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Title:
INVERTER ASSEMBLY FOR OPERATING AN ELECTRIC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/069725
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an inverter assembly for operating an electric motor having a gate (201, 203) for providing an electrical voltage, a bridge inverter circuit downstream of the gate (201, 203) for generating an electrical alternating voltage for the electric motor on the basis of the electrical voltage, wherein the bridge inverter circuit has at least one semi-bridge branch (219, 211, 227; 219, 213, 227; 219, 215, 227) having switch elements (211, 213, 215) and is designed to open the switch elements (211-215) in order to transfer the electric motor to an idle state, and an uncoupling switch element (221-225) which is designed to uncouple the at least one semi-bridge branch (219, 211, 227; 219, 213, 227; 219, 215, 227) from the gate (201, 203) in the idle state of the electric motor in order to prevent a reactive effect of the idling electric motor on the gate (201, 203).

Inventors:
SCHWARZ ALBRECHT (DE)
TRUNK MARTIN (DE)
RAICHLE DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/065528
Publication Date:
June 16, 2011
Filing Date:
October 15, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
SCHWARZ ALBRECHT (DE)
TRUNK MARTIN (DE)
RAICHLE DANIEL (DE)
International Classes:
B60L3/00; H02P29/02; B60L3/04; H02H7/08; H02H7/12
Foreign References:
DE102007053673A12009-05-14
US5291106A1994-03-01
DE102006003254A12007-07-26
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Wechselrichteranordnung zum Betreiben eines Elektromotors, mit folgenden Merkmalen: einem Eingangstor (201, 203) zum Bereitstellen einer elektrischen Spannung; einer dem Eingangstor (201, 203) nachgeschalteten Brückenwechselrichter- schaltung zur Erzeugung einer elektrischen Wechselspannung für den Elektromotor auf der Basis der elektrischen Spannung, wobei die Brückenwech- selrichterschaltung zumindest einen Halbbrückenzweig (219, 211, 227; 219, 213, 227; 219, 215, 227) mit Schaltelementen (211, 213, 215) aufweist und ausgebildet ist, zur Überführung des Elektromotors in einen Freilaufzustand die Schaltelemente (211, 213, 215) zu öffnen; und einem Entkopplungsschaltelement (221-225; 305), welches ausgebildet ist, den zumindest einen Halbbrückenzweig (219, 211, 227; 219, 213, 227; 219, 215, 227) in dem Freilaufzustand des Elektromotors von dem Eingangstor (201, 203) zu entkoppeln, um eine Rückwirkung des freilaufenden Elektromotors auf das Eingangstor (201, 203) zu unterbinden.

Wechselrichteranordnung gemäß Anspruch 1, wobei das Entkopplungsschaltelement (221-225) in Reihe zu einer Freilaufdiode (227) des Halbbrückenzweiges (219, 211, 227; 219, 213, 227; 219, 215, 227) geschaltet ist.

Wechselrichteranordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Brückenwechselrichterschaltung eine Anzahl von hochspannungsseitigen Schaltelementen (205-209) und dieselbe Anzahl von niederspannungs- seitigen Schaltelementen (211-215) aufweist, und wobei parallel zu den hochspannungsseitigen Schaltelementen (205-209) und/oder parallel zu den niederspannungsseitigen Schaltelementen (211-215) jeweils ein Entkopp- lungsschaltelement (221-225) angeordnet ist.

4. Wechselrichteranordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Entkopplungsschaltelement (221-225) zusammen mit einer Diode (227) als ein Leistungstransistor realisiert sein kann.

5. Wechselrichteranordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Entkopplungsschaltelement (221-225) ausschließlich im Falle eines fehlerhaften Betriebs des Elektromotors für die Entkopplung des Halbbrückenzweiges (219, 211, 227; 219, 213, 227; 219, 215, 227) vorgesehen ist.

6. Wechselrichteranordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Entkopplungsschaltelement (305) zwischen dem Eingangstor (301, 303) und der Brückenwechselrichterschaltung angeordnet ist und einen Schalter aufweist.

7. Wechselrichteranordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Entkopplungsschaltelement (305) einen Schalterzweig mit einem Schalter (305), insbesondere einem Transistorschalter, und einer parallel zu dem Schalterzweig geschalteten Diode (309) aufweist.

8. Wechselrichteranordnung gemäß Anspruch 7, wobei die Diode (309) durch einen Leistungstransistor realisiert ist.

9. Elektrische Antriebsvorrichtung, mit: einem Elektromotor; und der Wechselrichteranordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Versorgung des Elektromotors mit Wechselspannung.

10. Verfahren zum Betreiben eines Elektromotors unter Verwendung der Wechselrichteranordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei Schaltelemente des zumindest einen Halbbrückenzweiges zur Überführung des Elektromotors in einen Freilaufzustand geöffnet werden, und wobei der zumindest eine Halbbrückenzweig in dem Freilaufzustand des Elektromotors von dem Eingangstor entkoppelt wird, um eine Rückwirkung des freilaufend romotors auf das Eingangstor zu unterbinden.

Description:
Beschreibung Titel

WECHSELRICHTERANORDNUNG ZUM BETREIBEN EINES ELEKTROMOTORS

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Wechselrichtung zur Versorgung von elektrischen Motoren, insbesondere von elektrischen Motoren in elektrischen Fahrzeugantrieben, mit Wechselspannung.

Üblicherweise umfassen elektrische Fahrzeugantriebe permanent-erregte Synchronmaschinen, welche mittels eines Wechselrichters mit Wechselspannung versorgt werden. Fig. 1 zeigt eine Wechselrichteranordnung zum Betreiben eines Elektromotors 101 unter Verwendung einer Wechsel richterschaltung, auch Zwischenkreis genannt, welche als eine B6-Brücke ausgeführt ist. Die Wechselrichterschaltung umfasst obere Halbbrückenzweige mit hochspannungsseitigen Schaltelementen 103, 105 und 107 sowie untere Halbbrückenzweige mit nieder- spannungsseitigen Schaltelementen 109, 111 und 113. In Reihe zu jedem Schaltelement 105 bis 113 ist jeweils eine Diode 115 angeordnet. Bei einer Realisierung der Schaltelemente unter Verwendung von Transistorschaltern werden die Dioden 115 sowie die Schaltelemente 103 bis 113 üblicherweise durch einen Transistorschalter gemeinsam realisiert. Jeweils parallel zu der jeweiligen Serienschaltung bestehend aus einer Diode 115 und einem jeweiligen Schaltelement 103 bis 113 sind Freilaufdioden 117 angeordnet. Parallel zu der Wechselrichterschaltung ist ferner eine Zwischenkreiskapazität 119 geschaltet, welche im Betrieb parallel zu einer an einem Eingangstor 121, 123 der Wechselrichteranordnung angeschlossenen Konstantspannungsquelle geschaltet ist. Die in Fig. 1 dargestellte Wechselrichteranordnung erzeugt als ein Pulswechselrichter mithilfe der B6-Brückenwechselrichterschaltung eine dreiphasige Wechselspannung zur Ansteuerung des Elektromotors 101. Wird in dem in Fig. 1 dargestellten System ein Fehler erkannt, so wird der Elektromotor 101 durch Schließen der drei unteren Schalter 109 bis 113 oder der drei oberen Schalter 103 bis 107 in einen aktiven Kurzschluss geschaltet. Dabei ver- hält sich der Elektromotor 101 elektrisch neutral, d.h. der Elektromotor 101 nimmt weder elektrische Leistung vom Zwischenkreis auf noch gibt dieser elektrische Leistung an den Zwischenkreis ab. Mechanisch erzeugt der Elektromotor 101 ein Kurzschlussmoment an der Welle, das der Verlustleistung in den ohmschen Widerständen der Wicklungen entspricht.

