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Title:
INTRAVASCULAR ROTARY BLOOD PUMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/160443
Kind Code:
A1
Abstract:
An intravascular rotary blood pump has a catheter (10), a pumping device (50), which is arranged distally from the catheter and has at its distal end a flexible flow cannula (53), through which blood is either sucked in or expelled by the pumping device (50) during the operation of the blood pump, and at least one pressure sensor (27, 28A, 30) having at least one optical fibre (28A), which is laid along the flow cannula (53). In this arrangement, the optical fibre (28A) and possibly a sliding tube (27), in which the optical fibre (28A) is laid, run(s) along a neutral axis of the flow cannula (53).

Inventors:
SIESS THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/058715
Publication Date:
October 31, 2013
Filing Date:
April 26, 2013
Export Citation:
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Assignee:
ABIOMED EUROPE GMBH (DE)
International Classes:
A61B5/0215; A61M1/10; G01L9/00
Domestic Patent References:
WO2011039091A12011-04-07
WO2002047751A22002-06-20
WO2000037139A12000-06-29
WO2011039091A12011-04-07
Foreign References:
US20010051030A12001-12-13
US20090074367A12009-03-19
US20100241008A12010-09-23
US20030187322A12003-10-02
Attorney, Agent or Firm:
KSNH Patentanwälte (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Intravasale Rotationsblutpumpe, umfassend einen Katheter (10), eine distal von dem Katheter (10) angeordnete Pumpeinrichtung (50), die an ihrem distalen Ende eine biegeflexible Strömungskanüle (53) aufweist, durch die hindurch im Betrieb der Blutpumpe Blut von der Pumpeinrichtung (50) entweder angesaugt oder ausgestoßen wird, und mindestens einen Drucksensor (27, 28A, 30) mit mindestens einer Lichtleitfaser (28A), dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleitfaser (28A) entlang einer neutralen Faser der Strömungskanüle (53) verlegt ist.

2. Blutpumpe nach Anspruch 1, wobei die neutrale Faser durch eine Vor- krümmung der Strömungskanüle (53) vorgegeben ist und dementsprechend zwischen einem durch die Vorkrümmung definierten inneren Krümmungsradius und äußeren Krümmungsradius der Strömungskanüle liegt.

3. Blutpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lichtleitfaser (28 A) entlang der neutralen Faser verklebt ist.

4. Blutpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lichtleitfaser (28A) entlang der neutralen Faser in einem Gleitrohr (27) frei beweglich verlegt ist. 5. Blutpumpe nach Anspruch 4, wobei das Gleitrohr (27) außen entlang der Strömungskanüle (53) verläuft.

6. Blutpumpe nach Anspruch 4 oder 5, wobei eine äußere Oberfläche der Lichtleitfaser (28A) und eine innere Oberfläche des Gleitrohrs (27) eine Gleitmaterialpaarung aus Metall-Metall, Metall-Kunststoff oder Kunststoff- Kunststoff bilden, wobei der Kunststoff vorzugsweise Polytetrafluorethylen (PTFE) umfasst. 7. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Gleitrohr (27) aus einem eine Formgedächtnislegierung umfassenden Material gebildet ist.

8. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei das Gleitrohr (27) innenseitig kunststoffbeschichtet ist.

9. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Lichtleitfaser (28A) eine äußere Metallbeschichtung (28COat) aufweist.

10. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Lichtleitfaser (28A) eine äußere Kunststoffbeschichtung (28COat) aus Polytetrafluorethylen

(PTFE) aufweist.

11. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 10, wobei das Gleitrohr (27) mit Flüssigkeit gefüllt ist.

12. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Lichtleitfaser (28A) eine Glasfaser (28COre, 28ciad, 28COat) umfasst.

13. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Lichtleitfaser (28 A) einen Durchmesser von 130 μπι oder weniger besitzt.

14. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Strömungskanüle (53) eine äußere Oberfläche aufweist, in der eine Vertiefung (36) ausge- bildet ist, in welcher ein distales Ende (30) des Drucksensors zumindest teilweise angeordnet ist.

15. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die biegeflexible Strömungskanüle (53) eine weichflexible Spitze (55) aufweist und wobei ein distales Ende (30) des Drucksensors zumindest teilweise in der weichflexiblen Spitze (55) angeordnet ist.

16. Blutpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei ein distales Ende (30) des Drucksensors über die Peripherie der Strömungskanüle (53) radial hinausragt, und wobei an der Strömungskanüle (53) distal vor dem distalen Ende (30) des Drucksensors eine ebenfalls über die Peripherie der Strömungskanüle (53) hinausragende Wulst (35) vorgesehen ist.

Description:
Intravasale Rotationsblutpumpe Die Erfindung betrifft eine intravasale Rotationsblutpumpe mit ein oder mehreren Drucksensoren zum Messen von Drücken innerhalb des vaskulären Systems des Patienten, die für den Betrieb der Blutpumpe und/ oder für die Beurteilung des Gesundheitszustands des Herzens des Patienten von Bedeutung sind.

