Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
JOINT SEALING COMPOUND AND TOOL FOR THE TREATMENT THEREOF AND SET AND ILLUMINATING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/145700
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a joint sealing compound, in particular for the in situ production of connection joints in wet areas such as in bathrooms and/or kitchens, the joint sealing compound (M) being based on acrylates and it is either light cured with light outside of the UV range or it can be cured, in a dual-curing process, in such a way that it is cured with light outside of the UV range and humidity. The invention also relates to a joint tool for removing and/or smoothing a joint sealing compound (M), wherein the joint tool (1) comprises at least one removal element (4) having the shape of a joint (21) which is to be produced, and at least one illumination means or can be combined with at least one illumination means, the illumination means emitting a polymerising radiation. The invention also relates to a set consisting of a combination of joint sealing compound (M) and/or removal element (4) and/or illumination means emitting polymerizing radiation, and illumination means that can emit polymerizing radiation.

Inventors:
JURCEVIC DINKO (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100122
Publication Date:
August 16, 2018
Filing Date:
February 13, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KDS HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
H01L31/0236
Foreign References:
DE202008007910U12009-11-19
DE102015000237A12016-07-14
DE102006006334A12007-08-16
DE202015106261U12015-12-16
DE602004006112T22007-12-27
DE69322428T21999-07-08
DE102008000353A12009-08-27
DE102015103842A12015-10-08
CN105696779A2016-06-22
DE202012100929U12013-06-17
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI RUMRICH (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Fugenmasse, insbesondere für in situ herzustellende Anschlussfugen in Nassbereichen wie Sanitär- und/oder Küchenbereichen dadurch gekennzeichnet, dass es eine Fugenmasse (M) auf der Basis von Acrylaten ist und

dass die Fugenmasse (M) mit Licht außerhalb des UV-Bereiches lichthärtend ist

oder

dass die Fugenmasse (M) in einem dual-cure Prozess aushärtbar ist, wobei die Fugenmasse (M) mit Licht außerhalb des UV-Bereiches und feuchtig- keitshärtend ist.

Fugenmasse auf der Basis von Acrylaten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass die Fugenmasse (M) aus einem klaren oder lichtdurchlässigen oder lichtdurchscheinenden Material besteht und mit Licht außerhalb des UV- Bereiches lichthärtend ist

oder

dass die Fugenmasse (M) aus einem im Wesentlichen lichtundurchlässigen oder einem nicht vollständig lichtdurchscheinendem Material besteht und in einem dual-cure Prozess mit Licht außerhalb des UV-Bereiches und feuch- tigkeitshärtend aushärtbar ist.

Fugenmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im dual- cure Prozess aushärtbare Fugenmasse (M) zumindest aus folgenden Bestandteilen besteht:

einem unter Einwirkung einer polymerisierenden Strahlung in Form von Licht außerhalb des UV-Bereiches aushärtendes Material in Form von aliphatischem iso- cyanatfunktionellem Urethanacrylat und

wenigstens einen Photoinitiator in einer Menge von 0,5 bis 8 Gew.-% enthält.

Fugenmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese

aliphatische isocyanatfunktionelle Urethanacrylate in einer Menge von 20 bis 70 Gew.-% enthält dass die Fugenmasse (M) Kieselsäure enthält und dass die Kieselsäure insbesondere pyrogene Kieselsäure ist.

5. Fugenmasse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese Zu- satzstoffe wie z.B.

- Weichmacher ( z.B Glycol Dibenzoate),

Biozide, wie z.B. Fungizid,

Verdickungs- und Thixotropierungsmittel, wie z.B. hydrophobe pyrogene Kieselsäure,

- Haftvermittler, wie z.B. Silane,

Hilfsstoffe, wie z.B. Pigmente, Farbstoffe, Stabilisatoren, Entschäumer einzeln oder in Kombination beigemengt sind.

6. Fugenmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese in einem dual-cure Prozess zuerst unter einer radikalischer Photopolymerisation teilweise polymerisiert und danach in einem weiteren Aushärtungsprozess durch eine NCO / OH-Reaktion nachvernetzt.

7. Fugenmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die im dual-cure Prozess härtbare Fugenmasse (M) über eine Strahlung nahe dem UV-Bereich oder außerhalb des UV-Bereichs, insbesondere oberhalb des UV-Bereiches die Photopolymerisation zumindest teilweise härtbar ist.

8. Fugenmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in einem radikalischen Prozess (durch eine radikalische Polymerisation) nur lichthärtende

Fugenmasse (M) zumindest aus folgenden Bestandteilen besteht:

- 70-95 Gewichts % difunktionales Urethanacrylat,

- 0-5 Gewichts % Photoinitiator TPO-L (Ethyl (2,4,6-trimethylbenzoyl) phenyl phosphinate),

- 0-5 Gewichts % Photoinitiator Keycure 981 (Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)- phenylphosphineoxide),

- 0-5 Gewichts % optischer Aufheller Tinopal OB CO (2, 5-thiophenediylbis

(5-tert-butyl-1 , 3-benzoxazole),

- 10-20 Gewichts % Weichmacher (K-Flex 500)

- 1-10 Gewichts % Silan JH-0174 (3-(Methacryloxyl)propyltrimethoxysilane).

9. Fugenmasse nach einem der Ansprüche 1 , 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese durch eine Strahlung nahe dem UV-Bereich oder außerhalb des UV- Bereichs, insbesondere oberhalb des UV-Bereiches zumindest teilweise härtbar ist.

10. Fugenmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese sich bei Raumtemperatur (z.B. bei 25°C) vor dem Aushärtungsprozess in einem pastösen Zustand befindet. 11. Fugenwerkzeug zum Abziehen und/oder Glätten einer Fugenmasse (21), wobei das Fugenwerkzeug (1) wenigstens ein eine Form der Fuge definierendes Abziehelement (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenwerkzeug (1) wenigstens ein Leuchtmittel aufweist oder mit wenigstens einem Leuchtmittel kombinierbar ist, wobei mit dem Leuchtmittel eine polymerisierende Strahlung ab- gebbar ist.

12. Fugenwerkzeug nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel wenigstens eine Polymerisationslampe oder wenigstens eine die polymerisierende Strahlung abgebende LED-Lampe (5) mit wenigstens einer LED (6) ist und dass die Strahlung, welche das Leuchtmittel abgibt, Licht in einem Wellenlängenbereich von 300nm bis 780nm ist.

13. Fugenwerkzeug nach Anspruch 11 oder12, dadurch gekennzeichnet, das das Leuchtmittel wenigstens eine LED (6) ist, welche Licht in einem Wellenlängenbe- reich von 300 bis 600 Nanometer (nm), insbesondere im Bereich von 450 bis 480 nm, insbesondere bei 470 nm und insbesondere in einem Bereich von 390 bis 410 nm (violette bis blaues Licht) abgibt.

14. Fugenwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehelement (4) und die LED Lampe (5) miteinander lösbar verbindbar sind oder dass die LED-Lampe (5) fest mit dem Abziehelement (4) verbunden ist.

15. Fugenwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich an das Abziehelement (4) ein Griff/Haltegriff (1.1) anschließt.

16. Fugenwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel in den Haltegriff (1.1) integriert ist oder am Haltegriff (1.1) befestigt oder am Haltegriff (1.1) befestigbar ist oder dass das Leuchtmittel den Haltegriff (1.1) bildet.

17. Fugenwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis16, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel in Form einer LED-Lampe (5) in der Art einer Stabtaschenlampe ausgebildet ist, die mit dem Abziehelement (4) verbindbar oder verbunden ist,

18. Fugenwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis17, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere unterschiedlichen Fugenformen angepasste Abziehelemente (4) mit einer oder mehreren Abziehkanten aufweist.

19. Fugenwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die LED-Lampe (5) in Gebrauchsposition in Richtung zu einer Abziehkante des Fugenwerkzeuges (4) und/oder auf einen neben der Abziehkante befindlichen Bereich der Fugenmasse (M) leuchtet.

20. Set, bestehend aus

Fugenmasse (M) nach Anspruch 1 und Abziehelement (4)

oder

Fugenmasse (M) nach Anspruch 1 und Leuchtmittel, welches eine polymerisieren- de Strahlung abgibt,

oder

Fugenmasse (M) nach Anspruch 1 , Abziehelement (4) und Leuchtmittel, welches eine polymerisierende Strahlung abgibt

oder

- Abziehelement (4) und Leuchtmittel, welches eine polymerisierende Strahlung abgibt.

21. Set nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehelement (4) mit dem Leuchtmittel zu einem Fugenwerkzeug (1) nach Anspruch 11 kombinierbar ist.

22. Leuchtmittel zum Aushärten einer Fugenmasse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel wenigstens eine, eine polymerisierende Strahlung außerhalb des UV-Bereichs abgebende Polymerisationslampe oder eine LED Lampe (5) ist.

23. Leuchtmittel nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung, welche das Leuchtmittel abgibt, Licht in einem Wellenlängenbereich von 300 nm bis 780 nm, insbesondere im Bereich von 450 bis 480 nm und bevorzugt in einem Bereich von 390 bis 410 nm (violettes bis blaues Licht) ist.

