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Title:
KEY FOR A CYLINDER LOCK AND CYLINDER THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/192926
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cylinder lock (1) and a key (2) for a cylinder lock (1), comprising at least one key grip (4) and a key shank (5), wherein a coding (7), which is formed from a plurality of coding elements (8) in the form of protrusions (8a) and depressions (8b), is arranged on the key shank (5), at least on a lateral surface (6) of the key shank (5). A receiving opening (13) is arranged in the key shank (5), in particular at the opposite end in relation to the key grip (4), in which a chip (14), in particular an RFID or NFC chip (14), is arranged and attached.

Inventors:
MAKIVIC MICHAEL (AT)
Application Number:
PCT/AT2021/060094
Publication Date:
September 22, 2022
Filing Date:
March 19, 2021
Export Citation:
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Assignee:
AMADEO SYSTEMS GMBH (AT)
International Classes:
E05B19/00; E05B29/00; E05B35/00
Domestic Patent References:
WO2017047505A12017-03-23
Foreign References:
AT15738U12018-05-15
CN208236128U2018-12-14
EP3092359A12016-11-16
DE20308813U12004-10-14
Attorney, Agent or Firm:
PUCHBERGER & PARTNER PATENTANWÄLTE et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Schlüssel (2) für ein Zylinderschloss (1 ), umfassend zumindest ein Schlüsselgriff (4) und einen Schlüsselschaft (5), wobei am Schlüsselschaft (5) zumindest auf einer Seitenflächen (6) des Schlüsselschaftes (5) eine Kodierung (7), die aus mehreren Kodier-Elementen (8) in Form von Erhöhungen (8a) und Vertiefungen (8b) besteht, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Schlüsselschaft (5), insbesondere am gegenüberliegenden Ende zum Schlüsselgriff (4), eine Aufnahmeöffnung (13) angeordnet ist, in die ein Chip (14), insbesondere ein RFID oder NFC-Chip (14), angeordnet und befestigt ist.

2. Schlüssel (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Chip (14) der Breite (15) des Schlüsselschaftes (5) entspricht oder geringer ist.

3. Schlüssel (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Chip (14) rechteckig, quadratisch oder rund ausgebildet ist.

4. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass der Schlüsselschaft (5) im Querschnitt eine rechteckige Form für einen korrespondierenden rechteckigen Schlüsselkanal (12) eines Zylinders (1) aufweist.

5. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlüsselschaft (5) eine mechanische Kodierung (7) vorzugsweise in Form von Wellenbahnen (9), bestehend aus mehreren Kodier-Elementen (8) angeordnet ist.

6. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodier-Elemente (8) in Form von in Längsrichtung des Schlüsselschafts (5) parallel ausgebildete Wellenbahnen (9) über zumindest einen Teilbereich einer Länge des Schlüsselschafts (5) ausgebildet sind.

7. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seitenflächen (6) des Schlüsselschaftes (5) eine Kodierung (7), insbesondere die Kodier-Elemente (8), angeordnet sind, die spiegelbildlich ausgebildet sind.

8. Schlüssel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Kodier-Elemente (8) eine Kodierung für Einzel-, Haupt- und/oder Gruppenschlüssel möglich ist.

9. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierung (7) durch 8 Bit Kodierung (7) an der Seitenfläche (6) des Schlüsselschaftes (5) angeordnet ist, wobei vorzugsweise 6 bis 12 Abfragepositionen, angeordnet sind.

10. Schlüssel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüsselschaft (5) nur mit der elektronischen Kodierung (10) versehen ist.

