FRANK HOLGER (DE)
GORSE PHILIPPE (DE)
RIEGGER PETER (DE)
SCHMALZING CLAUS-OLIVER (DE)
FRANK HOLGER (DE)
GORSE PHILIPPE (DE)
RIEGGER PETER (DE)
WO2008079180A1 | 2008-07-03 |
DE10315148A1 | 2004-11-04 | |||
DE3317017A1 | 1984-11-15 | |||
DE4210070C1 | 1993-02-25 | |||
GB2121474A | 1983-12-21 | |||
DE19837978A1 | 1999-11-04 | |||
US6840045B2 | 2005-01-11 | |||
DE102007010027A1 | 2008-09-11 |
Ansprüche 1. Brennkraftmaschine (10) aufweisend: einen Brennkraftmotor (1) mit einer Abgasseite (AGS) und einer Ladefluidseite (LLS) und ein Aufladesystem (14) umfassend: - einen Abgasturbolader (40) zur Aufladung des Brennkraftmotors (1), mit einer Verdichteranordnung (41) auf der Ladefluidseite (LLS) und einer Turbinenanordnung (42) auf der Abgasseite (AGS), - einen Kompressor (3), dessen Primärseite (I) auf der Ladefluidseite (LLS) und dessen Sekundärseite (II) auf der Abgasseite (AGS) angeschlossen ist, gekennzeichnet durch - eine als Motor/Generator ausgelegte Elektromaschine (4), die an den Brennkraftmotor (1 ) gekoppelt ist, wobei die Elektromaschine (4) als Generator von dem Brennkraftmotor (1 ) antreibbar ist oder als Motor den Brennkraftmotor (1) antreiben kann und wobei der Kompressor (3) über eine mechanische Antriebskopplung (13) direkt von der Elektromaschine (4) antreibbar ist. 2. Brennkraftmaschine (10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Antriebskopplung (13), insbesondere für eine Motorfunktion der Elektromaschine (4), ein Getriebe (5); insbesondere ein Motorgetriebe (30) und/oder einen mechanischen Verdichter (6) aufweist, an das abtriebsseitig eine Antriebswelle des Kompressors (3) und antriebsseitig eine Antriebswelle der Elektromaschine (4) angekoppelt ist. 3. Brennkraftmaschine (10) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Antriebskopplung (13), insbesondere für eine Generatorfunktion der Elektromaschine (4), ein Propellergetriebe (50) aufweist, an das abtriebsseitig eine Antriebswelle (57) des Propellers (7) und antriebsseitig eine Antriebswelle der Elektromaschine (4) angekoppelt ist. 4. Brennkraftmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass an das Motorgetriebe (30) abtriebsseitig eine Antriebswelle des Kompressors (3) und eine Kurbelwelle des Brennkraftmotors (1) angekoppelt ist und/oder an das Propellergetriebe (50) abtriebsseitig eine Antriebswelle (57) des Propellers (7) und eine Kurbelwelle des Brennkraftmotors (1 ) angekoppelt ist. 5. Brennkraftmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromaschine (4) als Motor betreibbar, die Funktion eines Starters und/oder eines Elektroantriebs ausführen kann, und die Elektromaschine (4) als Generator betreibbar, die Funktion einer Stromerzeugung für ein Bordnetz (12) und/oder einer Batterie (1 1 ) ausführen kann. 6. Brennkraftmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor (3) in zeitlich begrenzten Zeitintervallen, insbesondere getaktet, direkt von der Elektromaschine (4) antreibbar ist. 7; Brennkraftmaschine nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitintervalle geringer als 1 min, insbesondere geringer als 30sec sind. 8. Brennkraftmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeich- net, dass eine oder mehrere der Betriebsmodi einnehmbar sind, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: - Startermodus, derart ausgebildet, dass der Brennkraftmotor (1 ) von der Elektromaschine (4) angetrieben wird; - Generatormodus, derart ausgebildet, dass die Elektromaschine (4) von dem Brennkraftmotor (1 ) angetrieben wird; - Elektroboostmodus, derart ausgebildet, dass die Elektromaschine (4) und der Brennkraftmotor (1) einen Propeller (7) antreiben; - Schleichfahrtmodus, derart ausgebildet, dass nur die Elektromaschine (4) einen Propeller (7) antreibt, insbesondere der Brennkraftmotor (1 ) und der Kompressor (3) keine Antriebsleistung an den Propeller (7) liefern; - Intervallmodus, derart ausgebildet, dass der Brennkraftmotor (1 ) einen Propeller (7) antreibt und in Zeitintervallen die Elektromaschine (4) den Kompressor (3) antreibt. 9. Brennkraftmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere im Intervallmodus, der Kompressor (3) über eine mechanische Antriebskopplung (13) direkt von der Elektromaschine (4) angetrieben wird, wobei die Elektromaschine (4) von einer Batterie (11 ) angetrieben wird. 10. Wasserfahrzeug (100) mit einer Brennkraftmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das -insbesondere zur Verwendung beim Sportfischen- in einem Intervallmodus mit wiederkehrenden Zeitintervallen betrieben wird. 11. Wasserfahrzeug (100) nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zeitintervall geringer als 10 min, insbesondere geringer als 1min, insbesondere geringer als 30sec der Propeller (7) mit einer Drehzahl der Brennkraftmaschine (10) in einem Drehzahlbereich oberhalb von 500RPM bis zu 1600RP und/oder einem Drehmoment in einem Drehmomentbereich zwischen 500Nm und 3000Nm angetrieben wird. 12. Verfahren zum Betrieb eines Schiffsversorgungsnetzes mit einer Brennkraftmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweisend die Betriebsmodi: - Startermodus, derart ausgebildet, dass der Brennkraftmotor (1 ) von der Elektromaschi- ne (4) angetrieben wird; - Generatormodus, derart ausgebildet, dass die Elektromaschine (4) von dem Brennkraftmotor (1) angetrieben wird; - Elektroboostmodus, derart ausgebildet, dass die Elektromaschine (4) und der Brennkraftmotor (1 ) einen Propeller (7) antreiben; - Schleichfahrtmodus, derart ausgebildet, dass nur die Elektromaschine (4) einen Propeller (7) antreibt, insbesondere der Brennkraftmotor (1 ) und der Kompressor (3) keine Antriebsieistung an den Propeller (7) liefern; - Intervallmodus—insbesondere zur Verwendung beim Sportfischen— derart ausgebildet, dass der Brennkraftmotor (1) einen Propeller (7) antreibt und in wiederkehrenden Zeitintervallen die Elektromaschine (4) den Kompressor (3) antreibt. 13. Verfahren nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass im Intervallmodus der Kompressor (3) direkt von der Elektromaschine (4) angetrieben wird, und die Zeitintervalle geringer als 1 min, insbesondere geringer als 30sec, sind, und der Propeller mit einer Drehzahl der Brennkraftmaschine in einem Drehzahlbereich oberhalb von 500RP bis zu 1600RPM und/oder einem Drehmoment in einem Drehmomentbereich zwischen 500 und 3000Nm angetrieben wird. 14. Verfahren nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass im Intervallmodus die Brennkraftmaschine (10) in einem Zeitintervall wenigstens eine Rampe zwischen einer Drehzahluntergrenze, insbesondere des Leerlaufbetriebs, und einer Drehzahlobergrenze in dem Drehzahlbereich und/oder in einem Zeitintervall wenigstens eine Rampe zwischen einer Drehmomentuntergrenze, insbesondere im Leerlaufbetrieb, und einer Drehmomentobergrenze in dem Drehmomentbereich fährt. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Intervallmodus der Kompressorantrieb aktiviert wird - über eine Modustastenbetätigung der Steuerung, und/oder - einem Ladeluftmangel; und/oder - einer Geschwindigkeitswahl. |
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiter betrifft die Erfindung ein Wasserfahrzeug gemäß dem Anspruch 10 sowie ein Verfahren zum Betrieb des Schiffsversorgungsnetzes mit einer Brennkraftmaschine gemäß dem Anspruch 12.
Eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art ist in DE 103 15 148 A1 der Anmelderin beschrieben. In einer geeigneten Ventilstellung kann eine vom Kompressor geförderte Luft bei einer eingangs genannten Brennkraftmaschine auf die Turbine des Abgasturboladers geführt werden. Durch diese Maßnahme wird ein spontaneres Ansprechverhalten beim Übergang vom Leerlaufbetrieb auf eine höhere Laststufe erzielt.
Andere Ansätze einer kompressorunterstützten Turboaufladung sind beispielsweise DE 33 17 017 A1 , DE 42 10 070 C1 oder GB 21 21 474 A zu entnehmen, die jedoch kein spontanes Ansprechverhalten beim Übergang vom Leerlaufbetrieb auf eine höhere Laststufe erlauben.
Wünschenswert neben einem spontaneren Ansprechverhalten beim Übergang vom Leerlaufbetrieb auf eine höhere Laststufe ist darüberhinaus eine vergleichsweise hohe Flexibilität bzw. Dynamik mit dem das spontane Ansprechverhalten zur Verfügung gestellt werden kann. Dazu erweisen sich die bisherigen Maßnahmen als noch verbesserungswürdig. Dies gilt generell sowohl für eine einstufige als auch für eine zweistufige Aufladung eines Brennkraftmotors. Insofern erweisen sich auch die in DE 198 37 978 A1 und GB 21 21 474 A genannten Maßnahmen erst recht als unzureichend, da diese nur eine vergleichsweise träge Reaktion einer Brennkraftmaschine auf eine Leistungsanforderung ermöglichen, wenn es darum geht ein hochflexibles und spontanes Ansprechverhalten beim Übergang vom Leerlaufbetrieb auf eine höhere Laststufe zu erzielen.
