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Title:
JACKETED TUBE REACTOR COMPRISING A BYPASS LINE FOR THE HEAT TRANSFER MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/052526
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a jacketed tube reactor (2; 50; 90; 150; 162; 180; 190; 200; 220; 234) for catalytic gas phase reactions. Said reactor comprises a reaction vessel (8; 182; 184; 208; 226) in the form of a reaction tube bundle, surrounded by a reactor jacket and bathed in by a liquid heat transfer medium, at least one recirculating pump (12; 230, 270; 280; 290) for the heat transfer medium, which is located outside the reaction vessel, at least one heat exchanger (16) that is connected in parallel to the recirculating pump and at least one bypass line (22) that is likewise connected in parallel to the recirculating pump. Said reactor is characterised in that the throughput of the heat transfer medium through the bypass line is controlled during the starting phase of the reactor, when the heat transfer medium is still relatively cold and therefore highly viscous, in such a way that the reaction vessel is partially bypassed, whilst said throughput in the stationary phase of the reactor is automatically controlled in accordance with the current heat exchanger performance that is to be achieved, in such a way that the throughput of the heat transfer medium passing through the reaction vessel remains essentially constant.

Inventors:
GUETLHUBER FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/014189
Publication Date:
June 24, 2004
Filing Date:
December 12, 2002
Export Citation:
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Assignee:
GUETLHUBER FRIEDRICH (DE)
MAN DWE GMBH (DE)
International Classes:
B01J8/04; B01J8/06; F28D7/00; F28D7/16; F28F27/02; (IPC1-7): B01J8/06; F28D7/16
Foreign References:
US3760870A1973-09-25
US5759500A1998-06-02
DE10232967A12002-12-05
DE19857842A12000-06-21
Attorney, Agent or Firm:
Paustian, Othmar (Widenmayerstrasse 36, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) für katalytische Gasphasenreaktionen, mit einem Re aktionsbehälter (8 ; 182,184 ; 208 ; 226) in Gestalt eines von einem Reaktormantel umgebenen und von einem flüssigen Wärme träger bespülten Reaktionsrohrbündels, mit mindestens einer außerhalb des Reaktionsbehälters angeordneten Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) für den Wärmeträger, mit mindestens einem der Umwälzpumpe parallelgeschalteten Wärmetauscher (16) und mit einem der Umwälzpumpe gleichfalls parallelgeschalteten By pass (22), dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträgerdurch satz durch den Bypass (22) in der Anfahrphase des Reaktors (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) bei noch verhält nismäßig kaltem und entsprechend zähflüssigem Wärmeträger in der Weise steuerbar ist, daß der Reaktionsbehälter (8 ; 182, 184 ; 208 ; 226) teilweise umgangen wird, während er im statio nären Betrieb des Reaktors in Abhängigkeit von der momentan zu erbringenden Wärmetauscherleistung in der Weise automatisch geregelt ist, daß der durch den Reaktionsbehälter hindurchtre tende Wärmeträgerdurchsatz im wesentlichen konstant bleibt.
2. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die be treffenden Steuerund Regelfunktionen, ggf. mit weiteren in nerhalb des Wärmeträgerkreislaufsystem, in einem gemeinsamen Regler vereinigt sind.
3. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler die Durchflußmenge durch den Bypass (22) zumindest in der Anfahrphase des Reaktors in Abhängigkeit von der Wärmeträ gertemperatur steuert.
4. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das Verhältnis von Wärmetauscherdurchsatz und Bypassdurchsatz zum Wärmeträgerdurchsatz durch den Reakti onsbehälter (8 ; 182,184 ; 208 ; 226) im stationären Betrieb zwischen 2 und 50 Vol.%, vorzugsweise zwischen 6 und 25 Vol.%, beträgt.
5. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Regelung des Wärmeträgerdurchsatzes durch den Bypass (22) im stationären Betrieb des Reaktors eine solche ist, daß der durch den Reaktionsbehälter (8 ; 182,184 ; 208 ; 226) hindurchtretende Wärmeträgerdurchsatz weniger als 20 % vom projektierten Nennwert abweicht.
6. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß er zumindest im Bereich beider Enden des Re aktionsbehälters (8 ; 182,184 ; 208 ; 226) Ringkanäle (4,6 ; 202 ; 222 ; 240,242 ; 244,246) mit Fenstern (210) zum Inneren des Reaktionsbehälters für die Zubzw. Abführung des Wärme trägers aufweist.
7. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß er innerhalb des Wärmeträgerkreislaufes ei nen Aufheizer (30) zum Aufheizen des Wärmeträgers in der An fahrphase des Reaktors aufweist.
8. Mantelrohrreaktor (2) nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß sich der Aufheizer (30) in einem eigenen, ggf. ventilgesteuerten Nebenschlußkreis (28) befindet.
9. Mantelrohrreaktor (2) nach Anspruch 8 in Verbindung mit Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den Aufheizer (30) enthaltende Nebenschlußkreis (28) an einer von derjenigen der Entnahmeund Einspeisungsstelle des Hauptwärmeträgerkreises (10,12, 14 etc. ) unterschiedlichen Stelle an die Ringkanäle (4,6) angeschlossen ist.
10. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß sein Wärmeträgerkreislaufsystem mit extern aufgeheiztem Wärmeträger speisbar ist.
11. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der Bypass (22) von seiten der Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) aus gesehen im Nebenschlußkreis (18) des Wärmetauschers (16) angeordnet ist.
12. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bypass (22) und/oder der den Wärmetauscher (16) enthaltende Zweig ventilgesteuert ist.
13. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bypass (22) und der den Wärmetauscher (16) enthaltende Zweig durch ein gemeinsames Mehrwegeventil (34 ; 68 ; 100 ; 108) ge steuert sind.
14. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil (34 ; 68 ; 100 ; 108) ein druckentlastetes Schie berventil ist.
15. Mantelrohrreaktor (50 ; 90) nach Anspruch 13 oder 14, da durch gekennzeichnet, daß der Bypass (22) in das Mehrwegeven til (68 ; 108) integriert ist.
16. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß zumindest eine der Teilstromzusammenfüh rungsstellen im Wärmeträgerkreislauf mit einem Mischer (38, 40) ausgerüstet ist.
17. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche einschließ lich Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischer in zumindest einen der Ringkanäle (4,6 ; 202,204, 206 ; 222 ; 240, 242,244, 246) eingebaut ist.
18. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche einschließ lich Ansprüchen 6 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß Bypass (22) und Wärmetauscher (16) einerseits und Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) andererseits an unterschiedlichen Stellen an die Ringkanäle (4, 6 ; 202,204 ; 222 ; 240, 242,244, 246) angeschlossen sind.
19. Mantelrohrreaktor (2 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die jewei ligen Anschlußstellen zumindest annähernd auf gleichen Mantel linien des Reaktors liegen.
20. Mantelrohrreaktor (50) nach Anspruch 18, dadurch gekenn zeichnet, daß die jeweiligen Anschlußstellen gegeneinander pe ripher versetzt auftreten.
21. Mantelrohrreaktor (50) nach Anspruch 20, dadurch gekenn zeichnet, daß die betreffende Versetzung 90° oder 180° be trägt.
22. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß sich über der Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) und/oder dem Wärmetauscher (16) ein Ausdehnungsbe hälter (104,106 ; 142 ; 254) für den Wärmeträger befindet.
23. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Welle (252) der Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) durch den Ausdehnungsbehälter (104 ; 142 ; 254) hindurch nach oben er streckt und der Pumpenantrieb oberhalb des Ausdehnungsbehäl ters angeordnet ist.
24. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausdehnungsbehälter (104,106 ; 142) eine Entga sungsleitung (148) aus dem Inneren des Reaktionsbehälters (8 ; 182,184 ; 208 ; 226) führt.
25. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß in die Entgasungsleitung (148) eine Drossel (149) eingebaut ist.
26. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der Reaktionsbehälter (8 ; 182,184 ; 208 ; 226) von dem Reaktionsgasgemisch von oben nach unten oder von unten nach oben durchströmt ist.
27. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der Reaktionsbehälter (8 ; 182,184 ; 208 ; 226) von dem Wärmeträger global gesehen von oben nach unten und/oder von unten nach oben durchströmt ist.
28. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) von oben nach unten fördert.
29. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) vor und/oder hinter dem Pumpenlaufrad (248) mindestens einen Strö mungsleitflügel (258,260) aufweist.
30. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) mit einer ein hinsichtlich Kavitationsbildung unzulässiges Absin ken ihres Ansaugdrucks verhindernden Vordruckpumpe (136,298) kombiniert ist.
31. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordruckpumpe aus einem zusätzlichen Pumpenlaufrad auf der Welle (252) der Umwälzpumpe (12 ; 230,270 ; 280 ; 290) besteht.
32. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordruckpumpe (136,298) aus einem Injektor besteht, der von der Austrittsseite der Umwälzpumpe (12 ; 230 ; 270 ; 280 ; 290) her gespeist wird und Wärmeträger aus einem Ausdehnungsbehäl ter (104 ; 142) ansaugt.
33. Mantelrohrreaktor (50 ; 90) nach einem der vorhergehenden Ansprüche einschließlich Ansprüchen 6 und 11, dadurch gekenn zeichnet, daß zumindest der wärmeträgeraustrittsseitige Ring kanal (4), und zwar an der Einspeisungsstelle des vom Wärme tauscher (16) und Bypass (22) kommenden Teilstroms, durch eine radiale vertikale Trennwand (52) unterteilt ist und der be treffende Teilstrom den beiden so geschaffenen Kanalenden (60, 62) dosiert aufgeteilt zugeführt wird.
34. Mantelrohrreaktor (50 ; 90) nach Anspruch 33, dadurch ge kennzeichnet, daß die betreffenden Dosiermittel aus mindestens einem Stellventil (58) oder einem Paar von Drosselorganen (102) bestehen.
35. Mantelrohrreaktor (150) nach einem der vorhergehenden An sprüche und mit zwei oder mehr Umwälzpumpen (12), verteilt über den Umfang des Reaktionsbehälters (8), dadurch gekenn zeichnet, daß einer jeden der Umwälzpumpen (12) auf die ange gebene Weise ein eigener Wärmetauscher (16) und ein eigener Bypass (22) zugeordnet sind.
36. Mantelrohrreaktor (162) nach einem der Ansprüche 1 bis 34 und mit zwei oder mehr Umwälzpumpen (12), verteilt über den Umfang des Reaktionsbehälters (8), dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Wärmetauscher (16) und ein gemeinsamer Bypass (22) an zwischen den Anschlußstellen der Umwälzpumpen (12) liegenden Stellen an den Reaktionsbehälter (8) angeschlossen sind.
37. Mantelrohrreaktor (150 ; 162) nach Anspruch 35 oder 36, in Verbindung mit Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Umwälz pumpen (12), Wärmetauscher (16) und Bypass bzw. Bypässe (22) an die Ringkanäle (4,6 ; 202 ; 222 ; 240,242, 244,246) ange schlossen sind.
38. Mantelrohrreaktor (150 ; 162) nach Anspruch 37, dadurch ge kennzeichnet, daß zumindest einer der Ringkanäle (4,6) in entsprechend der Zahl der daran angeschlossenen Umwälzpumpen (12) viele Abschnitte (154,156 ; 158,160 ; 166,168) abgeteilt ist.
39. Mantelrohrreaktor (162) nach Anspruch 38, dadurch gekenn zeichnet, daß der wärmeträgeraustrittsseitige Ringkanal (4) in kreissektorförmige Abschnitte (154,156), der wärmeträgerrein trittsseitige Ringkanal (6) jedoch in einander überlappende Abschnitte (166,168) abgeteilt ist.
40. Mantelrohrreaktor (162) nach Anspruch 39, dadurch gekenn zeichnet, daß die Überlappung durch eine im wesentlichen wen delförmige Trennwand (164) hergestellt ist.
41. Mantelrohrreaktor (162) nach Anspruch 39, dadurch gekenn zeichnet, daß die Überlappung durch eine etwa Zförmig abge winkelte Trennwand mit einem horizontalen Mittelabschnitt her gestellt ist.
42. Mantelrohrreaktor (162) nach einem der Ansprüche 39 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappung zwischen 1 und 100 %, vorzugsweise zwischen 20 und 100 % und am zweckmäßig sten zwischen 50 und 100 % der gesamten Ringkanallänge aus macht.
43. Mantelrohrreaktor (162) nach einem der Ansprüche 37 bis 42 in Verbindung mit Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der über den gemeinsamen Wärmetauscher (16) und Bypass (22) füh rende Teilstrom von den betreffenden Abschnitten (166,168) des wärmeträgereintrittsseitigen Ringkanals (6) abgezweigt und sodann den einzelnen Abschnitten (154,156) des wärmeträger austrittsseitigen Ringkanals (4) zugeführt wird.
44. Mantelrohrreaktor (162) nach Anspruch 43, dadurch gekenn zeichnet, daß der den einzelnen Abschnitten (154,156) des wärmeträgeraustrittsseitigen Ringkanals (4) zugeführte Teil strom dosiert aufgeteilt wird.
45. Mantelrohrreaktor (180) nach einem der vorhergehenden An sprüche als Mehrzonenreaktor mit mindestens zwei übereinander liegenden, durch eine Trennscheibe oder dergl. voneinander ge trennten Reaktorzonen (I, II ; 236,238), dadurch gekennzeich net, daß einer jeden Reaktorzone auf die angegebene Weise eine eigene Umwälzpumpe (12), ein eigener Wärmetauscher (16) und ein eigener Bypass (22) zugeordnet sind.
46. Mantelrohrreaktor (180) nach einem der Ansprüche 1 bis 44 als Mehrzonenreaktor mit mindestens zwei übereinanderliegen den, durch eine Trennscheibe oder dergl. voneinander getrenn ten Reaktorzonen (I, II ; 236,238), dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Reaktorzonen eine Umwälzpumpe (12), ein Wärmetau scher (16) und/oder ein Bypass (22) gemeinsam ist.
47. MehrzonenMantelrohrreaktor nach Anspruch 46, dadurch ge kennzeichnet, daß eine Parallelschaltung aus Wärmetauscher (16) und Bypass (22) mit einer Umwälzpumpe (12) in Reihe ge schaltet ist und die jeweiligen Vereinigungsstellen mit den Wärmeträgerzuführungen (6) der Reaktorzonen (I, II) verbunden sind, so daß der Wärmetauscher (16) und der Bypass (22) nur einer der Reaktorzonen (II) parallelgeschaltet sind.
48. MehrzonenMantelrohrreaktor (180) nach einem der Ansprüche 45 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträger durch die einzelnen Reaktorzonen (I, II ; 236,238) global gesehen gleichoder gegensinnig hindurchtritt.
49. Mantelrohrreaktor (200) nach einem der vorhergehenden An sprüche als Mehrzonenreaktor mit mindestens zwei voneinander getrennten Reaktorzonen (I, II), dadurch gekennzeichnet, daß zwei aufeinanderfolgende Reaktorzonen (I, II) durch eine Strö mungsaufteilzone (III) voneinander getrennt sind und der von einer gemeinsamen Umwälzpumpe (12) geförderte Wärmeträger durch die Strömungsaufteilungszone (III) hindurch gegensinnig in die beiden daran anschließenden Reaktorzonen (I, II) ein tritt und die betreffenden Teilströme von dort ventilgesteuert zum Pumpeneinlaß zurückgeführt werden.
50. MehrzonenMantelrohrreaktor (200) nach Anspruch 49, da durch gekennzeichnet, daß der Umwälzpumpe (12) ein einziger Wärmetauscher (16) und ein einziger Bypass (22) parallelge schaltet sind.
51. MehrzonenMantelrohrreaktor (200) nach Anspruch 50, da durch gekennzeichnet, daß der aus der zweiten Reaktorzone (II) austretende Wärmeträgerteilstrom durch im Inneren des Reakti onsbehälters (208) verlaufende Rohre (212) dem Wärmeträgeraus tritt (202) der ersten Reaktorzone (I) zugeführt wird.
52. MehrzonenMantelrohrreaktor (180 ; 190 ; 200 ; 234) nach ei nem der Ansprüche 4551, dadurch gekennzeichnet, daß die Hö he einer einzelnen Reaktorzone (I, II ; 236,238)) zwischen 10 und 80 %, vorzugsweise zwischen 20 und 80 %, der Gesamthöhe aller Reaktorzonen beträgt.
53. MehrzonenMantelrohrreaktor (180 ; 190 ; 200 ; 234) nach ei nem der Ansprüche 45 bis 52, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens zwei Reaktorzonen (I, II ; 236,238) unterschiedli che Reaktionen erfolgen.
54. MehrzonenMantelrohrreaktor (180 ; 190 ; 200 ; 234) nach ei nem der Ansprüche 45 bis 53, dadurch gekennzeichnet, daß zu mindest eine Reaktorzone (I, II ; 236,238) als Vorwärmoder Nachkühlzone für das Reaktionsgasgemisch ausgebildet ist.
55. MehrzonenMantelrohrreaktor (180 ; 190 ; 200 ; 234) nach An spruch 54, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffende Reak torzone (I, II ; 236,238) entweder keine Füllung oder eine Inertmaterialfüllung in den Reaktionsrohren aufweist.
56. MehrzonenMantelrohrreaktor (234) nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Umwälzpumpe (230 ; 270 ; 280 ; 290) mit abgekröpftem Ein und/oder Auslaß (262,264 ; 272,274 ; 282,284 ; 292) über die benachbarte Reaktorzone (238 ; 236) hinwegreichend an dem Reak tionsbehälter bzw. diesen umgebenden Ringkanälen (240,242 ; 244,246) angebracht ist.
57. Mantelrohrreaktor (220) nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens eine Wärme trägerzuund/oderabführung (222) auf einer dazwischenlie genden Ebene aufweist, die ventilgesteuert mit dem Ausbzw. Eintritt der Umwälzpumpe (12) verbunden ist.
58. Mantelrohrreaktor (2 ; 50 ; 90 ; 150 ; 162 ; 180 ; 190 ; 200 ; 220 ; 234) für katalytische Gasphasenreaktionen und mit minde stens einem nach außen tretenden, verzweigten Wärmeträger kreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß an und/oder nach minde stens einer Vereinigungsstelle der verzweigungsbedingten Wär meträgerteilströme ein Mischer (38,40) angeordnet ist.
Description:
MANTELROHRREAKTOR MIT EINEM BYPASS FÜR DEN WÄRMETRÄGER Die Erfindung betrifft einen Mantelrohrreaktor gemäß Gattungs- begriff des Patentanspruchs 1.

