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Title:
IRRADIATION MODULE FOR IRRADIATING WASTE AIR, EXHAUST GAS SYSTEM AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/016881
Kind Code:
A1
Abstract:
Known irradiation modules for irradiating waste air in a waste air duct comprise a housing and, arranged in the interior thereof, a radiation source for irradiating the waste air with ultraviolet radiation. In order, proceeding herefrom, to specify an irradiation module in which the deposition of waste air particles onto the UV radiation source is reduced, the invention proposes that the housing can be connected to the waste air duct such that the housing interior forms a lateral branch on the waste air duct, and in that the lateral branch contains the radiation source and a blower, the blower being designed such that increased pressure can be generated in the lateral branch.

Inventors:
CARSTENS TOBIAS (DE)
RUIZ HECTOR JULIAN (DE)
ARNOLD THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/066709
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
July 14, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HERAEUS NOBLELIGHT GMBH (DE)
International Classes:
F24C15/20
Domestic Patent References:
WO2006095199A12006-09-14
WO1996020017A11996-07-04
Foreign References:
JP3402385B22003-05-06
US20080121224A12008-05-29
DE102013104466A12013-11-07
Attorney, Agent or Firm:
HERAEUS IP (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Bestrahlungsmodul zur Bestrahlung von Abluft in einem Abluftkanal, umfassend ein Gehäuse und eine in einem Innenraum desselben angeordnete Strahlungsquelle zur Bestrahlung der Abluft mit ultravioletter Strahlung, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse derart mit dem Abluftkanal verbindbar ist, dass der Gehäuse-Innenraum einen Seitenzweig zum Abluftkanal bildet, und dass in dem Seitenzweig die Strahlungsquelle und ein Gebläse angeordnet sind, wobei das Gebläse derart ausgelegt ist, dass ein Überdruck im Seitenzweig erzeugbar ist.

2. Bestrahlungsmodul nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse eine Strömungsrichtung festlegt, und dass in dem Gehäuse eine Steuereinheit für die Strahlungsquelle angeordnet ist, die in Strömungsrichtung gesehen dem Gebläse nachgeordnet und der Strahlungsquelle vorge- ordnet ist.

3. Bestrahlungsmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle ein U-förmiges Strahlerrohr aufweist, und dass das Gebläse derart angeordnet ist, dass es eine Strömung erzeugt, die die Steuereinheit und die Strahlungsquelle umströmt. 4. Bestrahlungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse rohrförmig ausgebildet ist.

5. Bestrahlungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zur Verbindung mit dem Abluftkanal ein Anschluss-Hohlelement mit der Form eines schiefen Kegelstumpfs aufweist. 6. Bestrahlungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Gebläse eine Strömung mit einer Richtung erzeugbar ist, die mit einer Strömungsrichtung der Abluft im Abluftkanal ei- nen Winkel im Bereich von 20° bis 80°, vorzugsweise im Bereich von 25° bis 65°, einschließt.

7. Bestrahlungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus Edelstahl gefertigt ist und für Ab- lufttemperaturen bis 220 °C ausgelegt ist.

8. Abgassystem zur Bestrahlung von Abluft, umfassend einen Abluftkanal zur Abführung der Abluft, und eine Bestrahlungsmodul zur Bestrahlung der Abluft im Abluftkanal mit ultravioletter Strahlung, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftkanal eine Verzweigung zu einem Seitenzweig aufweist, in dem die Strahlungsquelle und ein Gebläse angeordnet sind, wobei das Gebläse derart ausgelegt ist, dass es einen Überdruck im Seitenzweig erzeugt.

9. Abgassystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftkanal eine Abluftrichtung festlegt, und dass dem Bestrahlungsmodul in Abluftrichtung gesehen ein elektrostatischer Abscheider nachgeordnet ist. 10.Verwendung eines Bestrahlungsmoduls nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7 oder eines Abgassystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 oder 9 zur Reinigung der Abluft-Rauchgase von Holz-, Kohle-, Öl- oder Gas-Feuerstätten.

