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Title:
INTERNAL COMBUSTION ENGINE WITH EXHAUST GAS AFTERTREATMENT AND CONTROL OF THE NITROGEN OXIDE EMISSIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/124101
Kind Code:
A1
Abstract:
An internal combustion engine (1), with an engine regulating device (3) and an exhaust gas aftertreatment device (16) with an SCR catalytic converter (4) for the reduction of at least one NOx component, and with a catalytic converter regulating device (6), wherein the engine regulating device (3) is prescribed a target value for an NOx mean value of the NOx component of the exhaust gases, which mean value results at an outlet point (7) of the exhaust gas aftertreatment device (16) in relation to a predefinable time period, and the engine regulating device (3) is configured at least in one operating mode to continuously calculate an NOx reference value for the catalytic converter regulating device (6) with consideration of NOx components which have already been emitted and the predefined target value, which reference value is selected in such a way that the predefined target value results at the outlet point of the exhaust gas aftertreatment device (16) at the end of the predefinable time period when the calculated NOx reference value of the catalytic converter regulating device (6) is fed as NOx setpoint value to the regulating means.

Inventors:
URL MICHAEL (DE)
ARNOLD GEORG (AT)
KOPECEK HERBERT (AT)
SPYRA NIKOLAUS (AT)
Application Number:
PCT/AT2018/060312
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
INNIO JENBACHER GMBH & CO OG (AT)
International Classes:
F02D41/00; F01N3/10; F01N3/20; F02D19/02; F02D29/06; F02D41/10; F02D41/14; F02P5/15
Domestic Patent References:
WO2013139848A12013-09-26
Foreign References:
FR3062162A12018-07-27
JP2013047474A2013-03-07
DE19926146A12000-12-14
DE102008008618A12009-06-25
CN107914860A2018-04-17
EP0259382B11989-10-04
Attorney, Agent or Firm:
GANGL, Markus et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Brennkraftmaschine (1 ), mit:

- einem Motorblock (5), mit einer Vielzahl von Kolben-Zylinder-Einheiten (2), in welchen im Betrieb der Brennkraftmaschine (1 ) ein Luft-Brennstoff-Gemisch unter Entstehung von Abgasen beinhaltend einen NOx-Anteil verbrennbar ist, wobei eine Motorregeleinrichtung (3) zum Regeln des Betriebs des Motorblocks (5) vorgesehen ist und

- einer Abgasnachbehandlungsvorrichtung (16) zum Nachbehandeln des im Betrieb entstehenden Abgases zur Reduktion zumindest des NOx-Anteils, wobei die Abgasnachbehandlungsvorrichtung (16) zumindest einen SCR- Katalysator (4) und eine Katalysatorregeleinrichtung (6) zum Steuern oder Regeln wenigstens des zumindest einen SCR-Katalysators (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

- der Motorregeleinrichtung (3) ein Zielwert ( NOx>Tar ) für einen sich in Bezug auf eine vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne (tav) an einer Austrittstelle (7) der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (16) ergebenden NOx- Durchschnittswert ( NOx ) des NOx-Anteils der Abgase vorgebbar oder vorgegeben ist

- die Motorregeleinrichtung (3) zumindest in einem Betriebsmodus dazu konfiguriert ist, laufend unter Berücksichtigung bereits emittierter NOx-Anteile und des vorgebbaren oder vorgegebenen Zielwerts ( NOx>Tar ) einen NOx- Referenzwert ( NOx Ref (t )) für die Katalysatorregeleinrichtung (6) zu berechnen, der so gewählt ist, dass sich am Ende der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne (tav) an der Austrittstelle der Abgasnach-behandlungsvorrichtung (16) der vorgebbare oder vorgegebene Zielwert ( NOx>Tar ) ergibt

- der berechnete NOx-Referenzwert ( NOx Ref (t )) der Katalysatorregel-einrichtung (6) als NOx-Sollwert zugeführt wird.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 , wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, den NOx-Referenzwert ( NOx Ref (t ) ) für die Katalysatorregel einrichtung (6) laufend gemäß nachstehender Formel zu berechnen: oder unter Berücksichtigung vor Beginn der Zeitspanne tav bereits angefallener NOx-Anteile der Abgase in kumulierter Form ( cumul Ox ) gemäß nachstehender Formel:

3. Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, bei der Regelung des Motorblocks (5) neben einem Zustand des Motorblocks (5) auch einen Zustand der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (16) zu berücksichtigen.

4. Brennkraftmaschine nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die

Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, den Zustand der

Abgasnachbehandlungsvorrichtung (16) in Form einer aktuellen Konversionsrate (Rconv(t)) zu berücksichtigen.

5. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist - vorzugsweise nach Ablauf einer Startzeit der Brennkraftmaschine (1 ) -, einen aktuellen Betriebspunkt des Motorblocks (5) in Abhängigkeit von einer Konversionsrate RCOnv(t) der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (16) zu steuern und/oder regeln.

6. Brennkraftmaschine nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die

Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, einen aktuellen Betriebspunkt des Motorblocks (5) von einem erstem Betriebspunkt (19) weg zu einem transienten Betriebspunkt (20) mit geringeren NOx-Emissionen zu bewegen, falls der zumindest eine SCR-Katalysator (4) der Abgasnachbehandlungs-vorrichtung (16) weniger NOx-Anteile reduziert, als für das Erreichen des NOx-Referenzwerts ( NOx Ref (t ) ) an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungs-vorrichtung (16) erforderlich ist.

7. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, eine mechanische Ist- Leistung (Pmjst) der Brennkraftmaschine (1 ) oder eine elektrische Ist-Leistung (Peijst) eines mit der Brennkraftmaschine (1 ) gekoppelten elektrischen Generators (8) bei der Regelung des Motorblocks (5) und der Katalysatorregel-einrichtung (6) zu berücksichtigen.

8. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Injektionsvorrichtung (5) zur Injektion von Reduktionsmittel in eine Abgassammelleitung (17) vor einer katalytischen Zone des zumindest einen SCR- Katalysators (4) vorgesehen ist und die Katalysatorregeleinrichtung (6) eine im zumindest einen SCR-Katalysator (4) umgesetzte Menge (Redux) an Reduktionsmittel steuert oder regelt.

9. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) zur Reduktion des während einer Startzeit von der Brennkraftmaschine (1 ) emittierten NOx-Anteils der Abgase dazu konfiguriert ist, während der Startzeit der Brennkraftmaschine (1 ) eine Leistungsrampe für den Motorblock in einem ersten zeitlichen Abschnitt, vorzugsweise nach Erreichen einer Mindestleistung, bis zum Erreichen eines vorgegebenen Grenzwerts für die Leistung mit einer ersten, geringeren Steigung vorzugeben und in einem zweiten zeitlichen Abschnitt bis zum Erreichen einer Nennleistung der Brennkraftmaschine (1 ) mit einer zweiten, größeren Steigung vorzugeben, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die größere Steigung in Abhängigkeit der verbleibenden Zeit bis zum Erreichen der Startzeit berechnet wird.

10. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) zur Reduktion des während einer Startzeit von der Brennkraftmaschine (1 ) emittierten NOx-Anteils der Abgase dazu konfiguriert ist, innerhalb der Startzeit der Brennkraftmaschine (1 ) eine Luftüberschusszahl (l) des für die Verbrennung in den Kolben-Zylinder-Einheiten zur Verfügung stehenden Luft-Brennstoff-Gemisches von einem niedrigeren ersten Wert (li) auf einen höheren zweiten Wert (l2) zu erhöhen.

11. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, nach Erreichen einer Nennleistung der Brennkraftmaschine (1 ) für eine vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne

- einen Ladedruck des Motorblocks (5) zu verringern und/oder

- einen Zündzeitpunkt der Zündung in den Kolben-Zylinder-Einheiten auf spät zu stellen

12. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne (tav)

- mit einem Start der Brennkraftmaschine (1 ), vorzugsweise mit einer Dauer von 30 Minuten, und/oder

- zu einem festgelegten Zeitpunkt nach einer Synchronisierung des Gensets mit einem Energieversorgungsnetz oder während der Leistungsrampe der Brennkraftmaschine und/oder

- nach Erreichen der Nennleistung der Brennkraftmaschine (1 ) bei Vorliegen einer Laständerung

zu laufen beginnt.

13. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, einen, insbesondere von der Betriebsart abhängigen, - ggf. zeitabhängigen - vorgegebenen oder vorgebbaren Grenzwert für einen momentanen Massenstrom oder für eine momentane Konzentration der NOx-Anteile der Abgase in einer

Abgassammelleitung (17) nicht zu überschreiten.

14. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Sensoren vorgesehen sind, über welche die Motorregeleinrichtung (3) Informationen über den Zustand des Motorblocks (5) und den Zustand der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (16) erhalten oder bestimmen kann, vorzugsweise zumindest ein NOx-Sensor (12) und/oder ein Temperatursensor (13).

15. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, eine Anpassung von Umsätzen und/oder der NOx-Anteile des Abgases vorzunehmen um eine Optimierung des Reduktionsmittels und/oder eines

Gesamtbetriebsmittelverbrauchs, vorzugsweise Harnstoff und Treibgas, zu erzielen.

16. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, zur Regelung der NOx- Emissionen einen Ladedruck des Motorblocks (5) so anzusteuern, sodass sich eine gewünschte Luftüberschusszahl (l) ergibt.

17. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) dazu konfiguriert ist, bei der Wahl einer gewünschten Luftüberschusszahl (l) eine Synchronisierdauer eines die Brennkraftmaschine (1 ) beinhaltenden Gensets mit einem Energieversorgungsnetz zu berücksichtigen.

18. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abgasnachbehandlungsvorrichtung zumindest einen Oxidationskatalysator (14) aufweist, welcher bevorzugt strömungstechnisch dem zumindest einen SCR-Katalysator (4) vor- oder nachgeschaltet ist.

19. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Motorregeleinrichtung (3) und die Katalysatorregeleinrichtung (6) in einer gemeinsamen Regelvorrichtung ausgebildet sind.

20. Genset, mit einer Brennkraftmaschine (1 ) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche und einem mittels einer mechanischen Kupplung (24) mit der Brennkraftmaschine (1 ) gekoppelten oder koppelbaren elektrischen Generator (8).

Description:
BRENNKRAFTMASCHINE MIT ABGASNACHBEHANDLUNG UND STEUERUNG DER STICKOXIDEMISSION

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Genset mit einer solchen Brennkraftmaschine.

Im Betrieb einer gattungsgemäßen Brennkraftmaschine kommt es durch die Verbrennungsprozesse in den Kolben-Zylinder-Einheiten zur Entstehung von Abgasen, welche insbesondere NO c - und Kohlenwasserstoffanteile aufweisen. Zur Behandlung dieser Abgase ist eine Abgasnachbehandlungsvorrichtung vorgesehen. Die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte wird im thermisch stationären Betrieb der Brennkraftmaschine in Bezug auf den NO c -Anteil durch das Vorsehen eines SCR-Katalysators („Selective- Catalytic-Reduction“-Katalysator), in welchem ein Reduktionsmittel (meist Harnstoff) umgesetzt wird, ermöglicht. Oft ist zusätzlich ein Oxidationskatalysator vorgesehen, welcher in Bezug auf eine Strömungsrichtung der Abgase dem SCR-Katalysator vor- oder nachgeschaltet ist. Zusätzlich oder alternativ kann ein dem SCR-Katalysator nachgeschalteter und/oder vorgeschalteter Ammoniak-Schlupf-Katalysator (ASC) vorgesehen sein. In Bezug auf die Anordnung der verschiedenen Katalysatoren sind z. B. folgende Möglichkeiten gegeben:

• SCR-Katalysator -> ASC

• ASC -> ASC -> Oxidationskatalysator

• Oxidationskatalysator -> SCR-Katalysator -> ASC

• Oxidationskatalysator -> SCR-Katalysator -> ASC -> Oxidationskatalysator

Die einzelnen Katalysatoren können baulich getrennt voneinander oder baulich kombiniert vorliegen.

Es hat sich im Stand der Technik als schwierig heraus gestellt, die Emissionsgrenzwerte auch in einem transienten Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine (das ist ein Betriebsverhalten, in welchem sich die Drehzahl einer durch die Kolben-Zylinder-Einheiten angetriebenen Kurbelwelle und/oder die mechanische Leistung der Brennkraftmaschine ändert, z. B. das Betriebsverhalten unmittelbar nach Start der Brennkraftmaschine) einzuhalten. Dies gilt insbesondere für den sogenannten NO c -Durchschnittswert des NO c -Anteils der Abgase an der Austrittstelle des SCR-Katalysators, sowohl bei einem Warmstart als auch bei einem Kaltstart der Brennkraftmaschine. Hier ist es schwierig diesen NO c -Durchschnittswert kleiner als einem gesetzlich vorgegebenen Zielwert zu halten, ohne eine Startzeit der Brennkraftmaschine zu verlängern und/oder die HC- oder CCVEmissionen unnötig zu erhöhen.

Die Erfordernisse eines schnellen Startens der Brennkraftmaschine (d. h. möglichst kurze Startzeit) einerseits und der Einhaltung des Zielwertes für den NO c - Durchschnittswert andererseits stehen in einem Spannungsfeld. Dynamisches Anfetten, d. h. Absenken der Luftüberschusszahl des für die Verbrennung zur Verfügung stehenden Luft-Brennstoff-Gemisches (eine Luftüberschusszahl l = 1 entspricht einem stöchiometrischen Verhältnis von Luft zu Brennstoff, eine Luftüberschusszahl l > 1 entspricht einem Luft-Brennstoff-Gemisch mit einem Luftanteil größer als dem stöchiometrischen Verhältnis), des in den Kolben-Zylinder-Einheiten zu verbrennenden Luft-Brennstoff-Gemisches während des Hochfahrens der Drehzahl und der Leistung der Brennkraftmaschine (und damit eine Verkürzung der Startzeit) führt zu einer Zunahme des in den Verbrennungsprozessen entstehenden NO c -Anteils der Abgase in einer Abgassammelleitung der Brennkraftmaschine. Da der SCR-Katalysator, welchem die Abgase über die Abgassammelleitung zugeführt werden, bei einem Kaltstart der Brennkraftmaschine noch kalt ist, reicht die NO c -Konversionsrate des katalytischen Materials des SCR-Katalysators nicht aus, um einen erhöhten NO c -Anteil an der Austrittstelle des SCR-Katalysator reduzieren zu können.

Reagiert die Katalysatorregeleinrichtung des SCR-Katalysators zu träge auf die sich ändernden Anforderungen im transienten Betriebsverhalten, kann es zu falschen Mengen an dem SCR-Katalysator bereitgestellten Reduktionsmittel kommen. Dies kann zu kritischen transienten Effekten führen, bei welchen entweder das in den SCR- Katalysator eintretende NO x aufgrund eines Mangels an bereitgestelltem Reduktionsmittel nicht ausreichend reduziert wird (sodass an der Austrittstelle des SCR-Katalysator zu viel NO c -Anteil vorliegt) oder - im Falle einer Überdosierung des Reduktionsmittels - kann aus dem Reduktionsmittel entstehendes NH 3 in einen nachgeschalteten Oxidationskatalysator gelangen und so den NO c -Anteil des Abgases zusätzlich erhöhen. Diese kritischen transienten Effekte können auch durch ein träges thermisches Verhalten des SCR-Katalysators auftreten. Regelkreise zum Steuern der Abgasnachbehandlungsvorrichtung nach dem Stand der Technik haben sich als nicht verlässlich genug herausgestellt, um einen gewünschten Zielwert des NO c -Anteil des Abgases an der Austrittstelle des SCR-Katalysator einzuhalten, vor allem dann, wenn Störfaktoren wie eine sich ändernde Feuchtigkeit der Umgebungsluft der Brennkraftmaschine auftreten oder die Komponenten (insbesondere des SCR-Katalysators) der Brennkraftmaschine altern.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer gattungsgemäßen Brennkraftmaschine, bei welcher die Einhaltung eines vorgegebenen oder vorgebbaren Zielwerts für den Durchschnittswert des NO c -Anteils der im Betrieb der Brennkraftmaschine entstehenden Abgase in einem transienten Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine, insbesondere bei einem Kaltstart oder Warmstart der Brennkraftmaschine, ohne das Hinnehmen eines verzögerten Aufbaus der Drehzahl und/oder mechanischen Leistung der Brennkraftmaschine (oder elektrischen Leistung eines sich durch mechanische Kopplung der Brennkraftmaschine mit einem elektrischen Generator ergebenden Gensets) möglich ist und eines Gensets mit einer solchen Brennkraftmaschine. Bevorzugt soll es mit einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine bzw. einem erfindungsgemäßen Genset mit einer solchen Brennkraftmaschine auch möglich sein

- den Durchschnittswert des NOc-Anteils der im Betrieb der Brennkraftmaschine entstehenden Abgase bei Hinzutreten von Störfaktoren, wie einer sich ändernden Feuchtigkeit der Umgebungsluft, oder bei Alterung von Komponenten der Brennkraftmaschine (insbesondere des SCR-Katalysators) gleich einem vorgegebenen oder vorgebbaren Zielwert zu halten, und/oder

- zusätzlich vorgebbare Nebenbedingungen wie Verbrauch an Reduktionsmittel oder Gesamtbetriebsmittelaufwand zu berücksichtigen und/oder

- einen Gehalt an HC-Emissionen nicht zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird durch eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Genset mit einer solchen Brennkraftmaschine gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert. Zur Lösung der Aufgabe ist vorgesehen, dass

- der Motorregeleinrichtung ein Zielwert für einen sich in Bezug auf eine vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne an einer Austrittstelle der Abgasnachbehandlungs vorrichtung ergebenden NO c -Durchschnittswert des NO c -Anteils der Abgase vorgebbar oder vorgegeben ist (vorzugsweise durch den Hersteller der Brennkraftmaschine, ggf. aber auch durch einen Betreiber der Brennkraftmaschine)

- die Motorregeleinrichtung zumindest in einem Betriebsmodus dazu konfiguriert ist, laufend unter Berücksichtigung bereits emittierter NO c -Anteile und des vorgebbaren oder vorgegebenen Zielwerts einen NO c -Referenzwert für die Katalysatorregel einrichtung zu berechnen, der so gewählt ist, dass sich am Ende der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungs vorrichtung der vorgebbare oder vorgegebene Zielwert ergibt

- der berechnete NO c -Referenzwert der Katalysatorregeleinrichtung als Sollwert zugeführt wird

Der NO c -Anteil, der NO c -Referenzwert, der Zielwert und der NO c -Durchschnittswert können entweder in Form eines Massenstroms oder in Form einer Konzentration angegeben werden.

