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Patent Searching and Data


Title:
INTERNAL COMBUSTION ENGINE COMPRISING AN EXHAUST GAS TURBOCHARGER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/053310
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a supercharged internal combustion engine (1) comprising two exhaust pipes which respectively end in an exhaust gas flux (4a,4b) of an exhaust gas turbine (3). A valve device (12) located upstream of the exhaust gas turbine (3) is used to blow the exhaust gas mass flow between the two exhaust pipes and/or to blow off the same through a bypass (17) towards the exhaust gas turbine (3). Said valve device (12) is embodied as a rotary slide valve and comprises a hollow cylindrical valve body (22), the envelope of said body being provided with at least one communication opening (24a,24b). In the open position of the valve body (22), two outflow openings (23a,23b) of the two exhaust pipes are connected to the inner region of the valve body by means of the communication opening (24a,24b), said inner region of the valve body communicating with the bypass (17) leading towards the exhaust gas turbine (3). The bypass (17) can be blocked by a regulatable bypass valve (18).

Inventors:
FINGER HELMUT (DE)
SCHMIDT ERWIN (DE)
SUMSER SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/013138
Publication Date:
June 24, 2004
Filing Date:
November 22, 2003
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
FINGER HELMUT (DE)
SCHMIDT ERWIN (DE)
SUMSER SIEGFRIED (DE)
International Classes:
F02B37/18; F02D9/16; F16K11/076; F02B37/02; F02B37/24; F02D9/06; F02M25/07; (IPC1-7): F02B37/18; F02M25/07; F16K11/052
Domestic Patent References:
WO2001009487A12001-02-08
Foreign References:
DE19618160A11997-11-13
US6223534B12001-05-01
US5867987A1999-02-09
EP0401615A11990-12-12
DE19857234C22000-09-28
Attorney, Agent or Firm:
Schrauf, Matthias (Intellectual Property Management IPM - C106, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader, der eine vom Abgas der Brennkraftmaschine (1) angetriebene Abgas turbine (3) im Abgasstrang (4) und einen von der Abgastur bine (3) angetriebenen Verdichter (5) im Ansaugtrakt (6) der Brennkraftmaschine (1) umfasst, wobei ein stromauf des Turbinenrades angeordneter Abgassammelraum in der Abgas turbine (3) zwei Abgasfluten umfasst, die mit jeweils ei ner Abgasleitung (4a, 4b) des Abgasstranges (4) kommuni zieren, mit einer Ventileinrichtung (12) stromauf der Ab gasturbine, über die der Abgasmassenstrom zwischen den beiden Abgasleitungen (4a, 4b) umzublasen und/oder in ei nen Bypass (17) zur Abgasturbine (3) abzublasen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (14) als Drehschieber ausge führt ist und einen drehbar gelagerten, hohlzylindrischen Ventilkörper (22) umfasst, wobei in den Ventilkörpermantel mindestens eine Kommunikationsöffnung (24a, 24b) einge bracht ist und der Ventilkörper (22) zwischen einer Öff nungsposition und einer Schließposition verstellbar ist, dass in Öffnungsposition zwei Abströmöffnungen (23a, 23b) der beiden Abgasleitungen (4a, 4b) über die Kommunikati onsöffnung (24a, 24b) mit dem Ventilkörperinnenraum ver bunden sind, der mit dem Bypass (17) zur Abgasturbine (3) kommuniziert, und dass der Bypass (17) über ein einstell bares Bypassventil (18) absperrbar ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bypassventil in die Ventileinrichtung (14) integ riert ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Ventilkörpermantel eine Verbindungsausnehmung (28) eingebracht ist, über die die beiden Abströmöffnungen (23a, 23b) zu verbinden sind, wobei die Verbindungsausneh mung (28) strömungsdicht vom Ventilkörperinnenraum ge trennt ist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsausnehmung (28) und die Kommunikati onsöffnung (24a, 24b) an unterschiedlichen Winkelpositio nen des Ventilkörpers (22) angeordnet sind.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsausnehmung (28) als gegenüber der Man telfläche zurückgesetzte Verbindungswanne am Ventilkörper mantel ausgebildet ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abgasrückführeinrichtung (9) mit einer Rückführ leitung (10) zwischen einer der beiden Abgasleitungen (4a, 4b) und dem Ansaugtrakt (6) vorgesehen ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasturbine (3) eine variable Turbinengeometrie (13) zur veränderlichen Einstellung des wirksamen Turbi neneintrittsquerschnitts aufweist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch zwei Zylinderreihen, deren Abgase über jeweils eine Abgas leitung (4a, 4b) abzuführen sind.
Description:
Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