Ein ganz anderes Konzept ist beispielsweise US 6,840,045 B2 zu entnehmen, bei dem es unter ausdrücklicher Inkaufnahme eines eher trägen Ansprechverhaltens darum geht, eine Brennkraftmaschine mit einem breiten Spektrum von Drehleistungen zu versehen. In dieser , ist grundsätzlich vorgeschlagen, eine erste Elektromaschine in Form eines Motor/Generators mit Motordrehzahl der Brennkraftmaschine zu betreiben und diese erste Elektromaschine mit einem zweiten Motor/Generator zu koppeln, der an die Achse eines Turboladers angeschlossen ist. Dies ermöglicht je nach Drehgeschwindigkeit der Brennkraftmaschine einen Betrieb des zweiten Motor/Generators entweder als Generator -bei niedriger Drehgeschwindigkeit- oder aber als Motor -bei hoher Drehgeschwindigkeit der Brennkraftmaschine. Bei hoher Drehgeschwindigkeit der Brennkraftmaschine kann somit die zusätzlich erzeugte elektrische Leistung des zweiten Motor/Generators zusammen mit der Leistung des ersten Motor/Generators zur Brennkraftmaschine zurückgekoppelt werden, um eine noch höhere Gesamtleistung zu erreichen. Ein ähnliches Konzept ist in WO 2008/079180 A1 beschrieben.
Solche Konzepte tragen jedoch nicht dazu bei ein spontanes Ansprechverhalten der Brennkraftmaschine gezielt zu erhöhen. Vielmehr dienen solche Konzepte, wie beispielsweise generell in DE 10 2007 010 027 A1 beschrieben, einen ersten Ansatz für einen Hybridantrieb zu liefern. In DE 10 2007 010 027 A1 ist dazu ein Antriebsstrang mit einem Brennkraftmotor sowie eine mit Motordrehzahl drehende Elektromaschine in Form eines Motor/Generators beschrieben. Über ein Steuergerät ist dieser Motor/Generator zusammen mit einer als Motor ausgelegten zweiten Elektromaschine zum Antrieb eines Verdichters und einer als Generator von einer Turbine im Abgasstrom angetriebenen dritten Elektromaschine gekoppelt. Die zum Antrieb der zweiten Elektromaschine benötigte elektrische Energie wird, gesteuert von der Elektronik, aus der dritten Elektromaschine zur zweiten Elektromaschine geleitet. So steht für die zweite Elektromaschine stets ein optimaler Betriebspunkt zum Betrieb des Verdichters zur Verfügung. Für den Fall, dass die dritte Elektromaschine mehr elektrische Energie liefert als gerade von der zweiten Elektromaschine benötigt wird, kann diese zum Betrieb der als Motor/Generator ausgelegten ersten Elektromaschine -das heißt zum sogenannten elektrischen Boosten— verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann die elektrische Energie auch in einem Energiespeicher abgelegt werden. Eine Umverteilung der zur Verfügung stehenden Leistung zwischen den Elektromaschinen mittels einer Steuerung ist vergleichsweise aufwändig und einem spontanen Ansprechverhalten eines Brennkraftmotors nicht zuträglich.
An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art sowie ein Wasserfahrzeug und ein Verfahren zum Betrieb eines Schiffsversorgungsnetz mit einer Brennkraftmaschine anzugeben, bei dem nicht nur das spontane Ansprechverhalten beim Übergang vom Leerlaufbetrieb auf eine höhere Laststufe verbessert ist, sondern darüber hinaus auch die flexible Verfügbarkeit des spontanen Ansprechverhaltens verbessert ist. Insbesondere soll das spontane Ansprechverhalten mit vergleichsweise hoher Taktung zur Verfügung stehen.
Die Aufgabe betreffend der Brennkraftmaschine wird mit einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art gelöst, bei der erfindungsgemäß auch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 vorgesehen sind.
Erfindungsgemäß ist dazu eine als Motor/Generator ausgelegte Elektromaschine zur Erweiterung der eingangs genannten Brennkraftmaschine vorgesehen, die an den Brennkraftmotor gekoppelt ist. Mit anderen Worten ist der Motor/Generator an die Kurbelwelle des Brennkraftmotors gekoppelt; dreht insbesondere mit der Drehzahl des Brennkraftmotors. Die vorteilhaft derart ausgelegte Elektromaschine ist als Generator von dem Brennkraftmotor, insbesondere von dessen Kurbelwelle, antreibbar oder kann als Motor den Brennkraftmotor, insbesondere dessen Kurbelwelle, antreiben. Das erfindungsgemäße Konzept sieht darüberhinaus vor, dass der Kompressor über eine mechanische Antriebskopplung direkt von der Elektromaschine antreibbar ist. Mit anderen Worten kann die Elektromaschine, insbesondere als Motor, den Kompressor über eine mechanische Antriebskopplung direkt antreiben. Anders ausgedrückt sieht das Konzept der Erfindung im Unterschied zum Stand der Technik vor, dass die Antriebsleistung einer als Motor/Generator ausgelegten Elektromaschine praktisch ohne Umsetzungsverluste— und damit insbesondere ohne Zeitverluste- dem Kompressor zur Verfügung gestellt wird. Insbesondere ist dazu vorgesehen, dass die Leistung der als Motor/Generator ausgeleg- ten Elektromaschine in jedenfalls einem möglichen Betriebsmodus dem Kompressor ohne Zwischenspeicherung der Leistung, insbesondere ohne elektrische Zwischenspei- cherung, zur Verfügung gestellt wird.
