Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
JOINT PROSTHESIS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/012115
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a joint prosthesis system, comprising a metal shaft (1), which is implanted in the femur, a throat (2) having an outer cone (3), a joint ball (5) made of ceramic and having an accommodation (6) for the throat (2), said accommodation comprising an inner cone (7), and a sheath-shaped adapter (4), which is arranged between the shaft (1) and the joint ball (5) in a clamping manner. Due to an exceptional elasticity and a special shaping of an inner and an outer wall section (9, 12) of the adapter (4), the application of force to a narrow surface region (11) on the metal outer cone (3) and the application of the force into the ceramic inner cone (7) is extensively concentrated on a load-bearing region (B) opposite the narrow surface region (11) within the largest mass expansion of the ceramic joint ball (5).

Inventors:
KRANZ CURT (DE)
ANAPLIOTIS EMMANUEL (DE)
HILSE MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/000881
Publication Date:
February 03, 2011
Filing Date:
July 28, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MERETE MEDICAL GMBH (DE)
KRANZ CURT (DE)
ANAPLIOTIS EMMANUEL (DE)
HILSE MARTIN (DE)
International Classes:
A61F2/36
Foreign References:
US5066304A1991-11-19
DE19904437A12000-08-10
US20060188845A12006-08-24
EP0385572A11990-09-05
EP0562782A21993-09-29
DE19904437A12000-08-10
EP0385572B11993-03-24
DE9103574U11992-04-23
DE19517843A11996-11-21
DE19640745A11998-01-02
EP1124507A12001-08-22
Attorney, Agent or Firm:
HANNIG, Wolf-D. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Gelenkprothesen-System mit einem in den Femur implantierten metallischen Schaft (1) mit einem einen Außenkonus (3) aufweisenden Hals (2), einer Gelenkkugel (5) aus Keramik mit einer einen Innenkonus (7) umfassenden Aufnahme (6) für den Hals (2) und einem hülsenförmigen Adapter (4), der zwischen Schaft (1) und Gelenkkugel (5) klemmend angeordnet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass durch eine besondere Elastizität und eine spezielle Formgebung eines inneren und äußeren Wandabschnittes (9, 12) des Adapters (4) die Krafteinleitung auf einen schmalen Flächenbereich (11) am metallischen Außenkonus (3) und die Krafteinleitung in den keramischen Innenkonus (7) flächig auf einen dem schmalen Flächenbereich (11) gegenüberliegenden lasttragenden Bereich (B) innerhalb der größten Masseausdehnung der keramischen Gelenkkugel (5) konzentriert ist.

2. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Adapter (4) als ein konischer Formkörper (8) ausgebildet ist, dessen innerer Wandabschnitt (9) eine zum Außenkonus (3) des Halses (2) hin konvex umlaufend geformte Aufwölbung (10) zur gezielten Konzentration der Krafteinleitung auf den schmalen Flächenbereich (11) des zum oberen Teil des Halses (2) gehörenden Außenkonus (3) des Schaftes (2), einen zum Innenkonus (7) der Gelenkkugel (5) hin plan ausgebildeten, dem inneren Wandabschnitt (9) zugeordneten äußeren Wandabschnitt (12) zur flächenhafte Anlage am lasttragenden Bereich (B) des Innenkonus (7) der Gelenkkugel (5) und einen federnden Wandabschnitt (13) aufweist, der sich unterhalb des lastragenden Bereichs (B) zunächst am unteren Teil des

Außenkonus zum Verhindern eines durch die konvex umlaufend geformte Aufwölbung (10) erzeugten Kippmoments (Ml) und im weiteren Verlauf elastisch gegen den Innenkonus (7) der Gelenkkugel (5) abstützt.

3. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Adapter (4) aus einem superelastischen Werkstoff, vorzugsweise einer Nickel-Titan-Legierung, besteht.

4. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Adapter (4) aus einer Titan-Legierung besteht.

5. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Formkörper (8) in Richtung seiner Längsachse (A) mindestens eine Aussparung (14) aufweist.

6. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Aussparung (14) schlitzartig ausgebildet ist und mehrere Aussparungen übereinander in Flucht der Längsachse (A) angeordnet sind.

7. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass für unterschiedlich lange Halsabschnitte des Schaftes (2) die

Adapter (4) entsprechend angepasste axiale Längen (L) aufweisen.

8. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass für unterschiedliche große Durchmesser von Halsabschnitten des Schaftes die Adapter (4) entsprechend angepasste Durchmesser aufweisen.

9. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Adapter (4) für verschiedene Winkel (α,ß) des Außenkonus (3) des Schaftes (2) und des Innenkonus (7) der Gelenkkugel (5) entsprechend angepasste Konenwinkel aufweisen.

10. Gelenkprothesen-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

Adapter (4) mit unterschiedlich axialen Längen (L),

Durchmessern (DO, DU) und Winkeln (α) Gruppen von Adaptern bilden, denen jeweils Probeadapter (15) zum Ermitteln eines passgenauen Sitzes von Schaft (2) und Gelenkkugel (5) zugeordnet sind.

11. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Gruppen von Adaptern eine entsprechende Durchmesserabstufung für Schaftdurchmesser aller handelsüblichen Prothesen aufweisen.

12. Gelenkprothesen-System nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen dem Innenkonus (7) der Gelenkkugel (5) und dem Adapter (4) ein weiterer Adapter angeordnet ist.

Description:
Gelenkprothesen-System

Beschreibung

[0001] Die Erfindung betrifft ein Gelenkprothesen-System mit einem in den Femur implantierten metallischen Schaft mit einem einen Außenkonus aufweisenden Hals, einer Gelenkkugel aus Keramik mit einer einen Innenkonus umfassenden Aufnahme für den Hals und einem hülsenförmigen Adapter, der zwischen Schaft und Gelenkkugel klemmend angeordnet ist.

Stand der Technik

[0002] Aus der DE 199 04 437 Al ist eine Klemmsitz- Verbindung zwischen Prothesenkomponenten einer Gelenk- Prothese bekannt, bei der die eine Prothesenkomponente in das Knochengewebe eingesetzt ist und einen Konus trägt, auf dem ein Kugelkopf aufgesetzt ist, der einen anderen, pfannenförmigen Gelenkpartner artikuliert, wobei zwischen dem Konus und dem Kugelkopf ein Kopplungselement zur Homogenisierung der Kraftübertragung angeordnet ist. Die Elastizität und die Dämpfungseigenschaften dieses Kopplungselementes sind durch seine Porosität und die Struktur seiner Oberfläche vorgebbar. Das Kopplungselement kann aus einem Wickelkörper, Sinterkörper oder Schwammkörper aus biokompatiblem Material bestehen.

Dieser Stand der Technik steht stellvertretend für weitere bekannte Lösungen wie beispielsweise EP 385 572 Bl, DE 91 03 574 Ul, DE 195 17 843 Al, DE 196 40 745 Al, EP 1 124 507 Al.

Bei all diesen bekannten Lösungen kommt das Kopplungselement zwischen Schaft und Gelenkkugel vollkommen flächig zur Anlage, so dass die Krafteinleitung bei der Bewegung, die im Einzelfall ohne Weiteres das Fünffache des Körpergewichtes erreichen kann, über die gesamte Konusfläche des metallischen Halses und der keramischen Gelenkkugel eingeleitet wird, wodurch die Richtung der Krafteinleitung wesentlich vom Mittelpunkt der Gelenkkugel abweicht. Dies führt bei Dauerbelastung oftmals zum Versagen der Keramik, d.h. zur Rissbildung und in der Folge zum Bruch. Bereits kleinste Risse verursachen den gefürchteten Abrieb bei der Materialkombination Keramik-Metall, was letztendlich eine Erhöhung des Risikos einer vorzeitigen Revisionsoperation für den Patienten nach sich zieht.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass wenn insbesondere bei Revisionsoperationen der Konuswinkel des Prothesenhalses unbekannt und/oder der Außenkonus des Prothesenhalses beschädigt ist, oftmals trotz eines festen Sitzes des Prothesenschaftes eine Extraktion letzteren mit all seinen nachteiligen Folgen für den Patienten durchgeführt werden muss . Aufgabenstellung [0003] Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gelenkprothesen-System aus einer Metall-Keramik-Kombination bereitzustellen, das es ermöglicht, Winkelfehler des Konus am Prothesenhals bei gleichzeitiger Erhöhung der Prothesenlebensdauer sicher auszugleichen und die Gelenkkugel aus Keramik auf den Hals einer Prothese auch dann passgenau aufzusetzen, wenn die Konusabmessung des Prothesenschaftes nicht bekannt ist.