Es sind jedoch unterschiedliche Situationen denkbar, in denen das Schalten des Elektromotors 101 in den aktiven Kurzschluss nicht möglich, technisch aufwändig, nicht sinnvoll oder sogar nicht erlaubt ist. Ein derartiger Fall tritt beispielsweise dann auf, wenn das Kurzschlussmoment groß ist. Ferner kann ein Hardware- effekt auftreten, der dazu führt, dass ein Schalten in den aktiven Kurzschluss e- ventuell gar nicht mehr oder nur mit einem hohen technischen Aufwand möglich ist, wenn beispielsweise die Leistungsschalter durchgebrannt sind oder sich nicht mehr schließen lassen, was einen aktiven Kurzschluss nicht zulässt. Ferner kann der Fall eintreten, dass die Leistungsschalter sich nicht mehr öffnen lassen, oder dass die Spannungsversorgung des Pulswechselrichters defekt ist, so dass das

Leistungsteil des Pulswechselrichters aus einer Hochspannungsquelle versorgt werden muss. Ferner kann der Fall eintreten, dass der Elektromotor 101 nicht dauerkurzschlussfest ist. Eine Alternative zum aktiven Kurzschluss im Fehlerfall ist auch ein Freilauf des

Elektromotors 101, bei dem alle Leistungsschalter geöffnet werden. Beim Freilauf erzeugt der Elektromotor durch die Induktion eine drehzahlabhängige Spannung. Wird die induzierte Spannung beispielsweise größer als die am Zwischenkreis anliegende Spannung, so wird über die Freilaufdioden 117 Strom in den Zwi- schenkreis zurückgespeist. Dabei wirkt dann an der Welle des Elektromotors ein negatives Drehmoment, das der Rückspeiseleistung entspricht. Zudem kann durch die Rückspeisung die an den Pulswechselrichter eingangsseitig angeschlossene Hochspannungsbatterie überladen und beschädigt werden.

Offenbarung der Erfindung Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass ein Elektromotor in den aktiven Freilauf überführt werden kann, ohne einer Rückspeisung von Energie in den Zwischenkreis, wenn die Halbbrücken, insbesondere jedoch deren Freilaufdioden, von einem Eingangstor vollständig entkoppelt werden. Dadurch wird erreicht, dass der Elektromotor im Freilauf elektrisch nicht belastet wird. Ferner kann auf diese Weise ein rückwärtiger Stromfluss unterbunden werden kann.

Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung eine Wechselrichteranordnung zum Betreiben eines Elektromotors, mit einem Eingangstor mit beispielsweise einem oder mehreren Anschlüssen zum Bereitstellen einer elektrischen Spannung, einer dem Eingangstor nachgeschalteten Brückenwechselrichterschaltung zur Erzeugung einer elektrischen Wechselspannung für den Elektromotor auf der Basis der elektrischen Spannung, wobei die Brückenwechselrichterschaltung zumindest einen Halbbrückenzweig, beispielsweise einen oberen oder einen unteren Halbbrückenzweig, mit Schaltelementen aufweist und ausgebildet ist, zur Überführung des Elektromotors in einen Freilaufzustand die Schaltelemente zu öffnen, und einem Entkopplungsschaltelement, welches ausgebildet ist, den zumindest einen Halbbrückenzweig in dem Freilaufzustand des Elektromotors von dem Eingangstor zu entkoppeln, um eine Rückwirkung des freilaufenden Elektromotors auf das Eingangstor zu unterbinden. Die elektrische Spannung kann beispielsweise mittels eines Energiespeichers, beispielsweise einer Hochvoltspannung, eingangsseitig bereitgestellt werden. Die Schaltelemente können beispielsweise als Leistungsschalter ausgeführt sein. Die Brückenwechselrichterschaltung kann ferner als eine B6-Wechselrichterschaltung realisiert oder als eine Pulswechselrichterschaltung realisiert sein. Zum Überführen des Elektromotors in den Freilauf werden bevorzugt alle Schaltelemente der Halbbrückenzweige, d.h. der oberen und/oder der unteren Halbbrückenzweige, geöffnet.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Entkopplungsschaltelement in Reihe zu einer Freilaufdiode des Halbbrückenzweiges geschaltet, wodurch in vorteilhafter Weise erreicht wird, dass bei Abschaltung des Halbbrückenzweiges kein Strom durch diesen fließen kann.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Brückenwechselrichterschaltung eine Anzahl von hochspannungsseitigen Schaltern, und dieselbe Anzahl von nieder- spannungsseitigen Schaltern, wobei parallel zu den hochspannungsseitigen Schaltern und/oder parallel zu den niederspannungsseltigen Schaltern jeweils ein Entkopplungsschaltelement geschaltet ist. Die hochspannungsseitigen Schalter können beispielsweise obere Halbbrücken realisieren, während die niederspannungsseltigen Schalter untere Halbbrücken realisieren können. Die hochspannungsseitigen Schalter werden im Betrieb mit einem positiven Potential beaufschlagt, während die niederspannungsseltigen Schalter mit Masse oder mit einem geringeren Potential beaufschlagt werden. Gemäß einer Ausführungsform ist das Entkopplungsschaltelement zwischen dem Eingangstor und der Brückenwechselrichterschaltung angeordnet, wodurch im Freilauf des Elektromotors ein rückwärtiger Strom zum Eingangstor hin unterbunden wird.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Entkopplungsschaltelement einen Leistungstransistor, welcher eine Serienschaltung aus einer Diode, welche eine Freilaufdiode sein kann, und einem Schaltelement realisiert. Auf diese Weise kann die Freilaufdiode zusammen mit dem Schaltelement besonders einfach implementiert werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Entkopplungsschaltelement nur in einem Fehlerfall aktiv, so dass bei fehlerfreiem Betrieb des Elektromotors keine Entkopplung durch das Entkopplungsschaltelement stattfindet.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Entkopplungsschaltelement einen Schalterzweig mit einem Schalter, insbesondere mit einem Transistorschalter, wobei parallel hierzu eine Diode geschaltet ist. Die parallel geschaltete Diode kann beispielsweise als eine Freilaufdiode ausgebildet sein, was insbesondere bei einer Entkopplung des Eingangstors von der Brückenwechselrichterschaltung vorteilhaft ist. Die Diode kann vorteilhaft auch durch einen Leistungstransistor realisiert werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine elektrische Antriebsvorrichtung mit einem Elektromotor und der erfindungsgemäßen Wechselrichteranordnung zum Betreiben des Elektromotors.

Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zum Betreiben eines Elektromotors unter Verwendung der erfindungsgemäßen Wechselrichteranordnung, wobei Schalt- elemente zumindest eines Halbbrückenzweiges zur Überführung des Elektromotors in einen Freilaufzustand geöffnet werden, und wobei der zumindest eine Halbbrückenzweig in dem Freilaufzustand des Elektromotors von dem Eingangstor entkoppelt wird, um eine Rückwirkung des freilaufenden Elektromotors auf das Eingangstor zu unterbinden.

Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Wechselrichteranordnung;

Fig. 2 eine Wechselrichteranordnung; und

Fig. 3 eine Wechselrichteranordnung.

