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Patent Searching and Data


Title:
IRONING MACHINE WITH TENSIONER AND STRETCHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/025839
Kind Code:
A1
Abstract:
In an ironing machine with an upper (1) and lower (2) board, an item to be ironed (13) is held and tensioned between two elastically extendable covers (3, 4), in which the covers (3, 4) are held by tensioning strips (5, 6, 7, 8). The tensioning strips (5, 6, 7, 8) can be separately moved by means of suitable driving devices (9, 10, 11, 12), so that an individually adjustable tension can be applied to the item to be ironed (13) before actual pressing. It is thus possible to stretch the item to be ironed completely flat on the ironing surface.

Inventors:
ENGEL HARALD (AT)
Application Number:
PCT/EP1995/000645
Publication Date:
September 28, 1995
Filing Date:
February 22, 1995
Export Citation:
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Assignee:
ENGEL HARALD (AT)
International Classes:
D06F71/00; D06F71/29; (IPC1-7): D06F71/29
Foreign References:
EP0253048A11988-01-20
DE1157192B1963-11-14
US3126658A1964-03-31
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Claims:
Patentansprüche
1. Bügelmaschine mit je einer oder mehreren Ober und Unterformen (1,2), die gegeneinander preßbar angeordnet sind und an ihren einander zugekehrten Seiten eine Bügelfläche aufweisen, wobei mindestens einer, vorzugsweise jeder der Ober und Unterformen (1,2) mindestens zwei senkrecht zur Bügelfläche bewegbare Spannholme (5,6,7,8) mit einem da¬ zwischen angebrachten, elastisch dehnbaren Bezug (3,4) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Spannholm (5,6,7,8) jeweils eine eigene Antriebseinrichtung (9, 10, 11 , 12) derart zugeordnet ist, daß jeder Spannholm unabhängig von dem oder den anderen Spannholm(en) (5,6,7,8) im wesentlichen senkrecht zur Bügelfläche bewegbar ist.
2. Bügelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ei¬ ne Ober ( 1) und eine Unterform (2) vorhanden sind, denen jeweils ein zwi schenjeweils zwei Spannholmen (5,6,7,8) vorhandener, elastisch dehnba rer Bezug (3,4) zugeordnet ist, wobei die beiden Spannholme (5,7) auf ei¬ ner Seite von Ober und Unterform (1,2) mittels ihrer jeweiligen Antriebs¬ einrichtung (9, 12) unabhängig von den beiden Spannholmen (6,8) auf der anderen Seite von Ober und Unterform ( 1,2) bewegbar sind.
3. Bügelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannholme (5,6.7,8) parallel zueinander angeordnet sind und vorzugsλveise auch parallel zu den zugeordneten Kanten der Bügelfläche liegen.
4. Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Antriebseinrichtung (9.10.11.12) hydraulische, pneu¬ matische oder elektrische Stellglieder aufweist.
5. Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Bügelmaschine durch eine Steuεrelektronik steuerbar ist.
6. Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der elastisch dehnbare Bezug (3,4) ein Stretchcord ist.
7. Bügelmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannsystem (14, 15) zum Spannen von Hosen¬ umschlägen vorhanden ist.
8. Bügelmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannsystem zwischen Ober und Unterform (1,2) zwei aus jeweils zwei Blechen (14, 15) bestehende Blechpaare aufweist, wobei jeweils ein Blechpaar durch Auseinanderbewegen der beiden Bleche (14, 15) in einer Querrichtung einen Hosenumschlag spannt, und die beiden Blechpaare in einer Längsrichtung voneinander wegbewegbar sind.
9. Bügelmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen (9,10, 11 ,12) pneumati¬ sche KolbenZylinderEinheiten sind und daß eine Steuerschaltung ( 19,20,21,22) vorhanden ist zum Verbinden der KolbenZylinderEinhei¬ ten mit einer Druckluftzufuhr (18) oder Entlüftungsöffnungen.
10. Bügelmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die KolbenZylinderEinheiten der zu den unteren Spannholmen (7,8) ge¬ hörenden Antriebseinrichtungen (1 1, 12) über eine Ventilanordnung (23,25; 24.26) mit der Druckluftzufuhr (18) oder den Entlüftungsöffnun gen verbunden sind.
11. Bügelmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung für jede der zu den unteren Spannholmen (7,8) gehö¬ renden Antriebseinrichtungen (1 1,12) jeweils ein Rückschlagventil (25; 26) und ein parallel dazu geschaltetes, von einer das Vorhandensein eines Bügelguts (13) anzeigenden Lichtschranke (17) gesteuertes Magnetventil (23; 24) aufweist.
12. Bügelmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetventile (23,24) in Sperrstellung stehen, wenn die Lichtschranke (17) das Vorhandensein von Bügelgut (13) anzeigt.
13. Verfahren zum Pressen von Bügelgut (13), insbesondere Hosen, mit einer Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit den Schrit¬ ten: Spannen von jedem Hosenumschlag mittels des Spannsystems durch Auseinanderbewegen der beiden Bleche ( 14, 15) j edes Blechpaars in Querrichtung; Längsspannen der Hosenbeine durch Auseinanderbewegen der Blechpaare (14, 15) in Längsrichtung; und Schließen der Bügelflächen durch Aufeinanderbewegen von Ober und Unterform (1 ,2) und Bügeln des Bügelguts (13) durch Anwenden von Wärme. Druck und/oder Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Schließen der Bügelflächen ein einseitiger Zug auf das Bügelgut (13) ausgeübt wird durch: Bewegen der beiden Spannholme (5,7) der einen Seite von Ober und Unterform (1,2) auf ein Niveau unterhalb der Unterform (2) oder oberhalb der Oberform (1); und Halten der beiden Spannholme (6,8) der anderen Seite von Ober und Unterform (1,2) auf Höhe der Unterform (2).
14. Verfahren nach Anspruch 13 mit einer Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Bügeln des Bügelguts (13) die Oberform (1) angehoben wird; der obere dehnbare Bezug (3) mit den oberen Spannholmen (5,6) vom Bügelgut (13) abgehoben und entspannt wird; während der untere dehnbare Bezug (4) mit den unteren Spannholmen (7,8) gespannt gehalten wird, bis die Lichtschranke (17) anzeigt, daß das Bügel¬ gut (13) aus der Bügelmaschine herausgenommen wurde, wodurch die Magnetventile (23,24) in Durchlaßstellung geschaltet und die unteren Spannholme (7,8) nach oben bewegt werden.
Description:
Bügelmaschine mit Spann- und Streckvorrichtung

Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Bügelmaschine gemäß dem Oberbegriff des Pa¬ tentanspruchs 1, mit je einer oder mehreren Ober- und Unterformen, die gegeneinander preßbar angeordnet sind und an ihren einander zugekehr¬ ten Seiten eine Bügelfläche aufweisen, wobei mindestens einer, vorzugs- weise jeder der Ober- und Unterformen mindestens zwei zur Bügelfläche bewegbare Spannholme mit einem dazwischen angebrachten, elastisch dehnbaren Bezug zugeordnet sind.

Eine derartige Bügelmaschine ist aus EP-0 253 048 bekannt. Die dort be- schriebene Bügelmaschine weist eine Oberplatte und eine Unterplatte auf, die übereinanderstehen und senkrecht zueinander, d.h. aufeinander zu bewegbar sind. Der Oberplatte und der Unterplatte ist jeweils ein mit einem dehnbaren Bezug versehener Spannrahmen zugeordnet. Die beiden Spannrahmen liegen vor Beginn des Bügeins mit ungedehntem Bezug etwa in Höhe der Bügelfläche, die durch die einander zugekehrten Seitenflä¬ chen von Ober- und Unterplatte gebildet ist. Darüber hinaus ist jeder der Spannrahmen, zwischen deren Bezügen das Bügelgut, beispielsweise eine Hose, liegt, an einer Vertikalführung beweglich geführt.

Der Bügelvorgang wird in folgender Weise durchgeführt: Eine Hose wird auf den Bezug des Spannrahmens der Unterplatte aufgelegt. Dann wird der Spannrahmen der Oberplatte auf die Hose geführt, so daß sie zwischen den elastischen Bezügen des unteren und des oberen Spannrahmens liegt. Hierauf erfolgt gleichzeitig eine Verstellung der beiden Spannrahmen an den Vertikalführungen nach unten, wodurch die Bezüge gedehnt werden und mit ihren Randbereichen über die Ränder der Unterplatte hinweg nach unten gleiten. Sie üben somit von der Mitte der Unterplatte, in der sich die Hosennähte befinden, ausgehend in Richtung auf die Bügelfalten der Hose hin einen Zug auf diese aus, so daJ3 sie eben gespannt gehalten wird. Nun wird die Oberplatte auf die Unterplatte abgesenkt und preßt da¬ bei die gestreckt gehaltene Hose. Nach dem Bügelvorgang erfolgt das Öff¬ nen der Preßplatten, d.h. die Oberplatte wird samt ihrem sich in die Aus¬ gangsstellung zurückbewegenden Spannrahmen nach oben verfahren und evtl. weggeschwenkt, worauf vom Bezug des ebenfalls in seine Aus-

gangsstellung zurückbewegten Spannrahmens der Unterplatte die Hose abnehmbar ist.