In der Druckschrift DE 198 57 234 C2 wird eine derartige aufgeladene Brennkraftmaschine beschrieben, deren Abgas- turbine einen geteilten Spiralkanal mit zwei separaten Ab- gasfluten aufweist, wobei jede Abgasflut über je eine Ab- gasleitung des Abgasstranges mit Abgasen aus jeweils einer Zylinderbank der Brennkraftmaschine versorgt wird. Die beiden Abgasleitungen sind über eine Ventileinrichtung miteinander verbunden, wodurch ein Umblasen von Abgas zwi- schen den beiden Abgasleitungen ermöglicht wird. Darüber hinaus ist ein die Abgasturbine überbrückender Bypass vor- gesehen, welcher ebenfalls von der Ventileinrichtung zu öffnen und zu schließen ist.

Ein Umblasen von Abgas zwischen den beiden Abgasleitungen erfolgt insbesondere in der befeuerten Betriebsweise der Brennkraftmaschine, um einen Druckausgleich bzw. eine Druckbegrenzung in den Abgasleitungen zu erreichen. Die beiden Abgasfluten in der Abgasturbine weisen ein unter- schiedlich großes Aufnahmevolumen auf, wobei in der der kleineren Abgasflut zugeordneten Abgasleitung ein höherer Staudruck zu erreichen ist als in der Abgasleitung für die größere Abgasflut. Dieser höhere Staudruck kann für eine Abgasrückführeinrichtung vorteilhaft ausgenutzt werden, welche eine Rückführleitung zwischen der Abgasleitung der kleineren Abgasflut und dem Ansaugtrakt sowie ein in der Rückführleitung angeordnetes Rückführventil umfasst. Hier- bei ist jedoch zu beachten, dass insbesondere in hohen Mo- tordrehzahlbereichen die Menge rückgeführten Abgases be- grenzt werden muss, was über die Umblasung von Abgas zwi- schen den beiden Abgasleitungen durchgeführt werden kann.

Der die Abgasturbine überbrückende Bypass wird dagegen vorteilhaft im Motorbremsbetrieb geöffnet, um den Turbi- neneintrittsdruck des Abgases und damit auch die gewünsch- te Motorbremsleistung einstellen zu können.

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine aufgeladene Brennkraftmaschine, deren Abgasturbine zweiflutig ausgebildet ist, mit einfa- chen konstruktiven Mitteln in der Weise auszubilden, dass in Abhängigkeit des aktuellen Betriebszustandes der Brenn- kraftmaschine sowohl ein Umblasen zwischen den Abgaslei- tungen der beiden Abgasfluten als auch ein Abblasen durch einen die Abgasturbine überbrückenden Bypass möglich ist.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.

Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist die zwi- schen den beiden Abgasleitungen angeordnete Ventileinrich- tung als Drehschieber ausgeführt und umfasst einen drehbar gelagerten und hohlzylindrisch ausgebildeten Ventilkörper.

In den Mantel des Ventilkörpers ist mindestens eine Kommu- nikationsöffnung eingebracht, welche die Außenseite des Ventilkörpers mit dem Ventilkörperinnenraum verbindet. Der Ventilkörper ist zwischen verschiedenen Positionen zu ver- drehen, wobei in Öffnungsposition zwei Abströmöffnungen, die jeweils den beiden Abgasleitungen zugeordnet sind, in Überdeckung mit der Kommunikationsöffnung im Ventilkörper stehen, so dass die beiden Abgasleitungen miteinander ver- bunden sind und ein Druckausgleich durchgeführt werden kann.

