Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ITEM OF CLOTHING WITH VENTILATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/017775
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an item of clothing with a main closure device (13) and an additional closure device (31), whereby the main closure device (13) is embodied for the detachable connection of opposing edges (10, 12) of two pieces of the item of clothing made from material for the item of clothing and comprises two main closure sides which may be detachably connected together each of which is connected to one of the both edges (10, 12) of the item of clothing. At least one of the both main closure sides is connected to the corresponding edge of the item of clothing (10, 12) by means of a ventilation material (27, 29) forming a ventilation device, by means of which the interior of the item of clothing is accessible for ventilation air even with a closed main closure device (13). The additional closure device is embodied as a cover strip (31), which may be displaced relative to the main closure device (13), between a closed position, in which the above covers at least a part of the ventilation material (27, 29) and an open position in which the above exposes at least a part of the ventilation material (27, 29).

Inventors:
OPITZ OLIVER (DE)
AUMANN JOHANN (DE)
SPINDLER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/009003
Publication Date:
March 04, 2004
Filing Date:
August 13, 2003
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GORE W L & ASS GMBH (DE)
OPITZ OLIVER (DE)
AUMANN JOHANN (DE)
SPINDLER ULRICH (DE)
International Classes:
A41D3/00; A41D27/00; A41D27/24; A41D13/00; A41D27/28; A41D31/00; A41F1/00; (IPC1-7): A41D27/28; A41D3/04; A44B19/34
Foreign References:
US5586369A1996-12-24
US6263510B12001-07-24
US4019227A1977-04-26
US2718047A1955-09-20
US5159719A1992-11-03
DE4441732A11995-06-01
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 03 30 March 2000 (2000-03-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 07 3 July 2003 (2003-07-03)
Attorney, Agent or Firm:
Hirsch, Peter (Schmitt-Nilson Hirsc, Winzererstrasse 106 München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Bekleidungsstück mit einer Belüftungseinrichtung, wobei das Beklei dungsstück eine Hauptverschlussvorrichtung (13) und eine Zusatzver schlussvorrichtung (31) aufweist, wobei die Hauptverschlussvorrichtung (13) zum lösbaren Verbinden von sich gegenüber liegenden Rändern (10,12) zweier mit Bekleidungsstück material aufgebauter Bekleidungsstückteile ausgebildet ist und zwei in lös barer Weise miteinander verbindbare Hauptverschlussseiten aufweist, die je mit einer der beiden Bekleidungsstückränder (10,12) verbunden sind, wobei wenigstens eine der beiden Hauptverschlussseiten mit dem zuge hörigen Bekleidungsstückrand (10, 12) über ein eine Belüftungseinrichtung bildendes Belüftungsmaterial (27, 29) verbunden ist, über welches die In nenseite des Bekleidungsstücks auch bei geschlossener Hauptverschluss vorrichtung (13) für Belüftungsluft zugänglich ist, und wobei die Zusatzverschlussvorrichtung als Abdeckleiste (31) ausgebil det ist, die relativ zu der Hauptverschlussvorrichtung (13) bewegbar ist zwischen einer Schließstellung, in welcher sie mindestens einen Teil des Belüftungsmaterials (27,29) abdeckt, und einer Offenstellung, in welcher sie mindestens einen Teil des Belüftungsmaterials (27,29) frei lässt.
2. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, dessen Abdeckleiste (31) einteilig aus gebildet ist und in der Schließstellung das Belüftungsmaterial (27, 29) gänzlich abdeckt und in der Offenstellung gänzlich frei lässt.
3. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, dessen Abdeckleiste (31) mehrteilig ausgebildet ist und deren einzelne Leistenteile (117,119) je unabhängig voneinander in eine Offenstellung, in der sie je einen zugeordneten Teil des Belüftungsmaterials abdecken, und je unabhängig voneinander in eine Schließstellung, in der sie den je zugeordneten Teil des Belüftungsmateri als frei lassen, bewegbar sind, so dass die Belüftungsleistung davon ab hängt, wie viele der Leistenteile (117, 119) sich in der Offenstellung befin den.
4. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem die Ab deckleiste (31) das Belüftungsmaterial (27,29) auf dessen Außenseite ab deckt.
5. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen Belüftungs material (27,29) durch ein luftdurchlässiges textiles Flächengebilde gebil det ist.
6. Bekleidungsstück nach Anspruch 5, dessen Belüftungsmaterial (27,29) netzoder maschenartiges Material aufweist.
7. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dessen Belüftungs material (27,29) einen Luftdurchlässigkeitswert von mindesten 30 I/m2/s aufweist.
8. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dessen Abdeckleiste (31) eine fixierte Abdeckleistenseite (51), die neben einer ersten Seite der Hauptverschlussvorrichtung (13) an einem Obermaterial (45) des Beklei dungsstücks befestigt ist, und eine freie Abdeckleistenseite (53) aufweist, wobei die Abdeckleiste (31) um ihre fixierte Abdeckleistenseite (51) zwi schen der Offenstellung und der Schließstellung verschwenkbar ist.
9. Bekleidungsstück nach Anspruch 8, wobei dessen Abdeckleiste (31) im wesentlichen parallel zu der Hauptverschlussvorrichtung (13) verläuft, die fixierte Abdeckleistenseite (51) und die freie Abdeckleistenseite (53) je 30/38 durch eine Abdeckleistenlängsseite gebildet sind und die fixierte Abdeck leistenlängsseite neben einer ersten Längsseite der Hauptverschlussvor richtung (13) an dem Bekleidungsstückobermaterial (45) befestigt ist.
10. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welchem das Be kleidungsstückmaterial und die Abdeckleiste (31) wasserdicht ausgebildet sind und die Abdeckleiste (31) an dem Bekleidungsstückmaterial wasser dicht befestigt ist.
11. Bekleidungsstück nach Anspruch 10, das einschließlich der Abdecklei ste (31) mit wasserund luftdurchlässigem Material (45) aufgebaut und mit einer wasserdichten Funktionsschicht versehen ist.
12. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dessen Hauptver schlussvorrichtung (13) aus der Gruppe Reißverschluss, Klettverschluss, Magnetverschluss und Druckknopfverschluss ausgewählt ist.
13. Bekleidungsstück nach Anspruch 12, bei Ausbildung der Hauptverschlus seinrichtung als Reißverschluss (13), wobei der Reißverschluss (13) zwei sich gegenüber liegende Seitenbänder (15,17) aufweist und jedes Seiten band (15,17) eine mit Schließketten versehene erste Längsseite und eine mit einem zugehörigen Bekleidungsstückrand (10, 12) verbundene zweite Längsseite aufweist, und wobei eine Verbindung zwischen der ersten Längsseite wenigstens eines der beiden Seitenbänder (15,17) und dem zugehörigen Bekleidungsstückrand (10,12) mindestens teilweise durch das Belüftungsmaterial (27,29) gebildet ist.
14. Bekleidungsstück nach Anspruch 13, bei welchem der Reißverschluss (13) selbst als Belüftungseinrichtung ausgebildet ist, dadurch, dass wenigstens eines der beiden Seitenbänder (15a, 17a) des Reißverschlusses (13) belüf tungsfähig ausgebildet ist, indem es über mindestens einen Teil seiner Quererstreckung und über mindestens einen Teil seiner Längserstreckung mit Belüftungsmaterial aufgebaut ist.
15. Bekleidungsstück nach Anspruch 13 oder 14, mit einem Reißverschluss (13) ohne eigenes Belüftungsmaterial (27,29), bei welchem die zweite Längsseite mindestens eines der beiden Seitenbänder (15,17) des Reiß verschlusses (13) mit dem zugehörigen Bekleidungsstückrand (10, 12) über Belüftungsmaterial (27,29) verbunden ist.
16. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei welchem die Hauptverschlussvorrichtung (13) zum lösbaren Verschließen einer Vorder öffnung eines jackenoder mantelartigen Bekleidungsstücks vorgesehen ist.
17. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei welchem die Hauptverschlussvorrichtung (13) zum lösbaren Verbinden zweier aneinan der setzbarer BekleidungsstückteiEe vorgesehen ist.
18. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 17, mit einer sich zur Abdeckleiste (31) parallel erstreckenden Zwischenleiste (49), die sich in ei nem Schließzustand zwischen der Hauptverschlussvorrichtung (13) und der Abdeckleiste (31) befindet und in einem Offenzustand mindestens ei nen Teil des Belüftungsmaterials (27,29) frei lässt.
19. Bekleidungsstück nach Anspruch 18, dessen Zwischenleiste (49) einteilig ausgebildet ist und in der Offenstellung das Belüftungsmaterial (27,29) gänzlich frei lässt.
20. 32/38.
21. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, dessen Zwischenleiste (49) mehrteilig ausgebildet ist und deren einzelne Leistenteile (117,119) je unabhängig voneinander in eine Offenstellung bewegbar sind, in der sie je einen zuge ordneten Teil des Belüftungsmaterials (27,29) frei lassen.
22. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dessen Zwischen leiste (49) wasserdicht ausgebildet ist.
23. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dessen Zwischen leiste (49) eine fixierte Zwischenleistenseite (55), die auf einer der ersten Seite der Hauptverschlussvorrichtung (13) gegenüber liegenden zweiten Seite der Hauptverschlussvorrichtung (13) an dem Bekleidungsstückober material (45) wasserdicht befestigt ist, und eine freie Zwischenleistenseite (57) aufweist, wobei die Zwischenleiste (49) um ihre fixierte Zwischenlei stenseite (55) verschwenkbar ist.
24. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 18 bis 21, wobei dessen Zwischenleiste (49) im wesentlichen parallel zu der Hauptverschlussein richtung (13) verläuft, die fixierte Zwischenleistenseite (55) und die freie Zwischenleistenseite (57) je durch eine Zwischenleistenlängsseite gebildet sind und die fixierte Zwischenleistenseite (55) neben einer zweiten Längs seite der Hauptverschlussvorrichtung (13) an dem Bekleidungsstückober material (45) befestigt ist.
25. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 23, wobei von der Ab deckleiste (31) und der Zwischenleiste (49) mindestens eine von der In nenseite zur Außenseite des Bekleidungsstücks gesehen übereinander lie gend ein Leisteninnenteil (63,67), ein Leistenaußenteil (61,65) und einen Leistenendbereich, der sich im Bereich der fixierten Leistenseite (51,55) befindet, aufweist.
26. Bekleidungsstück nach Anspruch 24, dessen Leistenaußenteil (61,65) und dessen Leisteninnenteil (63,67) je mit einem textilen Flächengebilde auf gebaut sind, die im Bereich der freien Leistenseite (53,57) durch eine erste Leistennaht (69,71) und im Bereich der fixierten Leistenseite (51,55) durch eine zweite Leistennaht (73,75, 77,83) miteinander verbunden sind.
27. Bekleidungsstück nach Anspruch 25, dessen zweite Leistennaht (73, 75,77, 83) wasserdicht ist.
28. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 18 bis 26, wobei von der Ab deckleiste (31) und der Zwischenleiste (49) mindestens eine ein Leisten zwischenteil (81,87) aufweist, das zwischen dem Leisteninnenteil (63,67) und dem Leistenaußenteil (61,65) angeordnet ist und ein erstes Leisten zwischenteilende, das mittels einer Leistenzwischenteilnaht (83,89) an dem Leisteninnenteil (63,67) befestigt ist, und ein zweites Leistenzwischentei lende, das mittels der zweiten Leistennaht (73, 77) an dem Leistenaußenteil (61,65) befestigt ist, aufweist.
29. Bekleidungsstück nach Anspruch 27, dessen Leistenzwischenteil (81,87) eine wasserdichte Funktionsschicht aufweist.
30. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 11 bis 28, dessen Funktions schicht wasserdicht und wasserdampfdurchlässig ist.
31. Bekleidungsstück nach Anspruch 39, dessen Funktionsschicht eine Schicht aus gerecktem Polytetrafluorethylen (ePTFE) aufweist.
32. 34/38.
33. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dessen Leisten. zwischenteilnaht (83,89) eine wasserdichte Klebstoff. naht aufweist.
34. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 27 bis 31, dessen Leisten zwischenteilnaht (83,89) eine mit einem wasserdichten Nahtabdichtungs band abgedichtete Nähnaht aufweist.
35. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 25 bis 32, dessen zweite Lei stennaht (73,77) eine mit einem wasserdichten Nahtabdichtungsband (85, 91) abgedichtete Nähnaht (75, 77) aufweist.
36. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 33, mit einer parallel zu dem Belüftungsmaterial angeordneten Belüftungsdrosseleinrichtung (111 ; 117, 119), die wahlweise in eine Drosselstellung, in welcher sie mindestens einen Teilbereich des Belüftungsmaterials abdeckt und die Belüftungslei stung des Belüftungsmaterials drosselt, und einer Freigabestellung, in welcher sie das Belüftungsmaterial frei lässt, bewegbar ist.
37. Bekleidungsstück nach Anspruch 34, deren Belüftungsdrosseleinrichtung eine zwischen dem Belüftungsmaterial und der Abdeckleiste (31) bzw. falls vorhandender Zwischenleiste (49) angeordnete Drosselleiste (111) aufweist, die relativ zum Belüftungsmaterial zwischen einer Schließstel lung, in welcher sie mindestens einen Teil des Belüftungsmaterials (27,29) abdeckt, und einer Offenstellung, in welcher sie mindestens einen Teil des Belüftungsmaterials (27,29) frei lässt, bewegbar ist, wobei die Drosselleiste (111) mit einem Belüftungsdrosselmaterial aufgebaut ist, das einen Luft durchlässigkeitswert aufweist, der geringer ist als der Luftdurchlässigkeits wert des Belüftungsmaterials.
38. 35/38.
39. Bekleidungsstück nach Anspruch 35, dessen Belüftungsdrosselmaterial ei nen MindestLuftdurchlässigkeitswert im Bereich von etwa 30 1/mus und 40 1/m2/s aufweist.
40. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dessen Belüftungs einrichtung zusätzlich mindestens eine aus der Gruppe Tasche, Hauptver schlusseinrichtung und lichtreflektierende Einrichtung ausgewählte Vor richtung aufweist.
41. Reißverschluss mit an zwei sich gegenüber liegenden textilen Seitenbän dem (15a, 17a) befestigten Schließketten, die mittels eines Schiebers (21) je nach dessen Schieberichtung wechselseitig zum Schließen ineinander gehakt und zum Öffnen auseinander gehakt werden, wobei wenigstens ei nes der beiden Seitenbänder (15a, 17a) belüftungsfähig ausgebildet ist, in dem es über mindestens einen Teil seiner Quererstreckung und über min destens einen Teil seiner Längserstreckung mit für Belüftungsluft durch lässigem Belüftungsmaterial aufgebaut ist.
42. Reißverschluss nach Anspruch 38, dessen Belüftungsmaterial einen Min destluftdurchlässigkeitswert von mindesten 30 1/m2/s aufweist.
43. Reißverschluss nach Anspruch 38 oder 39, bei dem das Belüftungsmaterial durch netzoder maschenartiges Material gebildet ist.
44. Reißverschluss nach einem der Ansprüche 38 bis 40, bei dem das belüf tungsfähige Seitenband (15a, 17a) in Breitenrichtung unterschiedliche Ma terialdichte aufweist, und zwar im Bereich eines mit seiner Schließkette versehenen Längsrandes eine höhere Materialdichte und in einem von seiner Schließkette abliegenden Bereich eine geringere Materialdichte.
45. 36/38.
46. BekleidungsstückBaueinheit mit zwei Baueinheitsseitenrändern, die für das Verbinden mit zwei sich gegenüber liegenden Rändern (10,12) zweier mit Bekleidungsstückmaterial aufgebauter Bekleidungsstückteile ausgebil det sind, wobei : die Baueinheit eine Hauptverschlussvorrichtung (13) mit zwei in lösbarer Weise miteinander verbindbaren Verschlussseiten, die je mit einer der beiden Baueinheitsseitenränder verbunden sind, aufweist, wenigstens eine der beiden Verschlussseiten mit dem zugehörigen Bau einheitsseitenrand über ein eine Belüftungseinrichtung bildendes Belüf tungsmaterial (27,29) verbunden ist, über welches die Baueinheit auch bei geschlossener Hauptverschlussvorrichtung (13) für Belüftungsluft durch lässig ist, und an der Baueinheit eine Zusatzverschlussvorrichtung in Form einer Ab deckleiste (31) angeordnet ist, die relativ zu der Hauptverschlussvorrich tung (13) bewegbar ist zwischen einer Schließstellung, in welcher sie min destens einen Teil des Belüftungsmaterials (27,29) abdeckt, und einer Of fenstellung, in welcher sie mindestens einen Teil des Belüftungsmaterials (27,29) frei lässt.
47. Baueinheit nach Anspruch 42, deren Hauptverschlussvorrichtung, Belüf tungsmaterial und Abdeckleiste (31) gemäß der Hauptverschlussvorrich tung (13), dem Belüftungsmaterial (27,29) und der Abdeckleiste (31) nach einem der Ansprüche 1 bis 34 ausgebildet sind.
48. Baueinheit nach Anspruch 42 oder 43, mit einer Zwischenleiste, die ent sprechend den Ansprüchen 16 bis 29 ausgebildet und mit der Verschluss vorrichtung, dem Belüftungsmaterial und der Abdeckleiste (31) verbunden ist.
49. Baueinheit nach einem der Ansprüche 42 bis 44, mit einer Belüftungsdros seleinrichtung, die entsprechend den Ansprüchen 30 bis 33 ausgebildet und mit der Hauptverschlussvorrichtung, dem Belüftungsmaterial, der Ab deckleiste (31) und gegebenenfalls der Zwischenleiste verbunden ist.
50. Baueinheit nach Anspruch 42, deren Hauptverschlussvorrichtung einen Reißverschluss nach einem der Ansprüche 38 bis 41 aufweist.
Description:
Bekleidungsstück mit Belüftungseinrichtung Die Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück mit Belüftungseinrichtung, einen dafür geeigneten Reißverschluss und eine dafür geeignete Bekleidungsstück- Baueinheit.