In der Praxis hat sich die Anwendung dieser Bügelmaschine bestens bewährt, weil durch das ebene Spannen, d.h. zweiseitiges Ziehen des Bü¬ gelguts, ein völliges Flachliegen des Bügelguts möglich ist, wodurch die Bügelqualität erheblich gesteigert werden kann. Beim Bügeln von Hosen tritt jedoch häufig das Problem auf, daß in den Hosenbeinen überlange Kniefutter vorhanden sind. Beim Spannen der Hosen mittels der elastisch dehnbaren Bezüge wird das Kniefutter in den Kniebereich der Hose gezo¬ gen, so daß am Hosenknie Verdickungen entstehen, die nach dem Bügeln der Bügelfalte deutlich hervortreten und den optischen Gesamteindruck der Hose erheblich beeinträchtigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bügelmaschine anzuge¬ ben, bei der Bügelgut vor dem Bügeln flach spannbar ist und eine Stoffan¬ häufung - auch bei mehrschichtigem Bügelgut - vermieden wird.

Die grundsätzliche Lösung der gestellten Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängi¬ gen Patentansprüchen zu entnehmen.

Eine Bügelmaschine mit je einer oder mehreren Ober- und Unterformen, die gegeneinander preßbar angeordnet sind und an ihren einander zuge- kehrten Seiten eine Bügelfläche aufweisen, wobei mindestens einer, vor¬ zugsweise jeder der Ober- und Unterfor en mindestens zwei senkrecht zur Bügelfläche bewegbare Spannholme mit einem dazwischen ange¬ brachten elastisch dehnbaren Bezug angeordnet sind, zeichnet sich da¬ durch aus, daß jeder Spannholm jeweils eine eigene Antriebseinrichtung aufweist und unabhängig von dem oder den anderen Spannholm(en) be¬ wegbar ist.

Dadurch, daß der elastische Bezug nicht mehr in einem starren, nur verti¬ kal beweglichen Spannrahmen befestigt ist, ist es möglich, die Zugwir-

kung auf das Bügelgut, z.B. auf eine Hose, den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Beim Stand der Technik war dies nicht möglich, da hier der Zug von der Mitte der Bügelplatten in Richtung der Kanten, d.h. in Rich¬ tung des sich nach unten bewegenden Spannrahmens beschränkt war. Bei der erfindungsgemäßen Bügelmaschine können dagegen beispielsweise die Spannholme auf der dem Knie der Hose zugewandten Seite auf Höhe der Bügelfläche gehalten werden, während die Spannholme auf der der Kniekehle zugewandten Seite nach unten geführt werden. Dadurch wird die Hose vom Knie in Richtung Kniekehle gestreckt und das Kniefutter in Richtung der Kniekehle gezogen. Eine Anhäufung von Kniefutter im Be¬ reich des Knies wird dadurch behoben, wodurch nach dem Bügeln eine saubere Bügelfalte erhalten werden kann.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind je eine Ober- und eine Unterform vorhanden, denen jeweils ein zwischen jeweils zwei Spanholmen vorhandener, elastisch dehnbarer Bezug zugeordnet ist, wo¬ bei die beiden Spannholme auf einer Seite von Ober- und Unterform mit¬ tels ihrer jeweiligen Antriebseinrichtung unabhängig von den beiden Spannholmen auf der anderen Seite von Ober- und Unterform bewegbar sind. Diese Ausführungsform der Bügelmaschine ist preiswert herzustel¬ len und genügt den meisten Anforderungen. •

Vorzugsweise sind die Spannholme parallel zueinander und auch parallel zu den zugeordneten Kanten der Bügelfläche angeordnet. So können die elastischen Bezüge gleichmäßig über die Kanten der Bügelfläche gezogen werden.

