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Patent Searching and Data


Title:
ITEM OF FURNITURE AND DRAWER ELEMENT FOR AN ITEM OF FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/185902
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drawer element for an item of furniture, comprising at least one wall (2, 3, 4), at least parts of which are formed by a light-permeable wall element (22), wherein the wall element (22) has two opposing narrow surfaces (222, 224). The drawer element is characterised in that the light permeable wall element (22) can be removed from the wall (2, 3, 4), rotated about a horizontal axis by 180° and reinserted, wherein the two narrow surfaces (222, 224) of the wall element (22) that are horizontal in the installation position have different optical properties. The invention also relates to an item of furniture comprising a drawer element of this type.

Inventors:
KLAUS STEFAN (DE)
WEICHELT RAINER (DE)
KRÜGER DAVID (DE)
SZLAPKA TIMO (DE)
BORBOLA WILLIAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/056809
Publication Date:
September 23, 2021
Filing Date:
March 17, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HETTICH PAUL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B88/90; A47B97/00; F21V33/00
Domestic Patent References:
WO2010023047A12010-03-04
WO2010023048A22010-03-04
WO2012022009A12012-02-23
Foreign References:
DE202015100770U12016-05-19
DE102015117125A12017-04-13
DE202008003346U12009-07-23
DE202009000472U12009-03-26
Attorney, Agent or Firm:
KLEINE, Hubertus et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schubelement für ein Möbel, aufweisend mindestens eine Wand (2, 3, 4), die zumindest abschnittsweise von einem lichtdurchlässigen Wandelement (22) gebildet ist, wobei das Wandelement (22) zwei gegenüberliegende Schmalflächen (222, 224) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das lichtdurchlässige Wandelement (22) aus der Wand (2, 3, 4) entnehm bar ist und um eine horizontale Achse um 180° gedreht wiedereinsetzbar ist, wobei die beiden in der Einbaulage horizontalen Schmalflächen (222, 224) des Wandelements (22) unterschiedliche optische Eigenschaften auf weisen.

2. Schubelement nach Anspruch 1 , bei dem die beiden horizontalen Schmal flächen (222, 224) im Bereich ihrer Oberfläche eine Struktur aufweisen, die eine unterschiedliche Lichtstreuung erzeugt.

3. Schubelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine der horizontalen Schmalflächen (222, 224) nach einem Behandlungsverfahren hergestellt ist und die andere horizontale Schmalfläche nach einem anderen Behand lungsverfahren oder dem gleichen Behandlungsverfahren mit anderen Kennwerten hergestellt ist.

4. Schubelement nach Anspruch 3, wobei das Behandlungsverfahren oder das andere Behandlungsverfahren wenigstens einem der folgenden Ver fahren entspricht: Coatingverfahren, organischer oder keramischer Sieb druck, Folieren, Fräsen, Schleifen, Gravieren, Strahlverfahren z.B. Sand strahlen oder Glasperlenstrahlen, Ätzverfahren, Lasergravur, Polieren oder Säumen.

5. Schubelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem eine der hori zontalen Schmalflächen (222, 224) eine durchscheinende Abdeckung auf weist.

6. Schubelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Wandele ment (22) im Bereich einer der horizontalen Schmalflächen (222, 224) ko loriert ist. 7. Schubelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem Seitenflächen (221) des Wandelements (22) mit optisch unterschiedlichen Eigenschaften ausgebildet sind.

8. Schubelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Wandele ment (22) zwei parallel zueinander angeordnete Flächenelemente (22a, 22b) aufweist.

9. Schubelement nach Anspruch 8, bei dem die Flächenelemente (22a, 22b) im Hinblick auf ihre Seitenflächen (221) mit optisch unterschiedlichen Ei genschaften ausgebildet sind.

10. Schubelement nach Anspruch 8 oder 9, bei dem zwischen den Flächen elementen (22a, 22b) eine Dekorfolie angeordnet ist.

11. Schubelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem dem Wandelement (22) eine Beleuchtungsvorrichtung zugeordnet ist, wobei die Beleuchtungsvorrichtung wenigstens in eine der horizontalen Schmalflä chen (222, 223, 224) oder eine vertikale Schmalfläche (223) einstrahlt.

12. Schubelement nach Anspruch 11 , bei dem die Beleuchtungsvorrichtung wenigstens ein Leuchtmittel aus der Kategorie LED (243) oder OLED auf weist.

13. Schubelement nach einem der Ansprüche 11 oder 12, bei dem die Be leuchtungsvorrichtung von einer Steuereinheit gesteuert wird.

14. Schubelement nach Anspruch 13, bei dem die Steuereinheit eine drahtlose Datenschnittstelle aufweist, wobei die drahtlose Datenschnittstelle dazu eingerichtet ist, mit wenigstens einer internetfähigen Zentrale zu kommuni zieren und wobei die Zentrale dazu eingerichtet ist, mit weiteren, artfrem den Geräten zu kommunizieren, wobei die artfremden Geräte eine Aktion der Steuereinheit der Beleuchtungsvorrichtung auslösen können oder die Steuereinheit der Beleuchtungsvorrichtung eine Aktion der artfremden Ge räte auslösen kann.