In WO 2011/039091 AI wird im Zusammenhang mit einem Herzunterstützungssystem ein Druckmesskatheter beschrieben, der einen Katheterschlauch und einen Drucksensor zur Messung des Druckes distal von dem Katheterschlauch aufweist. Konkret weist der Druckmesskatheter einen opti- sehen Drucksensor und ein langgestrecktes Rohr aus Metall oder aus einem hochfesten Kunststoff, zum Beispiel PEEK, auf, durch das eine lose verlegte Lichtleitfaser des optischen Drucksensors verläuft. Am vorderen (distalen) Ende des Druckmesskatheters befindet sich ein Sensorkopf, der nach dem Fabri-Perot-Prinzip arbeitet. Der Sensorkopf besitzt eine Kavität, die einer- seits durch eine dünne, druckempfindliche Glasmembran abgeschlossen wird und in die andererseits das Ende der Lichtleitfaser hineinragt. Die druckempfindliche Glasmembran verformt sich in Abhängigkeit von der Größe des auf den Sensorkopf einwirkenden Drucks. Durch die Reflexion an der Glasmembran wird das aus der Lichtleitfaser austretende Licht modulie- rend reflektiert und wieder in die Lichtleitfaser eingespeist. Am proximalen Ende der Lichtleitfaser befindet sich eine Auswerteeinheit mit integrierter CCD-Kamera, die das erhaltene Licht in Form eines Interferenzmusters auswertet. In Abhängigkeit hiervon wird ein druckabhängiges elektrisches Signal erzeugt. Insgesamt handelt es sich somit um einen optoelektronischen Drucksensor. Der Druckmesskatheter wird im Zusammenhang mit intravasalen

Herzunterstützungssystemen, wie beispielsweise einer intraarteriellen Ballonpumpe (IABP) oder einer intravasalen Rotationsblutpumpe, verwendet, indem das betreffende Herzunterstützungssystem zunächst mittels eines Ka- theterschlauchs an die gewünschte Stelle des vaskulären Systems des Patienten vorgeschoben wird, also beispielsweise in die Aorta oder in eine Herzkammer. Der Druckmesskatheter einschließlich des die Lichtleitfaser umgebenden Rohres ist relativ zu diesem Katheterschlauch in dessen Längsrichtung verschiebbar und wird nachträglich in das Lumen des Katheter- schlauchs eingeführt, durch den Katheterschlauch vorgeschoben und tritt aus dessen Ende aus. Wenn der Sensorkopf die vorgesehene Messstelle erreicht hat, wird das Rohr des Druckmesskatheters zurückgezogen, kann aber auch an Ort und Stelle verbleiben. Im Zusammenhang mit einer Rotationsblutpumpe wird vorgeschlagen, den Druckmesskatheter weit über das dista- le Ende des Katheterschlauchs hinaus und an der Pumpeneinrichtung der

Rotationsblutpumpe vorbei zu schieben, so dass er die Aortenklappe passiert und mit seinem Sensorkopf in den linken Ventrikel hineinragt, um so den Ventrikeldruck zu messen. Grundsätzlich wünschenswert wäre es, wenn der Sensorkopf des optischen Drucksensors bereits mit der Platzierung der Rotationsblutpumpe an Ort und Stelle gebracht würde, wie dies zum Beispiel im Zusammenhang mit Drucksensoren bekannt ist, bei denen der Druck über einen hydrostatischen Druckübertragungsschlauch an eine extrakorporale Druckmesseinrichtung übertragen wird. So ist beispielsweise aus US 2003 / 0187322 AI eine Rotationsblutpumpe bekannt, deren Pumpeinrichtung am distalen Ende eine Strömungskanüle besitzt, in die ein hydrostatischer Druckübertragungsschlauch eingebettet ist, welcher sich bis zum distalen Ende der Strömungskanüle erstreckt und dem dortigen Blutdruck ausgesetzt ist. Allerdings kann ein optischer Drucksensor, der eine Lichtleitfaser umfasst, nicht ohne weiteres entlang der Strömungskanüle verlegt werden. Denn die Strömungskanüle wird auf ihrem Weg bis zur Platzierung im Herzen starken Biegungen unterworfen, die nicht zu vernachlässigende Zug- und Druck- Spannungen auf eine entlang der Strömungskanäle verlegte Lichtleitfaser ausüben würden. Selbst wenn die Lichtleitfaser innerhalb eines separaten Druckmesslumens frei verlegt würde, könnten die aufgrund von Relativbewegungen zwischen der Lichtleitfaser und dem Druckmesslumen auftretenden Reibungskräfte so groß sein, dass die Lichtleitfaser bricht bzw. reißt. Dies gilt insbesondere für Lichtleitfasern aus Glas. Zwar sind diese Lichtleitfasern in der Regel mit einer dünnen Kunststoffbeschichtung, wie Polyimid (Kapton), überzogen, die einen Bruchschutz darstellen. Dennoch ist die Gefahr des Brechens nicht ausgeschlossen, und es wäre sehr aufwändig, die im Patienten platzierte Blutpumpe insgesamt ersetzen zu müssen, wenn die Lichtleitfaser tatsächlich bricht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Rotationsblutpumpe mit einem an der Strömungskanüle fixierten Sensorkopf eines optischen Drucksensors derart auszugestalten, dass die Gefahr des Brechens der Licht- leitfaser des optischen Drucksensors weitgehend reduziert ist.

Diese Aufgabe wird durch eine intravasale Rotationsblutpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung angege- ben.