Der Begriff Bekleidungsstück soll vorliegend sämtliche körperbedeckende Ge- genstände, insbesondere auch Schuhwerk, Handschuhe und Kopfbedeckungen umfassen.

Es gibt Bekleidungsstücke, beispielsweise für Motorradfahrer, die eine hohe Windfestigkeit, vorzugsweise auch Wasserdichtigkeit aufweisen, und eine ent- sprechend geringe Luftdurchlässigkeit, mit entsprechend geringer Belüftung der Innenseite des Bekleidungsstücks, was an warmen Tagen unangenehm sein kann.

Aus der US 5 845 336 A und der US 6 263 510 B1 sind Jacken für Motorradfah- rer bekannt, die mit einer Belüftungseinrichtung versehen sind, die durch eine mittels eines Reißverschlusses mehr oder weniger schließbare Belüftungsöff- nung gebildet ist, durch welche hindurch Belüftungsluft zur Innenseite der Jak- ke gelangen kann. Um ein zu weites Aufklaffen der Belüftungsöffnung und ein Eindringen von Fremdkörpern, wie Steinchen und Insekten, zu verhindern, ist die Belüftungsöffnung mit einem netzartigen Material hinterlegt, das bei beiden bekannten Jacken auf der Innenseite des Reißverschlusses parallel zu dem Reißverschluss verläuft und damit eine parallel zur Reißverschlussebene ver- laufende, nicht zu öffnende zweite Verschlussebene bildet. Im Fall der US 5 845 336 A sind Seitenränder des Netzmaterials an Textillagen der Jacke festgenäht, mit denen auch Textilstreifen vernäht sind, an denen die die Schließketten des Reißverschlusses tragenden Seitenbänder des Reißverschlusses befestigt sind.

Im Fall der US 6 263 510 B1 sind die beiden seitlichen Enden des Netzmaterials mit je einem der beiden Seitenbänder des Reißverschlusses verbunden. In bei-

den Fällen ist die Breite des Netzmaterials derart weit bemessen, dass sich die mit dem Reißverschluss schließbare Öffnung der Jacke für eine Belüftung ge- nügend weit öffnen läßt.

Je nachdem, ob für den Benutzer der Motorradjacke Belüftungsbedarf besteht oder nicht, wird der Reißverschluss geöffnet oder geschlossen gehalten. Im geöffneten Zustand kann Belüftungsluft durch das hinter dem Reißverschluss angeordnete Netzmaterial hindurch zur Innenseite der Motorradjacke gelangen.

Um die Belüftungsöffnungen gegen das Eindringen von Wasser zu schützen, sind sie bei beiden bekannten Jacken mit Abdeckleisten, auch Flaps genannt, versehen, die mittels Klettverschlüssen in einem geschlossenen Zustand, in welchem sie den Reißverschluss der Belüftungsöffnung abdecken, und in ei- nem geöffneten Zustand, in welchem sie den Reißverschluss der Belüf- tungsöffnung frei lassen, fixierbar sind.

