Dekors (14) aus einem dehnbaren Material

Verkleben des Dekors (14) mit der Vorderseite (11) des Trägers (10) in einem Kaschierwerkzeug

dadurch gekennzeichnet, dass

das Dekor (14) beim Verkleben in dem Kaschierwerkzeug um die Kante (13) auf die Rückseite (12) umgeschlagen wird, über die gesamte Breite (B) der Kante (13) mit der Kante (13) verklebt wird und, gesehen senkrecht zur Kante (13), bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite (12) verklebt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem das Dekor (14) auf der Rückseite (12) des Trägers (10) einen unverklebten

Randbereich (15) aufweist, der nach oder während des

Verklebens des Dekors (14) abgetrennt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem das Dekor (14) auf der Rückseite (12) des Trägers (10) einen unverklebten

Randbereich (15) aufweist, der nach oder während des

Verklebens des Dekors (14) in eine Halterung (21) eingesteckt wird, um kraft- und/oder formschlüssig in der Halterung (21) an der Rückseite (12) des Trägers (10) gehalten zu werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem das Dekor (14) beim Einstecken in die Halterung (21) im Querschnitt U-förmig umgeschlagen wird.

Description:
INTERIEURBAUTEIL FÜR FAHRZEUGE UND VERFAHREN ZU DESSEN HERSTELLUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft Interieurbauteile für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Rein beispielhaft betrifft sie

Türinnenverkleidungen, Instrumententafeln, Mittelkonsolen und vergleichbare Elemente. Insbesondere betrifft die Erfindung dabei solche Bauteile, bei denen ein Dekor unmittelbar oder mittelbar auf einen steifen Träger kaschiert und dabei mit dem Träger verklebt wird.

Bei dieser Technik werden im Stand der Technik Träger in Form von Kunststoffspritzgussteilen auf ihrer Vorderseite und/oder das Dekor auf seiner Rückseite mit einem Klebemittel

beaufschlagt. Im Anschluss gehen Dekor und Träger in eine Kaschieranlage, wobei das Dekor mit seiner Rückseite

zumindest bereichsweise mit der Vorderseite des Trägers verklebt und ein Randbereich des Dekors beschnitten wird. Im Anschluss muss ein Materialüberstand des Dekors in einer separaten, sogenannten Umbuganlage umgebugt und mit der Rückseite des Trägers verklebt werden. Hierfür muss der Verbund aus Dekor und Träger von der Kaschieranlage in die Umbuganlage überführt werden. Ferner ist in den meisten

Fällen zusätzlich eine manuelle Nacharbeit des Umbugs erforderlich.

Die damit verbundenen Probleme sind zum einen die erheblichen Kosten der Umbuganlage sowie deren hoher technischer Aufwand und zum anderen die Überführung von der Kaschieranlage in die Umbuganlage sowie die vielfach erforderliche manuelle

Nacharbeit, wodurch die Taktzeiten zur Herstellung verlängert werden.

Vor diesem Hintergrund bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Interieurbauteil für Fahrzeuge,

insbesondere Kraftfahrzeuge, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Interieurbauteils zu schaffen, die kostengünstiger und einfacher sind.

Diese Aufgabe wird durch ein Interieurbauteil mit den

Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den

Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte

Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung finden sich in den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung sowie den

Zeichnungen.

Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, das Dekor in der Kaschiervorrichtung bereits über die gesamte Breite der Kante, welche Vorder- und Rückseite des Trägers verbindet, mit der Kante zu verkleben und gesehen senkrecht zur Kante bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite zu

verkleben. Dies ist aufgrund der kurzen Länge von weniger als 5 mm bei dehnbaren Dekoren, die meist im

Vakuumkaschierverfahren auf den Träger kaschiert werden, in der Kaschiervorrichtung meist auch ohne Verwendung von

Schiebern möglich, so dass sich der Aufwand des

Kaschierwerkzeugs bzw. der technische Aufwand der

Kaschieranlage nicht oder nur minimal erhöht. Darüber hinaus wurde überraschenderweise festgestellt, dass mit den heutigen Klebemitteln, insbesondere der Verwendung von Hot-Melts, die Klebekraft so stark ist, dass eine Verklebung auf der

Rückseite bis zu höchstens 5 mm ausreicht, ohne dass sich das Dekor im Umbugberelch ablöst. Der verbleibende nicht

verklebte Überstand bzw. Randbereich kann im Anschluss abgetrennt oder form- und kraftschlüssig mit dem Träger verklemmt werden, ohne dass hierfür aufwändige Werkzeuge notwendig wären. Dadurch kann der aufwändige und großflächige Umbug in einer Umbuganlage entfallen und meist auch auf die manuelle Nacharbeit verzichtet werden.