Die Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung ist die Austrittstelle des zumindest einen SCR-Katalysators, falls stromab von diesem keine weitere Katalysatorvorrichtungen, insbesondere kein Oxidationskatalysator und/oder ein Ammoniak-Schlupf-Katalysator, angeordnet sind; ist dem zumindest einen SCR- Katalysator ein Oxidationskatalysator und/oder ein Ammoniak-Schlupf-Katalysator nachgeschaltet, ist die Austrittstelle des Oxidationskatalysators bzw. des Ammoniak- Schlupf-Katalysators die Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung.

Es kann ausreichen, dass die Motorregeleinrichtung den erfindungsgemäßen Betriebsmodus nur dann aktiviert, wenn zu erwarten ist oder sich abzeichnet, dass der vorgebbare oder vorgegebene Zielwert ohne die erfindungsgemäße(n) Maßnahme(n) nicht erreicht werden kann. Durch die Erfindung ist es möglich, vor allem während eines transienten Betriebsverhaltens (insbesondere während eines Kaltstarts oder Warmstarts) zeitweise höhere NO c -Anteile des Abgases an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung zuzulassen, da sichergestellt ist, dass insgesamt nach Ablauf der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne der sich in Bezug auf die vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung ergebende NO c -Durchschnittswert des NO c -Anteils der Abgase gleich dem vorgebbaren oder vorgegebenen Zielwert ist.

Durch die Erfindung ist es möglich, eine vorgegebene oder vorgebbare Startzeit einzuhalten, ohne dass der Zielwert für den sich in Bezug auf die vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne ergebenden NO c -Durchschnittswert überschritten wird. Die Startzeit ist jene Zeit, die vergeht, bis ausgehend von einem Start der Brennkraftmaschine (z. B. durch Betätigung eines Startknopfes) ein vorgegebener oder vorgebbarer Zielwert für die Drehzahl und/oder die mechanische Leistung der Brennkraftmaschine (oder für die elektrische Leistung eines sich durch mechanische Kopplung der Brennkraftmaschine mit einem elektrischen Generator ergebenden Gensets) erreicht wird.

Durch die Erfindung ist es möglich, einen Verbrauch an Reduktionsmittel durch die Abgasnachbehandlungsvorrichtung zu minimieren, weil man über längere Zeitspannen als im Stand der Technik näher am vorgebbaren oder vorgegebenen Zielwert für den NO c -Durchschnittswert operieren kann und damit weniger Reduktionsmittel benötigt wird. In diesen Zeitspannen kann die Brennkraftmaschine mit höherem Wirkungsgrad betrieben werden als im Stand der Technik.

Bei der Erfindung weist der Regelkreis zum Regeln von Abgasen der Brennkraftmaschine also zumindest zwei logisch voneinander getrennt vorliegende Komponenten auf (die hardwareseitig in einer gemeinsamen elektronischen Regelvorrichtung oder in physisch voneinander getrennten elektronischen Regelvorrichtungen vorliegen können), nämlich einerseits die Motorregeleinrichtung und andererseits die Katalysatorregeleinrichtung. Die Motorregeleinrichtung weist verschiedene Funktionen auf:

- sie beeinflusst mittels einer Motorsteuervorrichtung (welche gemäß dem Stand der Technik ausgeführt sein kann und daher hier nicht näher beschrieben werden muss) Aktuatoren des Motorblocks zur Beeinflussung des Zustandes des Motorblocks (insbesondere Beeinflussung des für die Verbrennungsvorgänge zur Verfügung stehenden Brennstoffes, als absolute Größe und/oder im Verhältnis zur Luft in den Zylindern des Motorblocks; Steuerung weiterer Komponenten des Motorblocks wie Verhalten eines ggf. vorhandenen Turboladers, eines Wastegates; Steuerung der Lage des Zündzeitpunkts in den Kolben-Zylinder-Einheiten; Ausschalten von Zündeinrichtungen für ausgewählte Kolben-Zylinder-Einheiten; usw.), insbesondere um ein gewünschtes Drehzahl- und/oder Leistungsverhalten der Brennkraftmaschine zu bewirken

- sie erhält Signale von dem Stand der Technik entsprechenden Sensoren, über welche die Motorregeleinrichtung Informationen über den Zustand des Motorblocks (insbesondere im Hinblick auf die oben beschriebenen Regelaufgaben) und optional den Zustand der Abgasnachbehandlungsvorrichtung erhalten oder bestimmen kann

- sie steuert oder (unter Berücksichtigung der von den Sensoren zur Verfügung gestellten Signalen) regelt die Katalysatorregeleinrichtung mittels Steuerbefehlen, durch Vorgabe eines gewünschten NO c -Sollwerts im Abgas an einer Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (wie die Katalysatorregeleinrichtung ihrerseits die Abgasnachbehandlungsvorrichtung ansteuern muss, damit dieses Ziel erreicht wird, entspricht dem Stand der Technik) und steuert - falls erforderlich - den Motorblock so, dass die Katalysatorregeleinrichtung den vorgegebenen, gewünschten NO c - Sollwert im Abgas an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung möglichst nahe dem Zielwert zum Zeitpunkt des Endes der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne erzielen kann

Die Katalysatorregeleinrichtung:

- erhält Steuerbefehle von der Motorregeleinrichtung, insbesondere den vorstehend diskutierten vorgegebenen, gewünschten NO c -Sollwert im Abgas an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung und setzt diese um, insbesondere durch Steuern einer Injektionsvorrichtung zum Injizieren von Reduktionsmittel (z. B. Harnstoff) in eine Abgassammelleitung vor einer katalytischen Zone des zumindest einen SCR-Katalysators

- optional: kann gemäß den Steuerbefehlen der Motorregeleinrichtung den Zustand des zumindest einen SCR-Katalysators mittels ggf. vorhandener Zusatzeinrichtungen (wie z. B. einer Heizvorrichtung zum Heizen der katalytischen Zone) beeinflussen

Abgesehen von der Tatsache, dass die Katalysatorregeleinrichtung Steuerbefehle von der Motorregeleinrichtung erhält, kann sie gemäß dem Stand der Technik ausgebildet sein und muss daher hier nicht näher beschrieben werden.

Der zeitliche NO c -Durchschnittswert NO x des NO c -Anteils der Abgase an der Austrittstelle des zumindest einen SCR-Katalysators ist in Bezug auf eine Zeitspanne t av = t 2 - ti durch die nachstehende Gleichung definiert (NO x (t) ist dabei die zeitliche Rate des NO c -Anteils zur Zeit t, also der NO c -Massenstrom oder die NO c - Konzentration):

Bevorzugt erfolgt die erfindungsgemäße Regelung wie folgt:

Der Motorregeleinrichtung ist ein Zielwert NO x , Tar vorgebbar oder vorgegeben, welcher nach Ablauf der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne t av erreicht sein muss (und generell nicht überschritten werden darf). Die Zeitspanne t av kann beispielsweise 30 Minuten betragen, es sind aber alternativ oder zusätzlich auch andere Zeitspannen t av denkbar, wie z. B. ein Stundenwert, ein Tageswert, usw. Es ist denkbar, dass die Zeitspanne t av nur einmal durchfahren werden muss und anschließend eine Regelung gemäß dem Stand der Technik betrieben werden kann. Es ist auch denkbar, dass die Zeitspanne t av gleitend zu betrachten ist (und z. B. immer in Bezug auf die zuletzt vergangenen 30 Minuten, 1 Stunde, 1 Tag, usw. gilt). Im Stand der Technik wurde dieser Zielwert NO x>Tar , zur Vermeidung einer Überschreitung verringert um einen Sicherheitsabstand, welcher der Katalysatorregeleinrichtung als konstanter NO c - Sollwert vorgegeben wurde. Die Zeitspanne t av kann:

- mit dem Start der Brennkraftmaschine zu laufen beginnen und/oder

- zu einem festgelegten Zeitpunkt nach einer Synchronisierung des Gensets mit einem Energieversorgungsnetz und/oder während der Leistungsrampe der Brennkraftmaschine und/oder während eines Hochfahrens der Drehzahl der Brennkraftmaschine und/oder

- nach Erreichen der Nennleistung der Brennkraftmaschine bei Vorliegen einer Laständerung zu laufen beginnen und vorzugsweise bis zu Abklingen der Laständerung andauern

Die Motorregeleinrichtung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine berechnet kontinuierlich oder in Zeitschritten (im Folgenden kurz: „laufend“) unter Berücksichtigung der bereits emittierten NO c -Anteile, wie groß ein in Bezug auf die verbleibende Zeitspanne für die Zwecke dieser Berechnung als konstant angesehener (aber laufend neu in jedem Berechnungsschritt berechneter) NO c -Massenstrom sein muss, damit sich am Ende der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne t av an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung der vorgebbare oder vorgegebene Zielwert NO x>Tar ergibt. Dieser berechnete NO c -Massenstrom wird laufend als NO c - Referenzwert NO x Ref (t ) zum aktuellen Zeitpunkt t (für t ± < t < t 2 ) aus der nachstehenden Gleichung bestimmt und laufend an die Abgasregeleinrichtung als NO c - Sollwert weitergegeben:

Der Ausdruck auf der linken Seite der Gleichung ist bekannt, da er der Motorregeleinheit als Zielwert vorgegeben oder vorgebbar ist. Der erste Term auf der rechten Seite dieser Gleichung berücksichtigt die in der Zeitspanne < t bereits emittierten und daher bekannten NO c -Anteile (diese können gemessen werden oder - in Abhängigkeit des Zustands des Motorblocks und der Abgasbehandlungsvorrichtung - während der Zeitspanne < t einem Look-Up-Table entnommen oder berechnet werden), der zweite Term berechnet jenen NO c -Anteil, welcher aus der Sicht des Zeitpunkts t in der verbleibenden Zeitspanne t < t 2 emittiert werden darf, damit sich der vorgebbare oder vorgegebene Zielwert NO x>Tar ergibt und soll mithilfe dieser Gleichung berechnet werden. Auflösen dieser Gleichung nach der Unbekannten NO x Ref (t ) ergibt:

Es ist denkbar, dass die Motorregeleinrichtung dazu konfiguriert ist, vor Beginn der Zeitspanne t av bereits angefallene NO c -Anteile der Abgase kumuliert für die Berechnung des NO c -Referenzwerts NO x, R e f(t) zu berücksichtigen. Diese kumulierten NO c -Anteile cumulUO x können aus Messungen, Berechnungen oder Schätzungen bekannt sein. In diesem Fall kann NO x Ref (t) aus dem bekannten NO x>Tar , den bekannten, kumulierten NO c -Anteile cumulUO x und der bekannten, bisher emittierten NO c -Anteile durch Auflösen nach NO x Ref (t ) berechnet werden: Je mehr Zeit der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne t av verstrichen ist, desto mehr nähert sich der NO c -Referenzwert NO x, R e f(t) dem vorgebbaren oder vorgegebenen Zielwert NO x>Tar an, bis er diesen schließlich für t = t 2 erreicht.

Nach dem Ablauf der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne kann die Motorregeleinrichtung dazu konfiguriert sein, den Motorblock und die

Katalysatorregeleinrichtung so zu regeln, wie es einem stationären Betrieb der Brennkraftmaschine entspricht. Diese Art der Regelung ist aus dem Stand der Technik bekannt und muss daher hier nicht näher beschrieben werden. Wieviel von dem aus dem Motorblock kommenden und in die

Abgasnachbehandlungsvorrichtung eintretenden Massenstrom an NO c -Anteil NO x n (t) im zumindest einen SCR-Katalysator (und in einem ggf. ebenfalls vorhandenen Oxidationskatalysator) reduziert wird und diese als austretenden Massenstrom NO x,0ut (t) verlässt, lässt sich einfach durch die sogenannte Konversionsrate R CO n v (t) ausdrücken, welche durch die nachstehende Gleichung definiert ist:

Die momentanen Massenströme NO Xjn (t) und NO x,0ut (t) können durch NO c -Sensoren gemessen werden. Alternativ können Werte aus einem Look-Up-Table oder aus einer Berechnung verwendet werden, da aus der Theorie bekannt ist, welche Massenströme für einen bestimmten Zustand des Motorblocks zu erwarten sind.

Die Konversionsrate R CO n v (t) zum Zeitpunkt t kann von der Motorregeleinrichtung als absoluter Wert oder - bevorzugt - relativ zu einem erwarteten Zielwert überwacht und für die Steuerung oder Regelung der Katalysatorregeleinrichtung verwendet werden.

Ist der zumindest eine SCR-Katalysator zu einem Zeitpunkt t nicht aktiv (z. B. weil die Temperatur der katalytischen Zone zu gering ist) und kein Oxidationskatalysator vorhanden, gilt natürlich NO x out (t ) = NO x in (t ) und damit R con v (t) = 0.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Motorregeleinrichtung dazu konfiguriert ist, während eines ersten Teils der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne (bevorzugt ab Start der Brennkraftmaschine) einen momentanen (zeitabhängigen, insbesondere rampenförmigen) Sollwert für die vorzugsweise elektrische Leistung der Brennkraftmaschine niedriger vorzugeben, als es dem gewünschten Sollwert in einem stationären Betrieb der Brennkraftmaschine entspricht.

In diesem ersten Teil der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne kommt es zu einem ersten und ggf. zu einem zweiten Maximum der NO c -Anteile des Abgases.

Ein erstes Maximum ergibt sich durch das Anfetten des Luft-Brennstoff-Gemisches zum Hochfahren der Drehzahl. Ein zweites Maximum kann sich ergeben, wenn zumindest ein vorhandener Turbolader zugeschaltet wird, bis diese(r) das Turboloch überwindet bzw. überwinden. Nach Überwinden des Turbolochs ist der Motorblock in einem Zustand, in welchem ein Istwert für einen Ladedruck einer Ladeluft (oder eines Gemisches) einem durch die Motorregeleinrichtung vorgegebenen Sollwert folgen kann, sodass sich stabile Werte für den NO c -Anteil des Abgases ergeben (allfällige Abweichungen können auf Luftfeuchtigkeit, Ladelufttemperatur usw. zurückzuführen sein).

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Motorregeleinrichtung dazu konfiguriert ist, bei der Regelung des Motorblocks neben einem Zustand des Motorblocks auch einen Zustand der Abgasnachbehandlungs vorrichtung zu berücksichtigen. Dies kann sich auf den oben beschriebenen ersten Teil der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne beziehen und/oder (unabhängig vom ersten Teil der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne) angezeigt sein, um einer Alterung des zumindest einen SCR-Katalysators (welche die Effizienz der NO c - Reduktion senkt) Rechnung zu tragen.

In diesem ersten Teil der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne liegt die Temperatur der katalytischen Zone des zumindest einen SCR-Katalysators noch unterhalb einer für eine Reduktion des NO x notwendigen Temperatur, sodass hier die hinter den Kolben-Zylinder-Einheiten vorliegenden NO c -Anteile des Abgases im Wesentlichen gleich groß sind wie die NO c -Anteile des Abgases an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (also fl conw (t) « 0 ). Die Berücksichtigung dieses Zustandes des zumindest einen SCR-Katalysators durch die Motorregeleinrichtung bei der Ansteuerung des Motorblockes in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bewirkt, dass insgesamt während des ersten Teils der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne vom Motorblock weniger NO c -Anteile erzeugt werden.

Dies kann so erfolgen, dass die Motorregeleinrichtung dazu konfiguriert ist, einen aktuellen, ersten Betriebspunkt des Motorblocks, welcher nach Erreichen einer Nennleistung der Brennkraftmaschine vorliegt, zu einem transienten Betriebspunkt mit geringeren NO c -Emissionen zu bewegen, beispielsweise zu einem Betriebspunkt mit höheren Temperaturen der Abgase unmittelbar hinter Auslassventilen der Kolben- Zylinder-Einheiten (vorzugsweise wird dabei von der Motorregeleinrichtung die Temperatur der heißesten Kolben-Zylinder-Einheit verwendet). Dies kann z. B. durch Verstellen eines Zündzeitpunkts der Zündung in den Kolben-Zylinder-Einheiten auf spät erfolgen (wodurch das entstehende NO x verringert wird). Es kann auch - ggf. alternativ - ein (vorzugsweise gleichzeitiges) Abmagern des in den Kolben-Zylinder-Einheiten für die Verbrennung zur Verfügung stehenden Brennstoff-Luft-Gemisches zur Verringerung des entstehenden NO x eingesetzt werden. Diese Maßnahmen erfolgen natürlich so, dass es zu keinen Fehlzündungen kommt. In einem Verbrennungsschaubild (mit den Koordinatenachsen „Luftüberschusszahl“ und „Zündzeitpunkt“) wandert der Betriebspunkt dadurch innerhalb der Klopfgrenze (engl „knock limit“) und der Fehlzündungsgrenze (engl „misfire limit“) in Richtung höherer Temperaturen der Abgase.

