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Title:
JACQUARD MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/011327
Kind Code:
A1
Abstract:
A jacquard machine is disclosed for interlockingly lifting and lowering the warp threads in a mechanical loom without using harness threads. Also disclosed is a process for driving the disclosed jacquard machine. This jacquard machine has a bistable element for each lifter (6). The bistable element may be designed for example as an elastically deformable rod (1) or as an elastically deformable leaf spring. A mechanical deforming tension is periodically exerted on the bistable element, leading the bistable element into one of its two stable states depending on a slight initial deflection. An initial member (8) that slightly deflects the bistable element before the mechanical deforming tension is exerted ensures that the bistable element takes a determined stable state. In addition, a controllable locking device (9) may permanently lock the bistable element in its stable states depending on the pattern to be woven. During the locking time, the lifter (6) linked to the bistable element (1) does not take part in the lifting and lowering movement. An unlocking element (11) allows the locked state to be cancelled after a period of time that depends on the pattern to be woven. A lifter driving device for exercising the mechanical deforming tension on the bistable elements (1) has a clamping device (31) for exercising the deforming tension, in which the bistable elements (1) are mounted at least one-sidedly. The clamping device (31) is driven by a driving shaft (34) that carries out a rocking movement.

Inventors:
KEIM WALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/003417
Publication Date:
April 27, 1995
Filing Date:
October 17, 1994
Export Citation:
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Assignee:
GROSSE WEBEREIMASCHINEN GMBH (DE)
KEIM WALTER (DE)
International Classes:
D03C3/00; D03C3/24; D03C13/00; (IPC1-7): D03C13/00; D03C3/00; D03C3/24
Foreign References:
FR2185702A11974-01-04
CH668783A51989-01-31
DE2119053A11972-12-21
FR2185702A11974-01-04
DE2230486A11973-11-29
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Claims:
Patentansprüche
1. Jacquardmaschine mit Platinen (6) zum Heben und Senken von Kettfäden (12) in einer Webmaschine, einer Platinenantriebseinrichtung (1, 2a, 2b; 1, 20, 21) zum Bewirken einer Hub oder Senkbewegung der Platinen (6) und einer Platinenauswahleinrichtung (8, 9, 11), die bestimmte der Platinen (6) auswählt, um die mit den betreffenden Platinen (6) verbundenen Kettfäden (12) in einem gehobenen oder abgesenkten Zustand zu halten, dadurch ekennzeich et, daß die Platinenantriebseinrichtung (1, 2a, 2b; 1, 20, 21) für jede Platine (6) ein mit dieser kraft und formschlüssig verbundenes bistabiles Element (1) aufweist, das durch eine periodisch auf das bistabile Element (1) einwirkende äußere mechanische Verformungsspannung einen ersten stabilen Lagezustand, der einem angehobenen Zustand der Platine (6) entspricht, oder einen zweiten stabilen Lagezustand, der einem abgesenkten Zustand der Platine (6) entspricht, einnimmt, und daß die Platinenauswahleinrichtung (9 11) auf das bistabile Element (1) derart einwirkt, daß sich nach jeder Periode der mechanischen Verformungsspannung ein bestimmter der beiden stabilen Zustände für die ausgewählten Platinen (6) einstellt.
2. Jacquardmaschine nach Anspruch 1, dadurch eken nzeichnet, daß die Platinen (6) unmittelbar mit den zugeordneten bistabilen Elementen (1) in Verbindung stehen und der erste stabile Lagezustand eines jeden bistabilen Elementes (1) eine gegenüber dem zweiten stabilen Lagezustand angehobene Position einnimmt.
3. Jacquardmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch eken nzeichnet, daß die Platinen (6) über eine Hebelvorrichtung (22, 23) mit den jeweils zugeordneten bistabilen Elementen kraftschlüssig in Verbindung stehen.
4. Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch geken nzeichnet, daß das bistabile Element (1) elastisch verformbar ist.
5. Jacquardmaschine nach Anspruch 4, dadurch geken nzeichnet, daß das bistabile Element (1) als elastisch verformbarer Stab, als elastisch verformbare Blattfeder oder dgl. ausgebildet ist.
6. Jacquardmaschine nach Anspruch 5, dadurch eken nzeichnet, daß der elastisch verformbare Stab bzw. die elastisch verformbare Blattfeder durch eine axiale bzw. in Längsrichtung gerichtete Kraftkomponente in zwei Richtungen quer zur Achse bzw. Längsrichtung des Stabes bzw. der Blattfeder bistabil verformbar ist.
7. Jacquardmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch eken nzeichnet, daß der elastisch verformbare Stab bzw. die elastisch verformbare Blattfeder in ihren Endbereichen zumindest einseitig gelagert ist und die zugeordnete Platine (6) mit dem Mittelbereich des Stabes bzw. der Blattfeder kraftschlüssig verbunden ist.
8. Jacquardmaschine nach Anspruch 7, dadurch eken nzeichnet, daß der Stab bzw. die Blattfeder in seinen (ihren) Endbereichen dreh bzw. schwenkbar gelagert ist und die Verformung durch Zusammenführen der beiden Lagerpunkte (4a, 4b) erzielt wird.
9. Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch geken nzeichnet, daß die periodische, mechanische Verformungsspannung mittels eines auf einer angetriebenen Welle aufsitzenden Exzenters oder eines periodisch mit einem Arbeitsdruck beaufschlagten Hydraulik oder Pneumatikkolbens bewirkt wird.
10. Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch geken nzeichnet, daß die Platinenauswahleinrichtung ein Verriegelungselement (9) aufweist, das das bistabile Element (1) in dem ersten und/oder zweiten stabilen Lagezustand derart verriegelt, daß es auch nach Einwirken der mechanischen Verformungsspannung in dem betreffenden Lagezustand verbleibt.
11. Jacquardmaschine nach Anspruch 10 und 8, dadurch eken nzeichnet, daß das Verriegelungselement (9) die Lagerpunkte (4a, 4b) des Stabes bzw. der Blattfeder nach deren Zusammenführen in einem festen Abstand zueinander fixiert.
12. Jacquardmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch eken nzeichnet, daß die Platinenauswahleinrichtung weiterhin ein Entriegelungselement (10) aufweist, das in Abhängigkeit von einem Steuersignal das Verriegelungselement (9) entriegelt und somit das bistabile Element (1) freigibt.
13. Jacquardmaschine nach Anspruch 12, dadurch geken nzeichnet, daß das Entriegelungselement (11) elektrisch, insbesondere mittels eines Elektromagneten, betätigbar ist.
14. Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch geken nzeichnet, daß das bistabile Element (1) bei Einwirken der mechanischen Verformungsspannung einen der beiden stabilen Lagerzustände und ohne Einwirken der mechanischen Verformungsspannung einen neutralen Lagezustand einnimmt und daß eine Initialvorrichtung (8; 8a, 8b) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von einem Steuersignal eine gerichtete Initialauslenkung des bistabilen Elementes aus dessen neutralen Lagezustand derart bewirkt, daß das bistabile Element (1) nach Einwirken der mechanischen Verformungsspannung einen bestimmten der beiden stabilen Lagezustände einnimmt.
15. Jacquardmaschine nach Anspruch 14, dadurch eken nzeichnet, daß die Initialvorrichtung durch einen oder durch ein Paar von Elektromagneten (8a, 8b) gebildet wird, um nach Anlegen eines elektrischen Steuersignals eine Kraftkomponente auf das bistabile Element derart auszuüben, daß eine entsprechende Initialauslenkung bewirkt wird.
16. Jacquardmaschine nach Anspruch 14, dadurch geken nzeichnet, daß die Initial Vorrichtung einen Hydraulik oder Pneumatikkolben (8) aufweist, der mit dem bistabilen Element gekoppelt ist und nach Beaufschlagen mit einem Arbeitsdruck oder Arbeitsunterdruck die Initialauslenkung des bistabilen Elementes bewirkt.
17. Jacquardmaschine nach Anspruch 14, dadurch geken nzeichnet, daß das bistabile Element (1) zumindest in einem Teilbereich magnetostriktive oder elektrostriktive Eigenschaften besitzt und die Initialauslenkung durch Einwirken eines magnetischen bzw. elektrischen Feldes auf den betreffenden Abschnitt des bistabilen Elementes (1) bewirkt wird.
18. Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ekennzeichnet, daß in der Nähe des bistabilen Elementes Sensorelemente (30a, 30b, 30a', 30b') zum Erfassen des Lagezustandes des bistabilen Elementes (1) vorgesehen sind.
19. Jaquardmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bistabile Element als ein scherenartiges, auf eine axiale Verformungsspannung hin bistabil ausknickendes Gestänge (la, lb; Fig.2) ausgebildet ist.
20. Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ekennzeichnet, daß mehrere kaskadenartig angeordnete Platinenantriebseinrichtungen (131, 132, 133, 134, 135; Fig.4) zum Betreiben mehrerer in Richtung der Kettfaden versetzt angeordneter Platinen (61.62, 63, 64, 65; Fig.4) vorgesehen sind.
21. Verfahren zum Betreiben einer Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 120 als OffenfachJacquardmaschine mit folgenden Schritten: a) Ausüben einer mechanischen Verformungsspannung auf die bistabilen Elemente (1), so daß die bistabilen Elemente (1) einen der stabilen Lagerzustände annehmen, die Platinen (6) folglich entweder den gehobenen oder den abgesenkten Zustand einnehmen und das Webfach der Webmaschine geöffnet ist; b) Verriegeln der bistabilen Elemente (1); c) für jede Platine (6) Feststellen, ob der vorliegende gehobene oder abgesenkte Zustand der Platine (6) mit dem für den nächsten Schußeintrag der Webmaschine entsprechend dem Webmuster geforderten Zustand übereinstimmt, und Auswählen derjenigen bistabilen Elemente (1), deren zugeordnete Platinen (6) nicht im geforderten Zustand vorliegen; d) Wechseln des Zustandes der im Schritt c) ausgewählten bistabilen Elemente (1) durch Entriegeln der betreffenden bistabilen Elemente (1), um diese zu relaxieren phasenrichtiges Ausüben der mechanischen Verformungsspannung, um die bistabilen Elemente (1) in Richtung auf den jeweils anderen stabilen Lagezustand erneut zu verformen, und Verriegeln der betreffenden bistabilen Elemente (1) nach Erreichen des jeweils anderen stabilen Lagezustandes, e) periodisches Wiederholen der Schritte c) und d) nach jedem Schußeintrag der Webmaschine.
22. Verfahren nach Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kettfäden (12) durch die Platinen (6) so geführt werden, daß sie vor jedem Schußeintrag der Webmaschine annähernd eine GeschlossenfachStellung einnehmen.
23. Verfahren zum Betreiben einer Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 119 als GeschlossenfachJacquardmaschine mit folgenden Schritten: a) Überführen der bistabilen Elemente (1) in einen neutralen Lagezustand, in welchem die Platinen (6) einen zwischen dem gehobenen und abgesenkten Zustand liegenden Zwischenzustand einnehmen und das Webfach der Webmaschine geschlossen ist; b) Feststellen, welche der Platinen (6) beim nächsten Schußeintrag der Webmaschine entsprechend dem Webmuster im gehobenen Zustand und welche der Platinen im abgesenkten Zustand vorliegen müssen und Auswahl der anzuhebenden und abzusenkenden Platinen; c) Bewirken einer Initialauslenkung für jedes der bistabilen Elemente (1) in Richtung auf den ersten Lagezustand für die anzuhebenden Platinen (6) und den zweiten Lagezustand für die abzusenkenden Platinen (6); d) Ausüben einer mechanischen Verformungsspannung auf sämtliche bistabile Elemente (1), so daß diese in Abhängigkeit von der Initialauslenkung einen der beiden stabilen Lagerzustände einnehmen; e) periodisches Wiederholen der Schritte a) bis d) nach jedem Schußeintrag der Webmaschine.
24. Platinenantriebseinrichtung für eine Jacquardmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 20 bzw. das Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23 ausübende Jacquardmaschine, gekennzeichnet durch eine Spannvorrichtung (31) zum Ausüben einer mechanischen Verformungsspannung auf die bistabilen Elemente (1), die in der Spannvorrichtung (31) gelagert sind, eine eine WippBewegung ausführende Antriebswelle (34), die mit der Spannvorrichtung (31) kraftschlüssig aber nicht formschlüssig verbunden ist, und eine Arretiereinrichtung (4042; 5059; 5073) zum Stillsetzen der Spannvorrichtung (31), wenn die Platinen (6) ihren angehobenen oder abgesenkten Zustand erreicht haben.
25. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (31) einen schwenkbar gelagerten Spannhebel (32) aufweist, der mit der Antriebswelle (34) kraftschlüssig verbunden ist.
26. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (5073) als Backenbremse ausgebildet ist.
27. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (5073) einen schwenkbar gelagerten Bremshebel (51) aufweist, der auf einen oder mehrere Bremsbacken (53; 53a,53b) aus einem verschleißarmen Material mit hohem Reibungskoeffizienten, aus einer sägezahnartigen Eingriffsanordnung oder dergleichen einwirkt.
28. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (53; 53a,53b) auf dem Bremshebel (51) aufsitzen (Fig.2) an diesem angeordnet oder in diesen eingelassen sind (Fig.3).
29. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremshebel (51) insbesondere mittels einer Feder (52) derart vorgespannt ist, daß auf die Spannvorrichtung (31) eine zum Stillsetzen derselben ausreichende Bremskraft ausgeübt wird.
30. Platinenantriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Arretiereinrichtung (5053) ausgeübte Arretierung mittels einer Nockenwelle (54) und/oder eines Elektromagneten (57) lösbar ist.
31. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (5053) im gelösten Zustand mittels eines Elektromagneten (57) zumindest kurzzeitig zwecks Aussteuerung gehalten wird.
32. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (5053) im gelösten Zustand mittels eines Elektromagneten (57) gehalten wird, daß zum Halten der Arretiereinrichtung (5053) nach Aussteuerung im gelösten Zustand ein Permanentmagnet (58), z. B. am Bremshebel (51) nach Anspruch 4, vorgesehen ist, der die Arretiereinrichtung alleine gegen eine Rückstellung zum gelösten Zustand halten kann.
33. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (4042) einen elektromagnetisch, pneumatisch, hydraulisch oder dergl. betätigbaren Stößel (41) aufweist, der die Bewegungsbahn der Spannvorrichtung (31) blockiert.
34. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die ArreL nrichtung (5073) einen Kniehebel (60) aufweist, der in seiner gestreckten Ste^ung (Fig.4, 6) mittels einer Bremsbacke (53) die Spannvorrichtung (31) stillsetzt und in seiner abgewinkelten Stellung (Fig.5, 7) die Spannvorrichtung (31) freigibt.
35. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bremshebel (51) vorgesehen ist, über den der Kniehebel (60) auf die Bremsbacke (53) einwirkt.
36. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 34 oder 35 dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Kniehebels (60) eine KniehebelAntriebswelle (62) vorgesehen ist, die eine WippBewegung derart ausführt, daß der Kniehebel (60) zwischen seine gestreckten und abgewinkelten Stellung transformierbar ist.
37. Platinenantriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteeinrichtung (70) vorgesehen ist, die den Kniehebel (60) in seiner gestreckten Stellung festsetzt, um die Spannvorrichtung (31) mittels der Bremsbacke (53) stillzusetzen.
38. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (70) einen Elektromagneten (71) aufweist.
39. Platinenantriebseinrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (71) der Halteeinrichtung (70) mit einer dem Kniehebel (60) zugeordneten Rückstelleinrichtung, wie einer Feder oder einer an der Kniehebel Antriebswelle (62) vorgesehener Permanentmagnet (64), zusammenwirkt.
40. Platinenantriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (60) in seiner gestreckten Stellung überstreckt ist (Fig.6) oder einrastet und aus dieser Stellung mittels eines elektromagnetisch, pneumatisch, hydraulisch oder dergl. betätigbaren Stößels (73) lösbar ist.
Description:
Jacquardmaschine

