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Title:
INTRACEREBRAL INJECTION INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/144287
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an intracerebral injection instrument (10; 10') with a shaft (12; 12') that has a plurality of guide lumens (14; 14', 22) in each of which a micro-cannula (16) is longitudinally displaceable and which each have an open distal end (20) from which a respective micro-cannula (16) can be pushed out. At least some of the guide lumens have a distal end portion (18) extending obliquely with respect to a longitudinal axis of the shaft, such that a respective micro-cannula (16) advanced through such a guide lumen (14; 14') emerges obliquely from the shaft (12; 12').

Inventors:
MIETHKE CHRISTOPH (DE)
THOMALE ULRICH-W (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/056575
Publication Date:
December 03, 2009
Filing Date:
May 28, 2009
Export Citation:
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Assignee:
CHARITE UNIVERSITAETSMEDIZIN (DE)
CHRISTOPH MIETHKE GMBH & CO KG (DE)
MIETHKE CHRISTOPH (DE)
THOMALE ULRICH-W (DE)
International Classes:
A61M25/01
Foreign References:
US20030032936A12003-02-13
US5704361A1998-01-06
US20020055733A12002-05-09
EP0132215A11985-01-23
US4817624A1989-04-04
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR, SPEISER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Intracerebrales Injektionsinstrument (10;10') mit einem Schaft (12;12') mit einer Mehrzahl Führungslumina (14;14',22) in denen jeweils eine Mikrokanüle (16) läng- sverschieblich angeordnet ist und je ein offenes distales Ende (20) besitzen, aus dem eine jeweilige Mikrokanüle (16) herauszuschieben ist, wobei wenigstens einige der Führungslumina einen in Bezug auf eine Längsachse des Schaftes schräg verlaufenden distalen Endabschnitt (18) besitzen, so dass eine jeweilige in einem solchen Führungslumen (14;14') vorgeschobene Mikrokanüle (16) schräg aus dem Schaft (12; 12') austritt.

2. Injektionsinstrument nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (12; 12') aus einem Magnetresonanztomographie kompatiblen Material besteht.

3. Injektionsinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrokanülen (16) aus Titan bestehen.

4. Injektionsinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (12; 12') ein abgerundetes distales Ende besitzt.

5. Injektionsinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (12; 12') einen Außendurchmesser von weniger als 3 mm besitzt.

6. Injektionsinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lumina (14; 14') zur Führung der Mikrokanülen rotationssymmetrisch um die Längsachse des Schaftes herum angeordnet sind.

Description:

Intracerebrales Injektionsinstrument

Die Erfindung betrifft ein intracerebrales Injektionsinstrument zum Injizieren von Flüssigkeiten oder Einführen von Sonden in das Hirn eines Patienten.

Ein solches intracerebrales Injektionsinstrument ist beispielsweise in Cunningham et al. "Preclinical Evaluation of a Novel Intracerebral Microinjection Instrument Permitting Electrophysiologically Guided Delivery of Therapeutics", Neurosurgery, Band 54, Nr. 6, Juni 2004, Seiten 1497 bis 1507, beschrieben.

Typischerweise weist ein derartiges Injektionsinstrument einen Schaft mit einem Lumen zum Führen einer Mikrokanüle auf. Die Mikrokanüle selbst besitzt wiederum ein Lumen, durch das Flüssigkeit, beispielsweise ein Therapeutikum, intracerebral appliziert werden kann.

Dazu wird der Schaft selbst bis zu einem Applikationsort in das Hirn eines Patienten eingeführt. Um ein Therapeutikum nicht nur an einem einzigen Ort, sondern an mehreren Orten eines Zielareals im Hirn eines Patienten applizieren zu können, wird in der vorge-

nannten Veröffentlichung vorgeschlagen, den Schaft zur Führung der Mikrokanüle so auszuprägen, dass ein Ausgang am distalen Ende des Schafts der Mikrokanüle einen Austrittswinkel aufprägt, so dass die Mikrokanüle schräg zur Längsachse des Schaftes aus dem distalen Ende des Schaftes austritt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte intracerebrale Injektionsvorrichtung zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein intracerebrales Injektionsinstrument mit einem Schaft mit einer Mehrzahl Führungslumina erreicht, in denen jeweils eine Mikrokanüle längsverschieblich angeordnet ist und die je ein offenes distales Ende besitzen, aus dem eine jeweilige Mikrokanüle hinauszuschieben ist. Wenigstens einige der Führungslumina besitzen einen in Bezug auf die Längsachse des Schaftes schräg verlaufenden distalen Endabschnitt, so dass eine jeweilige in einem solchen Führungslumen vorgeschobene Mikrokanüle schräg aus dem Schaft austritt.

Infolge der Mehrzahl von Führungslumina erlaubt es das erfindungsgemäße Injektionsin- strument, mehrere Mikrokanülen gleichzeitig zu einem Applikationsort vorzuschieben.

Das erfindungsgemäße Injektionsinstrument erlaubt es insbesondere, verschiedene

Mikrokanülen gleichzeitig in verschiedene Richtungen schräg (oder auch gerade, also in

Längsrichtung des Schaftes) aus dem Schaft austreten zu lassen, um auf einfache Weise ein definiertes Zielvolumen im Hirn eines Patienten simultan mit Flüssigkeit zu versorgen. Dabei lässt sich die Größe des Zielvolumens dadurch einstellen, dass die schräg aus dem Schaft austretenden Mikrokanülen mehr oder weniger weit aus den entsprechenden

Austrittsöffnungen des Schaftes herausgeschoben werden.

