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Title:
KNEADING APPARATUS FOR KNEADING AND MIXING DOUGH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/084079
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a kneading apparatus (2) for kneading and mixing dough, having a kneading chamber (6) which is bounded on the reverse side at least in regions by a wall (4) and which has a discharge opening (8) for discharging the kneaded dough from the kneading chamber (6) and an input region (10), which is arranged on that side of the kneading chamber (6) which is averted from the discharge opening (8), for filling the kneading chamber (6) with dough which is to be kneaded. The kneading apparatus has at least two shafts (12, 14) to which tools (18, 22) which are arranged in the kneading chamber (6) are fixed, wherein at least one of the tools (12, 14) is designed to convey dough from the input region (10), in the conveying direction (20), to the discharge opening (8). The rotation speeds of the two motor-driven shafts (12, 14) can be set and changed separately from one another with the aid of a control means (16). The two shafts (12, 14) are fitted with tools (18, 22) in a different manner from each other in such a way that the conveying action of all the tools (22) of the first shaft (12) in the form of a volume flow of the dough contained in the kneading chamber (6) in the conveying direction (20) and/or the kneading action of all the tools (22) of the first shaft (12) in the form of a volume flow of the dough contained in the kneading chamber (6) in the direction of the tools (18) of the other shaft (14) differs from the conveying action and/or the kneading action of all the tools (18) of the second shaft (14) given the same rotation speed of the shafts (12, 14) in each case. In this case, the first shaft (12) and the tools (22) which are fixed to said first shaft are arranged within an imaginary cylindrical casing (24) on which the inner edges (26), which face the first shaft (12), of the tools (18) which are fixed to the second shaft (14) run during rotation about the axis (28) of the second shaft (14).

Inventors:
BENSMANN STEFAN (DE)
GHANI ASHEM (DE)
ACKERMANN GERRIT (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005335
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
October 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
DIOSNA DIERKS & SOEHNE GMBH (DE)
BENSMANN STEFAN (DE)
GHANI ASHEM (DE)
ACKERMANN GERRIT (DE)
International Classes:
A21C1/06; B01F7/00; B01F7/04
Foreign References:
FR2380066A11978-09-08
DE19507181A11996-09-05
EP1033163A22000-09-06
DE29517612U11996-01-11
US4428535A1984-01-31
US4655701A1987-04-07
JPS5727121A1982-02-13
JPH11179180A1999-07-06
US3194504A1965-07-13
DE102007011505A12008-08-28
EP1192861A12002-04-03
JPS5664750A1981-06-02
US2957681A1960-10-25
DE19636989A11997-04-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
DETERS, Frank et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Knetvorrichtung (2) zum Kneten und Mischen von Teig, mit einem umseitig zumindest bereichsweise von einer Wandung (4) begrenzten Knetraum (6), der eine Austragsöffnung (8) zum Austrag des gekneteten Teigs aus dem Knetraum (2) und einen an der der Austragsöffnung (8) abgewandten Seite des Knetraums (6) angeordneten Eintragsbereich (10) zur Befüllung des Knetraums (6) mit zu knetendem Teig aufweist, und mit zumindest zwei Wellen (12, 14), an denen im Knetraum (6) angeordnete Werkzeuge (18, 22) fixiert sind, wobei zumindest eines der Werkzeuge (18, 22) Teig vom Eintragsbereich (10) in Förderrichtung (20) zur Austragsöffnung (8) hin fördernd ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahlen der beiden motorisch angetriebenen Wellen (12, 14) getrennt voneinander mit Hilfe einer Steuerung (16) einstellbar und veränderbar sind und beide Wellen (12, 14) dergestalt voneinander abweichend mit Werkzeugen (18, 22) bestückt sind, dass die Förderwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge (22) der ersten Welle (12) in Form eines Volumenstromes des im Knetraum (6) befindlichen Teiges in Förderrichtung (20) und/oder die Knetwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge (22) der ersten Welle (12) in Form eines Volumenstromes des im Knetraum (6) befindlichen Teiges in Richtung zu den Werkzeugen (18) der anderen Welle (14) hin von der Förderwirkung und/oder der Knetwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge (18) der zweiten Welle (14) bei jeweils gleicher Drehzahl der Wellen (12, 14) abweicht, wobei die erste Welle (12) und die daran fixierten Werkzeuge (22) innerhalb eines gedachten Zylindermantels (24) angeordnet sind, auf dem die zur ersten Welle (12) hinweisenden inneren Kanten (26) der an der zweiten Welle (14) fixierten Werkzeuge (18) während einer Rotation um die Achse (28) der zweiten Welle (14) laufen.

