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Patent Searching and Data


Title:
INTRAVASCULAR BLOOD PUMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/037696
Kind Code:
A1
Abstract:
The blood pump proposed has a motor housing (20) and a pump housing (32) which are rigidly connected to each other, spaced a certain distance apart. Both housings (20, 32) have essentially the same diameter of only about 6 mm, thus enabling the blood pump to be introduced, using a catheter (14), to its point of use through the body's blood-vessel system. A shaft (25) extends from the electric motor (21) to the impeller (34). the shaft is mounted at the rear end in a bearing (27) and at the extreme front end in a bearing (33) which is also designed as a seal.

Inventors:
RAU GUENTER (DE)
REUL HELMUT (DE)
SIESS THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/001652
Publication Date:
October 16, 1997
Filing Date:
April 02, 1997
Export Citation:
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Assignee:
RAU GUENTER (DE)
REUL HELMUT (DE)
SIESS THORSTEN (DE)
International Classes:
A61M60/13; A61M60/216; A61M60/31; A61M60/419; A61M60/562; A61M60/81; A61M60/82; A61M60/824; A61M60/825; F04D3/00; F04D13/02; F04D29/04; F04D29/046; F04D29/047; F04D29/048; A61M60/857; (IPC1-7): A61M1/10
Domestic Patent References:
WO1994009835A11994-05-11
Foreign References:
EP0629412A21994-12-21
Other References:
See also references of EP 0961621A1
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Claims:
PATENTANSPRUCHE
1. Intravasale Blutpumpe mit einem Antriebsteil (11) , der in einem Motorgehäuse (20) einen Elektromotor (21) enthält und mit einem Katheter (14) verbunden ist, und einem Pumpenteil (12) , der ein auf der Motorwelle (25) sitzendes, in einem rohrförmigen Pumpengehäuse (32) drehbares Flügelrad (34) ent¬ hält, wobei das Motorgehäuse (20) und das Pumpengehäuse (32) im wesentlichen gleiche Durchmesser haben und koaxial in axialem Abstand voneinander angeordnet sind und die Motorwelle (25) durch ein von dem Motorgehäuse (20) abstehendes stationäres Naben¬ teil (30) verläuft, welches das Pumpengehäuse (32) trägt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Motorwelle (25) an einem Ende des Motorge¬ häuses (20) sowie am flügelradseitigen Ende des stationären Nabenteils (30) jeweils mit einem La¬ ger (27,33) gelagert ist.
2. Intravasale Blutpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stationäre Nabenteil (30) abstehende Rippen (31) zum Halten des Pumpengehäu¬ ses (32) aufweist.
3. Intravasale Blutpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (32) mit dem Motorgehäuse (20) über mindestens einen achspar allel verlaufenden Verbindungssteg (62) verbunden ist .
4. Intravasale Blutpumpe nach Anspruch 1 oder 2, da¬ durch gekennzeichnet, daß das flügelradseitige Lager (33) zugleich als Wellendichtung ausgebildet ist.
5. Intravasale Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (32) , das Flügelrad (34) und der Schaft (25) eine Wegwerfeinheit (60) bilden, die als Ganzes von dem Motorgehäuse (20) abziehbar ist.
6. Intravasale Blutpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Wegwerfeinheit auch der Rotor (26) des Motors (21) gehört.
Description:
Intravasale Blutpumpe

Die Erfindung betrifft eine intravasale Blutpumpe mit einem Antriebsteil und einem Pumpenteil, der durch das Gefäßsystem des menschlichen Körpers hindurchgeführt werden kann, um beispielsweise im Herzen Pumparbeit auszuführen.

Eine intravasale Blutpumpe wird durch Punktion eines Blutgefäßes in das Gefäßsystem des Körpers eingeführt und zum Herzen oder an eine andere Stelle, an der Blut gepumpt werden soll, vorgeschoben. Diejenigen Teile, die in den Körper eingeführt werden, müssen im Durch¬ messer so klein sein, daß sie durch die extern zugäng¬ lichen, großen Gefäße hindurchpassen. Der größte zuläs¬ sige Durchmesser liegt bei etwa 7 mm.