15. Schubelement nach Anspruch 13 oder 14, bei dem die Beleuchtungsvor richtung durch die Steuereinheit nach dem Prinzip des Human Centric Lighting gesteuert ist. 16. Schubelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Wand (2, 3, 4) von einer Seitenwand (2), einer Frontwand (4), einer Rück wand (3) oder einer Wand oberhalb einer der Wände des Schubelements gebildet ist.

17. Schubelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Wandelement (22) durch eine Verriegelung (242) an der Wand (2, 3, 4) ge sichert ist.

18. Schubelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Wandelement (22) wahlweise um eine vertikale Achse um 180° gedreht wiedereinsetzbar ist.

19. Möbel, insbesondere Schrank- oder Regalmöbel, aufweisend mindestens ein Schubelement nach einem der Ansprüche 1 bis 18.

20. Möbel nach Anspruch 19, bei dem das mindestens eine Schubelement ein Schubkasten (1 ) ist.

Description:
Möbel und Schubelement für ein Möbel

Die Erfindung betrifft ein Schubelement für ein Möbel, insbesondere einen Schubkasten, aufweisend mindestens eine Wand, die zumindest abschnitts weise von einem lichtdurchlässigen Wandelement gebildet ist, wobei das Wan delement zwei gegenüberliegende Schmalflächen aufweist . Die Erfindung be trifft weiterhin ein Möbel mit einem derartigen Schubelement.

Schubelemente der oben genannten Art sind beispielsweise Schubkästen, auch Schubladen genannt, die in der Regel als Wände neben Seitenwänden noch eine Rückwand und eine dem Benutzer zugewandte Frontwand, häufig nur Front genannt, aufweisen. Aus Designgründen, aber auch zur bequemeren Nutzbarkeit eines solchen Schubelements, sind Ausgestaltungen bekannt, bei denen zumindest eine der genannten Seiten-, Rück- oder Frontwände teilweise lichtdurchlässig ist, z.B. indem sie abschnittweise von einem lichtdurchlässigen Wandelement gebildet ist. Dabei kann zusätzlich vorgesehen sein, Beleuch tungsvorrichtungen, insbesondere LEDs (Leuchtdioden), so anzuordnen, dass sie von einer Schmalfläche des Wandelements her in dieses einstrahlen. Auf grund innerer Reflektion breitet sich das Licht über die gesamte Fläche des Wandelements aus und verlässt das Wandelement teilweise über die Seitenflä chen, also die Wandflächen, und teilweise über die Schmalflächen, auch Stirn flächen des Wandelements genannt. Auf diese Weise kann eine ansprechende Ausleuchtung des Innenraums des Schubelements erfolgen.

Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der Druckschrift DE 202009 000472 U1 bekannt. Die Schrift beschreibt ein Einstrahlen von Licht bevorzugt durch eine Beleuchtungseinrichtung, die entlang der oberen Schmalfläche an geordnet ist. Alternativ wird eine Einstrahlung auch von der unteren horizonta len Schmalfläche oder auch von den vertikalen Schmalflächen beschrieben.

Bei einem Einstrahlen entlang der oberen horizontalen Schmalfläche in das Wandelement ist diese Schmalfläche folglich von der Beleuchtungseinrichtung verdeckt und stellt keine optisch wirkende Lichtaustrittsfläche dar. Bei einem Einstrahlen in eine vertikale Schmalfläche oder in die untere horizontale Schmalfläche kann die obere Schmalfläche frei bleiben, so dass sie auch als Lichtaustrittsfläche dient. Je nach persönlichem Empfinden eines Anwenders kann das dort austretende Licht abhängig von seiner Intensität und auch der Abstrahlcharakteristik als störend empfunden werden. Andere Nutzer wiederum sehen in einer solchen Abstrahlung einen besonders interessanten Lichteffekt.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schubelement der ein gangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein Benutzer selbst auf einfache Art und Weise zwischen verschiedenen Effekten an der oberen Schmalfläche des Wandelements auswählen kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Schubelement und ein Möbel mit einem solchen Schubelement mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs ge löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind jeweils Gegen stand der abhängigen Ansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Schubelement der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass das lichtdurchlässige Wandelement aus der Wand ent nehmbar ist und um eine horizontale Achse um 180° gedreht wiedereinsetzbar ist, wobei die beiden in der Einbaulage horizontalen Schmalflächen des Wan delements unterschiedliche optische Eigenschaften aufweisen.

Durch die Auswahl der einen oder der anderen horizontalen Schmalfläche kann das optische Erscheinungsbild, insbesondere in einer Beleuchtungssituation, variiert werden. Dadurch, dass das Wandelement entnehmbar in der Wand auf genommen ist, kann der Benutzer selbst einen Wechsel je nach Vorliebe vor nehmen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Schubelements weisen die beiden in der Einbaulage horizontalen Schmalflächen im Bereich ihrer Oberfläche eine Struktur auf, die eine unterschiedliche Lichtstreuung erzeugt. Bevorzugt ist eine der horizontalen Schmalflächen nach einem Behandlungsverfahren hergestellt und die andere horizontale Schmalfläche entweder nach einem anderen Be handlungsverfahren oder dem gleichen Behandlungsverfahren wie die erstge nannte Schmalfläche, dann allerdings mit anderen Kennwerten. Beispielsweise kann eine der horizontalen Schmalflächen poliert sein, wohingegen die gegen überliegende horizontale Schmalfläche aufgeraut, insbesondere satiniert ist.