Die in Fig. 2 dargestellte Wechselrichteranordnung umfasst ein Eingangstor mit den Anschlüssen 201 und 203. Dem Eingangstor ist eine Brückenwechselrichter- schaltung als ein Zwischenkreis nachgeordnet, welche beispielsweise eine B6- Wechselrichterschaltung ist und hochspannungsseitig obere Halbbrückenzweige mit Schaltelementen 205, 207 und 209 aufweist. In Reihe zu dem jeweiligen hochspannungsseitigen Schaltelement 205 bis 209 ist jeweils ein niederspan- nungsseitiges Schaltelement 211, 213 und 215 der unteren Halbbrückenzweige angeordnet. Zwischen der jeweiligen Serienschaltung bestehend aus jeweils einem hochspannungsseitigen Schaltelement 205 bis 209 und einem niederspan- nungsseitigen Schaltelement 211 bis 215 sind von außen zugängliche Anschlüsse angeordnet, welche beispielsweise nach außen ausgeführt und mit einem E- lektromotor 217 verbindbar sind. Die Zuleitungen zwischen den Anschlüssen und dem Elektromotor 217 können beispielsweise durch Induktivitäten charakterisiert werden.

Beispielsweise können die parallel zu den Schaltelementen 211, 213 und 215 geschalteten Entkopplungsschaltelemente 221, 223 und 225 auch durch Leistungstransistoren realisiert werden, sodass gleichzeitig die Freilaufdioden 227 implementiert werden können. Sind auch die Schaltelemente 205 bis 215 als Leistungstransistorschalter ausgeführt, so ist in Reihe zu dem jeweiligen Schalter jeweils eine Diode 219 angeordnet. Parallel hierzu ist jeweils eine Freilaufdiode 220 geschaltet.

Die hochspannungsseitigen Schaltelemente 205 bis 209 sind batteriehochspan- nungsseitig mit einer positiven Batteriespannung beaufschlagbar, während die niederspannungsseitigen Schaltelemente 211 bis 215 batterieniederspannungs- seitig mit Masse oder mit einer niedrigeren oder mit einer negativen Spannung beaufschlagbar sind. Wie in Fig. 2 dargestellt wird durch den Einsatz der Entkopplungsschaltelemente

221 bis 225 in vorteilhafter Weise erreicht, dass der Elektromotor 217 vom Eingangstor getrennt werden kann, so dass keine Rückspeisung in den Zwischenkreis mehr möglich ist. Der Elektromotor 217 erzeugt dabei auch kein Moment an einer Welle, so dass keine Drehmomentbelastung entsteht. Darüber hinaus er- möglicht der Einsatz der erfindungsgemäßen Entkopplungsschaltelemente 221 bis 225 auch den Einsatz günstiger Elektromotoren, weil sie nicht dauerkurz- schlussfest sein müssen. Ferner ist die zur Realisierung der in Fig. 2 dargestellten Anordnung zu realisierende Hardwareschaltung einfach, weil keine Fallunterscheidung bei unterschiedlichen Fehlerzuständen in einem Leistungs- bzw. in ei- nem Steuerteil notwendig ist. Die einzige Reaktion im beliebigen Fehlerfall des

Elektromotors 217 ist das Öffnen sämtlicher Leistungsschalter. Darüber hinaus kann die Notversorgung der Hardware zur Absicherung im aktiven Kurzschluss entfallen, wodurch die Hardwarekosten weiter reduziert werden können. Ferner wird ein Eigenschutz des Brückenwechselrichters gegen eine verpolte Zwischen- kreisspannung ermöglicht, wenn die Schalter 221 bis 225 erst dann geschlossen werden, wenn die Zwischenkreisspannung richtig gepolt anliegt.

