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Title:
INTERIOR FITTING PART HAVING PLANT-BASED NATURAL PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/020617
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fitting part for the interior of a motor vehicle and to a method for producing a fitting part.

Inventors:
PARUCHURI SREENIVAS (DE)
KALUS HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/002703
Publication Date:
February 14, 2013
Filing Date:
June 27, 2012
Export Citation:
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Assignee:
JOHNSON CONTR INTERIORS GMBH (DE)
PARUCHURI SREENIVAS (DE)
KALUS HOLGER (DE)
International Classes:
B29C65/02; B32B5/22; B32B5/26; B32B5/30; B32B9/02; B32B9/04; B60R13/02
Domestic Patent References:
WO1998006600A11998-02-19
WO2010080967A12010-07-15
Foreign References:
DE10244709A12004-04-01
DE202006002835U12006-09-28
DE19706839A11998-08-27
Other References:
"Industrial Applications of Natural Fibres", WILEY-VERLAG, pages: 25,26
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Ausstattungsteil (1 ), das

einen Träger (2) aufweist, der aus einem mindestens einen Naturstoff (3) enthaltenden Werkstoff gefertigt ist,

wobei der Träger vorzugsweise zumindest anteilig auf seiner Sichtseite mit einer Dekorlage (6) aus einem natürliche, vorzugsweise pflanzliche, Fasern (7) enthaltenden Werkstoff überdeckt ist und

wobei der Träger und/oder die Dekorlage (6) zumindest anteilig mit einer transparenten oder transluzenten Decklage (9) versehen ist.

2. Ausstattungsteil (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Träger (2) Holzpartikel (3) aufweist.

3. Ausstattungsteil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) und/oder die Dekorlage (6) synthetische Fasern (5) aufweist.

4. Ausstattungsteil (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Naturstoff (3) und/oder die synthetischen Fasern (5) über ein Bindemittel (4) miteinander verbunden sind.

5. Ausstattungsteil (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (5) als Wirrfasern, vorzugsweise Vlies oder Filz, als Gewebe oder als Gestrick vorliegen.

6. Ausstattungsteil (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (9) eine Folie ist.

7. Ausstattungsteil (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorlage (6) aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist.

8. Ausstattungsteil (1 ) insbesondere nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Lage (6), insbesondere eine Dekorlage (6), aufweist, die natürliche Fasern und ein Bindemittel (8) enthält, wobei die Fasern (7) und/oder das Bindemittel (8) gefärbt sind.

9. Ausstattungsteil (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (7) und das Bindemittel (8) unterschiedlich gefärbt sind.

10. Verfahren zur Herstellung eines Ausstattungsteils nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorlage (6) als Halbzeug und die Decklage (9) in ein Werkzeug eingelegt und unter Wärmezufuhr, vorzugsweise dreidimensional, geformt und miteinander verbunden werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (9) anschließend oder gleichzeitig mit dem Träger (2) verbunden wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2), insbesondere durch Kaschieren oder Hinterspritzen, auf der Decklage (9) aufgebracht wird.

13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorlage (6) und/oder die Decklage (9) vor dem Verbinden mit dem Träger (2) geformt, vorzugsweise tiefgezogen, wird.

14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (7), das Bindemittel (8) und/oder die synthetischen Fasern (5), vorzugsweise vor ihrer Verbindung, eingefärbt werden.

Description:
Innenausstattungsteil aufweisend pflanzliche Naturstoffe

Die Erfindung betrifft ein Ausstattungsteil für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Ausstattungsteils.

Aus der internationalen Patentanmeldung WO 2010/080967 A1 ist ein Ausstattungsteil mit einem Träger aus Naturfasern und einer transparenten Deckfolie bekannt, die ohne Verwendung zusätzlicher Schmelzkleber auf der Oberfläche des Trägers angebracht wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausstattungsteil mit einer ansprechenden Optik sowie guten Eigenschaften hinsichtlich Kratzfestigkeit, UV-Stabilität und Kosten anzubieten. Ferner soll ein Verfahren zur rationellen Herstellung preiswerter und optisch ansprechender Ausstattungsteile bereitgestellt werden.