Aus EP 0 157 871 Bl und EP 0 397 668 Bl sind intravasa¬ le Blutpumpen bekannt, bei denen der Pumpenteil ein rohrförmiges Gehäuse enthält, in dem ein Flügelrad drehbar angeordnet ist . Das Flügelrad ist über eine flexible Welle, die durch einen Katheter hindurch ver¬ läuft, mit einem extrakorporalen Antriebsteil verbun¬ den. Der Antriebsteil treibt die flexible Welle an, die ihrerseits den Pumpenteil antreibt. Dabei kann der An¬ triebsteil wegen seines extrakorporalen Betriebs belie¬ big groß ausgebildet sein. Zur Herabsetzung der Reibung zwischen Welle und Katheter ist eine kontinuierliche Schmierung mit Flüssigkeit erforderlich. Ein Teil die¬ ser Flüssigkeit gelangt durch die Gleitlager und Dich¬ tung der Pumpeneinheit samt Abrieb in den Blutström. Der andere Teil wird nach der Passage durch den Kathe¬ ter entlang der Welle extrakorporal gesammelt. Ferner schränkt die flexible Welle die Einsatzmöglichkeiten der Blutpumpe ein, weil diese nur zu solchen Stellen im Körper gebracht werden kann, bei denen keine allzu starken Biegungen des Katheters und der darin enthalte¬ nen Welle erforderlich sind.

Aus WO94/09835 ist eine Blutpumpe für die vorüberge¬ hende Herzunterstützung bekannt. Diese Blutpumpe, die am operativ geöffneten Herzen eingesetzt wird, weist ein stabförmiges Gehäuse auf, das den Motor und die Pumpe enthält und mit seinem Pumpenteil in die Aorta eingesetzt werden kann, während der Motorteil außerhalb der Aorta verbleibt .

Ferner ist durch EP 0 157 859 Bl eine Blutpumpe be¬ kannt, bei der der Motorteil und der Pumpenteil baulich vereinigt sind. Diese Pumpe ist implantierbar, jedoch

handelt es sich nicht um eine intravasale Blutpumpe, die minimalinvasiv in den Körper eingeführt werden kann.

Das Konzept einer intravasalen Blutpumpe, von der der Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ausgeht, ist be¬ schrieben in T. Sieß u.a., "Hydraulic refinement of an intraarterial microaxial blood pump" in "The Interna¬ tional Journal of Artificial Organs" / Vol. 18 / Nr. 5, 1995, S. 273-285. Die dort beschriebene Blutpumpe weist ein einen Elektromotor enthaltendes Motorgehäuse auf, das am rückwärtigen Ende mit einem Katheter verbunden ist . In dem Motorgehäuse ist die Motorwelle an zwei Enden gelagert. Von dem vorderen Ende des Motorgehäuses steht ein Rohr ab, durch das die Motorwelle hindurch¬ ragt . An diesem Rohr ist ein rohrförmiges Pumpengehäuse befestigt, in welchem das mit der Motorwelle verbundene Flügelrad rotiert. Das Pumpengehäuse und das Motorge¬ häuse haben etwa gleichen Durchmesser, der 5,4 bis 6,4 mm betragen kann. Bei dieser intravasalen Blutpumpe kann eine genaue Zentrierung des Flügelrades in dem Pumpengehäuse nur sehr schwer erreicht werden. Geringe Zentrierungsfehler führen bei den geringen Abmessungen bereits zu einer Verschlechterung des Rundlaufes und können schwerwiegende Blutschädigungen zur Folge haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine intrava¬ sale Blutpumpe zu schaffen, also eine Blutpumpe, die durch Blutgefäße hindurch vorgeschoben werden kann, welche bei der erforderlichen großen Pumpenleistung kleinformatig ausgebildet ist, und bei der die Blut- schädigung gering ist .

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Bei der erfindungsgemäßen Blutpumpe sind Antriebsteil und Pumpenteil unmittelbar miteinander verbunden und die Blutpumpe ist als stabförmiges dünnes Teil ausge¬ führt, wobei Motorgehäuse und Pumpengehäuse im wesent¬ lichen gleiche Außendurchmesser haben. Das Flügelrad sitzt auf der Motorwelle, die sich durch ein von dem Motorgehäuse abstehendes Nabenteil erstreckt, an dessen Ende sie gelagert ist.