Dies kann optional in einem ersten Schritt (entlang einer ersten Trajektorie im Verbrennungsschaubild) mittels einer Vorsteuerung erfolgen, um eine schnelle erste Verstellung des Betriebspunkts des Motorblocks zu bewirken. An diese kann sich in einem zweiten Schritt (entlang einer zweiten Trajektorie im Verbrennungsschaubild) eine Regelung anschließen, um den sich ergebenden transienten Betriebspunkt genauer wählen zu können.

Beginnt der zumindest eine SCR-Katalysator, den NO c -Anteil im Abgas zu reduzieren (weil die katalytische Zone die erforderliche Temperatur erreicht hat), steuert und/oder regelt die Motorregeleinrichtung den Motorblock so, dass sich der aktuelle Betriebspunkt vom transienten Betriebspunkt weg in Richtung erster Betriebspunkt zurück bewegt (vorzugsweise auf derselben Trajektorie wie für die Bewegung von Nennbetriebspunkt zum stationären Betriebspunkt, nur in umgekehrter Richtung) und diesen erreicht.

Für die oben diskutierte Steuerung und/oder Regelung kann die Motorregeleinrichtung die aktuelle Konversionsrate R CO n v (t) heranziehen. Ist der aktuelle NO c -Anteil zu hoch (d. h. die Abgasnachbehandlungsvorrichtung ist nicht dazu in der Lage, an der Austrittstelle den durch die Motorregeleinheit vorgegebenen NO c -Referenzwert NO x Ref (t ) einzuhalten) und liegt die aktuelle Konversionsrate R CO n v (t) unter einem vorgebbaren oder vorgegebenen Wert (dieser kann z. B. nahe bei Null liegen), erfolgt die vorstehend beschriebene Verschiebung des Betriebspunkt vom ersten Betriebspunkt zum transienten Betriebspunkt mit reduzierten NO c -Emissionen hin. Erreicht oder übersteigt die aktuelle Konversionsrate R CO nv(t) den vorgebbaren oder vorgegebenen Wert, erfolgt die vorstehend beschriebene Rückverschiebung des Betriebspunkts vom transienten Betriebspunkt zum ersten Betriebspunkt hin, vorzugsweise in (beispielsweise proportionaler) Abhängigkeit von der aktuellen Konversionsrate R CO nv(t), bis diese eine Ziel-Konversionsrate erreicht hat, bei welcher der erste Betriebspunkt erreicht sein soll.

Sobald die für eine Reduktion des NO x erforderliche Temperatur der katalytischen Zone des zumindest einen SCR-Katalysators erreicht ist, erkennt die Motorregelung also diesen neuen Zustand des zumindest einen SCR-Katalysators und kann den Motorblock nun so ansteuern, dass der Motorblock beim ersten Betriebspunkt effizienzoptimal (und dafür bei höheren NO c -Anteilen des Abgases in einer Abgassammelleitung des Motorblocks) betrieben wird.

Zusammenfassend gesagt, erfolgt auf diese Weise eine Steuerung und/oder Regelung des aktuellen Betriebspunkts des Motorblocks in Abhängigkeit von der Konversionsrate Rconv(t) der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (ggf. des zumindest einen SCR- Katalysators, falls keine weiteren Katalysatoren vorhanden sind), vorzugsweise nach Ablauf einer Startzeit der Brennkraftmaschine.

Zur Reduktion des während der Startzeit von der Brennkraftmaschine emittierten NOc- Anteils der Abgase ist - in Kombination mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen oder in Isolation - bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die Motorregeleinheit dazu konfiguriert ist, während der Startzeit der Brennkraftmaschine eine Leistungsrampe für den Motorblock in einem ersten zeitlichen Abschnitt, vorzugsweise nach Erreichen einer Mindestleistung, bis zum Erreichen eines vorgegebenen Grenzwerts für die Leistung mit einer ersten, geringeren Steigung vorzugeben und in einem zweiten zeitlichen Abschnitt bis zum Erreichen einer Nennleistung der Brennkraftmaschine mit einer zweiten, größeren Steigung vorzugeben, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die größere Steigung in Abhängigkeit der verbleibenden Zeit bis zum Erreichen der Startzeit berechnet wird. Die erste, geringere Steigung verhindert ein übermäßiges Anfetten des Luft-Brennstoff- Gemisches und damit eine übermäßige Produktion an NO x im Abgas im ersten zeitlichen Abschnitt. Die zweite, größere Steigung stellt sicher, dass die Nennleistung innerhalb der gewünschten Startzeit erreicht wird.

Zur Reduktion des während der Startzeit von der Brennkraftmaschine emittierten NO c - Anteils der Abgase ist - in Kombination mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen oder in Isolation - bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die Motorregeleinrichtung zur Reduktion des während einer Startzeit von der Brennkraftmaschine emittierten NO c -Anteils der Abgase dazu konfiguriert ist, innerhalb der Startzeit der Brennkraftmaschine eine Luftüberschusszahl des für die Verbrennung in den Kolben-Zylinder-Einheiten zur Verfügung stehenden Luft-Brennstoff-Gemisches von einem niedrigeren ersten Wert auf einen höheren zweiten Wert zu erhöhen. Dies reduziert die während der Startzeit von der Brennkraftmaschine emittierten NO c -Anteile der Abgase.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist - in Kombination mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen oder in Isolation - vorgesehen, dass die Motorregeleinrichtung dazu konfiguriert ist, einen Ladedruck des Motorblocks nach Erreichen einer Nennleistung der Brennkraftmaschine für eine vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne anzuheben. Damit kann ein Abmagern des für die Verbrennung in den Kolben-Zylinder-Einheiten zur Verfügung stehenden Luft- Brennstoff-Gemisches und damit eine Reduktion des aus dem Motorblock austretenden NO c -Anteil des Abgases erreicht werden.

Der Nennbetriebspunkt der Brennkraftmaschine ist der gewünschte Betriebspunkt in einem stationären Betrieb, bei diesem wird ein mageres Luft-Brennstoff-Gemisch mit einer Luftüberschusszahl l > 1 verwendet). Bevorzugt ist also die Brennkraftmaschine als Magermotor ausgebildet, d. h. die Brennkraftmaschine wird stets mit einer Luftüberschusszahl l > 1 betrieben und auch bei einem allfälligen Anfetten wird eine Luftüberschusszahl l > 1 beibehalten. Ganz allgemein kann ein Abmagern durch ein Anheben des Ladedrucks (so wie beispielsweise in EP 0 259 382 B1 beschrieben) und/oder durch eine direkte Verringerung der absoluten Menge an Brennstoff erreicht werden. Entsprechend kann ein Anfetten durch ein Absenken des Ladedrucks oder eine direkte Erhöhung der absoluten Menge des Brennstoffs erzielt werden.

Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist - in Kombination mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen oder in Isolation - vorgesehen, dass die Motorregeleinrichtung dazu konfiguriert ist, bei der Wahl einer gewünschten Luftüberschusszahl l eine Synchronisierdauer (Zeitdauer bis zum Erreichen einer Synchrondrehzahl bezogen auf eine Netzfrequenz des Energieversorgungsnetzes) eines die Brennkraftmaschine beinhaltenden Gensets mit einem Energieversorgungsnetz zu berücksichtigen. Dabei können z. B. Anfettgrenzen abhängig von der Synchronisierdauer gewählt werden. Ist z. B. die Synchronisierdauer kurz (d. h. die Synchrondrehzahl wird schnell erreicht), soll weniger stark angefettet werden als bei einer längeren Synchronisierdauer, da ja mehr Zeit von der Startzeit zur Verfügung bleibt, um die Nennleistung der Brennkraftmaschine zu erreichen. Ist die Synchronisierdauer hingegen lang (d. h. die Synchrondrehzahl wird langsam erreicht), muss stärker angefettet werden als bei einer kürzeren Synchronisierdauer, da weniger Zeit von der Startzeit zur Verfügung bleibt, um die Nennleistung der Brennkraftmaschine zu erreichen. Die Begriffe„lang“ und„kurz“ sind natürlich in Bezug auf einen vorgegebenen oder vorgebbaren Grenzwert für die Synchronisierdauer zu sehen.

Es ist bevorzugt vorgesehen, die Synchronisierzeit zu messen und die Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise hinsichtlich der Luftüberschusszahl l zu treffen, sobald die Länge der Synchronisierzeit feststeht.