Der die Abgasturbine überbrückende Bypass ist axial mit dem Ventilkörperinnenraum verbunden und über ein zusätzli- ches, einstellbares Bypassventil zu öffnen bzw. abzusper- ren. Bei geschlossenem Bypassventil ist ein Abblasen über den Bypass unterbunden ; wird zugleich der Drehschieber in seine Öffnungsposition verstellt, wird ein Druckausgleich zwischen den den beiden Abgasfluten zugeordneten Abgaslei- tungen ermöglicht. Wird dagegen in geöffneter Position des Drehschiebers auch das Bypassventil geöffnet, findet ein Abblasen über den Bypass unter Umgehung der Abgasturbine statt. Hierbei wird zweckmäßig der Abgasinhalt aus beiden Abgasleitungen abgeblasen. Es kann gegebenenfalls aber auch zweckmäßig sein, für die beiden Abströmöffnungen der Abgasleitungen separat einstellbare Ventile vorzusehen.

Über die Position des Drehschiebers kann der Überdeckungs- grad zwischen der Kommunikationsöffnung im Ventilkörper- mantel und den beiden Abströmöffnungen der Abgasleitungen und damit auch die Höhe des umzublasenden bzw. abzublasen- den Abgasmassenstromes eingestellt werden.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das By- passventil in die Ventileinrichtung integriert und wird insbesondere über eine Drehbewegung des Ventilkörpers be- tätigt. Dies wird bevorzugt dadurch realisiert, dass im Ventilkörpermantel eine wannenförmige Verbindungsausneh- mung eingebracht ist, welche gegenüber dem Ventilkörperin- nenraum strömungsdicht separiert ist. Diese Verbindungs- ausnehmung ist beispielsweise als eine dellenähnliche, ge- genüber der Mantelfläche des Ventilkörpers zurückgesetzte Verbindungswanne am Ventilkörpermantel ausgeführt. Die Verbindungsausnehmung verbindet in einer ersten Öffnungs- stellung der Ventileinrichtung die beiden Abströmöffnungen der Abgasleitungen, wobei aufgrund der gegenüber dem Ven- tilkörperinnenraum strömungsdichten Ausführung sicherge- stellt ist, dass nur ein Umblasen zwischen den beiden Ab- gasleitungen durchgeführt wird und ein Abblasen über den Bypass, der mit dem Ventilkörperinnenraum in Verbindung steht, verhindert ist. Soll das Abgas dagegen über den By- pass abgeleitet werden, so wird der Ventilkörper in seine zweite Öffnungsposition überführt, in welcher die Kommuni- kationsöffnung in Überdeckung mit einer oder mit beiden Abströmöffnungen steht, so dass eine Abgasleitung oder beide Abgasleitungen mit dem Ventilkörperinnenraum und da- mit auch mit dem Bypass verbunden sind.

Die Verbindungsausnehmung und die Kommunikationsöffnung bzw. die Kommunikationsöffnungen sind zweckmäßig an unter- schiedlichen Winkelpositionen des Ventilkörpers angeord- net, so dass über eine Drehung des Ventilkörpers entweder die Verbindungsausnehmung oder die Kommunikationsöffnung in eine Verbindungsposition mit den Abströmöffnungen ge- langt. Auf diese Weise kann über eine einfache Drehbewe- gung zwischen einem Abblasen und einem Umblasen bzw. der Sperrposition umgeschaltet werden.

Die Brennkraftmaschine ist vorteilhaft mit einer Abgas- rückführeinrichtung und/oder einer Abgasturbine mit vari- abler Turbinengeometrie zur veränderlichen Einstellung des wirksamen Turbineneintrittsquerschnittes ausgestattet.