Dementsprechend definiert die Erfindung in einem Aspekt ein Interieurbauteil für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, der eingangs genannten Art. Das Interieurbauteil umfasst einen steifen, insbesondere spritzgegossenen Träger mit einer Vorderseite, einer

Rückseite und einer Vorder- und Rückseite verbindenden Kante. Die Breite der Kante entspricht im Wesentlichen der Stärke des Trägers und liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1,5 mm und 4 mm, weiter bevorzugt zwischen 2 mm und 3 mm, um eine ausreichende Klebefläche zu bilden. Bei dem Träger handelt es sich vorzugsweise um einen Kunststoffträger aus Polypropylen (PP) , ABS (Acrylnitrilbutadienstyrol) oder anderen thermoplastischen Kunststoffen, gegebenenfalls mit Faserverstärkung.

Ferner umfasst das Interieurbauteil ein Dekor. Das Dekor kann unmittelbar oder mit einer oder mehreren zwischengeschalteten Schichten, zum Beispiel Haptikschichten, aus Schaumstoff, Gewirke, Gewebe, etc. auf die Vorderseite des Trägers

aufgebracht und mit dem Träger verklebt werden. Das Dekor ist hierfür vorzugsweise dehnbar, bevorzugt tiefziehfähig.

Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass das Dekor

vakuumkaschierfähig, das heißt luftundurchlässig ist.

Besonders vorteilhaft kommen hier Kunststofffolien, zum

Beispiel PVC- (Polyvinylcarbonat) -Schaumfolien, TPO- (thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis) -Schaumfolien, sowie Kompaktfolien aus PVC oder TPO zum Einsatz.

Im Kaschierwerkzeug wird das Dekor zumindest bereichsweise um die Kante auf die Rückseite des Trägers umgeschlagen und beim Umschlagen gegebenenfalls entsprechend gedehnt, um gegen die Kante und auch einen Teilbereich der Rückseite gedrückt zu werden, so dass in diesen Bereichen eine zuverlässige

Verklebung mit sowohl der Kante als auch einem Teil der

Rückseite realisiert wird. Erfindungsgemäß wird das Dekor dabei über die gesamte Breite der Kante mit der Kante

verklebt und gesehen senkrecht zur Kante bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite verklebt. Im Stand der Technik und herkömmlichen Umbuganlagen erfolgte stets ein Verkleben auf der Rückseite von wenigstens 10 mm gesehen senkrecht zur Kernte .

Besonders bevorzugt ist es gemäß der Erfindung, auf die rückseitige Verklebung nahezu vollständig zu verzichten und insbesondere das Dekor gesehen senkrecht zur Kante nur zwischen 1 mm und 2,5 mm, vorzugsweise 1,5 mm und 2 mm mit der Rückseite zu verkleben.

In einer Variante der Erfindung, in der ein unverklebter Randbereich des Dekors nach dem Umschlagen und Verkleben abgetrennt wird, ist das Dekor auf der Rückseite des Trägers im Wesentlichen vollständig mit der Rückseite des Trägers verklebt. Dies bedeutet, dass wenigstens 90%, bevorzugt 95% und mehr bevorzugt 98% der Länge des Dekors auf der Rückseite gesehen senkrecht zur Kante verklebt sind.

In einer alternativen Ausführungsform ist das Dekor auf der Rückseite des Trägers mit seinem unverklebten Randbereich vorwiegend kraft- und/oder formschlüssig an der Rückseite des Trägers gehalten.

Hierfür kann es bevorzugt sein, dass auf der Rückseite des Trägers eine Halterung vorgesehen ist, in der der unverklebte Randbereich aufgenommen und gehalten wird. Die Halterung weist vorteilhafterweise eine zur Kante hin gerichtete

Einstecköffnung auf, in die das Dekor zum kraft- und/oder formschlüssigen Halten eingesteckt ist.

Diese Halterung kann in einer Ausführungsform ein Clip sein, der in Einsteckrichtung das Dekor kraftschlüssig hält, während es in einer Richtung senkrecht dazu formschlüssig gehalten wird.

Um die Halterung nicht zusätzlich am Träger vorsehen zu müssen, kann es bevorzugt sein, diese einstückig, das heißt integral bzw. materialeinheitlich und vorzugsweise werkzeugfallend mit dem Träger im Spritzgießverfahren

auszugestalten.