Die Erfindung betrifft eine Jacquardmaschine, die ohne Verwendung von Hamischschnüren auskommt, und ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine.

Bei einer konventionellen Jacquardmaschine werden Platinen zum Heben und Senken der Kettfäden einer mit der Jacquardmaschine verbundenen Webmaschine je nach dem zu webenden Webmuster mit angetriebenen Messern gekoppelt oder von diesen gelöst. Wenn die Platinen mit den angetriebenen Messern verbunden sind, führen sie eine fachbildende Hub- und Senkbewegung aus. Mittels einer Platinenauswahleinrichtung können in Abhängigkeit von dem zu webenden Webmuster bestimmte Platinen ausgewählt werden, die von den angetriebenen Messern getrennt werden und somit an der Hub- und Senkbewegung nicht teilnehr Die Rapportierung des Webmusters erfolgt mittels einer Vielzahl von Harnisch- ..üren, die eine formschlüssige Verbindung zwischen den Platinen und den Kettfäden während der Senkbewegung erlauben. Je ein Kettfaden im Rapport des Webmusters ist mit je einer Platine über eine Harnischschnur verbunden. Zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung während der Senkbewegung sind im allgemeinen an dem den Platinen entgegengesetzten Enden der Harnischschnüre Zugfedern vorgesehen.

Die Verwendung von Harnischschnüren zur Steuerung der Hub- und Senkbewegung der Kettfäden ist nachteilig, da die Harnischschnüre einem großen Verschleiß unterliegen und der Austausch einer gerissenen Harnischschnur während des Betriebs der Webmaschine einen längeren Produktionsstillstand nach sich zieht.