Die polierte Schmalfläche ermöglicht einen maximalen Lichtaustritt nach oben im Betrieb. Die aufgeraute, insbesondere satinierte Fläche verhindert vorteilhaft einen Lichtaustritt nicht vollständig, aber führt zu einem sanfteren und blendfrei eren Lichtaustritt. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die aufgeraute Schmalfläche beschichtet, so dass sie vor einem Fettfilm z.B. durch Fingerabdrücke ge schützt ist. Durch Beschichtung behält die aufgeraute Oberfläche ihren opti schen Streueffekt für das Licht.

In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen können andere Oberflächenbehand lungen an zumindest einer der Schmalflächen vorgesehen sein, beispielsweise eine geometrische Strukturierung, eine Abdeckung durch ein mehr oder weni ger durchscheinendes Abdeckmaterial, beispielsweise einen Lack und/oder eine Kolorierung, z.B. durch in das Material des Wandelements eingedrungene Farbstoffe. Geeignete Behandlungsverfahren sind z.B. Coatingverfahren, orga nischer oder keramischer Siebdruck, Folieren, Fräsen, Schleifen, Gravieren, Strahlverfahren z.B. Sandstrahlen oder Glasperlenstrahlen, Ätzverfahren, La sergravur, oder Säumen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind auch die parallelen gegen überliegenden Seitenflächen des Wandelements optisch unterschiedlich ausge bildet. Durch die unterschiedliche Ausbildung kann ein Erscheinungsbild des Schubkastens nach außen je nach Einbaulage des Wandelements variiert wer den. Welche der beiden Seitenflächen innen im Schubelement und welche au ßen liegt, kann durch Drehung des Wandelements um 180° um eine vertikale Achse ausgewählt werden. In Kombination mit einer Drehung um zuvor ge nannte horizontale Achse, kann so jedes Wandelement in insgesamt vier sich vom optischen Erscheinungsbild her unterschiedlichen Einbaulagen verwendet werden.

Vorteilhaft wird dabei ein unterschiedliches Erscheinungsbild der beiden Sei tenflächen durch eine Strukturierung erzielt. Eine unterschiedliche Strukturie rung führt zu unterschiedlich anmutenden Lichtauskopplungen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Wandelement aus zwei pa rallel aufeinandergelegten Wandelementen aufgebaut. Insbesondere in Kombi nation mit einer Strukturierung oder unterschiedlichen Ausgestaltung der nun mehr vier vorliegenden Seitenflächen kann die Variationsmöglichkeit des opti schen Erscheinungsbilds insbesondere in einer Beleuchtungssituation weiter erhöht werden. Auch kann zwischen den beiden Flächenelementen eine Dekor folie angeordnet sein, auf der sich z.B. ein Muster befindet, dass insbesondere bei einer Beleuchtung durch die Beleuchtungsvorrichtung sichtbar wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann auch eine Gravur in das Wandelement eingebracht werden, die insbesondere in einer Beleuchtungssitu ation sichtbar wird.

Das Wandelement kann in einer Seitenwand oder in beiden Seitenwänden vor gesehen sein, oder zusätzlich oder ausschließlich in der Front und/oder der Rückwand angeordnet werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist dem Wandelement eine Be leuchtungsvorrichtung zugeordnet, wobei die Beleuchtungsvorrichtung wenigs tens in eine der horizontalen Schmalflächen oder eine vertikale Schmalfläche einstrahlt. Ein Einstrahlen in eine oder beide vertikalen Schmalflächen ist inso fern vorteilhaft, als dass sich optischen Eigenschaften der Fläche, in die einge strahlt wird, bei einem Drehen des Wandelements um 180° um eine horizontale Achse nicht ändern, so dass in jeder der beiden Betriebspositionen gleiche Be dingungen für das Einstrahlen des Lichts vorliegen. Bevorzugt weist die Be leuchtungsvorrichtung mindestens eine LED oder eine OLED (organische LED) auf.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist dem Schubelement eine Steu ereinrichtung zur Steuerung der Beleuchtungsvorrichtung zugeordnet. Bevor zugt ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, die Beleuchtungsvorrichtung nach dem Prinzip des Human Centric Lighting anzusteuern. Dieses Beleuch tungskonzept berücksichtigt die visuellen, emotionalen und biologischen Wir kungen des Lichts. Durch die Steuereinrichtung werden zumindest die Farb temperatur und die Beleuchtungsintensität über den Tagesverlauf gesteuert. Weiter kann eine Anordnung aus einer Beleuchtungsvorrichtung, einer Steuer einheit und einem Schubelement für ein Möbel gebildet sein, wobei das Schu belement auszeichnet, dass es mindestens eine Wand aufweist, die zumindest abschnittsweise von einem lichtdurchlässigen Wandelement gebildet ist, wobei das Wandelement gegenüberliegende Schmalflächen aufweist, wobei die Be leuchtungsvorrichtung wenigstens in eine Schmalfläche des Wandelements einstrahlt und wobei die Beleuchtungsvorrichtung nach dem Prinzip des Human Centric Lighting ausgebildet ist.