Besonders vorteilhaft ist es, daß die Antriebseinrichtung hydraulische, pneumatische oder elektrische Stellglieder aufweist. Dadurch sind die ge- forderten Bewegungsabläufe in einfacher und schneller Weise durchführ¬ bar. Die Stellglieder können als preiswerte Zukaufteile erworben werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bügelmaschine durch eine Steuerelektronik steuerbar. Diese entlastet den Benutzer von der Aufga-

be, die Bewegung der Spannrahmen und der Bügelplatten zu koordinieren, wodurch Fehlbedienungen der Maschine und daraus resultierende Schä¬ digungen der Maschine und des Bügelguts vermieden werden.

Besonders vorteilhaft ist es, daß der elastisch dehnbare Bezug ein Stretch¬ cord ist. Dieser Stretchcord weist die notwendigen Dehnungseigen¬ schaften auf und ist zudem hitzebeständig, so daß er auch bei hoher Bü¬ gelstückzahl eine hohe Lebensdauer hat.

Bei einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Spannsystem zum Spannen von Hosenumschlägen vorhanden. Das Spannsystem weist zwischen Ober- und Unterform jeweils zwei aus jeweils zwei Blechen bestehende Blechpaare auf, wobei jeweils ein Blechpaar durch Auseinanderbewegen der beiden Bleche in einer Querrichtung ei- nen Hosenumschlag spannt, und die beiden Blechpaare in einer Längs¬ richtung voneinander wegbewegbar sind. Die Hose wird durch einen Schlitz in der Unterform eingeführt und die Hosenumschläge durch je¬ weils ein Blechpaar gespannt. Nach Auseinanderbewegen der Blechpaare in Längsrichtung der Unterform liegt die Hose schon weitgehend flach auf dem elastischen Bezug der Unterform und kann dann mittels der elasti¬ schen Bezüge weiter in Querrichtung gespannt werden.

Eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen pneumatische Kolben- Zylinder-Einheiten sind und daß eine Steuerschaltung vorhanden ist zum Verbinden der Kolben-Zylinder-Einheiten mit einer Druckluftzufuhr oder Entlüftungsöffnungen. Die Kolben-Zylinder-Einheiten der zu den unteren Spannholmen gehörenden Antriebseinrichtungen können über eine Ven¬ tilanordnung mit der Druckluftzufuhr oder den Entlüftungsöffnungen verbunden sein. Die Ventilanordnung für jede der zu den unteren Spann¬ holmen gehörenden Antriebseinrichtungen weist jeweils ein Rückschlag¬ ventil und ein parallel dazu geschaltetes, von einer das Vorhandensein eines Bügelguts anzeigenden Lichtschranke gesteuertes Magnetventil auf. Die Magnetventile stehen in Sperrstellung, wenn die Lichtschranke das

Vorhandensein von Bügelgut anzeigt.

Diese Ausführungsform ermöglicht es, daß nach dem Bügelvorgang die Oberform zusammen mit dem oberen dehnbaren Bezug von der Bügelflä- ehe und von dem Bügelgut abgehoben wird, während das Bügelgut weiter auf dem gespannten unteren dehnbaren Bezug liegen bleibt. Dadurch kann Knittern und Faltenbildung vermieden werden. Erst nach Entnahme des Bügelguts aus der Bügelmaschine kann der untere dehnbare Bezug durch Aufwärtsbewegung der unteren Antriebseinrichtungen entspannt werden.

Ein Verfahren zum Pressen von Bügelgut, insbesondere Hosen, mit einer erfindungsgemäßen Bügelmaschine und mit den Schritten:

- Spannen von jedem Hosenumschlag mittels des Spannsystems durch Auseinanderbewegen der beiden Bleche jedes Blechpaars in Quer¬ richtung ;

- Längsspannen der Hosenbeine durch Auseinanderbewegen der Blechpaare in Längsrichtung; und

- Schließen der Bügelflächen durch Aufeinanderbewegen von Ober- und Unterform und Anwenden von Wärme, Druck und/oder Feuchtigkeit, ist dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Schließen der Bügelflächen ein einseitiger Zug auf das Bügelgut ausgeübt wird durch:

- Bewegen der beiden Spannholme der einen Seite von Ober- und Unterform auf eine Niveau unterhalb der Unterform oder oberhalb der Oberform: und

- Halten der beiden Spannholme auf der anderen Seite von Ober- und Unterform auf Höhe der Unterform.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verfahren weiterhin dadurch ge- kennzeichnet ist, daß

- nach dem Bügeln des Bügelguts die Oberform angehoben wird;

- der obere dehnbare Bezug mit den oberen Spannholmen vom Bügel¬ gut abgehoben und entspannt wird; während

- der untere dehnbare Bezug mit den unteren Spannholmen gespannt

gehalten wird, bis die Lichtschranke anzeigt, daß das Bügelgut aus der Bü¬ gelmaschine herausgenommen wurde, wodurch die Magnetventile in Durchlaßstellung geschaltet und die unteren Spannholme nach oben be¬ wegt werden.

Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Be¬ zug auf die Zeichnungen in beispielsweisen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Perspektivdarstellung einer Bügel¬ maschine gemäß der Erfindung; Fig. 2a bis c schematische Seitenansichten von verschiedenen

Spannmöglichkeiten bei der erfindungsgemäßen Bügelmaschine ; Fig. 3a bis c Verfahrensschritte beim Bügeln mit der erfindungs¬ gemäßen Bügelmaschine in schematischen Seiten¬ ansichten; Fig. 4a und 4b eine Seit- und eine Draufsicht von einer anderen Aus¬ führungsform der erfindungsgemäßen Bügelma- schine mit einem Spannsystem zum Spannen von

Hosenumschlägen; und Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Pneumatik¬ schaltung für die erfindungsgemäße Bügelmaschi¬ ne.

Fig. 1 ist eine schematische Perspektivansicht einer Bügelmaschine ge¬ mäß der Erfindung. Die Bügelmaschine weist eine Oberform bzw. Ober¬ platte 1 und eine Unterform bzw. Unterplatte 2 auf sowie einen oberen dehnbaren Bezug 3 und einen unteren dehnbaren Bezug 4. Die Oberplatte 1 weist an ihrer Unterseite eine Bügelfläche auf, der eine entsprechende Bügelfläche an der Oberseite der Unterplatte 2 gegenübersteht. Der obere dehnbare Bezug 3 wird von einem oberen vorderen Spannholm 5 und ei¬ nem oberen hinteren Spannholm 6 getragen. Entsprechend wird der unte¬ re dehnbare Bezug 4 von einem unteren vorderen Spannholm 7 und einem

unteren hinteren Spannholm 8 getragen.

Die Spannholme 5,6,7,8 sind in einfacher Weise aus einem Rohrmaterial, beispielsweise aus Leichtmetall, herstellbar und jeweils vertikal bewegbar und werden jeweils über eigene Antriebseinrichtungen 9, 10, 11, 12 ange¬ trieben. Als Antriebseinrichtung eignen sich vorzugsweise hydraulische oder pneumatische Stellglieder, z.B. Zylinder-Kolben-Einheiten. Eben¬ falls denkbar sind elektrische Antriebe, bei denen die Vertikalbewegung beispielsweise durch Spindelgetriebe realisiert wird.

Zwischen die Oberplatte 1 und die Unterplatte 2 ist - in Fig. 1 schematisch dargestellt - ein Bügelgut 13, beispielsweise eine Hose, eingelegt. Das in Fig. 1 erkennbare Bügelgut 13 entspricht folglicherweise einem Hosen¬ bein, welches durch Bleche 14 und 15 parallel zu der Ober- und der Unter- platte gespannt ist. Mit ihren schmalen Stirnseiten erzeugen die Bleche 14 und 15 in dem Hosenbein 13 einen Bruch, an dem später nach dem Bügeln eine Bügelfalte entsteht.

In einer Ausgangsstellung der Bügelmaschine befinden sich die Spannhol- me 5 und 6 und somit auch der obere dehnbare Bezug 3 etwa auf Höhe der Bügelfläche der Oberplatte 1.

Entsprechend befinden sich auch die Spannholme 7 und 8 mit dem unte¬ ren dehnbaren Bezug 4 in Höhe der Bügelfläche der Unterplatte 2. Übli- cherweise steht die Oberplatte 1 in der Ausgangsstellung nicht über der Unterplatte 2, sondern wird mittels einer nicht dargstellten Drehführung seitlich weggeschwenkt. Erst nach Auflegen des Bügelguts 13 wird die Oberplatte 1 über die Unterplatte 2 geschwenkt und kann danach vertikal auf die Unterplatte 2 bewegt werden.