In der DE-PS 22 30 486 ist zur Vermeidung dieses Nachteils eine harnischlose Jacquardmaschine vorgeschlagen worden. Zur Steuerung eines jeden einzelnen Kettfadens ist eine Abdrückeinrichtung zur Koppelung einer für jeden Kettfaden vorgesehenen Platine mit zwei wechselseitig bewegten Hubmessern vorgesehen. Die Abdrückeinrichtung umfaßt eine Auswahlvorrichtung, welche entsprechend dem zu webenden Muster einzelne Platinen auswählt, die an der Hub- und Senkbewegung der Hubmesser nicht teilnehmen. Die Platinen sind an ihrer Unterseite, dem sogenannten Platinenboden, jeweils mit einer Litze verbunden, welche mit dem zu hebenden oder zu senkenden Kettfaden in Eingriff steht. Da die Abdrückeinrichtung im Zusammenwirken mit den Hubmessern jedoch lediglich in der Lage ist, die Hubbewegung der Kettfaden

zu vermitteln, sind an den unteren Enden der Litzen Zugfedern für die Senkbewegung der Kettfäden vorgesehen. Die DE-PS 22 30 486 offenbart zwar die Möglichkeit einer Einzelansteuerung der Kettfäden der Webmaschine und das Ersetzen der Harnischschnüre durch reißfeste Litzen; für die Senkbewegung der Kettfaden sind jedoch weiterhin Zugfedern erforderlich. Die vorbekannte Jacquardmaschine stellt sich daher als eine während der Hubbewegung formschlüssig und während der Senkbewegung kraftschlüssig arbeitende Jacquardmaschine dar.

Aus der DE-AS 21 19 053 ist eine harnischlos arbeitende Vorrichtung zur Fachbildung an Webstühlen bekannt. Zum Erzeugen der Hub- und Senkbewegung der Kettfäden ist für jeden Kettfaden ein Draht- oder Spulenelement vorgesehen, das mittels einer Litze oder Stange mit dem betreffenden Kettfaden verbunden ist. Die Draht- oder Spulenelemente sind in einem statischen Magnetfeld angeordnet und werden mit einem elektrischen Strom beaufschlagt. Je nach Stromrichtung werden die Draht- oder Spulenelemente entweder nach oben oder unten deformiert oder ausgelenkt. Die dadurch entstehende Hub- oder Senkbewegung wird mittels der Litzen oder Stangen auf die Kettfäden übertragen. Eine derartige Anordnung ist jedoch aufgrund der benötigten hohen Stromstärken und Magnetfeldstärken praktisch nur schwerlich realisierbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Jacquardmaschine zu schaffen, die sowohl bei der Hub- als auch bei der Senkbewegung formschlüssig arbeitet und einen schnellen Wechsel der Lage der Kettfäden ermöglicht. Ferner ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine anzugeben.

Die Aufgabe wird hinsichtlich der Jacquardmaschine durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, daß die Verwendung eines bistabilen Elementes, das bei Einwirken einer mechanischen Verformungsspannung einen ersten stabilen Lagezustand in der Hubposition der Platine und einen zweiten stabilen Lagezustand in der Senkposition der Platine aufweist, eine einfache Steuerung sowohl der Hub- als auch der Senkbewegung der Platinen bietet. Der Begriff Platine wird hier und im folgenden für ein Bewegungselement verwendet, das eine form schlüssige Verbindung zwischen einer (Platinen-) Auswahleinrichtung und dem zu steuernden Kettfaden gewährleistet. Die Platinenauswahleinrichtung wirkt dabei derart auf das

bistabile Element ein, daß ein bestimmter der beiden Lagezustände für die ausgewählten Platinen sicher erreicht wird.

Die Ansprüche 2 bis 17 betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine.

Entsprechend den Ansprüchen 2 und 3 kann die Platine mit dem bistabilen Element entweder direkt oder mittels einer Hebevorrichtung oder dgl. in Verbindung stehen.

Das bistabile Element kann vorteilhaft elastisch verformbar, insbesondere in Form eines Stabes oder einer Blattfeder ausgebildet sein. Die mechanische Verformungsspannung kann dabei durch eine axial bzw. in Längsrichtung gerichtete Kraftkomponente auf den Stab bzw. die Blattfeder einwirken. Gemäß den Ansprüchen 8 und 9 kann dies durch das Zusammenführen zweier im Endbereich des Stabes bzw. der Blattfeder angeordneten Lagerpunkte z. B. mittels eines Exzenters oder eines Hydraulik- oder Pneumatikkolbens geschehen.

Entsprechend den Ansprüchen 10 bis 13 kann vorteilhaft weiterhin ein Verriegelungselement vorgesehen sein, daß das bistabile Element in einem seiner stabilen Lagezustände verriegelt. Während einer Verriegelungszeit wird somit verhindert, daß die zugeordnete Platine an der Hub- und Senkbewegung teilnimmt. Vorteilhaft kann ferner ein Entriegelungselement vorgesehen sein, daß das bistabile Element nach einer vorgegebenen Verriegelungszeit wieder freigibt.

Weiterhin kann nach den Ansprüchen 14 bis 17 eine Initialvorrichtung vorgesehen sein, die in Abhängigkeit von einem entsprechenden Steuersignal eine gerichtete Initialauslenkung des bistabilen Elementes herbeiführt, wobei das bistabile Element nach Einwirken der mechanischen Verformungsspannung (als ersten Zustand bei Inbetriebsetzung der Jacquardmaschine) einen bestimmten der beiden stabilen Lagezustände einnimmt. Die Initialeinrichtung kann z. B. hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch oder elektrostatisch betrieben werden.

Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens zum Betreiben der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine durch die Merkmale der Ansprüche 21 oder 23 gelöst.

Der Anspruch 21 betrifft den Betrieb der Jacquardmaschine als Offenfach-Jacquardmaschine. Die bistabilen Elemente wechseln dabei unmittelbar

zwischen den beiden stabilen Lagezuständen und werden in diesen Zuständen verriegelt. Nach jedem Schußeintrag der Webmaschine wird festgestellt, welche Platinen für den nächsten Schußeintrag der Webmaschine entsprechend den Webmustern ihren Zustand wechseln müssen. Das Wechseln des Lagezustands der bistabilen Elemente erfolgt durch Entriegeln und phasenrichtiges Ausüben der mechanischen

Verformungsspannung, so daß die bistabilen Elemente den jeweils anderen stabilen Lagezustand erreichen.

Der Anspruch 23 betrifft ein Verfahren zum Betreiben der Jacquardmaschine als Geschlossenfach- Jacquardmaschiene. Die bistabilen Elemente gehen nach jedem

Schußeintrag der Webmaschine in einen neutralen Lagezustand zurück. Nach Auswahl der zu hebenden und der zu senkenden Platinen wird eine entspechende Initialauslenkung auf jedes der bistabilen Elemente ausgeübt, so daß die bistabilen Elemente durch Ausüben der mechanischen Verformungsspannung in einen bestimmten der beiden stabilen Lagezustände übergehen.

Die vorstehend erläuterte Jacquardmaschine sieht für jeden Kettfaden der Webmaschine ein bistabiles Element, insbesondere einen elastisch verformbaren Stab oder eine elastisch verformbare Blattfeder, vor, die über je eine Platine kraft- und formschlüssig mit dem zugeordneten Kettfaden verbunden ist. Durch eine periodisch auf das bistabile Element einwirkende äußere mechanische Verformungsspannung wird das bistabile Element in einen seiner beiden stabilen Lagezustände geführt, und der zugeordnete Kettfaden dementsprechend abgesenkt oder angehoben.

In Weiterbildung ist es vorteilhaft, wenn die mechanische Verformungsspannung auf die bistabilen Elemente in einfacher Weise ausgeübt werden kann und nach erfolgter Fachbildung ein sicherer Schußeintrag der Webmaschine gewährleistet ist.

Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 24 erreicht.

Zum Ausüben der mechanischen Verformungsspannung auf die bistabilen Elemente ist eine Spannvorrichtung vorgesehen, in welcher die bistabilen Elemente zumindest einseitig gelagert sind. Die Spannvorrichtung ist an eine Antriebswelle kraftschlüssig aber nicht formschlüssig gekoppelt, so daß die Spannvorrichtung von der Antriebswelle mitgeführt wird, wenn die Spannvorrichtung nicht stillgesetzt ist. Eine derartige

Stillsetzung der Spannvorrichtung erfolgt mittels einer Arretiereinrichtung, wenn die Platinen ihren angehobenen oder abgesenkten Zustand erreicht haben, um einen

sicheren Schußeintrag der Webmaschinen zu gewährleisten, insbesondere, um diesen Zustand auch für mehrere Schüsse beibehalten zu können, wenn dies erforderlich ist.

Die Ansprüche 25 bis 40 beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der dieses Gedankens.