Da die beiden Reißverschlussseiten auch bei geöffnetem Reißverschluss von dem Netzmaterial zusammengehalten werden, also ein vollständiges freies Öffnen der mit dem Reißverschluss verschließbaren Jackenöffnung nicht mög- lich ist, kann bei diesen bekannten Lösungen die Belüftungseinrichtung nicht im Bereich der Vorderöffnung der Jacke, die zum An-und Ausziehen der Jacke geöffnet werden muss, vorgesehen werden. Die aus den beiden genannten Druckschriften bekannte Belüftungseinrichtung ist daher nur für Nebenöffnun- gen der Jacke, beispielsweise im Brusttaschenbereich oder im Schulterbereich, geeignet. Daher ist mit einer derartigen Belüftungseinrichtung auch nur eine relativ kleine Belüftungsöffnung mit entsprechend begrenzter Belüftungswir- kung realisierbar.

Wenn während der Motorradfahrt Belüftungsbedarf entsteht, weil es zu heiß wird, oder wenn während der Motorradfahrt die Belüftungseinrichtung ge- schlossen werden soll, beispielsweise weil es zu regnen beginnt, muß während der Fahrt der Reißverschluss geöffnet bzw. geschlossen werden, und das mit einer Hand, die in einem relativ dicken Motorradhandschuh steckt. Das Betäti- gen des Reißverschlusses während der Fahrt ist daher mühsam, dauert ent- sprechend lange und bringt wegen der entsprechend lange andauernden Ab-

lenkung und dem Lenken des Motorrads mit nur einer Hand ein entsprechen- des Gefahrenpotential mit sich.

Um den Motorradfahrer vor Regen und/oder Spritzwasser zu schützen und At- mungsaktivität der Motorradjacke zu gewährleisten, ist die Motorradjacke ge- mäß der US 5 845 336 A mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht ausgerüstet.

Aus der EP 0 405 062 B1 ist es bekannt, den Vorderreißverschluss von jacken- oder mantelartigen Bekleidungsstücken, die mit einer wasserdichten und was- serdampfdurchlässigen Funktionsschicht ausgerüstet sind, mit einer über dem Reißverschluss liegenden Abdeckleiste und einer zwischen dem Reißverschluss und der Abdeckleiste angeordneten Zwischenleiste zu versehen, die je wasser- dicht ausgebildet sind, um das Vordringen von Wasser zum Vorderreißver- schluss zu verhindern.

Aus der WO 96/24263 ist ferner ein Bekleidungsstück bekannt, welches im Rückenbereich, im Schulterbereich oder in zwischen einem Zentralreißver- schluss und den Ärmelansätzen befindlichen seitlichen Brustbereichen Belüf- tungsbereiche aufweist. Jeder Beli : iftungsbereich ist mit Luftdurchlassöffnungen versehen, die mit einem an den Belüftungsbedarf anpassbaren Verschlussele- ment versehen sind, das derart verstellbar ist, dass es von den Luftdurchlass- öffnungen alle, nur einen Teil oder keine verschließt. Zu diesem Zweck ist jedes der Verschlusselemente mit einer Schließeinrichtung versehen, beispielsweise einem Reißverschluss, mit dem das gänzliche Schließen oder gänzliche oder teilweise Öffnen der zugehörigen Belüftungsbereiche möglich ist.

Das Betätigen der Schließeinrichtung eines solchen Verschlusselementes wäh- rend des Motorradfahrens mit behandschuhter Hand ist schwierig und daher problematisch.

Von der Firma BMW in München, Deutschland, gibt es eine unter der Bezeichnung "BMW Canyon"angebotene Motorradfahrerjacke, die im Frontbereich einen inne- ren Reißverschluss zum Öffnen und Schließen der Jacke und einen äußeren Reißverschluss zum Schließen zweier Abdeckleistenteile aufweist. Der inneren

Reißverschluss ist mit zwei Jackenfrontteilen aus Leder verbunden. Die beiden Abdeckleistenteile umfassen je eine äußere Schicht aus geschlossenem Leder und eine mit Belüftungslöchern versehene innere Schicht, die mit der äußeren Schicht lose verbunden ist. Vom äußeren Reißverschluss abliegende Seitenränder der Abdeckleisten sind mittels einer luftdurchlässigen Naht mit dem Obermateriäl der Jacke derart verbunden, dass bei geöffneten Abdeckleisten durch deren Be- lüftungslöcher zwischen die innere Schicht und die äußere Schicht gelangte Luft zur Innenseite der Jacke gelangen kann. Auch bei dieser Jacke muß zum Einstel- len auf Belüftung und zum Einstellen auf Nichtbelüftung ein Reißverschluss geöff- net bzw. geschlossen werden, was, wie bereits erwähnt, mit behandschuhter Hand problematisch ist. Außerdem besteht das Problem, dass bei zur Belüftung geöff- neten Abdeckleisten deren mit den Belüftungsöffnungen versehene innere Schich- ten von dem bei höherer Fahrgeschwindigkeit entstehenden Winddruck derart ge- gen die äußeren Schichten der Abdeckleisten gedrückt werden, dass die Belüftung nicht mehr funktioniert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bekleidungsstück mit einer Belüf- tungseinrichtung zu schaffen, die mit Sicherheit eine großflächige Belüftung zur Innenseite des Bekleidungsstücks hin zulässt und im Fall eines jacken-oder mantelförmigen Bekleidungsstückes eine Belüftung auch im Bereich des Vorder- verschlusses ermöglicht, ohne einen Vorderreißverschluss öffnen zu müssen. Au- ßerdem soll es nicht erforderlich sein, für die Aktivierung der Belüftungseinrichtung einen Reißverschluss-Schieber betätigen zu müssen, was mit groben Hand- schuhen nur schwer durchzuführen ist, wie im Fall eines Motorradfahrers, der die Belüftungseinrichtung einer Motorradjacke während des Fahrens des Mo- torrads in den Belüftungszustand bringen möchte.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Bekleidungsstück gemäß Patentanspruch 1, mit einem Reißverschluss gemäß Patentanspruch 38 und einer Bekleidungs- stück-Baueinheit gemäß Patentanspruch 42. Ausführungsformen der Erfin- dung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Dadurch, dass bei einem erfindungsgemäßen Bekleidungsstück das Belüf- tungsmaterial nicht vor oder hinter der Hauptverschlussvorrichtung parallel zu dieser angeordnet ist, wie bei den beiden oben genannten US-Patentschriften, sondern in seitlicher Fortsetzung dazu, also seitlich anschließend an die Haupt-

verschlussvorrichtung, stel lt die erfindungsgemäße Belüftungseinrichtung ei- nerseits kein Hindernis dar, die Hauptverschlusseinrichtung beliebig weit zu öffnen, und ist andererseits eine Belüftung auch bei geschlossener Hauptver- schlusseinrichtung möglich. Daher kann die erfindungsgemäße Belüftungsein- richtung auch im Bereich des Front-oder Vorderseitenverschlusses eines jak- ken-oder mantelförmigen Bekleidungsstückes angeordnet werden. Denn die erfindungsgemäße Belüftungseinrichtung begrenzt, anders als die beiden be- kannten Belüftungseinrichtungen, die Öffnungsweite der Hauptverschlussvor- richtung nicht, behindert somit also auch nicht ein Öffnen eines Vorderreißver- schlusses, wie es zum Anziehen oder Ausziehen eines jacken-oder mantel- förmigen Bekleidungsstückes auch nicht sein darf. Und eine Belüftung über die erfindungsgemäße Belüftungseinrichtung erfordert auch nicht ein teilweises oder vollständiges Öffnen der Hauptverschlusseinrichtung.

Über einen Vorderverschluss eines beispielsweise jackenartigen Bekleidungs- stücks lässt sich eine wesentlich höhere Belüftungswirkung erreichen als über die taschenartigen Belüftungsöffnungen der Jacken gemäß den oben genann- ten US-Patentschriften.

Da sich im erfindungsgemäßen Fall bei in Belüftungsstellung befindlicher An- ordnung das Belüftungsmaterial von Belüftungsluft frei durchströmt werden kann und nicht mit einer luftundurchlässigen Schicht hinterlegt ist wie bei der genannten BMW-Jacke, ist eine wirksame Belüftung auch bei hohen Fahrge- schwindigkeiten und entsprechendem Luftdruck ungehindert möglich.

Das Belüftungsmaterial einer erfindungsgemäßen Belüftungseinrichtung kann beidseits der Hauptverschlussvorrichtung angeordnet sein oder nur auf einer Seite der Hauptverschlussvorrichtung. Dieses gilt auch, wenn das Belüftungs- material in einen Reißverschluss integriert ist, indem mindestens eines der bei- den Seitenbänder oder auch beide Seitenbänder des Reißverschlusses belüf- tungsfähig ausgebildet sind, indem sie mit Belüftungsmaterial aufgebaut sind.

Die Erfindung schafft ein Bekleidungsstück mit einer Hauptverschlussvorrich- tung und einer Zusatzverschlussvorrichtung, wobei die Hauptverschlussvor-

richtung zum lösbaren Verbinden von sich gegenüber liegenden Rändern zweier mit Bekleidungsstückmaterial aufgebauter Bekleidungsstückteile ausge- bildet ist und zwei in lösbarer Weise miteinander verbindbare Hauptver- schlussseiten aufweist, die je mit einer der beiden Bekleidungsstückränder ver bunden sind, wobei wenigstens eine der beiden Hauptverschlussseiten mit dem zugehörigen Bekleidungsstückrand über ein eine Belüftungseinrichtung bildendes Belüf- tungsmaterial verbunden ist, über welches die Innenseite des Bekleidungs- stücks auch bei geschlossener Hauptverschlussvorrichtung für Belüftungsluft zugänglich ist, und wobei die Zusatzverschlussvorrichtung als Abdeckleiste ausgebildet ist, die relativ zu der Hauptverschlussvorrichtung bewegbar ist zwischen einer Schließstellung, in welcher sie mindestens das Belüftungsma- terial abdeckt, und einer Offenstellung, in welcher sie das Belüftungsmaterial frei lässt.

Daher muss die Hauptverschlussvorrichtung nicht erst geöffnet werden, um die Belüftungseinrichtung in einen belüftungsfähigen Zustand zu versetzen. Für den wahrscheinlichsten Fall, dass es sich bei der Hauptverschlussvorrichtung um einen Reißverschluss handelt, braucht dieser somit nicht betätigt zu werden, um die Belüftungseinrichtung wirksam zu machen, was insbesondere mit dik- ken Motorradfahrerhandschuhen schwierig ist.