Beispiele für Sensoren, über welche die Motorregeleinrichtung Informationen über den Zustand des Motorblocks (insbesondere im Hinblick auf die oben beschriebenen Regelaufgaben) und den Zustand der Abgasnachbehandlungsvorrichtung erhalten oder bestimmen kann, sind NO c -Sensoren und Temperatursensoren zum Messen einer Abgastemperatur. Beispielsweise kann zumindest ein NO c -Sensor in einer Abgassammelleitung nach einer ggf. vorhandenen Niederdruck-Turbine eines Turboladers vor einer Injektionsvorrichtung für Reduktionsmittel des zumindest einen SCR-Katalysators (bevorzugt ist pro Motorbank des Motorblocks zumindest ein solcher NO c -Sensor vorgesehen) und/oder zumindest ein NO c -Sensor an einer Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (z. B. des zumindest einen SCR-Katalysators und/oder eines ggf. vorhandenen Oxidationskatalysators) vorgesehen sein.

Beispielsweise kann für jede Kolben-Zylinder-Einheit ein Temperatursensor unmittelbar hinter dem bzw. den Auslassventil(en) der jeweiligen Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet sein. Bevorzugt wird die Temperatur der Abgase aller Kolben-Zylinder- Einheiten bestimmt und von der Motorregeleinrichtung die Temperatur der heißesten Kolben-Zylinder-Einheit für die Regelung der Brennkraftmaschine verwendet.

Beispielsweise kann zumindest ein Temperatursensor an einer Einlassstelle des zumindest einen SCR-Katalysators vorgesehen sein.

Beispielsweise kann zumindest ein Temperatursensor an einer Auslassstelle eines ggf. vorhandenen Oxidationskatalysators vorgesehen sein.

Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine fremdgezündete Vier- Takt-Maschine und weist bevorzugt wenigstens acht, besonders bevorzugt wenigstens zwanzig, Kolben-Zylinder-Einheiten auf. Die Erfindung kann bevorzugt bei einer stationären Brennkraftmaschine eingesetzt werden. Die Brennkraftmaschine dient bevorzugt als Teil eines Gensets als mechanischer Antrieb, z. B. in Kombination mit einem mechanisch koppelbaren oder gekoppelten elektrischen Generator zur Erzeugung von elektrischer Energie.

Die Einbringung von Brennstoff in die Kolben-Zylinder-Einheiten kann mittels Port- Injection oder in Form eines vorgemischten Luft-Brennstoff-Gemisches erfolgen.

Ein bevorzugtes Reduktionsmittel ist Harnstoff. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Motorregeleinrichtung dazu konfiguriert ist, einen, insbesondere von der Betriebsart (stationär oder transient) abhängigen, - ggf. zeitabhängigen - vorgegebenen oder vorgebbaren Grenzwert für einen momentanen Massenstrom oder für eine momentane Konzentration der NO c -Anteile der Abgase in einer Abgassammelleitung nicht zu überschreiten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren diskutiert. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine

Fig. 2 eine Darstellung des Zustands der Brennkraftmaschine über die Zeit anhand ausgewählter Parameter

Fig. 3 eine weitere Darstellung des Zustands der Brennkraftmaschine über die

Zeit anhand ausgewählter Parameter mit Anpassung einer Lastrampe Fig. 4 ein gesteuertes und geregeltes Wandern des Betriebspunkts des

Motorblocks in einem Verbrennungsschaubild

Fig. 5 eine Darstellung des Zustands der Brennkraftmaschine über die Zeit anhand ausgewählter Parameter bei Verwendung der in Fig. 4 dargestellten Steuer- und Regelstrategie

Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Genset

Die in den Fig. 1 , 3 und 5 mit gleichen Bezugszeichen bezeichneten Zeitpunkte sind identisch.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Brennkraftmaschine 1 mit folgenden Komponenten:

2 Kolben-Zylinder-Einheiten

3 Motorregeleinrichtung

4 SCR-Katalysator

5 Motorblock

6 Katalysatorregeleinrichtung 7 Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung

8 elektrischer Generator eines die Brennkraftmaschine beinhaltenden Gensets

9 Turbolader (optional)

10 Wastegate (optional)

11 Zündeinrichtung

12 NO c -Sensor (optional), insbesondere müssen nicht an allen gezeigten Positionen NO c -Sensoren vorhanden sein

13 Temperatursensor (optional), insbesondere müssen nicht an allen gezeigten Positionen Temperatursensoren vorhanden sein

14 Oxidationskatalysator (optional), insbesondere kann alternativ oder zusätzlich ein dem SCR-Katalysator vorgeschalteter Oxidationskatalysator und/oder Ammoniak-Schlupf-Katalysator vorgesehen sein

15 Injektionsvorrichtung für Reduktionsmittel

16 Abgasnachbehandlungsvorrichtung

17 Abgassammelleitung

18 Ladelufttemperiervorrichtung (optional)

Die Fig. 6 zeigt ein mit einem Energieversorgungsnetz 23 elektrisch verbindbares oder verbundenes Genset mit einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 1 , welche mittels einer mechanischen Kupplung 24 mit einem elektrischen Generator 8 gekoppelt ist.

Unter dem Zustand des Motorblocks 5 versteht man insbesondere (einzeln oder in beliebiger Kombination, es müssen natürlich nicht alle nachstehenden Größen berücksichtigt werden):

- die unmittelbar hinter einer Turbine eines ggf. vorhandenen Turboladers 9 und/oder unmittelbar hinter Auslassventilen der Kolben-Zylinder-Einheiten 2 vorliegende Temperatur der Abgase

- Temperatur von Betriebsmitteln (wie Öl, Kühlwasser, ... ) oder eines Materials des Motorblocks 5 selbst

- NO c -Anteil der Abgase in einer Abgassammelleitung 17 nach einer ggf. vorhandenen Niederdruck-Turbine eines Turboladers 9 vor einer Injektionsvorrichtung 15 für Reduktionsmittel des zumindest einen SCR-Katalysators 4 (bevorzugt pro Motorbank des Motorblocks 5)

- NO c -Anteil der Abgase an einer Austrittstelle 7 des zumindest einen SCR- Katalysators

- Verhältnis von NO-Anteil zu NO2 des Abgases, oder des NCVAnteils zu NO x oder des NO-Anteils zu NO x , dies kann beliebig umgerechnet werden, da gilt: NO x = NO + N0 2

- Ist-Drehzahl einer durch die Kolben-Zylinder-Einheiten 2 des Motorblocks 5 angetriebenen Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 1

- Drehzahl eines ggf. vorhandenen Turboladers 9

- sich durch einen Öffnungsgrad eines ggf. vorhandenen Wastegates 10 ergebender Abgasendruck

- gewählte Zündzeitpunkte für die Kolben-Zylinder-Einheiten 2

- Ein/Aus-Zustand von Zündvorrichtungen für die Kolben-Zylinder-Einheiten 2

- Ladedruck (Druck vor den Einlassventilen der Kolben-Zylinder-Einheiten 2)

- Ladetemperatur (Temperatur vor den Einlassventilen der Kolben-Zylinder-Einheiten

2)

- Ansauglufttemperatur

- Brennstoffmassenstrom oder Gemischmassenstrom zu den Kolben-Zylinder- Einheiten 2

- Luftmassenstrom

- aktuell erzeugte mechanische und/oder elektrische (im Falle eines Gensets) Leistung

- Ventilsteuerzeiten (im Falle eines variablen Ventiltriebs)

Der Zustand des Motorblocks 5 kann über die im Stand der Technik bekannten (und daher nicht dargestellten) Aktuatoren durch die Motorregeleinrichtung 3 beeinflusst werden. Beispielsweise kann:

- Die Temperatur der Abgase unmittelbar hinter Auslassventilen der Kolben-Zylinder- Einheiten 2 beeinflusst werden durch Wahl eines Zündzeitpunkts und/oder der Luftüberschusszahl des Brennstoff-Luft-Gemisches und/oder Abgasrückführung, Gesamtmenge an Brennstoff, Temperatur der Ladeluft oder des Brennstoff-Luft- Gemisch vor Einlassventilen der Kolben-Zylinder-Einheiten 2, Skip-Firing, Ventilsteuerzeiten usw. - Der NO c -Anteil der Abgase in der Abgassammelleitung 17 beeinflusst werden durch Wahl einer Verbrennungstemperatur und/oder Verbrennungsgeschwindigkeit, insbesondere durch Wahl eines Zündzeitpunkts und/oder der Luftüberschusszahl l des Brennstoff-Luft-Gemisches und/oder Abgasrückführung, Gesamtmenge an Brennstoff, Temperatur der Ladeluft oder des Brennstoff-Luft-Gemisch vor Einlassventilen der Kolben-Zylinder-Einheiten 2, Ventilsteuerzeiten usw.

