Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/112970
Kind Code:
A1
Abstract:
Internal combustion engine (1) comprising a control device (2), at least one combustion chamber (3) and an ignition booster (4) associated with the at least one combustion chamber (3); energy can be fed to the at least one combustion chamber (3) by means of both a feeding device (5) for a fuel-air mixture and the associated ignition booster (4); the control device (2) is designed to modify, in a detection mode, the excess air ratio (λ) of the fuel-air mixture for the at least one combustion chamber (3); at least one sensor (6) is provided, the signals of which can be fed to the control device (2) and are characteristic of the combustion event in the at least one combustion chamber (3); furthermore, the control device (2) is designed to generate a detection signal representative of a state of the at least one ignition booster (4) associated with the at least one combustion chamber (3) in accordance with the signals fed by the at least one sensor (6).

Inventors:
FRÖHLICH MORITZ (AT)
HUBER JOHANNES (AT)
SCHAUMBERGER HERBERT (AT)
ZÖGGELER KLAUS (AT)
Application Number:
PCT/AT2016/060134
Publication Date:
July 06, 2017
Filing Date:
December 22, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GE JENBACHER GMBH & CO OG (AT)
International Classes:
F02D41/00; F02D35/02; F02D41/14; F02D41/22; F02P17/12
Foreign References:
DE102014200360A12015-07-16
JP5004034B22012-08-22
DE3933826A11990-04-19
EP2803966A12014-11-19
DE19750636A11998-05-20
Attorney, Agent or Firm:
GANGL, Markus et al. (AT)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

Brennkraftmaschine (1 ) mit einer Regeleinrichtung (2) und wenigstens einem Brennraum (3) und einem dem wenigstens einen Brennraum (3) zugeordneten Zündverstärker (4), wobei dem wenigstens einen Brennraum (3) einerseits über eine Zuführvorrichtung (5) für ein Kraftstoff-Luft-Gemisch Energie zuführbar ist und andererseits durch den zugeordneten Zündverstärker (4) Energie zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, in einem Detektionsmodus für den wenigstens einen Brennraum (3) die Luftüberschusszahl (λ) des Kraftstoff-Luft-Gemisches zu ändern, und zumindest ein Sensor (6) vorgesehen ist, dessen Signale der Regeleinrichtung (2) zuführbar sind und dessen Signale charakteristisch für das Verbrennungsereignis im wenigstens einen Brennraum (3) sind und dass die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit der vom zumindest einen Sensor (6) zugeführten Signale ein für einen Zustand des dem wenigstens einen Brennraum (3) zugeordneten zumindest einen Zündverstärkers (4) repräsentatives Detektionssignal zu erzeugen.

Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 , wobei der Zündverstärker (4) als Zündkerze ausgebildet ist.

Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 , wobei der Zündverstärker (4) eine Einbringvorrichtung für Kraftstoff oder ein Kraftstoff-Luft-Gemisch aufweist und - vorzugsweise als Vorkammer oder Injektor für einen flüssigen Kraftstoff ausgebildet ist.

Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, wobei die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus den Zündverstärker (4) zur Einbringung einer unveränderten Energiemenge in den wenigstens einen Brennraum (3) anzusteuern.

Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, den Ladedruck des dem wenigstens einen Brennraum (3) über die Zuführvorrichtung (5) zugeführten Kraftstoff-Luft- Gemisches derart zu ändern, dass der Effekt der geänderten Luftüberschusszahl (λ) des Kraftstoff-Luft-Gemisches auf die dem wenigstens einen Brennraum (3) über die Zuführvorrichtung (5) zugeführte Energie ausgleichbar ist.

6. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus die Luftüberschusszahl (λ) zu vergrößern.

7. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus die Luftüberschusszahl (λ) zu verkleinern. 8. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus zu erkennen, ob die durch das Kraftstoff-Luft-Gemisch mit geänderter Luftüberschusszahl (λ) bewirkte Änderung des Verbrennungsereignisses einen Schwellwert erreicht oder passiert.

9. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus zu erkennen, ob der Gradient der durch das Kraftstoff-Luft-Gemisch mit geänderter Luftüberschusszahl (λ) bewirkten Änderung des Verbrennungsereignisses einen Schwellwert erreicht oder passiert.

10. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei wenigstens zwei Brennräume (3) vorgesehen sind, denen jeweils ein Zündverstärker (4) zugeordnet ist, wobei jedem der wenigstens zwei Brennräume (3) ein Sensor (6) zugeordnet ist, dessen Signale der Regeleinrichtung (2) zuführbar sind und dessen Signale charakteristisch für das Verbrennungsereignis im zugeordneten Brennraum (3) sind.

Brennkraftmaschine nach Anspruch 10, wobei die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus die Signale der wenigstens zwei Brennräume (3) zu vergleichen und festzustellen, bei welchem der wenigstens zwei Brennräume (3) eine größere Veränderung in Reaktion auf die Änderung der Luftüberschusszahl (λ) stattgefunden ist. 12. Brennkraftmaschine nach Anspruch 10, wobei wenigstens drei Brennräume (3) vorgesehen sind, denen jeweils ein Zündverstärker (4) zugeordnet ist, wobei jedem der wenigstens drei Brennräume (3) ein Sensor (6) zugeordnet ist, dessen Signale der Regeleinrichtung (2) zuführbar sind und dessen Signale charakteristisch für das Verbrennungsereignis im zugeordneten Brennraum (3) sind, wobei die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, zu erkennen, bei welchem der wenigstens drei Brennräume (3) die größte Änderung relativ zu einer vorgegebenen statistischen Kennzahl stattgefunden hat.

13. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Brennkraftmaschine (1 ) eine Vielzahl von Brennräumen (3) mit zugeordneten Zündverstärkern (4) aufweist und die Regeleinrichtung (2) dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus selektiv für einzelne oder mehrere Brennräume (3) die Luftüberschusszahl (λ) zu ändern und das Detektionssignal zu erzeugen.

14. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Sensor (6), dessen Signale charakteristisch für das Verbrennungsereignis im wenigstens einen Brennraum (3) sind, dazu ausgebildet ist, ein Senken der Abgastemperatur des wenigstens einen Brennraums (3) oder eine Verschlechterung der Laufruhe zu detektieren. 15. Verfahren zur Überprüfung des Zustands eines wenigstens einem Brennraum (3) einer Brennkraftmaschine (1 ) zugeordneten Zündverstärkers (4), wobei für den wenigstens einen Brennraum (3) die Luftüberschusszahl (λ) eines Kraftstoff-Luft- Gemisches geändert wird und in Abhängigkeit eines für ein Verbrennungsereignis im wenigstens einen Brennraum (3) charakteristischen Signals auf den Zustand des dem wenigstens einen Brennraum (3) zugeordneten Zündverstärkers (4) rückgeschlossen wird.

Description:
Brennkraftmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Überprüfung des Zustande eines wenigstens einem Brennraum einer Brennkraftmaschine zugeordneten Zündverstärkers mit den Merkmalen des Anspruchs 15.

Die US 8,290,687 B2 beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung einer in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingebrachten Dieselmenge.

Die Erfindung kommt bei im Magerbetrieb betriebenen Brennkraftmaschinen zum Einsatz. Es ist bekannt, dass sich der Zustand eines Zündverstärkers über längere Zeit graduell verschlechtern (und in diesem Sinne abnormal werden) kann. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Früherkennung eines sich anbahnenden Fehlerbildes des Zündverstärkers durchführen zu können.