Dementsprechend umfasst eine intravasale Rotationsblutpumpe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen Katheter, eine distal von dem Katheter angeordnete Pumpeinrichtung, die an ihrem distalen Ende eine biegeflexible Strömungskanüle aufweist, durch die hindurch im Betrieb der Blutpumpe Blut von der Pumpeinrichtung entweder angesaugt oder ausgestoßen wird, und mindestens einen Drucksensor mit mindestens einer Lichtleitfaser. Erfindungsgemäß ist dabei die Lichtleitfaser entlang einer „neutralen Faser" der Strömungskanüle verlegt.

Die„neutrale Faser" der Strömungskanüle verläuft in Längsrichtung der Strömungskanüle und zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht oder zumindest geringer, vorzugsweise deutlich geringer, biegeflexibel ist als der Rest der Strömungskanüle, so dass die Strömungskanüle sich gerade nicht oder jedenfalls nicht so leicht entlang der neutralen Faser biegt, wenn die Blutpumpe mit der Strömungskanüle vorweg durch das vaskuläre System des Patienten geführt wird. Per Definition liegt die neutrale Faser bei Biegung der Kanüle genau zwischen den gestauchten und gestreckten Bereichen und erfährt im Idealfall keine Längenänderung.

Dadurch dass die Lichtleitfaser entlang der neutralen Faser der Strömungskanüle verläuft, also entweder mit einer neutralen Faser zusammenfällt oder in derselben "neutralen Biegeebene" wie die neutrale Faser liegt, erfährt die Lichtleitfaser keinerlei Stauchung oder Dehnung, wenn die Rotationsblutpumpe mit der Strömungskanüle voraus durch das vaskuläre System des Patienten geführt wird und sich dabei den unterschiedlichen Krümmungsradien der Gefäße anpasst. Im einfachsten Fall kann die Lichtleitfaser dazu innen oder außen an der

Strömungskanüle entlang einer neutralen Faser der Strömungskanüle mittels eines elastischen Klebers verklebt werden. Sicherheitshalber ist es aber bevorzugt, die Lichtleitfaser innerhalb eines entlang der neutralen Faser verlegten Gleitrohres frei beweglich anzuordnen, um die Lichtleitfaser so zusätz- lich gegen Bruchgefährdung aufgrund von Dehnungen oder Stauchungen zu schützen.

Die neutrale Faser der Strömungskanüle kann in verschiedener Weise reali- siert sein. So ist es beispielsweise möglich, durch lokale Verstärkung der

Strömungskanüle, etwa durch Einbringen oder Aufbringen eines biegesteifen oder zug-druck-steifen Streifens entlang der Strömungskanüle, eine neutrale Faser sozusagen aufzuprägen. Dies bietet sich insbesondere bei Rotationsblutpumpen an, deren Strömungskanüle sich im Normalzustand geradlinig erstreckt. Diese lokale Verstärkung kann beispielsweise durch ein ausreichend starres Lumen oder Gleitrohr, in dem die Lichtleitfaser verlegt ist, erreicht werden.

Häufig ist der Strömungskanüle aber eine Vorkrümmung vorgegeben. Beim Navigieren der Rotationsblutpumpe durch das vaskuläre System des Patienten biegt sich die Strömungskanüle dann so, dass sich diese vorgegebene Krümmung je nach Biegerichtung verstärkt und verringert. Dementsprechend liegt zwischen dem durch die Vorkrümmung definierten inneren Krümmungsradius und äußeren Krümmungsradius der Strömungskanüle eine neutrale Faser, das heißt insgesamt zwei neutrale Fasern, nämlich auf beiden Seiten der Strömungskanüle. Die Vorkrümmung kann wiederum mittels eines biegesteifen Streifens entlang der neutralen Faser oder Fasern vorgegeben oder stabilisiert werden. Für den Fall, dass trotz der Verlegung der Lichtleitfaser entlang der neutralen Faser der Strömungskanüle die Gefahr einer Streckung oder Stauchung der Lichtleitfaser besteht, ist es - wie ausgeführt - bevorzugt, die Lichtleitfaser in einem separaten Gleitrohr frei beweglich zu verlegen. Dennoch kann es auch in diesem Fall - wie ebenfalls bereits ausgeführt - zu Faserbrüchen kommen, etwa weil die Faser innerhalb des Gleitrohrs aufgrund hoher Reibung exzessiver Dehnung oder Stauchung ausgesetzt ist. Bevorzugt wird daher für die äußere Oberfläche der Lichtleitfaser und die innere Oberfläche des Gleitrohrs eine Gleitmaterialpaarung mit geringem Reibkoeffizienten gewählt. Dies kann eine Metall-Metall-Gleitmaterialpaarung, eine Metall- Kunststoff-Gleitmaterialpaarung oder eine Kunststoff-Kunststoff- Materialpaarung sein, wobei der Kunststoff vorzugsweise Polytetrafluo- rethylen (PTFE) ist oder zumindest umfasst. Dazu ist die Lichtleitfaser außenseitig entsprechend mit Polytetrafluorethy- len beschichtet. Herkömmliche Lichtleitfasern sind dagegen üblicherweise mit Polyimid (Kapton) beschichtet. Die Lichtleitfaser kann aber auch eine äußere Metallbeschichtung aufweisen, die zum Beispiel aufgedampft sein kann, um mit der inneren Oberfläche des Gleitrohrs eine Metall-Metall- Gleitmaterialpaarung oder Metall-Kunststoff-Gleitmaterialpaarung zu bilden. Denn Metall hat regelmäßig einen niedrigeren Reibkoeffizienten als die üblichen Kunststoffe.