Ein Mantelrohrreaktor ist ein Festbettreaktor, der die Mög- lichkeit bietet, zwischen dem in dem Festbett reagierenden Prozeßgasgemisch noch innerhalb des Festbetts wie auch zwi- schen dem Festbett selbst und einem separaten Wärmeträger ei- nen Wärmeaustausch herbeizuführen. Dabei kann die Reaktion prinzipiell sowohl eine endotherme wie auch eine exotherme sein. Das Festbett-im wesentlichen ein granularer Katalysa- tor-befindet sich in den Rohren (Reaktionsrohren) eines all- gemein vertikal angeordneten Reaktionsrohrbündels, deren beide Enden abgedichtet in Rohrböden festgelegt sind und die inner- halb eines das Rohrbündel umgebenden Reaktormantels von dem Wärmeträger umspült werden. Das Prozeßgasgemisch wird den Roh- ren über eine den betreffenden Rohrboden überspannende Reak- torhaube zu-und ebenso über eine den anderen Rohrboden über- spannende Reaktorhaube abgeführt. Der Wärmeträger-häufig ein Salzbad-wird mittels einer Umwälzpumpe umgewälzt und von ei- nem Wärmetauscher je nach der Art des Reaktionsprozesses er- wärmt bzw. gekühlt. Pumpe wie Wärmetauscher liegen heutzutage gewöhnlich außerhalb des Reaktormantels. Entsprechend tritt der Wärmeträger in der Nähe eines Rohrbodens in den Reaktor- mantel ein und in der Nähe des anderen Rohrbodens aus ihm aus.

Zur Erzielung eines bestimmten, für die Reaktion wünschenswer- ten Temperaturprofils entlang den Reaktionsrohren können sich Ein-und/oder Austrittsstellen für den Wärmeträger auch noch in dazwischenliegenden Ebenen des Reaktormantels befinden.

Um für sämtliche Rohre des Reaktors-ein moderner Mantelrohr- reaktor kann bis zu 30000 Rohre oder mehr enthalten-im In- teresse eines einheitlichen Reaktionsablaufs und damit einer hohen Ausbeute und guten Selektivität des Reaktionsprodukts ein möglichst gleiches Temperaturprofil zu erhalten, kommt es darauf an, Temperaturunterschiede im Wärmeträger innerhalb des Reaktormantels klein zu halten und vor allem möglichst gleiche Anströmverhältnisse für alle Rohre zu schaffen. Zu diesem Zweck hat man bereits den Reaktormantel umschließende Ringka- näle für die Zu-und Abfuhr des Wärmeträgers sowie im Mante- linneren Verteiler-und Umlenkbleche für den Wärmeträger vor- gesehen-vergl. etwa DE-A-2 207 166, wovon im Gattungsbegriff ausgegangen wird-. Während Verteilerbleche eine gewünschte Verteilung des Wärmeträgers über den Reaktorquerschnitt bewir- ken sollen, dienen miteinander abwechselnde ring-und schei- benförmige Umlenkbleche zur Herbeiführung im wesentlichen quergerichteter Strömungen innerhalb des Rohrbündels, indem sie der global gesehen längsgerichteten Strömung innerhalb des Reaktormantels einen mäanderartigen Verlauf vermitteln.

Nach der letztgenannten Literaturstelle ist ein Wärmetauscher in Gestalt eines Kühlers in einem schiebersteuerbaren Neben- schlußkreis zu einem über Reaktor, Umwälzpumpe und eine elek- trische Heizung enthaltenden Hauptwärmeträgerkreislauf ange- ordnet. Damit soll die Gesamtanlage hinsichtlich der Betrieb- stemperatur flexibel und für Reparaturen einfach zugänglich sowie der Kühler nur geringen thermischen Wechselbeanspruchun- gen unterworfen sein. Indessen ändert sich bei konstanter Pum- penleistung unter wechselnden Betriebsbedingungen mit einer Veränderung des durch den Kühler hindurchtretenden Teilstroms zwangsläufig auch der durch den Reaktor hindurchtretende Hauptstrom, was wiederum Veränderungen der Anströmverhältnisse für die einzelnen Reaktionsrohre mit sich bringt. Zudem muß die Pumpe entsprechend groß ausgelegt werden, um in der An- fahrphase des Reaktors bei noch kaltem und damit verhältnismä- ßig hochviskosem Wärmeträger dem entsprechend hohen Strömungs- widerstand desselben im Reaktor Rechnung tragen zu können. Ei- ne Veränderbarkeit des Pumpendurchsatzes andererseits, etwa durch Drehzahländerung, ist verhältnismäßig schwierig zu ver- wirklichen.

Hier nun soll die Erfindung Abhilfe schaffen. Ihr liegt von daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Mantelrohrreaktor gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 das Wärmetauschsystem so auszubilden, daß die Förderleistung der betreffenden Umwälz- pumpe bei konstanter Nenndrehzahl derselben möglichst gering und unabhängig von der im Reaktor jeweils anfallenden Wärme- leistung wie auch von der Viskosität des Wärmeträgers sein kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß maßgeblich mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben darüber hin- ausgehend vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten und Weiter- bildungen an.

Der betreffende zusätzliche Bypass gestattet es, eine jede Verringerung oder Vergrößerung der durch den Wärmetauscher hindurchgeleiteten Teilmenge ohne Veränderung der Pumpenlei- stung zu kompensieren. Ebenso ermöglicht es der Bypass in der Anfahrphase des Reaktors bei noch kaltem und damit zähem Wär- meträger, den Reaktionsbehälter teilweise zu umgehen und damit Größe und Leistungsbedarf der Umwälzpumpe samt Antriebsaggre- gat gering zu halten.

Wenn hier und im folgenden von"Bypass"die Rede ist, so soll dies den erfindungsgemäß hinzutretenden Nebenschluß von dem Nebenschlußkreis unterscheiden, in dem der Wärmetauscher liegt.

DE-A-1 963 394 zeigt zwar bereits einen Mantelrohrreaktor mit außenseitiger Umwälzpumpe und dazu in einem Nebenschlußkreis angeordnetem Wärmetauscher, wobei dem Wärmetauscher ein steu- erbarer Bypass parallelgeschaltet ist. Hier allerdings soll erreicht werden, daß zugleich die durch den Wärmetauscher und die durch den Reaktionsbehälter hindurchtretende Umwälzmenge bei allen Belastungsbereichen konstant sind. Dies zusammen ist aber naturgemäß nur mit veränderlicher Pumpenleistung möglich.

Zudem erscheint der Bypass so bemessen, daß er nur den ander- weitig durch den Wärmetauscher hindurchtretenden Teilstrom aufzunehmen vermag.

Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Er- findung anhand der Zeichnungen genauer beschrieben. Von diesen zeigt : Fig. 1 ein Schema eines Mantelrohrreaktors mit außenliegendem Wärmetauscher, außenliegender Umwälzpumpe und Bypass nach vor- liegender Erfindung, Fig. 2 eine Alternative für die rechtsseitig in Fig. 1 auftre- tenden Kreislaufelemente, Fig. 3 ein Diagramm bezüglich der Größe der einzelnen Teil- ströme in Abhängigkeit von der betreffenden Ventilstellung bei verschiedenen Betriebszuständen der Anordnung nach Fig. 2, Fig. 4 ein Schema vergleichbar demjenigen von Fig. 1, jedoch mit einem Reaktor mit unterteilten Ringkanälen, Fig. 5 ein Schema ähnlich demjenigen von Fig. 4, jedoch mit anderer Ventilanordnung, Fig. 6 ein Schema ähnlich demjenigen von Fig. 5, jedoch mit einer praktischen Realisierung des Bypasses innerhalb einer Ventilanordnung, Fig. 7a) -c) ein Schema eines Dreiwege-Schieberventils in verschiedenen Stellungen, Fig. 8 ein Schema ähnlich demjenigen von Fig. 4, jedoch mit geänderter Leitungsführung und Ventilanordnung, Fig. 9 ein Schema eines ähnlichen Schieberventils, wie es nach Fig. 8 Anwendung finden kann, Fig. 10 ein Schema ähnlich demjenigen von Fig. 1, jedoch mit einer ansaugdruckerhöhenden Vordruckpumpe in Verbindung mit der Umwälzpumpe, Fig. 11 ein Schema ähnlich demjenigen von Fig. 4, jedoch mit zwei Umwälzpumpen auf diametral einander gegenüberliegenden Seiten des Reaktors, Fig. 12 ein Schema ähnlich demjenigen von Fig. 11, jedoch mit einem einzigen Wärmetauscher, Fig. 13 ein Anwendungsschema der Erfindung mit einem Mehrzo- nenreaktor, Fig. 14 ein anderes Anwendungsschema der Erfindung mit einem Mehrzonenreaktor, Fig. 15 wiederum ein anderes Anwendungsschema der Erfindung mit einem Mehrzonenreaktor, Fig. 16 ein weiteres Anwendungsschema der Erfindung mit einem Mehrzonenreaktor, Fig. 17 ein Anwendungsschema der Erfindung mit einem Einzonen- reaktor mit drei Ringkanälen, Fig. 18 eine Alternative zu der Anordnung nach Fig. 17, Fig. 19 ein anderes Anwendungsschema der Erfindung mit einem Einzonenreaktor mit drei Ringkanälen, Fig. 20a) und b) einen schematischen Aufriß bzw. Horizontal- schnitt einer am Reaktormantel eines Zweizonenreaktors kurzer Baulänge in Verbindung mit der oberen Zone angeordneten Um- wälzpumpe, Fig. 21a) und b) einen schematischen Aufriß bzw. Horizontal- schnitt ähnlich Fig. 20a) bzw. b), jedoch bei umgekehrter Strömungsrichtung und in Verbindung mit der unteren Reaktorzo- ne angeordneter Umwälzpumpe, Fig. 22a) -c) einen schematischen Aufriß bzw. Horizontal- schnitte in verschiedenen Ebenen bei einer Pumpenanordnung ähnlich derjenigen von Fig. 20, jedoch mit die Umwälzpumpe um- gebendem Auslaß derselben und Fig. 23a) und b) einen schematischen Aufriß bzw. Horizontal- schnitt bei einer Pumpenanordnung ähnlich derjenigen von Fig.