11.Zylinder für einen Schlüssel, umfassend zumindest ein Zylindergehäuse (8), einen Zylinderkern (9) mit einem Schlüsselkanal (10), ein oder mehrere Sperrscheibe (11), die in Positionsschlitzen (12) des Zylinderkerns (9) in einer definierten Position gelagert und verschiebbar angeordnet sind, und die Sperrscheibe (11) am äußeren Umfang zumindest einen Vorsprung (13) aufweist und im Zylindergehäuse (8) eine korrespondierende Ausnehmung (14) zur Aufnahme des Vorsprung (13) angeordnet ist, um den Zylinderkern (9) gegen eine Drehbewegung über einen eingeführten Schlüssel (2) relativ zum Zylindergehäuse (8) zu sperren bzw. zu blockieren und/oder diesen für eine Drehbewegung freizugeben, dadurch gekennzeichnet, dass im Zylinderkern (17) des Zylindergehäuse (16) oder im Zylindergehäuse (16), insbesondere im Zylinderbart, eine Abfrageelektronik (18) zum Auslesen eines Chips (14), insbesondere ein RFID oder NFC-Chip (14), am Schlüsselschaft (5) eines eingeschobenen Schlüssels (2) angeordnet ist.

12. Zylinder nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abfrageelektronik (18) drahtlos oder drahtgebunden mit anderen Steuerungen, insbesondere einem Zutrittskontrolle, einer Zeiterfassung, einer Garagensteuerung, usw. verbunden ist, die bei übereinstimmender mechanischer und elektronischer Identifikation des Schlüssels aktiviert sind.

13. Zylinder nach Anspruch 11 oder 12, dass die Schlüsselkanal (12) für den Schlüssel (2), insbesondere den Schlüsselschaft (5) rechteckig ausgebildet ist.

Description:
Schlüssel für ein Zylinderschloss und Zylinder hierfür

Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für ein Zylinderschloss und einen Zylinder für einen Schlüssel, wie es in den Ansprüchen 1 und 11 beschrieben.

Es sind bereits Schlüssel bekannt, die aus einen Schlüsselgriff und einem Schlüsselschaft gebildet sind. Dabei ist der Schlüsselschaft mit der Kodierung für den Zylinder versehen, wobei hierzu unterschiedlichste Zacken, Einbuchtungen und Einkerbungen verwendet werden, wobei ein Schlüsselkanal des Zylinders entsprechend korrespondierend zur Ausbildung des Schlüsselschaftes ausgebildet ist. Zusätzlich können diese mechanisch kodierten Schlüssel noch mit einer elektronischen Kodierung in Form von NVC-Chips oder RFID-Chips versehen werden, indem am Schlüsselgriff die Chips angeordnet werden und mit einer Kunststoffhülle geschützt werden.

Nachteilig ist bei derartigen Schlüsseln, dass für die Verwendung der elektronischen Kodierung die Schlüssel sehr umständlich gehalten werden müssen, da der Chip, insbesondere NFC- oder RFID-Chip oder andere kontaktlose Chips, möglichst nahe an die Abfrageelektronik gehalten werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schlüssel und einen Zylinder zu schaffen, mit dem einerseits die obgenannten Nachteile vermieden werden und andererseits Flandhabung für den Nutzer wesentlich verbessert wird.

Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.

Der erfindungsgemäße Schlüssel ist dadurch gekennzeichnet, dass im Schlüsselschaft, insbesondere am gegenüberliegenden Ende zum Schlüsselgriff, eine Aufnahmeöffnung angeordnet ist, in die ein Chip, insbesondere ein RFID oder NFC-Chip, angeordnet und befestigt ist.

Vorteilhaft ist dabei, dass dadurch der Nutzer den Schlüsselgriff mit seinen Fingern greifen kann, ohne dabei einen Chip abzudecken und somit die Empfangsweite zu minimieren. Dadurch wird die Bedienerfreundlichkeit wesentlich erhöht, da der Schlüssel ganz normal gegriffen bzw. benützt werden kann und für die Verwendung der elektronischen Kodierung, also des NFC- oder RFID-Chips, einfach nur der Schlüsselschaft an die Abfrageelektronik gehalten werden kann.