Diese Aufgabe wird durch eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Durch die Erfindung wird durch eine gezielte Änderung der Luftüberschusszahl des Kraftstoff-Luft-Gemisches für den wenigstens einen Brennraum ein Zustand herbei geführt, bei welchem ein korrekt oder zumindest noch akzeptabel funktionierender Zündverstärker eine Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches herbei führen kann. Funktioniert der Zündverstärker nicht mehr korrekt bzw. akzeptabel, so führt die absichtlich in eine einer Zündung abträglichen Richtung geänderte Luftüberschusszahl zu einem auffällig verlaufenden Verbrennungsereignis oder es findet überhaupt keine Verbrennung statt. Dies wird als Zeichen für einen abnormalen Zustand des Zündverstärkers interpretiert.

Beispielsweise kann der Zündverstärker als Zündkerze ausgebildet sein. Diese kann im Brennraum selbst oder in einer dem Brennraum zugeordneten Vorkammer angeordnet sein. Durch die Erfindung ist es möglich, eine Verschlechterung der Zündwirkung (z. B. durch Ablagerungen, Veränderungen der Elektrodengeometrie, Veränderungen der Geometrie einer mit der Zündkerze verbundenen Leiteinrichtung oder andere Verschleiß- oder Alterungserscheinungen) frühzeitig zu detektieren. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Zündverstärker eine Einbringvorrichtung für Kraftstoff oder ein Kraftstoff-Luft-Gemisch aufweist und - vorzugsweise als Vorkammer oder Injektor für einen flüssigen Kraftstoff (z. B. Diesel oder ein anderer selbstzündfähiger Kraftstoff) ausgebildet ist. In diesem Fall ist es möglich, eine Verschlechterung der Zündwirkung der Vorkammer oder des Injektors (z. B. durch Ablagerungen, Veränderungen der Vorkammer- oder Injektorgeometrie, Veränderungen der Geometrie einer mit der Vorkammer oder dem Injektor verbundenen Leiteinrichtung oder andere Verschleiß- oder Alterungserscheinungen) frühzeitig zu detektieren.

Besonders bei großen Brennkraftmaschinen kann es zur sicheren Entzündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Brennraum hilfreich sein, den Zündverstärker als Vorkammer auszubilden, in welcher ein relativ fettes Gemisch oder bevorzugt reiner Kraftstoff (der über eine eigene Zuführvorrichtung der Vorkammer zugeführt werden kann - sogenannte gespülte Vorkammer) gezündet wird und von der aus Zündfackeln in den Brennraum eintreten. Bei einer gespülten Vorkammer ist üblicherweise vorgesehen, dass ungefähr die Hälfte der Energie in der Vorkammer zum Zündzeitpunkt aus dem Brennraum kommt, der Rest wird durch die eigene Kraftstoffoder Gemischzufuhr der Vorkammer geliefert. Ist nun z. B. ein Abmagern des Kraftstoff- Luft-Gemisches im Brennraum vorgesehen, erhält die Vorkammer weniger Energie und zündet dann nicht mehr, wenn z. B. zu viele Ablagerungen oder dgl. in der Vorkammer selbst, einer Zündkerze der Vorkammer oder der Zuführvorrichtung (z. B. Ventil für Gas oder ein Gas-Luft-Gemisch) der Vorkammer vorhanden sind.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Sensor, dessen Signale charakteristisch für das Verbrennungsereignis im wenigstens einen Brennraum sind, dazu ausgebildet ist, ein Senken der Abgastemperatur des Brennraums oder eine Verschlechterung der Laufruhe zu detektieren.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Regeleinrichtung dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus den Zündverstärker zur Einbringung einer unveränderten Energiemenge in den wenigstens einen Brennraum anzusteuern. In diesem Fall erfolgt die Änderung der Luftüberschusszahl also nicht über den Zündverstärker, falls dieser an sich eine Einbringvorrichtung für Kraftstoff oder ein Kraftstoff-Luft-Gemisch aufweist, sondern das Gemisch im Brennraum wird verändert. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Zufuhr von Kraftstoff oder Kraftstoff-Luft-Gemisch des Zündverstärkers passiv ausgebildet ist, d. h. selbst nicht direkt beeinflusst werden kann. Ganz allgemein kann unabhängig vom hier besprochenen Ausführungsbeispiel die Änderung der Luftüberschusszahl des Kraftstoff-Luft-Gemisches für den wenigstens einen Brennraum durch die dem Fachmann geläufigen Verfahren durch die Aktuierung geeigneter Stellglieder erfolgen.