2. Knetvorrichtung (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abweichung der Förderwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge (18) der zweiten Welle (14) mehr als doppelt so hoch ist, insbesondere mehr als neun mal so hoch ist, wie die Förderwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge (22) der ersten Welle (12) bei jeweils gleicher Drehzahl.

3. Knetvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass allein die Gesamtheit der Werkzeuge (18) der zweiten Welle (14) in Summe eine Förderwirkung aufweist.

4. Knetvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (30) der ersten Welle (12) mit der Rotationsachse (28) der zweiten Welle (14) übereinstimmt.

5. Knetvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (22) der ersten Welle (12) von einer Mehrzahl Paddel (22) mit einer während einer Rotation der ersten Welle (12) im Knetraum (6) befindlichen Teig bewegenden Paddelfläche (32) gebildet werden, wobei die Paddel (22) entlang der Welle (12) versetzt zueinander angeordnet sind und sich die Bewegungsbahnen der Paddelflächen (32) von zwei benachbarten Paddeln (22) während einer Rotation um die Achse (30) der ersten Welle (12) teilweise überlappen.

6. Knetvorrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Paddelfläche (32) zu wenigstens 90 % in einer Paddelflächenebene (34) liegend ausgebildet ist.

7. Knetvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Paddelflächen (32) zu wenigstens 90 % parallel zur Rotationsachse (30) der ersten Welle (12) angeordnet sind.

8. Knetvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Paddelfläche (32) eine den Werkzeugen (18) der zweiten Welle (14) zugewandte äußere Abschlusskante (36) und eine dieser gegenüberliegende innere Abschlusslinie (38) aufweist, und ein radial von der Achse (30) der ersten Welle (12) ausgehender, die innere Abschlusslinie (38) streifender erster Strahl (40) einen Winkel α von 90 Grad bis 60 Grad mit der Paddelflächenebene (34) einschließt und ein die äußere Abschlusskante (36) streifender weiterer radialer Strahl (42) einen Winkel ß zwischen 0 Grad und 35 Grad mit der Paddelflächenebene (34) einschließt.

9. Knetvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (18) der zweiten Welle (14) von einer Mehrzahl Förderknetsegmenten (18) gebildet werden, die jeweils eine während einer Rotation der zweiten Welle (14) im Knetraum (6) befindlichen Teig bewegende Arbeitsfläche (44) aufweisen und entlang der Welle (14) versetzt zueinander angeordnet sind, wobei sich die Bewegungsbahnen der Arbeitsflächen (44) von zwei benachbarten Förderknetsegmenten (18) während einer Rotation um die Achse (28) der zweiten Welle (14) zumindest teilweise überlappen.

10. Knetvorrichtung (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfläche (44) jedes Förderknetsegmentes (18) zu wenigstens 90 % in einer För- derknetsegmentebene (46) liegt.

11. Knetvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Förderknetsegment (18) jeweils eine den Werkzeugen (22) der ersten Welle (12) zugewandte innere Abschlusskante (48) und eine dieser gegenüberliegende, der Wandung (4) des Knetraums (6) zugewandte äußere Abschlusskante (50) aufweist, wobei beide Abschlusskanten (48, 50) dergestalt bogenförmig ausgebildet sind, dass die Förderknetsegmente (18) in einer Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse (28) der zweiten Welle (14) verlaufende Querschnittsebene die Form eines Sektors eines Kreisringes mit einem Kreismittelpunkt und kreisbogenförmigen inneren und äußeren Abschlusskanten (48, 50) aufweist.

12. Knetvorrichtung (2) nach Anspruch 11 , gekennzeichnet durch eine Neigung jeder Arbeitsfläche (44) relativ zur Rotationsachse (28) der zweiten Welle (14) dergestalt, dass ein erster Anstellwinkel γ zwischen der Rotationsachse (28) der zweiten Welle (14) und einem ersten Strahl (52), der in einer Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse (28) der zweiten Welle (14) verlaufende Querschnittsebene von dieser Rotationsachse (28) ausgeht und in der Förderknetsegmentebene (46) des zugehörigen Förderknetsegmentes (18) an dem der Austrittsöffnung (8) abgewandten Ende der Arbeitsfläche (44) liegt, zwischen 90 Grad und 60 Grad beträgt und ein weiterer Anstellwinkel δ zwischen der Rotationsachse (28) der zweiten Welle (14) und einem weiteren Strahl (54), der in der Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse (28) der zweiten Welle (14) verlaufende Querschnittsebene von dieser Rotationsachse (28) ausgeht und in der Förderknetsegmentebene (46) des zugehörigen Förderknetsegmentes (18) liegt, 30 Grad bis 75 Grad beträgt, wobei der Strahlenzentriwinkel ε zwischen dem ersten Strahl (52) und dem zweiten Strahl (54) in der Projektion der Strahlen (52, 54) auf die Querschnittsebene 45 Grad bis 90 Grad beträgt.

13. Knetvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderknetsegmente (18) dergestalt geformt und angeordnet sind, dass das Verhältnis der Förderwirkung der Gesamtheit der Förderknetsegmente (18) relativ zu deren Knetwirkung 1 bis 5 insbesondere 2,5 bis 3,5 beträgt.

14. Knetvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Summe der Arbeitsflächen (44) der Förderknetsegmente (18) in einer Projektion auf eine Fläche senkrecht zur Förderrichtung (20) relativ zur Summe der Paddelflächen (32) der Paddel 0,2 bis 1 ,1 insbesondere 0,7 bis 0,9 beträgt.

15. Knetvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Projektion der Paddelflächen (32) auf eine Ebene senkrecht zur Förderrichtung (20) während einer vollständigen Rotationsbewegung um die Rotationsache (30) der ersten Welle (12) die Form eines Kreisringes ergibt, wobei das Verhältnis der Summe der Arbeitsflächen (44) der Förderknetsegmente (18) in einer Projektion auf die Ebene senkrecht zur Förderrichtung (20) relativ zur Fläche dieses Kreisringes 0,2 bis 1 ,1 und insbesondere 0,7 bis 0,9 beträgt.

16. Knetvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der minimale Abstand (A) zwischen den Paddeln (22) und den Förderknetsegmenten (18) 1 ,5 mm bis 15,0 mm und bevorzugt 5,0 bis 10,0 mm beträgt.

17. Knetvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Welle (14) parallel zur Rototionsache (28) der zweiten Welle (14) angeordnete Streben (56) aufweist, an denen die Werkzeuge (18) der zweiten Welle (14) fixiert sind, wobei zumindest eine der Streben (56) eine in Rotationsrichtung (64) der zweiten Welle (14) dem Teig zugewandte Mitnehmerfläche (66) aufweist, die im Querschnitt der Strebe (56) eben ausgebildet ist oder eine schaufelartige Krümmung aufweist.

Description:
Knetvorrichtung zum Kneten und Mischen von Teig

Die Erfindung betrifft eine Knetvorrichtung zum Kneten und Mischen von Teig, mit einem umseitig zumindest bereichsweise von einer Wandung begrenzten Knetraum, der eine Austragsöffnung zum Austrag des gekneteten Teigs aus dem Knetraum und einen an der der Austragsöffnung abgewandten Seite des Knetraums angeordneten Eintragsbereich zur Befüllung des Knetraums mit zu knetendem Teig aufweist. Die Knetvorrichtung umfasst ferner zumindest zwei Wellen, an denen im Knetraum angeordnete Werkzeuge fixiert sind, wobei zumindest eines der Werkzeuge Teig vom Eintragsbereich in Förderrichtung zur Austragsöffnung hin fördernd ausgebildet ist.

Derartige Knetvorrichtungen sind als sogenannte Kontikneter zur Teigherstellung in der Lebensmitteltechnologie bekannt. Der Knetraum wird dabei von einem Knettrog gebildet, in dem sich zwei mit Knetwerkzeugen bestückte Wellen drehen. Die Knetwerkzeuge kneten den Teig und fördern ihn gleichzeitig in Förderrichtung. Die gemeinsame Drehzahl der beiden Wellen kann dabei erhöht oder aber abgesenkt werden, wodurch der Knetvorgang und auch die Förderung von Teig in Förderrichtung verändert wird. Nachteilig an derartigen Knetvorrichtungen ist jedoch, dass die Knetwirkung der Vorrichtung einerseits und die Förderwirkung in Form eines Volumenstromes von Teig in Förderichtung andererseits getrennt voneinander nur dadurch verändert werden kann, dass die Knetwerkzeuge durch andere Knetwerkzeuge ausgetauscht werden, die den Teig beispielsweise schneller in Förderrichtung zu einer Austrittsöffnung hin fördern. Der Umbau einer derartigen Vorrichtung ist jedoch sehr aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei der die Knetwirkung einerseits und die Förderwirkung andererseits auf einfache Weise jeweils veränderbar sind.