Wie vorstehend ausgeführt können alle in Fig. 1 dargestellten Freilaufelemente schaltbar ausgeführt werden, wobei die Steuerung deren Schaltfunktionen durch beispielsweise eine Synchrongleichrichtung durchgeführt werden kann. Die Entkopplungselemente, welche als Leistungsschalter ausgeführt sein können, werden dann geschlossen, wenn der Strom im jeweils gegenüberliegenden Schalter desselben Halbbrückenzweigs abgeschaltet werden soll, was beispielsweise dann eintritt, wenn beim Ausschalten eines hochspannungsseitigen Schalters 205 bis 209 der jeweils darunter liegende niederspannungsseitige Schalter 211 bis 215 desselben Halbbrückenzweigs eingeschaltet wird. Die Verlustleistung kann dabei ferner reduziert werden, wenn die schaltbaren Entkopplungselemen- te, falls als Leistungstransistorschalter ausgeführt, eine kleinere Durchlassspannung aufweisen als entsprechend vergleichbar stromtragfähige Dioden. Alternativ oder zusätzlich zu dem in Fig. 2 dargestellten Prinzip ist es auch möglich, ein zusätzliches Leistungsmodul umfassend einen Leistungsschalter und eine Freilaufdiode oder zwei antiparallele Leistungsschalter an den Zwischenkreis- anschlüssen der Brückenwechselrichterschaltung, beispielsweise an dessen Eingangstor, vorzusehen, wie es beispielsweise in Fig. 3 verdeutlicht ist.

Fig. 3 zeigt eine Wechselrichteranordnung, bei der im Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten Wechselrichteranordnung beispielsweise zwischen einem An- schluss 301 eines Eingangstors der Wechselrichteranordnung, welches einen weiteren Anschluss 303 aufweist, und der dem Eingangstor nachgeschalteten Brückenwechselrichterschaltung ein Entkopplungselement angeordnet ist. Das

Entkopplungselement umfasst ein Schaltelement 305, welches als ein Leistungsschalter ausgeführt werden kann. In diesem Fall ist in Reihe zu dem Schaltelement 305 eine Diode 307 angeordnet. Antiparallel hierzu ist eine Diode 309 geschaltet. Die Diode 309 kann beispielsweise durch einen weiteren Leistungstran- sistor realisiert werden. Durch das Öffnen des Schaltelementes 305 insbesondere in einem Fehlerfall, werden die Schaltelemente der Brückenwechselrichterschaltung und somit auch der Elektromotor 101 von dem Eingangstor 301, 303 entkoppelt. Dabei kann der Leistungsschalter 305 in dem Zwischenkreis kleiner ausgelegt werden als die übrigen Schalter, da vorliegend nur der im Vergleich zu den Phasenströmen kleinere Zwischenkreisstrom fließen kann. Der Zwischen- kreiskondensator 119 kann bei direkter Kontaktierung an die Anschlüsse 301 und 303 ebenfalls vom restlichen Zwischenkreis abgetrennt werden, wodurch vorteilhafterweise eine Funktion zur Entladung des Zwischenkreises in der Brückenwechselrichterschaltung entfällt, da der Zwischenkreiskondensator 119 bei offe- nem Schalter 305 keine Energie mehr in den Zwischenkreis übertragen kann.

Falls der Elektromotor 101 in einem Fehlerfall eine größere Spannung erzeugt als sie der Zwischenkreiskondensator 119 vertragen kann, so kann dieser auch vor das Entkopplungsschaltelement mit dem Abschaltelement 305 beispielsweise direkt mit dem positiven Anschluss 301 verbunden werden. Dasselbe gilt, wenn das Entkopplungselement mit dem Schaltelement 305 zwischen dem negativen Anschluss 303 und der Brückenwechselrichterschaltung in der niederspannungs- seitigen Leitung eingebaut wird.

Die Wechselrichteranordnung ist nicht notwendigerweise auf den in den Figuren lediglich beispielhaft dargestellten, dreiphasigen Fall beschränkt. Vielmehr kann die Anzahl der Brückenzweige der Wechselrichteranordnung, welche die Ge- samtanzahl der Phasen festlegt, beliebig sein. Die Wechselrichteranordnung kann beispielhaft nur zwei Brückenzweige mit jeweils zwei hintereinander geschalteten Schaltelementen aufweisen, welche zur Versorgung eines einfachen Elektromotors mit elektrischer Energie vorgesehen sind. Die Wechselrichteranordnung kann beispielhaft auch sechs oder neun Brückenzweige aufweisen, welche zur Versorgung eines entsprechend mehrphasigen Elektromotors mit elektrischer Energie vorgesehen sind.