Das Gleitrohr, in dem die Lichtleitfaser frei beweglich verlegt ist, kann ein einfacher Schlauch sein, insbesondere auch ein dehnbarer Schlauch, was aufgrund der Tatsache seiner Verlegung entlang der neutralen Faser der Strömungskanüle möglich ist. Bevorzugt wird allerdings ein metallisches Material für das Gleitrohr, welches gegebenenfalls innenseitig kunststoffbeschichtet ist, vorzugsweise wieder mit Polytetrafluorethylen (PTFE). Ein metalli- sches Gleitrohr ist druck- und zugstabil und eignet sich daher dazu, der Strömungskanüle eine neutrale Faser aufzuprägen. Bei solchen Rotationsblutpumpen, deren Strömungskanüle bereits durch Vorkrümmung eine neutrale Faser vorgegeben ist, wird diese neutrale Faser durch das metallische Gleitrohr zusätzlich stabilisiert. Besonders bevorzugt ist es, wenn das Gleitrohr aus einem eine Formgedächtnislegierung umfassenden Material gebildet ist. Der bekannteste Vertreter einer solchen Formgedächtnislegierung ist das sogenannte„Nitinol". Der besondere Nutzen von Formgedächtnislegierungen liegt im vorliegen- den Zusammenhang darin, dass Formgedächtnislegierungen ein superelastisches Verhalten zeigen. Die Strömungskanüle kann dadurch auch extremen Krümmungen folgen, ohne dass das Gleitrohr dabei plastisch verformt wird oder der kreisförmige Querschnitt derart verformt wird, dass der Lichtwellenleiter beschädigt würde. Vielmehr biegt sich das Gleitrohr in die ur- sprüngliche Form zurück. Aufgrund dieser speziellen Materialeigenschaft kann das Lumen sehr klein ausgelegt werden mit nur geringem Spiel für den Lichtleiter. Folglich kann somit auch die Kanüle weiterhin dünnwandig bleiben. Ein weiterer Vorteil eines Gleitrohrs aus Formgedächtnismetall liegt in der drastisch reduzierten Bruchempfindlichkeit bei mehrfacher Biege- oder Knickbelastung. Während ein„normales" Metallrohr in diesem Fall leichter bricht und damit eine lokale Schwachstelle darstellt, somit die Wahrscheinlichkeit eines nachfolgenden Faserbruchs sogar erhöht, bleibt das Rohr aus Formgedächtnismetall länger biegeelastisch und verhindert somit weiterhin zuverlässig den Faserbruch.

Weiter bevorzugt ist es, wenn das Gleitrohr, in dem die Lichtleitfaser frei beweglich verlegt ist, mit Flüssigkeit gefüllt ist. Dadurch können die Reib- kräfte zwischen der Oberfläche der Lichtleitfaser und der Oberfläche des Gleitrohrs weiter reduziert werden.

Als Lichtleitfaser wird vorzugsweise eine Glasfaser verwendet, weil sie leicht zu handhaben und preiswert sind. Insbesondere gibt es besonders dünne Glasf asern, die aufgrund ihres geringen Durchmessers selbst bei sehr engen Biegeradien nicht brechen. Dies ist im Zusammenhang mit der Anbringung der Lichtleitfaser auf der Strömungskanüle von besonderer Bedeutung, denn es kann vorkommen, dass die Strömungskanüle beim Vorschieben durch die Blutgefäße auf ein Hindernis aufläuft, z.B. den Sinus der Aortenklappe, und sich kurzzeitig um 180° faltet.

Darüber hinaus ist ein geringer Durchmesser der Lichtleitfaser auch von Vorteil, um die Querschnittsabmessungen der Blutpumpe möglichst gering zu halten. Dies gilt insbesondere wenn die Lichtleitfaser bzw. das die Lichtleitfaser enthaltende Gleitrohr außen entlang der Strömungskanüle verläuft. Denn je größer der Durchmesser der Lichtleitfaser bzw. der Durchmesser des Gleitrohrs ist, desto größer sind die Querschnittsabmessungen der Blutpumpe, und dies kann beim Platzieren der Blutpumpe und/ oder beim Betrieb der Blutpumpe im vaskulären System des Patienten von Nachteil sein. Daher ist es bevorzugt, eine Lichtleitfaser, insbesondere eine eine Glasfaser umfassende Lichtleitfaser, mit einem Durchmesser von 130 μπι oder weniger vorzusehen. Soweit der Sensorkopf des Drucksensors oder, allgemein ausgedrückt, das distale Ende des Drucksensors außen an der Strömungskanüle fixiert wird, also etwa an einem am distalen Ende der Strömungskanüle liegenden Ansaugkorb, wird der Sensorkopf zumindest teilweise in einer Vertiefung aufgenommen, die in der äußeren Oberfläche der Strömungskanüle vorgesehen ist. Dadurch wird der empfindliche Sensorkopf vor einer Kollision mit einem Schleusenventil oder hämostatischen Ventil geschützt, wenn die Blutpumpe ins Gefäßsystem des Patienten eingeführt wird. Es kann jedoch sein, dass die Wandstärke der Strömungskanüle nicht ausreicht, um eine Vertiefung mit einer Tiefe herzustellen, in der der Sensorkopf vollständig aufgenommen werden kann, so dass das distale Ende des Drucksensors radial über die Peripherie der Strömungskanüle hinausragt. Insbe- sondere für diese Fälle ist es vorteilhaft, distal vor dem Sensorkopf eine ebenfalls über die Peripherie der Strömungskanüle hinausragende Wulst vorzusehen, damit das hämostatische Ventil oder Schleusenventil beim Einführen der Blutpumpe in das Gefäßsystem des Patienten nicht am distalen Ende des Drucksensors hängenbleibt. Diese Wulst kann alternativ auch so ausgeführt sein, dass sie nicht nur distal vor dem Sensor sondern auch seitlich oder auch proximal vorliegt. Vorteilhafterweise ist diese U- oder O- förmige Wulst so ausgeführt, dass die Sensorkopfkontur vollständig in die Schutzkontur eintaucht, also keine über die Schutzkontur (Wulst) überstehenden Kanten besitzt. Diese Wulst kann beispielsweise eine Klebstoffwulst sein, die gegebenenfalls auch erst nach dem Fixieren des Sensorkopfs in der Vertiefung aufgebracht wird. Die Wulst kann alternativ auch auf die Strömungskanüle aufgeschweißt oder aufgelötet sein.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der begleitenden Zeichnungen bei- spielhaft erläutert. Darin zeigen:

Figur 1 eine durch die Aorta verlegte Blutpumpe, die sich durch die Aortenklappe bis in den linken Ventrikel erstreckt, mit integriertem Drucksensor, Figur 2 einen optischen Drucksensor mit Lichtleitfaser,

Figur 3 die Pumpeinrichtung der Blutpumpe aus Figur 1 in größerem Detail,

Figur 4 A, 4B den Ausschnitt A aus Figur 3 in Draufsicht und in Seitenansicht, Figuren 5 A, 5B den Ausschnitt B aus Figur 3 in Draufsicht und in Seitenansicht und

Figur 6 einen Querschnitt durch einen Drucksensor mit in einem Gleitrohr geführter Lichtleitfaser.

Figur 1 zeigt eine intravasale Blutpumpe mit einem Katheter 10, der retrograd in die Aorta descendens 11 eingeführt ist. Die Aorta descendens ist Bestandteil der Aorta 12, die vom Herzen zunächst aufsteigt und dann ab- wärts führt und den Aortenbogen 14 aufweist. Am Beginn der Aorta 12 befindet sich die Aortenklappe 15, die den linken Ventrikel 16 mit der Aorta 12 verbindet und durch die hindurch sich die intravasale Blutpumpe erstreckt. Die intravasale Blutpumpe umfasst zusätzlich zu dem Katheter 10 eine am distalen Ende des Katheterschlauchs 20 befestigte rotatorische Pumpeinrich- tung 50, die einen Motorteil 51 und einen in axialem Abstand hiervon angeordneten Pumpenteil 52 sowie eine von dem Ansaugende des Pumpenteils 52 in distaler Richtung abstehende Strömungskanüle 53 aufweist, an deren Ende sich ein Saugeinlass 54 befindet. Distal von dem Saugeinlass 54 ist eine weichflexible Spitze 55 vorgesehen, die beispielsweise als„Pigtail" oder in J- Form ausgeführt sein kann. Durch den Katheterschlauch 20 verlaufen verschiedene Leitungen und Einrichtungen, die für den Betrieb der Pumpeinrichtung 50 von Bedeutung sind. Davon sind in Figur 1 lediglich zwei Lichtleitfasern 28 A, 28B gezeigt, die mit ihrem proximalen Ende an eine Auswerteeinrichtung 100 angeschlossen sind. Diese Lichtleitfasern 28 A, 28B sind je- weils Teil eines optischen Drucksensors, deren Sensorköpfe 30 und 60 sich einerseits außen am Gehäuse des Pumpenteils 52 und andererseits außen in der Nähe des Saugeinlasses 54 befinden. Der von den Sensorköpfen 30 und 60 übermittelte Druck wird in der Auswerteeinrichtung 100 in elektrische Signale umgewandelt und z.B. auf einem Display 101 angezeigt. Durch die Messung sowohl des Aortendrucks mittels des Sensorkopfs 60 als auch des Ventrikeldrucks mittels des Sensorkopfs 30 sind zusätzlich zum eigentlichen Drucksignal z.B. eine Kontraktibilitätsmessung, bei der die Erholung des Herzens gemessen wird, sowie die Ermittlung der Druckdiffe- renz, die zur Flussberechnung der Pumpeinrichtung 50 hinzugezogen wird, möglich.

