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Title:
KITCHEN APPLIANCE COMPRISING A PLANETARY GEAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/133432
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a kitchen appliance (1), comprising a drive unit (2), wherein the drive unit (2) comprises a planetary gear (3), which comprises a sun gear (4), at least one planet wheel (5) disposed on a planet carrier (6), and a ring gear (7) disposed in a gear housing (8) of the planetary gear (3), wherein the planet carrier (6) drives an output shaft (17).

Inventors:
KOVACIC PETER (SI)
PESEC JURIJ (SI)
Application Number:
PCT/EP2010/055774
Publication Date:
November 25, 2010
Filing Date:
April 29, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
KOVACIC PETER (SI)
PESEC JURIJ (SI)
International Classes:
A47J43/08
Foreign References:
EP0880931A11998-12-02
DE3644268A11988-07-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Küchengerät (1 ) mit einer Antriebseinrichtung (2), wobei die Antriebseinrichtung (2) ein Planetengetriebe (3) aufweist, welches umfasst: ein Sonnenrad (4); - mindestens ein Planetenrad (5), das auf einem Planetenträger (6) angeordnet ist; und ein Hohlrad (7), das in einem Getriebegehäuse (8) des Planetengetriebes (3) angeordnet ist; wobei der Planetenträger (6) eine Abtriebswelle (17) antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (6) auf einem Wälzlager (10) in dem

Getriebegehäuse (8) angeordnet ist.

2. Küchengerät (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuse (8) in einem Gehäuse des Küchengeräts (1 ) integriert ist.

3. Küchengerät (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (10) ein Kugellager ist.

4. Küchengerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugellager (10) einen Innenring (11 ) und einen Außenring (12) aufweist, wobei der Innenring am Planetenträger (6) angeordnet ist und der Außenring (12) am Getriebegehäuse (8) angeordnet ist.

5. Küchengerät (1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass Kugeln (13) des Kugellagers (10) auf einem Kugellagerträger, insbesondere auf einem

Metallring (14), angeordnet sind.

6. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Planetenrad (5) mit einer Innenverzahnung (15) des Hohlrads (7) in Eingriff steht.

7. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (10) Kugelschalen aus Metal, insbesondere aus Stahlblech, aufweist.

8. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlrad (7) verdrehfest in dem Getriebegehäuse angeordnet ist.

9. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (4) von einer Welle (16) eines Antriebsmotors antreibbar ist.

10. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (3) im Wesentlichen aus Plastikmaterialien, insbesondere Kunststoff hergestellt ist.

11. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (17) eingerichtet ist, um Werkzeuge (9) für das Küchengerät (1 ) zu empfangen und anzutreiben.

12. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlrad (7) im Getriebegehäuse (8) integral ausgebildet ist.

13. Küchengerät (1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenverzahnung (15) des Hohlrads (7) im Getriebegehäuse ausgebildet ist.

14. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (10) im Getriebegehäuse (8) in einer Führungsnut (20) angeordnet ist.

15. Küchengerät (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (10) am Planetenträger (6) auf einer Gleitnut (21 ) gelagert ist.

Description:
Küchengerät mit einem Planetengetriebe

Beschreibung

Hintergrund der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Küchengerät mit einer Antriebseinrichtung, wobei die Antriebseinrichtung ein Planetengetriebe aufweist, welches ein Sonnenrad, mindestens ein Planetenrad, das auf einem Planetenträger angeordnet ist und ein Hohlrad, das in einem Getriebegehäuse des Planetengetriebes angeordnet ist, umfasst, wobei der Planetenträger eine Abtriebswelle antreibt.

Stand der Technik

Küchengeräte werden im Allgemeinen von einem elektrischen Universalmotor angetrieben. Die hohe Drehzahl des Elektromotors wird anschließend mit Hilfe eines Getriebes, insbesondere eines Planetengetriebes, auf eine Abtriebswelle des Küchengeräts übertragen, welche wiederum ein Werkzeug antreiben kann. Somit kann das Planetengetriebe große Übersetzungsstufen und große Drehmomente ermöglichen, da die mehrfachen Planeten die Leistung teilen und übertragen.