Nach Anspruch 25 kann die Spannvorrichtung einen Spannhebel aufweisen, der mit der Antriebswelle kraftschlüssig, z. B. federnd verbunden ist. Die Arretiereinrichtung kann nach Anspruch 26 in einfacher Weise als Backenbremse ausgebildet sein und kann hierzu entsprechend Anspruch 27 einen schwenkbar gelagerten Bremshebel aufweisen, der über geeignete Bremsbacken aus einem verschleißarmen Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten, aus einer sägezahnartigen Eingriffsanordnung oder dgl., die notwendige Bremskraft zum Stillsetzen der Spannvorrichtung auf geeignete Teile der Spannvorrichtung, insbesondere den Spannhebel nach Anspruch 25, ausübt. Die Bremsbacken können hierbei nach Anspruch 28 entweder unmittelbar auf dem Bremshebel aufgebracht sein, an diesem angeordnet oder, um ein Abscheren zu vermeiden in diesen eingelassen sein. Die Ausbildung als Backenbremse ist vorteilhaft, weil bei Änderung des Schwingweges der Spannvorrichtung keinerlei Nachstellung notwendig wird, wesentlich ist jedoch das sichere Halten in der Bremsposition.

Der Bremshebel der Arretiereinrichtung kann entsprechend Anspruch 29 vorteilhaft derart vorgespannt sein, daß auf die Spannvorrichtung eine zum Stillsetzen derselben ausreichende Bremskraft ausgeübt wird. Dies hat den Vorteil, daß die Bremskraft ohne weitere energieverbrauchende Aggregate aufgebracht wird und z. B. beim Ausfall der Betriebsspannung der Maschine die Spannvorrichtung automatisch stillgesetzt wird.

Um die Arretiereinrichtung zu lösen, muß die Backenbremse in geeigneter Weise lösbar sein. Dies kann nach Anspruch 30 durch eine Nockenwelle und oder einen Elektromagneten erfolgen. Im gelösten Zustand kann die Arretiereinrichtung mittels eines z. B. an dem Bremshebel angreifenden Elektromagneten nach Anspruch 31 solange festgesetzt werden, bis eine erneute Arretierung zu erfolgen hat. Der

Elektromagnet kann auch nur kurzzeitig zwecks Ansteuerung erregt werden, dann muß für sicheres Halten in dem gelösten Zustand gesorgt werden, z. B. kann nach Anspruch 32 ein Permanentmagnet vorgesehen sein, der alleine, nach erfolgter Ansteuerung durch den Elektromagneten den Bremshebel zu halten vermag.

Alternativ kann die Arretiereinrichtung entsprechend Anspruch 33 in einfacher Weise als elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbare Stößel ausgebildet

sein, der bei entsprechender Betätigung die Bewegungsbahn der Spannvorrichtung blockiert.

Eine als Backenbremse ausgebildete Arretiereinrichtung kann nach Anspruch 34 vorteilhaft mittels eines Kniehebels weitergebildet sein, der in seiner gestreckten Stellung mittels einer Bremsbacke die Spannvorrichtung stillsetzt und in seiner abgewinkelten Stellung die Spannvorrichtung freigibt. Zur Bremskraftverstärkung kann weiterhin nach Anspruch 35 ein Bremshebel vorgesehen sein, wobei Kraftarm und Wirkarm der Hebeleinrichtung an die zur Stillsetzung der Spannvorrichtung benötigte Bremskraft anzupassen sind.

Zum Betätigen des Kniehebels kann nach Anspruch 36 eine an einem Ende des Kniehebels angeordnete Kniehebel- Antriebswelle vorgesehen sein, die wie die Antriebswelle für die Spannvorrichtung eine Wipp-Bewegung derart ausführt, daß der Kniehebel zwischen seiner gestreckten und abgewinkelten Stellung transformiert wird.

Um den Kniehebel in seiner gestreckten Stellung festzusetzen und somit die Spannvorrichtung zu arretieren, kann entsprechend Anspruch 37 eine geeignete Halteeinrichtung vorgesehen sein. Die Halteeinrichtung kann in einfacher Weise nach Anspruch 38 durch einen Elektromagneten gebildet sein, der nach Anspruch 39 mit einer dem Kniehebel zugeordneten Rückstelleinrichtung zusammenwirken kann. Alternativ kann der Kniehebel so ausgebildet sein, daß er in seiner gestreckten Stellung einrastet. Dies kann in einfacher Weise durch Überstrecken des Kniehebels erreicht werden. Zum Lösen des Kniehebels und somit der stillgesetzten Spannvorrichtung kann ein elektromagnetisch, pneumatisch, hydraulisch oder dgl. betätigbarer Stößel entsprechend Anspruch 40 vorgesehen sein.

In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft dargestellt. Es zeigen

Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiel der Platinenansteuerung bei der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine;

Fig. 2: ein zweites Ausführungsbeispiel der Platinenansteuerung bei der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine;

Fig. 3A bis Fig. 3E: Diagramme zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Platinenansteuerung in verschiedenen Bewegungsphasen;

Fig. 4: Kaskadenanordnung zur Erhöhung der Dichte der Platinen bei der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine;

Fig. 5: ein drittes Ausfuhrungsbeispiel zur Platinenansteuerung bei der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine;

Fig. 6: ein Platinenhub-Zeitdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise dererfmdungsgemäßen Jacquardmaschine.

Fig. 7 einen Schnitt durch eine erste Weiterbildung der erfindungsgemäßen Platinenantriebseinrichtung einschließlich Platinenauswahleinrichtung;

Fig. 8 einen Schnitt durch eine zweite Weiterbildung der Erfindung;

Fig. 9 einen Schnitt durch eine dritte Weiterbildung der Erfindung;

Fig. 10 einen Schnitt durch eine vierte Weiterbildung der Erfindung unter Verwendung eines Kniehebels in gestreckter Stellung;

Fig. 11 einen Schnitt durch eine vierte Weiterbildung der Erfindung unter Verwendung eines Kniehebels in abgewinkelter Stellung;

Fig. 12 einen Schnitt durch eine fünfte Weiterbildung der Erfindung unter Verwendung eines Kniehebels in gestreckter Stellung;

Fig. 13 einen Schnitt durch eine fünfte Weiterbildung der Erfindung unter Verwendung eines Kniehebels in abgewinkelter Stellung.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Platinenansteuerung bei der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine. Gezeigt ist lediglich die Anordnung für eine einzige Platine, die entsprechend der Anzahl der verwendeten Platinen mehrfach vorhanden ist. Die Platinenansteuerung weist ein bistabiles Element (im vorliegenden Ausführungsbeispiel als elastisch verformbarer Stab 1) auf. Mittels einer Hydraulikvorrichtung 2a und 2b und eines Gestänges 3a und 3b ist der Stab 1 mit einem

in axialer Richtung wirkenden Kräftepaar belastbar, so daß auf den Stab 1 eine mechanische Verformungsspannung einwirkt. Der Stab 1 ist hierzu in den Lagerpunkten 4a und 4b an dem Gestänge 3a bzw. 3b drehbar gelagert. Der obere stabile Lagezustand des Stabes ist in der Figur als durchgezogene Linie eingezeichnet, während der untere stabile Lagezustand in der Figur als unterbrochene Linie angedeutet ist. Im

Mittelbereich des verformbaren Stabes 1 ist an einem Lagerpunkt 5 eine Platine 6 gelagert und kraft- und formschlüssig mit dem Stab 1 verbunden. An der Unterseite der Platine 6 befindet sich eine Öse 7 zur Aufnahme eines Kettfadens. Es ist jedoch auch möglich an der Unterseite der Platine eine Befestigungsvorrichtung für eine Litze oder dergleichen vorzusehen, welche die Verbindung zwischen dem Kettfaden und der Platine 6 vermittelt.

Nach axialer Belastung des Stabes 1 nimmt dieser entweder seinen oberen stabilen Lagezustand oder seinen unteren stabilen Lagezustand ein. Welcher der beiden stabilen Lagezustände ausgewählt wird, hängt wesentlich von den Anfangsbedingungen vor Ausüben der axialen Belastung auf den Stab 1 ab. Zur gezielten Veränderung dieser Anfangsbedingungen kann eine Initialvorrichtung 8 vorgesehen sein, die im konkreten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Hydraulikvorrichtung ausgebildet ist. Auf die Wirkungsweise der Initialvorrichtung 8 wird weiter unten eingegangen. Zur Verriegelung des elastisch verformbaren Stabes 1 in seinem stabilen Lagezustand ist ein Verriegelungselement 9 vorgesehen, das an dem Gestänge 3a drehbar gelagert ist. Auf der Seite des Gestänges 3b weist das Verriegelungselement 9 ein Klinkenende 10 auf, in welchen das Gestänge 3b nach Erreichen eines beliebigen der beiden stabilen Lagezustände des Stabes 1 einrastet. Wenn sich der elastisch verformbare Stab 1 in seinem oberen stabilen Lagezustand befindet, befindet sich auch der mit diesem über die Platine 6 verbundene Kettfaden in einem angehobenen Zustand, während sich der Kettfaden in einem abgesenkten Zustand befindet, wenn der elastisch verformbare Stab 1, seinen unteren stabilen Lagezustand einnimmt. Während der Verriegelung des Stabes 1 durch das Verriegelungselement 10 ist das Webfach der Webmaschine folglich geöffnet.