21, jedoch mit die Umwälzpumpe umgebendem Einlaß derselben und bei umgekehrter Strömungsrichtung.

In Fig. 1 ist, nur von außen sichtbar, ein Mantelrohrreaktor 2 mit zwei Ringkanälen 4 und 6 in der Nähe des oberen bzw. unte- ren Endes des Reaktionsbehälters 8 gezeigt, der von dem darin reagierenden Prozeßgasgemisch-nur beispielhaft-von oben nach unten, von dem Wärmeträger jedoch global gesehen von un- ten nach oben, d. h. im Gegenstrom zu dem Prozeßgasgemisch, durchströmt wird. Dazu wird der Wärmeträger aus dem oberen, d. h. in diesem Fall wärmeträgeraustrittsseitigen Ringkanal 4 über eine Leitung 10 einer Umwälzpumpe 12 zugeführt, die den Wärmeträger über eine Leitung 14 zu dem unteren Ringkanal 6 und damit in den Reaktionsbehälter 8 zurückfördert. Ein Teil- strom des von der Umwälzpumpe 12 geförderten Wärmeträgers ge- langt über einen Wärmetauscher 16, wie zum Beispiel Kühler, innerhalb eines ventilgesteuerten Nebenschlußkreises 18 zurück zum Einlaß 20 der Umwälzpumpe 12, durch die er dem durch die Leitung 14 dem Reaktor 2 zugeführten Hauptstrom zugemischt wird. Der Umwälzpumpe 12 des weiteren parallelgeschaltet ist ein ebenso ventilgesteuerter Bypass 22, der gleichfalls einen Teilstrom des von der Umwälzpumpe geförderten Wärmeträgers zu deren Einlaß 20 zurückzuführen vermag.

Alternativ kann der Bypass 22 auch, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, in dem den Wärmetauscher 16 enthaltenden Neben- schlußkreis 18 liegen. Man erkennt dabei, daß die Ventile 24 und 26 des Nebenschlußkreises 18 bzw. des Bypasses 22 dann auch durch ein einziges Mehrwegeventil ersetzt sein können, wie dies im übrigen nach Fig. 2 der Fall ist.

Auf der den Leitungen 10 und 14 gegenüberliegenden Seite der Ringkanäle 4 und 6 ist an diese gemäß Fig. 1 in einem weiteren Nebenschlußkreis, 28, ein Elektro-Aufheizer 30 angeschlossen, wie er in vielen Fällen dazu vorgesehen ist, beim Anfahren des Reaktors den zunächst noch kalten Wärmeträger bis auf eine zum Anlaufen der Reaktion geeignete Temperatur aufzuheizen. Auch der Nebenschlußkreis 28 ist ventilgesteuert dargestellt, doch hat sich gezeigt, daß das betreffende Ventil 32 zumeist ohne Schaden entfallen kann. In diesem Fall wird der durch den Auf- heizer hindurchtretende Teilstrom durch ein stationäres Dros- selelement oder dergl. zweckmäßigerweise auf < 5 %, vorzugs- weise 3 %, der gesamten umgewälzten Wärmeträgermenge be- grenzt.

An die Stelle eines Elektro-Aufheizers kann auch ein dampf- oder rauchgasbeheizter oder ein befeuerter Aufheizer treten.

Erfindungsgemäß wird nun der Durchsatz durch den Bypass 22 in der Anfahrphase des Reaktors in Abhängigkeit von der Wärmeträ- gertemperatur so gesteuert, daß Reaktionsbehälter 8 wie ggf. auch Wärmetauscher 16 (jedenfalls dann, wenn es sich bei letz- terem um einen Kühler handelt) von dem noch verhältnismäßig kalten und damit zähflüssigen Wärmeträger weitgehend umgangen werden, während der Durchsatz durch den Bypass im stationären Betrieb des Reaktors so geregelt wird, daß der Durchsatz durch den Reaktionsbehälter 8 unabhängig von der jeweils ab-bzw. zuzuführenden Wärmeleistung weitgehend konstant bleibt. Diese Konstanz des Durchsatzes läßt sich erfindungsgemäß mit kon- stanter Pumpenleistung erreichen. Sie ist für eine gleichblei- bende Anströmung der im Reaktionsbehälter 8 vorhandenen Reak- tionsrohre von großer Bedeutung, da sich mit wechselnder Strö- "..... mungsgeschwindigkeit des Wärmeträgers innerhalb des Reaktions- behälters innerhalb desselben auch die lokalen Anströmverhält- nisse ändern. So etwa könnte turbulente Strömung in laminare Strömung übergehen oder an Umlenkstellen infolge verringerter Fliehkrafteffekte einen anderen Weg nehmen. Weiter ist ein je- denfalls unter Betriebsbedingungen konstanter Pumpendurchsatz für eine optimale Auslegung der Umwälzpumpe von Bedeutung.

Selbstverständlich läßt sich im Bedarfsfall die Pumpenleistung ändern, etwa für eine programmierte Leistungsänderung des Re- aktors. Derartiges kann durch Drehzahländerung oder Änderung der Geometrie der Pumpe erfolgen, doch sind dies verhältnismä- ßig aufwendige Maßnahmen, die man zu vermeiden sucht.

Fig. 2 zeigt bei einer Anordnung, wie sie prinzipiell in Fig.

1 dargestellt ist, genauer gesagt bei in dem Nebenschlußkreis 18 mit dem Wärmetauscher 16 angeordnetem Bypass 22 (wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt), eine vorteilhafte Ausgestal- tung. Soweit die dargestellten Elemente mit denjenigen aus Fig. 1 übereinstimmen, sind dafür, wie auch weiterhin, die gleichen Bezugszahlen verwendet.

Nach Fig. 2 sind die beiden Ventile 24 und 26 in Reihe mit dem Wärmetauscher 16 bzw. im Bypass 22 durch ein gemeinsames Mehr- wegeventil, 34, ersetzt. Darüber hinaus aber sind am Einlauf der Umwälzpumpe 12 sowie an der Zusammenführung des Bypasses 22 mit der Rücklaufleitung 36 vom Wärmetauscher 16 nun Mischer 38 bzw. 40 vorgesehen. Ebenso könnte ein Mischer aber auch am Ausgang der Umwälzpumpe 12 oder in dem wärmeträgereintritts- seitigen Ringkanal, hier Ringkanal 6, auftreten. Für die Er- zielung möglichst gleicher Rohrwandtemperaturen innerhalb ei- nes jeden horizontalen Reaktorquerschnitts ist es nämlich von hoher Bedeutung, daß die im Reaktionsbehälter 8 auftretende Wärmeträgerströmung keine, vor allem keine beliebige Schich- tung aufweist.

Mischer, wie die Mischer 38 und 40 aus Fig. 2 können im übri- gen ebenso, auch wenn nicht eigens dargestellt, an allen dafür in Betracht kommenden Stellen bei den nachfolgend noch be- schriebenen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein.

In Fig. 3 ist der vorausgehend bereits geschilderte Steuer- bzw. Regelvorgang unter Bezugnahme auf eine Anordnung prinzi- piell nach Fig. 2 anhand eines Diagramms veranschaulicht. Auf der Abszisse desselben ist der Ventilweg oder Hub des Ventils 34 aufgetragen, während die Ordinate den betreffenden Durch- satz VB durch den Bypass 22 wie auch denjenigen Vc durch den Wärmetauscher 16 angibt. In einer ersten Phase, I, die für das Anfahren des Reaktors in Betracht kommt, ist der Bypass 22 weitgehend geöffnet, während der Durchfluß durch den Wärmetau- scher 16, jedenfalls unter der Annahme, daß es sich bei diesem um einen Kühler handelt, versperrt ist. In diesem Fall tritt ein hoher Volumenanteil des von der Umwälzpumpe 12 geförderten Wärmeträgerstroms anstatt durch den Reaktionsbehälter 8 infol- ge des dort vergleichsweise geringen Strömungswiderstandes durch den Bypass 22 hindurch, wodurch die Pumpe 12 entlastet wird. Ist sodann durch Aufheizung des Wärmeträgers unter gleichzeitiger Verringerung von dessen Viskosität ein statio- närer Betriebszustand erreicht (Phase II), so wird der Durch- satz Va durch den Bypass 22 in Abhängigkeit vom Durchsatz Vc durch den Wärmetauscher 16 fortan so geregelt, daß die Summe der Durchsätze VB und Vc und damit auch der Durchsatz durch Pumpe 12 und Reaktionsbehälter 8 konstant bleibt. Die Darstel- lung geht von der Annahme aus, daß der Durchsatz Vc durch den Wärmetauscher 16 seinerseits in Abhängigkeit von der jeweils auszutauschenden Wärmeleistung gesteuert wird.