Über die Abgasrückführeinrichtung ist in der befeuerten Antriebsbetriebsweise ein einstellbarer Abgasmassenstrom vom Abgasstrang in den Ansaugtrakt zu überführen, wodurch insbesondere auch im Volllastbetrieb eine Reduzierung der Abgasemissionen zu erreichen ist. Die variabel einstellba- re Turbinengeometrie kann sowohl in der befeuerten An- triebsbetriebsweise als auch im Motorbremsbetrieb zur Steigerung der Antriebs-bzw. Bremsleistung vorteilhaft eingesetzt werden.

Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung einer aufgeladenen Brennkraftmaschine mit einer Abgasturbine mit zwei Abgasfluten, die jeweils mit einer Abgas- leitung verbunden sind, wobei jede Abgasleitung von jeweils einer Zylinderreihe einer Brenn- kraftmaschine abzweigt, und mit einer Ventilein- richtung, über die ein Umblasen von Abgas zwi- schen den beiden Abgasfluten und/oder ein Abbla- sen in einen die Abgasturbine überbrückenden By- pass eingestellt werden kann, Fig. 2 eine Ventileinrichtung, über die ein Umblasen zwischen den Abgasleitungen und ein Abblasen un- ter Umgehung der Abgasturbine ermöglicht ist, Fig. 3 eine als Drehschieber ausgeführte Ventileinrich- tung in einer schematisierten Darstellung, aus- geführt mit einer in den Ventilkörpermantel als Vertiefung eingebrachten Verbindungsausnehmung und zwei Kommunikationsöffnungen, die zwei Ab- strömöffnungen der beiden Abgasleitungen zuge- ordnet sind, Fig. 4 eine Darstellung gemäß Schnittlinie IV-IV aus Fig. 3, Fig. 5 ein Schaubild mit dem Verlauf des Öffnungsquer- schnittes für das Umblasen zwischen den beiden Abgasleitungen sowie das Abblasen über den By- pass in Abhängigkeit vom Verstellwinkel des Drehschiebers.

In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugs- zeichen versehen.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Brennkraftmaschine 1 han- delt es sich um einen Ottomotor oder einen Dieselmotor mit zwei Zylinderreihen la und lb, deren Abgas über Abgaslei- tungen 4a und 4b eines Abgasstranges 4 abgeführt werden.

Der Brennkraftmaschine 1 ist ein Abgasturbolader 2 zuge- ordnet, welcher eine Abgasturbine 3 im Abgasstrang 4 sowie einen Verdichter 5 im Ansaugtrakt 6 umfasst, wobei der Verdichter 5 über eine Welle 7 von der Abgasturbine 3 an- getrieben wird. Im Betrieb der Brennkraftmaschine wird Um- gebungsluft unter dem Umgebungsdruck pl vom Verdichter 5 angesaugt und auf einen erhöhten Druck P2verdichtet, unter dem die Verbrennungsluft einem Ladeluftkühler 8 zugeführt wird. Nach der Kühlung im Ladeluftkühler 8 wird die Verbrennungsluft als Ladeluft unter dem Ladedruck P2s den Zylindereinlässen der Brennkraftmaschine 1 zugeleitet. Die der Abgasturbine 3 über die beiden Abgasleitungen 4a und 4b zuzuführenden Abgase stehen stromauf der Abgasturbine unter dem Abgasgegendruck pua bzw. P3b. Nach dem Entspannen in der Abgasturbine 3 wird das Abgas unter dem entspannten Druck p4 abgeleitet.

Die Brennkraftmaschine 1 ist mit einer Abgasrückführein- richtung 9 ausgestattet, über die Abgase aus dem Abgas- strang 4 in den Ansaugtrakt 6 stromab des Ladeluftkühlers 8 überführt werden können. Die Abgasrückführeinrichtung 9 umfasst eine Rückführleitung 10, welche von der ersten Ab- gasleitung 4a abzweigt und in den Abgasstrang 6 einmündet.