Weiter bevorzugt weist die Steuereinheit eine drahtlose Datenschnittstelle auf, wobei die drahtlose Datenschnittstelle mit wenigstens einer internetfähigen Zentrale kommuniziert und wobei die Zentrale mit weiteren Artfremden Geräten kommuniziert, wobei die artfremden Geräte eine Aktion der Steuereinheit der Beleuchtungsvorrichtung auslösen können oder die Steuereinheit der Beleuch tungsvorrichtung eine Aktion der artfremden Geräte auslöst. Die drahtlose Da tenschnittstelle kann ein Mesh-Netzwerk mit weiteren drahtlosen Datenschnitt stellen anderer Geräte bzw. Beleuchtungsvorrichtungen bilden. Die Zentrale kann von einem Smart Flome-System gebildet sein oder in dieses eingebunden sein. Diese Ausgestaltung kann sowohl bei dem erfindungsgemäßen Schubele ment, als auch bei der zuvor genannten Anordnung aus Beleuchtungsvorrich tung, Steuereinrichtung und Schubelement umgesetzt sein.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Wandelement in der Wand durch eine Verriegelung gesichert sein. Auf diese Weise kann das Schu belement bei der Montage auch an den Wandelementen angehoben werden, ohne dass die Wandelemente herausrutschen.

Ein erfindungsgemäßes Möbel zeichnet sich durch den Einsatz mindestens ei nes derartigen Schubelements aus. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Schubelement genannten Vorteile. Das Schubelement kann dabei insbe sondere als Schubkasten, auch Schublade genannt, ausgebildet sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 eine isometrische Gesamtansicht eines Schubkastens als Schu belement eines Möbels;

Fig. 2 eine Seitenwand des Schubkastens aus Fig. 1 , separat vom

Schubkasten als isometrische Teil-Explosionsdarstellung wieder gegeben;

Fig. 3a, b jeweils eine isometrische Detailansicht eines Abschnitts der Sei tenwand in verschiedenen Verriegelungszuständen;

Fig. 4 zwei isometrische Teildarstellungen der Seitenwand des Schub kastens aus verschiedenen Blickrichtungen;

Fig 5a, b zwei Ausgestaltungen eines durchscheinenden Wandelements für den Schubkasten gemäß Fig. 1 bzw. die Seitenwand der Fig. 2-4; Fig. 6a-c drei Ausgestaltungen einer Seitenwand mit einem Aufsatz mit und ohne Beleuchtungsvorrichtung als isometrische Teil-Explosions- darstellung; und

Fig. 7a, b zwei Ausgestaltungen einer isometrischen Gesamtansicht eines Schubkastens mit und ohne Beleuchtungsvorrichtung.

In allen Figuren kennzeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichwir kende Elemente. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in den Figuren nicht je des Element in allen Figuren mit einem Bezugszeichen versehen.

In der Beschreibung beziehen sich Begriffe wie „oben, unten, links, rechts“ zu nächst auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung. Im Hinblick auf die Begriffe „oben“ und „unten“ deckt sich in Verbindung mit einem Schubkasten die Darstellung in den Figuren mit der üblicherweise im Raum eingenommenen Ausrichtung, bei der ein Boden des Schubkastens horizontal ausgerichtet ist und der Schubkasten nach oben offen ist. Die Begriffe „vorne“ und „hinten“ sind auf eine Auszugsrichtung einer Auszugsführung des Schub kastens gerichtet.

Fig. 1 zeigt einen Schubkasten 1 als Beispiel eines anmeldungsgemäßen Schubelements für ein Möbel.

Der Schubkasten 1 gemäß Fig. 1 weist insgesamt vier Wände 2, 3, 4 auf, da runter zwei parallele Seitenwände 2, eine Rückwand 3 und eine Frontwand 4, auch als Front 4 bezeichnet. Die genannten Wände 2-4 umgeben einen Boden 5.

Im dargestellten Beispiel sind die Seitenwände 2 mehrteilig ausgebildet. Sie umfassen jeweils einen unten an der Seitenwand 2 angeordneten Längsträger 21 auf den ein flächiges Wandelement 22 aufgesetzt ist. Seitlich ist das Wan delement 22 von zwei Abdeckungen 23 eingerahmt, die Verbindungselemente 24 abdecken, an denen die Seitenwand 2 mit der Rückwand 3 bzw. der Front 4 verbunden ist.

Die Rückwand 3 sowie die Abdeckungen 23 sind in diesem Ausführungsbei spiel aus einem Blechmaterial in einem Stanz-Biege-Prozess erstellt. Die Front 4 und der Boden 5 können beispielsweise aus Holz oder einem Holzwerkstoff oder auch Kunststoff hergestellt sein, aber auch beispielsweise aus Metall. Grundsätzlich können nicht nur die Seitenwände 2, sondern auch oder aus schließlich die Rückwand 3 und/oder die Frontwand 4 mehrteilig mit einem er setzbaren Wandelement 22 ausgebildet sein. Ein Ausführungsbeispiel, bei dem alle Wände 2-4 derart ausgebildet sind, ist beispielsweise in den Fig. 7a, b ge zeigt.

Die aus mehreren Abschnitten zusammengesetzte Seitenwand 2 ist in der Fig.

2 separat vom Schubkasten 1 in einer isometrischen Zeichnung detaillierter wiedergegeben. Bei der Darstellung der Fig. 2 sind die Abdeckungen 23 in Art einer Explosionsdarstellung von der Seitenwand abgenommen wiedergegeben, um den Aufbau des Verbindungselements 24 zu zeigen, das ansonsten von der Abdeckung 23 verdeckt ist.