Im Fall der Verwendung eines Reißverschlusses als Hauptverschlussvorrich- tung kann gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ein herkömmlicher Reiß- verschluss verwendet werden, mit vorzugsweise textilen Seitenbändern, die an ihren nicht mit den Schließketten verbundenen Längsseiten je mit einer ersten Längsseite eines Belüftungsmaterialstreifens verbunden sind, dessen zweite Längsseite mit dem Obermaterial des Bekleidungsstücks verbunden ist. Dabei wird man vorzugsweise versuchen, Reißverschlüsse zu verwenden, deren Sei- tenbänder möglichst die gleiche Farbe wie die Belüftungsmaterialstreifen ha- ben.

Dieses Problem der Farbanpassung besteht nicht, wenn man gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung einen Reißverschluss verwendet, dessen Seiten- bänder selbst mit Belüftungsmaterial aufgebaut sind. Bei einem derartigen Reißverschluss sind die Seitenbänder vorzugsweise breiter als bei einem her- kömmlichen Reißverschluss, um eine größere Belüftungsfläche verfügbar zu machen als wenn die belüftenden Seitenbänder des Reißverschlusses nicht breiter wären als die Seitenbänder herkömmlicher Reißverschlüsse. Durch die Verwendung eines derartigen erfindungsgemäßen Reißverschlusses wird ei- nerseits das Farbanpassungsproblem vermieden und wird andererseits der Ar- beitsaufwand beim Herstellen des Bekleidungsstückes verringert, weil zwei Nähte wegfallen, nämlich diejenigen Nähte, die bei Verwendung eines her- kömmlichen Reißverschlusses zwischen dessen Seitenbändern und den beiden Belüftungsmaterialstreifen hergestellt werden müßten.

Bei einem erfindungsgemäßen Reißverschluss weisen die Seitenbänder in ihrer Quererstreckungsrichtung bei einer Ausführungsform unterschiedliche Materi- aldichte auf. Im Bereich des Seitenbandrandes, an dem die Schließkette des Reißverschlusses befestigt ist, ist die Materialdichte höher, um die Schließket- tenelemente sicher an den Seitenbändern befestigen zu können, während die Materialdichte im restlichen Bereich der Seitenbänder geringer ist und eine hö- here Porosität aufweist, um eine höhere Belüftungswirksamkeit zu erzielen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Materialdichte an den beiden Seitenbandrän- dern höher zu machen und nur den dazwischen befindlichen mittleren Bereich mit geringerer Materialdichte zu versehen, um die Seitenbänder besser mit dem Obermaterial des Bekleidungsstücks vernähen zu können.

Die Seitenbänder des Reißverschlusses selbst mit Belüftungsmaterial aufzu- bauen oder die Seitenbänder eines herkömmlichen Reißverschlusses mit se- paraten Belüftungsmaterialstreifen zu verbinden, sind keine sich ausschließen- den Alternativen. Es mag auch Fälle geben, in denen es vorteilhaft ist, einen erfindungsgemäßen Reißverschluss mit befüftungsfähigen Seitenbändern mit separaten Belüftungsmaterialstreifen zu kombinieren, beispielsweise um be- sondere farbliche Akzente zu setzen, indem für die Seitenbänder des Reißver-

schlusses und die separaten Belüftungsmaterialstreifen unterschiedliche Farben gewählt werden.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung kann die erfindungsgemäße Belüf- tungseinrichtung zusammen mit der Hauptverschlussvorrichtung und der die Zusatzverschlussvorrichtung bildenden Abdeckleiste zu einer Bekleidungs- stück-Baueinheit zusammengefasst und als Baueinheit an den Hersteller des Bekleidungsstücks geliefert werden.

Die erfindungsgemäße Belüftungseinrichtung eignet sich nicht nur für Haupt- verschlussvorrichtungen in Form von Reißverschlüssen sondern auch für an- dere Hauptverschlussvorrichtungen, beispielsweise in Form von Klettver- schüssen und Magnetverschlüssen.

Bei der mit Belüftungseinrichtung versehenen Verschlussvorrichtung eines er- findungsgemäßen Bekleidungsstücks kann es sich beispielsweise um einen Vorderverschluss eines jacken-oder mantelartigen Bekleidungsstückes han- deln, jedoch auch um andere Verschlüsse, beispielsweise zum lösbaren Ver- schließen eines Durchgriffs zu einer Innenseite des Bekleidungsstücks oder zum lösbaren Verschließen einer Taschenöffnung des Bekleidungsstücks. Bei der Hauptverschlussvorrichtung kann es sich aber auch um eine Vorrichtung zum lösbaren Verbinden zweier aneinandersetzbarer Bekleidungsstückteile handeln, beispielsweise um Hosenbeinteile oder Ärmelteile, mit denen eine Kurzbeinho- se zu einer Langbeinhose bzw. ein Kurzärmel zu einem Langärmel ergänzt werden kann, oder um mittels einer öffenbaren Verschlussvorrichtung zusam- men gehaltene Hosen-oder Ärmelnahtabschnitte.

Eine erfindungsgemäße Belüftungseinrichtung eignet sich nicht nur für Motor- radfahrerkleidung sondern auch als Bekleidungsstück für Radfahrer oder Ski- fahrer oder für Berufsschutzbekleidung.

Für Motorradfahrerkleidung ist sie besonders vorteilhaft, weil Motorradfahrer- kleidung aus Sicherheitsgründen und, um bei hohen Fahrgeschwindigkeiten ausreichenden Windschutz zu bieten, im wesentlichen luftundurchlässig ist, so dass es insbesondere an heißen Tagen und bei langsamen Fahrgeschwindig-

keiten zu einem Bedarf nach Zufuhr von Kühlluft zur Innenseite des Beklei- dungsstücks kommt.

Besonders im Fall der Verwendung als Motorradfahrerbekleidung ist auch die Wasserdichtigkeit des Bekleidungsstücks ein wichtiger Gesichtspunkt. Daher ist Motorradfahrerkleidung heutzutage wasserdicht ausgerüstet, indem entweder ein wasserdichtes Obermaterial verwendet wird oder auf der Innenseite von wasser-und luftdurchlässigem Obermaterial eine wasserdichte Funktions- schicht angeordnet ist, die vorzugsweise auch wasserdampfdurchlässig ist, um die Atmungsfähigkeit des Bekleidungsstück aufrecht zu erhalten, die ein Ab- führen von Schwitzfeuchtigkeit an die Außenseite des Bekleidungsstücks er- möglicht.

Eine Belüftungseinrichtung im Bereich des Vorderverschlusses eines Beklei- dungsstücks anzuordnen, bringt bei Bekleidungsstücken, die mit einer solchen Funktionsschicht ausgerüstet sind, einen weiteren Vorteil mit sich. Ordnet man die Belüftungseinrichtung taschenartig außerhalb des Vorderverschlusses eines Bekleidungsstücks an, beispielsweise im Brust-oder Schulterbereich, wie bei den Jacken gemäß den oben genannten US-Patentschriften, muss man an dieser Stelle die Funktionsschicht durchbrechen, weil sonst die luftdichte Funk- tionsschicht als Belüftungsstopp wirken würde. Dies erfordert einen hohen Aufwand, da die Funktionsschicht im Bereich der Belüftungsöffnung, insbe- sondere im Bereich der im Zusammenhang mit der Belüftungseinrichtung er- forderlichen Nähte rund um die Belüftungseinrichtung, abgedichtet werden muss. Die vorliegende Erfindung dagegen ermöglicht die Anordnung der Be- lüftungseinrichtung im Bereich des Vorderverschlusses eines jackenartigen Bekleidungsstücks, also in einem Bereich, in welchem die Funktionsschicht oh- nehin unterbrochen sein muss.

Um während solcher Zeiten, während welcher eine Belüftung durch die erfin- dungsgemäße Belüftungseinrichtung nicht benötigt oder erwünscht ist, bei- spielsweise bei kühlen Temperaturen oder starkem Wind, die Belüftung zu un- terbinden, ist die Abdeckleiste vorgesehen, die in einem geschlossenen Zu- stand die Belüftungseinrichtung abdeckt, und für den Fall, dass Belüftung er- wünscht ist, in einen geöffneten Zustand gebracht werden kann, in welchem sie 10/38 die Belüftungseinrichtung frei lässt. Im Fall eines wasserdichten Bekleidungs- stücks ist die Abdeckleiste vorzugsweise ebenfalls wasserdicht ausgebildet, um in ihrem geschlossenen Zustand das Vordringen sowohl von Kühlluft als auch von Wasser zur Innenseite des Bekleidungsstückes zu verhindern. Im Fall eines 315 Bekleidungsstücks mit einer wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht ist auch die Abdeckleiste vorzugsweise mit einem wasser- und luftdurchlässigen Obermaterial ausgerüstet und mit einer wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht versehen, um im Bereich der Abdeckleiste die Atmungsfähigkeit des Bekleidungsstücks nicht zu blockieren.

320 Ein besonders hoher Schutz gegen das Vordringen von Wasser bis zur Belüf- tungseinrichtung wird erreicht, wenn man gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zwischen der Hauptverschlussvorrichtung und der Abdeckleiste noch eine Zwischenleiste anordnet, welche in einem geschlossenen Zustand die Be- 325 lüftungseinrichtung abdeckt, wobei die Abdeckleiste und die Zwischenleiste vorzugsweise auf verschiedenen Seiten der Hauptverschlussvorrichtung an dem Obermaterial befestigt sind und in bevorzugter Weise das freie Ende der Zwischenleiste um sich selbst zu dessen Außenseite umgeschlagen ist, um ein Auffanglabyrinth für Wasser und Wind zu schaffen. Diese Maßnahmen sind 330 besonders vorteilhaft bei Motorradfahrerbekleidung, um zu verhindern, dass Wasser vom Fahrtwind zur Belüftungseinrichtung vorgetrieben wird.

Um die Abdeckleiste und gegebenenfalls auch die Zwischenleiste in ihrer Schließposition zu halten, sind die Abdeckleiste und das Obermaterial des Be- 335 kleidungsstücks bzw. bei Verwendung einer Zwischenleiste die Abdeckleiste und die Zwischenleiste mit lösbaren, komplementären Verschließelementen versehen, mittels welchen die Abdeckleiste im geschlossenen Zustand gehalten werden kann. Besonders bevorzugt ist es, die Abdeckleiste und gegebenenfalls auch die Zwischenleiste mit lösbaren Fixierelementen zu versehen, mittels 340 welchen diese in ihrem geöffneten Zustand lösbar fixiert werden können, damit bei Belüftungsbedarf die Belüftungseinrichtung nicht durch ein sich unabsicht- liches Schließen der Abdeckleiste und gegebenenfalls der Zwischenle. iste blok- kiert wird.