1 1 .Verwendung eines Bestrahlungsmoduls nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7 oder eines Abgassystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 oder 9 zur Reinigung von Kochwrasen-enthaltender Abluft.

Description:
Bestrahlungsmodul zur Bestrahlung von Abluft, Abgassystem und deren

Verwendung Beschreibung

Technischer Hintergrund

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bestrahlungsmodul zur Bestrahlung von Abluft in einem Abluftkanal, umfassend ein Gehäuse und eine in einem Innenraum desselben angeordnete Strahlungsquelle zur Bestrahlung der Abluft mit ultravio- letter Strahlung.

Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Abgassystem zur Bestrahlung von Abluft, umfassend einen Abluftkanal zur Abführung der Abluft, und ein Bestrahlungsmodul zur Bestrahlung der Abluft im Abluftkanal mit ultravioletter Strahlung. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung des Bestrahlungsmoduls beziehungsweise des Abgassystems.

Bestrahlungsmodule beziehungsweise Abgassysteme im Sinne der Erfindung werden zur Reinigung von Abluft, beispielsweise bei der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln, eingesetzt. Sie sind insbesondere zur Reinigung der Abluft von Holzkohleöfen geeignet, wie sie beispielsweise in Pizzerien Verwendung finden; sie können aber auch bei der industriellen Fertigung von Lebensmitteln, als auch in Großküchen oder im häuslichen Bereich eingesetzt werden.

Stand der Technik

Es ist bekannt, dass bei der Verarbeitung von Lebensmitteln regelmäßig Abluft entsteht, die fetthaltige Koch- oder Backdünste (Wrasen) enthält. Zur Aufreinigung dieser Abluft werden häufig Dunstabzugsvorrichtungen eingesetzt. Übliche Dunstabzugsvorrichtungen weisen ein Gehäuse mit einer Ansaugöffnung zum Ansaugen der Kochwrasen, sowie ein darin angeordnetes Ansauggebläse und einen Abluft-Auslass auf. Die Abluft wird bei diesen Vorrichtungen zunächst von dem Gebläse über die Ansaugöffnung in das Gehäuse-Innere angesaugt, um dort durch eine Filtereinheit geführt zu werden. Anschließend wird die gefilterte Luft unmittelbar durch das Gebläse geführt, um schließlich über den Abluft- Auslass entweder ins Freie abgeführt (Abluft-Betrieb) oder wieder in den Raum zurückgeführt zu werden (Umluft-Betrieb).

Der Einsatz einer Filtereinheit hat allerdings den Nachteil, dass nicht alle Abluft- Partikel, insbesondere Kochwrasen, durch eine mechanische Filterung entfernbar sind. Vielmehr wird durch die Filtereinheit nur eine Abreicherung der Parti- kel/Wrasen in der Abluft erzielt.

Um die Partikel/Wrasen weitestgehend zu entfernen und Fettablagerungen im Lüftungssystem zu reduzieren, wird in der US 2008/0121224 A1 vorgeschlagen, eine UV-Lampe innerhalb des Gehäuses der Dunstabzugshaube zu positionieren. Bei dieser Dunstabzugshaube ist somit innerhalb eines Gehäuses mit einer inneren Kammer neben einer Filtereinheit auch eine UV-Lampe angeordnet. Die UV- Lampe ist in Strömungsrichtung hinter der Filtereinheit angeordnet und ist zur Emission von UV-C- und VUV-Strahlung geeignet. Durch den Einsatz der UV-Lampe wird durch photo-chemische Reaktion das mit dem Wrasen eingesaugte Fett in Wasser, Kohlendioxid und Mineralsäuren zersetzt, die über den Abluft-Auslass aus der Vorrichtung ausgetragen werden, so dass eine Fettanhäufung vermindert wird. Gleichzeitig werden hierdurch die hygienischen Bedingungen innerhalb der Vorrichtung verbessert, das Brandrisiko ver- ringert, sowie eine Zersetzung von Geruchsstoffen und damit eine Geruchsreduktion erreicht.