[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Gelenkprothesen-System der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gelenkprothesen-Systems sind den Unteransprüchen entnehmbar

[0006] Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf der Erkenntnis, dass durch eine besondere Elastizität und eine spezielle Formgebung eines inneren und äußeren Wandabschnittes des Adapters die Krafteinleitung auf einen schmalen Flächenbereich am metallischen Außenkonus und die Krafteinleitung in den keramischen Innenkonus flächig auf einen dem schmalen Flächenbereich gegenüberliegenden lasttragenden Bereich innerhalb der größten Masseausdehnung der keramischen Gelenkkugel konzentriert isL.

[0007] Dies gelingt durch einen Adapter, der als ein konischer Formkörper ausgebildet ist, dessen innerer Wandabschnitt eine zum Außenkonus des Halses hin konvex umlaufend geformte Aufwölbung zur gezielten Konzentration der Krafteinleitung auf den schmalen Flächenbereich des zum oberen Teil des Halses gehörenden Außenkonus des Schaftes, einen zum Innenkonus der Gelenkkugel hin kegelig ausgebildeten, dem inneren Wandabschnitt zugeordneten äußeren Wandabschnitt zur flächenhafte Anlage am lasttragenden Bereich des Innenkonus der Gelenkkugel und einen federnden Wandabschnitt aufweist, der sich unterhalb des lastragenden Bereichs am unteren Teil zunächst am Außenkonus zum Verhindern eines durch die konvex umlaufend geformte Aufwölbung erzeugten Kippmoments und im weiteren Verlauf elastisch gegen den Innenkonus der Gelenkkugel abstützt. Dies ist mit dem außerordentlichen Vorteil verbunden, dass die keramische Gelenkkugel nur in dem Bereich beansprucht wird, der sehr nahe am virtuellen Mittelpunkt der Gelenkkugel liegt und dadurch in der Lage ist, Kräfte im gewissen Umfang aufzunehmen. Die Bereiche, die weiter von virtuellem Mittelpunkt der keramischen Gelenkkugelentfernt liegen, werden entlastet und müssen nur dem Kippmoment der Gelenkkugel entgegenwirken.

[0008] Von besonderem Vorteil ist weiterhin, wenn der Formkörper aus einem superelastischen Werkstoff, vorzugsweise einer biokompatiblen Formgedächtnislegierung, beispielsweise

Nickel-Titan-Legierung, besteht, die eine ausgeprägte

Superelastizität zeigt, wodurch der Adapter in Abhängigkeit des auf ihn wirkenden Spannungsniveaus eine Hysterese durchläuft, welche den Adapter wieder in seine Ausgangsform zurückbringt. Der erfindungsgemäße Adapter ist dadurch in der Lage seine bevorzugte Anlageposition am Hals der Prothese und am Innenkonus der Gelenkkugel beizubehalten, so dass sich die Krafteinleitung auf einem schmalen Bereich am Außenkonus des Halses und auf den lasttragenden Bereich am Innenkonus der keramischen Gelenkkugel entsprechend einstellt. Mit anderen Worten, der metallische Außenkonus wird mit hohen Belastungen beaufschlagt, wohingegen der keramische Innenkonus auf einer hinreichend großen Kontaktfläche geringfügig belastet wird, um die keramische Gelenkkugel nicht zu gefährden.

[0009] Es hat sich gezeigt, dass der Formkörper auch aus einer biokompatiblen Titan-Legierung bestehen kann.

[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gelenkprothesen-Systems weist der

Formkörper in seiner Längsrichtung mindestens eine Aussparung auf, die dazu dient, einer unter Last induzierte Änderung im

Habitus des Formkörpers entgegenzuwirken.

Es hat sich gezeigt, dass Aussparungen mit einer schlitzartigen oder v-Form dazu besonders geeignet sind.

Vorteilhafterweise können auch mehrere Aussparungen übereinander in einer Flucht oder gegeneinander versetzt am

Umfang angeordnet werden. [0011] Nach einer bevorzugten besonderen Ausführungsform der Erfindung weisen die Formkörper für unterschiedlich lange Halsabschnitte des Schaftes entsprechend angepasste axiale Längen auf, um nach den operativen Gegebenheiten den Adapter mit geeigneter Länge auswählen zu können.