24. Leuchtmittel nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die abgegebene Ausgangsstrahlung des Leuchtmittels / der LED-Lampe (5) mindestens zwei Watt beträgt.

25. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass es in der Art einer Stabtaschenlampe ausgebildet ist.

26. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass es Mittel zum lösbaren Befestigen eines Abziehelementes (4) aufweist.

Description:
Fugenmasse und Werkzeug zu deren Verarbeitung sowie Set und Leuchtmittel

Die Erfindung betrifft eine Fugenmasse nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs, welche insbesondere zur Herstellung von Anschlussfugen in Räumen, z.B. im Rahmen des Innenausbaus wie z.B. dem Sanitär- und/oder Küchenbereich Anwendung findet sowie ein Werkzeug zur Verarbeitung der Fugenmasse nach dem Oberbegriff des 11. Patentanspruchs und ein Set nach Anspruch 20 sowie ein Leuchtmittel nach Anspruch 22.

Anschlussfugen entstehen gemäß Wikipedia :„Fuge (Bauwesen)" zwangsläufig, wenn zwei unterschiedliche Bauteile aneinander treffen und der gebildete Spalt geschlossen werden soll. Die bekanntesten Anschlussfugen findet man im Sanitärbereich, z.B. als An- schluss zwischen Duschwanne, Badewanne oder Waschbecken zur Wand oder zum Fußboden.

Die derzeit für Räume bzw. Bereiche mit hoher Feuchtigkeit zum Herstellen von Fugen, insbesondere Anschlussfugen verwendeten Silikone sind wasserresistent, haben jedoch eine lange Aushärtezeit, sind sehr geruchsintensiv (Abspaltung von Essigsäure) und nicht überstreichbar. Ein weiterer Nachteil der Fugenmasse auf Silikonbasis besteht darin, dass diese nicht resistent ist, gegenüber dem üblicherweise im Bad, Sanitär und Küchenbereich verwendeten Entkalker. Auch müssen diesen Biozide zugefügt werden, um diese resistent gegen Schimmel zu machen.

Für Anschlussfugen oder zum Füllen und Abdichten von Dehnungsfugen oder Spannungsrissen wird Acryl in Form von Acrylfugenmasse verwendet. Herkömmliche Acrylate haben jedoch eine lange Aushärtezeit, sind nur bedingt wasserabweisend und sollten daher nicht in Nassbereichen eingesetzt werden, in welchen ein hoher Feuchtigkeitsgehalt zu verzeichnen ist. Da herkömmliche Acryldichtmassen wasserbasiert sind und sich in Wasser auflösen, finden derartig Acryldichtmassen nicht in Nassbereichen als Anschlussfugen Anwendung. Aufgrund ihres Wassergehaltes verlieren sie über die Zeit konstant an Feuchtigkeit und härten immer mehr aus, dadurch entstehen die bekannten Schrumpfungsrisse.

Im Gegensatz zu Silikon ist Acryl geruchsneutral und kann überstrichen werden.

Die DE 20 2008 007 910 U1 beschreibt eine Fugenmasse, welche unter anderem ein Ac- rylharz enthalten kann und zur Fugensanierung bei Gehwegplatten im Außenbereich verwendet wird um eine dauerhafte und witterungsbeständige Verfugung zu gewährleisten. ln der DE 10 2015 000 237 A1 wird ein Material zum Abdichten, Isolieren und/oder Versiegeln von Schadstellen, Bohrlöchern in Gebäudefassaden und Versiegeln von Fugen beschrieben, wobei das Material ein Kunstharz in Form von Acrylharz und/oder ein Silikonharz ist oder aufweist, in dem Mikrohohlkugeln aus Glas, Keramik und/oder

Glaskeramik eingelagert sind. Mit dem vorgenannten Material soll auch die Abdichtung und das Erstellung von Fugen im Innenbereich insbesondere im Nassbereich (Duschtassen, Wannen, Waschbecken, Duschabtrennungen jeglicher Art) möglich sein.

Die vorgenannt beschriebenen Materialien weisen nachteiliger Weise eine lange Aushärtezeit auf.

Es sind aus dem Stand der Technik auch UV-härtbare Materialien auf Silikonbasis oder auf Acrylbasis bekannt, die mit einer UV-Lampe (meistens Quecksilberdampflampe) gehärtet werden, wobei aufgrund des Entstehens von Ozon eine Absaugung gefordert ist. Des Weiteren ist das Tragen einer speziellen Schutzbrille erforderlich, um Augenschäden durch die UV-Strahlung zu vermeiden. Ein weiterer Nachteil der dafür oft eingesetzten Quecksilberdampflampen ist die Wärmeentwicklung aufgrund der IR-Strahlung, hier kann es zu Problemen mit temperaturempfindlichen Substraten kommen.

Aus der Druckschrift DE 10 2006 006 334 A1 ist beispielsweise ein Urethanacrylat be- kannt, welches sich hervorragend als mit aktivischer Strahlung und/oder thermisch radikalisch härtbare Materialien oder zu deren Herstellung eignen und die eine geringe Viskosität aufweisen. Vor allem sollen sie sich hervorragend als neue, mit aktinischer Strahlung und/oder thermisch radikalisch härtbare Beschichtungsstoffe, Klebstoffe, Dichtungsmassen und Vorstufen für Formteile und Folien eignen, wobei in der Beschreibung haupsäch- lieh nur auf die Beschichtungsstoffe für das Coil-Coating Verfahren eingegangen wird. Die applizierten, neuen, mit aktinischer Strahlung und/oder thermisch radikalisch härtbaren Beschichtungsstoffe sollen sich rasch und ohne Polymerisationsschrumpf oder mit einem so geringen Polymerisationsschrumpf, dass das gewünschte Eigenschaftsprofil nicht oder nicht merklich beeinflusst wird, mit aktinischer Strahlung und/oder thermisch radikalisch aushärten lassen und neue duroplastische Beschichtungen, insbesondere glänzend-klare transparente und matte transparente Primerlackierungen, glänzende opake und matte opake Basislackierungen, glänzend-klare transparente und matte transparente Deckla- ckierungen sowie glänzende opake und matte opake Decklackierungen mit einem hervorragenden Eigenschaftsprofil liefern. Weiterhin können die Polyurethanacrylaten später als Rohstoffe in diversen Endprodukten eingesetzt werden. Diese Rohstoffe werden dann un- ter der Produktbezeichnung„Laromer" zur Herstellung diverser Endprodukte eingesetzt und erhalten nur durch die richtige Kombination mit anderen Rohstoffen die gewünschten Eigenschaften, welche zur Herstellung der Endprodukte (wie z.B. auch Dichtstoff) notwendig sind. Es wird weiterhin immer wieder auf die Vorteile einer niedrigen Viskosität hingewiesen. Diese Materialien sind unter anderem aufgrund der geringen Viskosität nicht als Fugenmasse geeignet, da dieser bei der Applikation nicht verlaufen darf und eine definierte Standfestigkeit aufweisen müsste. Weiterhin ist die Art der Aushärtung fürbdie vorgesehene Anwendung nicht geeignet, da die beim Stand der Technik verwendeten Urethanacrylate keine Isocyanatgruppe enthalten, welche z.B. für ein DUAL-Cure- Verfahren (sowohl Reaktion unter UV-LED-Strahlung als auch eine Nachvernetzung über die Luftfeuchte) notwendig sind.

In der Druckschrift DE 20 2015 106 261 U1 wird eine UV-härtbare Dichtung für ein Gehäuse, insbesondere eine acrylatischen Formulierung zur Herstellung einer UV-härtbaren Dichtung für ein Aluminiumgehäuse im Motorraum von Automobilen beschrieben. Es werden folgende Bestandteile verwendet:

a) mindestens ein polyfunktionelles Urethanharz (70-80%) b) mindestens ein monofunktionelles Acrylat (15-20%) c) mindestens ein trifunktionelles Acrylat

sowie Additive und Initiatoren.

d) Rheologieadditiv (4-7%) e) Additive (0-3%) f) Photoinitiator, insbesondere UV-Initiator (0.1 - 3%

Zur Aushärtung wird UV-Licht verwendet, welches jedoch den entscheidenden Nachteil der Ozonbildung aufweist, wodurch eine Absaugung erforderlich ist. Es werden bekannte UV-Lampen oder Blitzlichtlampen eingesetzt.

Diese Zusammensetzung ist für von in Situ Fugen (Anschlussfugen) in Nassräumen nicht geeignet.

Die Druckschrift DE 6 02004 006 112 T2 beschreibt feuchtigkeitshärtendes Silicon für Dichtungen, wobei feuchtigkeitshärtendes Organopolysiloxan 32-70 Gew.-% (vergilbungs- frei), und ein Fotokatalysator (Titanat) eingesetzt wird. Dieses Material soll auch als

Schutzschicht an der Grenzfläche zu Luft wirken. Da keine lichthärtenden Urethanacrylate verwendet werden, ist eine lange Aushärtezeit zu verzeichnen.