11/38 345 Die Abdeckleiste und gegebenenfalls auch die Zwischenleiste können an je ei- nem Längsende der Hauptverschlussvorrichtung fixiert und von dort aus über die Hauptverschlussvorrichtung geschlagen oder von ihr weg geschlagen wer- den. In den meisten Fällen wird es zu bevorzugen sein, die Abdeckleiste und gegebenenfalls auch die Zwischenleiste neben Längsseiten der Hauptver- 350 schlussvorrichtung zu befestigen, so dass sie von der jeweiligen Längsseite der Hauptverschlussvorrichtung her über die Hauptverschlussvorrichtung und die Belüftungseinrichtung geschlagen und von dieser weg geschlagen werden können.

355 Für den Fall der Verwendung einer wasserdichten und vorzugsweise auch wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht werden besondere Maßnahmen getroffen, um Nähte, mittels welchen einzelne Komponenten der Abdeckleiste bzw. der Zwischenleiste aneinander und die Abdeckleiste bzw. die Zwischen- leiste an dem Obermaterial des Bekleidungsstücks befestigt werden, wasser- 360 dicht zu machen und das Eindringen von Wasser über solche Nähte zu verhin- dern. Zu diesem Zweck können solche Nähte beispielsweise mit einem Nahtabdichtungsband wasserdicht gemacht werden oder dadurch, dass sie als wasserdichte Klebstoffnähte ausgebildet werden.

365 Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Belüftungseinrichtung mit zu- sätzlichen Komponenten versehen, beispielsweise einer Tasche, einer Haupt- verschlussvorrichtung und/oder einer Licht reflektierenden Einrichtung, die in bzw. an dem Belüftungsmaterial angeordnet ist.

370 Bei einem Bekleidungsstück, das mit einer erfindungsgemäßen Belüftungsein- richtung und einer Abdeckleiste versehen ist und gegebenenfalls eine Zwi- schenleiste aufweist, braucht der Benutzer des Bekleidungsstücks, beispiels- weise ein Motorradfahrer, zum Öffnen oder Schließen der Belüftungseinrich- tung lediglich die Abdeckleiste und gegebenenfalls auch die Zwischenleiste 375 umzuschlagen, vom geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand oder umgekehrt, um auf Belüftung oder Nicht-Belüftung zu stellen. Dies ist auch mit einer Hand, die sich in einem dicken Handschuh befindet, in kürzester Zeit und gänzlich unproblematisch möglich, so dass eine solche Betätigung auch wäh- rend des Motorradfahrens problemlos durchgeführt werden kann. Dies insbe- 12/38 380 sondere dann, wenn die Verschlußelemente, welche die Abdeckleiste und ge- gebenenfalls auch die Zwischenleiste in ihrem geschlossenem bzw. in ihrem geöffneten Zustand hält, Magnetelemente sind, so dass das Öffnen und Schlie- ßen der Belüftungseinrichtung durch entsprechendes Bewegen der Abdecklei- ste und gegebenenfalls der Zwischenleiste mittels einer einfachen Wischbewe- 385 gung mit der behandschuhten Hand des Motorradfahrers durchgeführt werden kann.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Belüftungseinrichtung zu- sätzlich zu dem Belüftungsmaterial eine Belüftungsdrosseleinrichtung auf, mit- 390 tels welcher zu den beiden Möglichkeiten keine Belüftung und Maximalbelüf- tung eine dazwischen liegende Belüftungsstufe mit gedrosselter Belüftung wählbar ist. In einer Drosselstellung ist die Belüftungsdrosseleinrichtung parallel zu dem Belüftungsmaterial und dieses mindestens teilweise überdeckend an- geordnet und reduziert die Menge der in das Jackeninnere gelangenden Belüf- 395 tungsluft. In einer Freigabestellung lässt die Belüftungsdrosseleinrichtung das Belüftungsmaterial frei und bewirkt keine Belüftungsdrosselung. Bei einer Aus- führungsform ist die Belüftungsdrosseleinrichtung dadurch gebildet, dass die Abdeckleiste und/oder die Zwischenleiste in mindestens zwei Leistenteile un- erteilt ist, die unabhängig voneinander in eine Offenstellung oder eine 400 Schließstellung bewegbar sind. Dabei hängt die Belüftungsleistung davon ab, wie viele Leistenteile sich in der Offenstellung befinden. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Belüftungsdrosseleinrichtung dadurch gebildet, dass zwischen dem Belüftungsmaterial und der Abdeckleiste bzw.-falls vorhanden - der Zwischenleiste eine Drosselleiste angeordnet ist, die relativ zum Belüf- 405 tungsmaterial zwischen einer Schließstellung, in welcher sie mindestens einen Teil des Belüftungsmaterials abdeckt, und einer Offenstellung, in welcher sie das Belüftungsmaterial frei lässt, bewegbar ist, wobei die Drosselleiste mit ei- nem Belüftungsdrosselmaterial aufgebaut ist, das einen Luftdurchlässigkeits- wert aufweist, der geringer ist als der Luftdurchlässigkeitswert des Belüftungs- no materials. Man kann auch beide Varianten der Belüftungsdrosseleinrichtung miteinander kombinieren. In diesem Fall kommt man zu weiteren Abstufungen einer gedrosselten Belüftung.

13/38 Geeignete Materialien für die wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funkti- 415 onsschicht sind insbesondere Polyurethan, Polypropylen und Polyester, ein- schließlich Polyetherester und deren Laminate, wie sie in den Druckschriften US-A-4,725, 418 und US-A-4,493, 870 beschrieben sind. Besonders bevor- zugt wird jedoch gerecktes mikroporöses Polytetrafluorethylen (ePTFE), wie es beispielsweise in den Druckschriften US-A-3,953, 566 sowie US-A-4,187, 390 420 beschrieben ist, und gerecktes Polytetrafluorethylen, welches mit hydrophilen Imprägniermitteln und/oder hydrophilen Schichten versehen ist ; siehe bei- spielsweise die Druckschrift US-A-4,194, 041. Unter einer mikroporösen Funktionsschicht wird eine Funktionsschicht verstanden, deren durchschnittli- che Porengröße zwischen etwa 0,2 m und etwa 0,3 m liegt.

425 Die Porengröße kann mit dem Coulter Porometer (Markenname) gemessen werden, das von der Coulter Electronics, Inc., Hialeath, Florida, USA, hergestellt wird.

430 Als"wasserdicht"wird ein Flächengebilde wie beispielsweise eine Funktions- schicht oder wasserabweisendes Obermaterial, gegebenenfalls einschließlich wasserdichter Nähte, angesehen, wenn es einem Wassereingangsdruck von mindestens 1x104 Pa standhält. Vorzugsweise hält das Funktionsschichtmaterial einen Wassereingangsdruck von über 1x105 Pa aus. Dabei ist der Wasserein- 435 gangsdruck nach einem Testverfahren zu messen, bei dem destilliertes Wasser bei 202°C auf eine Probe von 100 cm2 der Funktionsschicht mit ansteigendem Druck aufgebracht wird. Der Druckanstieg des Wassers beträgt 603 cm Ws je Minute. Der Wassereingangsdruck entspricht dann dem Druck, bei dem erst- mals Wasser auf der anderen Seite der Probe erscheint. Details der Vorge- 440 hensweise sind in der ISO-Norm 0811 aus dem Jahre 1981 angegeben.

Als"wasserdampfdurchlässig"wird ein Flächengebilde wie z. B. eine Funktions- schicht dann angesehen, wenn sie eine Wasserdampfdurchlässigkeitszahl Ret von unter 150 m2xPaxW-1 aufweist. Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird 445 nach dem Hohenstein-Hautmodell getestet. Diese Testmethode wird in der DIN EN 31092 (02/94) bzw. ISO 11092 (1993) beschrieben.

14/38 Die Luftdurchlässigkeit von Flächengebilden wird nach der europäischen Norm EN ISO 9237 (1955) bestimmt und in 11mus angegeben. Das Belüftungsmaterial 450 der erfindungsgemäßen Belüftungseinrichtung hat einen Luftdurchlässigkeits- wert von mindestens etwa 30 bis 40 I/mVs. Bei praktischen Ausführungsformen der Erfindung hat das Belüftungsmaterial einen wesentlich höheren Luftdurch- lässigkeitswert im Bereich von 100 1/m2/s bis 1000 1/m2/s oder auch darüber.

Der Luftdurchlässigkeitswert des Belüftungsdrosselmaterials liegt mindestens ass bei etwa 30 bis 40 1/m2/s, kann aber auch beträchtlich höher liegen, beispiels- weise im Bereich von etwa 100 1/m2/s bis 400 1/m2/s oder auch darüber.

Unter belüftungsfähigem Material ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung solches Material zu verstehen, welches einen höheren Luftdurchläs- 460 sigkeitswert aufweist als bei Kleidungsstücken ohne erfindungsgemäße Belüf- tungseinrichtung üblicherweise verwendete Materialien. Hierzu seien die fol- genden Beispiele betrachtet.

1. Wasserabweisender Reißverschluss TIZIP der Firma TITEX : 465-Luftdurchlässigkeitswert < 5, 0 I/mVs.

- Eine Luftdurchlässigkeit ist praktisch nicht gegeben.

2. Normaler Reißverschluss im Zusammenhang mit einer wasserdichten Dop- pelabdeckleiste entsprechend Fig. 1 der EP 0 581 186 B1, mit einem eine t7o ePTFE-Funktionsschicht und eine Webware aufweisenden Zweilagenlami- nat zwischen den Reißverschlussseitenbändern und der Abdeckleiste : - Luftdurchlässigkeitswert < 15, 0 1/m2/s.

- Es handelt sich um eine Bekleidungsstück-Frontkonstruktion, die kaum Luftdurchlässigkeit aufweist.

3. Normaler Reißverschluss mit über dem Reißverschluss geschlossener was- serdichter Doppelabdeckleiste, die rechts und links vom Reißverschluss je eine Abdeckleiste aufweist, die beide mit zweilagigem Laminat mit einer ePTFE-Schicht aufgebaut sind (wie im Fall 2. ) : 80-Luftdurchlässigkeitswert 2,3 1/m2/s.

- Eine Luftdurchlässigkeit ist praktisch nicht gegeben.

4. Belüftungsmaterial Cordura AFT der Firma Rökona, Kettenwirkware aus Po- lyamid 6.6 : - Luftdurchlässigkeitswert > 765,0 1/m2/s.

- Sehr hohe Luftdurchlässigkeit.

5. Drosselleistenmaterial Cordura Leinwandbindung mit 300dtex Seafield : - Luftdurchlässigkeitswert 41, 2 i/m2/s.

- Im Vergleich zu dem Belüftungsmaterial in 4. geringe aber noch fühlbare Luftdurchlässigkeit.