Damit wird auch eine wesentliche Erhöhung der Sicherheit erreicht, da die Abfrageelektronik nicht mehr außenliegend, insbesondere außen an einer Tür, angebracht werden muss, sondern diese innerhalb, insbesondere direkt im Zylinder, integriert werden kann. Damit ist eine Manipulation an der Abfrageelektronik unmöglich. Ein weiterer Vorteil wird damit erreicht, dass sowohl eine mechanische Kodierung und eine elektronische Kodierung mit ein und denselben Schlüssel genützt werden kann. Diese beiden Systeme, insbesondere die mechanische Kodierung und elektronische Kodierung, kann dabei unabhängig voneinander oder auch gemeinsam während einer Aktivierung des Zylinders verwendet werden, wodurch eine Doppelte Sicherheit erzielt wird, da sowohl die mechanische Kodierung des Schlüssel für das Öffnen des Zylinders stimmen muss, also auch die elektronische Kodierung, die ebenfalls im Zylinder abgefragt werden kann.

Es ist eine Ausbildung von Vorteil, bei der der Chip der Breite des Schlüsselschaftes entspricht oder geringer ist. Dadurch wird erreicht, dass der Schlüsselkanal am Zylinder und die Sperrblättchen im Zylinder zur Abfrage der mechanischen Kodierung einfach symmetrisch aufgebaut werden können. Durch den speziellen Schlüssel, insbesondere der mechanischen Kodierung am Schlüsselschaft wird dadurch eine rechteckige Form des Schlüsselschaftes und somit auch eine rechteckige Form des Schlüsselkanals am Zylinder bzw. Zylinderschloss gebildet.

Von Vorteil ist eine Ausbildung, bei der der Chip rechteckig, quadratisch oder rund ausgebildet ist. Damit können handelsübliche Chips eingesetzt werden, wobei lediglich bei der Fierstellung des Schlüssels im Schlüsselrohling eine korrespondierende Aufnahmeöffnung im Schlüsselschaft gestanzt, gefräst, gebohrt oder gelasert werden muss. Damit kann erst zu einem sehr späten Zeitpunkt der Schlüssel an die unterschiedlichsten Systeme, insbesondere Abfrageelektroniken, angepasst werden. Dabei ist es nämlich möglich, dass zuerst die mechanische Kodierung hergestellt wird und anschließend die Aufnahmeöffnung für den Chip. Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass zuerst die Aufnahmeöffnung am Schlüsselschaft, anschließend die mechanische Kodierung am Schlüsselschaft gefertigt werden und nach Beendigung der mechanischen Arbeiten der Chip eingesetzt, insbesondere eingepresst oder eingeklebt wird.

Es ist eine Ausbildung von Vorteil, bei der der Schlüsselschaft im Querschnitt eine rechteckige Form für einen korrespondierenden rechteckigen Schlüsselkanal eines Zylinders aufweist. Dadurch kann bei der Erzeugung des Schlüssels aus einem Schlüsselrohling eine korrespondierende Aufnahmeöffnung im Schlüsselschaft durch Lasern, Stanzen oder Fräsen erzeugt werden, worauf anschließend der benötigte frei wählbare Chip eingesetzt werden kann. Vorzugsweise wird also der Schlüsselrohling ohne der Aufnahmeöffnung in großer Stückzahl hergestellt, worauf anschließend die Aufnahmeöffnung an den benötigten Chip angepasst und erzeugt wird. Vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, dass zuerst die Aufnahmeöffnung erzeugt wird, worauf anschließend die mechanische Kodierung vorzugsweise durch Fräsung der Wellenbahn erzeugt wird und erst am Schluss der Chip durch Pressen oder Kleben eingesetzt wird.

Von Vorteil ist eine Ausbildung, bei der am Schlüsselschaft eine mechanische Kodierung vorzugsweise in Form von Wellenbahnen, bestehend aus mehreren Kodier-Elementen angeordnet ist. Dadurch wird eine sehr hohe Fälschungssicherheit erreicht, da derartige Schlüssel mit in sich verlaufenden Wellenbahnen nicht einfach mit einem Bild oder 3D-Druck nachgemacht werden können.

Vorteilhaft ist eine Ausbildung, bei der die Kodier-Elemente in Form von in Längsrichtung des Schlüsselschafts parallel ausgebildete Wellenbahnen über zumindest einen Teilbereich einer Länge des Schlüsselschafts ausgebildet sind. Durch die Verwendung der Kodierung in Form von Wellen bzw. Wellenbahnen ergibt sich eine annähernd rechteckige Form des Schlüsselschaftes, sodass es ein rechteckiger Schlüsselkanal am Zylinder benötigt wird.