Vorteilhaft ist vorgesehen, diesen Betriebsmodus als sogenannten Intervallmodus auszu- bilden, mittels dem es möglich ist, die Leistung der als Motor/Generator ausgelegten Elektromaschine in wiederkehrenden Zeitintervallen direkt dem Kompressor antreibend zur Verfügung zu stellen.
Das Konzept der Erfindung führt dementsprechend auch auf ein Wasserfahrzeug der eingangs genannten Art mit einer Brennkraftmaschine gemäß dem Konzept der Erfin- dung, wobei in einem Intervallmodus mit wiederkehrenden Zeitintervallen der Kompressor über eine mechanische .Antriebskopplung direkt von der Elektromaschine antreibbar ist. Dieser Intervallmodus hat sich als besonders bevorzugt beispielsweise zum Sportfischen geeignet, bei dem das Wasserfahrzeug in wiederkehrenden Zeitintervallen spontan ansprechen muss, um einen Übergang vom Leerlaufbetrieb in einen Betrieb einer ver- gleichsweise hohen Laststufe zu erzielen. Die vergleichsweise hohe Laststufe liegt zwar grösstenteils deutlich unter einem Normallastbetrieb, kann jedoch bei Bedarf bis zu einem Volllastbetrieb ausgebaut werden. Vorzugsweise liegt die vergleichsweise hohe Laststufe in einem Bereich zwischen 40 bis 60 % des Volllastbetriebes, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 40 bis 60 % des Normallastbetriebes - gemessen an der Motordreh- zahl oder dem Drehmoment.
Die Brennkraftmaschine ist insbesondere ausgebildet, um ein Verfahren gemäß dem beanspruchten Konzept der Erfindung auszuführen. Die Erfindung führt auf ein entsprechendes Verfahren zum Betrieb eines Schiffsversorgungsnetzes mit einer Brennkraftmaschine der vorgenannten Art. Das Verfahren weist erfindungsgemäß eine Mehrzahl von Betriebsmodi auf wie folgt:
Startermodus, Generatormodus, Elektroboostmodus, Schleichfahrtmodus und Intervallmodus.
Der Startermodus ist dabei derart ausgebildet, dass der Brennkraftmotor von der Elekt- romaschine angetrieben wird. Dieser Modus entspricht insofern einem an sich bekannten Starterverhalten, bei dem die Elektromaschine als Motor den Brennkraftmotor antreibt und startet. Die Elektromaschine kann dazu beispielsweise aus einer Batterie angetrieben werden.
Umgekehrt ist der Generatormodus derart ausgebildet, dass die Elektromaschine von dem Brennkraftmotor angetrieben wird. In dem Fall kann die Elektromaschine als Gene- rator Strom produzieren und dieser in vielfältiger Hinsicht, u.a. für das Bordnetz, genutzt werden.
Der Eiektroboostmodus ist derart ausgebildet, dass die Elektromaschine und der Brennkraftmotor einen Propeller antreiben. In dem Fall wird dem Propeller mit vergleichsweise hohem Ansprechverhalten eine besonders hohe Antriebsleistung zur Verfügung gestellt; nämlich von der Elektromaschine als auch von dem Brennkraftmotor.
Der Schleichfahrtmodus ist derart ausgebildet, dass nur die Elektromaschine einen Propeller antreibt. Dieser Betriebsmodus erweist sich als besonders geräuscharm und eignet sich beispielsweise zum Manövrieren im Hafen. Irisbesondere ist dazu vorgesehen, dass der Brennkraftmotor und der Kompressor keine Antriebsleistung an den Propeller liefern.
Erfindungsgemäß weist das Verfahren zum Betrieb eines Schiffsversorgungsnetzes auch den vorgenannten Intervallmodus auf. Der Intervallmodus ist derart ausgebildet, dass der Brennkraftmotor einen Propeller antreibt und in wiederkehrenden Zeitintervallen die Elektromaschine den Kompressor antreibt.
Es hat sich gezeigt, dass in der Tat der Kompressorantrieb über die Elektromaschine es erst ermöglicht, in vergleichsweise kurzen und darüber hinaus auch hochfrequenten Zeitintervallen eine Drehzahl und/oder Drehmoment-Leistung des Brennkraftmotors aus dem Leerlaufbetrieb in einen vergleichsweise hohen Leistungsbereich zu heben. Aufgrund des Konzepts, den Kompressor über eine mechanische Antriebskopplung direkt mit der Elektromaschine anzutreiben, ergibt sich ein besonders spontanes Ansprechverhalten beim Übergang vom Leerlaufbetrieb auf eine vergleichsweise hohe Laststufe, die zudem mit einer hohen Taktung wiederholbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weitere Vorteile zu realisieren. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass der Kompressor in zeitlich begrenzten Zeitintervallen getaktet direkt von der Elektromaschine antreibbar ist. Die Zeitintervalle liegen bevorzugt unterhalb von 10 Minuten können jedoch davon unabhängig wesentlich kleiner sein, vorteilhaft geringer als eine Minute, insbesondere geringer als 30 Se- künden sein. Hinsichtlich dieser Art bemessenen Zeitintervalle hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Brennkraftmaschine bei einem Wasserfahrzeug in einem vorgenannten Intervallmodus zu betreiben, so dass das Wasserfahrzeug besonders vorteilhaft zum Sportfischen verwendet werden kann.