In DE 69 322 428 T2 wird UV-Vernetzendes Material zum Abdichten beschrieben, wel- ches gemäß Ausführungsbeispiel dieser Druckschrift über mehrere Tage vernetzt. Dabei dient eine Organolithium-Reagenz als Katalysator zur Herstellung von Materialien mit endständigem Alkoxysilyl (daraus folgt ein endständiges Silanol). Die Feuchtigkeitsvernetzung passiert im Si-Gerüst über die Alkoxygruppe (Organopolysiloxan). Als Haftvermittler dient unter anderem Methacryloxypropyltrimethoxysilan, wobei die Synthese des Materials aufwendig in einem Reaktor erfolgt. Es entstehen leicht flüchtige Materialien, die im Vakuum abgezogen werden. Somit handelt es sich hier um einen sehr aufwendigen Prozess. Nachteilig ist ebenfalls die UV-Aushärtung aufgrund der gesundheitlichen Risiken Dieses Material ist ebenfalls zur Herstellung von Fugen im Hausbereich nicht geeignet. Eine Polymerabmischung - auch für Fugen - ist aus der Druckschrift DE102008000353A1 bekannt, wobei diese auf der Basis von Silikonen zusammengesetzt ist oder organische Polymere und Siloxane enthält. Weiterhin können auch Verbindungen, die bei Bestrahlung mit energiereicher Strahlung, wie beispielsweise UV-Licht oder Elektronenstrahlung, unter Zersetzung Protonen freisetzen, Anwendung finden. Gemäß Ausführungsbeispiel 10 erfolgt die UV-Härtung einer Polymerabmischung mit Siliconöl zur Bildung einer klebefreien Beschichtung oder die Härtung erfolgt unter Temperatureinfluss - hier 140°C für 5 Minuten, wobei ebenfalls eine klebefreie Beschichtung gebildet wird.

Auch hier treten die bekannten Nachteile der UV-härtenden Materialien auf, wie z.B. Ge- ruchsbildung und die erforderliche Absaugung und die Aushärtung erfolgt unter Wärme- einfluss. Die hier genannten Katalysatoren setzen unter UV-Licht Protonen frei, die die Reaktion unterstützen, diese sind bei der radikalischen Polymerisation nicht verwendbar.

Der entscheidende Nachteil dieser herkömmlichen Materialien und Dichtstoffe besteht darin, dass diese eine lange Aushärtezeit von meist mehreren Stunden bis Tagen benötigen, und entweder feuchtigkeitshärtend (lange Aushärtungszeit) oder UV-härtend sind. Bei den UV-härtenden Materialien müssen dabei besondere Vorkehrungen getroffen werden, um gesundheitliche Gefährdungen zu vermeiden.

Teilweise sind die im Stand der Technik offenbarten Materialien nicht für das Verfugen im Sanitär bzw. Küchenbereich geeignet, bzw. wäre nach dem Verfugen die beispielsweise mit einer Silikonfuge versehene Dusche erst nach längerer Austrocknungszeit wieder nutzbar.

Im Fall von ausschließlich UV-härtenden Materialien würden abgeschattete Bereiche nicht aushärten. Eine schnell aushärtende Fugenmasse zur Herstellung von Anschlussfugen in Nassräumen im Rahmen des Innenausbaus (z.B. Sanitär- und Küchenbereich) wird mit den im Stand der Technik beschriebenen Lösungen nicht offenbart. Zum Herstellen bzw. Glätten der in eine Anschlussfuge eingebrachten Fugenmasse werden derzeitig Fugenwerkzeuge verwendet, auch als Fugenspachtel, Fugenglätter, Fugenabzieher, Fugenschaber, Silikonspachtel und dergleichen bezeichnet. Diese dienen beispielsweise zum Herstellen von Anschlussfugen im Bad- und Sanitärbereich sowie von Mauerwerk, Beton, Gipskarton usw., wobei mit dem Fugenwerkzeug das in die Fuge ein- gebrachte Fugenmaterial bzw. die Fugenmasse abgezogen und/oder geglättet wird.

Bei den bekannten Fugenabziehern handelt es sich um ein plattenförmiges oder scheibenförmiges Werkzeug meist aus Kunststoff mit mindestens einer Abzugskante, die zum Abziehen des in die Fuge eingebrachten Fugenmaterials dient. Je nach Abmessung und Form der Abzugskante entsteht eine Anschlussfuge mit einer bestimmten Querschnittsform.

Zum Verfugen bzw. zum Glätten von Fugen werden beispielsweise Fugenglättspachteln nach DE 10 2015 103 842 A1 verwendet, welche einen Haltekörper und einen Glättkörper aufweisen.

Es sind auch Fugenabzieher bekannt, z.B. aus CN 105696779 A, die zum Ausleuchten des Arbeitsbereiches eine Lampe aufweisen um auch im Dunkeln oder bei ungünstigen Lichtverhältnissen damit arbeiten zu können, jedoch sind diese nicht zur schnellen Aushärtung in nur wenigen Sekunden von Materialien auf Basis von Acryl oder Silikon mit Photoinitiator geeignet.

In der Druckschrift DE 20 2012 100 929 111 wird eine Modellier- und Aushärtevorrichtung zum verarbeiten eines lichtaushärtenden Materials beschrieben, mit welcher bereits ein modellieren und Aushärten eines lichthärtenden Materials in einem Arbeitsschritt möglich ist. Dabei weist ein Halter einen Griff und eine LED-Lampenfassung auf und an dem Hal- ter ist weiterhin eine Glättvorrichtung in der Art eines Spachtels angeordnet. Die Glättfläche der Glättvorrichtung weist eine ebene Form auf, kann aber auch Aussparungen enthalten. Die LED-Lampenfassung kann in eine Halterung eingesteckt werden.

Das Einstecken der LED-Lampenfassung in die LED-Halterung, die am Griffbereich in Richtung zur Glättvorrichtung angeordnet ist, ist jedoch für die Handhabung her im Hand- werkerbereich ungünstig und ein einfaches und schnelles Abnehmen und wieder Einsetzen nicht realisierbar. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fugenmasse und ein Werkzeug zu dessen Verarbeitung sowie ein Set und ein Leuchtmittel zur Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe es möglich ist, in situ (vor Ort) frisch gefüllte Fugen, insbesondere Anschlussfugen für den Sanitär- und/oder Küchenbereich und den Innenausbau, innerhalb weniger Sekunden bis Minuten so auszuhärten, dass eine sofortige Nutzung bzw. Weiterbearbeitung (z.B. überstreichen) möglich ist.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des 1., 11., 20. und 22. Patentanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Fugenmasse wird insbesondere für Anschlussfugen in Nassbereichen, wie Sanitär- und/oder Küchenbereiche und somit insbesondere im Rahmen des Innenausbaus zur Herstellung von in Situ-Fugen eingesetzt, wobei die Fugenmasse erfindungsgemäß ein entweder nur lichthärtendes Material auf Acrylbasis oder ein licht- und feuchtigkeitshär- tendes (im dual-cure Prozess härtendes) Fugenmaterial auf Acrylbasis ist. Die Fugenmasse auf der Basis von Acrylat besteht aus einem klaren oder lichtdurchlässigen oder lichtdurchscheinenden Material, wenn sie in einem einstufigen Prozess mit Licht außerhalb des UV-Bereiches lichthärtend ist. Dies wird auch als radikalischer Prozess

(radskafec s Polymerisation) bezeichnet.

Werden Fugen, die über ihre gesamte Länge und Breite einer entsprechenden Strahlung zugängig sind, mit dieser Fugenmasse hergestellt, härten diese bereits in einem einstufigen Prozess durch die Lichteinwirkung (Licht außerhalb des UV-Bereiches - insbesondere violettes bis blaues Licht) aus, wenn die Fugenmasse aus einem klaren, zumindest aber aus einem lichtdurchscheinenden Material besteht. Es ist möglich, die in die Anschlussfuge eingebrachte Fugenmasse nach dem Glätte und Aushärten zu überstreichen.

Besteht die Fugenmasse aus einem im Wesentlichen lichtundurchlässigen oder einem nicht oder nicht vollständig lichtdurchscheinendem Material bzw. ist die mit der Fugenmasse in situ mit der Fugenmasse gefüllte / gezogene Fuge nicht über ihre gesamte Länge und/oder Breite der Lichteinstrahlung zugänglich, erfolgt die Aushärtung der in die Fu- ge eingebrachten Fugenmasse in einem zweistufigen Aushärteprozess in Form eines dual-cure Prozesses, bei dem eine erste (teilweise) Aushärtung mit Licht außerhalb des UV- Bereiches und eine anschließende Aushärtung durch eine Feuchtigkeitshärtung erfolgt. Dieses Material weist beispielsweise Farbpigmente auf, durch welche eine bestimmte Farbgebung der Fugenmasse erzielt wird. Durch die verwendeten Farbpigmente wirkt das aushärtende Licht nicht durch die gesamte aufgetragene Dicke der in die Fuge eingebrachten Fugenmasse und es ist nicht möglich, dass das darauf einwirkende aushärtende Licht (bevorzugt Licht im violetten bis blauen Bereich) den Fugendichtstoff vollkommen durchhärtet. Es wird daher durch die Bestrahlung des lichthärtenden Materials mit dem dual-cure Prozess zuerst eine Oberflächenhärtung durch Einwirkung des Lichts realisiert. Dadurch ist die Fugenmasse bereits nach wenigen Sekunden bis Minuten so ausgehärtet, dass der Raum wieder eine Verwendung zugeführt werden kann bzw. dass bei Baumaß- nahmen weitere Gewerke ihre Arbeiten durchführen können. In weiteren Prozess kann nun die Fugenmasse durch Feuchtigkeitshärtung vollständig aushärten.