Von Vorteil ist eine Ausbildung, bei der die Kodier-Elemente in Form von in Längsrichtung des Schlüsselschafts parallel ausgebildete Wellenbahnen über zumindest einen Teilbereich einer Länge des Schlüsselschafts ausgebildet sind Es ist eine Ausbildung von Vorteil, bei der auf beiden Seitenflächen des Schlüsselschaftes Kodier-Elemente angeordnet sind, die spiegelbildlich ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, dass eine optimale größtmögliche Platzausnützung für die Kodierung ausgenützt wird, sodass eine hohe Anzahl unterschiedlicher Codiermöglichkeiten geschaffen wird. Weiters wird durch die rechteckige Ausbildung des Schlüsselschaftes eine erhöhte Stabilität erreicht. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass elektronische NFC Chips in den Schlüssel Schaft eingebettet werden können und für Nutzung mit anderen elektronischen Geräten kompatibel macht.

Von Vorteil sind die Ausbildungen, bei der über die Kodier-Elemente eine Kodierung für Einzel-, Haupt- und/oder Gruppenschlüssel möglich ist. Dadurch kann ein derartiger Schlüssel auch für Wohnanlagen, Firmengebäude oder auch für einzelne Haushalte verwendet werden. Durch die Ausführung als Haupt bzw. Gruppenschlüssel kann der Zugang zu unterschiedlichen Räumlichkeiten einfach geregelt werden, sodass nicht alle Personen in jeden Raum Zutritt haben, wie dies bei einem Hauptschlüssel der Fall ist. Vorteil ist die Reduktion der Schlüssel am Schlüsselbund. Es werden weniger Schlüssel für den Betrieb der Anlage benötigt.

Vorteilhaft ist eine Ausbildung, bei der die Kodierung durch eine 8 Bit Kodierung an der Seitenfläche des Schlüsselschaftes angeordnet ist, wobei vorzugsweise 6 bis 12 Abfragepositionen, angeordnet sind. Dadurch wird in Vorteilhafter weise erreicht, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Codiermöglichkeiten geschaffen werden. Weiters kann beispielsweise die Adresse, eine beliebige Info oder der Name der Person auf die Binäre Kodierung übersetzt werden und damit der Schlüssel kodiert werden. Von Vorteil ist hierbei weiters, dass man mittels Binärkodierung eindeutig kodieren. Bei den bisher am Markt befindlichen System ist keine restlose Ausschöpfung der Variationen möglich, weil es aus mechanischer Sicht viele Einschränkungen gibt. Die ohnehin geringen Variationen in herkömmlicher analoger Kodierung wird durch Art der Fertigung weiters eingeschränkt - man bekommt weniger raus als es theoretisch möglich ist die als bei bisherigen mechanischen Systemen in Form von analoger eine 96bit Kodierung

Es ist aber auch eine Ausbildung von Vorteil, bei der der Schlüsselschaft nur mit der elektronischen Kodierung versehen ist. Damit kann die mechanische Kodierung entfallen und der Schlüssel kann für entsprechende elektronische Systeme genützt werden. Dabei ist der Vorteil, dass der Schlüssel vom Nutzer, wie gewohnt, am Schlüsselgriff festgehalten werden kann und der Schlüsselschaft an die Abfrageelektronik gehalten wird bzw. in den elektronischen Zylinder eingeführt wird. Somit wird durch das Greifen des Schlüssels am Schlüsselgriff kein Abdecken des Chips mit den Fingern verursacht, sodass die volle Reichweite für die Chiperkennung erhalten bleibt.

Die Aufgabe der Erfindung wird aber auch durch einen Zylinder für einen Schlüssel gelöst, bei dem im Zylinderkern des Zylindergehäuse oder im Zylindergehäuse, insbesondere im Zylinderbart, eine Abfrageelektronik zum Auslesen eines Chips, insbesondere ein RFID oder NFC-Chip, am Schlüsselschaft eines eingeschobenen Schlüssels angeordnet ist.

Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die Integration der Abfrageelektronik in den Zylinder eine Manipulation von außen nicht mehr möglich ist. Weiters wird erreicht, dass die Abfrageelektronik sehr nahe am Chip im Schlüsselschaft positioniert ist, sodass eine sichere Erkennung gewährleistet wird. Weiters wird erreicht, dass damit eine doppelte Sicherheit einerseits durch die mechanische Kodierung und andererseits durch die elektronische Kodierung gegeben ist.

Es ist eine Ausbildung von Vorteil, bei der die Abfrageelektronik drahtlos oder drahtgebunden mit anderen Steuerungen, insbesondere einem Zutrittskontrolle, einer Zeiterfassung, einer Garagensteuerung, usw. verbunden ist, die bei übereinstimmender mechanischer und elektronischer Identifikation des Schlüssels aktiviert sind

Schließlich ist eine Ausbildung von Vorteil, bei der die Schlüsselkanal für den Schlüssel, insbesondere den Schlüsselschaft rechteckig ausgebildet ist. Vorteilhaft ist dabei, dass dadurch erst die Möglichkeit geschaffen wurde, dass eine elektronische Kodierung im Schlüsselschaft, die nicht über die breite des Schlüssels hinausragt, verwendet werden kann. Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Zylinderschlosses mit eingestecktem Schlüssel, in vereinfachter, schematischer Darstellung;

Fig. 2 eine Stirnansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Zylinders mit üblichen Schlüsselkanal, in vereinfachter, schematischer Darstellung;

Fig. 3 eine Stirnansicht des erfindungsgemäßen Zylinders zum Vergleich mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Zylinder gemäß Fig. 2 und dessen Ausbildung des rechteckförmigen Schlüsselkanals, in vereinfachter, schematischer Darstellung;

Fig. 4 eine Seitenansicht auf den erfindungsgemäßen Schlüssel mit mechanischer und elektronischer Kodierung am Schlüsselschaft, in vereinfachter, schematischer Darstellung;

Fig. 5 eine Schnittdarstellung durch den Schlüsselschaft mit der mechanischen und elektronischen Kodierung gemäß Fig. 4, in vereinfachter, schematischer Darstellung:

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlichen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die beschriebene Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Auch können Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. In den Fig. 1 bis 5, ist ein Zylinderschloss 1 mit einem eingesteckten erfindungsgemäßen Schlüssel 2 gezeigt, wobei auf die Darstellung eines Mittnehmers bzw. einer Sperrnase 3, wie in Fig. 2 in der Abbildung zum Stand der Technik gezeigt, am erfindungsgemäßen Zylinderschloss 1 verzichtet wird. Die Sperrnase 3 bzw. der Mitnehmer hat die Aufgabe, dass bei Freigegebenen Zylinderschloss 1 , also wenn sich der eingesteckte Schlüssel 2 drehen lässt, der Mitnehmer mitgedreht wird und beispielsweise bei eingebauten Zylinderschloss 1 in einer Türe (nicht dargestellt) die Wippe bzw. der Sperrbolzen über den Mitnehmer 3 betätigt wird, sodass die Türe geöffnet oder verschlossen werden kann.

Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Schlüssel 2 als Flachschlüssel ausgeführt, der aus einem Schlüsselgriff 4 und einem Schlüsselschaft 5 besteht. Der Schlüsselschaft 5 weist dabei an den Seitenflächen 6 eine mechanische Kodierung 7 auf. Die Kodierung 7 wird durch mehrere einzelnen Kodier-Elemente 8 gebildet, wobei die Kodier-Elemente 8 aus einzelnen Erhöhungen 8a und Vertiefungen 8b gebildet sind. Dabei bilden die aufeinander folgenden Kodier-Elemente 8 der Kodierung 7 vorzugsweise in Längsrichtung des Schlüsselschafts 5 verlaufende Wellenbahnen 9, insbesondere 8 parallel verlaufende Wellenbahnen 9, aus, sodass eine 8 Byte Verschlüsselung erreicht wird. Hierbei ist weiters zu erwähnen, dass auf jeder Seitenfläche 6 des Schlüsselschaftes 5 die gleiche mechanische Kodierung 7, die jedoch um 180° gedreht ist, verwendet wird, damit der Schlüssel 2 in beliebig Richtung in das Zylinderschloss 1 eingesteckt werden kann. Beim erfindungsgemäßen Schlüssel 2 ist der Schlüsselschaft 5 rechteck-förmig ausgebildet, d.h., dass der Außenumfang des Schlüsselschaftes 5 eine rechteckige Form aufweist und keine Zacken, Einbuchtungen oder dergleichen aufweist, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist. Beim Stand der Technik „Prior Art“ gemäß Fig. 2 ist der Schlüssel 2, insbesondere der Schlüsselschaft, zackenförmig ausgebildet, wie dies aus einem Schlüsselkanal 9 des dargestellten Zylinders 1 ersichtlich ist. Dies zackenförmige Ausbildung entspricht den üblichen Kodierungen der Schlüssel 2 aus dem Stand der Technik.

Erfindungsgemäß ist aufgrund des speziell ausgebildeten Schlüssel 2 nunmehr vorgesehen, dass zu der mechanischen Kodierung 7 noch eine elektronische Kodierung 10 am Schlüsselschaft 5 angeordnet ist. Durch diese weitere Kodier-Art ist eine und derselbe Schlüssel 2 sowohl für mechanische Zutrittssystem als auch für Elektronische Zutrittssystem einsetzbar, was die Bedienerfreundlichkeit wesentlich erhöht, da beispielsweise bei großen Hotels oftmals unterschiedlichste System für die Zimmertür oder die Garage oder Sauna, usw. verwendet werden, wodurch nunmehr nur noch der erfindungsgemäße Schlüssel 2 benötigt wird.

Hierbei unterscheidet sich der erfindungsgemäße Schlüssel 2 vom Stand der Technik darin, dass die elektronische Kodierung 10 im Schlüsselschaft 5 angeordnet ist, wogegen im Stand der Technik diese immer im Schlüsselgriff 4 befestigt ist, der dann durch eine Kunststoffschutz abgedeckt ist. Beim Stand der Technik treten dabei oftmals Problem durch das Halten des Schlüssels 2 am Schlüsselgriff 4 auf, da dadurch die Sendeleistung durch die Finger minimiert wird und somit der Schlüssel 2 oft nicht erkannt wird, sodass die Nutzer den Schlüssel 2 dann am Schlüsselschaft 5 halten.

Beim erfindungsgemäßen Schlüssel 2 ist dabei der benötigte Schlüsselkanal 12 am Zylinder 1 bzw. Zylinderschloss 1 derart ausgebildet, dass dieser eine symmetrische Form, insbesondere eine rechteckige Form aufweist, sodass ein Einsatz einer elektronischen Kodierung 10 möglich ist. Der vollständigkeitshalber wird erwähnt, dass der Schlüsselkanal 11 ,12 eine Abbildung der mechanischen Kodierung 7 am Schlüsselschaft 5 wiederspielgelt, sodass erst durch die Entwicklung des neuartigen Schlüssels 2 mit den Wellenbahnen 8 eine rechteckigen Form des Schlüsselschafts 5 möglich ist, sodass ein Einsatz einer elektronischen Kodierung 10 am Schlüsselschaft 5 durch Integration in das Material des Schlüssel 2 ermöglicht wird. Damit kann der Nutzer auch ohne Reichweitenverlust für die elektronische Kodierung 10 den Schlüssel 2 am Schlüsselgriff 4 festhalten und beispielsweise den Schlüsselschaft 5 an eine elektronisches Zutrittssystem, welches beispielsweise außen an einer Tür, insbesondere am Türschild einer Hoteltür, angebrachte Abfrageelektronik den Schlüsselschaft 5 hinhält.