Ist aufgrund des zu webenden Webmusters zu fordern, daß der mit der Platine 6 verbundene Kettfaden von der angehobenen in die abgesenkte Position oder umgekehrt wechselt, so wird der Verriegelungszustand mittels eines Entriegelungselementes 11 , daß im dargestellten Ausführungsbeispiel als ansteuerbarer Elektromagnet ausgeführt ist, beendet. Der Elektromagnet 11 bewirkt bei Erregung ein Anheben des Verriegelungselementes 9, so daß die Bewegung des Gestänges 3a und 3b freigegeben

wird. Durch die elastische Verformung des Stabes 1 wird er mitsamt der Platine 6 in Richtung auf den jeweils anderen stabilen Lagezustand beschleunigt. Durch die in der Neutralstellung vorhandene kinetische Energie wird der dort befindliche Totpunkt überwunden, und der elastisch verformbare Stab 1 wird zumindest geringfügig in Richtung auf den jeweils anderen stabilen Lagezustand deformiert. In dieser Bewegungsphase setzt erneut die mittels der Hydraulikeinrichtung 2a und 2b einwirkende axiale Belastung des Stabes 1 ein, wodurch dieser schließlich vollkommen derart verformt wird, daß er den jeweils anderen stabilen Lagezustand einnimmt.

Durch diesen Bewegungsablauf wird die Platine 6 und der mit dieser in Verbindung stehende Kettfaden von dem angehobenen in den abgesenkten Zustand oder umgekehrt überfuhrt. Nach Erreichen eines neuen stabilen Lagezustands des elastisch verformbaren Stabes 1 rastet das Gestänge 3b wiederum in das klinkenartige Ende 10 des Verriegelungselementes 9 ein, sofern der Elektromagnet 11 entregt ist. Der verformbare Stab 1 und die Platine 6 verweilen solange im angehobenen bzw. abgesenkten Zustand, bis dieser Zustand erneut in Abhängigkeit von dem zu webenden Webmuster gewechselt werden muß.

Die Initialvorrichtung 8 dient bei dem vorstehend beschriebenen Betrieb der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine als Offenfach-Jacquardmaschine lediglich zum sicheren Erreichen des angehobenen oder des abgesenkten Zustandes bei Inbetriebnahme der Maschine und kann auch weggelassen werden. Bei Weglassen der Initial Vorrichtung 8 ist durch eine geeignete Vorverformung des Stabes 1 sicherzustellen, daß der Stab bei Inbetriebnahme zunächst einen bestimmten der beiden stabilen Lagezustände einnimmt. Für diese Grund- oder Vorverformung kann bereits die Schwerkraft der Platine 6 ausreichend sein. Schließlich kann auch darauf verzichtet werden, daß sämtliche bistabilen Elemente also die Stäbe 1 bei Inbetriebnahme einen vorgegebenen Lagezustand einnehmen, wenn nachfolgend ein Leerzyklus ohne Schußeintrag der Webmaschine vorgenommen wird, in welchem die Ausgangs-Lagezustände der bistabilen Elemente 1 hergestellt werden.

Ferner kann ein Sensorelement oder ein Paar von Sensorelementen 30a, 30b vorgesehen sein, um zu erfassen ob der elastisch verformbare Stab 1 sich in dem angehobenen oder abgesenkten Lagezustand befindet. Die Sensorelemente 30a, 30b können z.B. als elektrische Kontakte aber auch als berührungslos arbeitende Annäherungssensoren ausgebildet sein. Insbesondere wenn keine Initialvorrichtung 8 verwendet wird sind die Sensorelemente 30a, 30b besonders vorteilhaft, da bei Inbetriebnahme der Maschine

sicher festgestellt werden kann, in welchem der beiden stabilen Lagezustände sich ein jedes der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als elastisch verformbare Stäbe 1 ausgebildeten bistabilen Element befindet. Der Lagezustand jener elastisch verformbaren Stäbe 1, die sich in Bezug auf den nachfolgenden Schußeintrag der Webmaschine nicht im vorgesehenen Lagezustand befinden, können dann während des nachfolgenden Zyklus der einwirkenden Verformungskraft in den jeweils anderen Lagezustand überführt werden. Auch nach der Inbetriebnahme der Maschine ist die Verwendung der Sensorelemente 30a, 30b vorteilhaft, da jederzeit ermittelt werden kann, ob sich die elastisch verformbaren Stäbe 1 und die Platinen 6 im mit dem Webmuster übereinstimmenden Lagezustand befinden. Sollte dies für eine bestimmte Platine 6 aufgrund eines Betriebsfehlers nicht der Fall sein, so kann dieser Fehler bereits im nächsten Zyklus behoben werden und setzt sich somit nicht über die gesamte Webware fort.

In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Platinensteuerung bei der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine dargestellt. Anstatt eines elastisch verformbaren Stabes 1 oder einer elastisch verformbaren Blattfeder besteht das bistabile Element im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem scherenartigen Gestänge la und lb, das drehbar in den Lagerpunkten 4a und 4b in das Gestänge 3a und 3b eingreift. Die Lagerpunkte 4a und 4b sind wie in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer Hydraulikeinrichtung 2a und 2b zusammen- und auseinanderführbar. Die Vorrichtung weist weiterhin die bereits anhand von Fig. 1 beschriebene Verriegelungs¬ und Entriegelungsvorrichtung 9 - 11 auf. Das scherenartige Gestänge la und lb weist einen oberen, in der Fig. 2 mittels durchgezogener Linien dargestellten ersten stabilen Lagezustand und einen zweiten in der Fig. 2 mittels unterbrochener Linien dargestellten unteren stabilen Lagezustand auf. Nach Zusammenführen der beiden Lagerpunkte 4a und 4b nimmt das bistabile Element la, lb einen der beiden stabilen Lagezustände an. Eine gezielte Auswahl eines bestimmten der beiden stabilen Lagezustände kann entweder mittels des in Fig. 1 dargestellten Hydraulik- oder Pneumatikkolbens 8, oder wie in Fig. 2 dargestellt, mittels zweier Elektromagneten 8a und 8b erfolgen. Wird an den Elektromagneten 8a ein Steuerimpuls angelegt, er also erregt, so ergibt sich eine nach unten gerichtete Initialverformung des bistabilen Elementes la und lb, so daß das bistabile Element la und lb nach Zusammenführen der beiden Lagerpunkte 4a und 4b in den unteren stabilen Lagezustand übergeht. Umgekehrt geht das bistabile Element la, lb nach Zusammenführen der beiden Lagerpunkte 4a und 4b in den oberen stabilen Lagezustand über, wenn auf den Elektromagneten 8b ein entsprechender Steuerimpuls einwirkt, also dieser erregt wird (und der andere Elektromagnet 8a entregt ist).

Ein wesentlicher Unterschied zu dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht für das in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel darin, daß die elastische Verspannungsenergie des bistabilen Elementes zum Wechseln der Verformungsspannungszustände nicht ausgenutzt werden kann. Es kann aber die elastische Verspannung der Kettfaden in entsprechender Weise ausgenutzt werden. Ferner kann der anhand der Fig. 1 beschriebene Bewegungsablauf dadurch erzielt werden, daß zumindest beim Anheben der Platine 6 während einer ersten Bewegungsphase die Lager 4a, 4b durch aktives Betätigen der Schubeinrichtung 2a, 2b auseinandergeführt werden, während nach Durchlaufen des Totpunktes diese erneut zusammengeführt werden.

Zu betonen ist, daß die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele in vielfältiger Weise in Einklang mit dem Erfindungsgedanken abgeändert werden können. Insbesondere kann ein Abschnitt des elastisch verformbaren bistabilen Elementes magnetostriktiv oder elektrostriktiv ausgebildet sein, so daß das Einwirken eines magnetischen bzw. elektrischen Feldes die notwendige Initialverformung bewirkt. Die Schubeinrichtung 2a, 2b ist nicht notwendigerweise hydraulisch oder pneumatisch auszubilden. Das periodische Ausüben der mechanischen Verformungsspannung auf das bistabile Element kann z. B. auch mittels eines Getriebes oder eines Exzenters einer angetriebenen Welle bewirkt werden. Insbesondere ist es auch möglich, einen der beiden Lagerpunkte 4a oder 4b ortsfest vorzusehen und lediglich den anderen Lagerpunkt bei Einwirken der Verformungskraft zu verschieben. Ebenso ist es möglich, das bistabile Element an zumindest zwei Punkten ortsfest aber drehbar verschiebbar zu lagern . Das Verriegelungselement 9 kann alternativ jedes der beiden Enden des bistabilen Elementes 1 getrennt und unabhängig voneinander verriegeln. Das Entriegelungselement 11 kann selbstverständlich auch in klassischer Weise mechanisch ansteuerbar ausgebildet sein.