Nachfolgend wird die ungefähre Rezeptur des radikalischen Systems, d.h. der Fugenmasse auf Acrylatbasis, die nur durch Lichthärtung aushärtbar ist beschrieben:

- 70-95 Gewichts % difunktionales Urethanacrylat, - 0-5 Gewichts % Photoinitiator TPO-L (Ethyl (2,4,6-trimethylbenzoyl) phenyl phosphi- nate),

- 0-5 Gewichts % Photoinitiator Keycure 981 (Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)- phenylphosphineoxide),

- 0-5 Gewichts % optischer Aufheller Tinopal OB CO (2, 5-thiophenediylbis (5-tert-butyl-1 , 3-benzoxazole),

- 10-20 Gewichts % Weichmacher (K-Flex 500)

- 1-10 Gewichts % Silan JH-0174 (3-(Methacryloxyl)propyltrimethoxysilane).

Zusätzlich kann die Fugenmasse auf Basis des radikalischen Systems Fungizid und / oder verschiedene Pigmente zur Farbgebung enthalten, wobei durch die Farbpigmente dennoch eine durchscheinende oder zumindest teilweise durchscheinende Fugenmasse zur Verfügung gestellt werden sollte, um eine vollständige oder nahezu vollständige Durchhärtung durch Einwirkung der Lichteinstrahlung zu gewährleisten. Das verwendete Urethanacrylat kann eine Mischung verschiedener Typen von Urethanacrylaten sein.

Die im dual-cure Prozess aushärtbare Fugenmasse ist insbesondere ein unter Einwirkung einer polymerisierenden Strahlung aushärtendes Material in Form von aliphatischen iso- cyanatfunktionalen Urethanacrylaten und wenigstens einen Photoinitiator in einer Menge von 0,5 bis 8 Gew.-% (Gew.-%; als Gewichtsprozent ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Massenanteil zu verstehen) enthält und zuerst unter radikalischer Photopolymerisation teilweise polymerisiert und danach in einem weiteren Aushärtungsprozess durch eine NCO / OH-Reaktion nachvernetzt. Durch den ersten Aushärtungsprozess der Fugenmasse durch die Photopolymerisation bei Einwirkung einer Strahlung - bevorzugt mittels Licht - härtet die Fugenmasse bereits zu insbesondere 40-80% aus. Das Nachvernetzen erfolgt dann beispielsweise über einige Stunden durch Feuchtigkeitshärtung, wobei eine sofortige Nutzung bzw. Weiterbearbeitung (überstreichen) möglich ist. Die Fugenmasse enthält bevorzugt 20 bis 70 Gew.-% aliphatische isocyanatfunktionelle Urethanacrylate und 10 bis 40 Gew.-% aliphatische Urethanacrylate und insbesondere wenigstens einen Photoinitiator, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 8 Gew.-%.

Der Photoinitiator sorgt bei Bestrahlung des Fugenmaterials mit Strahlung in einem Bereich von 300 bis 600 Nanometer (nm), insbesondere im Bereich von 450 bis 480 nm, insbesondere bei 470 nm und vorzugsweise in einem Bereich von 390 bis 410 nm und somit außerhalb des UV-Bereiches (insbesondere im violetten bis blauen Lichtbereich) für ein Aushärten des Fugenmaterials.

Ein erstes Aushärten des Materials zum Erreichen eines gebrauchsfähigen Zustandes erfolgt dabei in wenigen Sekunden bis Minuten. Es kann beispielsweise unter Zuhilfenahme einer lichtemittierenden Einrichtung, insbesondere in Form einer Polymerisationslampe, wie zum Beispiel einer LED oder einem LED-Chip erfolgen, die beispielsweise in einem LED-Leuchtmittel, wie einer LED-Lampe zur Verfügung gestellt werden.

Bei der Verwendung einer nur lichthärtenden Fugenmasse durch ein radikalisches System oder auch bei einer Fugenmasse, die im dual-cure Prozess aushärtet, sollte gewähr- leistet sein, dass die Fugenmasse eine hohe Dehnung aufweist, wie sie auch bei herkömmlichen Fugenmaterialien auf Silikonbasis für Anschlussfugen in Nassräumen (wie z.B. Bad und/oder Sanitär und/oder Küchenbereich) vorhanden ist.

Erfindungsgemäß erfolgt nach dem Auftragen der Fugenmasse erst eine Aushärtung, wenn die Strahlung der lichtemittierenden Einrichtung (insbesondere der LED) auf die Fu- genmasse trifft. Dadurch ergibt sich nach dem Auftragen und vor dem Aushärten die Möglichkeit der einfachen Nachbesserung. Das Aushärten mittels der Polymerisationslampe erfolgt bevorzugt in einem Lichtspektrum außerhalb des gesundheitsschädlichen UV-Bereichs, in welchem keine Schutzmittel erforderlich sind, insbesondere im violetten bis blauen Lichtspektrum.

Es ist somit keine Schutzbrille erforderlich, die für UV-Anwendungen bei einem Abstand von weniger als 80 cm vorgeschrieben ist und es muss keine Absaugung vorgesehen werden, die bei UV-Strahlung wegen der Ozonbildung eingesetzt werden muss.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass keine unangenehme Geruchsentwicklung bei der Verarbeitung des erfindungsgemäßen Fugenmaterials zu verzeichnen ist. Dadurch ist die erfindungsgemäße Lösung für das„in situ" Verfugen vor Ort durch Handwerker und im Heimwerkerbereich prädestiniert.

Bereits nach 2-20 s Bestrahlung mit der Polymerisationslampe ist eine erste Aushärtung erfolgt, die bereits eine Wiederbenutzung des Raums oder der verfugten Bereiche bzw. eine weitere Bearbeitung ermöglicht. Das vollständige Aushärten bei einem radikalischen Prozess oder bei einem duale-cure Prozess, bei welchem das Nachvernetzen über die Luftfeuchtigkeit erfolgte, erfordert einige Minuten bis Stunden, je nachdem wie lange mit der lichtemittierenden Einrichtung eingewirkt wurde.

Auch bei einem nur lichthärtenden Material muss die in die Fuge eingebrachte und abgezogene Fugenmasse mittels der lichtemittierenden Einrichtung nicht vollständig aushär- ten, da durch Lichteinwirkung der normalen Beleuchtung des Raumes und/oder durch die Einwirkung von Tageslicht der Fugendichtstoff ebenfalls noch vollständig aushärtet.

Durch die erfindungsgemäß zumindest an der Oberfläche durch die lichtemittierende Einrichtung in einen gebrauchsfertigen Zustand aushärtende Dichtungsmasse ergibt sich auf Baustellen eine Zeitersparnis von ca. 24 Stunden, denn mit den bisherigen Fugenmateria- lien muss nach dem Verfugen bis zur Durchführung von Folgebearbeitungen bzw. bis zur Nutzung meist 24 Stunden gewartet werden, da dass herkömmliche Fugenmaterial eine sehr lange Aushärtezeit benötigt.

Die erfindungsgemäße Fugenmasse wird insbesondere für den Innenausbau von Gebäuden, transportablen Bauten oder Fahrzeugen (z.B. Wohnmobilen oder Wohnwagen, Campinganhänger, Bauwagen oder auch Schiffen und dergleichen) verwendet und dabei bevorzugt im Sanitär- und/oder Küchenbereich eingesetzt.

Die Fugenmasse, die im dual-cure Prozess aushärtet, enthält bevorzugt aliphatisches Urethanacrylat. Weiterhin beinhaltet der Fugenmasse vorteilhafter Weise Kieselsäure, be- sonders bevorzugt pyrogene Kieselsäure. Insbesondere enthält das Fugenmaterial 3 bis 15 Gew.-% Kieselsäure.

Vorzugsweise enthält das Fugenmaterial 35 bis 80 Gew.-% Acrylat, besonders bevorzugt 60 bis 80 Gew.-% Acrylat.

Weiterhin bevorzugt enthält das Fugenmaterial zusätzlich Epoxidharz, Methacrylat, Hilfs- Stoffe, Methyloxetane, Silan und Dibenzoate einzeln oder in beliebiger Kombination.

Bevorzugt enthält das Fugenmaterial zusätzlich ein Epoxidharz, Methacrylat und Hilfsstoffe. Besonders bevorzugt enthält das Fugenmaterial zusätzlich zu dem Acrylat und dem Photoinitiator insbesondere 8 bis 28 Gew.-% Epoxidharz, und/oder 3 bis 18 Gew.-% Methacrylat und/oder 1 bis 10 Gew.-% Hilfsstoffe. Aus Photoinitator findet ein flüssiger Photoinitiator Typ I Anwendung, welcher bei Wellenlängen von 380 nm eingesetzt wird.

Bevorzugt wird TPO-L (Handelsname der Firma Lambson Ltd.) eingesetzt - Chemischer Name gemäß Datenblatt: Ethyl (2,4,6-trimethylbenzoyl) phenyl phosphinate (auch bezeichnet als Ethylphenyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)phosphinat; Synomyme: 2,4,6-Trimethyl- benzoylphenylphosphinsäureethylester oder Ethyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phe- nylphosphinat Ethyl-(mesitylcarbonyl)phenylphosphinat).