Die das Flügelrad tragende Motorwelle erstreckt sich durch das Motorgehäuse hindurch und ist an ihren beiden Enden gelagert, so daß sie eine gute Führung und Kon¬ stanz ihrer axialen Ausrichtung hat. Dies ist Voraus¬ setzung für eine schlagfreie zentrisch genaue Führung des Flügelrades. Eine derartig genaue Führung ist er¬ forderlich, da zur Minimierung der Blutschädigung und zur Vermeidung hydraulischer Leistungsverluste der Spalt zwischen den Flügeln des Flügelrades und dem Pum¬ pengehäuse 1/10 mm nicht übersteigen sollte. Unrundhei- ten der Flügelraddrehung würden ebenfalls die Gefahr der Hämolyse vergrößern. Durch die Lagerung der Motor¬ welle an beiden voneinander entfernt liegenden Enden und in unmittelbarer Nähe des Flügelrades wird die La¬ gergenauigkeit erhöht, so daß Blutschädigungen durch exzentrische Anordnung des Flügelrades und durch schlechten Rundlauf vermieden werden.

Das flügelradseitige Lager ist vorzugsweise zugleich als Wellendichtung ausgebildet, wodurch verhindert

wird, daß Blut in das Rohr oder das Pumpengehäuse ein¬ tritt.

Der Durchmesser einer minimalinvasiv plazierbaren Blut- pumpe ist auf etwa 5 bis 7 mm beschränkt, da die Gefä߬ weite in den Körperrandbereichen maximal etwas mehr als 7 mm beträgt. Mit einer derartigen Blutpumpe kann eine Pumpenleistung von ca. 4 1/min. bei etwa 100 mrnHg Ge¬ gendruck erzeugt werden.

Die erfindungsgemäße intravasale Blutpumpe ist wegen ihrer guten Beweglichkeit im Gefäßsystem vielseitig einsetzbar, beispielsweise

a) als Linksherzunterstützungspumpe mit der Option

(siehe b) ) zur Erzeugung einer pulsierenden Strömung,

b) als Rechtsherzunterstützungspumpe mit der Op¬ tion des pulsatilen Betriebs durch Modulation der Pumpendrehzahl,

c) als uni- oder biventrikuläres Unterstützungs¬ system während thorakaler/transthorakaler Ope¬ rationen am schlagenden oder nicht schlagenden Herzen ohne den Einsatz einer Herz-Lungen-Ma¬ schine,

d) als Blutpumpe zur lokalen Organperfusion mit entsprechender Dichteinrichtung.

Da der Pumpenteil nach einem Einsatz der Blutpumpe nur schwer zu reinigen und zu sterilisieren ist, ist gemäß

einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgese¬ hen, daß das Pumpengehäuse, das Flügelrad und der Schaft eine Wegwerfeinheit bilden, die als Ganzes von dem Motorgehäuse entfernbar ist . Zu dieser Wegwerfein¬ heit kann auch noch der Rotor der Antriebseinheit gehö¬ ren, wenn dieser fest mit dem Schaft verbunden ist. Auf diese Weise ist es möglich, diejenigen Teile, die ohne größeren Aufwand hergestellt werden können, in der Weg¬ werfeinheit zu vereinigen, während der Stator des Mo¬ tors, der teure Wicklungen erfordert und ein leicht zu sterilisierendes Gehäuse aufweist, mehrfach benutzt werden kann.

Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun¬ gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Einführung der Blutpumpe vor den linken Ventrikel, mit Positionierung der Ansaugkanüle im linken Ven¬ trikel,

Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels der Blutpumpe,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit III aus Fig. 2,

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem ein Teil der Blutpumpe als Wegwerfeinheit ausgebil¬ det ist, und

Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel, bei dem das Pumpengehäuse mit einem Verbindungssteg mit dem Motorgehäuse verbunden ist.