In der Rückführleitung 10 ist ein Abgaskühler 11 sowie ein nachgeordnetes Sperrventil 12 angeordnet. Das Sperrventil 12 verhindert ein Rückströmen von Abgas zurück in die Ab- gasleitung und ist zweckmäßig als passives Bauteil ausge- führt. Es kann gegebenenfalls aber auch zweckmäßig sein, das Sperrventil 12 einstellbar auszubilden, so dass dieses in Abhängigkeit von Zustands-und Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine geöffnet und geschlossen werden kann.

Ventil 12 kann auch ein Flatterventil sein.

Die Abgasturbine 3 ist mit einer variablen Turbinengeomet- rie 13 ausgestattet, über die der wirksame Turbinenein- trittsquerschnitt zwischen einer minimalen Staustellung und einer maximalen Öffnungsstellung zu verstellen ist. Ü- ber die Einstellung der variablen Turbinengeometrie kann das Verhalten der Brennkraftmaschine sowohl in der befeu- erten Antriebsbetriebsweise als auch im Motorbremsbetrieb beeinflusst werden.

Die Abgasturbine 3 ist zweiflutig aufgebaut und umfasst einen stromauf des Turbinenrades angeordneten Abgassammel- raum, welcher insbesondere als Spiralkanal ausgebildet ist und zwei Abgasfluten umfasst. Jede Abgasflut ist mit je- weils einer Abgasleitung 4a bzw. 4b verbunden.

Über eine Ventileinrichtung 14 kann ein Druckausgleich zwischen den beiden Abgasleitungen 4a und 4b durchgeführt werden. Darüber hinaus kann mit Hilfe der Ventileinrich- tung 14 der über einen Bypass 17 an der Abgasturbine 3 ab- zublasender Abgasmassenstrom reguliert werden. Die Ventil- einrichtung 14 ist über zwei Verbindungsleitungen 15 und 16 mit den Abgasleitungen 4a und 4b gekoppelt. Von der Ventileinrichtung 14 zweigt der Bypass 17 ab, der stromab der Abgasturbine 3 wieder in den Abgasstrang mündet. Im Bypass 17 befindet sich ein einstellbares Bypassventil 18, welches ebenfalls der Ventileinrichtung 14 zugeordnet ist.

Das Bypassventil 18 kann konstruktiv separat vom Gehäuse der Ventileinrichtung 14 ausgebildet sein oder auch in das Gehäuse der Ventileinrichtung integriert werden.

Die Ventileinrichtung 14 kann in Kombination mit dem By- passventil 18 in der Weise eingestellt werden, dass aus- schließlich ein Umblasen zwischen den beiden Abgasleitun- gen 4a und 4b ermöglicht ist. Hierzu wird die Ventilein- richtung 14 durch Betätigung über ein Stellglied 19 in ei- ne Öffnungsstellung gebracht und zugleich das Bypassventil 18 geschlossen, so dass lediglich ein Gasaustausch zwi- schen den Abgasleitungen 4a und 4b über die Verbindungs- leitungen 15 und 16 und die Ventileinrichtung 14 ermög- licht ist, jedoch der Bypass 17 versperrt ist. In Schließ- position der Ventileinrichtung 14 ist jeglicher Gasaus- tausch zwischen den Abgasleitungen 4a und 4b bzw. ein Ab- blasen über den Bypass 17 unterbunden. Werden dagegen so- wohl die Ventileinrichtungen 14 als auch das Bypassventil 18 in Öffnungsstellung versetzt, erfolgt ein Abblasen von Abgas aus beiden Abgasleitungen 4a und 4b über den Bypass 17 in den Abgasstrang stromab der Abgasturbine 3.

Der Brennkraftmaschine 1 ist außerdem eine Regel-und Steuereinheit 20 zugeordnet, über die die einstellbaren Aggregate der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von Zu- stands-und Betriebsgrößen einzustellen sind. Dies be- trifft insbesondere die variable Turbinengeometrie 13, die Ventileinrichtung 14 sowie das Bypassventil 18.