Gelöst wird die Aufgabe mit einem Ausstattungsteil, das

- einen Träger aufweist, der aus einem vorzugsweise pflanzliche, im Übrigen jedoch beliebige Naturstoffe enthaltenden Werkstoff gefertigt ist,

- wobei der Träger vorzugsweise zumindest anteilig auf seiner Sichtseite mit einer Dekorlage aus einem natürliche, vorzugsweise pflanzliche, Fasern enthaltenden Werkstoff überdeckt ist und

- wobei der Träger und/oder die Dekorlage zumindest anteilig mit einer transparenten oder transluzenten Decklage versehen ist.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.

Der Träger weist als Naturstoff vorzugsweise Holzfasern- oder -partikel auf, die über ein Bindemittel miteinander verbunden sind. Das Bindemittel ist bevorzugt ein duroplastisch aushärtendes Acrylharz. Dem Werkstoff des Trägers können zur Steigerung der Festigkeit ferner synthetische Fasern, insbesondere aus Polyester, beigemengt werden. Der Anteil an Naturstoff beträgt vorzugsweise 50 bis 85 Gew.-%, insbesondere etwa 70 Gew.-%. Der Anteil an Bindemittel beträgt vorzugsweise unter 50 Gew.-%, insbesondere etwa 15 Gew.-%. Der Anteil an synthetischen Fasern beträgt bei einer bevorzugten Ausführungsform 10 bis 20 Gew.-%, insbesondere etwa 15 Gew.-%.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Der Werkstoff des Trägers, insbesondere der Naturstoff, wird der weiteren Verarbeitung vorzugsweise als verpressbare und/oder genadelte Matte zugeführt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Träger einen Naturstoff, insbesondere Flachs, Hanf und/oder Kenaf auf, wobei Kenaf besonders bevorzugt ist und als Bindemittel einen thermoplastiscchen Kunststoff, insbesondere Polypropylen auf. Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass auf eine Dekorschicht vorzugsweise verzichtet werden kann. Die Sichtseite des Trägers wird vorzugsweise mit der transparenten oder transluzenten Decklage überzogen. Das themoplastische Bindemittel wird vorzugsweise ebenfalls als Fasermaterial zur Verfügung gestellt Vorzugsweise besteht der Träger aus 40 - 60 Gew.-% Naturfaser und 60 - 40 Gew.-% thermoplastischem Bindemittel. Alternativ oder zusätzlich kommen aber beispielsweise auch Kokosfasem und/oder tierische Borsten für die Trägerschicht in Betracht. Die Fasern liegen mit Vorteil als Wirrfasern vor, beispielsweise als Vliesr

Dem Werkstoff des Trägers, insbesondere dem Naturstoff, wird ferner mit Vorteil mindestens ein Additiv beigefügt, welches die thermische Stabilität des Naturstoffs während der Verarbeitung erhöht und/oder die Farbbeständigkeit und/oder die Lebensdauer bei Heißlichtbelichtung gewährleistet. Der Träger bestimmt im Wesentlichen die mechanischen Eigenschaften des Ausstattungsteils. Die natürlichen Fasern, das Bindemittel und/oder die Synthesefasern des Trägers können aber auch mit Vorteil gleich oder verschieden eingefärbt werden, vorzugsweise vor ihrer Verbindung.