Auch die DE 10 2013 104 466 A1 offenbart eine Dunstabzugshaube mit einer UV- Strahlungsquelle. Der Einsatz einer UV-Lampe geht zwar mit einer Verringerung der Kochwrasen in der Abluft einher, allerdings werden auch hier Kochwrasen aus der Abluft nicht vollständig entfernt.

Bevor die UV-behandelte Abluft mit den darin verbliebenen Kochwrasen den Ab- luft-Auslass passiert, wird sie unmittelbar durch das Gebläse geführt. Dies hat den Nachteil, dass Fettablagerungen im Lüftungssystem, insbesondere im Gebläse, beobachtet werden, die mit einem gewissen Brandrisiko einhergehen.

Darüber hinaus können sich beispielsweise Fett- oder Staubpartikel auch auf der UV-Lampe niederschlagen, wodurch die Durchlässigkeit des Lampenkolbens für UV-Strahlung beeinträchtigt wird.

Technische Aufgabe

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile zu überwinden, und ein Bestrahlungsmodul anzugeben, bei dem die Abscheidung von Abluft-Partikeln auf der UV-Strahlungsquelle verringert ist. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Abgassystem anzugeben, das eine verringerte Abscheidung von Abluft-Partikeln auf der UV- Strahlungsquelle des Abgassystems zeigt.

Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verwendung für das Bestrahlungsmodul beziehungsweise das Abgassystem anzugeben. Allgemeine Beschreibung der Erfindung

Hinsichtlich des Bestrahlungsmoduls wird diese Aufgabe ausgehend von einem Bestrahlungsmodul der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gehäuse derart mit dem Abluftkanal verbindbar ist, dass der Gehäuse-Innenraum einen Seitenzweig zum Abluftkanal bildet, und dass in dem Sei- tenzweig die Strahlungsquelle und ein Gebläse angeordnet sind, wobei das Gebläse derart ausgelegt ist, dass ein Überdruck im Seitenzweig erzeugbar ist. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Anordnung der UV- Strahlungsquelle bezogen auf die Abluft-Strömung Einfluss auf Abscheidung von Partikeln und Kochwrasen auf der UV-Strahlungsquelle hat.

Gemäß der Erfindung werden zur Lösung der oben genannten Aufgabe drei Modi- fikationen gegenüber dem Stand der Technik vorgeschlagen, von denen die erste das Vorsehen eines Seitenzweiges des Abluftkanals, die zweite das Anordnen der UV-Strahlungsquelle im Seitenzweig und die dritte das Beaufschlagen des Seitenzweigs mit einem Überdruck betrifft.

Dadurch, dass das Gehäuse des Bestrahlungsmoduls unter Ausbildung eines Seitenzweigs mit dem Abluftkanal verbindbar ist, wird eine mit dem Abluftkanal in fluidischer Verbindung stehende Zone erhalten, die von der Abluft-Strömung vermindert durchströmt wird. Eine solche Zone hat den Vorteil, dass in Folge der geringeren Durchflussmenge durch diese Zone dort eine verringerte Abscheidung von Abluft-Partikeln beobachtet wird. Dadurch, dass die UV-Strahlungsquelle im Seitenzweig angeordnet ist, ist diese nicht unmittelbar der Abluft-Strömung ausgesetzt. An ihr werden folglich weniger Partikel abgeschieden.

Darüber hinaus ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Seitenzweig mit einem Überdruck gegenüber dem Abluft-Druck im Bereich des Seitenzweigs zu beauf- schlagen. Zur Erzeugung des Überdrucks ist ein Gebläse vorgesehen, das ebenfalls im Seitenzweig angeordnet ist. Dies trägt dazu bei, einem Einströmen von Abluft in den Seitenzweig und einer Partikelabscheidung auf der UV- Strahlungsquelle entgegenzuwirken, da die Abluft an der Strahlungsquelle vorbeigeführt wird. Im einfachsten Fall wird über das Gebläse Umgebungsluft ange- saugt, und diese dem Abluftkanal zusätzlich zugeführt.