Die in Fig. 2 dargestellte Ventileinrichtung 14 ist als Drehschieber ausgeführt und umfasst einen in einem Ventil- gehäuse 21 drehbar gelagerten, hohlzylindrischen Ventil- körper 22, in dessen Mantel zwei Kommunikationsöffnungen 24a und 24b eingebracht sind, die durch Rotation um die Ventilkörper-Längsachse 25 in eine Überdeckungsstellung mit zwei Abströmöffnungen 23a und 23b zu bringen sind, welche die Mündungsöffnungen der Verbindungsleitungen 15 und 16 im Ventilgehäuse 21 darstellen. Durch eine Drehung des Ventilkörpers 22 um seine Längsachse 25, erzeugt durch eine Betätigung des Stellgliedes 19, kann der Ventilkörper 22 zwischen einer Öffnungsposition, in welcher seine Kom- munikationsöffnungen 24a und 24b in Überdeckung mit den Abströmöffnungen 23a und 23b stehen, und einer Schließpo- sition verstellt werden, in welcher die Kommunikationsöff- nungen nicht in Verbindung mit den Abströmöffnungen stehen und damit die Abströmöffnungen versperrt sind. In Öff- nungsstellung dagegen ist eine Kommunikation über die Ab- strömöffnungen 23a und 23b und die Kommunikationsöffnungen 24a und 24b mit dem Ventilkörperinnenraum möglich.

Axial an den Ventilkörperinnenraum ist der Bypass 17 mit dem darin angeordneten Bypassventil 18 angeschlossen. Bei geöffnetem Bypassventil 18 kann der Gasinhalt des Ventil- körperinnenraums gemäß Pfeilrichtung 26 axial über den By- pass 17 abströmen. Bei geschlossenem Bypassventil 18 und zugleich in Öffnungsstellung versetzter Ventileinrichtung 14 ist dagegen ein axiales Abströmen über den Bypass 17 ausgeschlossen. In Öffnungsstellung der Ventileinrichtung 14 und bei geschlossenem Bypassventil 18 ist es jedoch möglich, dass gemäß den eingetragenen Pfeilen ein Gasaus- tausch zwischen den Verbindungsleitungen 15 und 16 und da- mit zwischen den beiden Abgasleitungen der Brennkraftma- schinen über die Abströmöffnungen 23a und 23b sowie die Kommunikationsöffnungen 24a und 24b und den Ventilkörpe- rinnenraum stattfindet.

Die Ventileinrichtung 14 kann gegebenenfalls auch unmit- telbar an der Eingangsseite der Abgasturbine angeordnet sein, insbesondere in der Weise, dass das Ventilgehäuse 21 unmittelbar mit dem Turbinengehäuse verbunden ist. Die Ab- strömöffnungen 23a und 23b bzw. die Verbindungsleitungen 15 und 16 zweigen in diesem Fall von den Abgasfluten 27a und 27b der Abgasturbine ab. Die beiden Abgasfluten 27a und 27b sind insbesondere unterschiedlich groß ausgeführt, was zu einem erhöhten Abgasgegendruck im Bereich der klei- neren Abgasflut 27a und der dieser Abgasflut zugeordneten Abgasleitung führt. Wird der Ventilkörper 22 bei gesperr- tem Bypass in Öffnungsstellung versetzt, führt dies zu ei- nem Druckausgleich und einem gemäß den eingetragenen Pfei- len erfolgenden Umblasen von der kleineren Abgasflut 27a in die größere Abgasflut 27b bzw. den jeweils zugeordneten Abgasleitungen.

In den Fig. 3 und 4 ist ein Ventilkörper 22 einer Ventil- einrichtung in einer modifizierten Ausführung dargestellt.