In einem Intervallmodus wird der Kompressor bevorzugt über eine mechanische Ant- riebskopplung direkt von der Elektromaschine angetrieben, wobei in besonders vorteilhafter Weise die Elektromaschine von einer Batterie angetrieben wird. Dadurch wird die Stromversorgung der Elektromaschine sichergestellt. Somit wird auch das spontane und hochflexible Ansprechverhalten des über den Kompressor zusätzlich mit hoher Leistung versehbaren Brennkraftmotors sichergestellt.
Es hat sich gezeigt, dass in einem Intervallmodus der Propeller mit einer Drehzahl der Brennkraftmaschine in einem Drehzahlbereich oberhalb von 300 Umdrehungen pro Minute bis zu 1600 U/min (RPM) angetrieben werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann für den Intervallmodus ein Drehmoment in einem Drehmomentbereich zwischen 500 und 3000 Nm zur Verfügung stehen.
Im Rahmen einer Weiterbildung des Verfahrens ist es möglich, die Brennkraftmaschine jedenfalls im Intervallmodus in einem oben genannten Zeitintervall mit wenigstens einer Rampe zwischen einer Drehzahluntergrenze und einer Drehzahlobergrenze in dem Drehzahlbereich zu betreiben. Die Drehzahluntergrenze liegt vorteilhaft beim Leerlaufbetrieb oder leicht darüber. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich wenigstens eine Rampe zwischen einer Drehmomentuntergrenze und einer Drehmomentobergrenze in dem genannten Drehmomentbereich zu fahren. Vorteilhaft liegt die Drehmomentuntergrenze in einem Leerlaufbetrieb.
Ein vorgenannter Intervallmodus kann vorteilhaft beispielsweise direkt über eine Modustastenbetätigung der Steuerung erfolgen. Darüber kann im Intervallmodus der Kompressorantrieb aktiv durch menschliche Interaktion aktiviert werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Intervallmodus auch über einen Ladeluftmangel und/oder eine Geschwindig- keitswahl eingeleitet werden. In den beiden letzten genannten Fällen wird der Intervallmodus indirekt über die Aktivierung des Kompressorantriebs eingeleitet.
Die Anbindung der als Motor/Generator ausgelegten Elektromaschine an den Antriebsstrang kann in grundsätzlich unterschiedlicher Weise realisiert werden. Als besonders bevorzugt hat sich die direkte Kopplung des Kompressors an die Elektromaschine über die mechanische Antriebskopplung erwiesen. Vorteilhaft weist die mechanische Antriebskopplung ein Getriebe auf. Das Getriebe ist bevorzugt mittels einem Motorgetriebe und/oder einem mechanischen Verdichter gebildet. Vorteilhaft ist an die Antriebskopplung abtriebsseitig eine Antriebswelle des Kompressors und antriebsseitig eine Antriebswelle der Elektromaschine angekoppelt. Diese Ausführung einer mechanischen Antriebskopplung betrifft insbesondere eine Motorfunktion der Elektromaschine.
Bevorzugt weist die mechanische Antriebskopplung zusätzlich ein Propellergetriebe auf. Vorteilhaft ist an das Propellergetriebe abtriebsseitig eine Antriebswelle des Propellers und antriebsseitig eine Antriebswelle der Elektromaschine angekoppelt. Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist an das Motorgetriebe abtriebsseitig eine Antriebswelle des Kompressors und eine Kurbelwelle des Brennkraftmo- tors gleichzeitig angekoppelt. Zusätzlich oder alternativ ist besonders vorteilhaft an das Propellergetriebe abtriebsseitig eine Antriebswelle des Propellers und eine Kurbelwelle des Brennkraftmotors gleichzeitig angekoppelt. Die vorgenannte mechanische Antriebs kopplung oder eine der Weiterbildungen hat sich als eine besonders vorteilhafte Möglichkeit herausgestellt, die Elektromaschine als Motor zu betreiben. Im Motorbetrieb übernimmt die Elektromaschine bevorzugt die Funktion eines Starters und/oder eines Elektroantriebs. In einem anderen Betriebsmodus kann die Elektromaschine als Generator betrieben werden. Im Generatorbetrieb übernimmt die Elektromaschine bevorzugt die Funktion einer Stromerzeugung für ein Bordnetz und/oder eine Batterie.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Tech- nik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben. sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
Fig. 1 : eine schematisch-symbolische Darstellung eines Wasserfahrzeugs mit einer Brennkraftmaschine sowie der Peripherie eines Schiffsversorgungsnetzes und einem Propeller für ein Wasserfahrzeug gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 2: eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine für eine bevorzugte Ausführungsform der Fig. 1 ;