6. Erfindungsgemäße Belüftungskonstruktion entsprechend Fig. 3 mit Abdeck- leiste 31 und Zwischenleiste 49 je in Offenstellung : - Luftdurchlässigkeitswert 543, 0 1/m2/s.

- Aufgrund der Verwendung eines herkömmlichen Reißverschlusses geringere Luftdurchlässigkeit als die des verwendeten Belüftungsma- terials gemäß 4., aber immer noch vergleichsweise hohe Luftdurchläs- sigkeit.

7. Erfindungsgemäße Belüftungskonstruktion entsprechend Fig. 2 mit Abdeck- leiste 31 und Zwischenleiste 49 je in Schließstellung : - Luftdurchlässigkeitswert 3,4 1/m2/s.

- Eine Luftdurchlässigkeit ist praktisch nicht gegeben.

16/38 Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen : 510 Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ; Fig. 2 eine nicht maßstabsgetreue, schematisierte Schnittansicht durch ei- nen Verschluß-und Belüftungsbereich im geschlossenen Zustand entlang Schnittlinie II-II in Fig. 1 ; 515 Fig. 2a bis 2c verschiedenartige Verschlußelemente für den in Fig. 2 gezeigten Aufbau ; 520 Fig. 3 in nicht maßstabsgetreuer, schematisierter Schnittdarstellung den in Fig. 2 gezeigten Verschluß-und Belüftungsteil des Bekleidungs- stücks entlang Schnittlinie lil-lil in Fig. 1 ; Fig. 4a einen herkömmlichen Reißverschluss in Kombination mit erfin- 525 dungsgemäßem Belüftungsmaterial ; Fig. 4b einen Reißverschluss, der erfindungsgemäß mit Belüftungsmaterial aufgebaut ist ; ; 30 Fig. 5 ein Detail des in Fig. 2 gezeigten Aufbaus für ein Bekleidungsstück, das ein Obermaterial und eine lose in das Obermaterial eingehängte Funktionsschicht aufweist ; Fig. 6 ein Detail des in Fig. 2 gezeigten Aufbaus, bei welchem ein Oberma- i35 terial und eine Funktionsschicht miteinander zu einem Laminat ver- bunden sind ; Fig. 7 ein Detail des Aufbaus der Fig. 2, bei welchem das Bekleidungsstück ein Obermaterial und ein davon getrenntes Funktionsfutter aufweist ; i40 17/38 Fig. 8 eine Schnittansicht ähnlich der in Fig. 2, jedoch für eine Ausfüh- rungsform der Erfindung, bei welcher sich eine Abdeckleiste und eine Zwischenleiste auf der zum Jackeninneren weisenden Innenseite des Reißverschlusses befinden ; Fig. 9 eine Schnittansicht ähnlich der in Fig. 2, jedoch für eine Ausfüh- rungsform der Erfindung mit einer Belüftungsdrosseleinrichtung in Form einer Drosselleiste ; und Fig. 10 ein Bekleidungsstück ähnlich dem in Fig. 1, jedoch mit einer Belüf- tungsdrosseleinrichtung in Form einer Abdeckleiste mit zwei Ab- deckleistenteilen, die je unabhängig voneinander in eine Schließ- oder Offenstellung bringbar sind und in Schließstellung je nur einen Teilbereich des Belüftungsmaterials abdecken.

Bei dem in Fig. 1 als Beispiel gezeigten Bekleidungsstück handelt es sich um eine Jacke 11 mit einem Vorderverschluß mit einer Hauptverschlussvorrichtung in Form eines Reißverschlusses 13 und einer Zusatzverschlussvorrichtung in Form einer Abdeckleiste 31. Wie besser in Fig. 4a zu sehen ist, umfaßt der Reißverschluss 13 zwei textile Seitenbänder 15 und 17, an deren zueinander weisenden Längsseitenrändern je eine Schließkette mit einer Reihe von Schlie- ßelementen 19 in Form von Zähnen, Spiralen Krampen oder Rillen befestigt sind. Durch Verschieben eines nur in Fig. 1 gezeigten Schiebers 21 können die Schließketten zum Schließen ineinandergehakt und zum Öffnen auseinander- gehakt werden.

Die Seitenbänder 15 und 17 des Reißverschlusses 13 sind an den Rändern der beiden mit dem Reißverschluss 13 zu schließenden Jackenteile 23 bzw. 25 nicht direkt sondern unter Zwischenschaltung je eines Belüftungsstreifens 27 bzw. 29 befestigt, die je aus einem Belüftungsmaterial bestehen. Bei dem Belüftungs- material handelt es sich vorzugsweise um textiles Material, und zwar um Web-, Wirk-, Strick-, Filz-, Maschen-oder Netzware mit derartiger Machart, dass es eine relativ hohe Luftdurchlässigkeit aufweist, mit einem Luftdurchläs- sigkeitswert von mindestens etwa 30 bis 40 1/m2/s, der bei praktischen Ausfüh- rungsformen noch viel höher liegen kann, beispielsweise im Bereich von etwa 18/38 100 1/m2/s bis 1000 I/m2/s oder auch darüber. Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird als Belüftungsmaterial ein textiles Flächengebilde mit einer ge- strickten Maschenstruktur verwendet, das unter der Handelsbezeichnung Cor- dura@AFT von der Firma Rökana erhältlich ist und einen Luftdurchlässigkeits- 580 wert von mehr als 765 I/m2/s aufweist.

Fig. 4b zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Seitenbänder 15a und 17a des Reißverschlusses 13 selbst aus Belüftungsmaterial bestehen, wobei die Seitenbänder 15a und 17a vorzugsweise eine größere Breite aufwei- 585 sen als die Seitenbänder 15 und 17 herkömmlicher Reißverschlüsse, um aus- reichende Belüftungsflächen zur Verfügung zu stellen. Auch für die Seitenbän- der 15a und 17a dieses Reißverschlusses 13 eignet sich das oben genannte Material CorduraOAFT.

590 Wie im unteren Teil der Fig. 1 im Bereich einer Schnittlinie ll-ll gezeigt ist, sind der Reißverschluss 13 und die Belüftungsstreifen 27 und 29 mittels der Ab- deckleiste 31 abdeckbar, wenn die Belüftung über die Belüftungsstreifen 27 und 29 nicht erwünscht ist.

595 Fig. 2 zeigt in nicht-maßstabgetreuer und schematisierter Weise eine Quer- schnittsansicht eines Ausschnitts des Vorderteils der Jacke 11 entlang der in Fig. 1 gezeigten Schnittlinie 11-11. Zu sehen ist der Reißverschluss 13 mit seinen Seitenbändern 15 und 17 und den daran angeordneten Schließelementen 19 in ineinandergehakter Form, sowie beidseits der Seitenbänder 15 und 17 die Be- 600 lüftungsstreifen 27 und 29 der Belüftungseinrichtung. Dabei sind die Seiten- bänder 15,17 des Reißverschlusses 13 und die Belüftungsstreifen 27 und 29 der Belüftungseinrichtung mittels je einer Doppelnaht 33 bzw. 35 an ihren ein- ander je benachbarten Längsseitenrändern miteinander vernäht. Die vom Reißverschluss 13 abliegenden Längsseitenränder der Belüftungsstreifen 27 D05 und 29 sind mittels einer Naht 37 bzw. 39 an einem in Fig. 2 linken Beklei- dungsstückrand 41 bzw. rechten Bekleidungsstückrand 43 befestigt.

Zur Einsparung einer weiteren Figur zeigt Fig. 2 auf der rechten Seite und auf der linken Seite unterschiedliche Ausführungsformen hinsichtlich der verwen- 19/38 r.

610 deten Materiallagen. Das soll jedoch nicht heißen, dass man Jacken herstellt, die beidseits des Reißverschlusses 13 einen unterschiedlichen Aufbau haben.

Die rechte Seite von Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform mit einer so genannten LTD-Liner-Konstruktion, wobei LTD für Liner-To-Drop steht. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion für ein wasserdichtes, wasserdampfdurchlässiges 615 Bekleidungsstück, bei welchem ein Obermaterial 45 und ein davon getrenntes Funktionsfutter 47 verwendet werden. Das Funktionsfutter 47 besteht aus ei- nem Laminat, das eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktions- schicht und eine Futterschicht aufweist. Das Obermaterial 45 kann, muß jedoch nicht eine Funktionsschicht aufweisen.

620 Vorteilhaft ist bei der LTD-Liner-Konstruktion, dass ein Extrafutter eingespart werden kann, was zu einem leichteren Jackenaufbau führt, und dass man hin- sichtlich der Gestaltung auf der Obermaterialseite größere Freiheit hat als bei Verwendung eines sowohl das Obermaterial als auch die Funktionsschicht auf- 625 weisenden Laminates. Bei Verwendung des separaten Obermaterials 45 bei der LTD-Liner-Konstruktion können auf das Obermaterial Taschen aufgenäht und Stickereien aufgebracht werden, unabhängig von den Bedingungen, die für die Funktionsschicht eingehalten werden müßten oder für die Funktion der Funkti- onsschicht störend sind. Während man bei Verwendung eines das Obermaterial 630 und die Funktionsschicht enthaltenden Laminates alle Nähte für Taschen und Stickereien mit Nahtabdichtungsband abdichten müßte, besteht hierfür bei der LTD-Liner-Konstruktion keine Notwendigkeit, da das Funktionsfutter 47 von solchen Nähten nicht betroffen ist.

635 Die linke Seite der Fig. 2 zeigt nicht eine LTD-Liner-Konstruktion sondern eine Konstruktion mit einem Laminat 46, welches eine Obermaterialschicht und eine Funktionsschicht aufweist, und mit einem keine Funktionsschicht aufweisenden Futter 48.

340 Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist im Bereich des Reißverschlus- ses 13 und der Belüftungsstreifen 27 und 29 die bereits erwähnte Abdeckleiste 31 und außerdem zwischen der Abdeckleiste 31 und dem Reißverschluss 13 eine Zwischenleiste 49 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform befinden sich die Abdeckleiste 31 und die Zwischenleiste 49 vom Körper des Benutzers der 20/38 645 Jacke aus gesehen auf der Außenseite des Reißverschlusses. Die beiden Lei- sten 31 und 49 können aber auch auf der Innenseite des Reißverschlusses 13 angeordnet sein, wie später noch anhand von Fig. 8 näher erläutert werden wird.