Die elektronische Kodierung 10 ist derart gebildet, dass im Schlüsselschaft 5, insbesondere am gegenüberliegenden Ende zum Schlüsselgriff 4, eine Aufnahmeöffnung 13 angeordnet ist, in die ein Chip 14, insbesondere ein RFID oder NFC-Chip 14, angeordnet und befestigt ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Chip 14 in etwa eine Breite 15 des Schlüsselschafts 5, also der Materialdicke des Schlüssel 2, oder geringer aufweist, damit der Chip 14 nicht nach außen übersteht. Würde der Chip 14 über den Schlüsselschaft 5 in der Breite 15 hinausragen, so könnte dieser einerseits beschädigt werden und anderseits könnte der Chip 14 andere Gegenstände, beispielsweise die Stoffe von Hosentaschen, Taschen, usw. mit den Kanten beschädigen, insbesondere zerreißen. Ein wesentlich weiterer Nachteil würde sich für den Schlüsselkanal 12 im Zylinder 1 ergeben, da dieser dann nicht mehr rechteckig ausgebildet sein kann und es somit zu Einbußungen bei der mechanischen Kodierung 7 kommen würde.

Weiters ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass Zylinder 1 für den Schlüssel 2 zumindest ein Zylindergehäuse 16, einen Zylinderkern 17 mit dem Schlüsselkanal 12 umfasst, wobei im Zylinderkern 17 ein oder mehrere Sperrscheibe (nicht ersichtlich) für die Abfrage der mechanischen Kodierung 7 angeordnet sind. Die Sperrscheiben sind dabei in Positionsschlitzen des Zylinderkerns 17 in einer definierten Position gelagert und verschiebbar angeordnet sind, wobei die Sperrscheibe am äußeren Umfang zumindest einen Vorsprung aufweist und im Zylindergehäuse 16 eine korrespondierende Ausnehmung zur Aufnahme des Vorsprung angeordnet ist, um den Zylinderkern 17 gegen eine Drehbewegung über den eingeführten Schlüssel 2 relativ zum Zylindergehäuse 16 zu sperren bzw. zu blockieren und/oder diesen für eine Drehbewegung freizugeben. Weiters ist im Zylinderkern 17 des Zylindergehäuse 16 oder im Zylindergehäuse 16, insbesondere im Zylinderbart, eine Abfrageelektronik 18, wie schematisch strichliert dargestellt, zum Auslesen eines Chips 14 am Schlüsselschaft 5 des eingeschobenen Schlüssels 2 angeordnet, d.h., dass der Schlüssel 2 mit der mechanischen und elektronischen Kodierung 7,10 in den Zylinder 1 eingeschoben wird, sodass über die Sperrscheiben die mechanische Kodierung 7 abgefragt wird und gleichzeitig über die Abfrageelektronik 18 die elektronische Kodierung 10 abgefragt wird. Die Abfrageelektronik 18 ist derart ausgebildet, dass diese drahtlos oder drahtgebunden mit anderen Steuerungen, insbesondere einem Zutrittskontrolle, einer Zeiterfassung, einer Garagensteuerung, usw. verbunden ist, die bei übereinstimmender mechanischer und elektronischer Identifikation des Schlüssels 2 aktiviert sind. Der vollständigkeitshalber wird erwähnt, dass der Schlüssel 2 auch nur die elektronische Kodierung 10 am Schlüsselschaft 5 aufweisen kann, was wiederum gegenüber dem Stand der Technik erfinderisch ist, da die Schlüssel aus dem Stand der Technik nur elektronische Kodierung im Schlüsselgriff 4 aufweisen.

Als vorteilhaft hat sich eine Ausbildung des Schlüssel 2, insbesondere des Flachschlüssel 2, herausgestellt, bei der vier bis acht parallel verlaufenden Wellenbahnen 8 angeordnet sind, die bis zu sechs Positionen über jeweils zwei Sperrscheiben pro Position im Zylinder (nicht dargestellt) abgefragt werden.

Der Ordnung halber wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsvarianten beschränkt ist, sondern auch weitere Ausbildungen beinhalten kann. Insbesondere können die Ausführungsvarianten oder einzelne Merkmale der Ausführungsvarianten auch untereinander kombiniert werden.