Die Verbindungselemente 24 sind fest mit dem Längsträger 21 verbunden und können auch mit Komponenten des Längsträgers einstückig ausgebildet sein. Die Verbindungselemente 24 umfassen Komponenten, mit denen eine ggf. ras tende Verbindung zur Rückwand 3 bzw. zur Front 4 hergestellt werden kann. Dabei können Einstellelemente vorhanden sein, die z.B. eine Änderung der Hö hen- und/oder Seitenposition der Front 4 gegenüber den Seitenwänden 2 er möglichen, um beispielsweise Spaltmaße im Frontbereich eines Möbels einstel len zu können. Unterhalb des Längsträgers 21 kann der Schubkasten 1 mit ei ner Laufschiene einer Auszugsführung gekoppelt werden, um den Schubkasten 1 aus dem Möbel ausfahren zu können.

Das Wandelement 22 wird von dem Längsträger 21 und den Verbindungsele menten 24 u-förmig entlang von drei Schmalflächen umrahmt. Seitenflächen 221 des Wandelements 22 sowie eine obere horizontale Schmalfläche 222 lie gen frei. An den Verbindungselementen 24 sind zur Aufnahme des Wandele ments 22 u-förmige Aufnahmeschienen 241 angeordnet, in die das Wandele ment 22 von oben eingeschoben werden kann, wenn ein Verriegelungsteil 242 zur Seite geschwenkt ist.

Die Fig. 3a und 3b zeigen den Bereich der Aufnahmeschiene 241 am Verbin dungselement 24 sowie das Verriegelungsteil 242 detaillierter. In dem gezeig ten Beispiel ist das Verriegelungsteil 242 als ein schwenkbar gelagerter Hebel ausgebildet. In einer alternativen Ausgestaltung kann das Verriegelungsteil 242 beispielsweise auch als Schieber ausgeführt sein. In Fig. 3a ist das Verriegelungsteil 242 ausgeschwenkt, so dass das Wandele ment 22, das in den Fig. 3a und 3b beabstandet von der Aufnahme 241 darge stellt ist, eingeschoben werden kann. Nach einem Einschwenken des Verriege lungsteils 242 (vgl. Fig. 3b) wird das Wandelement 22 von diesem im Eckbe reich oben Übergriffen und ist dadurch zwischen den beiden Verbindungsele menten 24 festgelegt. Nach einem Aufsetzen der Abdeckung 23 auf das Ver bindungselement 24 ist zudem das Verriegelungsteil 242 nicht mehr zugänglich und in seiner geschlossenen Position fixiert.

Die geschlossene Position des Verrieglungsteils 242 ist in den beiden Detail ausschnitten der Fig. 4 aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen nochmals wiedergegeben. In diesen beiden Detailausschnitten ist das Wandelement 22 (anders als in den Fig. 3a, b) in seiner korrekten und in die Aufnahmeschiene 241 eingesetzten Position gezeigt.

Das Wandelement 22 ist lichtdurchlässig, beispielsweise transparent, zumin dest aber transluzent. Im Bereich der Aufnahmeschiene 241 sind Leuchtdioden (LEDs) 243 als Beleuchtungsvorrichtungen angeordnet, die über ein Verbin dungskabel mit einem Stecker 244 mit Betriebsstrom versorgt werden können. Die LEDs 243 sind somit so positioniert, dass sie Licht in eine vertikale Schmal fläche 223 des Wandelements 22 einstrahlen. Derartige LEDs 243 können an einem oder auch an beiden Verbindungselementen 24 angeordnet sein, so dass in das Wandelement 22 von einer oder von zwei gegenüberliegenden Sei ten Licht eingestrahlt wird.

Eine Stromversorgung der Beleuchtungsvorrichtungen kann beispielsweise über einen Energiespeicher erfolgen, der am Schubkasten 1 angeordnet ist. Dieser kann beispielsweise an der Außenseite der Rückwand 3, innerhalb der Verbindungselemente 24, im Inneren des Schubkastens oder unterhalb des Bodens 5 angeordnet sein.

Als Energiespeicher kann beispielsweise eine wiederaufladbare oder eine nicht wiederaufladbare Batterie oder ein Kondensator mit hoher Kapazität, englisch auch Supercap oder Supercapacitor genannt, eingesetzt werden. Wenn der Energiespeicher wiederaufladbar ist, kann ein extern vom Schubkasten 1 ange ordnetes Netzteil vorhanden sein, um den Energiespeicher wieder aufzuladen. Bevorzugt wird dabei eine Verbindung vom Netzteil zum Energiespeicher bei eingefahrenem Schubkasten 1 hergestellt. Die Verbindung kann z.B. über ent- sprechende Kontakte an der Rückwand 3 des Schubkastens 1 erfolgen, die zu geordnete Gegenkontakte in dem Möbelkorpus, in dem der Schubkasten 1 an geordnet ist, bei eingefahrenem Schubkasten 1 kontaktieren. Das Netzteil kann eigens für diesen Zweck vorhanden sein. Wenn verfügbar, kann auch ein be reits vorhandenes Netzteil, z.B. eines Schubkastenantriebs, das an dem Möbel angeordnet ist, mitgenutzt werden. Um diesbezüglich möglichst flexibel zu sein, kann eine Ladeschaltung für den Energiespeicher als Weitbereichsgerät ausge führt sein, das Eingangsspannungen in einem weiten Spannungsbereich und als Gleich- oder Wechselspannung toleriert und eine konstante Ausgangsspan nung für den Ladevorgang ausgibt.