- Den Abgasgegendruck durch den Öffnungsgrad eines ggf. vorhandenen Wastegates 10 oder durch eine variable Turbinengeometrie (VTG) beinflusst werden.

- Die gewählten Zündzeitpunkte und/oder den Ein/Aus-Zustand (Skip-Firing) von Zündvorrichtungen für die Kolben-Zylinder-Einheiten 2 beeinflusst werden durch entsprechendes Ansteuern der Zündvorrichtungen der Kolben-Zylinder-Einheiten 2.

Unter dem Zustand der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 16 versteht man insbesondere (einzeln oder in beliebiger Kombination, es müssen natürlich nicht alle nachstehenden Größen berücksichtigt werden):

- dem zumindest einen SCR-Katalysator 4 zugeführten Abgasmassenstrom

- eine Temperatur einer katalytischen Zone und/oder eine Temperatur des Abgases an einer Einlassstelle und/oder eine Temperatur des Abgases an einer Austrittstelle des zumindest einen SCR-Katalysators 4

- einen Massenstrom Redux an in den zumindest einen SCR-Katalysator 4 eingebrachtem Reduktionsmittel

- eine Menge an in der katalytischen Zone des zumindest einen SCR-Katalysators 4 umgesetztem Reduktionsmittel

- ein NH 3 -Speicherzustand des zumindest einen SCR-Katalysator 4

- den Zustand einer ggf. vorhandenen Heizvorrichtung für den zumindest einen SCR- Katalysator 4

- Zustand eines ggf. vorhandenen Oxidationskatalysators 14

Der Zustand der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 16 kann über die im Stand der Technik bekannten (und daher nicht dargestellten) Aktuatoren durch die Katalysatorregeleinrichtung 6 beeinflusst werden. Beispielsweise kann beeinflusst werden: - der dem zumindest einen SCR-Katalysator 4 zugeführten Abgasmassenstrom durch die Wahl einer Leistung oder eines Betriebspunkts des Motorblocks 5

- die Temperatur der katalytischen Zone des zumindest einen SCR-Katalysators 4 durch eine Temperatur des zugeführten Abgases und/oder eine Heizvorrichtung und/oder Änderung des Abgasmassenstroms

- die Temperatur an der Einlassstelle des zumindest einen SCR-Katalysators 4 durch eine Temperatur des zugeführten Abgases und/oder eine Heizvorrichtung

- einen Massenstrom Redux an in den zumindest einen SCR-Katalysator 4 eingebrachtem Reduktionsmittel durch entsprechendes Ansteuern einer Injektionsvorrichtung 15 für Reduktionsmittel

- den NH 3 -Speicherzustand in der katalytischen Zone des zumindest einen SCR- Katalysators 4 durch die zugeführte Menge an Reduktionsmittel, der Temperatur der katalytischen Zone, Änderung des Abgasmassenstroms, Änderung des NO c -Anteils und/oder NCVAnteils des Abgases

Der Motorregeleinrichtung 3 ist ein Zielwert NO x , Tar für einen sich in Bezug auf eine vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne t av an einer Austrittstelle 7 der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 16 ergebenden NO c -Durchschnittswert NO x des NO c -Anteils der Abgase vorgebbar oder vorgegeben.

Die Motorregeleinrichtung 3 befindet sich zumindest während der Zeitspanne t av in einem Betriebsmodus, in welchem sie dazu konfiguriert ist, laufend unter Berücksichtigung bereits emittierter NO x -Anteile und des vorgebbaren oder vorgegebenen Zielwerts NO x>Tar einen NO c -Referenzwert NO x Ref (t ) für die Katalysatorregeleinrichtung (6) zu berechnen, der so gewählt ist, dass sich am Ende der vorgebbaren oder vorgegebenen Zeitspanne t av an der Austrittstelle der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 16 der vorgebbare oder vorgegebene Zielwert NO x>Tar ergibt und den berechneten N O c -Referenzwert NO x Ref (t) der Katalysatorregel einrichtung 6 als NO c -Sollwert zuzuführen.

Fig. 2 zeigt einen typischen Betriebsfall bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 1 , hier ausgehend von einem Start der Brennkraftmaschine 1 durch Betätigung eines Startknopfs beim Zeitpunkt t-i.

Zum Zeitpunkt t 3 hat die Brennkraftmaschine 1 die Nennleistung (hier in Form einer elektrischen Nennleistung P ei eines sich über einen gekoppelten elektrischen Generator ergebenden Gensets - nicht in Fig. 1 dargestellt, da dem Stand der Technik entsprechend, vgl. aber Fig. 6) erreicht, sodass für die Startzeit gilt: tstart = t 3 — ti . Der Startvorgang ist also zum Zeitpunkt t 3 (hier beispielhaft ca. 5 Minuten) beendet.

Innerhalb der Startzeit ts ta n sind in Bezug auf die im Motorblock 5 entstehenden NO c - Anteile NO Xjn der Abgase (der Index„in“ ist gewählt, weil es sich hierbei um die in die Abgasnachbehandlungsvorrichtung 16 einströmenden NO c -Anteile handelt) zwei deutliche Peaks erkennbar, nämlich ein erster Peak aufgrund des Aufbaus der Drehzahl v auf einen Nennwert (Synchrondrehzahl in Bezug auf ein Energieversorgungsnetz) und - nach Kopplung des Gensets mit dem Energieversorgungsnetz und der daraus resultierenden Lastaufnahme - ein zweiter Peak aufgrund des Aufbaus des Drehmoments während des Turbolochs (welches in der elektrischen Leistung als hinter der vorgegebenen Rampe zurückbleibende Abweichung erkennbar ist). Nach Überwindung des Turbolochs (sobald der oder die Turbolader auf Drehzahl gebracht ist bzw. sind) sinken die im Motorblock 5 entstehenden NO c -Anteile NO Xjn der Abgase auf einen ersten, für den Rest der Startzeit ts tart konstanten Wert.

Das nach Beendigung des Startvorganges erkennbare Absinken der im Motorblock 5 entstehenden NO c -Anteile NO xjn der Abgase ist darauf zurückzuführen, dass die Motorregeleinrichtung 3 dazu konfiguriert ist, nach Erreichen einer Nennleistung der Brennkraftmaschine 1 für eine vorgebbare oder vorgegebene Zeitspanne einen Ladedruck des Motorblocks 5 zu erhöhen und/oder einen Zündzeitpunkt der Zündung in den Kolben-Zylinder-Einheiten auf spät zu stellen (vergleiche auch das Verbrennungsschaubild der Fig. 4).

Die Motorregeleinrichtung 3 überwacht eine Konversionsrate R COnv (t) der Abgasnach behandlungsvorrichtung als absoluten Wert oder - bevorzugt - relativ zu einem erwarteten Zielwert. Zum Zeitpunkt t 4 beginnt der SCR-Katalysator 4 zu arbeiten, da die für die Reduktion des NO x in der katalytischen Zone notwendige Temperatur erreicht ist und Reduktionsmittel mit einem Massenstrom Redux durch die Injektionsvorrichtung 15 (gesteuert durch die Katalysatorregeleinrichtung 6) in die Abgassammelleitung 17 injiziert wird. Daher beginnt die Konversionsrate R CO n v (t) ausgehend vom Wert Null anzusteigen und die NO c -Anteile NO X Out der Abgase an der Austrittstelle des SCR- Katalysators 4 beginnen von den NO c -Anteilen NO xjn abzuweichen (der erwartete Zielwert der Konversionsrate R CO n v (t) ist erst zum Zeitpunkt t 5 erreicht).

Ab dem Zeitpunkt t 4 beginnt die Motorregeleinrichtung 3, das Luft-Brennstoff-Gemisch wieder anzufetten und den Zündzeitpunkt auf früher zurückstellen (vergleiche auch das Verbrennungsschaubild der Fig. 4). Daher steigen die NO c -Anteile NO x n wieder auf den Wert zum Zeitpunkt t 3 , dies kann allerdings hingenommen werden, da ja nunmehr der SCR-Katalysator 4 arbeitet.

Zum Zeitpunkt t 2 ist die vorgegebene Zeitspanne t av (hier beispielhaft 30 Minuten) abgelaufen und der N O c -Referenzwert NO x Ref (t) für die Katalysatorregeleinrichtung 6 hat den vorgegebenen Zielwert NO x>Tar erreicht (vergleiche Fig. 5).

Die Darstellung ab dem Zeitpunkt t 6 (hier beispielhaft 2 Stunden) bis zum Zeitpunkt t 7 (hier beispielhaft 24 Stunden) zeigt beispielhaft, dass hier ein gegenüber dem 30- Minuten - Zielwert NO x>Tar erhöhter 24-Stunden - Zielwert NO x>Tar in Kauf genommen wird, um einen Verbrauch an Reduktionsmittel zu minimieren.