Das Bügelgut 13 wird zunächst auf den unteren dehnbaren Bezug 4 und somit auf die Bügelfläche der Unterplatte 2 aufgelegt. Anschließend wird der obere dehnbare Bezug 3 soweit mittels der Antrieb seinrichtungen 9 und 10 sowie der Spannholme 5 und 6 vertikal nach unten bewegt, bis er

das Bügelgut 13 berührt. Anschließend werden der obere vordere Spann¬ holm 5 und der untere vordere Spannholm 7 mittels der Antriebseinrich¬ tungen 9 und 12 weiter vertikal nach unten bewegt, wodurch die dehnba¬ ren Bezüge 3 und 4 gestreckt werden und das dazwischen liegende Bügel- gut 13 glattgezogen wird. Danach kann die Oberplatte 1 mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung vertikal nach unten verfahren werden, bis schließlich das Bügelgut 13 mittels Druck, Wärme und/oder Feuchtig¬ keit gepreßt wird.

Im Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten Bügelmaschinen ist es mit der erfindungsgemäßen Bügelmaschine möglich, einen einseiti¬ gen Zug auf das Bügelgut 13 auszuüben, wodurch beispielsweise mehr¬ schichtiges Bügelgut, z.B. eine aus einem Oberstoff und einem Kniefutter bestehende Hose in gewünschter Weise glattgezogen werden kann.

Die Fig. 2a, 2b und 2c zeigen in schematischen Seitenansichten, wie durch unterschiedliche Bewegung der Spannholme 5,6,7,8 unterschiedliche Zugwirkungen auf das Bügelgut 13 ausgeübt werden können.

Fig. 2a zeigt das oben beschriebene Prinzip, bei dem die vorderen Spann¬ holme 5,7 vertikal und zu einer Stelle unterhalb der Bügelfläche der Un¬ terplatte 2 geführt werden, während die hinteren Spannholme 6,8 unge¬ fähr in der Höhe der Unterplatte 2 gehalten werden. Der Verlauf der dehn¬ baren Bezüge 3 und 4 ist ebenfalls in Fig. 2a zu erkennen. Die Zugwirkung auf das Bügelgut 13 erfolgt bei dieser Anordnung nach rechts, wie durch einen Pfeil Pl dargestellt.

Wenn beispielsweise das Bügelgut 13 eine Hose ist, und die Hose so auf dem unteren dehbaren Bezug 4 aufliegt, daß der Kniebereich nach links in Fig. 2a weist, wird die Hose in Richtung des Pfeils Pl nach rechts gestrafft. Dadurch ist es möglich, daß das in der Hose vorhandene Kniefutter ebenso nach rechts in Richtung Kniekehle und somit aus dem Kniebereich gezo¬ genwird. Beim anschließenden Bügelvorgang kann demnach eine saubere Bügelfalte ohne Verdickungen aufgrund des Kniefutters im Kniebereich

erzeugt werden.

Fig. 2b zeigt schematisch eine umgekehrte Anordnung, bei der die vorde¬ ren Spannholme 5,7 auf Höhe der Bügelfläche der Unterplatte 2 gehalten werden, während die hinteren Spannholme 6,8 weiter vertikal nach unten mit Hilfe der Antriebseinrichtungen 10 und 1 1 bewegt werden. Dadurch entsteht eine Zugwirkung nach links in Richtung des Pfeils P2.

Fig. 2c zeigt dazu schematisch nochmals den Stand der Technik, bei dem alle Spannholme 5.6,7,8 nach unten verfahren werden, wodurch ein von der Mitte der Bügelfläche ausgehender Zug nach links und nach rechts in Richtung der Pfeile P3 und P4 ausgeht. In diesem Fall sind die oberen Spannholme 5 und 6 sowie die unteren Spannholme 7 und 8 jeweils mitein¬ ander starr zu einem Spannrahmen verbunden. Ein getrenntes Verfahren der Spannholme ist somit nicht möglich.

Die Fig. 3a bis 3c zeigen schematisch das bereits oben beschriebene Ver¬ fahren zum Bügeln mit der erfindungsgemäßen Bügelmaschine. Zunächst wird in Fig. 3a das Bügelgut 13, d.h. die Hose, auf den unteren dehnbaren Bezug 4 aufgelegt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Oberplatte 1 mit dem obe¬ ren dehnbaren Bezug 3 in einer Schwenkstellung, so daß die Unterplatte 2 zum Auflegen der Hose 13 leicht zugänglich ist.