Es kann weiter eine Steuereinrichtung vorhanden sein, die eine Öffnung des Schubkastens 1 detektiert und die LEDs 243 bei geöffnetem Schubkasten 1 an schaltet. Eine Detektion des geöffneten Zustands kann z.B. über einen Mag netsensor (Reed-Kontakt oder Hall-Sensor) erfolgen. Der Magnetsensor kann am Schubkasten 1 angeordnet sein und mit einem am Möbelkorpus ortsfesten Magneten wechselwirken. Auch ein Schalten über einen mechanisch abtasten den Tastschalter, einen Bewegungssensor, einen Beschleunigungssensor oder optisch über eine Lichtschranke ist denkbar.

Wenn bei eingefahrenem Schubkasten 1 eine Verbindung zu einem Netzteil zum Laden des Energiespeichers etabliert wird, kann diese Kontaktierung auch ausgewertet werden und die gewonnene Information zum Einschalten der LEDs 243 herangezogen werden. Aus kann auch vorgesehen sein, dass die Beleuchtung nach einer vorgegebenen oder einstellbaren Zeit ausgeschaltet wird, wenn der Schubkasten nicht geschlossen wird.

Anstelle eines Energiespeichers kann aber auch eine Stromschiene vorgese hen sein, durch die der Schubkasten 1 dauerhaft mit Strom versorgt wird. In ei ner Ausgestaltung können die Auszugsführungen als Stromschienen eingesetzt werden.

Die Beleuchtungsvorrichtung kann mehrere LEDs 243 aufweisen, die entweder gleiche optische Eigenschaften (z.B. Farbe, Farbtemperatur, Intensität) haben oder unterschiedliche. Es kann vorgesehen sein, dass LEDs 243 mit unter schiedlichen Eigenschaften von der Steuereinrichtung selektiv angesteuert wer den können. Werden z.B. warmweiße und kaltweiße LEDs 243 eingesetzt, de ren Helligkeit unabhängig voneinander eingestellt werden kann, kann Weißlicht mit unterschiedlicher Farbtemperatur additiv gemischt werden. Anstelle von oder zusätzlich zu warmweißen und kaltweißen LEDs können auch farbige LEDs bei der Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen sein, insbesondere rote, grüne und blaue LEDs, um durch Farbmischung einen großen Farbraum abzu decken. Die roten, grünen und blauen LEDs können separate LEDs sein oder auch in Form sogenannter RGB-LEDs verwendet werden, die Leuchtchips der drei genannten Farben in einem Gehäuse vereinen.

Zum Einstellen der Farbtemperatur (oder Farbe) können Steuerelemente an der Steuereinrichtung vorhanden sein, oder diese kann alternativ oder zusätz lich mit einer drahtlosen Datenschnittstelle versehen sein.

Eine drahtlose Datenschnittstelle kann beispielsweise über WLAN, Bluetooth, ZigBee, ZWAVE und z.B. auf den Frequenzen 433 MHz oder 868 MHz oder anderen geeigneten Frequenzen erfolgen. Als Protokolle können auch KNX oder IP eingesetzt werden. Die Vorrichtung kann mit externen Geräten kommu nizieren und zum Beispiel „Smart Home“-fähig sein und auch über Sprachsteu erung angesteuert werden.

Bei einer Anwendung im Sinne eines Smart Home-Systems können z.B. ver schiedene Schubkästen untereinander vernetzt sein oder mit einer Smart Home-Zentrale gekoppelt sein. Damit ist es z.B. möglich, dass nur der oberste geöffnete Schubkasten beleuchtet wird, falls zwei übereinander angeordnete Schubkästen geöffnet sind. Alternativ könnten beide Schubkästen beleuchtet werden, sofern die Front des unteren Schubkastens vor der des darüber liegen den Schubkastens steht, wobei Positionen des Schubkastens über entspre chende Sensorik erfasst werden.

Weiter kann eine Warnfunktion (z.B. vor einer Kippgefahr) umgesetzt sein, die ein Blinken o.ä. der Beleuchtungsvorrichtung eines Schubkastens veranlasst, wenn z.B. mehr als ein Schubkasten in einem Möbel ausgezogen wird.

Alternativ oder zusätzlich könnte die Beleuchtungsvorrichtung bzw. mit der zu geordneten Steuereinrichtung gekoppelte Sensoren auch ein Teil einer Smart Home-Alarmanlage sein und z.B. eine Sirene auslösen oder eine Nachricht an eine Person senden.

Weiter kann eine Meldefunktion in einem Smart Home System umgesetzt sein, die ebenfalls ein Blinken o.ä. der Beleuchtungsvorrichtung eines Schubkastens veranlasst, wenn z.B. die Türklingel betätigt wird oder das Telefon klingelt. Da bei können sich die Lichteffekte unterscheiden. Eine Betätigung der Türklingel kann beispielsweise ein Blinken der Beleuchtungsvorrichtung verursachen, während ein Klingeln des Telefons ein Lauflicht der Beleuchtungsvorrichtung verursachen kann.