Die verwendeten Universalmotoren weisen jedoch keine zusätzliche Lagerung auf, so dass beispielsweise Kippmomente, welche durch geneigte Axialbelastungen entstehen, sich direkt auf die Lagerung des Elektromotors auswirken, so dass die Lebensdauer des Elektromotors negativ beeinflusst wird. Diese Axialbelastungen entstehen beispielsweise durch Belastungen des Werkzeugs durch Lebensmitteln, die auf der Außenweite der Werkzeuge gedrückt werden. Die Kraft, wird dann wiederum durch die Abtriebswelle direkt auf das Getriebe und anschließend auf die Achse des Universalmotors übertragen.

Da die Getriebestufen innerhalb der Küchegeräte üblicherweise aus Kunststoff gefertigt werden, können diese Kippmomente ebenfalls das Getriebe beschädigen. Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Küchengerät bereitzustellen, welches Kippmomente der Antriebsachse effektiv aufnimmt.

Erfindungsgemäße Lösung

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Küchengerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird ein Küchengerät mit einer Antriebseinrichtung bereitgestellt. Die Antriebseinrichtung weist ein Planetengetriebe auf. Das Planetengetriebe umfasst ein Sonnenrad, mindestens ein Planetenrad, das auf einem Planetenträger angeordnet ist und ein Hohlrad, das in einem Getriebegehäuse des Planetengetriebes angeordnet ist, wobei der Planetenträger eine Abtriebswelle antreibt. Der Planetenträger ist erfindungsgemäß auf einem Wälzlager in dem Getriebegehäuse angeordnet.

Somit können Axialkräfte oder Radialkräfte, die auf das Getriebe wirken, aufgenommen werden, so dass das Planetengetriebe nicht beschädigt werden kann. Diese Kräfte werden über die Abtriebsachse, auf welcher ein Werkzeug, beispielsweise eine

Raspelscheibe, befestigt ist, übertragen. Das Wälzlager stützt sich direkt auf dem

Getriebegehäuse und kann somit die Kräfte aufnehmen und verteilen. Die Motorwelle bzw. die Antriebswelle werden folglich im Wesentlichen keinen Axial- oder Radialkräften ausgesetzt und es kann auf eine gesonderte Lagerung des Universalmotors oder der

Antriebswelle verzichtet werden. Erfindungsgemäß wird das Wälzlager direkt auf dem

Getriebegehäuse angeordnet, so dass das Getriebegehäuse ein Mittel bildet, welches wie ein Außenring wirkt. Dazu kann im Gehäuse eine Gleit- oder Führungsnut für das

Wälzlager gebildet werden. Der Planetenträger liegt auf dem Wälzlager und kann ebenfalls geeignete Führungsnuten oder Gleitnuten aufweisen, welche eingerichtet sind die Axial- oder Radialkräfte auf das Wälzlager zu übertragen. Bevorzugte Ausführungsformen

Es ist bevorzugt, dass das Getriebegehäuse in einem Gehäuse des Küchengeräts integriert ist. Durch die integrale Ausführung kann das Getriebegehäuse zusammen mit dem Gerätegehäuse im Wesentlichen in einem Verfahrensschritt hergestellt werden. Im Falle eines Kunststoffgehäuses können folglich Kosten für das Spritzgussverfahren gespart werden.

Gemäß eine bevorzugten Ausführungsform ist das Wälzlager ein Kugellager. Durch die Verwendung eines Kugellagers kann ein besonders einfacher Aufbau realisiert werden und das Kugellager eignet sich sehr gut zur Aufnahme des Axial- und Radialkräfte, welche durch Belastungen des Werkzeugs des Küchengeräts entstehen können. Das axiale Kippmoment kann folglich aufgenommen werden, und auf das Gehäuse, insbesondere Getriebegehäuse, übertragen werden. Daher wird der Elektromotor und insbesondere die Lagerung des Antriebsachse des Motors nicht beschädigt.