Fig. 3: ein beispielhafter Kennlinienverlauf zur Charakterisierung des Betriebsbereichs einer Brennkraftmaschine im Intervallmodus bei gegebener Motordrehzahl - in Ansicht A ein Drehmoment als Funktion der Motordrehzahl - in Ansicht B die Motordrehzahl als Funktion der Zeit, woraus eine bevorzugte Taktung von Zeitintervallen im Intervallmodus ersichtlich sind.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Wasserfahrzeug 100 mit einer Brennkraftmaschine 10, die einen Brennkraftmotor 1 , einen Abgasturbolader 2, einen Kompressor 3 sowie eine als Motor/Generator ausgelegte Elektromaschine 4 aufweist. Die Elektromaschine 4 wird mit Motordrehzahl des Brennkraftmotors 1 betrieben und ist an diesen sowie den Kompressor 3 gemäß dem Konzept der Erfindung über eine mechanische Antriebskopplung 13, vorliegend mit einem mechanischen Getriebe 5 und einem mechanischen Verdichter 6, angebunden. Das Getriebe 5 dient außerdem zum Antrieb eines Propellers 7 des Was- serfahrzeugs 100. Die Elektromaschine 4 ist außerdem über ein Stromnetz 8 und einen Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler (AC/DC) 9 zur Stromversorgung des Wasserfahrzeugs 100 ausgelegt. An das Stromnetz 8 sind unter anderem eine Batterie 11 , hier in Form eines Lithium-Ionen-Akkumulators, und das Bordnetz 12 angeschlossen.
In Fig. 2 ist der Aufbau der Brennkraftmaschine 10 schematisch gezeigt, woraus insbe- sondere die mechanische Antriebskopplung 13 der Elektromaschine 4 und des Kompressors 3 sowie im Weiteren des Propellers 7 und des Brennkraftmotors 1 ersichtlich ist. Die Brennkraftmaschine 10 wird vorliegend durch ein beispielhaft dargestelltes einstufiges Aufladesystem 14 aufgeladen.
Das Aufladesystem 14 umfasst hier einen einstufigen Turbolader 40 mit einem über eine Turboladerachse gekoppelten Verdichter 41 und einer Turbine 42. Über den Verdichter 41 wird Frischluft L angesaugt und als Ladeluft LL auf einer Ladefluidseite LLS dem Brennkraftmotor 1 zur Aufladung desselben zugeführt. Der Verdichter 41 wird durch die Turbine 42 über eine nicht näher bezeichnete Achse angetrieben. Der Turbine 42 wird dazu der Abgasseite AGS des Brennkraftmotors 1 entnommenes Abgas AG zugeführt und unter Antrieb der Turbine 42 einem nicht näher bezeichneten Abgasnachbehandlungssystem zugeführt. Der Kompressor 3 weist eine Primärseite I und eine Sekundärseite II auf. Die Primärseite I des Kompressors 3 ist auf der Ladefluidseite LLS des Brennkraftmotors 1 in nicht näher dargestellter Weise angeschlossen. Dem Kompressor 3 wird vorliegend Frischluft L zugeführt - im Falle einer zweistufigen Aufladung könnte dem Kompressor 3 auch Ladeluft LL aus der ersten Aufladestufe zugeführt werderi. Vorliegend wird die durch den Kompressor 3 verdichtete Frischluft L in hochverdichteter Form von der Sekundärseite II des Kompressors 3 der Abgasseite AGS des Brennkraftmotors 1 zugeführt. Vorliegend wird die vom Kompressor 3 verdichtete Luft abgasstromabwärts vor einem Eingang der Turbine.42 zur Verfügung gestellt. Dadurch wird die Turbine 42 durch die vom Brennkraftmotor 1 entnommenen Abgase AG und durch die vom Kompressor 3 verdichtete Luft angetrieben. Diese Maßnahme hat sich als sehr effektiv erwiesen, um ein spontaneres Ansprechverhalten des Brenn kraftmotors 1 vom Leerlaufbetrieb auf eine höhere Laststufe zu erreichen.
Der Kompressor 3 ist vorliegend darüber hinaus über eine dazu besonders vorteilhafte ausgelegte mechanische Antriebskopplung 13 direkt angetrieben. Dies ermöglicht vorliegend zum einen einen direkten mechanischen Antrieb des Kompressors 3 durch die Eiektromaschine 4, das heißt mit vergleichsweise hoher Leistung. Um dies sicher zu stellen wird die Eiektromaschine 4 mit der Leistung eines aufgeladenen Akkumulators 11 als Motor betrieben. Desweiteren kann die Eiektromaschine auf diesem Weg in einem sogenannten Intervallmodus betrieben werden, der weiter unten erläutert ist. Das Konzept der mechanischen Antriebskopplung 13 bietet nicht nur ein hocheffizientes sondern auch flexibles in Intervallen und mit vergleichsweise hoher Taktrate zur Verfügung stehendes Antriebssystem für den Kompressor 3. Der Kompressor 3 ist so in der Lage Frischluft L (oder ggfs. Lade- luft LL) spontan und flexibel mit hoher Leistung zu verdichten und vor der Turbine 42 einzublasen. Die dadurch erreichte Beschleunigung des Abgasturboladers 40 und damit des Brennkraftmotors 1 ist in der Amplitude und in der dynamischen Verfügbarkeit erheblich verbessert.