Ebenfalls als Teil eines Smart Home Systems oder auch lokal in der Steuerein richtung umgesetzt könnte eine automatische tageszeitliche Änderung der Farbtemperatur und/oder der Intensität der Beleuchtungsvorrichtung erfolgen. Die Beleuchtungsvorrichtung kann z.B. gemäß den Konzepten des Human Centric Lighting (HCL) ausgebildet sein. Das Human Centric Lighting umfasst ein Beleuchtungskonzept bei dem die visuellen, emotionalen und biologischen Wirkungen des Lichts berücksichtigt werden.

Innerhalb des Wandelements 22 wird das Licht der Beleuchtungsvorrichtung durch Reflektion an den inneren Flächen der Seitenflächen 221 weitergeleitet und verlässt die Wandflächen zum Teil durch die Seitenflächen 221 und zum Teil durch die obere horizontale Schmalfläche 222, wodurch ein gewünschter Illuminationseffekt erzielt wird.

Anmeldungsgemäß kann durch die Art der Montage des Wandelements 22 durch Einschieben in die Aufnahmeschienen 241 das Wandelement 22 leicht auch vom Benutzer entnommen werden. Es ist dabei so ausgebildet, dass es um 180° um eine horizontale Achse gedreht wiedereingesetzt werden kann, so dass die der zuvor oberen horizontalen Schmalfläche 222 gegenüberliegende andere horizontale Schmalfläche 224 (vgl. Fig. 5a) dann oben liegt und sichtbar ist. Anmeldungsgemäß sind die beiden horizontalen Schmalflächen 222, 224 optisch unterschiedlich ausgebildet, so dass ein anderer Effekt oder Eindruck bei der Beleuchtung erzielt wird. Es kann vorgesehen sein, dass ein Adapter verwendet wird, um z.B. ein schmaleres Wandelement 22 aufzunehmen. Dabei kann der Adapter ebenfalls transparente Merkmale oder Aussparungen aufwei sen, um einen Effekt oder Eindruck zu erzielen.

Dieses ist in Fig. 5a für eine erste Ausgestaltung eines Wandelements 22 ge zeigt. In der Mitte der Figur ist eine Draufsicht auf die Seitenfläche 221 des Wandelements 22 gezeigt. Links und rechts sind Draufsichten auf die beiden in Einbaulage horizontalen Schmalflächen 222, 224 gezeigt, nämlich links auf die bereits in den zuvor beschriebenen Figuren sichtbare erste horizontale Schmal- fläche 222 und rechts auf eine zweite, der ersten gegenüberliegende horizon tale Schmalfläche 224. In dem gezeigten Beispiel ist die erste horizontale Schmalfläche 222 eine polierte Fläche und die zweite horizontale Schmalfläche 224 eine aufgeraute, insbesondere satinierte Oberfläche. Das Wandelement 22 kann aus Glas oder einem durchscheinenden Kunststoff, z.B. Plexiglas bei spielsweise einem Kunststoff der Polycarbonat enthält, hergestellt sein. Der un terschiedliche Rauheitsgrad der Schmalflächen 222, 224 führt zu einer Lichtab- strahlung in unterschiedlicher Intensität und mit unterschiedlichem Abstrahlpro fil.

Neben Polieren bzw. Satinieren können auch andere Oberflächenbehandlun gen an einer oder beiden Schmalflächen 222, 224 vorgenommen werden, durch die sich die Schmalflächen 222, 224 optisch unterscheiden. Beispiele sind eine geometrische Strukturierung, eine Abdeckung durch ein mehr oder weniger durchscheinendes Abdeckmaterial, beispielsweise einen Lack und/oder eine Kolorierung, z.B. durch in das Material des Wandelements eindif fundierte Farbstoffe. Alternativ kann auch eine Lasergravur im Randbereich der Schmalflächenbeschichtung 222, 224 vorgenommen werden, um unterschiedli che Illuminationseffekte zu erzeugen.

In Fig. 5b ist in gleicher Weise wie in Fig. 5a eine zweite Ausgestaltung eines Wandelements 22 dargestellt, das in gleicher Weise alternativ in dem Schub kasten 1 der zuvor gezeigten Figuren eingesetzt werden kann. Bei diesem Aus führungsbeispiel ist das Wandelement 22 aus zwei aufeinandergelegten Flä chenelementen 22a und 22b zusammengesetzt. Wie beim Beispiel der Fig. 5a können die in Einbaulage horizontalen Schmalflächen 222a, b bzw. 224 a, b der beiden Flächenelemente unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise wiederum poliert bzw. satiniert. Eine oder auch beide der Flächenelemente 22a, b können Strukturierungen, z.B. Gravuren, auf ihren Seitenflächen aufwei sen, insbesondere auf den zueinander weisenden innen liegenden Flächen. Al ternativ oder zusätzlich kann auch eine Dekorfolie zwischen den Flächenele menten 22a, b angeordnet sein. Sich im Inneren des Wandelement ausbreiten des Licht wird an diesen Strukturierungen bzw. der Dekorfolie gestreut, so dass bei Beleuchtung Ornamente 225 auftreten, die in einem nicht-beleuchteten Zu stand nicht oder nur marginal sichtbar sind. Auf diese Weise können weitere Lichteffekte erzeugt werden.