Fig. 4 zeigt einen dem Reaktor 2 aus Fig. 1 weitgehend glei- chenden Mantelrohrreaktor 50, bei dem allerdings die Umwälz- pumpe 12 mit ihren Leitungen 10 und 14 einerseits und der den Wärmetauscher 16 enthaltende Nebenschlußkreis 18 samt Bypass 22 an verschiedenen Stellen an die Ringkanäle 4 und 6 ange- schlossen sind. Entgegen der Darstellung können diese Stellen auch beispielsweise auf diametral einander gegenüberliegenden Seiten des Reaktors 50 auftreten. So oder so sind die beiden Ringkanäle 4 und 6 hier jeweils durch eine vertikale Trennwand 52 bzw. 54 abgeteilt und die jeweils einmündenden Leitungen 14 bzw. 56 von seiten der Pumpe 12 bzw. des Wärmetauschers 16 entsprechend verzweigt, wobei die beiden Zweige der Leitung 56 überdies mit stufenlos verstellbaren Ventilen 58 versehen sind, um den betreffenden Zufluß in gewünschter Weise auf die beiden durch die Trennwand 52 entstandenen Ringkanalenden 60 und 62 aufteilen zu können. Es versteht sich, daß auch die Ventile 58 durch ein gemeinsames Mehrwegeventil, ggf. in Ge- stalt einer Klappe, ersetzt sein könnten.

Fig. 5 zeigt einen gleichen Mantelrohrreaktor 50 mit gleich angeschlossener Umwälzpumpe 12 wie in Fig. 4, bei dem jedoch der durch den Bypass 22 hindurchtretende Teilstrom allein durch ein im Zulauf 64 zum Wärmetauscher 16 liegendes Ventil 24 steuerbar ist, wie es auch in Fig. 1 auftritt. In diesem Fall wird der von der Pumpe 12 geförderte Wärmeträger um so mehr durch den Bypass 22 hindurchtreten, je weiter das Ventil 24 geschlossen ist, wobei der Durchtritt durch den Reaktions- behälter von dem Strömungswiderstand abhängt, den der Wärme- träger infolge seiner Viskosität darin findet.

Fig. 6 zeigt eine Anordnung im Grunde wie diejenige nach Fig.

4, wobei jedoch das Mehrwegeventil 34 mit dem Bypass 22 in ei- ner einzigen Ventileinheit 68 vereinigt ist, wie sie schema- tisch in Fig. 7 dargestellt ist. Hiernach tritt eine vom Ring- kanal 6 her kommende Leitung 70 in die Ventileinheit 68 ein, ebenso wie die Ablaufleitung 36 vom Wärmetauscher 16. Anderer- seits tritt aus der Ventileinheit 68 die Zulaufleitung 64 zum Wärmetauscher 16 wie auch die Leitung 56 zu dem Ringkanal 4 aus.

Die Funktionsweise der Ventileinheit 68 ist aus den Figuren 7a) -c) ersichtlich, welche die Ventileinheit 68 in verschie- denen Phasen zeigen.

Es handelt sich um ein druckentlastetes Schieberventil mit ei- nem Ventilgehäuse 72 und einem über eine Stange 74 verschieb- baren Ventilschieber 76. Das Gehäuse 72 enthält eine Schieber- bohrung 78 und mehrere seitlich darin einmündende Kanäle 80- 86. Beziehen wir uns wieder auf Fig. 6, so ist Kanal 80 mit der Leitung 56, Kanal 82 mit der Leitung 70, Kanal 84 mit der Leitung 36 und Kanal 86 mit der Leitung 64 verbunden. Die be- treffenden Wärmeträgerströme VRi, VRO, Vci und Vco entsprechen den auch in Fig. 6 eingetragenen Bezeichnungen. VB bildet in diesem Fall den Bypassstrom, wie er bei den vorausgehend be- schriebenen Ausführungsbeispielen durch den Bypasskanal 22 hindurchtritt.

Bei der Ventilstellung nach Fig. 7a) tritt der von der Leitung 70 her eintreffende Wärmeträgerstrom VRo als Strom VRi ungehin- dert in die Leitung 56 über, während die Leitung 64 abgesperrt ist. Nach Fig. 7b) tritt der aus der Leitung 70 eintreffende Wärmeträgerstrom VRO teilweise als Strom VRi in die Leitung 56, teilweise jedoch als Strom Vci in die Leitung 64 ein, während der aus der Leitung 36 eintreffende Rückstrom Vco vom Wärmetau- scher 16 sich mit dem in die Leitung 56 übertretenden Strom V mischt. Nach Fig. 7c) tritt der gesamte von der Leitung 70 her eintreffende Wärmeträgerstrom VRo als Strom Vci in die Leitung 64 zum Wärmetauscher 16 über. Der Zustand nach Fig. 7a) ent- spricht der Anfahrphase des Reaktors, bei welcher der Wärme- träger erst noch aufgeheizt werden muß, oder dem Zustand bei einer Betriebsunterbrechung. Der Zustand nach Fig. 7b) ent- spricht der"Regelphase"im Betrieb des Reaktors. Fig. 7c) würde dem Vollastzustand entsprechen, wo der gesamte an der Umwälzpumpe abgezweigte Teilstrom über den Wärmetauscher fließt, der Bypass also außer Funktion gesetzt ist. Dieser Zu- stand dürfte erfindungsgemäß nur ausnahmsweise erreicht wer- den. Da der Ventilschieber 76 außer im Fall von Fig. 7a), wo der eintreffende Wärmeträger frei abfließen kann, stets beid- seitig druckbeaufschlagt ist, ist er im wesentlichen druckent- lastet, so daß er leicht und feinfühlig verstellbar ist. Das Ventil 24 in der Leitung 26 kann im übrigen unter Umständen entfallen, da ja der über den Wärmetauscher 16 geleitete Teil- strom Vci ohnedies durch die Ventileinheit 68 gesteuert wird.

Fig. 8 zeigt einen im wesentlichen dem Reaktor 50 aus den Fi- guren 4 bis 6 gleichenden Mantelrohrreaktor 90, bei dem jedoch die Umwälzpumpe 12 und der den Wärmetauscher 16 und Bypass 22 enthaltende Nebenschlußkreis 18 an jeweils übereinander-, d. h. entlang ein und derselben Mantellinie des Reaktors liegenden Stellen an die Ringkanäle 4 und 6 angeschlossen sind. Nach Fig. 8 treten aus den beiden Abschnitten 92 und 94 des Ringka- nals 6 zwei getrennte Leitungen 96 und 98 in ein Mehrwegeven- til 100 ein, wie es mit weiteren Elementen schematisch in Fig.

9 dargestellt ist. Aus dem Ventil 100 tritt die Leitung 64 zum Wärmetauscher 16 sowie der Bypass 22 hervor, ebenso wie sich die Ablaufleitung 36 vom Wärmetauscher 16 mit dem Bypass 22 vor dem Eintritt in den Ringkanal 4 vereint. Im Gegensatz zu den Figuren 4 bis 6 ist hier die anschließende Rücklaufleitung 56 von vornherein verzweigt, und in beide Zweige sind Drossel- organe 102 eingebaut, um so die Aufteilung des Wärmeträger- stromes auf die beiden Abschnitte 60 und 62 des Ringkanals 4 zu bestimmen. Die Drosselorgane 102 ersetzen damit die beiden Ventile 58 aus den Figuren 4 bis 6, die ja in der Regel nur ein einziges Mal eingestellt zu werden brauchen.

Des weiteren sind in Fig. 8, lediglich beispielhaft, Ausdeh- nungsbehälter 104 und 106 über der Umwälzpumpe 12 bzw. dem Wärmetauscher 16 dargestellt, wie sie gewöhnlich dafür Verwen- dung finden, den gesamten Wärmeträgerkreis stets zur Gänze mit Wärmeträger gefüllt zu halten und darin einen gewissen Min- destdruck aufrechtzuerhalten und ein Kompensationsvolumen zu schaffen.

Das Mehrwegeventil 100 zusammen mit dem Bypass 22 und den Drosselorganen 102 ist schematisch als gemeinsame Ventilein- heit 108 ähnlich der vorausgehend beschriebenen Ventileinheit 68 in Fig. 9 dargestellt. Die Ventileinheit 108 weist ein Ven- tilgehäuse 110 mit einer Ventilbohrung 112 und mehreren seit- lich darin einmündenden Kanälen 114-124 sowie einen symme- trischen Ventilschieber 126 auf. Beziehen wir uns auf Fig. 8, so münden in die Kanäle 118 und 120 die Leitungen 96 und 98 und in den Kanal 122 die Leitung 36, während vom Kanal 124 die Leitung 64 und von den Kanälen 114 und 116 die beiden Zweige der Leitung 56 ausgehen. Die Drosselorgane 102 sind in die Ka- näle 114 und 116 eingebaut. Wie bei der Ventileinheit 68 ist der Bypass 22 in die Ventileinheit 108 integriert.

Wie des weiteren aus Fig. 8 ersichtlich, läuft die Schieber- stange 128 durch einen weiteren mit Wärmeträger angefüllten Behälter, 130, neben dem Ausdehnungsbehälter 106 hindurch nach oben zu einer Zylinder-Kolben-Einheit 132 für die Betätigung des Ventilschiebers 126.

Fig. 10 zeigt eine Anordnung ähnlich derjenigen von Fig. 1 mit dem Bypass 22 in der dort gestrichelt eingezeichneten Positi- on, wobei allerdings die Strömungsrichtung des Wärmeträgers umgekehrt ist, d. h. der Wärmeträger global gesehen von oben nach unten durch den Reaktionsbehälter 8 hindurchtritt. Inso- weit sind die Anschlüsse an den Ringkanälen 4 und 6 einfach vertauscht. Hinzu kommt allerdings nach Fig. 10 eine sogenann- te Vordruckpumpe 136, im gezeigten Fall aus einem Injektor be- stehend, der mit einem von der Ablaufleitung 138 der Umwälz- pumpe 12 abgezweigten Teilstrom des von der Umwälzpumpe geför- derten Wärmeträgers betrieben wird und in die Zulaufleitung 140 der Umwälzpumpe fördert, wobei Wärmeträger aus einem Aus- dehnungsbehälter 142 vergleichbar dem Ausdehnungsbehälter 106 aus Fig. 7 angesaugt wird. An die Stelle der Injektor- Vordruckpumpe 136 nach Fig. 10 könnte freilich auch eine an- derweitige Vordruckpumpe, etwa in Gestalt eines zusätzlichen Pumpenlaufrads auf der Welle der Umlaufpumpe 12, treten. Sinn einer solchen Vordruckpumpe jedweder Bauart ist es zu vermei- den, daß der Druck auf der Saugseite der Umwälzpumpe 12 auf einen so niedrigen Wert abfällt, daß in dieser Kavitation ent- steht, wie dies anderernfalls insbesondere bei verhältnismäßig kompakter Bauweise einer leistungsstarken Pumpe zu befürchten ist.