In einer Ausgestaltung weist das Kugellager einen Innenring und einen Außenring auf, wobei der Innenring am Planetenträger angeordnet ist und der Außenring am Getriebegehäuse angeordnet ist. Der Innenring am Planetenträger bewirkt, dass die Kräfte homogen auf das Wälzlager bzw. Kugellager verteilt werden, welche wiederum den Außenring belasten. Der Außenring verteilt die Kräfte auf das Getriebegehäuse, so dass der Motor nicht beschädigt werden kann.

Bevorzugt sind die Kugeln des Kugellagers auf einem Kugellagerträger, insbesondere auf einem Metallring, angeordnet. Durch die Verwendung eines Trägers werden die Kräfte effektiv auf das Gehäuse verteilt.

Zweckmäßigerweise ist das mindestens eine Planetenrad mit einer Innenverzahnung des Hohlrads in Eingriff. Dadurch kann der Planetenträger als Abtriebswelle verwendet werden. Die Planetenräder umlaufen das Hohlrad, da diese vom Sonnenrad angetrieben werden. Somit wirkt das Getriebe als Untersetzungsgetriebe. - A -

Zweckmäßigerweise weist das Wälzlager Kugelschalen aus Metal, insbesondere aus Stahlblech, auf. Folglich kann die Lebensdauer des Wälzlagers und somit des Küchengeräts erhöht werden.

Bevorzug ist das Hohlrad (verdrehfest in dem Getriebegehäuse angeordnet. Durch diese verdrehfeste Anordnung des Hohlrads können sich die Planetenräder relativ zum Getriebegehäuse bewegen, welches wiederum den Planetenträger in Rotation versetzt. Folglich kann der Planetenträger mittels einer Kupplung mit einer Abtriebswelle des Küchengeräts verbunden werden.

Es ist bevorzugt, dass das Sonnenrad von einer Welle eines Antriebsmotors antreibbar ist. Hierdurch wird das Drehmoment des Elektromotors mit Hilfe des Planetengetriebes auf die Abtriebswelle des Küchengeräts übertragen.

Es ist bevorzugt, dass das Planetengetriebe im Wesentlichen aus Plastikmaterialien, insbesondere Kunststoff hergestellt ist. Durch die Verwendung von Kunststoff kann kostensparsam Hergestellt werden. Zusätzlich wird das Gewicht des Küchengerätes ferner reduziert.

Die Abtriebswelle ist derart eingerichtet ist, um Werkzeuge für das Küchengerät zu empfangen und anzutreiben. Folglich kann das Küchengerät für verschiedene Arbeitsvorgänge, wie Raspeln schneiden oder dergleichen eingesetzt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Hohlrad im Getriebegehäuse integral ausgebildet. Durch diese einstückige bzw. integrale Ausführung können viele Produktionsschritte gespart werden, da das Hohlrad zusammen mit dem Gehäuse in einem Verfahrensschritt herstellbar ist.

Bevorzugt ist eine Innenverzahnung des Hohlrads im Getriebegehäuse ausgebildet. Das heißt, dass die Innenverzahnung ebenfalls im Gehäuse ausgebildet werden kann, welches ebenfalls zu einer Einsparung von Kosten und von Verfahrensschritten bei der Produktion führen kann. Dadurch dass, das Wälzlager im Getriebegehäuse in einer Führungsnut angeordnet ist, bzw. am Planetenträger auf einer Gleitnut gelagert ist, kann eine besonders kompakte Bauweise bereitgestellt werden.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.

Es zeigen schematisch:

Fig. 1 ein Querschnitt durch ein Küchengerät gemäß der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 2 ein weiterer Querschnitt durch das Planetengetriebe in einer Detailansicht.