In Fig. 3 ist ein optionales Regelschema dargestellt, in welchem die Motorregelein richtung 3 der Brennkraftmaschine 1 der Fig. 1 zur Reduktion des während einer Startzeit von der Brennkraftmaschine (1 ) emittierten NO c -Anteils der Abgase zusätzlich dazu konfiguriert ist, während der Startzeit tstart der Brennkraftmaschine 1 eine Leistungsrampe (punktierte Linie, welche sich über große Zeitspanne mit der durchgezogen gezeichneten Line deckt) für den Motorblock 3 (hier für die elektrische Leistung P ei ) in einem ersten zeitlichen Abschnitt, vorzugsweise nach Erreichen einer Mindestleistung (Zeitpunkt t 8 ), bis zum Erreichen eines vorgegebenen Grenzwerts für die Leistung (Zeitpunkt tu) mit einer ersten, geringeren Steigung vorzugeben und in einem zweiten zeitlichen Abschnitt (ab Zeitpunkt tu) bis zum Erreichen einer Nennleistung der Brennkraftmaschine 1 (bei Zeitpunkt t 3 ) mit einer zweiten, größeren Steigung vorzugeben, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die größere Steigung in Abhängigkeit der verbleibenden Zeit (Zeitspanne t 3 - tu) bis zum Erreichen der Startzeit ts ta n berechnet wird.

Die durchgezogene Linie stellt die tatsächlich erbrachte Leistung dar. Es ist erkennbar, dass der Motorblock 5 erst nach Überwindung des Turbolochs, was den größten Teil der Zeitspanne t 9 - 1 8 in Anspruch nimmt, der Leistungsrampe folgen kann.

In strichlierter Form ist eine Leistungsrampe ohne das optionale Regelschema dargestellt, erkennbar ist, dass von vornherein eine steilere Leistungsrampe gewählt ist, was während des Turbolochs zu verstärkten NO c -Emissionen führt, welche ab dem Zeitpunkt t 9 durch ein Absenken der Leistungsrampe kompensiert werden müssten, um für den Zeitraum t av den vorgegebenen NO c -Durchschnittswert NO x des NO c -Anteils der Abgase erreichen zu können.

In Fig. 4 ist ein Verbrennungsschaubild dargestellt, in welchem erkennbar ist, dass die Motorregeleinrichtung 3 der Brennkraftmaschine 1 der Fig. 1 optional dazu konfiguriert ist, einen aktuellen, ersten Betriebspunkt 19 des Motorblocks 5, welcher nach Erreichen einer Nennleistung der Brennkraftmaschine 1 vorliegt, zu einem transienten Betriebspunkt 20 mit geringeren NO c -Emissionen zu bewegen (die im Motorblock 5 entstehenden NO c -Emissionen, für welche Geraden mit konstanten Werten eingezeichnet sind, nehmen in Fig. 4 nach oben hin ab), beispielsweise zu einem Betriebspunkt mit höheren Temperaturen (die Temperaturen der Kolben-Zylinder- Einheiten, für welche Geraden mit konstanten Werten eingezeichnet sind, nehmen in Fig. 4 nach links hin zu), der Abgase unmittelbar hinter Auslassventilen der Kolben- Zylinder-Einheiten (vorzugsweise wird dabei von der Motorregeleinrichtung 3 die Temperatur T der heißesten Kolben-Zylinder-Einheit verwendet). Dies kann z. B. durch Verstellen eines Zündzeitpunkts der Zündung in den Kolben-Zylinder-Einheiten auf spät und/oder ein (vorzugsweise gleichzeitiges) Abmagern des in den Kolben-Zylinder- Einheiten für die Verbrennung zur Verfügung stehenden Brennstoff-Luft-Gemisches vom ersten Wert li auf einen zweiten Wert l2 erreicht werden (natürlich so, dass es zu keinen Fehlzündungen oder zu Klopfen kommt). Im Verbrennungsschaubild (mit den Koordinatenachsen „Luftüberschusszahl l“ und Zündzeitpunkt gemessen am „Kurbelwellenwinkel Q“) wandert der Betriebspunkt dadurch innerhalb der Klopfgrenze (engl „knock limit“) und der Fehlzündungsgrenze (engl „misfire limit“) in Richtung höherer Temperaturen der Abgase.

Dies kann optional in einem ersten Schritt (entlang einer ersten Trajektorie 21 im Verbrennungsschaubild) mittels einer Vorsteuerung erfolgen, um eine schnelle erste Verstellung des Betriebspunkts des Motorblocks 5 zu bewirken. An diese kann sich in einem zweiten Schritt (entlang einer zweiten Trajektorie 22 im Verbrennungsschaubild) eine Regelung anschließen, um den sich ergebenden transienten Betriebspunkt 20 genauer wählen zu können.

Beginnt der zumindest eine SCR-Katalysator, den NO c -Anteil im Abgas zu reduzieren (weil die katalytische Zone die erforderliche Temperatur erreicht hat), steuert und/oder regelt die Motorregeleinrichtung den Motorblock so, dass sich der aktuelle Betriebspunkt vom transienten Betriebspunkt weg in Richtung erster Betriebspunkt zurück bewegt (vorzugsweise auf derselben Trajektorie wie für die Bewegung von Nennbetriebspunkt zum stationären Betriebspunkt, nur in umgekehrter Richtung) und diesen erreicht.

Fig. 5 zeigt nochmals die wichtigsten, oben diskutierten Parameter im Lauf der Zeit t. Es ist schön erkennbar, wie sich der zeitabhängige NO c -Referenzwert NO x Ref (t ) immer mehr dem vorgegebenen Zielwert NO x>Tar annähert und diesen schließlich zum Zeitpunkt t 2 erreicht (rechter dicker Punkt). Beispielhaft sind für einen früheren Zeitpunkt (linker dicker Punkt) in grau hinterlegter Form Rechtecke eingezeichnet, welche den bis zu diesem Zeitpunkt bereits von der Brennkraftmaschine 1 emittierten durchschnittlichen NO c -Anteilen der Abgase und den damit zum Erreichen des vorgegebenen Zielwerts NO x>Tar noch zur Verfügung stehenden durchschnittlichen NO c -Anteilen der Abgase entsprechen.

In Bezug auf die Fig. 3 wird die Synchronisierdauer gemessen (hier gleich: t 8 - ) und es wird in Abhängigkeit von der Synchronisierdauer entschieden (unmittelbar nach dem Zeitpunkt t 8 , ob mehr oder weniger stark angefettet werden soll, es wird also eine gewünschte Luftüberschusszahl l in Abhängigkeit von der Synchronisierdauer festgelegt.

Bezugszeichenliste:

1 Brennkraftmaschine

2 Kolben-Zylinder-Einheiten

3 Motorregeleinrichtung

4 SCR-Katalysator

5 Motorblock

6 Katalysatorregeleinrichtung

7 Austrittstelle des SCR-Katalysators

8 elektrischer Generator

9 Turbolader

10 Wastegate

1 1 Zündeinrichtung

12 NO c -Sensor

13 Tem peratursensor

14 Oxidationskatalysator

15 Injektionsvorrichtung für Reduktionsmittel

16 Abgasnachbehandlungsvorrichtung

17 Abgassammelleitung

18 Ladelufttemperiervorrichtung

19 erster Betriebspunkt

20 transienter Betriebspunkt

21 erste Trajektorie im Verbrennungsschaubild

22 erste Trajektorie im Verbrennungsschaubild

23 Energieversorgungsnetz

24 mechanische Kupplung zwischen Brennkraftmaschine und elektrischem Generator t av vorgegebene oder vorgebbare Zeitspanne

t-i, t 2, , t 3 , ... erster, zweiter, dritter, ... Zeitpunkt

t aktueller Zeitpunkt

ts t ar t Startzeit der Brennkraftmaschine NO x (t) Rate des NO c -Anteils (Massenstrom oder Konzentration) zum Zeitpunkt t

NO x NO c -Durchschnittswert

NO x>Tar vorgebbarer oder vorgegebener (konstanter) Zielwert

NO x Ref (t ) zeitabhängiger NO c -Referenzwert (Massenstrom) zum Zeitpunkt t cumulUO x kumulierter NO c -Anteil

Rconv(t) Konversionsrate der Abgasnachbehandlungsvorrichtung zum Zeitpunkt t

NO xjn (t) in die Abgasnachbehandlungsvorrichtung eintretender Massenstrom zum

Zeitpunkt t

NO x, out(t) aus der Abgasnachbehandlungsvorrichtung austretender Massenstrom zum Zeitpunkt t

Redux(t) Massenstrom an Reduktionsmittel zum Zeitpunkt t l Luftüberschusszahl

li erster Wert der Luftüberschusszahl

l2 zweiter Wert der Luftüberschusszahl

Pm mechanische Leistung der Brennkraftmaschine

Pel elektrische Leistung der Brennkraftmaschine

v Drehzahl einer Kurbelwelle des Motorblocks

T Temperatur

Q Kurbelwellenwinkel