Der aufgrund seiner Werkstoffzusammensetzung zwar preiswerte, aber unter Umständen optisch weniger ansprechende Träger wird vorzugsweise zumindest teilweise mit der Dekorlage überdeckt. Demnach ist die Sichtseite des Trägers wahlweise mit einer Dekorlage überdeckt, wobei diese Dekorlage, sofern vorhanden, die Sichtseite des Trägers teilweise oder vollständig überdecken kann. Der Werkstoff der Dekorlage enthält mit Vorteil Bastfasern, beispielsweise Flachs Hanf, Kenaf oder dergleichen.Alternativ oder zusätzlich kommen aber beispielsweise auch Kokosfasem und/oder tierische Borsten in Betracht. Der Durchmesser der Fasern beträgt vorzugsweise 5 bis 40 pm. Die Länge der Fasern beträgt vorzugsweise 1000 bis 6000 pm. Die Fasern liegen mit Vorteil als Wirrfasern vor, beispielsweise als Vlies oder Filz, wobei eine Anordnung in Geweben oder Gestricken auch bevorzugt ist. Der Werkstoff des Trägers enthält femer ein Bindemittel, vorzugsweise ein duroplastisch aushärtendes Acrylharz. Der Faseranteil in der Dekorlage beträgt vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-%, insbesondere zwischen 80 und 85 Gew.-%. Der Anteil an Bindemittel beträgt vorzugsweise unter 30 Gew.-%, insbesondere unter 20 Gew.-%. Gegebenenfalls können zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften in einem Anteil von vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% synthetische Fasern, insbesondere aus Polyester, beigefügt werden. Dem Werkstoff der Dekorlage ist ferner mit Vorteil mindestens ein Additiv beigefügt, welches die thermische Stabilität der natürlichen Fasern während der Verarbeitung sowie die Beständigkeit gegen UV-Strahlung erhöht. Geeignete Additive sind beispielsweise Photostabilisatoren wie 4-Hydroxy-2,2 1 6,6-tetramethylpiperidinoxyl oder UV- Absorber wie sulfoniertes Benzotriezol, die jeweils einzeln oder in Kombination eingesetzt werden können. Die Dekorlage kann im Wesentlichen die optischen Eigenschaften des Ausstattungsteils bestimmen. Die natürlichen Fasern, das Bindemittel und/oder die Synthesefasern der Dekorlage werden daher mit Vorteil gleich oder verschieden eingefärbt, vorzugsweise vor ihrer Verbindung.

Das Bindemittel des Trägers oder der Dekorlage besteht mit Vorteil aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise aus Polypropylen (PP), Acryl-Butadien-Styrol (ABS), Polycarbonat (PC) und/oder einem PC/ABS-Blend.

Als Naturfasern, natürliche Fasern oder Naturstoff kommen beispielsweise Holz, Kenaf, Hanf, Flachs, Abacä, Sisal oder ähnliche Pflanzen mit einem Baststengel in Betracht. Bezüglich dieser Fasern bzw. Naturstoffe wird im Übrigen auf die Veröffentlichung„Industrial Applications of Natural Fibres" im Wiley-Verlag, Seiten 25 und 26 verwiesen. Diese Textstelle wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt somit als Teil der Offenbarung.

Die Naturfasern oder natürlichen Fasern bzw, der Naturstoff können beispielsweise als Einzelfasern oder in Form von Matten oder Vliesen verarbeitet werden. Die Fasern, beispielsweise die Matten oder Vliese, können, beispielsweise mit Wasserstrahl, verfestigt, thermisch gebunden und/oder NadeMiese/Nadelfilze sein. Die Faserschicht wird nach einer bevorzugten Ausbildung mit einem transparenten Trägermedium beschichtet. Die Faserschicht, beispielsweise Matte und/oder Vlies, wird vorzugsweise später, besonders bevorzugt durch Pressen, umgeformt. Weiterhin ist bevorzugt, dass die Fasern in Granulate eingebettet sind, die durch Spritzgießen zu einem Ausstattungsteil verarbeitet werden.

Die Decklage besteht mit Vorteil aus einer zumindest teilweise transparenten oder zumindest teilweise transluzenten Kunststofffolie. Die Kunststofffolie kann mit Vorteil aus einem thermoplastischen Polyurethan (TPU), aus Polypropylen (PP) mit einer sichtseitigen Polyurethanbeschichtung, aus Polyamid (PA) oder aus Polycarbonat (PC) bestehen. Eine geeignete Folie kann beispielsweise eine Dicke von 20 pm bis 500 pm aufweisen. Geeignete Folienwerkstoffe sind PP, Polymethylmetacrylat (PMMA), ABS, PC oder PC/ABS. Zusätzlich wird mit Vorteil eine Lackschicht auf die Folie aufgetragen, die mit Vorteil aus einem vernetzbaren Polyurethan besteht und vorzugsweise eine Dicke von 5 pm bis 50 pm aufweist. Dem Werkstoff der Decklage sind ferner Additive beigefügt, welche die Beständigkeit gegen UV-Strahlung erhöhen. Die Decklage wird nach einer besonderen Ausbildung der Erfindung eingefärbt, wobei die Farbe der Einfärbung der Dekorlage entsprechen oder von ihr abweichen kann.