Die Erfindung wird durch eine Knetvorrichtung der Eingangs genannten Art gelöst, bei der die Drehzahlen der beiden motorisch angetriebenen Wellen getrennt voneinander mit Hilfe einer Steuerung einstellbar und veränderbar sind. Beide Wellen sind zudem dergestalt voneinander abweichend mit Werkzeugen bestückt, dass die Förderwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge der ersten Welle in Form eines Volumenstromes des im Knetraum befindlichen Teiges in Förderrichtung und/oder die Knetwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge der ersten Welle in Form eines Volumenstromes des im Knetraum befindlichen Teiges in Richtung zu den Werkzeugen der anderen Welle hin von der Förderwirkung und/oder der Knetwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge der zweiten Welle bei jeweils gleicher Drehzahl der Wellen abweicht. Gedanklich wird die Wirkung der Werkzeuge jeder Welle somit jeweils in zwei Komponenten aufgeteilt. Eine erste, als Förderwirkung bezeichnete Komponente besteht darin, in welchem Ausmaß die Werkzeuge einer Welle geeignet sind, im Knetraum befindlichen Teig in Förderrichtung zu transportieren. Die zweite, als Knetwirkung bezeichnete Komponente besteht darin, in welchem Ausmaß die Werkzeuge einer Welle geeignet sind, im Knetraum befindlichen Teig quer zur Förderrichtung in Richtung zu den Werkzeugen der jeweils anderen Welle hin zu bewegen. Erst durch diese Bewegung ergibt sich im Zusammenspiel mit den Werkzeugen der jeweils anderen Welle ein Drücken, Ziehen und Scheren des Teiges und damit die Knetwirkung. Von einander abweichende Förder- und Knetwirkungen der Gesamtheit der Werkzeuge der jeweiligen Wellen lassen sich dabei auf unterschiedliche Arten realisieren. Die Wellen werden bevorzugt mit unterschiedlichen Werkzeugen bestückt, wobei die Förderwirkung und/oder die Knetwirkung der verschiedenen Werkzeuge voneinander abweichen. Die Wellen können alternativ hierzu aber auch mit den gleichen Werkzeugen bestückt werden, wobei an jeder Welle zumindest zwei unterschiedliche Werkzeuge mit voneinander abweichenden Förder- und/oder Knetwirkungen angeordnet sind und die Anzahl der jeweiligen Werkzeuge oder deren Verteilung auf den Wellen voneinander abweicht.

Durch diese Kombination aus getrennt einstellbaren Drehzahlen der Wellen und unterschiedlichen Förder- und oder Knetwirkungen der Werkzeuge der Wellen wird erreicht, dass die Knetwirkung und die Förderwirkung als wichtigem Faktor für die Austragsleistung der Knetvorrichtung getrennt voneinander eingestellt werden können. Soll beispielsweise die Knetwirkung bei gleichbleibender Förderwirkung erhöht werden, so wird die Drehzahl derjenigen Welle erhöht, die mit Werkzeugen bestückt ist, die insgesamt eine höhere Knetwirkung haben, als die Werkzeug der anderen Welle. Um die Förderwirkung und damit indirekt auch die Austragsleistung der Vorrichtung insgesamt auf dem bisherigen Niveau konstant halten zu können, wird gleichzeitig die Rotationsgeschwindigkeit der anderen Welle ggf. reduziert, bis die ursprüngliche Förderwirkung wieder hergestellt ist, die sich aus der Summe der För- derwirkung aller im Knetraum befindlicher Werkzeuge bei den jeweiligen Rotationsgeschwindigkeiten der Wellen ergibt.

Mit Hilfe der Steuerung können die Drehzahlen der beiden Wellen mit Vorteil so eingestellt werden, dass die Förderwirkung unterhalb der durch die Größe der Aus- tragsöffnung und durch die Entfernung des die Austragsöffnung bereits passierenden Teiges definierte maximal mögliche Austragsleistung der Knetvorrichtung verbleibt. Das Kneten im Knetraum und der Austrag erfolgen dabei weitgehend drucklos. Hierdurch ergeben sich besonders vorteilhafte rheologische Eigenschaften des die Knetvorrichtung verlassenden Teiges.