Ausführliche Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels

Bei der nachfolgenden Beschreibung der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

Die Erfindung wird anhand einer Küchenmaschine beschrieben, jedoch kann diese ebenfalls für andere Küchengeräte eingesetzt werden, wie Küchenmaschinen Zentrifugalentsafter, Passiergerät, Foodprocessor oder desgleichen. Die Erfindung erhöht die Langlebigkeit der verwendeten elektrischen Universalmotoren und der Übersetzungsgetriebe, insbesondere der Planetengetriebe. Auch ist es denkbar die Erfindung bei Stabmixern oder Handrührer einzusetzen, falls dort Kippmomente, entstanden durch das Arbeitswerkzeug, auftreten.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Küchengerät gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Küchengerät 1 weist einen Behälter 18 auf, in welchem Lebensmitteln verarbeitet werden können. Als Arbeitswerkzeug 9 wird beispielsweise eine Raspelscheibe 9 eingesetzt, welches Lebensmittel zum Verzehr verarbeiten kann. Die Lebensmittel werden durch eine Einfüllöffnung auf die Raspelscheibe 9 eingegeben und kontaktieren die Raspelscheibe 9, wie es schematisch in Fig. 1 anhand der Kräfteverteilung gezeigt ist.

Das Werkzeug 9 wird mit Hilfe einer Abtriebswelle 17 angetrieben, die wiederum von einem Elektromotor über ein Planetengetriebe 3 angetrieben wird. Die Antriebseinrichtung 2 des Küchengeräts 1 wird demnach im Wesentlichen aus einem Elektromotor und einem Planetengetriebe 3 ausgebildet. Die Abtriebswelle 17 wird drehfest mit dem Planetenträger gekuppelt, so dass das Drehmoment auf das Arbeitswerkzeug 9 übertragen werden kann. Das Werkzeug 9 ist ebenfalls mit der Abtriebswelle 17 drehfest mit Hilfe einer Werkzeugkupplung 19 verbunden. Die Abtriebswelle 17 kann zusätzlich in einem Deckel des Behälters 18 drehbar gelagert werden, um die Dreh Stabilität der Abtriebswelle zu erhöhen.

Der Elektromotor, insbesondere Universalmotor, befindet sich unterhalb des Planetengetriebes 3 und treibt das Sonnenrad 4 an. Das bedeutet, dass das Planetengetriebe 3 entsprechend eines Untersetzungsbetriebes eingesetzt wird, welches die hohe Drehzahl des Universalmotors in eine Arbeitsdrehzahl für das Werkzeug mit hohem Drehmoment transformiert. Bevorzugt ist der Elektromotor unterhalb des Planetengetriebes 3 angeordnet, jedoch ist es ebenfalls denkbar, dass der Elektromotor seitlich versetzt angeordnet ist. In diesem Fall muss das Sonnenrad 4 mittels eines Riemens oder weiterer Zahnräder angetrieben werden.

Beispielsweise weist das Planetengetriebe 3 drei Planetenräder 5 auf, welche auf einem Planetenträger 6 drehbar gelagert sind. Die Planetenräder drehen sich um das Sonnenrad 4, und stehen im Eingriff mit einem Hohlrad 7 des Planetengetriebes 3. Das Hohlrad 7 weist eine Innenverzahnung 15 auf mit welcher die Planetenrädern 5 im Eingriff stehen. Das Hohlrad 7 ist drehfest in dem Getriebegehäuse 8 angeordnet. Das Hohlrad 7 kann beispielsweise im Getriebegehäuse 8 integral ausgebildet werden, welches das Herstellungsverfahren des Planetengetriebes 3 vereinfacht. Gemäß dieser Ausführungsform wird das Hohlrad 7 festgehalten, so dass die Drehmomentübertragung mit Hilfe des Planetenträgers 6 erfolgen kann. Durch den Einsatz dreier Planetenräder 5 erhöht sich die interne Stabilität des Planetengetriebes und zusätzlich kann effektiv das Drehmoment des Sonnenrades 4 übertragen werden.