Vorzugsweise besitzt der Schaft mehrere Führungslumina, die um die Längsachse des Schaftes herum gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Endab- schnitte dieser Führungslumina so ausgebildet, dass sie jeweils den gleichen Winkel zur Längsachse des Schaftes besitzen, so dass die aus den Führungslumina austretenden Mikrokanülen auch zwischeneinander (wenn man jeweils zwei benachbarte Mikrokanülen betrachtet) jeweils den gleichen Winkel einschließen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist zusätzlich ein zentrales Führungslumen vorgesehen angeordnet sein, dessen Endabschnitt genau in Längsrich-

tung des Schaftes verläuft, so dass die in diesem zentralen Führungslumen geführte Mikrokanüle beim Austritt aus dem Schaft nicht seitlich abgelenkt wird.

Eine besonders bevorzugte Konfiguration besitzt ein zentrales Führungslumen und sechs um dieses zentrale Führungslumen herum gleichmäßig verteilte Führungslumina mit jeweils schräg verlaufendem distalen Endabschnitt.

Der Schaft besteht vorzugsweise aus einem Magnetresonanztomographie-kompatiblen Material, wie beispielsweise Delrin oder Titan.

Die Mikrokanülen bestehen vorzugsweise aus Titan.

Der Schaft hat vorzugsweise einen Außendurchmesser von weniger als 3 mm (9 French). Außerdem besitzt der Schaft vorzugsweise ein abgerundetes, beispielsweise halbkugelförmiges, distales Ende, um Verletzungen des Hirns beim Einführen des Schafts möglichst zu vermeiden.

Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels in Bezug auf die Figuren näher erläutert werden. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 a: Einen Längsschnitt durch ein distales Ende eines erfindungsgemäßen Injektionsinstruments;

Fig. 1 b: einen Querschnitt durch das distale Ende des Injektionsinstruments aus Fig. 1 a;

Fig. 2a: einen Längsschnitt durch ein distales Ende einer alternativen Ausführungs- form des erfindungsgemäßen Injektionsgerätes;

Fig. 2b: einen Querschnitt durch die alternative Ausführungsform des Injektionsinstrumentes gemäß Fig. 2a; und

Fig. 3: eine Stirnansicht des erfindungsgemäßen Injektionsinstrumentes gemäß Figuren 1 a und b mit vorgeschobenen Mikrokanülen.

- A -

In Fig. 1 ist ein Injektionsinstrument 10 mit einem Schaft 12 dargestellt, der insgesamt vier Führungslumina 14 für Mikrokanülen 16 aufweist. Von den vier Mikrokanülen 16 ist nur eine einzige beispielhaft in Fig. 1 dargestellt. Die Führungslumina 14 sind gleichmäßig um eine Längsachse des Schaftes 12 herum angeordnet.

Die Führungslumina 14 verlaufen jeweils, mit Ausnahme eines distalen Endabschnitts 18 parallel zur Längsachse des Schaftes 12. Der jeweilige distale Endabschnitt 18 eines jeweiligen Führungslumens 14 ist in Bezug auf die Längsachse des Schaftes 12 nach außen abgewinkelt und besitzt jeweils eine Mündungsöffnung 20, aus der eine jeweilige Mikrokanüle 16 austreten kann. In Fig. 2a ist der Winkel, um den ein jeweiliger distaler Endabschnitt 18 eines Führungslumens 14 gegenüber der Längsachse des Schaftes 12 abgebildet ist, mit α bezeichnet.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der insgesamt sechs Führungslumina 14' für zehn mit gegenüber der Längsachse des Schaftes 12' abgebildeten Endabschnitten um die Längsachse des Schaftes 12' herum gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Neben den lateralen Führungslumina 14' besitzt der Schaft 12' des Injektionsinstruments 10' aus Fig. 2 außerdem noch ein zentrales Führungslumen 22, welches bis zum distalen Ende des Injektionsinstruments 10' konzentrisch parallel zur Längsachse des Schaftes 12' verläuft. Das zentrale Führungslumen 22 besitzt somit keinen abgewinkelten distalen Endabschnitt.

Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht auf das Injektionsinstrument aus Fig. 1 mit vier auf gleicher Länge aus dem Schaft 12 hervorgeschobenen Mikrokanülen 16. Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, sind die abgewinkelten distalen Endabschnitte 18 der jeweiligen Führungslumina 14 so angeordnet, dass die Mikrokanülen 16 in der Stirnansicht jeweils den gleichen Winkel ß zwischen sich einschließen.

Der Schaft 12 bzw. 12' des Injektionsinstruments 10 bzw. 10' aus Fig. 1 bzw. Fig. 2 besteht jeweils vorzugsweise aus Titan oder aus einem festen Kunststoff, wie Delrin, um möglichst geringe Artefakte in der Magnetresonanztherapie zu verursachen. Im gleichen Sinne bestehen die Mikrokanülen 16 vorzugsweise aus Titan und alternativ aus einem festen Kunststoff, wie Delrin.