Eine kavitationsgeschützte Umwälzpumpe für einen salzbadge- kühlten Mantelrohrreaktor ist für sich genommen aus FR 2 660 375 AI bekannt. Bei dieser von unten nach oben fördern- den Pumpe wird ein Teilstrom des Wärmeträgers vom Pumpenaus- gang innerhalb des Pumpengehäuses zum Pumpeneingang zurückge- führt, während gleichzeitig durch den Teilstrom im Pumpenge- häuse ein bestimmtes Mindestniveau des Wärmeträgers oberhalb des Pumpenaustritts aufrechterhalten wird. Bei hohen spezifi- schen Pumpenleistungen ist jedoch Kavitation durch derartige Maßnahmen allein nicht zu verhindern, gleichgültig ob die Pum- pe von unten nach oben oder von oben nach unten fördert.

Wie des weiteren aus Fig. 10 ersichtlich, mündet in ein Steig- rohr 144 innerhalb des Behälters 142 eine Ausgleichsleitung 146, in die wiederum eine Entgasungsleitung 148 aus dem Inne- ren des Reaktionsbehälters 8 mündet. Da in der Regel innerhalb des Reaktionsbehälters 8 ein wesentlich höherer Druck herrscht als im Ausdehnungsbehälter 142, ist in die Entgasungsleitung 148 eine Drossel 149 eingebaut.

Fig. 11 zeigt eine Anordnung ähnlich derjenigen nach Fig. 3 (abgesehen von den dort eingezeichneten Mischern 38 und 40), jedoch in symmetrischer Anordnung auf diametral einander ge- genüberliegenden Seiten eines Mantelrohrreaktors 150 mit dem- entsprechend beidseitig durch Trennwände 152 bzw. 153 in zwei gleiche Hälften 154 und 156 bzw. 158 und 160 unterteilten Ringkanälen 4 und 6. Beide Seiten sind völlig gleichartig. In- sofern entspricht die Anordnung nach Fig. 11 im wesentlichen derjenigen nach DE-34 09 159 AI mit Ausnahme dessen, daß dort ein gemeinsamer Wärmetauscher zwischen den Anschlußstellen der Umwälzpumpen an die Ringkanäle angeschlossen ist und ein By- pass fehlt.

Fig. 12 zeigt eine ähnliche Anordnung mit einem Mantelrohrre- aktor 162 mit zwei diametral einander gegenüberliegend ange- ordneten Umwälzpumpen 12, jedoch einem an dazwischenliegender Stelle an die Ringkanäle 4 und 6 angeschlossenen gemeinsamen Wärmetauscher 16-insofern noch eher mit DE 34 09 159 AI ver- gleichbar-. Während der Ringkanal 4 in diesem Beispiel voll- kommen dem Ringkanal 4 nach Fig. 11 entspricht, ist der Ring- kanal 6 durch eine wendelförmige Trennwand 164 in zwei sich jeweils von der Einspeisungsstelle der betreffenden Pumpen 12 hinweg verjüngende Abschnitte 166 und 168 unterteilt, wie dies für sich gesehen, allerdings für beide Ringkanäle, aus DE 43 26 643 AI bekannt ist. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Unterteilung wie nach Fig. 12 beim Ringkanal 6 dargestellt, im wesentlichen nur beim wärmeträgereintrittsseitigen Ringkanal Vorteile bringt. Gegenüber beiden letztgenannten Vorveröffent- lichungen befindet sich an der Einspeisungsstelle des dem Wär- meaustausch unterzogenen Wärmeträgers in den wärmeträgeraus- trittsseitigen Ringkanal 4 anstelle zweier getrennter Ventile ein einziges Mehrwegeventil 170, das im Prinzip ähnlich der Ventileinheit 68 aus Fig. 7 aufgebaut sein kann. In der Regel kann jedoch bei einem solchen Ringkanalsystem das Ventil 170 ohne Nachteil ersatzlos entfallen, da sich die beiden über die Ringkanalabschnitte 166 und 168 in den Reaktionsbehälter 8 eingespeisten Wärmeträgerströme hinreichend mischen.

An die Stelle der in Fig. 12 gezeigten wendelförmigen Trenn- wand 164 könnte im übrigen auch eine etwa Z-förmig abgewinkel- te mit einem längeren horizontalen Abschnitt treten, wie in der parallelen Patentanmeldung PCT/EP02/14188"Ringkanal für die Zu-bzw. Abführung des Wärmeträgers an einem Mantelrohrre- aktor"dargestellt. Zweckmäßigerweise macht die Überlappung der Ringkanalabschnitte 166 und 168 zwischen 1 und 100 %, vor- zugsweise zwischen 20 und 100 % und am zweckmäßigsten zwischen 50 und 100 % der Gesamtlänge des Ringkanals aus.

Fig. 13 zeigt einen Mehrzonen-Mantelrohrreaktor 180 mit zwei stirnseitig aneinanderschließenden Reaktionsbehältern 182 und 184 ähnlich dem Reaktionsbehälter 8 etwa aus Fig. 1, mit je- weils zwei Ringkanälen 4 und 6 an deren beiden Enden. Beide so gebildeten Reaktorzonen, I und II, weisen gleiche Wärmeträger- kreislaufsysteme auf mit einer an die jeweiligen Ringkanäle 4 und 6 einseitig angeschlossenen Umwälzpumpe 12 und einem auf der diametral gegenüberliegenden Seite an die gleichen Ringka- näle angeschlossenen, einen Wärmetauscher 16 enthaltenden Ne- benschlußkreis 18 samt Bypass 22. Daß die beiden Umwälzpumpen 12 in Fig. 13 im Gegensatz zu den Wärmetauschern 16 auf glei- cher Höhe liegend gezeichnet sind, soll symbolisieren, daß sie samt ihren Antrieben aus bautechnischen Gründen zweckmäßiger- weise auf einer Ebene angeordnet werden. Nur beispielhaft ist über beiden Umwälzpumpen 12 ein gemeinsamer Ausdehnungsbehäl- ter 104 dargestellt. Selbstverständlich könnten ebenso auch getrennte Ausdehnungsbehälter vorgesehen sein. Des weiteren könnten im Gegensatz zu Fig. 13 die globalen Wärmeträgerströme in den beiden Reaktorzonen I und II auch gegenläufig sein, ebenso wie gegenläufig zu dem durch den Reaktor hindurchtre- tenden Reaktionsgasgemisch.

Soweit erforderlich, kann auch hier wieder zu einer oder zu beiden der Umwälzpumpen 12 eine Vordruckpumpe, wie etwa die Vordruckpumpe 136 aus Fig. 10, hinzutreten.

Wie bei Mehrzonen-Mantelrohrreaktoren üblich, können beide Re- aktionsbehälter, 182 und 184, getrennte Berohrungen mit ggf. unterschiedlicher Rohrzahl und-anordnung, die in einander be- nachbarten Rohrböden enden, oder aber eine gemeinsame, durch- gehende Berohrung aufweisen und dabei lediglich durch eine um die Rohre herum mehr oder weniger abdichtende Trennscheibe wärmeträgerseitig voneinander getrennt sein. Im ersteren Fall und unter Anwendung der Anordnung nach Fig. 13, abgesehen von dem gemeinsamen Ausdehnungsbehälter 104, ist es auch denkbar, beide so gebildeten Zonen I und II mit unterschiedlichen Wär- meträgern zu betreiben.

Fig. 14 zeigt einen gleichartigen Mehrzonenreaktor 180, bei dem beide Wärmeträgerkreisläufe allerdings miteinander ver- knüpft sind und einen eigenen Wärmetauscher 16, wenngleich ge- trennte Umwälzpumpen 12 und Bypässe 22 aufweisen. Ein weiterer Unterschied besteht hier darin, daß die Wärmeträgerströmung durch die Reaktionsbehälter 182 und 184 hier-nur beispiel- haft-im umgekehrten Sinn, d. h. im Gegenstrom zu dem Reakti- onsgasgemisch, erfolgt.

Fig. 15 zeigt wiederum einen gleichartigen Mehrzonenreaktor 180 mit zwei Umwälzpumpen 12 und einem gemeinsamen Wärmetau- scher 16. Hinsichtlich ihrer diametral einander gegenüberlie- genden Anschlüsse an die Ringkanäle 4 und 6 ist diese Anord- nung im wesentlichen mit derjenigen nach Fig. 13 vergleichbar.

Von dieser unterscheidet sie sich jedoch, abgesehen von dem gemeinsamen Wärmetauscher 16, dadurch, daß die globalen Durch- strömrichtungen des Wärmeträgers durch die Reaktionsbehälter 182 und 184 gegenläufig sind. Während der Wärmeträger durch den Reaktionsbehälter 182 im Gegenstrom zu dem Reaktionsgasge- misch hindurchtritt, bewegt er sich im Reaktionsbehälter 184 gleichsinnig mit diesem. Ebenso könnten die Durchtrittsrich- tungen freilich auch umgekehrt sein.