Weiterhin bevorzugt enthält die Fugenmasse für den dualccure Prozess zusätzlich einzeln oder in beliebiger Kombination das nachfolgende Material / die nachfolgenden Materialien:

- Methyloxetane (insbesondere 3 bis 20 Gew.-%),

Silane ( insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-%),

Dibenzoate (insbesondere 5 bis 30 Gew.-%).

Das Fugenmaterial auf Acrylatbasis kann sowohl beim radikalischen System als auch bei dual-cure System zusätzliche Additive enthalten, z.B. Softer/Weichmacher, Verdicker, Pigmente, Farbstoffe, Füllmittel, Stabilisatoren, etc., insbesondere Diethoxyphenyletha- non, Hexamethyldisilazan, Trimethoxyvinylsilan. Additive sind in diesem Sinne Zutaten, oder Zuschlagstoffe ebenfalls einzeln oder in beliebigen Kombinationen.

Die Fugenmasse ist insbesondere für den Innenausbau von Räumen in Gebäuden oder auch transportablen Bauten oder Fahrzeugen wie z.B. Wohnmobilen, Wohnwagen, Bauwagen, im Schiffbau und dergleichen, bevorzugt im Sanitär- und/oder Küchenbereich zum Herstellen von Fugen (z.B. Eckfugen) geeignet, insbesondere wenn nach dem Verfugen die verfugten Räume bzw. die verfugten Bereiche schnell wieder einer Nutzung bereitgestellt werden sollen. Dabei ist der Fugenmasse ein unter Einwirkung einer polymerisierenden Strahlung, aushärtendes Material und enthält wenigstens einen Photoinitiator in einer Menge von 0,5 bis 8 Gew.-%. Der Photoinitiator sorgt bei Bestrahlung der Fugenmasse mit Strahlung in einem Bereich von 300 bis 600 Nanometer (nm), insbesondere im Bereich von 450 bis 480 nm, insbesondere bei 470 nm und insbesondere in einem Bereich von 390 bis 410 nm für ein teilweises oder vollständiges Aushärten der Fugenmasse. Das zumindest teilweise Aushärten des Materials erfolgt in wenigen Sekunden bis Minuten unter Zuhilfenahme einer lichtemittierenden Einrichtung in Form einer Polymerisationslampe, wie zum Beispiel einer LED-Lampe.

Vorteilhafterweise kann durch die erfindungsgemäße licht- und feuchtigkeitshärtbare Fu- genmasse ein sehr zügiges Aushärten von damit gefüllten Fugen erfolgen. Die Fugenmasse wird hierfür in die Fugen gefüllt, die Fugen werden mit einer entsprechenden Vorrichtung wie beispielsweise einem Spachtel oder Fugenglätter abgezogen und die Fugenmasse anschließend mit Licht in einer geeigneten Wellenlänge bestrahlt. Hierfür eignet sich beispielsweise eine LED-Lampe. Bevorzugt wird Licht im UV-nahen Bereich (NICHT im UV-Bereich) bzw. violettes, violettes bis blaues oder blaues Licht verwendet. Bei Bestrahlung mit Licht einer geeigneten Wellenlänge härtet die Fugenmasse innerhalb von wenigen Sekunden bis Minuten in einen gebrauchsfähigen Zustand aus. Die im Stand der Technik üblichen langen Wartezeiten von teilweise mehreren Tagen entfallen.

Mit der erfindungsgemäßen Fugenmasse werden Fugen, insbesondere Anschlussfugen, erzeugt, wie sie beim Innenausbau von Gebäuden, transportablen Bauten, Fahrzeugen oder Anhängern, beispielsweise bei Wohnmobilen, Wohnwagen, Bauwagen im Schiffsbau und dergleichen in Nassbereichen, z.B. im Sanitär- und Küchenbereich benötigt werden. Es können Anschlussfugen zwischen zwei verschiedenen oder gleichen Materialien wie z.B. Glas, Acryl, Stein, Fließen, Keramik, Metall, Kunststoff, Putz erzeugt werden.

Ein Wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht bei dem dual-cure Pro- zess darin, dass gegenüber der reinen Urethanacrylate nach dem Stand der Technik durch die Feuchtigkeitshärtung eine Nachvernetzung an Stellen erfolgt, wo kein bzw. zu wenig Licht eine ausreichende Aushärtung verhindert. Das Material bleibt dort flüssig bzw. gelartig und erreicht nicht die erforderlichen Eigenschaften des Endproduktes, wenn keine Nachhärtung erfolgt.

Ein weiterer Vorteil von radikal härtenden oder im dual-cure prozess härtenden Dichtstof- fen besteht darin, dass diese von Natur aus resistent gegen Pilzbefall sind und kein Zusetzten von giftigen Bioziden oder Fungiziden notwendig ist.

Das erfindungsgemäße Fugenwerkzeug dient zum Abziehen bzw. Glätten von durch Einwirkung einer Strahlung polymerisierenden Fugenmaterial, wobei das Fugenwerkzeug wenigstens ein eine Form der Fuge definierendes Abziehelement mit mindestens einer Abzugskante aufweist, und das Abziehelement erfindungsgemäß mit wenigstens einem Leuchtmittel kombinierbar ist, welches eine polymerisierende Strahlung abgibt.

Bevorzugt ist das das Leuchtmittel eine Polymerisationslampe oder eine die polymerisierende Strahlung abgebende LED. Die Strahlung, welche das Leuchtmittel abgibt, ist bevorzugt Licht in einem Wellenlängenbereich von 300 nm bis 780nm.

Der Photoinitiator sorgt bei Bestrahlung des Fugenmaterials insbesondere mit Strahlung/Licht in einem Bereich von 300 bis 600 Nanometer (nm), insbesondere im sichtbaren Lichtspektrum von 450 bis 480 nm, insbesondere bei 470 nm oder insbesondere in einem Bereich von 390 bis 410 nm und besonders bevorzuge bei 405 nm für ein Aushärten der Fugenmasse. Das vollständige Aushärten des Materials erfolgt in wenigen Sekunden bis Minuten (bevorzugt innerhalb von 3 Sekunden bis 10 Minuten). Es kann beispielsweise unter Zuhilfenahme einer lichtemittierenden Einrichtung in Form einer Polymerisations- lampe, wie zum Beispiel einer LED-Lampe erfolgen.

Je nach Material ist ein selbstständiges Nachhärten beispielsweise im Schattenbereich möglich. Insbesondere ist das Leuchtmittel wenigstens eine LED, welche Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich von 380 bis 490 nm (violettes bis blaues Licht) abgibt, durch welches das Fugenmaterial aushärtet, wenn auf dieses das Licht trifft. Vorteilhafter Weise ist das Abziehelement mit dem Leuchtmittel lösbar verbindbar, beispielsweise durch eine Steckverbindung. Alternativ kann das Leuchtmittel auch fest mit dem Abziehelement verbunden sein.

Weiterhin kann sich an das Abziehelement ein Griff anschließen. Dabei kann das

Leuchtmittel auch in den Griff integriert sein oder am Griff befestigt werden bzw. am Griff befestigbar sein. Weiterhin kann das Leuchtmittel auch den Griff bilden, an dem das Abziehelement angeordnet ist.

Vorteilhafter Weise ist dass das Leuchtmittel in Form einer Stabtaschenlampe mit einer oder mehreren LEDs ausgebildet, wobei die Stabtaschenlampe oder eine an dieser vor- bereitete Halterung mit dem Abziehelement bevorzugt lösbar verbindbar ist.

Das Fugenwerkzeug kann ein oder mehrere unterschiedlichen Fugenformen angepasste Abziehelemente aufweisen.

Erfindungsgemäß wird auch ein Set zur Verfügung gestellt, welches aus der erfindungs- gemäßen Fugenmasse, einem Werkzeug zum Abziehen der in die Fuge/n eingebrachten Fugenmasse und aus einer lichtemmitierenden Einrichtung, welche Licht in einem Bereich von 300 bis 600 Nanometer (nm), insbesondere im Bereich von 450 bis 480 nm und bevorzugt in einem Bereich von 390 bis 410 nm und besonders bevorzugt bei 405 nm abstrahlt, besteht. Das Werkzeug zum Abziehen bzw. Glätten der Fugenmasse und die lichtemittierende Einrichtung können zu dem erfindungsgemäßen Werkzeug kombiniert sein. Bevorzugt ist dann der Fugenspachtel bzw. das Abziehelement mit der lichtemittierenden Einrichtung verbunden, insbesondere lösbar verbunden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 ein Fugenwerkzeug in der Seitenansicht,

Figur 2 ein Fugenwerkzeug gemäß Figur 1 in der Draufsicht, Abziehelement mit einer geraden Abziehkante,

Abziehelement mit einer im Radius verlaufenden Abziehkante, Abziehelement mit in einem Winkel von 90° verlaufenden Abziehkante, Fugenwerkzeug mit einem Abziehelement, welches an einer Lampe in der Art einer Stabtaschenlampe mittels einer Steckverbindung befestigt ist, während der Anwendung,