Das Prinzip der elektrooptischen Druckmessung wird nachfolgend anhand der Figur 2 näher erläutert. Figur 2 zeigt einen Druckmesskatheter 26 mit einem Lumen oder Gleitrohr 27, in dem eine Lichtleitfaser 28 A (es könnten auch mehrere Lichtleitfasern oder die Lichtleitfaser 28B sein) frei beweglich ist. Das Gleitrohr 27 kann aus einem Polymer, insbesondere Polyurethan, oder vorzugsweise aus Nitinol oder einer anderen Formgedächtnislegierung bestehen, an einer Austrittsstelle 57 aus dem Katheterschlauch 20 austreten (vgl. Figur 1) und an der flexiblen Strömungskanüle 53 z.B. außen entlang verlegt sein. Innerhalb des Katheterschlauchs 20 kann auf das separate Gleitrohr 27 verzichtet werden. Am distalen Ende 34 der Lichtleitfaser 28 A weist der Druckmesskatheter einen Sensorkopf 30 mit einem Kopfgehäuse 31 auf, das eine dünne Glasmembran 32 enthält, die eine Kavität 33 abschließt. Die Glasmembran 32 ist druckempfindlich und verformt sich in Abhängigkeit von der Größe eines auf den Sensorkopf 30 einwirkenden Drucks. Durch die Reflexion an der Membran wird das aus der Lichtleitfaser 28 A austretende Licht modulierend reflektiert und wieder in die Lichtleitfaser eingekoppelt. Die Einkopplung kann sowohl direkt in die Form 28A erfolgen oder indirekt über einen die Kavität 33 vakuumdicht abschließenden Boden 37. Vorteilhafterweise ist der Boden 37 integraler Bestandteil des Kopfgehäuses 31. Somit kann die Festlegung des Drucks in der Kavität 33 unabhängig von der Montage der Lichtleitfaser 28 A erfolgen. Am proximalen Ende der Lichtleitfaser 28 A, d. h. in der Auswerteeinrichtung 100, befindet sich eine Digital-Kamera, wie z.B. eine CCD-Kamera oder ein CMOS, die das eintreffende Licht in Form eines Interferenzmusters auswertet. In Abhängigkeit davon wird ein druckabhängiges elektrisches Signal erzeugt. Die Auswertung des von der Kamera gelieferten optischen Bildes bzw. optischen Musters und die Berech- nung des Drucks erfolgen durch die Auswerteeinheit 100. Diese gibt die bereits linearisierten Druckwerte an die Steuerung, die auch die Stromzufuhr zu der motorisch betriebenen Pumpeinrichtung 50 in Abhängigkeit von der erfolgten Auswertung des Drucksignals steuert. Anstelle des in Bezug auf Figur 2 beschriebenen optischen Drucksensors, der nach dem Fabri-Perot-Prinzip arbeitet, können auch andere optische Drucksensoren mit ein oder mehreren Lichtleitfasern verwendet werden.

Die Pumpeinrichtung 50 aus Figur 1 ist in Figur 3 in weiterem Detail darge- stellt. Zu sehen ist eine vom Motorteil 51 in den Pumpenteil 52 hineinragende Antriebswelle 57, welche ein Flügelrad 58 antreibt, mittels dessen im Betrieb der Blutpumpe Blut durch die Blutdurchtrittsöffnungen 54 am distalen Ende der flexiblen Strömungskanüle 53 hindurch angesaugt und proximal von dem Flügelrad 58 durch die Blutströmungsdurchtrittsöffnungen 56 aus- gestoßen wird. Die Pumpeinrichtung 50 kann auch in umgekehrter Richtung fördern, wenn sie entsprechend angepasst wird. Durch den Katheterschlauch 20 des Katheters 10 hindurch zur Pumpeinrichtung 50 führen einerseits die bereits erwähnten Lichtleitfasern 28A, 28B sowie eine Stromversorgungsleitung 59 A für den Motorteil 51 und eine Spülflüssigkeitsleitung 59B.

Der Sensorkopf 60 des ersten Drucksensors ist außen am Pumpengehäuse des Pumpenteils 52 fixiert. Die zugehörige Lichtleitfaser 28B ist innerhalb des Katheterschlauchs 20 über eine kurze Distanz von beispielsweise 5 cm in einem dünnen Kunststoffschlauch 21 geführt, um bei starken Krümmungen des Katheters 10 in diesem Bereich des Katheterschlauchs 20 sicherzustellen, dass die Lichtleitfaser 28B nicht bricht. Außerhalb der Pumpeinrichtung 50 ist die Lichtleitfaser 28B frei verlegt und lediglich mittels Klebstoff an der Außenwand der Pumpeinrichtung 50 verklebt. Dadurch werden die äußeren Querschnittsabmessungen der Pumpeinrichtung 50 minimal gehalten. Das Verkleben der Lichtleitfaser 28B ist möglich, weil die Pumpeinrichtung 50 in diesem Bereich starr ist und die Lichtleitfaser 28B sich daher nicht relativ zur Pumpeinrichtung 50 bewegen können muss. Demgegenüber ist die zum Sensorkopf 30 des zweiten Drucksensors führende Lichtleitfaser 28 A entlang der gesamten Peripherie der Pumpeinrichtung 50 in einem Schlauch oder Röhrchen, vorzugsweise einem Nitinol-Röhrchen, frei verlegt, so dass sie sich innerhalb dieses Schlauchs bzw. Röhrchens bei Biegungsänderungen der Strömungskanüle 53 relativ zur Pumpeinrichtung 50 verlagern kann. Der Schlauch bzw. das Röhrchen bilden somit das Gleitrohr 27 für die Lichtleitfaser 28 A und verläuft entlang einer neutralen Faser der Strömungskanüle 53 auf der äußeren Oberfläche der Strömungskanüle. Es ist gleichfalls möglich, das Gleitrohr 27 im Inneren der Strömungskanüle 53 zu verlegen, insbesondere wenn ein Druck im Innern der Strömungskanü- le 53 gemessen werden soll, oder in die Wandung der Strömungskanüle 53 zu integrieren.