Eine Komponente des Ausstattungsteils, beispielsweise die Naturfasern, das Vlies, das Bindemittel und/oder die Decklage, beispielsweise die Folie, ist vorzugsweise für sich oder in Kombination UV-geschützt ausgestattet.

Das Umformen zu einem dreidimensionalen Ausstattungsteil erfolgt nach einer ersten bevorzugten Ausbildung erst nach dem Aufbringen des Oberflächenschutzes auf die mit Matte und/oder Vlies und/oder sonstigen Naturfasern versehene Lage, insbesondere Dekorlage. Nach einer weiteren bevorzugten Ausbildung wird der Oberflächenschutz erst nach dem Umformen der mit Matte und/oder Vlies und/oder sonstigen Naturfasern versehenen Dekorlage vorgenommen. Eine Narbung der Oberfläche kann durch Aufbringen eines genarbten Oberflächenschutzes, beispielsweise einer genarbten Decklage, insbesondere einer genarbten Decklagenfolie oder durch Narbung im Werkzeug erfolgen. Diese Narbung im Werkzeug wird in die Decklage und/oder in die Dekorlage geprägt.

Weiterhin ist mit Vorteil vorgesehen, dass das Ausstattungsteil im Sichtbereich unterhalb des Oberflächenschutzes, beispielsweise unterhalb der Decklage, insbesondere in der Dekorlage, weitere, vorzugsweise gefärbte, Naturstoffanteile, beispielsweise Blätter, Gräser, Horn, Kork oder dergleichen, aufweist.

Die Dicke des Trägers beträgt mit Vorteil 1 ,5 bis 3,0 mm, insbesondere rund 2,0 mm, wobei der Träger bevorzugt ein Flächengewicht zwischen 1.000 und 1.600 g/m 2 , insbesondere rund 1.400 g/m 2 , aufweist.

Die Dicke der Dekorlage beträgt mit Vorteil 0,1 bis 1 ,0 mm, insbesondere rund 0,2 bis 0,3 mm, wobei die Dekorlage bevorzugt ein Flächengewicht zwischen 200 und 500 g/m 2 , insbesondere zwischen 300 und 400 g/m 2 , aufweist.

Die Dicke der Decklage beträgt mit Vorteil 0,03 bis 0,50 mm, insbesondere zwischen 0,05 und 0,20 mm. Bei der Herstellung des Ausstattungsteils werden bevorzugt ein mattenförmiges Halbzeug für den Träger, ein mattenförmiges Halbzeug für die Dekorlage sowie die Decklage aufeinander gelegt und zu einem zwei- oder dreidimensionalen Bauteil unter Wärmezufuhr, jedoch vorzugsweise ohne Verwendung zusätzlicher Klebstoffe, verpresst.

Alternativ, insbesondere bei sehr stark dreidimensional geformten Ausstattungsteilen, kann vorgesehen werden, dass die Dekorlage und die Decklage zunächst miteinander zu einem mehrlagigen Flächengebilde und anschließend mit dem Träger verbunden werden. Das Aufbringen auf den Träger kann beispielsweise durch Kaschieren oder Hinterspritzen, insbesondere mit einem duroplastisches Bindemittel enthaltenden Werkstoff, erfolgen. Mit besonderem Vorteil wird der Verbund aus Dekorlage und Decklage vor der Verbindung mit dem Träger vorgeformt, insbesondere durch Tiefziehen.