Anhand der Fig. 3A bis 3E wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine als Geschlossenfach-Jacquardmaschine beschrieben. Es wird angenommen, daß der elastisch verformbare Stab 1, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel das bistabile Element bildet, nach jedem Schußeintrag der Webmaschine in einen in Fig. 3A dargestellten neutralen Ausgangszustand zurückkehrt. Der neutrale Zustand des elastisch verformbaren Stabes 1 entspricht dem geschlossenen Zustand des Webfaches der Webmaschine, d. h. sämtliche Kettfäden weisen in der Webmaschine ein annähernd gleiches Niveau auf. Nach dem Feststellen, welche der Kettfäden für den nächsten

Schußeintrag der Webmaschine anzuheben sind und welche Kettfäden abzusenken sind, werden entsprechende Steuersignale an sämtliche Initialvorrichtungen 8 übertragen, die für sämtliche Platinensteuervorrichtungen vorgesehen sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Initialvorrichtung 8 als Hydraulik- bzw. Pneumatikkolben ausgebildet. Die Initialvorrichtung 8 bewirkt eine geringfügige Initialauslenkung,die das bistabile Element 1 wie in Fig. 3B gezeigt, in Richtung auf den abgesenkten Lagezustand oder wie anhand von Fig. 3D gezeigt, in Richtung auf den angehobenen Lagezustand verformen kann. Die hierbei erforderliche Verformungskraft kann minimal sein. Es ist lediglich zu fordern, daß durch die nachfolgende Einwirkung der mechanischen Verformungsspannung, die im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel mittels der hydraulischen oder pneumatischen Schubeinrichtung 2a, 2b erzeugt wird, das bistabile Element, d. h. der Stab 1, in einen durch die Initialauslenkung eindeutig bestimmten Lagezustand übergeht.

Die vollständige Verformung des bistabilen Elementes 1 bis zum Erreichen eines der stabilen Lagezustände ist in den Fig. 3C und 3E jeweils für den oberen und unteren Lagezustand dargestellt. Die von der Schubvorrichtung 2a, 2b ausgehende Verformungsspannung wird mittels des Gestänges 3a, 3b auf den elastisch verformbaren Stab 1 übertragen. Nach dem Beenden der Ausübung der elastischen Verformungsspannung relaxiert der elastisch verformbare Stab 1 wieder in den in Fig. 3A dargestellten neutralen Zustand. Der beschriebene Vorgang wird nach jedem Schußeintrag der Webmaschine periodisch wiederholt.

Fig. 4 zeigt eine kaskadenförmige Anordnung der erfindungsgemäßen Platinensteuervorrichtungen 13 - 1 bis 13 - 5. In Spannrichtung der Kettfaden 12 sind mehrere (im dargestellten Ausführungsbeispiel fünf) Platinen 6 - 1 bis 6 - 5 vorgesehen, in die jeweils unterschiedliche Kettfäden 12 eingreifen. Die zugeordneten Platinensteuervorrichtungen 13 - 1 bis 13 - 5 sind übereinander angeordnet. Durch die Eliminierung der Harnischschnüre aus der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine steht der bei konventionellen Jacquardmaschinen vorgesehene Raum zum Verspannen der Harnischschnüre nunmehr für die Über- und Nebeneinanderanordnung der erfindungsgemäßen Platinensteuervorrichtungen zur Verfügung. Das in Fig. 4 dargestellte Anordnungsbeispiel bezieht sich auf das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Platinensteuervorrichtungen 13. Die einzelnen Platinensteuervorrichtungen 13 - 1 bis 13 - 5 arbeiten wie anhand der Fig. 3A bis 3E erläutert. Die einzelnen Steuervorrichtungen 13 - 1 bis 13 - 5 können jedoch auch wie anhand der Fig. 1 und 2 erläutert ausgebildet sein. Die einzelnen

Platinensteuervorrichtungen 13 - 1 bis 13 - 5 arbeiten wie anhand der Fig. 1 und 2 bzw. 3A bis 3E erläutert.

Durch die in Auslenkrichtung der Kettfäden 12 versetzt angeordneten Platinen 6 - 1 bis 6 - 5 und die Übereinanderanordnung der einzelnen Platinensteuervorrichtungen 13 - 1 bis 13 - 5 kann der effektive Platzbedarf einer einzelnen Platinensteuervorrichtung in Schußrichtung der Webmaschine, d. h. senkrecht zur Spannrichtung der Kettfäden 12, wesentlich verringert werden. In Schußrichtung der Webmaschine kann die in Fig. 4 dargestellte Anordnung beliebig oft versetzt wiederholt ausgebildet sein, um jeden einzelnen Kettfaden einzeln ansteuern zu können. Mittels unterbrochender

Linienführung ist der untere stabile Lagezustand der bistabilen Elemente 1 - 1 bis 1 - 5 und der abgesenkte Zustand der Platinen 6 - 1 bis 6 - 5 sowie der Kettfäden 12 dargestellt. Wenn sich sämtliche Kettfäden 12 im angehobenen oder abgesenkten Zustand befinden, wird zwischen diesen das Webfach 14 ausgebildet.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Platinensteuervorrichtung. In Abweichung zu den bisher dargestellten Ausführungsformen ist die Platine 6 nicht unmittelbar mit dem bistabilen Element 1, sondern mittels einer Hebelvorrichtung 22, die an einer Stelle 23 drehbar gelagert ist, mit dem bistabilen Element, hier wieder ein Stab 1, kraftschlüssig verbunden. Der angehobene Zustand der Platine 6 und die entsprechende Stellung des Stabes 1 und der Hebelvorrichtung 22 ist in Fig. 5 mittels unterbrochener Linien eingezeichnet. Ebenfalls abweichend von den bisher dargestellten Ausführungsformen wird die auf den Stab 1 einwirkende mechanische Verformungsspannung mittels eines auf einer angetriebenen Welle 20 aufsitzenden Exzenters 21 periodisch ausgeführt. Das dem Exzenter 21 abgewandte Ende des Stabes 1 ist ortsfest eingespannt. Mittels der Elektromagnete 8a und 8b kann jeweils ein bestimmter der beiden stabilen Lagezustände des Stabes 1, wie bereits anhand von Fig. 2 beschrieben, zuverlässig selektiert werden. Vor Einwirken des Exzenters 21 auf den Stab 1 erfährt dieser eine Initialauslenkung entweder in Richtung auf den angehobenen oder den abgesenkten Lagezustand. Die Verwendung der Hebelvorrichtung 22 im dargestellten Ausführungsbeispiel weist den Vorteil auf, daß der Platinenhub oder die Kraft zum Heben und Senken der Platine 6 variiert werden kann.

Fig. 6 zeigt den zeitlichen Verlauf des Platinenhubes bei unterschiedlichen

Betriebsweisen der erfindungsgemäßen Jacquardmaschine. Es sei angenommen, daß nach Inbetriebnahme der Jacquardmaschine zunächst jede zweite Platine angehoben, die

anderen Platinen abgesenkt werden. Sodann werden jene Platinen ausgewählt, die beim nachfolgenden Schußeintrag der Webmaschine den gerade eingenommenen - in Fig. 6 den angehobenen - Zustand aufweisen müssen. Der zeitliche Verlauf der Lage dieser

Platinen ist mittels einer strich-punktierten Linie eingezeichnet. Die anderen zuvor angehobenen Platinen werden während der Zeitspanne t bis 13 abgesenkt. In einem vorgegebenen zeitlichen Toleranzbereich um den Zeitpunkt -3 kann der Schußeintrag der Webmaschine erfolgen. Danach wird erneut festgestellt, welche Platinen hinsichtlich des nun nachfolgenden Schußeintrages der Webmaschine bereits im richtigen Zustand vorliegen. Diese Platinen verharren während der Zeitspanne t3 bis t5 im angehobenen bzw. abgesenkten Zustand, während die anderen Platinen während dieser Zeitspanne ihren Lagezustand ändern. Der nächste Schußeintrag der Webmaschine erfolgt in einem zeitlichen Toleranzbereich um den Zeitpunkt t5, u.s.w.. Dies gilt umgekehrt gleichermaßen für die im Initialschritt abgesenkten Platinen.