Die erste Welle und die daran fixierten Werkzeuge sind zudem innerhalb eines gedachten Zylindermantels angeordnet, auf dem die zur ersten Welle hinweisenden inneren Kanten der an der zweiten Welle fixierten Werkzeuge während einer Rotation um die Achse der zweiten Welle laufen. Während einer Rotationsbewegung der zweiten Welle und der daran angeordneten Werkzeuge wird ein um die Rotationsachse der zweiten Welle herum befindlicher zylinderförmiger Bereich nicht von den Werkzeugen der zweiten Welle durchlaufen. In diesem gedachten Zylinder sind die erste Welle sowie die daran fixierten Werkzeuge angeordnet. Während Rotationsbewegungen der beiden Wellen bewegen sich die Werkzeuge der ersten Welle innerhalb eines von den Werkzeugen der zweiten Welle freien Bereiches. Die Werkzeuge der zweiten Welle umlaufen hingegen während einer Rotation die Werkzeuge der ersten Welle. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung stimmt die Rotationsachse der ersten Welle mit der Rotationsachse der zweiten Welle überein. Wird jedoch außerhalb des Knetraumes eine Excenterschneckenpumpe an die Austragsöffnung zum besseren Abtransport des die Austragsöffnung verlassenden Teigs angeschlossen, die zusätzlich nicht von einer eigenen Welle angetrieben wird sondern von der ersten Welle, so umläuft die Rotationsachse der ersten Welle auf einer sich wiederholenden Bahn die Rotationsachse der zweiten Welle.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Mit Vorteil ist die Abweichung der Förderwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge der zweiten Welle mehr als doppelt so hoch, insbesondere mehr als neun mal so hoch, wie die Förderwirkung der Gesamtheit der Werkzeuge der ersten Welle bei jeweils gleicher Drehzahl. Besonders bevorzugt weist allein die Gesamtheit der Werkzeuge der zweiten Welle in Summe eine Förderwirkung auf. Durch diese Ausgestaltungen wird jeweils erreicht, dass durch eine verstärkte Rotation der zweiten Welle die Förderwirkung in Form eines Volumenstromes des im Knetraum befindlichen Teiges in Förderrichtung erhöht werden kann. Umgekehrt kann die Knetwirkung der Vorrichtung insgesamt dadurch erhöht werden, dass die Drehzahl der ersten Welle erhöht wird. Ein umständlicher Wechsel der an den Wellen befindlichen Werkzeugen ist hierfür nicht mehr erforderlich.

Mit Vorteil umfasst die zweite Welle parallel zur Förderrichtung angeordnete, zueinander regelmäßig beabstandete Streben, an denen die Werkzeuge der zweiten Welle fixiert sind. Die zweite Welle weist zudem ein erstes kreisförmiges Fixierungs- element und ein weiteres kreisförmiges Fixierungselement auf, an denen die Streben der zweiten Welle fixiert sind. Die erste Welle wird dabei durch den Kreismittelpunkt des ersten kreisförmigen Fixierungselements geführt und ist nicht gegenüber diesen festgelegt. Die beiden Wellen haben zudem bevorzugt einen entgegengesetzten Drehsinn. Durch die vorgenannten Ausgestaltungen wird jeweils unabhängig voneinander erreicht, dass die Knetwirkung und die Förderwirkung durch Variation der Drehzahl der beiden Wellen in einfacher Weise variiert werden können.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Werkzeuge der ersten Welle von einer Mehrzahl Paddel mit einer während einer Rotation der ersten Welle im Knetraum befindlichen Teig bewegenden Paddelfläche gebildet. Dabei sind die Paddel entlang der ersten Welle versetzt zueinander angeordnet und die Bewegungsbahnen der Paddelflächen von zwei benachbarten Paddeln überlappen sich während einer Rotation um die Achse der ersten Welle teilweise. Durch diese Ausgestaltung wird ein Todraum innerhalb dessen sich Teig sammeln könnte, verhindert.

Jede Paddelfläche ist dabei bevorzugt zu wenigstens 90 % in einer Paddelflächenebene liegend ausgebildet. Die Paddel lassen sich so besonders einfach und solide fertigen.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Paddelflächen zu wenigstens 90 % parallel zur Rotationsachse der ersten Welle angeordnet. Hierdurch wird erreicht, dass die Förderwirkung der Paddel nur sehr schwach ausgebil- det ist. Besonders bevorzugt sind die Paddelflächen sogar vollständig parallel zur Rotationsachse der ersten Welle angeordnet. Die Paddel haben in diesem Fall keine Förderwirkung mehr und nur noch eine reine Knetwirkung, indem der Teig den Werkzeugen der zweiten Welle zugetrieben wird.

Mit Vorteil weist die Paddelfläche eine den Werkzeugen der zweiten Welle zugewandte äußere Abschlusskante und eine dieser gegenüberliegende innere Abschlusslinie auf. Ein radial von der Achse der ersten Welle ausgehender, die innere Abschlusslinie streifender erster Strahl schließt dabei einen Winkel von 90 Grad bis 60 Grad mit der Paddelflächenebene ein und ein die äußere Abschlusskante streifender weiterer radialer Strahl schließt einen Winkel zwischen 0 Grad und 35 Grad mit der Paddelflächenebene ein. Durch diese Ausgestaltung eignen sich die Paddel in besonderem Maße als Knetwerkzeuge, die den Teig den Werkzeugen der zweiten Welle zutreiben. Werden die einzelnen Paddel dabei als separate Bauteile ausgearbeitet, so wird die innere Abschlusslinie von einer inneren Abschlusskante gebildet.