Diesbezüglich ist es beispielsweise möglich, den

überstehenden unverklebten Randbereich durch Einfuhren eines Schiebers in den Clip einzustecken und dabei u-förmig

umzuschlagen, wodurch sich eine einfache Herstellung und eine gute kraftschlüssige Halterung in Einsteckrichtung

realisieren lässt.

Bei dem Klebemittel handelt es sich vorzugsweise um ein

Klebemittel mit einer Klebekraft von mehr als 50 N/5 cm. Die Klebekraft wird hierzu in einem Abzugversuch ermittelt.

Hierfür muss der Verbund aus Träger und Dekor vollständig ausgehärtet sein, das heißt die Bauteile müssen mindestens sieben Tage bei Raumtemperatur gelagert werden. Nur so ist eine Vergleichbarkeit der Messwerte bei verschiedenen

Umgebungsbedingungen möglich. Im Rahmen des Abzugversuchs werden zunächst die Abzugsstreifen mit einem Messer auf die Breite von 5 cm und eine Länge von 15 cm bis 20 cm

eingeschnitten. Sollte aufgrund der Bauteilgeometrie kein 5 cm breiter Streifen möglich sein, so ist auch ein

schmälerer Streifen erlaubt, wobei das Ergebnis der Messungen dann auf einen 5 cm breiten Streifen hoch zu rechnen ist. Im Anschluss wird mit einer Zange genügend Dekor von dem Träger abgelöst, damit es entsprechend fest eingespannt werden kann und es sich beim Versuch nicht aus der Einspannung löst. Zur Ermittlung der Klebekraft wird das eingespannte Dekor (die Einspannung) mit einem herkömmlichen Kraftmessgerät verbunden und manuell in einem Winkel von 135° (±5°) bzw. 45° (±5°) zur Bauteiloberfläche mit möglichst gleich bleibender und

konstanter Geschwindigkeit abgezogen. Der Verlauf des

Kraftwerts auf der Anzeigeskala ist zu verfolgen und der Abzugswert als Spanne zwischen minimalem und maximalem

Abzugswert anzugeben. Der zuvor erwähnte Wert der Klebekraft von mehr als 50 N/5 cm betrifft den hierbei gemessenen

Minimalwert . Vorteilhafterweise kommt als Klebemittel ein Hot-Melt in Frage, bei dem es sich um einen lösungsmittelfreien und bei Raumtemperatur mehr oder weniger festen Schmelzklebstoff handelt, der durch Wärme aktivierbar ist und eine

ausreichende Klebekraft (siehe oben) bereitstellt.

Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen eines Interieurbauteils für Fahrzeuge,

insbesondere Kraftfahrzeuge und insbesondere zum Herstellen eines Interieurbauteils, wie es oben erläutert wurde. Das Verfahren umfasst dabei die Schritte Bereitstellen eines steifen Trägers mit einer Vorderseite, einer Rückseite und einer Vorder- und Rückseite verbindenden Kante sowie das Bereitstellen eines Dekors aus einem dehnbaren Material. Der bereitgestellte steife Träger sowie das bereitgestellte Dekor werden in einem Kaschierwerkzeug miteinander, wie es oben erwähnt wurde, verklebt, wobei das Dekor beim Verkleben in dem Kaschierwerkzeug, das heißt in ein und demselben Werkzeug ohne Entnahme des Trägers und/oder des Dekors, um die Kante auf die Rückseite umgeschlagen wird, über die gesamte Breite der Kante mit der Kante verklebt wird und gesehen senkrecht zur Kante bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite verklebt wird. Diesbezüglich wird zur Vermeidung von Wiederholungen auch auf die obigen Ausführungen verwiesen.

Vorteilhafterweise kommt ein Vakuumkaschierverfahren zum Einsatz und das Umschlagen um die Kante erfolgt vorzugsweise ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Schieber.

Gemäß einer ersten Ausführungsform wird ein unverklebter Randbereich des Dekors auf der Rückseite des Trägers nach oder während des Verklebens des Dekors abgetrennt.