Der Einsatz eines Gebläses hat darüber hinaus den Vorteil, dass die von der UV- Strahlungsquelle erzeugten Ozon-Moleküle durch den Überdruck im Seitenzweig in den Abluftkanal gelangen können, wo sie mit Abluft-Partikeln reagieren, die dadurch eliminiert werden. Dadurch, dass auch das Gebläse im Seitenzweig des Abluftkanals angeordnet ist, ist auch dieses vor der Abscheidung von Kochwrasen geschützt. Eine solche Anordnung geht mit einem geringen Brand-Risiko einher. Darüber hinaus hat das Vorsehen eines Gebläses den Vorteil, dass der von dem Gebläse erzeugte Über- druck beispielsweise die Gebläsestärke oder -leistung variabel einstellbar ist und einfach an einen veränderten Abluftdruck angepasst werden können. Insbesondere kann der Abluftdruck mit einem Sensor einfach erfasst werden, so dass eine elektronische Regelung des Gebläses in Abhängigkeit vom erfassten Abluftdruck möglich ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Bestrahlungsmoduls ist vorgesehen, dass das Gebläse eine Strömungsrichtung festlegt, und dass in dem Gehäuse eine Steuereinheit für die Strahlungsquelle angeordnet ist, die in Strömungsrichtung gesehen dem Gebläse nachgeordnet und der Strahlungsquelle vorgeordnet ist. Das Gebläse erzeugt vorzugsweise eine achsensymmetrische Strömung. Eine solche Strömung ist insbesondere für den Einsatz in einem rohrförmigen Gehäuse geeignet. Die durch den Betrieb des Gebläses bewirkte Strömung legt eine Strömungsrichtung fest, die in Richtung zum Abluftkanal gerichtet ist.

Ist die Steuereinheit für die Strahlungsquelle in dem Gehäuse angeordnet, wird eine kompakte Bauform des erfindungsgemäßen Bestrahlungsmoduls ermöglicht, da das Gebläse gleichzeitig zur Kühlung der Steuereinheit und der UV-Lampe als auch zur Erzeugung einer Gebläse-Strömung eingesetzt werden kann.

Vorzugsweise ist das Gebläse Bestandteil der Steuereinheit. Steuereinheiten sind häufig mit einem Gebläse zur Kühlung ausgestattet. Bei entsprechender Dimensi- onierung kann das Gebläse der Steuereinheit gleichzeitig auch zur Verwirklichung der oben genannten Funktionen des Bestrahlungsmoduls insgesamt verwendet werden. Es hat sich bewährt, wenn die Strahlungsquelle ein U-förmiges Strahlerrohr aufweist, und wenn das Gebläse derart angeordnet ist, dass es eine Strömung erzeugt, die die Steuereinheit und die Strahlungsquelle umströmt.

Eine Strahlungsquelle mit einem U-förmigen Strahlerrohr ist besonders gut für einen Einsatz im Bestrahlungsmodul geeignet. Dennoch können gute Ergebnisse auch mit Strahlungsquellen mit einer anderen Strahlerrohrform erzielt werden, beispielsweise mit einem stabförmigen Strahlerrohr. Eine Strahlungsquelle mit einem U-förmigen Strahlerrohr ist in der Regel einseitig gesockelt, und trägt daher zu einer einfachen elektrischen Kontaktierung der Strahlungsquelle bei. Darüber hinaus hat ein U-förmiges Strahlerrohr den Vorteil, dass es eine Strahlerfläche festlegt, die einfach von der Gebläse-Strömung durchströmt werden kann, und dabei nur eine geringe Strömungsverwirbelung hervorruft. Hierdurch wird einem Eintrag von Partikeln aus der Abluft in den Seitenzweig entgegengewirkt. Vorzugsweise ist das U-förmige Strahlerrohr derart angeordnet, dass die von ihm festgelegte Strahlerfläche senkrecht zur Strömungsrichtung der Gebläse- Strömung verläuft.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Gehäuse rohrförmig ausgebildet ist.