Fugenwerkzeug, welches„dosenartig" ausgebildet ist, mit herausziehbarem Abzielelement und mehreren LEDs,

Variante eines Abziehelement mit einem sich gegenüber der Abziehkante erstreckendem Vorsprung zum Einstecken in eine Lampe oder einen Griff, weitere Variante eines Abziehelements,

Fugenwerkzeug aus LED-Lampe und Abziehelement, welches auf einen Finger steckbar ist,

Darstellung einer weiteren Variante eines Fugenwerkzeuges, Fugenwerkzeug gemäß Figur 11 im Einsatz,

Set eines Fugenwerkzeuges aus stabtaschenlampenartiger LED-Lampe mit montiertem Abzielelement und weiteren nicht montierten Abziehelementen, Fugenwerkzeug aus Griff mit einer oder mehreren LEDs am vorderen Ende und mit am Griff drehbar aufgenommenem Abziehelement, welches 2 verschiedene Abziehkanten aufweist, die in einem Winkel von 180°, d.h. sich gegenüberliegend zueinander angeordnet sind,

ein Fugenwerkzeug mit einem Griff, mit dem ein Abziehelement über ein Kugelgelenk schwenkbar verbunden ist, wobei die LED am Abziehelement befestigt ist in der Draufsicht und

in der Seitenansicht,

ein Fugenwerkzeug, bei welchem eine Lampe mit einer LED an ein Abziehelement geclipst wurde,

Set aus Fugenmaterial, LED-Lampe und Abziehelement.

Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen bei der Verwendung einer Fugenmasse auf der Basis von Acrylaten nachfolgend beschrieben:

Gemäß einer ersten Variante ist die Fugenmasse, wenn diese klar oder zumindest teilweise lichtdurchscheinend ist, nur lichthärtend (durch eine radikalische Polymerisation). Die Rezeptur dieses radikalischen Systems, d.h. der Fugenmasse auf Acrylatbasis, die nur durch Licht aushärtbar ist, besteht im Wesentlichen aus folgenden Bestandteilen:

- 70-95 Gewichts % difunktionales Urethanacrylat,

- 0-5 Gewichts % Photoinitiator TPO-L (Ethyl (2,4,6-trimethylbenzoyl) phenyl phosphi- nate),

- 0-5 Gewichts % Photoinitiator Keycure 981 (Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)- phenylphosphineoxide),

- 0-5 Gewichts % optischer Aufheller Tinopal OB CO (2, 5-thiophenediylbis

(5-tert-butyl-1 , 3-benzoxazole),

- 10-20 Gewichts % Weichmacher (K-Flex 500)

- 1-10 Gewichts % Silan JH-0174 (3-(Methacryloxyl)propyltrimethoxysilane).

Zusätzlich kann die Fugenmasse auf Basis des radikalischen Systems Fungizid und / oder verschiedene Pigmente zur Farbgebung enthalten, wobei durch die Farbpigmente dennoch eine durchscheinende oder zumindest teilweise durchscheinende Fugenmasse zur Verfügung gestellt wird, die durch Licht im violetten bis blauen Bereich aushärtbar ist.

Dabei kann auch eine Mischung unterschiedlicher Urethanscrylate verwendet werden.

Diese Reaktion der Aushärtung in einem radikalischen Prozess wird über eine Strahlung im UV-nahen Bereich (bevorzugt oberhalb des UV-Bereichs) und/oder durch EB- Strahlung (EB=electro beam/ Elektronenstrahl) induziert. Nach dem Einbringen in die Fuge erfolgt mittels eines Fugenspachtels das Abziehen der Fugenmasse. Während des Abziehens oder danach wird die Fuge mit einer Lampe, welche insbesondere Licht außerhalb des UV-Bereichs abgibt, insbesondere Licht im violetten bis blauen Bereich, bestrahlt. Bereits bei einer Bestrahlungsdauer von wenigen Sekunden härtet die Fugenmasse so aus, dass der Raum bzw. die Region, welche verfugt wurde, einer Wederverwendung zugeführt werden kann oder das andere Gewerke ihre Arbeiten durchführen können.

Gemäß einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Rezeptur der Fugenmasse besteht diese aus insbesondere unterschiedlichen Acrylaten, welche durch die Verwendung des Photoinitiators wie z.B. TPO-L (Handelsname der Firma Lambson Limited) in einem dual-cure Prozess zunächst radikalisch und anschließend durch Luftfeuchtigkeit vernetzt werden. Die Acrylate können sein:

- aliphatische isocyanatfunktionelle Urethanacrylate (licht- und feuchtigkeitshärtend) ggf. in Kombination mit

- aliphatischen Urethanacrylaten (nur lichthärtend). Die im dual-cure Prozess härtende Fugenmasse kann ebenfalls die nachfolgenden Bestandteile aufweisen:

- 70-95 Gewichts % difunktionales Urethanacrylat,

- 0-5 Gewichts % Photoinitiator TPO-L (Ethyl (2,4,6-trimethylbenzoyl) phenyl phosphi- nate),

- 0-5 Gewichts % Photoinitiator Keycure 981 (Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)- phenylphosphineoxide),

- 0-5 Gewichts % optischer Aufheller Tinopal OB CO (2, 5-thiophenediylbis

(5-tert-butyl-1 , 3-benzoxazole),

- 10-20 Gewichts % Weichmacher (K-Flex 500)

- 1-10 Gewichts % Silan JH-0174 (3-(Methacryloxyl)propyltrimethoxysilane).

Auch hier kann die Fugenmasse auf Basis des radikalischen Systems Fungizid und / oder verschiedene Pigmente zur Farbgebung enthalten, wobei die Fugenmasse durch die Farbpigmente nicht oder fast nicht durchscheinend ist.

Den Acrylaten und dem Photoinitiator (bevorzugt ein radikalischer Photoinitiator) können Zusatzstoffe wie z.B. Weichmacher (z.B. Dibenzoate), Biozide, wie z.B. Fungizid

Verdickungs- und Thixotropierungsmittel, wie z.B. hydrophobe pyrogene Kieselsäure, Haftvermittler, wie z.B. Silane und Hilfsstoffe, wie z.B. aliphatic urethane acrylate einzeln oder in Kombination beigemengt sein. Die Fugenmasse besteht somit erfindungsgemäß in diesen Fall aus einem dual-cure

Composite und härtet erfindungsgemäß somit durch zwei Prozesse in einem sogenannten dual-cure Prozess aus.

Diese Reaktion des ersten Aushärtungsprozesses wird auch hier über eine Strahlung im UV-nahen Bereich (bevorzugt oberhalb des UV-Bereichs) und/oder durch EB-Strahlung (EB=electro beam/ Elektronenstrahl) induziert. Der zweite Aushärtungsprozess des dual-cure Prozesses ist eine Feuchtigkeitshärtung, insbesondere durch eine NCO / OH-Reaktion.

R -NCO + H 2 0 -» [R -NHCOOH] R -NH 2 + C0 2 , wobei H 2 0 aus der Luftfeuchtigkeit kommt.

Das entstandene Amin reagiert nun mit einer weiteren Isocyanatgruppe zu einer Poly- harnstoffgruppe

R -NH 2 + R 2 -NCO -»■ R -NH-CO-NH-R 2

Falls die Härtung nicht vollständig erfolgt, härtet die Fugenmasse nach, je nach Fugen- stärke innerhalb 6 Stunden bis mehreren Tagen aus.

Bei Raumtemperatur (z.B. bei 25°C) befindet sich die Fugenmasse vor dem Aushärtungsprozess in einem pastösen Zustand.

Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen bei der Verwendung der Fugenmasse beschrieben:

Dabei werden Strahlungshärtende, insbesondere im UV-nahen Bereich (mit Wellenlängen über dem UV-Bereich) und bevorzugt mittels Licht im violetten bis blauen Wellenlängenbereich härtende Acrylate mit dem bereits vorgenannt beschriebenen Wellenlängenbereich zur Realisierung des radikalischen Prozesses oder des ersten Aushärtungsprozes- ses beim dual-cure Prozess verwendet.

Insbesondere handelt es sich bei den Strahlungshärtenden Silikonacrylaten um Acrylate- Functional Pre-Polymer. Bevorzugt wird eine Mischung aus:

- Multi tri-functional silicone acrylate pre-polymer for UV cured Systems

- Linear silicone acrylate pre-polymer for UV cured Systems

eingesetzt.

Die Viskosität der beiden Varianten der Fugenmasse bei Raumtemperatur (z.B. bei 25°C) vor dem Aushärten mittels UV-Strahlung oder anderer geeigneter Strahlung ist pastös. (Pastös >20.000 bis < 200.000mPas)

Die erfindungsgemäße Fugenmasse wird insbesondere für den Innenausbau von Räumen in Gebäuden oder mobilen Bauten aber auch von Fahrzeugen verwendet und dabei bevorzugt in Nassbereichen wie z.B. in Sanitär- und/oder Küchenbereichen eingesetzt, aber auch in Laborräumen und Arbeitsräumen, die beispielsweise gefliest oder anderwei- tig ausgestattet sind und in welchen zwischen aneinandergrenzenden senkrechten und waagerechten Flächen, eingebauten Waschbecken, Sanitärausstattungen, Laborausstattungen, Schränken und dergleichen, insbesondere Eckfugen bzw. Anschlussfugen gezogen werden müssen.