650 Bei der Ausführungsform der Fig. 2 weist die Abdeckleiste 31 eine fixierte Ab- deckleistenseite in Fig. 2 gesehen rechts vom Reißverschluss 13 und vom rechten Belüftungsstreifen 29 und eine freie Abdeckleistenseite 53 in Fig. 2 ge- sehen links vom Reißverschluss auf. Die Zwischenleiste 49 weist eine fixierte Zwischenleistenseite 55 in Fig. 2 gesehen links von dem Reißverschluss 13 und 655 dem linken Belüftungsstreifen 27 und eine freie Zwischenleistenseite 57 auf, die bei ausgestreckter Zwischenleiste 49 rechts vom Reißverschluss 13 liegen würde, sich jedoch oberhalb des Reißverschlusses 13 befindet, da ihr freies Ende nach oben zurückgeschlagen ist. Dadurch ergibt sich eine Umschlagrinne 59, welche zwischen die Abdeckleiste 31 und die Zwischenleiste 49 geratenes 660 Wasser abfängt.

Die Abdeckleiste 31 weist ein vom Reißverschluss 13 aus gesehen außen lie- gendes Abdeckleistenaußenteil 61 und ein auf dessen Innenseite befindliches Abdeckleisteninnenteil 63 auf. Die Zwischenleiste 49 weist auf ihrer Außenseite 665 ein Zwischenleistenaußenteil 65 und auf ihrer Innenseite ein Zwischenlei- steninnenteil 67 auf. Das Abdeckleistenaußenteil 61 und das Zwischenleisten- außenteil 65 bestehen aus dem Obermaterial 45 der Jacke 11, während das Abdeckleisteninnenteil 63 und das Zwischenleisteninnenteil 67 aus dem Mate- rial des Funktionsfutters 67 oder einem anderen eine Funktionsschicht aufwei- 670 senden Material bestehen. Das Abdeckleistenaußenteil 61 und das Abdecklei- steninnenteil 63 sind an der freien Abdeckleistenseite 53 mittels einer Doppel- naht 69 miteinander verbunden. Das Zwischenleistenaußenteil 65 und das Zwischenleisteninnenteil 67 sind auf der freien Zwischenleistenseite 57 mittels einer Doppelnaht 71 aneinander befestigt.

675 Die in Fig. 2 rechten Seiten von Abdeckleistenaußenteil 61 und Abdecklei- steninnenteil 63 sind mittels einer Doppelnaht 73 bzw. mittels einer Doppelnaht 75 an dem zugehörigen Rand des Obermaterials 45 bzw. des Funktionsfutters 47 befestigt. Die in Fig. 2 linken Enden des Zwischenleistenaußenteils 65 und 21/38 t ; 80 des Zwischenleisteninnenteils 67 sind mittels einer Doppelnaht 77 bzw. einer Einfachnaht 79 an dem zugehörigen Rand des Obermaterial-Funktions- schichtlaminats 46 bzw. des Futters 48 befestigt.

Im Bereich der fixierten Abdeckleistenseite 51 ist auf der Innenseite des Ab- M5 deckieistenaußenteiis 61 ein abdeckleistenseitiges Leistenzwischenteil 81 an- geordnet, dessen in Fig. 2 rechte Seite mittels der Doppelnaht 73 am Abdeck- leistenaußenteil 61 und am zugehörigen Rand des Obermaterials 45 und in der Nähe seiner in Fig. 2 linken Seite mittels einer Klebstoffnaht 83 mit dem Ab- deckleisteninnenteil 63 wasserdicht verbunden ist. Das abdeckleistenseitige 390 Leistenzwischenteil 81 weist eine wasserdichte Funktionsschicht auf. Wasser, das auf der in Fig. 2 linken Seite der Klebstoffnaht 83 durch das Material des Abdeckleistenaußenteils 61 hindurch eingedrungen ist, kann daher nicht auf die rechte Seite der Klebstoffnaht 83 und damit zu den Nähten 39,73 und 75 ge- langen. Die Doppelnaht 75 ist auf der Außenseite des Abdeckleisteninnenteils 395 63 und des Funktionsfutters 47 mittels eines Nahtabdichtungsbandes 85 was- serdicht abgedichtet, so dass Wasser, welches die Doppelnaht 73 und/oder das rechts davon befindliche Obermaterial 45 durchdrungen hat, nicht die Nähte 39 und 75 erreichen und damit zur Innenseite der Jacke 11 vordringen kann.

700 Das Zwischenleistenaußenteil 65 ist im Bereich der fixierten Zwischenleisten- seite 55 auf seiner Innenseite mit einem zwischenleistenseitigen Leistenzwi- schenteil 87 versehen, das auf seiner in Fig. 2 linken Seite mittels der Doppel- naht 77 sowohl am Zwischenleistenaußenteil 65 als auch an dem zugehörigen Rand des Obermaterial-Funktionsschicht-Laminats 46 und in der Nähe seiner 705 in Fig. 2 rechten Seite mittels einer wasserdichten Klebstoffnaht 89 mit der Au- ßenseite des Zwischenleisteninnenteils 67 wasserdicht verbunden ist. Die Doppelnaht 77 ist auf der Innenseite mittels eines Nahtabdichtungsbandes 91 abgedichtet.

710 Die in Fig. 2 linke Klebstoffnaht 89 verhindert, dass Wasser, welches über die Außenseite des Zwischenleistenteils 65 eingedrungen ist, zu den Nähten 37 und 79 vordringt. Das in Fig. 2 linke Nahtabdichtungsband 91 verhindert, dass Wasser durch die Doppelnaht 77 zur Innenseite der Jacke vordringt.

22/38 715 Anstelle der Klebstoffnaht 83 und/oder der Klebstoffnaht 89 kann auch eine an- dersartig wasserdicht gemachte Naht vorgesehen werde, beispielsweise eine mittels eines Nahtabdichtungsbandes abgedichtete Nähnaht.

In dem strichpunktiert gezeichneten Kreis II a in Fig. 2 sind zwei zusammenwir- 720 kende Verschlußelemente angedeutet, ein an der Innenseite der Abdeckleiste 31 angeordnetes Verschlußelement 93 und ein an der Außenseite der Zwi- schenleiste 49 angeordnetes Verschlußelement 95. Damit kann die Abdecklei- ste 31 in einem geschlossenen Zustand an der Zwischenleiste 49 in lösbarer Weise fixiert werden, wenn die Belüftungseinrichtung nicht wirksam sein soll. In 725 den Fig. 2a bis 2c sind Alternativen für die Verschlußelemente 93 und 95 ge- zeigt. Bei der Ausführungsform in Fig. 2a werden Dauermagnetplatten entge- gengesetzter Polarität als Verschlußelemente verwendet, bei der Ausführungs- form der Fig. 2b Klettverschlussstreifen und bei der Ausführungsform nach Fig.

2c Druckknopfreihen.

730 Im praktischen Fall treten zwischen der Abdeckleiste 31 und der Zwischenleiste 49 einerseits und zwischen der Zwischenleiste 49 und dem Reißverschluss 13 und den Belüftungsstreifen 27,29 keine Abstände auf, wie sie der Deutlichkeit halber in Fig. 2 zu sehen sind. Insbesondere während des Fahrens auf einem 735 Motorrad oder während einer Skiabfahrt werden die Abdeckleiste 31 und die Zwischenleiste 49 vom Fahrtwind dicht an den Reißverschluss 13 und die Be- lüftungsstreifen 27 und 29 gedrückt, so dass die Möglichkeit für das Eindringen von Wind und Wasser bis zum Reißverschluss 13 und den Belüftungsstreifen 27,29 noch viel geringer ist als es bei der Darstellung der Fig. 2 vermutet wer- 740 den könnte. Aufgrund der Umschlagrinne 59 ist, wie bereits erwähnt, die Wahrscheinlichkeit für das Vordringen von Wasser zu den Belüftungsstreifen 27,29 ohnehin äußerst gering.

Fig. 3 zeigt den Aufbau nach Fig. 2 entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1 in ge- 745 öffnetem Zustand, in welchem sowohl die Abdeckleiste 31 als auch die Zwi- schenleiste 49 so weit geöffnet sind, dass die Belüftungsstreifen 27 und 29 frei zugänglich für Belüftungsluft sind. In der Praxis können die Abdeckleiste 31 und die Zwischenleiste 49 noch weiter umgeschlagen sein, bis sie auf dem je be- nachbarten Bereich des Obermaterials 45 aufliegen, wo sie entweder durch den 23/38 750 Fahrtwind oder durch (nicht dargestellte) weitere Verschluß-oder Fixierele- mente festgehalten werden.

Um die Belüftungseinrichtung wirksam werden zu lassen, braucht also nicht- wie bei den zuvor betrachteten Jacken des Standes der Technik-der Reiß- 755 verschluss 13 geöffnet zu werden sondern reicht es aus, die Abdeckleiste 31 und die Zwischenleiste 49 aus ihrer in Fig. 2 gezeigten Position in die in Fig. 3 gezeigte oder eine noch weiter geöffnete Position zu bringen. Dies ist mit einer sehr einfachen Handbewegung möglich und auch, wenn die Hand in einem dicken Handschuh steckt.

760 Anhand der Fig. 5 bis 7 werden noch unterschiedliche Ausführungsformen be- trachtet, die sich hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus betreffend Material- schichten der Jacke 11 unterscheiden. Dabei ist je nur derjenige Teil des Auf- baus bei geschlossener Abdeckleiste 31 gezeigt, welcher dem rechten Teil der 765 Fig. 2 entspricht.

Fig. 5 zeigt eine so genannte Z-Liner-Konstruktion, bei welcher die Jacke mit einem Obermaterial 45 und einer davon getrennten, in das Obermaterial 45 lose eingehängten Funktionsschicht 97 aufgebaut ist. Dabei ist die Funktionsschicht 770 97 nur in Umfangsbereichen mit dem Obermaterial 45 vernäht, und zwar mittels einer Doppelnaht 99. Bei dieser Konstruktion weist das Abdeckleistenaußenteil 61 auf der Außenseite ein Obermaterial, das vorzugsweise aus dem gleichen Material besteht wie das Obermaterial 45 der Jacke, und auf dessen Innenseite eine Funktionsschicht 101 auf, wobei das Obermaterial 45 und die Funktions- 775 schicht 101 des Abdeckleistenaußenteils 61 zu einem Laminat verbunden sein können. Das Abdeckleisteninnenteil 63 ist ebenfalls mit einer Funktionsschicht aufgebaut. Diese ist mittels der Naht 39 mit der rechten Seite des Belüftungs- streifens 29 und mittels der Klebstoffnaht 83 mit der Funktionsschicht 101 des Abdeckleistenaußenteils 61 verbunden. Die Doppelnaht 99, mittels welcher das 780 Obermaterial 45 und die Funktionsschicht 101 des Abdeckleistenaußenteils 61 mit dem zugehörigen Rand des Obermaterials 45 und der Funktionsschicht 97 der Jacke verbunden sind, ist mittels eines Nahtabdichtungsbandes 103 abge- dichtet. Wasser, das bis zur linken Seite der Klebstoffnaht 83 vorgedrungen ist, wird von der Klebstoffnaht 83 daran gehindert, bis zu der Naht 39 und damit bis 24/38 785 zur Innenseite der Jacke vorzudringen. Wasser, welches die Doppelnaht 99 durchdrungen hat, wird von dem Nahtabdichtungsband 103 am Vordringen bis zur Naht 39 und damit bis zur Jackeninnenseite gehindert.