Wie prinzipiell auch im Fall der Fig. 8 kann der dem Wärmetau- scher 16 eigene Ausdehnungsbehälter gemäß DE-A-2 207 166 so bemessen werden, daß das Wärmetauscher-Rohrbündel für Repara- tur-oder Wartungsarbeiten durch ihn hindurch herausgezogen werden kann, ohne daß der Wärmeträger hierzu abgelassen werden muß.

Fig. 16 zeigt schematisch einen Mehrzonen-Mantelrohrreaktor 190 mit zwei aufeinanderfolgenden, lediglich durch eine Trenn- scheibe 192 voneinander getrennten Zonen I und II mit jeweils zwei Ringkanälen 4 und 6 in Verbindung mit einer einzigen Um- wälzpumpe 12, einem einzigen Wärmetauscher 16 und einem einzi- gen Bypass 22. Während sich in der Reaktorzone I miteinander abwechselnde ring-und scheibenförmige Umlenkbleche 194 und 196 befinden, wie sie etwa aus DE-A-2 201 528 bekannt sind, enthält die Zone II ein einziges ringförmiges Umlenkblech 194.

Beide Zonen sind wärmeträgerkreislaufmäßig miteinander verbun- den, wobei der Wärmeträger durch beide Zonen global gesehen im Gegenstrom zu dem Reaktionsgasgemisch hindurchtritt. Wie er- sichtlich tritt durch den Wärmetauscher 16 hindurchgetretener Wärmeträger unmittelbar nur in die untere Zone, II, ein, die im Falle dessen, daß der Wärmetauscher 16 ein Kühler ist, auch einfach eine reaktionslose Kühlzone sein kann. Eine Kühlung erfährt die obere Zone I in diesem Fall nur dadurch, daß der gekühlte Wärmeträger aus der Zone II über eine Rückflußleitung 198 zum Eingang der Umwälzpumpe 12 zurück gelangt, von der aus der Hauptstrom sodann durch den unteren Ringkanal 6 in die Zo- ne I eintritt. In diesem Fall können die Reaktionsrohre im Be- reich der Zone II anstatt mit einem Katalysator auch lediglich mit inertem Material gefüllt sein.

Fig. 17 zeigt eine Variante gegenüber Fig. 16 mit einer Art Mehrzonenreaktor 200, bei dem zwei aufeinanderfolgende Zonen I und II mit durchgehender Berohrung anstatt durch eine Trenn- scheibe durch eine dazwischenliegende Wärmeträgereintrittszone III voneinander getrennt sind und der dementsprechend insge- samt nur drei Ringkanäle, 202,204 und 206, aufweist. Hier tritt der von einer einzigen Umwälzpumpe 12 geförderte und zum Teil in einem Nebenschlußkreis 18 über einen Wärmetauscher 16 geleitete Wärmeträger durch den mittleren Ringkanal, 204, in die Wärmeträgereintrittszone III ein, um sich darin zu ver- zweigen in einen Teilstrom, der von unten nach oben durch die Reaktorzone I hindurchtritt und einen anderen Teilstrom, der von oben her in die Reaktorzone II eintritt und diese durch den untersten Ringkanal, 206, verläßt. Die anschließende Rück- flußleitung 198 ist ventilsteuerbar gezeichnet, was jedoch nicht zwingend ist. In diesem Beispiel tritt das Prozeßgasge- misch im übrigen von unten nach oben durch den Reaktor 200 hindurch, doch könnte hier auch wieder ein Hindurchtritt von oben nach unten Verwendung finden. Wesentlich ist nur, daß die beiden Reaktorzonen I und II vom Wärmeträger gegensinnig durchströmt sind.

Fig. 18 zeigt eine Variante gegenüber Fig. 17 mit einem Mehr- zonenreaktor mit nur zwei Ringkanälen 202 und 204, während der Ringkanal 206 samt der Leitung 198 im Inneren des betreffenden Reaktionsbehälters 208 bis zu den Fenstern 210 der Ringkanäle 202 führende Rohre 212 ersetzt ist. Bemerkenswerterweise kön- nen die Rohre 212, wie durch die daran eingezeichneten kleinen Pfeile symbolisiert, jeweils mehrere Ein-und Austrittsöffnun- gen in verschiedenen Ebenen aufweisen.

Bei Mehrzonenreaktoren wie den vorausgehend beschriebenen Re- aktoren 180,190 und 200 beträgt die Höhe einer einzelnen Re- aktorzone, wie etwa I oder II, zweckmäßigerweise zwischen 10 und 80 %, vorzugsweise zwischen 20 und 80 %, der Gesamthöhe aller Reaktorzonen.

Fig. 19 zeigt einen Einzonen-Mantelrohrreaktor 220, insoweit ähnlich dem Reaktor 2 etwa nach Fig. 1, wobei jedoch im Gegen- satz zu diesem zusätzlich zu den beiden endständigen Ringkanä- len 4 und 6 noch ein weiterer Ringkanal, 222, vorgesehen ist.

Der Ringkanal 222 steht über eine ventilgesteuerte Leitung 224 mit der aus dem Ringkanal 4 zur Umwälzpumpe 12 führenden Lei- tung 10 in Verbindung, die in diesem Fall gleichfalls ventil- gesteuert ist. Auf diese Weise läßt sich der durch den Ringka- nal 6 dem Reaktionsbehälter 226 zugeführte Wärmeträgerhaupt- strom in jeder wünschenswerten Weise in zwei Teilströme auf- teilen, deren einer bereits durch den Ringkanal 222 austritt, während der andere den restlichen Reaktionsbehälter bis zum Ringkanal 4 durchströmt. Es versteht sich, daß auch die Venti- le in den Leitungen 10 und 224 wieder durch ein Mehrwegeventil ersetzt sein können.

Das Reaktionsgasgemisch tritt in dem gezeigten Beispiel von unten nach oben durch den Reaktor 220 hindurch. Unter der An- nahme dessen, daß es sich bei der darin stattfindenden Reakti- on um eine endotherme Reaktion handelt und dementsprechend der Wärmetauscher 16 eine Heizung bildet, läßt sich so das eintre- tende Reaktionsgasgemisch mehr oder weniger intensiv vorwär- men. Auf gleiche Weise könnte bei exothermer Reaktion und um- gekehrter Strömungsführung auch wiederum eine Nachkühlung stattfinden.

Es versteht sich, daß viele der vorausgehend anhand verschie- dener Beispiele beschriebenen Einzelmaßnahmen miteinander in beliebiger Weise kombiniert werden können, ebenso wie die Strömungsrichtungen nach den jeweiligen Bedürfnissen festge- legt werden können. Wie bereits erwähnt, können an dafür in Betracht kommenden Stellen Mischer vorgesehen werden, um die jeweils zusammengeleiteten Wärmeträgerströme einheitlich zu temperieren, ebenso wie generell Ausdehnungsbehälter, Entga- sungsorgane, Vordruckpumpen und dergl. Verwendung finden kön- nen.

Ein Mehrzonenreaktor, etwa wie der in Fig. 14 gezeigte Mehrzo- nenreaktor 180, kann auch noch mit mehr als zwei Zonen und mit entsprechend vielen Pumpen ausgeführt werden, wobei mehrere Zonen jedoch einen oder mehrere Wärmetauscher gemeinsam haben können. So kann beispielsweise ein Vierzonenreaktor mit vier Pumpen und zwei jeweils zwei Zonen gemeinsamen Wärmetauschern gebaut werden, ebenso wie aber auch ein gemeinsamer Wärmetau- scher für alle Zonen denkbar ist. Alle Pumpen oder zumindest ihre Antriebe werden zweckmäßigerweise in gleicher Höhe seit- lich oberhalb des Reaktors angeordnet. Jede Pumpe und jeder Wärmetauscher kann mit einem Ausdehnungsbehälter versehen sein, wie den in Fig. 15 gezeigten Ausdehnungsbehältern 104 bzw. 106. Die Ausdehnungsbehälter können miteinander kommuni- zieren, wie dies prinzipiell bereits aus DE-A-2 207 166 er- sichtlich ist, oder es können gemeinsame Ausdehnungsbehälter für mehrere Pumpen und/oder Wärmetauscher Anwendung finden. In den letztgenannten Fällen können die Ausdehnungsbehälter ein- ander ergänzen.

Werden die Pumpen nicht auf gleicher Höhe angeordnet, so kann es, vor allem bei Abschaltung einer Pumpe, durch die jeweilige Trennscheibe hindurch zu Leckagen zwischen aneinandergrenzen- den Zonen kommen. In diesem Fall kann der sich in der unter- sten Zone ergebende Überschuß in einen Tank abgeleitet werden, von wo aus er in die oberste Zone zurückgeführt wird. Sofern die Wärmetauscher mit den Pumpen im wesentlichen auf gleichem Niveau angeordnet werden, ergibt sich der Vorteil, daß das Wärmetauscher-Rohrbündel aus-und eingebaut werden kann, ohne daß der Wärmeträger hierzu abgelassen werden muß. Dies gilt auch noch wenn bei Wärmetauschern in Form von Verdampfungsküh- lern das Kühlerrohrbündel mit der Dampftrommel mit Wasser- und/oder Tröpfchenabscheidern und dergl. zusammengebaut ist.