Weiterhin ist bei der Herstellung des Ausstattungsteils nach einer besonderen Ausbildung vorgesehen, dass die Dekorlage aus verschiedenen, insbesondere unterschiedlich gefärbten Segmenten zusammengesetzt wird. Die Segmente können auf Stoß gesetzt werden, so dass am Ausstattungsteil eine erkennbare Trennlinie zwischen den Segmenten entsteht. Mit besonderem Vorteil werden die Segmente der Dekorlage jedoch überlappend auf den Träger aufgebracht, wobei sich im Übergangsbereich bei unterschiedlicher Färbung der Segmente durch Farbmischung interessante optische Effekte erzielen lassen.

Falls das Ausstattungsteil mehrere Sichtseiten aufweist, ist es grundsätzlich möglich, jede dieser Sichtseiten ganz oder teilweise mit einer Dekorlage und einer Decklage zu überdecken.

Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der Figuren erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände gleichermaßen.

Figur 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausstattungsteils.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ausstattungsteils.

Figuren 3 und 4 zeigen jeweils ein Ausstattungsteil, bei dem eine Dekorlage einen Naturstoff aufweist. Das in Fig. 1 gezeigte Ausstattungsteil 1 für einen Fahrzeuginnenraum (z. B. Türverkleidung, Armaturentafel, Säulenverkleidung, Dachhimmel, Blende an Fahrzeugsitz) besteht aus einem Träger 2, dessen Werkstoff hier schnitzelartige, relativ grobe Holzpartikel 3 enthält. Die Holzpartikel 3 sind durch ein Bindemittel 4 gebunden. Dem Werkstoff des Trägers 2 sind zur Steigerung der Festigkeit ferner geringe Mengen synthetischer Fasern 5 beigefügt. Auf seiner Sichtseite ist der Träger, hier vollflächig, mit einer Dekorlage 6 überdeckt, die aus vergleichsweise langen natürlichen Fasern 7 in wirrer Anordnung und einem Bindemittel 8 besteht. Die Dekorlage 6 wird vollflächig von einer Decklage 9 in Form einer transparenten Kunststofffolie 10 überdeckt , die das Ausstattungsteil vorzugsweise kratzfest und/oder UV- beständig macht. Die Decklage und/oder die Dekorlage können genarbt sein. Der Fachmann versteht, dass die Dekorlage auch entfallen kann. Bei dieser ebenfalls erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die Dekorlage 6 direkt auf der Sichtseite des Trägers 2 angebracht.

Bei der Ausbildung nach Fig. 2 ist die Dekorlage 6 aus zwei einander überlappenden, unterschiedlich gefärbten Segmenten 11, 1 1' zusammengesetzt, die gemeinsam vollflächig von der Decklage 9 überdeckt werden. Der Überlappungsbereich 12 bildet dabei interessante optische Effekte aus.

Fig. 3 zeigt das Beispiel einer Dekorlage, die aus einem Kunststoffbindemittel in einer ersten Farbe, eingebundenen Naturfasern in einer zweiten Farbe und eingefügten

Hornbestandteilen in einer dritten Farbe besteht. Das Bauteil ist mit einem transparenten Oberflächenschutz, einer Decklage, versehen, der es kratzfester und UV-resistenter macht. Die Dekorlage kann rückseitig eine Trägerschicht aufweisen, die deren Stabilität erhöht. In dem vorliegenden Fall werden die Dekorlage, die Decklage und ggf. die Trägerschicht als dreidimensional geformte Türverkleidung eingesetzt. Die Dekorlage ist durch die

transparente Decklage für den Fahrzeuginsassen sichtbar.

Fig. 4 zeigt ein ähnliches Ausstattungsteil, bei welchem anstelle von Horn Kork eingebracht ist. Ansonsten wird auf die Ausführungen zu Fig. 3 verwiesen. Bezugszeichen

1 Ausstattungsteil

2 Träger

3 Holzpartikel

Bindemittel synthetische Fasern

Dekorlage natürliche Fasern

Bindemittel

Decklage 0 Kunststofffolie

1 , 11 ' Segment (der Dekorlage) 2 Überlappungsbereich