Das Sonnenrad 4 wird wiederum von einer Antriebswelle 16 des Elektromotors mit einer höheren Drehzahl angetrieben. Bevorzugt wurde das Planetengetriebe 3 aus Kunststoff hergestellt, welches sich als kosteneffizient herausgestellt hat. Es ist jedoch vorstellbar, dass andere Materialien zum Einsatz kommen können.

Durch die Lebensmittel, welche beispielsweise durch die Raspelscheibe 10 verarbeitet werden sollen entstehen Axialkräfte F a und F n welche im oberen Teil der Fig. 1 schematisch dargestellt sind. Die Axialkraft, welche zwei Komponenten F a und F r aufweist, erzeugt einen Kippmoment welcher über die Abtriebswelle 17 auf das Planetengetriebe 3, und insbesondere auf den Planetenträger 6 übertragen wird. Dies kann dazuführen, dass das Getriebe 3, welches üblicherweise im Wesentlichen aus Kunststoff besteht, beschädigt wird. Diese Belastung kann bis auf den Elektromotor übertragen werden, welches seine Lebensdauer negativ beeinflusst.

Um diesem Kippmoment entgegenzuwirken, wird erfindungsgemäß ein Wälzlager 10 im Planetengetriebe vorgesehen, welches die Axial- und Radialkräfte F a bzw. F r . aufnehmen kann. Das Wälzlager kann beispielsweise ein Kugellager sein, jedoch auch andere Ausführungen wie: Rillenkugellager, Schrägkugellager, Schulterkugellager, Zylinderrollenlager, Nadellager, Kegelrollenlager, Tonnenlager, Toroidalrollenlager oder desgleichen können gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.

Das Wälzlager insbesondere Kugellager 10 wird dergestalt angeordnet, dass der Planetenträger 6 darauf gleiten kann. Das heißt, dass die Axial-/Radialkräfte, welche durch die Abtriebswelle 17 übertragen werden, von dem Kugellager 10 empfangen werden und an das Getriebegehäuse 8 weitergeleitet werden, ohne dass die Planetenräder 5 bzw. die Innenverzahnung 15 des Hohlrades 7 belastet werden. Die Kugeln 13 des Kugellagers 10 werden relativ nah beieinander angeordnet, so dass sogar sehr geringe Axialkräfte aufgenommen werden können.

Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Kugeln 13 aus Metall ausgebildet und an einem Träger bzw. Metallring 14 angeordnet. Das Kugellager 10 wird direkt zwischen Planetenträger 6 und Getriebegehäuse 8 angeordnet und in geeigneten Führungsnuten 20, 21 platziert. Somit wird auf einen zusätzlichen Innen- oder Außenring verzichtet. Es ist jedoch denkbar, dass metallische Innen- und oder Außenringe 11 , 12 vorgesehen sind, welche die Axial- Radialkräfte besser im Getriebegehäuse 8 verteilen können.

In dieser Ausführungsform wird innere Kugellagerschale bzw. Innenring im Getriebegehäuse 8 und die äußere Kugellagerschale Außenring im Planetenträger 6 integriert. Die Lebensdauer des Kugellagers 10 erhöht sich falls beispielsweise metallische Kugelschalen, insbesondere aus Stahlblech eingesetzt werden.

Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Wälzlagers 10 im Planetengetriebe 3, kann auf die gesonderte Lagerung des Elektromotors bzw. Unversalmotors verzichtet werden, welche Axial- oder Radialkräfte aufnehmen kann. Somit kann das Küchengerät besonders kosteneffektiv hergestellt werden.