Alternativ ist es, wie zuvor erwähnt auch möglich, diesen unverklebten Randbereich nach oder während des Verklebens des Dekors in eine Halterung einzustecken und kraft- und/oder formschlüssig in der Halterung an der Rückseite des Trägers zu halten. Dabei kann das Dekor im Querschnitt U-förmig umgeschlagen werden. Das Einstecken in die Halterung kann beispielsweise durch einen Schieber erfolgen, der im

Wesentlichen parallel zur Rückseite des Trägers verfahrbar ist und beim Auftreffen auf den unverklebten Randbereich diesen ü-förmig umschlägt und in die Halterung einsteckt.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung, die alleinstehend oder in Kombination mit einem oder mehreren der obigen Merkmale umgesetzt werden können, insofern sich die Merkmale nicht widersprechen, sind der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen zu entnehmen. Diese erfolgen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, in denen

Figur 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen

Interieurbauteils im Querschnitt gemäß einer ersten

Ausführungsform zeigt; und

Figur 2 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen

Interieurbauteils im Querschnitt gemäß einer zweiten

Ausführungsform zeigt.

In den verschiedenartigen Darstellungen werden gleiche

Bezugszeichen für die gleichen oder vergleichbaren Elemente verwendet und auf eine erneute Beschreibung verzichtet, vielmehr gelten die Beschreibungen der Elemente einer

Ausführungsform auch für die einer anderen Ausführungsform.

Das Interieurbauteil aus Figur 1 weist einen steifen

spritzgegossenen Kunststoffträger 10 auf. Der Träger 10 weist eine Vorderseite 11 sowie eine Rückseite 12 auf. Die

Vorderseite 11 und die Rückseite 12 sind in einem Randbereich durch eine Kante 13 verbunden. Die Breite B der Kante 13 im Querschnitt entspricht im Wesentlichen der Stärke des Trägers 10. Sie liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 2 mm und 3 mm. Ein Dekor 14 ist zumindest bereichsweise mit der Vorderseite 11 des Trägers 10 verklebt, wobei die Klebemittelschicht und etwaige Zwischenschichten in Figur 1 nicht dargestellt sind. Bei der Dekorschicht 14 handelt es sich bevorzugt um eine Kunststofffolie, zum Beispiel eine Schaum- oder Kompaktfolie, insbesondere aus PVC oder TPO mit einem textilen Rücken. Die Dekorschicht 14 ist dehnbar.

Wie es aus Figur 1 gut ersichtlich ist, ist die Dekorschicht 14 um die Kante 13 auf die Rückseite 12 des Trägers 10 umgeschlagen. Sie ist im Bereich B, das heißt über die gesamte Breite der Kante im Querschnitt mit der Kante 13 verklebt. Der auf der Rückseite befindliche Randbereich weist vom Schnittpunkt der Kante 13 mit der Rückseite 12 des

Trägers bis zu seinem Ende eine Länge A auf. Dieser

Randbereich 15 ist jedoch nur in einem Bereich C gesehen senkrecht zur Kante, das heißt von einem Schnittpunkt der Kante 13 mit der Rückseite 12 und von dem Schnittpunkt weg gesehen bis zu höchstens 5 mm mit der Rückseite verklebt. Vorzugsweise beträgt die Länge C zwischen 1 mm und 2,5 mm, am meisten bevorzugt zwischen 1,5 mm und 2 mm. Bei der

Darstellung in Figur 1 wird der unverklebte Teil des

Randbereichs 15, der in Figur 1 gestrichelt dargestellt ist, während des Verklebens des Dekors 14 mit dem Träger 10 oder im Anschluss daran abgetrennt. Ein weiteres Umbugen oder Nachbehandeln dieses Bauteils ist nicht mehr erforderlich.

Alternativ ist es auch denkbar, den unverklebten Teil des Randbereichs 15, wie in Figur 2 dargestellt, durch einen in Richtungen L, parallel zur Rückseite des Trägers 10 im

Bereich der Kante 13 verschieblichen Schieber 20 in eine Halterung 21 in Form eines Clips einzustecken. Dabei kommt der Schieber 20 in Eingriff mit der in den Figuren nach unten gewandten Sichtseite des Dekors 14 und schiebt dieses in eine Einstecköffnung 22 der Halterung 21. Dabei wird der unverklebte Teil des Randabschnitts 15, wie in Figur 2 gut ersichtlich, im Querschnitt U-förmig umgeschlagen, in der Halterung 21 verklemmt und damit parallel zur Rückseite 12 im Bereich der Kante 13 kraftschlüssig gehalten. Die Halterung 21 kann integral einstückig mit dem Träger 10 gespritzt werden oder als separates Element mit dem Träger 10 verbunden werden, wie es in Figur 2 dargestellt ist.

Ansonsten unterscheidet sich die zweite Ausführungsform nicht von der in Figur 1 beschriebenen Ausgestaltung.