[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Formkörper für unterschiedliche große Durchmesser von Halsabschnitten des Schaftes und für verschiedene Winkel des Außenkonus des Schaftes und des Innenkonus der Gelenkkugel die Formkörper entsprechend angepasste Durchmesser und Konenwinkel auf, so dass gewährleistet ist, dass der Chirurg den zum Einsatz geeigneten superelastischen Adapter entsprechend den tatsächlich vorhandenen Winkel- und Durchmesserabweichungen beim Patienten sicher auswählen kann. [0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bilden Formkörper mit unterschiedlich axialen Längen, Durchmessern und Winkeln Gruppen von Adaptern, denen jeweils Probeadapter zum Ermitteln eines passgenauen Sitzes von Schaft und Gelenkkugel zugeordnet sind.

Dies stellt sicher, dass der Chirurg den geeigneten Adapter schnell und problemlos während der Operation ermitteln kann.

[0014] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Gruppen von Adaptern eine entsprechende Durchmesserabstufung für Schaftdurchmesser aller handelsüblichen Prothesen auf. Die Abstufung gestattet es, mögliche Winkelfehler am Außenkonus des Halses von handelsüblichen Prothesen unterschiedlicher Hersteller und Abmessungen durch das elastische Verhalten des erfindungsgemäßen Adapters auszugleichen.

[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der keramischen Gelenkkugel und dem erfindungsgemäßen Adapter ein weiterer Adapter vorgesehen, so dass es möglich wird, handelsübliche keramische Gelenkkugeln mit ihren dazugehörigen Adaptern einzusetzen und entsprechend zu kombinieren.

[0016] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.

Ausführungsbeispiel

[0017] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Es zeigt

[0018] Fig. 1 einen Schnitt durch das Gelenkprothesen- System,

[0019] Fig. 2a und 2b vergrößerte Darstellungen des Adapters zwischen Innenkonus der keramischen Gelenkkugel und dem Außenkonus des Halses des metallischen Schaftes mit unterschiedlichen Konenwinkel gemäß Fig. 1,

[0020] Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Adapters und

[0021] Fig. 4 ein Beispiel zu einer Gruppe zusammengefasster Probeadapter.

[0022] Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Gelenkprothesen-System. Der Schaft 1 der erfindungsgemäßen Gelenkprothese ist in den Markraum des Femur eingesetzt und an die anatomische Markraumsituation entsprechend angepasst. An den Schaft 1 schließt sich ein Hals 2 mit einem Außenkonus 3 an, auf dem ein Adapter 4 aufgesteckt ist. Die keramische Gelenkkugel 5 ist mit einer Aufnahme 6 versehen, die als Innenkonus 7 (siehe Fig. 2) ausgebildet ist. Der Innenkonus 7, der Adapter 4 und Außenkonus 3 bilden eine Konus-Steckverbindung aus, die durch die beiden Durchmesser am jeweiligen Innen- bzw. Außenkonus sowie ihren dazugehörigen Konenwinkel α und ß definiert sind. In der Fig. 1 sind schematisch die auf das Hüftgelenk wirkende resultierende physiologische Kraft F R und die Axialkraft F A angegeben, um die Kraftwirkungen auf die keramische Gelenkkugel 5 zu verdeutlichen. Die Gelenkkugel 5 ist dort am besten in der Lage, Lasten aufzunehmen, wo sie ihre größte Masseausdehnung in Bezug auf Ihren virtuellen Mittelpunkt besitzt (siehe Bereich B in Fig. 2) . [0022] Die Fig. 2a und 2b zeigen jeweils eine vergrößerte Darstellung des zwischen Innenkonus 7 der Gelenkkugel 5 und Außenkonus 3 des Halses angeordneten Adapters 4 (s.a. Fig. 1) bei unterschiedlichem Konuswinkel α des Außenkonus 3. Der Adapter 4 ist als ein hülsenförmiger Formkörper 8 ausgebildet und besteht aus einer biokompatiblen Formgedächtnislegierung, beispielsweise einer Nickel-Titan-Legierung wie Nitinol

(Markenname der Nickel Titanium Naval Ordonance Laboratory) mit etwa 50 Gew.-% Nickel und Rest Titan. Der Konuswinkel ß des Innenkonus 7 der Gelenkkugel 5 ist konstant.