Mit Vorteil werden die Werkzeuge der zweiten Welle von einer Mehrzahl Förderknetsegmenten gebildet, die jeweils eine während einer Rotation der zweiten Welle im Knetraum befindlichen Teig bewegende Arbeitsfläche aufweisen und entlang der Welle versetzt zueinander angeordnet sind. Dabei überlappen sich die Bewegungsbahnen der Arbeitsflächen von zwei benachbarten Förderknetsegmenten während einer Rotation um die Achse der zweiten Welle zumindest teilweise. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass kein Todraum zwischen einzelnen Förderknetsegmenten entstehen kann, in dem sich ungewollt Teig ablagert.

Bevorzugt liegt die Arbeitsfläche jedes Förderknetsegmentes zu wenigstens 90 % in einer Förderknetsegmentebene. Besonders bevorzugt liegt die Arbeitsfläche jedes Förderknetsegmentes sogar vollständig in einer Förderknetsegmentebene. Dies ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Fall, in der die Förderknetsegmente aus Flachstahl bestehen. Durch diese Ausgestaltung wird jeweils unabhängig voneinander erreicht, dass Teig besonders effektiv einerseits in Förderrichtung bewegt werden kann und andererseits den Werkzeugen der ersten Welle zur Erzielung einer Knetwirkung zugeschoben werden kann. Zwischen den Förderknetsegmenten und den Werkzeugen der ersten Welle wird dabei Teig hin und her bewegt und zudem geschert und miteinander vermengt.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist jedes Förderknetsegment eine den Werkzeugen der ersten Welle zugewandte innere Abschlusskante und eine dieser gegenüberliegende, der Wandung des Knetraums zugewandte äußeren Abschlusskante auf. Dabei sind beide Abschlusskanten dergestalt bogenförmig ausgebildet, dass die Förderknetsegmente in einer Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse der zweiten Welle verlaufende Querschnittsebene die Form einer Sektors eines Kreisringes mit einem Kreismittelpunkt und einer kreisbogenförmigen inneren und äußeren Abschlusskante aufweisen. Besonders bevorzugt haben die Abschlusskanten die Form eines Ausschnittes aus einer Ellipse.

Hierdurch kann ebenfalls jeweils unabhängig voneinander verhindert werden, dass im Bereich der Werkzeuge der zweiten Welle Todraum entsteht, indem sich Teig ungewollt ablagern kann.

Mit Vorteil sind die Arbeitsflächen der Förderknetsegmente relativ zur Rotationsachse der zweiten Welle dergestalt geneigt, dass ein erster Anstellwinkel zwischen der Rotationsachse der zweiten Welle und einem ersten Strahl, der in einer Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse der zweiten Welle verlaufende Querschnittsebene von dieser Rotationsachse ausgeht und in der Förderknetsegment- ebene des zugehörigen Förderknetsegmentes an dem der Austragsöffnung abgewandten Ende der Arbeitsfläche liegt, zwischen 90 Grad und 60 Grad beträgt. Zudem beträgt ein weiterer Anstellwinkel zwischen der Rotationsachse der zweiten Welle und einem weiteren Strahl, der in der Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse der zweiten Welle verlaufende Querschnittsebene von dieser Rotationsachse ausgeht und in der Förderknetsegmentebene des zugehörigen Förderknetsegmentes liegt, 30 Grad bis 75 Grad. Dabei beträgt der Strahlenzentriwinkel zwischen dem ersten Strahl und dem zweiten Strahl in der Projektion der Strahlen auf die Querschnittsebene 45 Grad bis 90 Grad. Durch diese Abnahme des

Anstellwinkels wird erreicht, dass Teig, der von einem Förderknetsegment mitgenommen wird, zunächst verstärkt in Förderrichtung bewegt wird und nur begrenzt in Richtung der ersten Welle. Bei fortsetzender Rotation eines

Förderknetsegments nimmt der Anstellwinkel zunehmend ab, so dass die

Förderwirkung des Förderknetsegmentes ebenfalls abnimmt und die Bewegung von Teig in Richtung der Werkzeuge der ersten Rotationsachse zunimmt. Die

kontinuierliche Veränderung des Anstellwinkels bewirkt dabei eine Art Faltung des Teiges in Richtung der Werkzeuge der ersten Welle, die Theologisch zu besonders gut geknetetem Teig führt.

Mit Vorteil sind die Förderknetsegmente dergestalt geformt und angeordnet, dass das Verhältnis der Förderwirkung der Gesamtheit der Förderknetsegmente relativ zu deren Knetwirkung 1 bis 5 und insbesondere 2,5 bis 3,5 beträgt. Es hat sich gezeigt, dass diese Verhältnisse besonders geeignet sind, die Förderwirkung und darüber mittelbar die Austragsleistung der Knetvorrichtung einerseits und die Knetwirkung andererseits getrennt voneinander einzustellen.