Durch das schnelle Härten der Fugenmasse kann der entsprechende Raum, in dem die Fuge/ Fugen gezogen wurde/n, schnell wieder genutzt werden, bzw. durch andere Ge- werke fertig gestellt werden.

Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht auch darin, dass die Fugenmasse VOC-frei (volatile organic Compounds) ist und somit keine flüchtigen Lösemittel enthält, welche geruchsbelästigend sind (evtl. auch gesundheitlich bedenklich).

Die Glättung bzw. das Abziehen der in eine Fuge eingebrachten Fugenmasse erfolgt bevorzugt mittels eines Fugenwerkzeuges, mit dem beim Glätten der Fuge gleichzeitig das Aushärten der Fugenmasse realisiert wird.

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte„pistolenartig ausgeführte" Fugenwerkzeug 1 weist einen Haltegriff 1.1 auf, in den ein Ladezugang 2 für einen Akku (USB, Micro USB oder dergleichen) integriert ist. An dem gegenüberliegenden Ende ist eine Aufnahme 3 für ein Abziehelement 4 bzw. ein Glättelement zum Abziehen oder Glätten der mit dem Fugenmaterial gezogenen Fuge. Das Abziehelement kann gegen andere Abziehelemente bzw. Glättelemente ausgetauscht werden.

In oder an dem Haltegriff 1.1 ist das Gehäuse 5.1 einer LED-Lampe 5 mit wenigstens einer Leuchteinrichtung mit wenigstens einer LED 6 ausgebildet. Weiterhin ist der Haltegriff 1.1 für die Aufnahme eines gestrichelt angedeuteten Akkus 7 (bzw. einer Batterie) ausgebildet. Der Leuchtkörper der LED 6 ragt an der dem Haltegriff 1.1 abgewandten Seite aus dem Gehäuse 5.1. Bei eingeschalteter LED gibt diese einen Lichtstrahl ab, der einen Flächenbereich 8 der abgezogenen hier nicht dargestellten Fugenmasse bestrahlt.

An dem Abziehelement 4 ist ein nach oben weisendes Element als„Schattenspender" 9 angeordnet um ein Aushärten von ggf. an dem Abziehelement 4 haftender nicht ausgehärteter Fugenmasse zu vermeiden.

An dem Ende des bevorzugt mit dem Gehäuse 5.1 einteilig ausgebildeten Haltegriffs 1.1 , welches dem Abziehelement 4 abgewandt ist, sind ein oder mehrere Fächer 10 zur Aufbewahrung verschiedener Abziehelemente 4 vorgesehen (s. Fig. 1).

Das Gehäuse 5.1 für die LED-Lampe 5 und der den Haltegriff 1.1 sind in einem Wnkel α zueinander geneigt.

An dem anderen Ende des Gehäuses 5.1 ist eine Aussparung 1 1 zur Aufnahme jeweils eines Abziehelementes 4 vorgesehen. Die Aussparung 1 1 kann einen Klemmmechanis- mus oder ähnliches enthalten, der einerseits eine sichere Lagepositionierung des Abziehelements 4 gewährleistet und zum anderen ein einfaches Lösen und Austauschen des Abziehelements.

Ein An/Aus-Schalter 12 für das Ein- und Ausschalten der LED-Lampe 5 ist an der Unter- seite des Griffes 1 des pistolenartig geformten Fugenwerkzeuges 1 vorgesehen, so dass die Aktivierung und die Deaktivierung der LEDs 6 der LED-Lampe 5 einfach mit dem Zeigefinger erfolgen kann, wenn die Hand das Fugenwerkzeug 1 am Haltegriff 1.1 hält.

Das Abzugselement 4 weist eine Abzugskante 13 auf, die entsprechend der zu erzeugen- den Querschnittsform des in eine Fuge eingebrachten Fugenmaterials (nicht dargestellt) mit verschiedenen Formen (45° Fuge, 90° Fuge (eckig), oder halbrund oder anderweitig ausgebildet ist.

Aus Figur 2 ist in der Prinzipskizze der durch den Schattenspender 9 abgeschattete Be- reich 14 ersichtlich.

Die LED-Lampe 5 bzw. die LEDs 6, die bei einem beliebigen Fugenwerkzeug 1 verwendet wird, gibt bevorzugt Licht im violetten bis blauen oder im blauen Bereich ab, welches eine Aushärtung der Fugenmasse bewirkt (dies ist auch bei den nachfolgenden Ausführungs- beispielen der Fall.

In den Figuren 3, 4 und 5 sind verschiedene Arten der Abzugselemente 4 dargestellt. In Figur 3 weist das Abzugselement 4 eine gerade Abzugskante 16 für 45° Fugen, in Figur 4 einen Abzugskante in Form eines Radius 17 für Fugen mit einer Hohlkehle, und in Figur 5 eine Abzugskante in Form einer Spitze 18 für 90° Fugen auf.

Beidseitig zu den Abzugskanten 16, 17, 18 erstrecken sich zwei im Winkel von 90° (nur in Fig. 3 angetragen) zueinander verlaufende Seitenkanten 19.

Entgegengesetzt zu den Abzugskanten erstreckt sich jeweils eine hier runde Aufnahme 20 mit einer Einrastvorrichtung 15.

Figur 6 zeigt ein Fugenwerkzeug 1 mit einem Abziehelement 4, welches an einer LED- Lampe 5 in der Art einer Stabtaschenlampe, welche die LEDs 6 aufweist mittels einer nicht dargestellten Steckverbindung befestigt ist. Die Stabtaschenlampe bzw. LED-Lampe 5 bildet mit ihrem Gehäuse 5.1 den Haltegriff 1.1 der mit der Hand erfasst wird, wobei in diesen der An-Ausschalter 12 für die LEDs 6 integriert ist. Mit der /den LEDs 6 wird eine beleuchtete Fläche 8 erzeugt, die die in Bewegungsrichtung (dargestellt durch den fetten Pfeil) nach dem Abziehelement 4 liegende abgezogene Fugenmasse M beleuchtet und dadurch aushärtet. Mit der hier geraden Abzugskante 16 wird eine 45° Fuge erzeugt. Die Seitenkanten 19 stützen sich am Boden B und der Wand W ab und dienen zur Führung.

Figur 7 zeigt eine weitere Variante eines Fugenwerkzeuges, welches ein„dosenartiges" Gehäuse 5 aufweist, mit wenigstens einem aus einem Aufbewahrungsfach 10 herausziehbaren Abzielelement 6 und mehreren LEDs 6 in der Oberseite des Gehäuses 5. Die Figuren 8 und 9 zeigen weitere Varianten eines Abziehelements 4.

In Figur 8 weist das Abziehelement 4 eine rechteckige Aussparung aus Aufnahme 20 auf. In Figur 9 ist die Aufnahme 20 in der Art einer Mulde ausgebildet.

In die Aufnahme greift ein nicht dargestelltes korrespondierendes Element des Gehäuses 5 / bzw. des Haltegriffs 1 ein.

Ein Fugenwerkzeug 1 aus LED-Lampe 5 und einem Abziehelement 4, welches auf einen Finger steckbar ist, wird in Figur 10 gezeigt. Eine oder mehrere LEDs 6 werden von einem taschenlampenartigen Gehäuse 5.1 der LED-Lampe 5 aufgenommen, welches als Haltegriff 1.1 dient derart, dass es mittels Klettband 22 an einem Finger, hier dem Zeigefinger befestigbar ist. Auch hier ist das Abziehelement 4 mit der LED-Lampe 5 bevorzugt lösbar verbunden (z.B. durch eine Steck- oder Clipverbindung.).

Figur 11 zeigt eine weitere Variante eines Fugenwerkzeuges 1. Auch hier ist ein im We- sentlichen zylindrischer Haltegriff 1.1 vorgesehen, der durch das Gehäuse 5.1 einer LED- Lampe 5 in Form einer Stabtaschenlampe gebildet wird und an deren Gehäuse 5.1 eine Aufnahme 5.2 für das Abziehelement 4 vorhanden ist. Die hier nicht sichtbaren LEDs befinden sich hier hinter dem Abziehelement 4. An dem Haltegriff 1.1 bzw. dem Gehäuse 5.1 ist ein Schalter 12 zum Betätigen der LED/s bzw. der LED-Lampe 5 vorgesehen. Auch hier ist das Abziehelement 4 mit der LED-Lampe 5 über die Aufnahme 5.2 verbunden. Das Abzugselement 4 weist eine gerade Abzugskante 16 auf, die sich zwischen den im Winkel ß von 90° zueinander angeordneten Seitenkanten 19 erstreckt.