Dabei können die beiden Flächenelemente 22a, b untrennbar zusammengefügt sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die beiden Flächenelemente 22a, b nur aufeinandergelegt sind, was die Möglichkeit eröffnet, die Strukturierungen in nen oder außen anzuordnen, wodurch sich der erzielte Effekt nochmal verän dert. Dadurch wird eine weitere Variationsmöglichkeit von Lichteffekten für den Benutzer gegeben.

Die Innen- oder Außenflächen der Seitenflächen 221 der Wandelemente 22, 22a, 22b können als Dekorfläche dienen und können durch unterschiedliche Bearbeitung gestaltet sein. Die Seitenfläche 221 können z.B. durch ein Coatingverfahren - aufbringen einer Pulverbeschichtung - oder durch ein Prin- tingverfahren - aufbringen eines organischen oder keramischen Siebdrucks - oder aufbringen einer Folie gestaltet sein. Die Seitenflächen 221 können auch mechanisch bearbeitet sein. Eine mechanische Bearbeitung kann z.B. durch fräsen, schleifen, gravieren oder unterschiedliche Strahlverfahren z.B. Sand strahlen oder Glasperlenstrahlen oder ein Ätzverfahren mit Flusssäure erfol gen. Alternativ oder zusätzlich zu einer Oberflächenbehandlung der Seitenflä che 221 kann auch eine Struktur innerhalb des Wandelements 22, 22a, 22b eingebracht sein. Die dekorative Struktur kann z.B. durch eine Lasergravur ein gebracht werden. Durch die Lasergravur sind z.B. auch 3D-Modelle innerhalb der Wandfläche 22, 22a, 22b möglich. Somit können z.B. Logos, Beschriftun gen, Bilder in 2D oder 3D eingebracht werden. Die Seitenfläche 221 kann somit durch eine oder mehrere der hier aufgeführten Gestaltungsmöglichkeiten ge staltet sein. Zwischen den Wandelementen 22a, 22b können alternativ auch fla che Elemente wie z.B. Fotos eingebracht sein.

Fig. 6a bis 6b zeigen alternative Ausgestaltungen einer Seitenwand 2 eines Schubkastens 1 als Beispiel eines anmeldungsgemäßen Schubelements für ein Möbel. Das Wandelement 22 ist hier jedoch nicht unmittelbar in der Seiten wand 2 integriert, sondern durch Träger 25 gehalten, die auf Längsträger 21 der Seitenwand 2 angeordnet sind. Die Träger 25 übernehmen somit eine ähn liche Funktion wie das Verbindungselement 24 mit der Abdeckung 23. Insbe sondere können die Träger 25 darüber hinaus nachrüstbar sein, um ursprüng lich flache Seitenwände 2 um das Wandelement 22 ergänzen zu können.

In der Figur 6a ist eine Beleuchtungsvorrichtung in den Trägern 25 integriert, die seitlich in das Wandelement 22 leuchten. Die zweite horizontale Schmalflä che 224 zeigt hier nach oben und erzeugt so den gewünschten Illuminationsef fekt. ln der Figur 6b ist die Seitenwand ohne Beleuchtungsvorrichtung ausgeführt und das Wandelement 22 um 180° um die horizontale Achse gedreht, so dass die erste horizontale Schmalfläche 222 nach oben weist. Bei dem Beispiel der Figur 6c ist die Seitenwand 2 mit den Trägern 25 analog der Figuren 6a und 6b ausgeführt. Bei der Figur 6c ist im Unterschied zu der Fi gur 6a die Beleuchtungseinrichtung unterhalb des Wandelements 22 angeord net. Die Fig. 7a und 7b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines als Schub kasten 1 ausgebildeten Schubelements. Hierbei weisen sowohl die Seiten wände 2 als auch die Rückwand 3 und die Frontwand 4 jeweils ein Wandele ment 22 auf. Bei der Figur 7a sind Beleuchtungsvorrichtungen, z.B. wiederum LEDs 243, in den Verbindungselementen 24 integriert, die seitlich in das Wandelement 22 leuchten. Die zweite horizontale Schmalfläche 224 zeigt hier nach oben und er zeugt so bei den Seitenwänden 2, der Rückwand 3 und der Frontwand 4 den gewünschten Illuminationseffekt.

In der Figur 7b sind die Verbindungselemente 24 ohne Beleuchtungsvorrich tung ausgeführt und die Wandelemente 22 um 180° um die horizontale Achse gedreht, so dass die ersten horizontalen Schmalflächen 222 nach oben weisen.

Bezugszeichen

1 Schubkasten

2 Wand (Seitenwand)

21 Längsträger

22 Wandelement

22a, b Flächenelement

221 Seitenfläche

222 erste horizontale Schmalfläche (poliert)

222a, b erste horizontale Schmalfläche (poliert)

223 vertikale Schmalfläche

224 zweite horizontale Schmalfläche (satiniert) 224a, b zweite horizontale Schmalfläche (satiniert)

225 Ornament

23 Abdeckung

24 Verbindungselement

241 Aufnahmeschiene

242 Verriegelung

243 LED

244 Stecker

25 Träger

3 Wand (Rückwand)

4 Wand (Frontwand)

5 Boden