Vorliegend weist die mechanische Antriebskopplung 13 ein Motorgetriebe 30 auf. Ein erstes Getrieberad 33 eines ersten Antriebsstrangs 31 zwischen Brennkraftmotor 1 und Propeller 7 ist darin mit einem zweiten Getrieberad 34 eines zweiten Antriebsstrangs 32 zwischen Kompressor 3 und Eiektromaschine 4 gekoppelt. Über eine Kupplung 35 des ersten Getriebestrangs 31 ist der Brennkraftmotor 1 mit seiner Kurbelwelle zum Antrieb des ersten Getrieberads 33 ausgelegt. Ein entsprechendes Drehmoment kann über das zweite Getrieberad 34 sowie eine weitere Kupplung 36 an den Kompressor 3 weitergegeben werden, um auch bei Normalbetrieb des Brennkraftmotors 1 eine verbesserte Aufladung mittels dem Kompressor 3 zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus ist die Eiektromaschine 4 über den zweiten Getriebestrang 32 und die Kupplung 36 dazu ausgelegt—über einen Akkumulatur 1 1 angetrieben- in wiederkehrenden Zeitintervallen den Kompressor 3 zusätzlich oder allein anzutreiben. Der Brennkraftmotor 1 kann dadurch mit massiver Beschleunigung versehen werden, die in ver- gleichsweise kurzen Zeitintervallen und mit vergleichsweise hoher Taktrate zur Verfügung steht.
Über eine weitere Kupplung 37 kann diese Leistung über den ersten Antriebsstrang 31 und ein Getrieberad 51 in das Propellergetriebe 50 eingebracht werden. Das Propellerge- triebe 50 weist noch ein weiteres Getrieberad 53 der Propellerwelle 57 auf.
Ein Startermodus und Generatormodus der Elektromaschine 4 ist anhand von Fig. 1 erläutert. Ein Elektroboost-Modus und ein Schleichfahrtmodus für eine Elektromaschine 4 lässt sich anhand von Fig. 2 wie folgt erläutern. Das Propellergetriebe 50 kann, beispielsweise in einem Elektroboostmodus zusätzlich, oder, beispielsweise bei Schleich- fahrt allein, durch die Elektromaschine 4 angetrieben werden. Dazu weist der zweite Antriebsstrang 32 eine weitere Kupplung 38 zu noch einem Getrieberad 52 des Propellergetriebes 50 auf. Das weitere Getrieberad 53 der Propellerwelle 57 kann somit wahlweise durch den Brennkraftmotor 1 allein, durch die Elektromaschine 4 allein, oder durch beide angetrieben werden.
Zusätzlich kann in einem Intervallmodus der Brennkraftmotor 1 den Propeller 7 antreiben und dann -darauf aufgesetzt- in wiederkehrenden Zeitintervallen die Elektromaschine 4 den Kompressor 3 antreiben. Letzteres führt zu zeitlich eng begrenzbaren und mit hoher Taktungsrate einstellbaren Motorbeschleunigungen, die an den Propeller 7 direkt abgegeben werden können. Ein Intervallmodus zum Betrieb eines Schiffsversorgungsnetzes mit einer Brennkraftmaschine 10 der vorher erläuterten Art ist gemäß dem Konzept der Erfindung beispielhaft anhand von Fig. 3 dargestellt.
Im Leerlaufbetrieb liefert der Brennkraftmotor 1 eine Motordrehzahl im Bereich von etwa 500 U/min. Beispielsweise beim Sportfischen hat es sich als erforderlich erwiesen, den Brennkraftmotor 1 nicht nur bei vergleichsweise hohen und dennoch unterhalb des Nennlastbetriebs liegenden Drehzahlen zu betreiben. Darüberhinaus sollten vergleichsweise hohe Drehmomente, die jedoch deutlich unterhalb einer Drehzahlbegrenzung liegen, in hoher Taktung verfügbar sein. Entsprechend ist in Ansicht A der Fig. 3 der Kennlinie a1 ein drehzahlbegrenztes Drehmoment über die Motordrehzahl aufgetragen. In Ansicht B der Fig. 3 ist ein zugehöriger Nennlast- oder Volllastbetrieb als Kurve b1 über die Motordrehzahl in einem zeitlichen Verlauf dargestellt. Der verfügbare Drehmomentbereich im Intervallmodus ist in Ansicht A der Fig. 3 -im Bereich IM anhand der Kennlinie a2~ in etwa gezeigt. Im Intervallmodus IM können Motordrehzahlen zwischen vorliegend etwa 700 bis 1500 U/min vorliegend bei einem Drehmomentbereich deutlich oberhalb 400 Nm bis 2700 Nm erreicht werden. Die erreichbaren Drehmomente liegen dabei zum Teil nur knapp unterhalb der durch die Drehzahlbegrenzung festgelegten maximalen Drehmomente (Kennlinie a ).