Hinsichtlich des Aufbaus des Abdeckleistenaußenteils 61 sind mehrere Varian- 790 ten möglich. Verwendet werden können ein wasserdichtes Obermaterial oder ein mit einer Funktionsschicht kombiniertes Obermaterial, wobei die Funkti- onsschicht mit dem Obermaterial lose oder in Form eines Laminats verbunden sein kann.

795 Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform zeigt einen so genannten Laminat- Aufbau. Dabei sind das Obermaterial und die Funktionsschicht der Jacke 11 miteinander zu einem Laminat 105 verbunden, bei dem es sich um ein Zweila- genlaminat mit einer Obermaterialschicht und einer Funktionsschicht oder um ein Dreilagenlaminat mit einer Obermaterialschicht, einer Futterschicht und ei- 800 ner dazwischen befindlichen Funktionsschicht handeln kann. Dies führt zu ei- nem besonders einfachen und leichten Aufbau der Jacke. Auch das Abdecklei- stenaußenteil 61 besteht bei der Ausführungsform in Fig. 6 aus einem derarti- gen Laminat mit mindestens einer Obermaterialschicht und einer Funktions- schicht. Ansonsten stimmt der Aufbau dieser Ausführungsform mit dem Aufbau 305 gemäß Fig. 5 überein.

Hinsichtlich des Aufbaus der Abdeckleiste 31 dieser Ausführungsform sind wieder mehrere Varianten möglich. Das Abdeckleistenaußenteil 61 und/oder das Abdeckleisteninnenteil 63 können mit einem Zweilagenlaminat oder einem 310 Dreilagenlaminat mit den bereits erwähnten Materialschichten aufgebaut sein.

Bei einer Variante weist das Abdeckleistenaußenteil 61 ein Funktionsschichtlaminat und das Abdecklei- steninnenteil 63 eine funktionsschichtfreie Textilschicht auf. Bei einer anderen Variante weist das Abdeckleisteninnenteil 63 ; is ein Funktionsschichtlaminat und das Abdeckleistenaußenteil 61 eine funktions- schichtfreie Textilschicht auf.

Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der bereits erwähnten und im rechten Be- reich der Fig. 2 gezeigten LTD-Liner-Konstruktion, bei welcher das Oberma- 25/38 820 terial 45 und ein davon getrenntes Funktionsfutter 47 mit einer Funktionsschicht und einer Futterschicht verwendet werden. Fig. 7 zeigt diese Konstruktion in vergrößerter Darstellung, stimmt aber ansonsten mit der auf der rechten Seite der Fig. 2 gezeigten LTD-Liner-Konstruktion überein, so dass im Zusammen- hang mit Fig. 7 auf die dortige Beschreibung verwiesen werden kann.

825 Fig. 8 zeigt eine bereits zuvor angedeutete Ausführungsform einer erfindungs- gemäßen Belüftungseinrichtung, bei welcher die Abdeckleiste 31 und die Zwi- schenleiste 49 auf der zum Körper des Benutzers der Jacke 11 weisenden In- nenseite des Reißverschlusses 13 angeordnet sind. Ansonsten haben die Lei- 830 sten 31 und 49 den gleichen Aufbau und können die gleichen Varianten auf- weisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den vorausgehenden Figuren erläutert worden sind. Daher werden in Fig. 8 auch die in den vorausgehenden Figuren verwendeten Bezugszeichen benutzt.

835 Fig. 9 und 10 zeigen Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen die Belüf- tungseinrichtung zusätzlich zu den Belüftungsstreifen 27 und 29 eine Belüf- tungsdrosseleinrichtung aufweist, mittels welcher zu den beiden Möglichkeiten keine Belüftung und Maximalbelüftung eine dazwischen liegende Belüftungs- stufe mit gedrosselter Belüftung wählbar ist. In einer Drosselstellung ist die Be- 340 lüftungsdrosseleinrichtung parallel zu dem Belüftungsmaterial und mindestens einen Teilbereich des Belüftungsmaterials überdeckend angeordnet und redu- ziert die Menge der in das Jackeninnere gelangenden Belüftungsluft. In einer Freigabestellung lässt die Belüftungsdrosseleinrichtung das Belüftungsmaterial frei und bewirkt keine Belüftungsdrosselung.

345 Eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie 11-11 in Fig. 1 einer ersten Ausfüh- rungsform mit Belüftungsdrosseleinrichtung ist in Fig. 9 gezeigt. Diese Belüf- tungsdrosseleinrichtung ist dadurch gebildet, dass zwischen den Belüftungs- streifen 27,29 und dem Reißverschluss 13 einerseits und der Abdeckleiste 31 zoo und der Zwischenleiste 49 andererseits eine Drosselleiste 111 angeordnet ist, die relativ zu den Belüftungsstreifen 27 und 29 zwischen einer Schließstellung, in welcher sie mindestens einen Teil der Belüftungsstreifen 27 und 29 abdeckt, und einer Offenstellung, in welcher sie die Belüftungsstreifen 27,29 frei lässt, bewegbar ist. Die Drosselleiste 111 ist mit einem Belüftungsdrosselmaterial 26/38 855 aufgebaut, das einen Luftdurchlässigkeitswert aufweist, der geringer ist als der Luftdurchlässigkeitswert des Belüftungsmaterials. Der Luftdurchlässigkeitswert des Belüftungsdrosselmaterials beträgt mindestens etwa 30 1/mus und liegt bei praktischen Ausführungsformen in einem Bereich von etwa 20 1/m2/s bis etwa 400 1/m2/s. Bei einer praktischen Verwirklichung der erfindungsgemäßen Belüf- 860 tungseinrichtung mit Drosselleiste 111 ist die Drosselleiste 111 mit einem unter der Bezeichnung Cordura Leinwandbindung mit 300dtex von der Firma Seafield erhältlichen Material aufgebaut und weist einen Luftdurchlässigkeitswert von etwa 40 1/m2/s auf.

865 Die Drosselleiste 111 ist auf ihrer in Fig. 9 linken Seite mittels der Naht 37 mit dem linken Rand des Belüftungsstreifens 27 und mit dem Zwischenlei- steninnenteil 67 verbunden. Auf ihrer in Fig. 9 rechten Seite ist die Drosselleiste 111 mit mindestens einem Verschlusselement 113 versehen, mittels welchem die Drosselleiste 111 in geschlossener Stellung oder Drosselstellung gehalten 870 werden kann und bei welchem es sich beispielsweise um einen Magnetknopf, einen Druckknopf oder einen Klettverschluss handeln kann. Das Verschlussele- ment wirkt mit einem an der Innenseite des Abdeckleisteninnenteils 63 ange- ordneten komplementären Verschlusselement zusammen. Um die Drosselleiste 111 auch in ihrer Offenstellung fixieren zu können, kann eine (nicht gezeigte) 875 weitere komplementäre Verschlusseinrichtung im Bereich der in Fig. 9 linken Seite der Drosselleiste 111 vorgesehen sein.

Fig. 10 zeigt in einer der Fig. 1 ähnlichen Vorderansicht eine Jacke 115 mit einer zweiteiligen Abdeckleiste mit einem in Fig. 10 oberen Abdeckleistenteil 117 und 880 einem in Fig. 10 unteren Abdeckleistenteil 119, die auf verschiedenen Höhen des Reißverschlusses 13 befestigt und je wahlweise in eine Offenstellung und eine Schließstellung verschwenkbar sind. Bei der Darstellung in Fig. 10 befindet sich das obere Abdeckleistenteil 117 in Offenstellung und das untere Abdeck- leistenteil 119 in Schließstellung. Bei dieser Ausführungsform ist auch die Zwi- 885 schenleiste unterteilt in ein in Fig. 10 oberes Zwischenleistenteil 120 und ein in Fig. 10 nicht sichtbares, weil von dem unteren Abdeckleistenteil 119 verdecktes unteres Zwischenleistenteil. Dies führt bei der in Fig. 10 gezeigten Stellung da- zu, dass beide Belüftungsstreifen 27,29 nur im oberen Jackenbereich frei blei- ben und eine Belüftungswirkung der Belüftungseinrichtung nur im oberen Be- 27/38 ; so reich der Jacke 115 gegeben ist. Befinden sich beide Abdeckleistenteile 117, 119 in Schließstellung, sind beide Belüftungsstreifen 27,29 gänzlich abgedeckt und ist die Belüftungseinrichtung blockiert. Jedes der Leistenteile 117,119, 120 und das nicht sichtbare Zwischenleistenteil ist bei der in Fig. 10 gezeigten Aus- führungsform mit mehreren Verschlusselementen 121,123 versehen, mittels 395 welchen diese Leistenteile in geschlossener Stellung gehalten werden können und bei welchen es sich beispielsweise um Magnetknöpfe, Druckknöpfe oder Klettverschlüsse handeln kann. Es können auch Verschlusselemente vorgese- hen sein, mittels welchen diese Leistenteile in geöffneter Stellung gehalten werden können.

300 In ihren je unteren Endbereichen sind die beiden Abdeckleistenteile 117,119 und die beiden Zwischenleistenteile je mittels Klettverschlusselementen 125, 127 versehen, um sie dort in Schließstellung halten zu können, wobei wegen des geschlossenen Zustandes der beiden unteren Leistenteile nur die Klettver- 305 schlusselemente der beiden oberen Leistenteile 117,120 sichtbar sind.

Bei einer (nicht dargestellten) Modifikation der in Fig. 10 gezeigten Ausfüh- rungsform ist die Abdeckleiste und gegebenenfalls auch die Zwischenleiste nicht durch Querteilung sondern durch Längsteilung in zwei Leistenteile unter- 910 teilt, die unabhängig voneinander in eine Offenstellung oder eine Schließstel- lung bringbar sind.

Man kann auch beide in den Fig. 9 und 10 gezeigten Varianten miteinander kombinieren, nämlich eine Belüftungsdrosseleinrichtung gemäß Fig. 9 und eine 915 mehrteilige Abdeckleiste und gegebenenfalls eine mehrteilig Zwischenleiste gemäß Fig. 10. In diesem Fall kommt man zu weiteren Abstufungen einer ge- drosselten Belüftung.




 
Previous Patent: IMPROVED PYJAMAS

Next Patent: HAT WITH ROTATABLE BRIM