Ein Schnitt durch eine erste Weiterbildung der erfindungsgemäßen

Platinenantriebseinrichtung ist in Fig. 7 dargestellt. Darüberhinaus sind aus der Figur weitere wesentliche Elemente der vorgeschlagenen Jacquardmaschine zu ersehen. Wie bereits erläutert, weist die Jacquardmaschine ein mechanisch verformbares bistabiles Element 1 auf, das in der dargestellten Weiterbildung als elastisch verformbarer Stab ausgebildet ist. Das bistabile Element 1 kann jedoch auch andere Ausgestaltungen, z. B. in Form einer Blattfeder, aufweisen. Für jeden Kettfaden 12 der Webmaschine ist ein solches bistabiles Element 1 vorgesehen, das jeweils über einen nur schematisch dargestellte Platine 6 und eine Öse 7 mit dem Kettfaden 12 verbunden ist. Durch Verformen des bistabilen Elementes 1 entweder in den abgesenkten Zustand la oder den angehobenen Zustand lb wird der zugeordnete Kettfaden 12 entweder abgesenkt oder angehoben, um ein geeignetes Webfach auszubilden.

Das bistabile Element 1 ist Teil einer Platinenantriebseinrichtung der Jacquardmaschine. Für Deformation der bistabilen Elemente 1 weist die Platinenantriebseinrichtung weiterhin eine noch zu erläuternde Spannvorrichtung 31 auf, mittels welcher die bistabilen Elemente 1 mit einer im wesentlichen axial einwirkenden elastischen Verformungsspannung beaufschlagt werden.

Die Jacquardmaschine verfügt darüberhinaus über eine Platinenerfassungseinrichtung 30, um den abgesenkten Zustand la oder angehobenen Zustand lb der bistabilen

Elemente separat für jedes bistabile Element zu detektieren. Bei der Weiterbildung nach Fig. 7 ist die Platinenerfassungseinrichtung 30 schematisch durch zwei

Sensorelementanordnungen 30a, 30a* und 30b, 30b' gebildet, z. B. Hallsensoren, Piezoelemente oder dergleichen, dargestellt. Wenn das betreffende bistabile Element 1 in seinem in Volllinien dargestellten abgesenkten Zustand ist, liegen sich die Sensorelementteile 30b und 30b 1 gegenüber, so daß dieser Zustand erfasst werden kann. Die Übereinstimmung mit den Musterdaten kann festgestellt werden und die

Notwendigkeit einer Ansteuerung überprüft werden. Dies ist insbesondere nach einer Initialisierung erforderlich. In gleicher Weise wird der angehaltene Zustand mittels der Sensorelementteile 30a und 30a 1 erfasst.

Zum Aufbringen der mechanischen Verformungsspannung weist die Spannvorrichtung 31 einen Spannhebel 32 auf. In dem Spannhebel 32 sind Lagerelemente 33 zur Lagerung der bistabilen Elemente 1 vorgesehen. Die Spannvorrichtung kann entweder mehrere oder sämtliche bistabile Elemente 1 der Jacquardmaschine aufnehmen, zweckmäßig ist für jedes bistabile Element 1 ein separater Spannhebel 32 vorgesehen, wobei die Spannhebel in der nicht dargestellten Breitenerstreckung der

Jacquardmaschine versetzt nebeneinander angeordnet sind oder sein können. Der Spannhebel 32 ist kraft- aber nicht formschlüssig an eine Antriebswelle 34 gekoppelt und an einer zu der Antriebswelle 34 konzentrisch angeordneten Achse 39 drehbar gelagert. Eine entsprechende Kopplung zwischen dem Spannhebel 32 und der Antriebswelle 34 kann entweder in einfacher Weise durch Reibschluß oder vorteilhaft über eine Koppelfeder, insbesondere eine Blattfeder, erfolgen. Zur Verminderung der Reibung kann ein Freistich 35 (eine Vertiefung) vorgesehen sein. Die Antriebswelle 34 führt eine durch den Pfeil 36 angedeutete oszillierende oder Wipp-Bewegung aus, an welcher der Spannhebel 32 teilnimmt, sofern eine noch zu beschreibende Arretiereinrichtung nicht betätigt ist. Um eine Bewegung der Antriebswelle 32 auch dann zu ermöglichen, wenn der Spannhebel 32 mittels der noch zu beschreibenden Arretiereinrichtung stillgesetzt ist, weist diese in der dargestellten Weiterbildung eine Ausnehmung 37 auf, in welcher das untere Ende 38 des Spannhebels 32 frei beweglich ist.

Darüberhinaus weist die erfindungsgemäße Platinenantriebseinrichtung eine Arretiereinrichtung auf, um die Spannvorrichtung - in der dargestellten Weiterbildung den Spannhebel 32 - stillsetzen zu können, wenn die bistabilen Elemente 1 entweder ihren angehobenen Zustand lb oder abgesenkten Zustand la erreicht haben. Hierzu werden nachfolgend unterschiedliche Weiterbildungen beschrieben.

Die in Fig. 7 dargestellte Weiterbildung weist als besonders einfache Lösung einen über einen Elektromagneten 40 betätigbaren Stößel 41 auf, der die Bewegungsbahn des Spannhebels 32 an geeigneter Stelle blockiert. Die bistabilen Elemente 1 verbleiben dabei so lange in ihrem verspannten Zustand la oder lb, bis der Stößel 41 mittels des Elektromagneten 40 aus der Bewegungsbahn des Spannhebels 32 entfernt wird und der Spannhebel 32 erneut von der Antriebswelle 34 mitgef hrt wird. Selbstverständlich kann der Stößel 41 anstatt elektromagnetisch, auch pneumatisch oder hydraulisch oder in anderer geeigneter Weise betätigt werden. Um den Stößel 41 zurückzuschieben, kann eine Rückstellfeder 42 vorgesehen sein.

Fig. 8 zeigt eine weitere Weiterbildung der Arretiereinrichtung. Die Arretiereinrichtung nach Fig. 8 weist einen an einer Achse 50 drehbar gelagerten Bremshebel 51 auf. Der Bremshebel 51 ist zum Beispiel über eine nur schematisch dargestellte Zugfeder 52 derart vorgespannt, daß der Bremshebel 51 über eine Bremsbacke 53 eine zum Stillsetzen des Spannhebels 32 ausreichende Kraft auf den selben ausübt. Durch den Bremshebel 51 wird eine geeignete Bremskraftverstärkung erzielt. Um den Spannhebel 32 nach Beenden des Arretiervorgangs wieder freizugeben, ist eine geeignete Vorrichtung zum Anheben des Bremshebels 51 erforderlich. Dazu ist in der Weiterbildung nach Fig. 8 eine Nockenwelle 54 vorgesehen, die um eine Achse 55 rotiert, und zwar synchron zur Wipp-Bewegung. Die Nocke 56 der Nockenwelle 54 hebt den Bremshebel 51 zum Lösen des Spannhebels 32 soweit an, daß die Bremsbacke 53 außer Eingriff mit dem Spannhebel 32 gebracht wird. Zum Halten des Spannhebels 51 in der angehobenen Position ist eine entsprechende Halteeinrichtung erforderlich. Diese kann in einfacher Weise durch einen Elektromagneten 57 realisiert werden, der mit einem an der gegenüberliegenden Seite des Bremshebels 51 angeordneten

Permanentmagneten 58 zusammenwirken kann, um ein energieloses Halten des gelösten (gelüfteten) Bremshebels 51 in dieser Stellung zu ermöglichen. Beim "Anbieten", z. B. mittels der Nockenwelle 54, sind somit zwei Zustände möglich: Ist der Elektromagnet 57 erregt, weist er ein gleichpoliges Magnetfeld auf (wie der Permanentmagnet 58), weshalb keine Haftung sondern Abstoßung stattfindet, ist der Elektromagnet nicht erregt (entregt), so hält alleine der Permanentmagnet 58 den Bremshebel 51 stromlos gegen die Rückstellkraft (Feder 52) in der geöffneten Stellung. Bei einer vereinfachten Ausführungsform kann statt eines solchen Permanentmagneten an der dem Elektromagneten 57 gegenüberliegenden Seite des Bremshebels 51 auch ein Bereich mit einer Material hohen magnetischen Permeabilität vorgesehen sein. Das Lösen des

Bremshebels 51 von dem Elektromagneten 57 erfolgt mittels der von der Zugfeder 52 ausgeübten Federkraft und/oder durch Umpolen der Stromrichtung Elektromagneten 57.

Eine Anordnung entsprechend den Regeln der "Kinematischen Umkehrung" ist ebenso möglich.

Für die Bremsbacke 53 ist vorzugsweise ein möglichst verschleißarmes Material mit hohem Reibungskoeffizienten vorzusehen. Die Bremsbacke 53 kann entweder, wie in der dargestellten Weiterbildung, an der Unterseite des Bremshebels 51 oder aber an der Oberseite des Spannhebels 32 befestigt sein. Es kann auch eine sägezahnartige Eingriff sanordnung mit einem Bremsbacken-Kissen vorgesehen sein, wie dies schematisch in Fig. 2 an der entsprechenden Fläche des Spannhebels 32 angedeutet ist.