Der Adapter 4 besitzt somit sehr hohe superelastische Verformbarkeit, hohe Knickfestigkeit und ein ausgeprägtes Hystereseverhalten, wodurch dieser Werkstoff besonders für Klemmverbindungen geeignet ist. [0023] Der Formkörper 8 des Adapters 4 weist einen inneren Wandabschnitt 9 auf, der zum Außenkonus 3 des Halses 2 des Schaftes 1 hin mit einer umlaufenden konvexen Aufwölbung 10 versehen ist, die sich in ihrem höchsten Punkt auf einem schmalen Flächenbereich 11 des zum oberen Teil des Halses 2 gehörenden Außenkonus 3 abstützt. Dies stellt sicher, dass die einwirkenden Kräfte auf der Metallseite der Klemmverbindung in den schmalen Flächenbereich konzentriert werden.

Dem inneren Wandabschnitt 9 ist ein äußerer Wandabschnitt 12 am Formkörper 8 zugeordnet, der entsprechend der Kontur des Innenkonus 7 der keramischen Gelenkkugel 5 kegelig ausgebildet ist und damit flächenhaft am lasttragenden Bereich B des Innenkonus 7 der Gelenkkugel 5 durch Verkippen zur Anlage kommt, so dass die auf die Gelenkkugel wirkenden Kräfte in den lasttragenden Bereich gleichmäßig verteilt werden. Dies sollen die Fig. 2a und 2b deutlich machen.

Der innere und äußere Wandabschnitt 9 bzw. 12 geht in einen federnden Wandabschnitt 13 über, der sich unterhalb des lasttragenden Bereichs B und der Aufwölbung 10 befindet und sich am metallischen Hals 2 des Außenkonus 3 mit einer Federkraft FS federnd abstützt, wobei der untere Teil des federnden Wandabschnitts 13 seinerseits auf den Innenkonus 7 der Gelenkkugel 5 elastisch anliegt und das Kippmoment Ml der Gelenkkugel 5 durch die Federkraft FK abfängt. Die federnden Eigenschaften des Wandabschnitts 13 kompensieren eventuell auftretende Durchmesseränderungen und/oder Winkeländerungen des metallischen Außenkonus 3 des Schaftes 2 der Prothese, wobei die elastische Abstützung sich so dimensionieren lässt, dass ein Bruch der Gelenkkugel 5 sicher ausgeschlossen werden kann.

[0024] Infolge der superelastischen Eigenschaften der Formgedächtnislegierung werden so vorhandene Winkel- und Durchmesserfehler zwischen Innen- und Außenkonus 3 bzw. 7 sicher ausgeglichen. [0025] Die Fig. 3 zeigt den hülsenförmigen Formkörper 8 in perspektivischer Ansicht. In Längsachsenrichtung A des Formkörpers 3 besitzt der Formkörper 8 schlitzförmige Ausnehmungen 14, die eine elastische Änderung des Durchmessers des Adapters 4 zulassen. Der Formkörper 8 ist durch seine Konizität charakterisiert, d.h. der Veränderung des oberen Durchmessers DO auf den unteren Durchmesser DU über die Konushöhe L.

Der Innenkonus 7 der Aufnahme 6 der Gelenkkugel 5 und der Außenkonus 3 des Halses 2 des Schaftes der Prothese müssen aufeinander abgestimmt sein. So kann eine solche Schnittstelle aus entsprechend abgestuften Konenpaaren mit beispielsweise Durchmessern von 8, 10 oder 12 mm für den Innenkonus und von 10, 12 oder 14 mm für den Außenkonus gebildet sein. Der Konuswinkel α beträgt zwischen 4,5 und 7°.

[0026] Die Fig. 4 zeigt beispielhaft eine Gruppe von Probeadaptern 15, deren Durchmesser entsprechend voneinander abgestuft sind.

Die Abstufung ist so gewählt, dass jeweils alle gängigen

Längen, Durchmesser und Winkel der handelsüblichen

Gelenkprothesen abdeckbar sind.

[0027] Bezugszeichenliste

Schaft 1

Hals 2

Außenkonus 3

Adapter 4

Gelenkkugel 5

Aufnahme in 5 6 Innenkonus von 6 7 Formkörper 8

Innerer Wandabschnitt von 8 9

Konvexe Aufwölbung 10

Flächenbereich der Krafteinleitung 11

Äußerer Wandabschnitt von 8 12 Federnder wandabschnitt 13

Ausnehmungen in 8 14

Probeadapter 15

Längsachse von 8 A

Lasttragender Bereich von 5 B Oberer Durchmesser von 4 DO

Unterer Durchmesser von 4 DU

Axialkraft F A physiologische Kraft F R

Federkraft auf Außenkonus 3 FS Federkraft auf Innenkonus 7 FK

Konenwinkel α f ß

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

*******