Anschließend wird die Oberplatte 1 über die Unterplatte 2 geschwenkt, die Spannholme 5 und 6 mittels der Antriebseinrichtungen 9 und 10 vertikal nach unten bewegt, bis der obere dehnbare Bezug 3 das Bügelgut 13 be¬ rührt und anschließend die vorderen Spannholme 5 und 7 über die vordere Kante der Unterplatte 2 weiter unten bewegt, so daß das Bügelgut unter einseitiger Zugwirkung glattgestreckt wird (Fig. 3b).

Anschließend wird die Oberplatte 1 vertikal nach unten auf die Unterplat¬ te 2 geführt und die Hose 13 unter Einwirkung von Druck, Feuchtigkeit und Wärme gebügelt. Fig. 4a zeigt eine schematische Seitansicht und Fig. 4b eine schematische

Draufsicht auf einen Teil einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Bügelmaschine. Es ist zu erkennen, daß die Unterplatte 2 einen Schlitz

16 aufweist, durch den die Hose 13 eingeführt wird, so daß der Hosenbund im Schlitz 16 nach unten hängt. Zwei Hosenbeine 13a und 13b werden je- weils durch Auseinanderbewegen der Bleche 14 und 15 in Querrichtung gespannt und anschließend durch Auseinanderbewegen der Blechpaare 14, 15 zwischen den elastisch dehnbaren Bezügen 3,4 in Längsrichtung glattgezogen. Dieses Verfahren ist bei Doppelbeinbügelmaschinen üblich und führt zu einer weitgehend flachliegenden Hose auf der Unterplatte. Für die Steuerelektronik kann es notwendig sein, daß eine Lichtschranke

17 das Vorhandensein der Hose 13 anzeigt. Die weiteren Spann- und Bü¬ gelvorgänge erfolgen in der oben beschriebenen Weise.

Bei einer anderen, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung, sind die Spannholme 5.6.7.8 nicht nur vertikal sondern auch horizontal zur Bügelfläche bewegbar. Auch bei dieser Ausführungs¬ form kann so eine gewünschte Zugwirkung auf das Bügelgut 13 erhalten werden, es ist jedoch ein größerer Bauraum für die Bewegung der Spann¬ holme 5,6,7,8 erforderlich.

Die Steuerung der Antriebseinrichtungen 9.10, 11, 12, d.h. die An- steuerung und die Koordinierung der Pneumatik- oder Hydraulikzylinder bzw. der Elektromotoren, erfolgt mittels geeigneter Steuerschaltungen, wie sie üblicherweise verwendet werden.

Fig. 5 zeigt beispielhaft schematisch eine Schaltung für ein Pneumatik¬ system zum Antreiben der Spannvorrichtung. Ein Druckaggregat 18 ver¬ sorgt die gesamte Anlage mit konstantem Luftdruck. Über zwei 5/2-Wege- ventile 19,20 können jeweils die Antriebseinrichtungen 9, 10,1 1, 12 der Spannholme 5,6,7,8 angesteuert werden. Die 5/2-Wegeventile 19.20 wer¬ den jeweils durch ein Magnetventil 21,22 betätigt, wobei die Magnetven¬ tile 21.22 elektrisch in eine Sperr- und eine Durchlaß Stellung geschaltet werden können, wodurch die 5/2-Wegeventile 19,20 gegen Federkraft be¬ tätigt werden.

Am Beispiel der Ventile 19 und 21 wird die Funktionsweise erläutert. Im Ausgangszustand sperrt das Magnetventil 21 , wodurch das 5/2-Wegeven- til 19 sich in Stellung 19a befindet. In Stellung 19a ist die Druckleitung mit den unteren Kammern der als Zylinder-Kolben-Einheiten ausgeführ- ten Antriebseinrichtungen 9 und 12 verbunden, wodurch sich die Kolben im oberen Todpunkt befinden. Dementsprechend sind auch die vorderen Spannholme 5 und 7 in der oberen, d.h. entspannten Stellung.

Die gleiche Schaltung gilt für die hinteren Spannholme 6 und 8. Hierzu wird das 5/2-Wegeventil 20 durch das Magnetventil 22 zwischen den Stel¬ lungen 20a und 20b betätigt. Im Ausgangszustand befindet sich das 5/2- Wegeventil 20 in Stellung 20a, wodurch untere Kammern der als Zylinder- Kolben-Einheiten ausgeführten Antriebseinrichtungen 10 und 11 mit der Druckseite verbunden sind. Folglich befinden sich auch die Spannholme 6 und 8 zusammen mit den Kolben im oberen Todpunkt.

Die oberen Kammern der Zylinder 9 und 10 werden über die 5/2-Wegeven- tile 19 und 20 jeweils entlüftet.