Fig. 2 zeigt das Planetengetriebe 3 eines Küchengeräts 1 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Detailansicht. Die Welle 16 entspricht der Antriebswelle, die von dem oben erwähnten Universalmotor angetrieben wird. Das Getriebegehäuse 8, in welchem der Planetenträger 6, die Planetenräder 5 und das Hohlrad 7 angeordnet sind, besteht beispielsweise im Wesentlichen aus Kunststoff und wurde in einem Spritzgußverfahren vorteilhaft hergestellt. Das Hohlrad 7 und folglich die Innenverzahnung 15 sind vorteilhaft in dem Gehäuse 8 integral ausgebildet, so dass die Planetenräder 5 am Gehäuse 8 bzw. an der Innenverzahnung 15 das Sonnenrad 4 umlaufen. Die Antriebseinrichtung 2 besteht beispielsweise aus einem Universalmotor (nicht dargestellt) und aus einer Antriebswelle 16, die über das Getriebe 3 die Abtriebswelle 17 antreibt. Das Sonnenrad 4 ist drehfest mit der Antriebswelle 16 verbunden und treibt wiederum die Planetenräder 5 an, welche mit der Innenverzahnung 15 des Hohlrads 7 im Eingriff stehen. Die Planetenräder 5 sind auf einem Träger 6 angeordnet auf welchem wiederum die Abtriebswelle 17 mit Hilfe einer Kupplung drehfest verbunden ist. Das Wälzlager 10 ist auf dem Getriebegehäuse 8 in einer Führungsnut 20 angeordnet und kann darauf gleiten. Der Planetenträger 6 weist beispielsweise ebenfalls eine Nut 21 , insbesondere eine Gleitnut 21 auf, in welche das Wälzlager 10 ebenfalls gleiten kann. Diese Führungsnuten wirken somit wie ein Innenring bzw. Außenring des Kugellagers 10.

Die Axial- oder Radialkräfte werden somit vom Planetenträger 6 über das Kugellager 10 auf das Getriebegehäuse 3 übertragen. Der Universalmotor bzw. Elektromotor, der das Küchengerät 1 antreibt, benötigt dementsprechend keine kostenintensive Lagerung, um die oben genannten Kräfte aufnehmen zu können. Die Kugeln des Wälzlagers 10 können auf einem metallischen Ring, beispielsweise aus Stahlblech angeordnet werden, um somit die Kräfteverteilung auf das Gehäuse 8 des Planetengetriebes 3 besser verteilen zu können.

Der Planetenträger 6 und das Gehäuse 8 des Planetengetriebes 3 sind insbesondere aus Kunststoff gefertigt. Die Führungsnut 20 auf dem Gehäuse 8 und die Gleitnut 21 auf dem

Planetenträger, können während desselben Herstellungsverfahrens ausgebildet werden, so dass kein Innen- bzw. Außenring aus Metall für das Wälzlager notwendig ist. Ferner können metallische Ringe eingesetzt werden, welche verbesserte Verteilung der Kräfte auf das Gehäuse 8 bereitstellen können. Durch das Ausbilden der Führungsnut 20 und der Gleitnut 21 direkt in den jeweiligen Komponenten, kann der Montageaufwand des

Küchengeräts reduziert werden, welches wiederum zum Kostenersparnis führt.

Bezugszeichenliste

1 Kuchengerat

2 Antriebseinrichtung

3 Planetengetriebe

4 Sonnenrad

5 Planetenrad

6 Planetenträger

7 Hohlrad

8 Getriebegehäuse

9 Werkzeug, z.B. Raspelwerkzeug

10 Wälzlager

11 Innenring

12 Außenring

13 Kugeln des Kugellagers

14 Metall ring

15 Innenverzahnung des Hohlrads

16 Welle bzw. Antriebswelle

17 Abtriebswelle

18 Behälter bzw. Schüssel

19 Werkzeugkupplung

20 Führungsnut am Getriebegehäuse

21 Gleitnut am Planetenträger