Um Leistungseinbrüche der Brennkraftmaschine im Detektionsmodus zu vermeiden, kann vorgesehen sein, dass die Regeleinrichtung dazu ausgebildet ist, den Ladedruck des dem wenigstens einen Brennraum über die Zuführvorrichtung zugeführten Kraftstoff-Luft-Gemisches derart zu ändern, dass der Effekt der geänderten Luftüberschusszahl des Kraftstoff-Luft-Gemisches auf die dem wenigstens einen Brennraum über die Zuführvorrichtung zugeführte Energie ausgleichbar ist. Diese Kompensation kann so erfolgen, indem die Kraftstoff menge gleich gelassen wird und die Luftmenge entsprechend erhöht wird.

Die Änderung der Luftüberschusszahl im Detektionsmodus kann so erfolgen, dass die Luftüberschusszahl vergrößert oder verkleinert wird. Eine Vergrößerung der Luftüberschusszahl (Abmagern) bewirkt bei einer abnormalen Zuführvorrichtung, dass man gezielt einen Betriebspunkt anfährt, bei welchem der abnormale Zustand besonders auffällt. Eine Verkleinerung der Luftüberschusszahl (Anfetten) bewirkt bei einer abnormalen Zuführvorrichtung, dass man einen Betriebspunkt anfährt, bei welchem der abnormale Zustand (im Detektionsmodus) nicht mehr zum Tragen kommt. Die Verbrennung im Detektionsmodus ist dann unauffällig. Gibt es einen weiteren Brennraum mit einer Zuführvorrichtung mit im Normalbetrieb normalen Eigenschaften, wird es bei der Verbrennung im Detektionsmodus in diesem Brennraum zuerst noch zu keinen Auffälligkeiten kommen. Bei fortgesetztem Anfetten kann es zu Auffälligkeiten kommen, da der obere Toleranzbereich für eine Zündung erreicht wird. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Regeleinrichtung dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus zu erkennen, ob die durch das Kraftstoff-Luft-Gemisch mit geänderter Luftüberschusszahl bewirkte Änderung des Verbrennungsereignisses einen Schwellwert erreicht oder passiert. Wird dieser Schwellwert erreicht oder passiert, wird ein Detektionssignal durch die Regeleinrichtung ausgegeben, welches den Zustand des zugehörigen Zündverstärkers als abnormal kennzeichnet. Der Schwellwert kann ein zuvor hinterlegter Wert in der Regeleinrichtung sein, welcher aus Erfahrungswerten, Messungen oder physikalischen Werten stammt. Es kann auch ein Toleranzband um den Schwellwert herum gelegt werden und das Detektionssignal erst bei Erreichen oder Passieren des Toleranzbandes ausgegeben werden.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Regeleinrichtung dazu ausgebildet ist, im Detektionsmodus zu erkennen, ob der Gradient der durch das Kraftstoff-Luft-Gemisch mit geänderter Luftüberschusszahl bewirkten Änderung des Verbrennungsereignisses einen Schwellwert erreicht oder passiert. Es hat sich bei Messungen heraus gestellt, dass bei Zündverstärkern mit abnormalem Verhalten eine schnellere Reaktion auf die Änderung der Luftüberschusszahl erfolgt. Wird dieser Schwellwert erreicht oder passiert, wird ein Detektionssignal durch die Regeleinrichtung ausgegeben, welches den Zustand des zugehörigen Zündverstärkers als abnormal kennzeichnet. Der Schwellwert kann ein zuvor hinterlegter Wert in der Regeleinrichtung sein, welcher aus Erfahrungswerten, Messungen oder physikalischen Werten stammt. Es kann auch ein Toleranzband um den Schwellwert herum gelegt werden und das Detektionssignal erst bei Erreichen oder Passieren des Toleranzbandes ausgegeben werden. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Brennkraftmaschine wenigstens zwei Brennräume aufweist, denen jeweils ein Zündverstärker zugeordnet ist, wobei jedem der wenigstens zwei Brennräume ein Sensor zugeordnet ist, dessen Signale der Regeleinrichtung zuführbar sind und dessen Signale charakteristisch für das Verbrennungsereignis im zugeordneten Brennraum sind.