Vorliegend zeigt dazu die Kennlinie a2 im bevorzugen Bereich des Intervallmodus IM einen nahezu linearen Verlauf zwischen einer Motordrehzahl von 700 U/min bei 500 Nm und 1400 U/min bei 2500 Nm. Der Intervallmodus IM kann unabhängig davon durchaus auch in einen höheren Motordrehzahlbereich ausgedehnt werden. Der Verlauf der Kurve a2 in Ansicht A der Fig. 3 zeigt diesen mit einer leicht anderen linearen Steigung.
Im bevorzugen Intervallmodus-Bereich IM zeigt Kennlinie b2 der Ansicht B der Fig. 3, dass die angegebenen Drehmomente bei entsprechender Motordrehzahl mit vergleichsweise steiler Rampe erreichbar sind; nämlich in einer Zeit von etwa weniger als 10sec. lässt sich eine Motordrehzahl zwischen 500 und 1500 U/min realisieren, um dabei ein Drehmoment von bis zu 2500 Nm abzugeben. Diese vergleichsweise steile Drehzahlrampe ist darüber hinaus bereits nach weniger als 20sec wiederholbar wie der Verlauf der Kurve b2 in Ansicht B der Fig. 3 zeigt. Dies wird ermöglicht durch die direkte mechanische Antriebskopplung zwischen Elektromaschine 4 und Kompressor 3 gemäß dem Konzept der Erfindung wie beispielhaft anhand Fig. 1 und Fig. 2 erläutert.
Der entsprechende Intervallmodus IM eignet sich besonders bevorzugt bei der Verwendung eines Wasserfahrzeugs zum Sportfischen oder dergleichen. Konkret ist es vorliegend möglich innerhalb von etwa 10sec die Motordrehzahl von 500 auf 1500 U/min anzuheben und dabei ein Drehmoment von 2500 Nm aus dem Leerlaufbetrieb zu erreichen. Dieses Niveau kann vorliegend über wenigstens 10sec gehalten werden. Danach kann der Brennkraftmotpr 1 in den Leerlaufbetrieb bei etwa 500 Nm und einer Drehzahl von etwa 500 U/min zurückfallen und im Leerlauf für wenigstens 10sec verbleiben. Danach kann wiederum über eine Zeit von nur 10sec eine nächste steile Rampe wie zuvor erläutert gefahren werden, um den Brennkraftmotor 1 erneut bei vergleichsweise hohen Drehmoment von 2500 Nm und 1500 U/min zu betreiben.
Dieser periodisch getaktete Betrieb des Brennkraftmotors 1 kann automatisiert werden und muss nicht manuell für jeden Takt neu angesteuert werden. Beispielsweise kann der periodisch getaktete Intervallmodus IM vorliegend durch eine entsprechende Taste im Armaturenfeld des Wasserfahrzeugs geschaltet werden. Er kann sich auch automatisch einstellen, wenn beispielsweise der Führer des Wasserfahrzeugs über eine geeignete Wählhebelstellung die Geschwindigkeit in einen bestimmten Bereich bringt. Der Intervallmodus kann auch durch Drosselung der Ladeluft LL eingestellt werden.
Insgesamt wird gemäß dem KonzeDt der Erfindung ein über die Elektromaschine 4 erreichter direkter Antrieb des Kompressors 3 realisiert, der spontan und mit vergleichsweise hoher Taktrate verfügbar ist. Durch die mittels dem Kompressor 3 gesteigerte Drehzahl der Turbine 42 des Turboladers 40 wird der Brennkraftmotor 1 zu einer spontanen und mit hoher Taktrate gezielt erreichbaren Beschleunigung versehen. Der Betrieb des Brennkraftmotors 1 verläuft dabei gegebenenfalls bis nah an die Leistungsgrenze je nach Bedarf: Besonders vorteilhaft kann der Brennkraftmotor 1 bei etwa 50 % des durch die Drehzahibegrenzungs-Kennlinie vorgegebenen Normal- oder Volllastdrehmoments bzw. Drehzahl betrieben werden.
Bezugszeichenliste
1 Brennkraftmotor
2 Abgasturbolader
3 Kompressor
4 Elektromaschine
5 mechanisches Getriebe
6 mechanischer Verdichter
7 Propeller
8 Stromnetz
9 Wechselstrom-Gleichstrom-Wandler
10 Brennkraftmaschine
11 Akkumulator
12 Bordnetz
13 mechanische Antriebskopplung
14 Aufladesystem
30 Motorgetriebe
31 erster Antriebsstrang
32 zweiter Antriebsstrang
33 erstes Getrieberad
34 zweites Getrieberad
35, 36, 37, 38 Kupplung
39 Getrieberad
40 Turbolader
41 Verdichter
42 Turbine
50 Propellergetriebe
52, 53 Getrieberad
57 Antriebswelle des Propellers
100 Wasserfahrzeug
AG Abgas
AGS Abgasseite
IM Intervallmodus
L Frischluft
LL Ladeluft
LLS Ladefluidseite I Primärseite
II Sekundärseite