In Fig. 1 ist eine Verwendung der Blutpumpe 10 zur Linksherzunterstützung dargestellt. Die Blutpumpe 10 weist einen Motorteil 11 und einen Pumpenteil 12 auf, die koaxial hintereinander angeordnet sind und eine stabförmige Bauform ergeben. Der Pumpenteil ist durch einen Ansaugschlauch 13 verlängert, der an seinem Ende und/oder in seiner Seitenwand Öffnungen für den Blutzu¬ tritt zur Pumpe aufweist. Das dem Saugschlauch 13 abge¬ wandte rückwärtige Ende der Blutpumpe 10 ist mit einem Katheter 14 verbunden, der durch den Aortenbogen 15 und die Aorta 16 eingeführt wurde. Die Blutpumpe 10 wird so plaziert, daß sie hauptsächlich in der aufsteigenden Aorta 15 liegt, der gerade und kurze Saugschlauch 13 aber in die Herzkammer 17 hineinragt. Die Aortenklappe 18 legt sich im Schließzustand an die Außenseite des Pumpengehäuses oder des Saugschlauchs. Die Blutpumpe 10 mit vorgelagertem Saugschlauch 13 wird durch Vorschie¬ ben des Katheters 14, ggf. mit einem darin enthaltenen Mandrin oder unter Verwendung eines Führungsdrahtes, in die dargestellte Position vorgeschoben. Der Saug¬ schlauch 13 passiert dabei die Aortenklappe 18 retro- grad, so daß durch den Saugschlauch 13 Blut angesaugt und in die Aorta 16 gepumpt wird.

Der Einsatz der erfindungsgemäßen Blutpumpe ist nicht auf die in Fig. 1 dargestellte Anwendung, bei der es sich lediglich um ein typisches Beispiel handelt, be¬ schränkt .

Fig. 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Blutpumpe mit dem Motorteil 11 und dem damit fest ver¬ bundenen Pumpenteil 12. Der Motorteil 11 weist ein langgestrecktes zylindrisches Gehäuse 20 auf, in dem der Elektromotor 21 untergebracht ist. An dem rückwär¬ tigen Ende ist das Gehäuse 20 mit einer Stirnwand 22 verschlossen, an die sich der flexible Katheter 14 ab¬ dichtend anschließt . Durch den Katheter 14 verlaufen die elektrischen Kabel 23 zur Stromversorgung und Steuerung des Elektromotors 21.

Der Stator 24 des Motors weist in üblicher Weise zahl¬ reiche umfangsmäßig verteilt angeordnete Wicklungen, sowie einen magnetischen Rückschluß in Längsrichtung auf. Er ist mit dem Motorgehäuse 20 fest verbunden. Der Stator 24 umgibt den mit der Motorwelle 25 verbundenen Rotor 26, der aus in Wirkrichtung magnetisierten Perma¬ nentmagneten besteht. Die Motorwelle ist am rückwärti¬ gen Ende mit einem Lager 27 im Motorgehäuse bzw. in der Stirnwand 22 gelagert. Sie erstreckt sich durch die ge¬ samte Länge des Motorgehäuses 20 und ragt nach vorne aus diesem heraus .

Den vorderen Abschluß des Motorgehäuses 20 bildet ein rohrförmiges stationäres Nabenteil 30, das am rückwär¬ tigen Ende 30a den gleichen Durchmesser hat wie das Motorgehäuse 20 und abdichtend mit dem Motorgehäuse verbunden ist. An das rückwärtige Ende 30a schließt sich ein Verjüngungsabschnitt 30b an, in welchem sich der Außendurchmesser des Nabenteils 30 stetig verrin¬ gert bis zum zylindrischen vorderen Endabschnitt 30c. Von dem Endabschnitt 30c des Rohres 30 stehen radiale Rippen 31 ab, deren äußere Enden mit dem zylindrischen

rohrförmigen Pumpengehäuse 32 verbunden sind. Am vor¬ deren Ende des Endabschnitts 30c befindet sich im Rohr 30 ein Lager 33 zur Lagerung der Motorwelle 25. Dieses Lager ist zugleich als Wellendichtung ausgebildet und wird später noch erläutert.

Die Motorwelle 25 steht aus dem Rohr 30 nach vorne vor und trägt dort ein Flügelrad 34 mit einer auf dem Schaftende sitzenden Nabe 35 und davon abstehenden Flü¬ geln 36 oder Pumpenschaufeln.

Bei einer Rotation des Flügelrades 34 wird Blut durch die stirnseitige Ansaugöffnung 37 des Pumpengehäuses 32 angesaugt und in axialer Richtung im Pumpengehäuse 32 nach hinten getrieben. Durch den ringförmigen Spalt zwischen dem Pumpengehäuse 32 und dem Motorgehäuse 20 strömt das Blut entlang des Abschnitts 30b des Rohres 30 nach außen, um weiter an dem Motorgehäuse 20 ent¬ langzuströmen. Hierdurch wird der Abtransport der im Antrieb erzeugten Wärme sichergestellt, ohne daß es zu Blutschädigung durch zu hohe Oberflächentemperaturen {über 41 °C) auf dem Motorgehäuse 20 kommt. Motorgehäu¬ se 20 und Pumpengehäuse 32 haben etwa den gleichen Durchmesser, jedoch kann der Außendurchmesser des Pum¬ pengehäuses 32 etwas größer sein als derjenige des Mo¬ torgehäuses, weil das Pumpengehäuse außen nicht um¬ strömt werden muß. Es ist auch möglich, bei diesem und den nachfolgenden Beispielen, den Pumpenteil mit um¬ gekehrter Förderrichtung zu betreiben, wobei Blut an dem Motorgehäuse entlang angesaugt wird und aus dem Ende 37 axial austritt.