Die neutrale Faser der Strömungskanüle 53 ergibt sich in dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Strömungskanüle eine Vorkrümmung besitzt, die das Verlegen der Blutpumpe im Gefäßsystem des Patienten erleichtert. Aufgrund dieser Vorkrümmung weist die Strömungskanüle 53 einen inneren Krümmungsradius und einen äußeren Krümmungsradius auf, zwischen denen etwa mittig eine neutrale Biegeebene verläuft. Dort wo diese zentrale Biegeebene die Strömungskanüle 53 schneidet, besitzt die Strömungskanüle neutrale Fasern. Die durch die Vorkrümmung vorgegebene neutrale Faser oder neutrale Ebene der Strömungskanüle 53 wird durch das dort verlegte Gleitrohr 27 verstärkt. Als neutrale Faser der Strömungskanüle im Sinne der vorliegenden Erfindung sind aber auch alle ande- ren innerhalb der neutralen Ebene verlaufenden Linien zu verstehen, da keine innerhalb dieser Ebene verlaufende Linie oder„Faser" Druck- oder Zugbelastungen ausgesetzt ist, wenn die Vorkrümmung der Strömungskanüle 53 bei ihrem Weg durch das Gefäßsystem des Patienten verstärkt oder verringert wird. Die Verstärkung der neutralen Faser durch das Gleitrohr 27 kann zudem von besonderem Vorteil sein, da hierdurch eine Biegung der Kanüle senkrecht zur Blattebene verhindert oder zumindest verringert wird. Diese Anisotropie kann es dem Anwender einfacher machen, die Kanüle durch das gekrümmte Gefäßsystem vorzuschieben. Wie eingangs erläutert, kann die Lichtleitfaser 28A auch ohne ein zusätzliches Gleitrohr 27 unmittelbar entlang einer neutralen Faser der Strömungskanüle 53 verlegt und fixiert werden. Das freie Verlegen der Lichtleitfaser 28 A innerhalb des entlang der neutralen Faser verlegten Gleitrohrs 27 dient lediglich der zusätzlichen Sicherheit gegen Bruch der Lichtleitfaser 28A.

Der Schlauch und/ oder das Röhrchen des Gleitrohrs 27, in denen die Lichtleitfasern 28A, 28B verlegt sind, können sich bis kurz in den Katheterschlauch 20 hinein erstrecken, können sich aber auch durch den Katheterschlauch 20 vollständig hindurch erstrecken und in einem entsprechenden Stecker am Ende der Leitung zum Einstecken des betreffenden Drucksensors in einen Anschluss der Auswerteeinrichtung 100 enden.

Distal vor und/ oder neben und/ oder hinter den Sensorköpfen 30 und 60 ist jeweils eine Wulst 35 bzw. 65 vorgesehen, welche die Sensorköpfe 30 und 60 beim Einführen der Blutpumpe durch ein hämostatisches Ventil oder Schleusenventil hindurch vor Beschädigung schützen. Darüber hinaus sind die Sensorköpfe 30 und 60 jeweils in eine Vertiefung 36 bzw. 66 der Pumpeinrichtung 50 eingelassen. Letzteres ist in Figur 3 nicht dargestellt und wird nach- folgend in Bezug auf die Figuren 4A, 4B und 5 A, 5B erläutert.

Figur 4A zeigt den Ausschnitt A aus Figur 3 in größerem Detail und teilweise im Querschnitt. Figur 4B zeigt im Grunde den gleichen Ausschnitt A jedoch in Aufsicht von oben. Demnach ist der Sensorkopf 60 in einer auf der äußeren Oberfläche des Pumpenteils 52 vorgesehenen Vertiefung 66 versenkt aufgenommen, wobei die Vertiefung 66 von einer Hufeisen- oder U- f örmigen Wulst 65 umgeben ist. Die Wulst könnte auch zu einer O-Form geschlossen sein. Sie ist aufgeklebt oder aufgeschweißt, kann aber auch einen integralen Bestandteil des Pumpenteils 52 bilden. Die Lichtleitfaser 28B ist auf der Oberfläche verklebt und verläuft entlang eines Stegs zwischen zwei Blutströmungsdurchtrittsöffnungen 56.