Ein rohrförmig ausgebildetes Gehäuse ist gut zur Durchleitung einer laminaren Strömung geeignet und führt selbst im Bereich einer Abwinkelung des Rohrs nur zu geringen Verwirbelungen der Strömung. Darüber hinaus ist ein rohrformiges Gehäuse einfach mit dem Abluftkanal verbindbar.

Vorzugweise weist das Gehäuse zur Verbindung mit dem Abluftkanal ein An- schluss-Hohlelement mit der Form eines schiefen Kegelstumpfs auf.

Im Bereich der Verbindung von Seitenzweig und Abluftkanal ist es wünschens- wert, dass die Überdruck-Strömung (Gebläse-Strömung) aus dem Seitenzweig so auf die Abluft-Strömung geführt wird, das Verwirbelungen der Abluft- und der Gebläse-Strömung möglichst vermieden werden. Da die Abluftströmung im Abluftkanal eine Abluft-Strömungsrichtung aufweist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Gebläse-Strömung möglichst in einem flachen Winkel zur Abluftströmungsrichtung auf die Abluft-Strömung trifft.

Es hat sich als günstig erwiesen, wenn mit dem Gebläse eine Strömung mit einer Richtung erzeugbar ist, die mit einer Strömungsrichtung der Abluft im Abluftkanal einen Winkel im Bereich von 20° bis 80°, vorzugsweise im Bereich von 25° bis 65°, einschließt.

Trifft die Gebläse-Strömung in einem Winkel von 20° bis 80° auf die Abluft im Abluftkanal, kann das Auftreten von Verwirbelungen im Bereich der Einmündung des Seitenzweigs in den Abluftkanal verringert werden. Ein Winkel unterhalb von 20° ist nur aufwendig zu erreichen. Bei einem Winkel von mehr als 80° verliert sich der verwirbelungsverringernde Effekt. Besonderes gute Ergebnisse hinsichtlich der Verringerung von Verwirbelungen werden erhalten, wenn dieser Winkel im Bereich von 25° bis 65° liegt.

Bei einer bevorzugten Modifikation des Bestrahlungsmoduls ist das Gehäuse aus Edelstahl gefertigt ist und für Ablufttemperaturen bis 220 °C ausgelegt.

Ein Gehäuse aus Edelstahl weist eine gute chemische und mechanische Stabilität auf und ist insbesondere für hohe Ablufttemperaturen geeignet.

Hinsichtlich des Abgassystems wird die oben genannte Aufgabe ausgehend von einem Abgassystem der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Abluftkanal eine Verzweigung zu einem Seitenzweig aufweist, in dem die Strahlungsquelle und ein Gebläse angeordnet sind, wobei das Gebläse derart ausgelegt ist, dass es einen Überdruck im Seitenzweig erzeugt.

Das erfindungsgemäße Abgassystem umfasst neben einem Bestrahlungsmodul einen Abluftkanal oder einen Teil desselben. Dadurch, dass das Abgassystem mindestens einen Teil des Abluftkanals umfasst, kann dieses einfach in ein bestehendes Abgasrohr oder Rohrsystem integriert werden. Hierdurch ist ein einfaches Nachrüsten eines bestehenden Rohrsystems möglich. Hinsichtlich des Bestrahlungsmoduls und dessen Anordnung wird auf die obigen Ausführungen verwiesen. Durch das Vorsehen einer Verzweigung, in der neben der Strahlungs- quelle ein Gebläse angeordnet ist, mit dem ein Überdruck im Seitenzweig gegenüber einem Abluftdruck im Abluftkanal erzeugbar ist, wird es ermöglicht, einem Einströmen von Abluft in den Seitenzweig und einer Partikelabscheidung auf der UV-Strahlungsquelle entgegenzuwirken, da die Abluft an der Strahlungsquelle vorbeigeführt wird.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abgassystems legt der Abluftkanal eine Abluftrichtung fest, und dem Bestrahlungsmodul ist in Abluftrichtung gesehen ein elektrostatischer Abscheider nachgeordnet.