Zwischen den oberen Kammern der Zylinder 11 und 12 und der Entlüf¬ tungsseite sind weitere Magnetventile 23 und 24 sowie Rückschlagventile 25 und 26 eingesetzt. Die Magnetventile 23,24 werden über die Licht¬ schranke 1 betätigt, wie später noch erläutert wird. Sie sind parallel zu den Rückschlagventilen 25,26 geschaltet.

Im folgenden wird beschrieben, wie die oben erläuterte Verfahrensweise mit Hilfe der vorstehenden Pneumatikschaltung realisiert wird.

Im Ausgangszustand befinden sich alle Kolben in den Antriebseinrichtun- gen 9, 10, 1 1 , 12 im oberen Todpunkt, wodurch die zwischen den Spannhol¬ men 5 und 6 sowie 7 und 8 befestigten dehnbaren Bezüge 3 und 4 ent¬ spannt sind. Eine Hose 13 wird in die Bügelmaschine eingelegt, wobei der Hosenbund einen Lichtstrahl in der Lichtschranke 17 unterbricht, wo¬ durch die Lichtschranke 17 das Vorhandensein der Hose 13 erkennt und

die Magnetventile 23. 24 schließt. Zum Spannen der Hose 13 sollen bei¬ spielsweise die vorderen Spannholme 5 und 7 nach unten verfahren wer¬ den, während die Spannholme 6 und 8 in Ausgangsstellung verbleiben sol¬ len. Dementsprechend wird das Magnetventil 21 betätigt, so daß mittels Luftdruck das 5/2-Wegeventil 19 von Stellung 19a in Stellung 19b verfah¬ ren werden kann. Daraufhin werden die oberen Kammern in den Zylindern der Antriebseinrichtungen 9 und 12 mit Druckluft versorgt und die Kolben entsprechend nach unten gedrückt. Die Druckluftzufuhr zu der oberen Kammer der Antriebseinrichtung 12 erfolgt über das Rückschlagventil 25. weil das Magnetventil 23 bereits aufgrund des Signals der Lichtschranke 17 geschlossen wurde. Die dehnbaren Bezüge 3 und 4 werden über die Kante der Unterplatte 2 gezogen und spannen so - wie bereits mehrfach be¬ schrieben - die dazwischenliegende Hose 13, so daß anschließend die Oberplatte 1 die Hose 13 bügeln kann.

Nach dem Bügelvorgang wird die Oberplatte 1 wieder angehoben und auch das Magnetventil 21 erreicht wieder seine ursprüngliche Stellung, so daß mittels Federkraft das 5/2-Wegeventil 19 in die Stellung 19a gerät. Das Magnetventil 23 wird weiterhin geschlossen gehalten, was dazu führt, daß nur die obere Kammer im Zylinder der Antriebseinrichtung 9, aber nicht im Zylinder der Antriebseinrichtung 12. entlüftet wird. Die obere Kammer im Zylinder der Antriebseinrichtung 12 kann nicht entlüftet werden, weil einerseits das Magnetventil 23 geschlossen ist und andererseits das Rück¬ schlagventil 25 in Entlüftungsrichtung sperrt. Folglich hebt sich nur der obere vordere Spannholm 5 und löst sich von der Hose 13, während der un¬ tere vordere Spannholm 7 weiterhin in gespannter Stellung verbleibt. Da¬ durch wird sichergestellt, daß die frischgebügelte Hose 13 flach liegen bleibt und nicht durch Entspannen des unteren dehnbaren Bezugs 4 knit¬ tern oder Falten werfen kann. Solange die Lichtschranke 17 das Vorhan - densein des Hosenbundes anzeigt, verbleibt das Ventil 23 bzw. auch das Ventil 24 in geschlossener Stellung. Erst nachdem die Hose 13 aus der Bü¬ gelmaschine herausgenommen wurde, werden über die Lichtschranke 17 die Magnetventile 23 und 24 freigegeben, so daß die oberen Kammern der Zylinder der Antriebseinrichtungen 1 1 und 12 entlüftet werden können.

Selbstverständlich ist die gleiche Verfahrensweise auch bei der Betäti¬ gung der hinteren Spannholme 6 und 8 gegeben. Hier erfolgt die Sperrung der oberen Kammer des Zylinders in der Antrieb seinrichtung 11 mittels des Magnetventils 24, ihre Belüftung erfolgt über das Rückschlagventil 26.