In ähnlicher Weise (Figuren 5A und 5B) ist auch der Sensorkopf 30 des zweiten Drucksensors in einer Vertiefung 36 auf der äußeren Oberfläche am dis- talen Ende der Strömungskanüle 53 versenkt aufgenommen. Auch hier verläuft das Nitinol-Röhrchen 27 mit der darin verlegten Lichtleitfaser 28 A über einen Steg zwischen zwei Blutströmungsdurchtrittsöffnungen 54 hindurch. Eine punktförmige Wulst 35 distal unmittelbar vor der Vertiefung 36 schützt den Sensorkopf 30 beim Einführen der Blutpumpe vor Kollisionsbeschädi- gung. Auch die Wulst 35 kann alternativ U-f örmig oder O-f örmig ausgebildet und insbesondere aufgeklebt, aufgeschweißt oder ein integraler Bestandteil der Strömungskanüle 53 sein. Der Sensorkopf 30 kann alternativ zusammen mit dem Gleitrohr 27 bis an eine beliebige Stelle der weichflexiblen Spitze 55 reichen und dort z.B. durch die Bewandung der weichflexiblen Spitze 55 mechanisch geschützt sein. Bie- gungsinduzierte Druckartefakte sind gering, da die Sensormembran ortho- gonal zur Bewandung angeordnet ist. Lediglich die Klebeverbindung zwischen dem Lichtwellenleiter 34 und dem Sensorkopf muss gegen Verbiegung geschützt werden. Dies kann durch das Röhrchen 27 oder eine zusätzliche Versteifung im Bereich der Klebung erfolgen. Die Lichtleitfaser 28B wie auch die Lichtleitfaser 28A sind vorzugsweise Glasfasern, die üblicherweise polymerbeschichtet sind. Lichtleitfasern aus Kunststoff sind aber ebenso einsetzbar. Jedoch können Lichtleitfasern aus Glas besonders dünn hergestellt werden, was - insbesondere in Kombination mit dem zusätzlichen Gleitrohr 27 - günstig ist, um den Gesamtquerschnitt der Pumpeinrichtung 50 gering zu halten. Insofern ist es vorteilhaft, Lichtleitfasern mit einem Glaskern zu verwenden, die einen Gesamtdurchmesser von 130 μπ nicht überschreiten. Zwar sind derart dünne Lichtleitfasern besonders bruchgefährdet, wenn sie mit Zug- oder Druckkräften beaufschlagt werden. Durch die Anordnung der Lichtleitfaser entlang der neutralen Faser der Strömungskanüle 53 wird dieses Risiko jedoch weitgehend reduziert. Das Gleitrohr 27 kann dann einen Innendurchmesser von nur 150 um besitzen. Der Außendurchmesser liegt dann geringfügig darüber, beispielsweise bei 220 μιη, so dass sich der Gesamtquerschnitt der Pumpeinrichtung 50 nicht nennenswert vergrößert. Denn zu berücksichtigen ist, dass das Gleit- rohr 27 zumindest im Bereich des Pumpenteils 52 immer außerhalb der

Pumpeinrichtung 50 verlegt werden muss. Röhrchen aus der Formgedächtnislegierung Nitinol sind mit den vorgenannten Innen- und Außendurchmessern kommerziell erhältlich. Es ist aber auch möglich, Gleitrohre, insbesondere Nitinol-Röhrchen, mit größeren Durchmessern zu verwenden, bei- spielsweise einem Innendurchmesser von 230 μm und einem Außendurchmesser von 330 μηι. Die Lichtleitfaser 28A kann dann auch einen entsprechend größeren Durchmesser aufweisen. Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch ein Gleitrohr 27 mit darin verlegter Lichtleitfaser 28, die einen Glasfaserkern 28 CO re, ein sogenanntes ebenfalls aus Glas bestehendes Cladding 28 c iad und eine äußere Polymerbeschichtung

28 C oat umfasst. Die unterschiedlichen Brechungsindizes des Lichtleitfaserkerns 28 C ore und des Lichtleitfaser-Claddings 28 c iad sorgen dafür, dass in den Lichtleitfaserkern eingekoppeltes Licht quasi verlustfrei entlang der Lichtleitfaser 28 geleitet wird. Die äußere Beschichtung 28 CO at dient zum Schutz der Lichtleitfaser 28 gegen Brechen. Während die Beschichtung 28 CO at üblicherweise eine Polyimidbeschichtung ist, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, eine möglichst reibungsarme Beschichtung 28 CO at vorzu- sehen, insbesondere aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Die äußere Beschichtung 28 CO at kann auch eine metallische Beschichtung sein. Der Glasfaserkern 28 CO re kann einen Durchmesser von z.B. 62,5 μηι besitzen. Die Reflexionsschicht könnte dann den Durchmesser auf 80 μιη vergrößern. Die Beschichtung 28 CO at kann eine Dicke von 10 μπι besitzen. Der Durchmesser der Licht- leitfaser 28 beträgt vorzugsweise insgesamt ca. 100 μπι oder weniger.

Man unterscheidet zwischen normalen Lichtleitfasern und Gradientenindex- fasern. Bei Gradientenindexfasern wird das Glasfaser-Cladding 28 c iad durch viele übereinander liegende Glasschichten mit unterschiedlichen Brechungs- indizes gebildet. Die Verwendung von Gradientenindexfasern wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bevorzugt, weil sie stärker biegbar und verlustfreier sind als einfache Glasfasern. Das Gleitrohr 27 besteht seinerseits aus einem äußeren Mantel 27a, mit einer innenseitigen Beschichtung 27i. Der äußere Mantel 27a definiert im wesentlichen die Biege- und Dehnungseigenschaften des Gleitrohrs 27, während die innen liegende Beschichtung 27i für die Reduzierung der zwischen dem Gleitrohr 27 und der Lichtleitfaser 28 wirkenden Reibkräfte wesentlich ist. Die innen liegende Beschichtung 27i ist daher vorzugsweise eine metallische Beschichtung oder wiederum eine reibungsarme Polymerbeschichtung, insbesondere aus Polytetrafluorethylen. Das Gleitrohr 27 kann zusätzlich mit einer Flüssigkeit gefüllt sein, um auftretende Reibkräfte gering zu halten.