Ein dem Bestrahlungsmodul nachgeordneter elektrostatischer Abscheider trägt dazu bei, eine möglichst vollständige Abscheidung von Partikeln aus dem Abluftstrom zu gewährleisten.

Es hat sich bewährt, das erfindungsgemäße Bestrahlungsmodul oder das Abgassystems zur Reinigung der Abluft-Rauchgase von Holz-, Kohle-, Öl- oder Gas- Feuerstätten oder zur Reinigung von Kochwrasen-enthaltender Abluft zu verwen- den.

Die Abluft von Holz-, Kohle-, Öl- oder Gas-Feuerstätten weist neben anderen Teilchen auch einen gewissen Anteil an organischen Verbindungen auf, die mittels UV-Bestrahlung aus der Abluft entfernt werden können. Enthalt die Abluft zusätzlich Kochwrasen, beispielsweise bei einem Holzkohle-Pizzaofen, lassen sich durch das Bestrahlungsmodul beziehungsweise das Abgassystem organische Anteile sowohl der Kochwrasen als auch des Holzkohleverbrennungsprozesses entfernen.

Ausführunqsbeispiel

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und vier Zeichnungen näher beschrieben. Im Einzelnen zeigt in schematischer Darstellung:

Figur 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bestrahlungsmoduls zur Bestrahlung von Abluft, Figur 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bestrah- lungsmoduls,

Figur 3 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abgassystems, und

Figur 4 eine Ausführungsform einer UV-Lampe zum Einsatz in dem erfindungsgemäßen Bestrahlungsmodul beziehungsweise Abgassystem.

Die Figur 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bestrahlungsmoduls zur Bestrahlung von Abluft, der insgesamt die Bezugsziffer 100 zugeordnet ist.

Das Bestrahlungsmodul 100 umfasst ein Gehäuse 1 10, in dem ein Axial-Lüfter 1 1 1 , eine UV-Lampe 1 12, und eine Steuer-Einheit 1 13 für die elektrische Ansteu- erung der UV-Lampe 1 12 angeordnet sind.

Der Axial-Lüfter 1 1 1 saugt einerseits Umgebungsluft 1 16 an und erzeugt eine Kühlluftströmung 1 15 in Richtung der Steuer-Einheit 1 13 und der UV-Lampe 1 12. Der Axial-Lüfter 1 1 1 weist ein Axial-Laufrad (nicht dargestellt). Dem Axial-Lüfter 1 1 1 ist die Steuer-Einheit 1 13 unmittelbar nachgeordnet, wobei die von dem Axial-Lüfter 1 1 1 erzeugte Kühlluftströmung 1 15 zunächst durch die Steuer-Einheit 1 13 geführt wird und zur Kühlung der Steuer-Einheit 1 13 beiträgt.

Die Steuer-Einheit 1 13 ist elektrisch mit der UV-Lampe 1 12 verbunden und dient zu deren Ansteuerung. Die UV-Lampe 1 12 weist ein U-förmiges Strahlerrohr auf, das eine Strahlerfläche festlegt. Die UV-Lampe 1 12 ist in dem Bestrahlungsmodul derart ausgerichtet, dass die Strahlerfläche senkrecht zur Kühlluftströmung verläuft. Hierdurch wird eine Durchströmung der UV-Lampe 1 12 mit der Kühlluft und damit eine effektive Kühlung der UV-Lampe 1 12 gewährleistet.

Das Gehäuse 1 10 ist aus Edelstahl gefertigt und für Temperaturen bis 220°C ausgelegt. Es ist rohrförmig ausgebildet und umfasst ferner ein Anschlusselement 1 14, über das das Gehäuse 1 10 mit einem Abluftkanal 101 verbindbar ist. Der Abluftkanal 101 ist in Figur 1 lediglich zur Verdeutlichung der Verbindbarkeit des Bestrahlungsmoduls 100 mit einem Abluftkanal schraffiert dargestellt, ist aber selbst ist kein Bauteil des Bestrahlungsmoduls 100. Der Abluftkanal 101 weist eine Längsachse 102 auf und wird von der Abluft in Pfeilrichtung 103 durchströmt. Das Anschlusselement 1 14 ist als Hohlelement ausgebildet und weist die äußere Form eines schiefen Kreiskegelstumpfs auf. Durch die Form des Anschlusselements 1 14 wird der von dem Axiallüfter erzeugte Kühlluftstrom 1 15 in einem Winkel α von etwa 45° bezogen auf die Richtung der Abluft 103 in den Abluftkanal 102 geführt. Figur 2 zeigt ein Bestrahlungsmodul 200 zur Reinigung von Kochwrasen- enthaltender Abluft, die einen Abluftkanal 101 in Durchströmungsrichtung 103 durchströmt.