Bevorzugt beträgt das Verhältnis der Summe der Arbeitsflächen der Förderknetsegmente in einer Projektion auf eine Querschnittsebene senkrecht zur Förderrichtung relativ zur Summe der Paddelflächen der Paddel 0,2 bis 1 ,1 und insbesondere 0,7 bis 0,9. Es hat sich gezeigt, dass gerade durch das Vorsehen derartiger Verhältnisse Förderwirkung und Knetwirkung der Vorrichtung insgesamt besonders gut veränderbar und einstellbar sind.

Mit Vorteil ergibt eine Projektion der Paddelflächen auf eine Ebene senkrecht zur Förderrichtung während einer vollständigen Rotationsbewegung um die

Rotationsache der ersten Welle die Form eines Kreisringes. Das Verhältnis der Summe der Arbeitsflächen der Förderknetsegmente in einer Projektion auf diese Ebene senkrecht zur Förderrichtung relativ zur Fläche des Kreisringes beträgt dabei 0,2 bis 1 ,1 und insbesondere 0,7 bis 0,9. Es hat sich auch hier gezeigt, dass gerade durch das Vorsehen derartiger Verhältnisse Förderwirkung und Knetwirkung der Vorrichtung insgesamt besonders gut veränderbar und einstellbar sind.

Mit Vorteil beträgt der minimale Abstand zwischen den Paddeln und den Förderknetsegmenten 1 ,5 mm bis 15,0 mm und bevorzugt 5,0 mm bis 10,0 mm. Durch diese Ausgestaltung ist die Vorrichtung in der Lage, eine große Vielzahl

unterschiedlicher Teige zu kneten, ohne dass Werkzeuge oder gar Wellen der Vorrichtung ausgetauscht werden müssen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die zweite Welle parallel zur Rototionsache der zweiten Welle angeordnete Streben auf, an denen die

Werkzeuge der zweiten Welle fixiert sind. Zumindest eine der Streben weist zudem eine in Rotationsrichtung der zweiten Welle dem Teig zugewandte Mitnehmerfläche auf, die im Querschnitt der Strebe eben ausgebildet ist oder eine schaufelartige Krümmung aufweist. Durch diese Ausgestaltung der Streben wird erreicht, dass am Boden des Knetraums befindlicher Teig von der Strebe erfasst, umlaufend

mitgenommen und an der dem Boden des Knetraums gegenüberliegenden Seite auf die Werkzeuge der ersten Welle fallend wieder abgeben wird. Die Knet- und auch die Förderwirkung wird hierdurch insgesamt verbessert.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie dem nachfolgend beschriebenen, schematischen Ausführungsbeispiel zu entnehmen; es zeigen: Fig. 1 eine dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen

Knetvorrichtung,

Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer anderen dreidimensionalen

Darstellung,

Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer weiteren dreidimensionalen

Darstellung,

Fig. 4 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer Detailansicht, die Wellen der

Vorrichtung in Alleinstellung zeigend,

Fig. 5 eine Detailansicht eines Querschnitts durch die Knetvorrichtung nach Fig. 1 ,

Fig. 6a bis 6g verschiedene Detailansichten eines Förderknetsegmentes aus der

Knetvorrichtung nach Fig. 1 ,

Fig.7 eine Detailansicht der Wellen aus Fig.1 und eine Detailansicht eines Querschnitts durch eine weiter

erfindungsgemäße Knetvorrichtung.

Nachfolgend werden gleich wirkende Elemente der Knetvorrichtung - sofern sinnvoll - mit einer einheitlichen Bezugsziffer versehen. Die nachfolgend beschriebenen Merkmale des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen

Knetvorrichtung können selbstverständlich auch in anderen Kombinationen

Gegenstand der Erfindung sein.

Fig. 1 bis Fig. 3 zeigen eine erfindungsgemäße Knetvorrichtung 2 in unterschiedlichen dreidimensionalen Darstellungen. Die Knetvorrichtung 2 umfasst einen umseitig bereichsweise von einer Wandung 4 begrenzten Knetraum 6, der eine in Fig. 2 dargestellte Austragsöffnung 8 zum Austrag des gekneteten Teiges aus dem Knetraum 6 und einen Eintragsbereich 10 zur Befüllung des Knetraums 6 mit zu knetendem Teig aufweist, wobei der Eintragsbereich 10 an der der Austragsöffnung 8 abgewandten Seite des Knetraums 6 angeordnet ist. Die Knetvorrichtung 2 umfasst ferner eine erste Welle 12 und eine zweite Welle 14, die im Detail in den Figuren 4 und 5 dargestellt sind. Die Drehzahlen der beiden motorisch angetrieben Wellen 12, 14 sind mit Hilfe einer Steuerung 16 getrennt voneinander einstellbar und

veränderbar.