Die in Fig. 9 dargestellte Weiterbildung entspricht weitestgehend der vorstehend anhand von Fig. 7 erläuterten Weiterbildung. Abweichend von Fig. 8 sind in der Weiterbildung nach Fig. 9 zwei hintereinander angeordnete Bremsbacken 53a und 53b vorgesehen. Die als Kugelsegmente ausgebildeten Bremsbacken lassen sich in entsprechende Vertiefungen 59a und 59b eindrücken, so daß eine schnelle und einfache Montage dieser Verschleißteile gewährleistet ist. Durch den sicheren Sitz der Bremsbacken 53a und 53b wird ein Abscheren derselben beim Betrieb der Vorrichtung weitgehend vermieden.

Die nachstehend zu beschreibenden in den Fig. 10 bis 13 dargestellten Weiterbildungen unterscheiden sich von den vorstehend beschriebenen Weiterbildung dadurch, daß als weitere Ausgestaltung der als Backenbremse ausgebildeten Arretiereinrichtung ein Kniehebel 60 Verwendung findet.

Die in Fig. 10 dargestellte Spann Vorrichtung 31 weist die bereits anhand der Fig. 7 bis 9 beschriebenen Elemente, nämlich einen Spannhebel 32, Lagerungen 33 für die bistabilen Elemente 1 und eine eine Wipp-Bewegung ausführende Antriebswelle 34 auf. Auf die vorstehende Beschreibung wird daher Bezug genommen.

Der Kniehebel 60 besteht aus den Kniehebelelementen 60a und 60b, wobei das untere Kniehebelelement 60b elastisch, z. B. als U-förmige Blattfeder, ausgebildet sein kann. Die Kniehebelelemente 60a und 60b sind zueinander im Lagerelement 60c drehbar gelagert. Das obere Kniehebelelement 60a steht im Eingriff mit dem Bremshebel 51 und ist mit diesem über das Lagerelement 61 ebenfalls schwenkbar verbunden. Der Bremshebel 51 ist seinerseits an der Achse 50 schwenkbar gelagert und wirkt über die Bremsbacke 53 auf den Spannhebel 32 der Spannvorrichtung ein. In dem in Fig. 10 dargestellten Zustand der Arretiereinrichtung mit gestrecktem Kniehebel 60 (labiler

Zustand) wirkt über den Bremshebel 51 und die Bremsbacke 53 eine Bremskraft auf den Spannhebel 32 ein, die diesen stillsetzt. In dem in Fig. 11 dargestellten Zustand der Arretiereinrichtung dagegen ist der Kniehebel 60 abgewinkelt (stabiler Zustand) und hebt über den Bremshebel 51 die Bremsbacke 53 soweit an, daß der Spannhebel 32 freigegeben ist. Der Spannhebel 32 wird im freigegebenen Zustand nach Fig. 11 somit wie vorstehend beschrieben von der Antriebswelle 34 mitgenommen und führt die vorstehend beschriebene Wipp-Bewegung aus, was in Fig. 11 mittels unterbrochener Linienführung angedeutet ist.

Um den Kniehebel 60 von seinem in Fig. 10 dargestellten gestreckten Zustand in den in Fig. 11 dargestellten abgewinkelten Zustand und umgekehrt zu überführen, ist am unteren Ende des unteren Kniehebelelementes 60b eine Kniehebel-Antriebswelle 62 vorgesehen, die eine zur Wipp-Bewegung der Antriebswelle 34 synchrone Wipp- Bewegung ausführt. Durch die Wipp-Bewegung der Kniehebel-Antriebswelle 62 wird der Kniehebel 60 in jedem Fall von seinem in Fig. 11 dargestellten abgewinkelten Zustand in den in Fig. 10 dargestellten gestreckten Zustand überführt. Ob der Kniehebel 60 umgekehrt von dem in Fig. 10 dargestellten gestreckten Zustand in den in Fig. 11 dargestellten abgewinkelten Zustand überführt wird, hängt davon ab, ob eine Halteeinrichtung 70 aktiviert ist. Durch die Halteeinrichtung 70 wird der Kniehebel 60 in seinem gestreckten Zustand gehalten, solange die Stillsetzung des Spannhebels 32 erforderlich ist. Zum Freigeben des Spannhebels 32 wird durch Deaktivieren der Halteeinrichtung 70 der Kniehebel 60 gelöst, so daß die Bremsbacke 53 des Bremshebels 51 außer Eingriff mit dem Spannhebel 32 gerät. Die Halteeinrichtung 70 muß eine ausreichend hohe Haltekraft auf den Kniehebel 60 ausüben, so daß die Deformation des in der dargestellten Weiterbildung elastisch ausgebildeten unteren Kniehebelelementes 60b während der Wipp-Bewegung der Kniehebelantriebswelle 32 den Kniehebel 60 nicht zu lösen vermag.

Die Halteeinrichtung 70 kann entsprechend der Weiterbildung nach Fig. 10 und Fig. 11 in einfacher Weise als Elektromagnet 71 ausgebildet sein.

Eine andere Weiterbildung der Halteeinrichtung für den Kniehebel 60 ist in den Fig. 12 und 13 dargestellt. Die Weiterbildung nach den Fig. 12 und 13 ist mit der vorstehend anhand der Fig. 10 und 11 beschriebenen Weiterbildung weitestgehend identisch, so daß auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet werden kann. Das Festsetzen des Kniehebels 60 in dem in Fig. 12 dargestellten gestreckten Zustand wird bei dieser Weiterbildung dadurch erreicht, daß der Kniehebel 60 leicht überstreckt wird und somit

in diesem Zustand festgesetzt ist. Eine entsprechende Festsetzung könnte alternativ auch durch einen Einrastmechanismus realisiert werden. Zum Lösen des Kniehebels 60 weist die Halteeinrichtung 70 in der dargestellten Weiterbildung einen durch einen Elektromagneten 72 betätigbaren Stößel 73 auf, der bei Betätigung gegen den Kniehebel 60 drückt und diesen freigibt. Die Betätigung des Stößels 73 könnte selbstverständlich in gleicher Weise pneumatisch oder hydraulisch erfolgen. Auch könnte entsprechend Fig. 8 und 9 ein Elektromagnet mit einem Permanentmagneten zusammenwirken.

Die Bewegung der Kniehebel-Antriebswelle 62 während der Wipp-Bewegung der Kniehebel- Antriebswelle 62 bei in gestreckter Position festgesetzem Kniehebel 60, ist in den Fig. 10 und 12 durch unterbrochene Linienführung angedeutet. In einem Mitnehmer 63 an der Kniehebel-Antriebswelle 62 kann ein Permanentmagnet 64 vorgesehen sein, der das damit zusammenwirkende untere Kniehebelelement 60b von der Halteeinrichtung 70 bei der Wipp-Bewegung der Kniehebel- Antriebswelle 62 sicher abhebt, wenn die Halteeinrichtung nicht zum Halten des Kniehebels 60 in gestrecktem Zustand angesteuert ist. Der Mitnehmer 63 stellt bei der Wipp-Bewegung ein "Anbieten" des Kniehebels an die Halteinrichtung 70 sicher.

Die vorstehend beschriebene Platinenantriebseinrichtung eignet sich, wie ersichtlichlich, vortrefflich zum Antrieb einer Jacquardmaschine, die nach dem Prinzip der Fig. 1 bis 6 arbeitet. Sie kann auch beidseitig an beiden Enden des bistabilen Elements 1 vorgesehen sein. Ferner können statt elektromagnetischer Bauteile auch andere steuerbare Bauteile, z. B. Piezoelemente, vorgesehen sein. Wesentlich ist die Steuer-Funktion.

Alternativ kann die Jacquardmaschine auch als Quasi-Geschlossenfach-

Jacquardmaschine arbeiten. Hierbei verharren jene Platinen, die ihren Zustand nicht wechseln müssen nicht im angehobenen oder abgesenkten Zustand, sondern werden soweit abgesenkt bzw. angehoben, bis der neutrale Lagezustand des bistabilen Elementes annähernd erreicht ist. Es verbleibt jedoch eine gewisse Auslenkung in Richtung auf den vorher eingenommenen Lagezustand. Jene Platinen, die ihren

Lagezustand wechseln sollen, überschreiten jedoch den neutralen Zustand des bistabilen Elementes und erhalten eine geringfügige Auslenkung in Richtung auf den anderen stabilen Zustand des bistabilen Elementes. Sobald die mechanische Verformungsspannung auf das bistabile Element erneut einwirkt, werden jene Platinen, die den neutralen Zustand des bistabilen Elementes nicht überschritten haben, in den vorhergehenden Lagezustand zurückgeführt, während jene Platinen, die den neutralen Zustand des bistabilen Elementes vor Ausüben der mechanischen Verformungsspannung

überschritten haben, in den jeweils anderen Lagezustand geführt werden. Der Vorteil dieser Betriebsweise der Jacquardmaschine ist darin zu sehen, daß zu dem Zeitpunkt t2, t4 u.s.w. jeweils annähernd die Geschlossenfach-Stellung des Webfaches erreicht werden kann, was für die Güte des gewebten Produktes von Bedeutung sein kann.