Das Bestrahlungsmodul 200 umfasst ein Gehäuse 210 mit einem Innenraum 216, in dem eine UV-Lampe 212 und eine Steuereinrichtung 217 für die UV-Lampe 212 angeordnet sind.

Die Steuereinrichtung 217 umfasst ein Gebläse 21 1 und ein Steuermodul 213 für die UV-Lampe 212. Dadurch, dass Steuermodul 213 und Gebläse 21 1 in der Steuereinrichtung zusammengefasst sind, wird eine kompakte Bauform des Bestrahlungsmoduls 200 ermöglicht. Das Gebläse 21 1 ist ein Radiallüfter mit einem Lüfter-Durchmesser von 200 mm, der im Gehäuse 210 eine Gebläse-Strömung mit einer Strömungsrichtung 215 erzeugt. Die Leistungsaufnahme des Radial- Lüfters 21 1 beträgt 35 W.

Die UV-Lampe 212 ist ein Flächenstrahler, das heißt sie weist einen beleuchteten Abschnitt auf, der im Wesentlichen in einer Strahlerebene verläuft, nämlich eine Lampe mit einem U-förmigen Lampenrohr. Die UV-Lampe hat eine Strahlerrohr- Länge von 359,5 mm und einen Strahlerrohr-Außendurchmesser von 23 mm. Die Lampenleistung beträgt 145 W bei einem Lampenstrom von 2,1 A und einer Lampenspannung von 70 V. In einer alternativen Ausgestaltung (nicht dargestellt) sind mehrere, vorzugsweise zwei, UV-Lampen mit langgestrecktem Strahlerrohr in einer Strahlerebene unter Bildung eines Flächenstrahlers angeordnet. Die UV-Lampen weisen jeweils eine Strahlerrohr-Länge von 600 mm bei einem Strahlerrohr-Außendurchmesser von 15,2 mm auf; sie zeichnen sich jeweils durch eine Lampenleistung von 92 W bei einem nominalen Lampenstrom von 1 ,6 A und einer Lampenspannung von 56 V aus.

Die UV-Lampe 212 ist derart angeordnet, dass sie von der Gebläse-Strömung in Strömungsrichtung 215 senkrecht zur Strahlerebene durchströmt wird. Das Gehäuse 210 weist eine Lufteinlassöffnung 219 und eine Luftauslassöffnung 218 auf, wobei die Luftauslassöffnung 218 mit einem Anschlusselement 214 verbunden ist. Das Anschlusselement 214 dient dazu, die Luftauslassöffnung 218 des Gehäuses 210 mit einer Öffnung 104 des Abluftkanals 101 zu verbinden. Durch diese Art der Verbindbarkeit können das Gehäuse 210 und das Verbin- dungselement 214 im mit dem Abluftkanal 101 verbundenen Zustand einen Seitenzweig zum Abluftkanal 101 bilden, so dass die im Seitenzweig angeordneten Bauteile wie beispielsweise die UV-Lampe 215 oder die Steuereinrichtung 217 nicht unmittelbar mit der Abluft in Kontakt kommen. Hierdurch wird die Ablagerung von Partikeln aus der Abluft auf diesen Bauteilen minimiert. Das Verbindungselement 214 ist ein Hohlelement, das die äußere Form eines schiefen Kegelstumpfs aufweist. Diese Form trägt dazu bei, die Gebläse- Strömung möglichst verwirblungsarm auf die Abluft-Strömung zu führen.