Der bei einem solchen Mehrzonenreaktor zur Anwendung kommende Prozeß kann ein mehrstufiger sein, wobei die Anzahl der Pro- zeßstufen nicht mit derjenigen der Reaktorzonen übereinzustim- men braucht. Beispielsweise wird in den beiden ersten Stufen eines Vierzonenreaktors aus Propylen Acrolein und in den bei- den weiteren Stufen aus Acrolein Acrylsäure hergestellt. Dabei kann der Wärmeträger in den einzelnen Stufen unabhängig, je nach den Erfordernissen einer jeden Stufe, global gesehen im Gleichstrom oder im Gegenstrom in bezug auf den Prozeßgasstrom geführt werden.

Bezüglich des Anfahrens eines insbesondere im Betrieb exotherm arbeitenden Reaktors mit einem Wärmeträger in Gestalt eines Salzbades, das bei Abkühlung auf Umgebungstemperatur gewöhn- lich erstarrt, sei an dieser Stelle noch folgendes angemerkt : Zunächst wird durch die Kontaktrohre des Reaktors ein für den Katalysator unkritisches heißes gasförmiges Medium, zumeist Luft, hindurchgeleitet, bis diese sich auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des Wärmeträgers erwärmt haben. Der Gasdurchsatz und der Temperaturanstieg für die Vorwärmzeit wird berechnet. Dabei wird die Aufheizgeschwindigkeit so be- grenzt, daß der Reaktor keinen Schaden erleidet. Zusatzorgane, wie zum Beispiel Pumpen, Aufheizer und Rohrleitungen, können durch Begleitheizungen vorgewärmt werden. Nach Abschluß dieser Vorwärmzeit wird der bereits verflüssigte Wärmeträger einge- füllt. Ist die Umwälzpumpe im Betrieb, so kann durch den flüs- sigen Wärmeträger, der beispielsweise durch einen Elektro- Aufheizer wie den Aufheizer 30 (Fig. 1) weiter aufgeheizt wird, auf die Betriebstemperatur hochgeheizt werden.

Bei einem Mehrzonenreaktor kann der Aufheizvorgang stufenweise erfolgen. Dabei kann zunächst nur der Wärmeträgerkreislauf der ersten Zone mit eingefülltem Wärmeträger in Betrieb genommen und mit eingeschaltetem Erhitzer aufgeheizt werden. Zur Auf- heizung der zweiten Zone wird durch die Kontaktrohre wiederum heißes Gas hindurchgeleitet, das in der bereits in Betrieb ge- nommenen ersten Zone weiter aufgeheizt wird. Dabei wird die zweite Zone so weit vorgewärmt, bis auch dort der Wärmeträger eingefüllt werden kann. Ist dies geschehen, so kann die zweite Zone über den Wärmeträger seitens eines eigenen Aufheizers weiter hochgeheizt werden, oder es kann ein Bypass vorgesehen sein, über den die zweite Zone seitens des Aufheizers der er- sten Zone aufgeheizt werden kann. Ein solcher Bypass ist gege- benenfalls auch zum Starten der Reaktion sinnvoll. Oft wird dazu viel Wärme benötigt, da der Reaktor zu Beginn nur mit ei- ner Komponente des Prozeßgasgemisches beaufschlagt wird. In dieser Zeit erzeugt der Reaktor naturgemäß keine Wärme. Der Aufheizer ist meistens nicht auf die Anfahrleistung ausgelegt.

Die restliche Wärme dazu wird dem Wärmeträger entzogen, der sich entsprechend abkühlt. Bei einem Mehrzonenreaktor läßt sich dazu über den genannten Bypass die Wärmeträgermenge meh- rerer Zonen nutzen.

Sind mehrere Reaktoren hintereinander angeordnet, so kann das Aufheizen und Füllen derselben in ähnlicher Weise nacheinander erfolgen.

Ist der Katalysator im Reaktor mit einem Medium, wie zum Bei- spiel einem Gasgemisch, zu konditionieren, zu tempern oder sonstwie zu behandeln, so richtet dies sich nach der Katalysa- torbeschaffenheit. Die betreffende Behandlung erfolgt in der Regel nach dem Einfüllen des Wärmeträgers bei entsprechender Temperatur. Vor dem Einfüllen wird der Wärmeträger üblicher- weise in einem separaten Tank vorgewärmt und geschmolzen. Ent- sprechende Anregungen finden sich etwa in der Abhandlung"Mol- ten Salt for Heat Transfer"von H. P. Voznick und V. W. Uhl in Chemical Engineering, 27.5. 1963, Seiten 129-135.

In den Figuren 20 bis 23 sind Umwälzpumpenanordnungen darge- stellt, wie sie insbesondere in Verbindung mit der Erfindung an Mantelrohrreaktoren Verwendung finden können, bei denen Eintritt und Austritt der Umwälzpumpe weiter auseinanderliegen als die Anschlüsse der betreffenden Ringkanäle für die Zu- bzw. Abführung des Wärmeträgers.

Im einzelnen zeigt Fig. 20 in einem teilweise geschnittenen Aufriß bzw. einem Horizontalschnitt eine Umwälzpumpe 230 in Gestalt einer Axialpumpe an einem Zweizonen-Mantelrohrreaktor 234 mit den Reaktorzonen 236 und 238 und dementsprechend vier Ringkanälen 240,242, 244 und 246. Genauer gesagt ist die Pum- pe 230 an die obere Reaktorzone, 236, angeschlossen. Sie ent- hält ein Pumpenlaufrad 248 innerhalb eines Pumpengehäuses 250 und auf einer vertikalen Welle 252, die oberhalb des Pumpenge- häuses 250 durch einen Ausdehnungsbehälter 254 hindurchtritt und unmittelbar von einem darüberliegenden (nicht gezeigten) Elektromotor angetrieben wird. Das Pumpengehäuse 250 enthält einen sich nach unten, in Strömungsrichtung, düsenartig erwei- ternden Kanal 256, in dem sich in dem gezeigten Beispiel vor und hinter dem Pumpenlaufrad 248 Strömungsleitflügel 258 bzw.

260 befinden.

Das Pumpengehäuse 250 schließt mit einem Einlaß 262 und einem Auslaß 264 unmittelbar an die beiden Ringkanäle 240 und 242 der oberen Reaktorzone 236 des Reaktors 234 an. Da deren Ab- stand geringer ist als derjenige von Eintritt und Austritt der Pumpe 230, ist der Auslaß 264 seitlich abgekröpft.

Der Auslaß 264 der Pumpe 230 verzweigt sich beim Eintritt in den Ringkanal 242 nach beiden Seiten, wobei zusätzlich durch Leitbleche 266 und 268 für eine geordnete Strömungsführung Sorge getragen ist. Ähnliche Leitbleche, wie vor allem das Leitblech 268, können auch am Einlaß 262 des Pumpengehäuses vorgesehen sein, wie in Fig. 20b) gezeigt.

Fig. 21 zeigt eine Umwälzpumpe 270 an der unteren Zone 238 des Zweizonenreaktors 234 unter der Annahme, daß dort die global axiale Strömungsrichtung des Wärmeträgers gegenüber der oberen Zone 236 umgekehrt ist. Der Einlaß 272 der Pumpe 270 ist mit dem unteren Ringkanal, 246, der Reaktorzone 238 verbunden, während der Auslaß 274 von oben her kommend in den Ringkanal 244 mündet, da es aus Kavitationsgründen häufig zweckmäßig ist, die Pumpe von oben nach unten fördern zu lassen. Hierzu wird der Wärmeträger durch einen vertikalen Abschnitt 276 zum Eintritt der Pumpe geführt. Aus konstruktiven Gründen wird die Pumpe 270 der unteren Reaktorzone 238 zweckmäßigerweise wieder auf gleicher Höhe angeordnet wie die Pumpe 230 der oberen Zone 236 aus Fig. 20. Entsprechend werden die Ausdehnungsbehälter 254 sämtlicher Pumpen auf gleicher Höhe angeordnet sein. Die Pumpenwelle 252 ist oberhalb des jeweiligen Ausdehnungsbehäl- ters 254 gelagert, um ihre Lagerung wie auch ihren Antrieb auf einfache Weise zuverlässig vor Korrosion schützen zu können.

Wie Ein-bzw. Austritt der Ringkanäle 242 und 240 aus Fig. 20 können auch Ein-bzw. Austritt der Ringkanäle 244 und 246 mit Leitblechen wie 266 und 268 ausgestattet sein.

Es versteht sich, daß die Abkröpfung des Auslasses 264 der Pumpe 230 bzw. des Einlasses 272 der Pumpe 270 auch beidseitig des jeweiligen Pumpengehäuses vorgesehen sein kann.

Fig. 22 zeigt, wie bei einer Umwälzpumpe 280 ähnlich der Pumpe 230 aus Fig. 20 Einlaß 282 und Auslaß 284 das eigentliche Pum- pengehäuse 286 umgeben können.

Fig. 23 zeigt eine Umwälzpumpe 290 in Verbindung mit den Ring- kanälen 244 und 246 der unteren Reaktorzone 238 ähnlich der Umwälzpumpe 270 von Fig. 21, wobei nun allerdings der Einlaß, 292, das eigentliche Pumpengehäuse, 294, umgibt. Mit 296 sind innerhalb des Einlasses 292 angeordnete Leitbleche bezeichnet, wie sie ebensogut im übrigen auch im Auslaß 284 der Umwälzpum- pe 280 von Fig. 22 auftreten könnten. Schließlich zeigt Fig.

23a) noch schematisch, wie etwa eine Vordruckpumpe 298 in Ge- stalt eines Injektors ähnlich der Vordruckpumpe 136 aus Fig.

10 an die betreffende Umwälzpumpe angeschlossen sein kann, um trotz Ausschluß eines Kavitationsrisikos den Ausdehnungsbehäl- ter niedrig und entsprechend die Pumpenwelle 252 kurz halten zu können.