Bei einer solchen Brennkraftmaschine kann die Regeleinrichtung dazu ausgebildet sein, im Detektionsmodus die Signale der wenigstens zwei Brennräume zu vergleichen und festzustellen, bei welchem der wenigstens zwei Brennräume eine größere Veränderung in Reaktion auf die Änderung der Luftüberschusszahl stattgefunden hat. Für jenen Brennraum bei dem die größere Abweichung stattgefunden hat, kann die Regeleinrichtung ein Detektionssignal ausgeben welches den Zustand des zugehörigen Zündverstärkers als abnormal kennzeichnet. Eine solche Brennkraftmaschine kann auch wenigstens drei Brennräume aufweisen, denen jeweils ein Zündverstärker zugeordnet ist, wobei jedem der wenigstens drei Brennräume ein Sensor zugeordnet ist, dessen Signale der Regeleinrichtung zuführbar sind und dessen Signale charakteristisch für das Verbrennungsereignis im zugeordneten Brennraum sind. Wobei die Regeleinrichtung dazu ausgebildet ist, zu erkennen, bei welchem der wenigstens drei Brennräume die größte Änderung relativ zu einer vorgegebenen statistischen Kennzahl stattgefunden hat. Für jenen Brennraum bei dem die größere Abweichung stattgefunden hat, kann die Regeleinrichtung ein Detektionssignal ausgeben welches den Zustand des zugehörigen Zündverstärkers als abnormal kennzeichnet.

Die Brennkraftmaschine kann auch eine Vielzahl von Brennräumen mit zugeordneten Zündverstärkern aufweisen und die Regeleinrichtung kann dazu ausgebildet sein, dass sie im Detektionsmodus selektiv für einzelne oder mehrere Brennräume die Luftüberschusszahl ändert, um so ein Detektionssignal zu erzeugen, welches den Zustand des zugehörigen Zündverstärkers als abnormal kennzeichnet.

Beispiele für mögliche Sensoren, deren Signale charakteristisch für das Verbrennungsereignis im wenigstens einen Brennraum sind:

• Temperatursensor für aus dem Brennraum abgegebenes Abgas oder den Brennraum selbst

• Zylinderdrucksensor

• Klopfsensor (Körperschallsensor)

• lonenstromssensor Die Erfindung kann bevorzugt bei einer stationären Brennkraftmaschine, für Marineanwendungen oder mobile Anwendungen wie sogenannte„Non-Road- Mobile- Machinery" (NRMM) - vorzugsweise jeweils als Hubkolbenmaschine - eingesetzt werden. Die Brennkraftmaschine kann als mechanischer Antrieb dienen, z. B. zum Betreiben von Verdichteranlagen oder mit einem Generator zu einem Gensets zur Erzeugung elektrischer Energie gekoppelt sein.

Als Kraftstoff zur Verbrennung in den Brennräumen kommt bevorzugt Gas (z. B. Erdgas) zum Einsatz.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren diskutiert.

Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 1 . Zu erkennen sind:

• eine Regeleinrichtung 2

• Brennräume 3

• den Brennräumen 3 zugeordnete Zündverstärker 4

· den Brennräumen 3 zugeordnete Zuführvorrichtungen 5

• den Brennräumen 3 zugeordnete Sensoren 6

Die Zuführvorrichtungen werden mittels eines Gasmischers 7 versorgt, welcher Gasmischer 7 Luft L und Kraftstoff (in diesem Fall Gas G) zu einem Gas-Luft-Gemisch mischt, welches eine gewisse Luftüberschusszahl λ aufweist. Die Luftüberschusszahl λ kann mittels verschiedener Stellglieder beeinflusst werden. Beispiele wären neben dem Gasmischer 7 eine Turbo-Bypass-Leitung, ein Wastegate oder andere Fachleuten bekannte Stellglieder. Zuführvorrichtungen für die Zündverstärker 4 (hier Vorkammer) sind nicht dargestellt, weil sie dem Stand der Technik entsprechen (z. B. mit einer Quelle für ein Gas oder Gas-Luft-Gemisch verbundene Vorkammergasventile).

Die Anordnung der Sensoren 6 ist rein schematisch zu verstehen und hängt von der Wahl der Art der Sensoren 6 ab. Figuren 2a und 2b zeigen schematisch die Signale S (durchgezogen) unterschiedlichen Brennräumen 3 (hier exemplarisch vier verschiedene Brennräume 3) zugeordneter Sensoren 6 beziehungsweise die Luftüberschusszahl λ in Abhängigkeit von der Zeit t. Im vorliegenden Fall wurde ein Signal S * gewählt, dessen zu starkes oder schnelles Absinken auf ein abnormales Verhalten hindeutet, z. B. ein Temperatursignal.

Zum Zeitpunkt ti bis zum Zeitpunkt t 2 erfolgt für alle vier Brennräume 3 eine erste Änderung der Luftüberschusszahl λ, hier in Richtung eines Abmagerns. Zwischen den Zeitpunkten t 2 und t 3 wird die Luftüberschusszahl λ konstant gehalten. Zum Zeitpunkt t 3 bis zum Zeitpunkt erfolgt für alle vier Brennräume 3 eine zweite Änderung der Luftüberschusszahl λ, hier in Richtung eines Abmagerns. Zwischen den Zeitpunkten und t 5 wird die Luftüberschusszahl λ konstant gehalten. Zum Zeitpunkt t 5 bis zum Zeitpunkt t 6 erfolgt für alle vier Brennräume 3 eine dritte Änderung der Luftüberschusszahl λ auf einen konstanten Wert. Die Regeleinrichtung 2 befindet sich zwischen den Zeitpunkten ti und t 6 im Detektionsmodus.

Man erkennt, dass im vorliegenden Beispiele die Signale S außer S * ein ähnliches Verhalten aufweisen. Das Signal S * weist ein auffälliges Verhalten auf, denn dieses Signal S * sinkt schneller und stärker ab. Die Regeleinrichtung 2 kann so ein Detektionssignal erzeugen, welches aussagt, dass der diesem Brennraum 3 zugeordnete Zündverstärker 4 (derzeit nur im Belastungsfall) abnormal reagiert und daher zu überprüfen oder auszutauschen ist.

Die drei unauffälligen Signale S können zur Bildung einer statistischen Kennzahl in Form eines Erwartungswertes E oder eines Medians verwendet werden. Eine solche Kennzahl kann auch aus einem Modell stammen. Über den Erwartungswert E kann durch Festsetzen eines maximalen Abstandes vom Erwartungswert E ein Toleranzband definiert werden. In Figur 2a ist das Toleranzband durch seine Obergrenze TO und seine Untergrenze TU (beide punktiert gezeichnet) verdeutlicht. Das Detektionssignal kann bei Überschreiten des eingezeichneten Toleranzbandes erzeugt werden. Alternativ kann das Detektionssignal erzeugt werden, wenn ein Gradient eines Signals S * einen Grenzwert überschreitet. Analog kann auch der Grenzwert für den Gradienten aus einer statistischen Kennzahl (bspw. Median oder Mittelwert), beispielsweise mit einem Offset, ermittelt werden.




 
Previous Patent: DUAL-FUEL INTERNAL COMBUSTION ENGINE

Next Patent: GENSET