Das in Figur 1 1 dargestellte Fugenwerkzeug 1 im Einsatz wird in Figur 12 gezeigt. Es wird hier eine mit Fugenmasse M gefüllte und nach Überfahren mit dem Fugenwerkzeug 1 geglättete und zumindest an der Oberfläche ausgehärtete verfugte Fuge 21 erzeugt. Der di- cke Pfeil deutet die Bewegungsrichtung an. Das Fugenwerkzeug 1 wird am Haltegriff 1.1 in Form des Gehäuses 5.1 der LED-Lampe 5 manuell gehalten und in Pfeilrichtung bewegt. Vorher wurde in die nicht bezeichnete Anschlussfuge zwischen Wand W und Boden B die Fugenmasse M eingebracht, die noch nicht geglättet ist. Durch das Abziehelement 4 wird die Fugenmasse M geglättet und mittels der LED-Lampe 5 gleichzeitig ausgehärtet, wodurch die fertig verfugte Fuge 21 gebildet wird. Der Abstand b zwischen der auszuhärtenden Fugenmasse und den hier nicht ersichtlichen LEDs der LED-Lampe 5 beträgt bevorzugt 0,5 cm bis 5 cm. Es kann jedoch auch ein anderer Abstand b gewählt bzw. eingestellt werden.

Besteht die Fugenmasse M aus einem durchscheinenden Material kann die Aushärtung nur mittels Licht erfolgen und bei einer langsamen Vorschubgeschwindigkeit des Fugenwerkzeuges die Fugenmasse M auch vollständig oder nahezu vollständig ausgehärtet werden.

Besteht die Fugenmasse M aus einem Material, welches im dual-cure Prozess härtbar ist, wird zumindest die Oberfläche der gefüllten abgezogenen und mit Licht bestrahlten Fuge 21 ausgehärtet, wobei die weitere Aushärtung dass über eine Feuchtigkeitshärtung erfolgt.

Wrd die Wand W beispielsweise aus einem durchscheinenden Material (z.B. aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff) gebildet, wie es oft bei einer Duschwand der Fall ist, besteht die Möglichkeit, dass die gefüllte verfugte Fuge 21 auch zusätzlich durch die durchsichtige Wand W mit der LED-Lampe 5 gehärtet wird. Dadurch härtet die Fugenmasse M auch sofort in ihrem sich an die Wand W anschließenden Bereich aus. Dies ist im radikalischen Prozess und im dual-cure Prozess möglich.

Figur 13 zeigt ein Set eines Fugenwerkzeuges 1 aus stabtaschenlampenartiger LED- Lampe 5, deren Gehäuse 5.1 den Haltegriff 1.1 bildet mit einem montiertem Abziehelement 4 und weiteren nicht montierten Abziehelementen 4 mit unterschiedlichen Abziehkanten. Die Abziehelemente 4 sind mit der LED-Lampe 5 bevorzugt über eine Steckver- bindung lösbar verbindbar.

Fig. 14 zeigt Fugenwerkzeug 1 aus Haltegriff 1.1 mit einer oder mehreren LEDs 6 einer nicht bezeichneten LED-Lampe am vorderen Ende und mit am Haltegriff 1.1 drehbar aufgenommenem Abziehelement 4, welches zwei verschiedene Abziehkanten 16 aufweist, die in einem Winkel von 180°, d.h. sich gegenüberliegend zueinander angeordnet sind und die je nach Fugenform durch Drehen in die gewünschte Position geschwenkt und in dieser Position arretiert werden können. Im Haltegriff 1.1 ist der Ein- Ausschalter 12 für die LEDs 6 vorgesehen.

Ein Fugenwerkzeug 1 mit einem Haltegriff 1.1 , mit dem ein Abziehelement 4 über ein Ku- geigelenk 22 schwenkbar verbunden ist, wobei die LED Lampe 5 am Abziehelement 4 befestigt ist und ebenfalls einen Schalter 12 aufweist, wird in der Draufsicht in Figur 15 und in der Seitenansicht in Figur 16 dargestellt. Das Abziehelement 4 ist hier mit der Kugel des Kugelgelenkes 22 mittels einer Steckverbindung verbindbar.

Die Bewegungsrichtung ist in Figur 16 mit dem dicken Pfeil angedeutet.

Eine weitere Variante eines Fugenwerkzeuges wird in Figur 17 gezeigt. Bei diesem wird eine LED Lampe 5 mit einer LED 6 an ein Abziehelement 14 mittels einer Klammer 23 angeclipst. Die Klammer ist am Haltegriff 1.1 , der durch das Gehäuse 5.1 der LED Lampe 5 gebildet wird, befestigt und wurde mit der Klammer 23 an dem Abziehelement 4 befes- tigt.

Erstmalig wird mit der erfindungsgemäßen Lösung ein Abziehelement 4 für das Verfugen mit einer Leuchteinrichtung kombiniert, um damit das in eine Fuge eingebrachte neuartige lichthärtende Fugenmaterial abzuziehen und gleichzeitig zu härten.

Es kann dabei ein teilweises Härten der Fugenmasse realisiert werden, welches es ermöglicht, dass der Raum oder Bereich, im dem die Fugen gezogen wurden, einer Nutzung freigegeben werden kann. Das weitere vollständige Aushärten kann dann über einen längeren Zeitraum erfolgen.

Es ist selbstverständlich auch möglich, dass das Abziehen bzw. Glätten der in eine Fuge eingebrachten erfindungsgemäßen Fugenmasse M mittels eines herkömmlichen Fugenspachtels bzw. Abziehelements 4 erfolgt und anschließen die Fugenmasse M mit einer LED-Lampe 5, welche außerhalb des UV-Bereichs, insbesondere Licht im violetten bis blauen Bereich abgibt, in einem zusätzlichen Schritt ausgehärtet werden, in dem man mit der LED-Lampe 5 an der Fuge entlang geht. Ein erfindungsgemäßes Set aus Fugenmasse M, welche in einer herkömmlichen Verpackung bereitgestellt wird, LED-Lampe 5, welche Licht im violetten bis blauen Bereich abgibt und einem Abziehelement 4 ist in Figur 18 dargestellt. Alternativ ist es auch möglich, auch nur ein Set aus Fugenmasse M und LED-Lampe 5 oder auch nur ein Set aus LED-Lampe 5 und Abziehelement 4 zur Verfügung zu stellen.

Es ist ebenfalls möglich, ein Set aus erfindungsgemäßer Fugenmasse M mit einem Abziehelement 4 bereitzustellen und die LED-Lampe 5 separat anzubieten.

Es ist somit möglich, mit einer einfachen Stablampe mit der richtigen Wellenlänge das Material auszuhärten, indem man nach dem Abziehen bzw. Glätten der Fuge mit der eingeschalteten LED-Lampe / Stabtaschenlampe, welche Licht im violetten bis blauen Wellenlängenbereich abgibt, nochmals die Fuge über ihre gesamte Länge beleuchtet, wodurch die Fugenmasse M zumindest teilweise aushärtet.

Der Abstand des die Strahlung abgebenden Leuchtmittels (der LED-Lampe 5 / Stabtaschenlampe) von der in die Fuge eingebrachte und auszuhärtenden Fugenmasse (M) sollte 0,5 cm bis 25 cm, bevorzugt 0,5 cm bis 10 cm, insbesondere 0,5 cm bis 5 cm betragen.

Die Erfindung betrifft daher auch ein Set aus Fugenmasse, Fugenspachtel und Leuchtmittel, welches die polymerisierende Strahlung abgibt.

Generell beträgt die abgegebene Ausgangsstrahlung der LED-Lampe bzw. des/der Leuchtmittel mindestens 2 Watt.

Bei einer hohen Ausgangsstrahlung kann der Abstand des Leuchtmittels von der auszu- härtenden Fugenmasse größer gewählt werden, z.B. > 5 cm. Ist die Ausgangsstrahlung geringer, sollte der Abstand zu der in der Fuge befindlichen und auszuhärtenden Dichtmasse kleiner sein, z.B. < 5 cm.

Das Einbringen des erfindungsgemäßen Fugenmaterials in eine Fuge kann mittels herkömmlicher Fugenspritzen wie Handpresspistole, Akkupistole oder Druckluftpistole erfol- gen.

Es ist jedoch auch möglich, eine Kartusche mit dem erfindungsgemäßen Fugenmaterial zu verwenden, die unter Druck steht.

Es wird mit der erfindungsgemäßen Lösung erstmalig eine Fugenmasse auf Acrylbasis für Nassräume zur Verfügung gestellt, die in einem radikalischen Prozess (d.h. einer radikali- sehen Polymerisation) lichthärtend ist oder die in einem dual-cure Prozess licht- und feuchtigkeitshärtend ist und somit überraschender Weise eine schnelle Aus- oder Teilhärtung der in die Fuge eingebrachten Fugenmasse innerhalb weniger Sekunden bis Minuten gewährleistet. Bezugszeichenliste

I Fugenwerkzeug

1.1 Haltegriff

2 Ladezugang

3 Aufnahme

4 Abziehelement

5 LED-Lampe

5.1 Gehäuse

5.2 Aufnahme

6 LEDs

7 Akku

8 Flächenbereich

9 Schattenspender

10 Fächer / Aufbewahrungsfach

I I Aussparung

12 Schalter

13 Abzugskante

14 abgeschatteter Bereich

15 Einrastvorrichtung

16 Gerade Abzugskante

17 Radius einer Abzugskante

18 Spitze einer Abzugskante

19 Seitenkanten

20 Aufnahme

21 Ausgefüllte verfugte Fuge

22 Klettband

23 Klammer

B Boden

M Fugenmasse

W Wand

b Abstand zwischen der auszuhärtenden Fugenmasse M und der LED Lampe α Winkel

ß Winkel