In die Mantelfläche des Ventilkörpers 22 ist zusätzlich zu den beiden Kommunikationsöffnungen 24a und 24b eine Ver- bindungsausnehmung 28 eingebracht, die jedoch im Unter- schied zu den Kommunikationsöffnungen die Wandung des hohlzylindrischen Ventilkörpers 22 nicht durchdringt und daher auch nicht mit dem Ventilkörperinnenraum kommuni- ziert. Die Verbindungsausnehmung 28 ist vielmehr in Form einer Verbindungswanne ähnlich einer Delle in die Mantel- fläche eingebracht, derart, dass die Ausnehmung 28 gegen- über den übrigen Abschnitten der Mantelfläche radial zu- rückgesetzt ist. Die Verbindungsausnehmung 28 erstreckt sich soweit in Richtung der Längsachse an der Mantelfläche des Ventilkörpers 22, dass in einer Kommunikations-bzw.

Öffnungsposition die beiden axial versetzt angeordneten Abströmöffnungen 23a und 23b über die Verbindungsausneh- mung 28 kommunizieren, so dass in Pfeilrichtung 29 ein Gasaustausch zwischen den Verbindungsleitungen 15 und 16 stattfinden kann. In dieser ersten Öffnungsstellung des Ventilkörpers 22 ist die Verbindung zum Ventilkörperinnen- raum und damit in Richtung des Bypasses unterbunden. Auf ein zusätzlich ausgeführtes Bypassventil kann daher ver- zichtet werden. Die Bypassventilfunktion ist somit in die Ventileinrichtung integriert, wobei das Sperren des Bypass entweder über die Sperrstellung des Ventilkörpers 22 oder über die erste Öffnungsstellung des Ventilkörpers (Verbin- dungsöffnung 28 in Überdeckung mit den Abströmöffnungen 23a und 23b) und das Öffnen des Bypass über die zweite Öffnungsstellung des Ventilkörpers (Kommunikationsöffnun- gen 24a und 24b in Überdeckung mit den Abströmöffnungen 23a und 23b) realisiert ist.

Die Verbindungsausnehmung 28 und die Kommunikationsöffnun- gen 24a und 24b befinden sich an unterschiedlichen Winkel- positionen am Umfang des Ventilkörpermantels, so dass bei einer Drehung des Ventilkörpers 22 um seine Längsachse 25 wahlweise in einer ersten Kommunikations-bzw. Öffnungs- stellung die Verbindungsausnehmung 28 in Verbindung mit den Abströmöffnungen 23a und 23b tritt und in einer zwei- ten Öffnungsposition die beiden Kommunikationsöffnungen 24a und 24b in Überdeckung mit den Abströmöffnungen 23a und 23b liegen und das Abgas in den Bypass abgeführt wer- den kann. In allen übrigen Winkellagen des Ventilkörpers 22 verschließt die Mantelfläche des Ventilkörpers die Ab- strömöffnungen 23a und 23b ; die Ventileinrichtung befindet sich somit in ihrer Schließposition.

Das in Fig. 5 gezeigte Schaubild stellt in Abhängigkeit der Winkellage a des Ventilkörpers der Ventileinrichtung den Verlauf des Umblasequerschnittes 30 und des Abblase- querschnittes 31 dar. Der Umblasequerschnitt 30 entspricht dem Überdeckungsgrad von der Verbindungsausnehmung 28 in der Mantelfläche des Ventilkörpers mit den beiden Abström- öffnungen 23a und 23b. Wird der Ventilkörper 22 aus seiner Schließposition in seine erste Öffnungsposition verdreht, in welcher die Verbindungsausnehmung 28 in Überdeckung mit den Abströmöffnungen 23a und 23b gelangt, steigt die Kurve 30 mit zunehmendem Überdeckungsgrad zu den Abströmöffnun- gen auf ein Maximum an. Im weiteren Verlauf sinkt die Kur- ve wieder ab. Etwa im Bereich des Maximums der Kurve 30 gelangen beispielsweise auch die Kommunikationsöffnungen 24a und 24b in Überdeckung mit den Abströmöffnungen 23a und 23b ; dies ist durch den Anstieg der den Abblase- querschnitt kennzeichnenden Kurve 31 dargestellt.