Das Lager 33 sitzt in einer nach innen und zum Ende hin offenen Ausnehmung 38 am äußersten vorderen Ende des Nabenteils 30. Es weist einen Lagerkörper 39 aus Poly- tetrafluorethylen auf, das eine große Härte und einen niedrigen Reibungskoeffizienten mit Stahl hat. Dieser Lagerkörper weist an seiner Innenseite einen Dichtwulst 40 auf, der die rotierende Motorwelle 25 nahezu linien- förmig umgibt. Im Innern des Lagerteils 39 befindet sich eine Spreizfeder 41, die den Wulstbereich 40 mit Kraft gegen den Schaft 25 drückt.

Durch die Lager 27 und 33 an den äußersten Enden der Motorwelle 25 wird eine exakte Führung und ein guter Rundlauf der Motorwelle erreicht. Vorteilhaft ist ins¬ besondere, daß das vordere Lager 33 sich sehr nahe an dem Flügelrad 34 befindet.

Das Ausführungsbeispiel von Fig. 4 gleicht weitgehend demjenigen von Fig. 2, so daß die nachfolgende Be¬ schreibung sich auf die Erläuterung der Unterschiede beschränkt. Das Flügelrad 34 bildet zusammen mit der Motorwelle 25 und dem Rotor 26 sowie dem Rohr 30 und dem Pumpengehäuse 32 eine Wegwerfeinheit, deren Grenzen durch die gestrichelte Linie 61 bezeichnet sind. Zu der Wegwerfeinheit gehört auch das Lager 33 und ggf. das Lager 27. Nach Gebrauch der Blutpumpe können die ge¬ nannten Teile kontaminiert sein, wobei sich auch Blut- partikel in Spalten festsetzen können. Daher ist eine vollständige Entkeimung praktisch nicht möglich. Die Wegwerfeinheit 60 besteht aus Teilen, die relativ ein¬ fach und kostengünstig hergestellt werden können. Sie wird als Ganzes von dem Motorgehäuse 20 abgezogen und

nach der Benutzung entsorgt und durch eine andere Ein¬ heit ersetzt.

Das Ausführungsbeispiel von Fig. 5 entspricht weit¬ gehend demjenigen der Fig. 2, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.

Gemäß Fig. 5 ist das Flügelrad 34 auf der rotierenden Welle 25 des Elektromotors 21 fest angebracht. Die Mo¬ torwelle 25 ragt durch das von dem Motorgehäuse 20 nach vorne abstehende Nabenteil 30 hindurch und ist an dem vorderen Ende des Nabenteils mit einem Lager 33 gela¬ gert .

Das Pumpengehäuse 32 ist mit dem Motorgehäuse 20 durch einen in Längsrichtung verlaufenden Verbindungssteg 62 verbunden, der bündig mit der Wand des Motorgehäuses 20 nach vorne vorsteht und ebenfalls bündig in die Wand des Pumpengehäuses 32 übergeht. Auf diese Weise entfal¬ len die radialen Rippen 31 in Fig. 2 und die Länge des Pumpengehäuses 32 kann kürzer ausgebildet werden als in Fig. 2. Anstelle eines einzigen Verbindungssteges 62 können auch mehrere Verbindungsstege mit gegenseitigem Umfangsabstand vorgesehen sein.

Damit die Motorwelle 25 sich im Motorgehäuse 20 nicht axial verschiebt, ist sie mit einem radial abstehenden Kragen 64 versehen, der sich mit seiner Rückseite an dem Rotor 26 abstützt und mit seiner Vorderseite gegen das Nabenteil 30 stoßen kann, so daß ein Herausziehen der Motorwelle aus dem Motorgehäuse verhindert wird.