Figur 3 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abgassystems, dem insgesamt die Bezugsziffer 300 zugeordnet ist. Das Abgassystem ist sowohl zur Reinigung von Abluft-Rauchgasen von Holz-, Kohle- Öl- oder Gas- Feuerstätten als auch zur Reinigung von Kochwrasen-enthaltender Abluft geeignet.

Das Abgassystem umfasst einen Abluftkanal 301 und einen Seitenzweig zum Abluftkanal 301 , der von einem Bestrahlungsmodul 302 mit einem Gehäuse 303, einem Gehäuse-Innenraum 305, einem an der Außenseite des Gehäuses 303 angebrachten Gebläses 304, sowie einem Anschlusselement 306 gebildet wird.

Der Abluftkanal 301 wird von Abluft durchströmt. Die Durchströmungsrichtung ist mit dem Pfeil 310 gekennzeichnet. Da die Abluft den Abluftkanal 301 durchströmt, weist sie einen Abluftdruck auf.

Innerhalb des Gehäuses 303 sind zwei UV-Lampen 307 und eine Steuereinheit 308 für die UV-Lampen 307 derart angeordnet, dass die Steuereinheit 308 in einer von dem Gebläse 304 festgelegten Strömungsrichtung 309 gesehen dem Gebläse 304 nachgeordnet und den UV-Lampen 307 vorgeordnet ist. Durch diese Art der Anordnung werden einerseits die Steuereinheit 308 als auch die UV- Lampen 307 von dem Gebläse 304 gekühlt. Darüber hinaus ist das Gebläse 304 so ausgelegt, dass es im Gehäuse 303 einen Überdruck gegenüber dem Abluftdruck im Abluftkanal 301 erzeugt. Dies trägt dazu bei, dass die Strömungsrichtung 309 der von dem Gebläse 304 erzeugten Strömung im Seitenzweig in Rich- tung des Innenraums des Abluftkanals 301 weist. Durch den Überdruck im Seitenzweig wird einem Einströmen von Abluft in den Seitenzweig entgegengewirkt.

Die UV-Lampen 307 weisen jeweils eine Strahlerrohr-Länge von 600 mm bei einem Strahlerrohr-Außendurchmesser von 15,2 mm auf; sie zeichnen sich jeweils durch eine Lampenleistung von 92 W bei einem nominalen Lampenstrom von 1 ,6 A und einer Lampenspannung von 56 V aus.

Um eine möglichst vollständige Abscheidung von Verunreinigungen zu gewährleisten, ist dem Abgassystem 300 ein elektrostatischer Abscheider nachgeordnet (nicht dargestellt).

Figur 4 zeigt eine Ausführungsform einer UV-Lampe, der insgesamt die Bezugs- Ziffer 400 zugeordnet ist. Die UV-Lampe 400 ist zum Einsatz in den Bestrahlungsmodulen gemäß Figuren 1 und 2 und zum Einsatz in dem Abgassystem gemäß Figur 3 geeignet. Sie weist eine Längsachse 405 auf und ist insbesondere zur Emission von UV-C-Strahlung ausgelegt. Die UV-Lampe 400 hat ein U-förmiges Leuchtrohr 401 aus Quarzglas, das an seinen beiden Enden mit jeweils einem Sockel 402, 403 versehen ist. Aus den Sockeln 402, 403 sind jeweils zwei elektrische Anschlusselemente 404 herausgeführt. Die UV-Lampe 400 zeichnet sich durch eine Lampenleistung von 145 W bei einem nominalen Lampenstrom von 2,1 A und einer Lampenspannung von 70V aus. Die UV-Lampe 400 ist für einen Betrieb an einem elektronischen Vorschalt- gerät (nicht dargestellt) vorgesehen. Sie ist für eine vertikale Brennlage geeignet.

Das Leuchtrohr 401 weist einen Außendurchmesser von 19 mm und eine Leucht- rohr-Gesamtlänge von 720 mm (360 mm je Schenkel auf).