Die zweite Welle 14 ist mit Förderknetsegmenten 18 bestückt, die Teig vom

Eintragsbereich 10 auf der der Austragsöffnung 8 abgewandten Seite des

Knetraums 6 in Förderrichtung, dargestellt durch den Pfeil 20, zur Austragsöffnung 8 hin fördernd ausgebildet sind. Unter der abgewandten Seite wird dabei die Seite des Knetraums 6 verstanden, auf der die Welle 14 mit zur Förderung geeigneten

Förderknetsegmenten 18 beginnt. Der Eintragsbereich 10 und die Austragsöffnung 8 sind also möglichst weit voneinander beabstandet, um den Teig über eine möglichst lange Wegstrecke in Förderrichtung 20 im Knetraum 6 bearbeiten zu können.

Wie insbesondere aus Fig. 4 und Fig. 5 zu sehen, ist die erste Welle 12

ausschließlich mit Paddeln 22 als Werkzeuge bestückt und die zweite Welle 14 ausschließlich mit Förderknetsegmenten 18. Die erste Welle 12 und die daran fixierten Paddel 22 sind innerhalb eines gedachten Zylindermantels 24 angeordnet, auf dem die zur ersten Welle 12 hinweisenden inneren Kanten 26 der

Förderknetsegmente 18 während einer Rotation um die Achse 28 der zweiten Welle 14 laufen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Rotationsachse 28 der zweiten Welle 14 identisch mit der Rotationsachse 30 der ersten Welle 12.

Die Paddel 22 weisen jeweils eine während einer Rotation der ersten Welle 12 im Knetraum 6 befindlichen Teig bewegende Paddelfläche 32 auf. Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Paddel 22 entlang der ersten Welle 12 versetzt zueinander angeordnet und die Bewegungsbahnen der Paddelflächen 32 von zwei benachbarten Paddeln 22 überlappen sich während einer Rotation um die Achse 30 der ersten Welle 12 teilweise. Jede Paddelfläche 32 ist zu wenigstens 90 %, im Ausführungsbeispiels sogar vollständig in einer Paddelflächenebene 34 liegend ausgebildet. Die Paddelflächen 32 sind zudem zu wenigstens 90 %, im

Ausführungsbeispiel sogar vollständig parallel zur Rotationsachse 30 der ersten Welle 12 angeordnet. Jede Paddelfläche 32 weist eine den Förderknetsegmenten 18 zugewandte äußere Abschlusskante 36 und eine dieser gegenüberliegende innere Abschlusslinie 38 auf. Wie in Fig. 5 dargestellt, schließt ein radial von der Achse 30 der ersten Welle 12 ausgehender, die innere Abschlusslinie 38 streifender Strahl 40 einen Winkel α von 90° bis 60° mit der Paddelflächenebene 34 ein. Ein die äußere Abschlusskante 36 streifender weiterer von der Achse 30 der ersten Welle 12 ausgehender Strahl 42 schließt zudem einen Winkel ß zwischen 0 Grad und 35 Grad mit der

Paddelflächenebene 34 ein.

Fig. 4 und Fig. 5 zeigen, dass die Förderknetsegmente 18 jeweils eine Arbeitsfläche 44 aufweist. Die Förderknetsegmente 18 sind entlang der zweiten Welle 14 versetzt zueinander angeordnet, wobei sich die Bewegungsbahnen der Arbeitsflächen 44 von zwei benachbarten Förderknetsegmenten 18 während einer Rotation um die Achse 28 der zweiten Welle 14 zumindest teilweise überlappen. Die Arbeitsfläche 44 jedes Förderknetsegmentes 18 liegt zu wenigstens 90 %, im Ausführungsbeispiel sogar vollständig in einer Förderknetsegmentebene 46. Die Förderknetsegment- ebene 46 ist aus den Figuren 6a bis 6g ersichtlich.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Knetvorrichtung 2 in einer Detailansicht. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass jedes

Förderknetsegment 18 von einer den Paddeln 22 zugewandten inneren

Abschlusskante 48 und eine dieser gegenüberliegenden, der Wandung 4 des Knetraums 6 zugewandten äußeren Abschlusskante 50 begrenzt ist. Beide

Abschlusskanten 48, 50 sind dergestalt bogenförmig ausgebildet, dass das Förderknetsegment 18 in einer Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse 28 der zweiten Welle 14 verlaufende Querschnittsebene, die im Ausführungsbeispiel der Papierebene entspricht, die Form eines Sektors eines Kreisringes mit einem Kreismittelpunkt und kreisbogenförmigen inneren und äußeren Abschlusskanten 48, 50 aufweist. Der Kreismittelpunkt ist dabei mit der Rotationsachse 28 der zweiten Welle 14 identisch. Fig. 6b zeigt noch einmal ein isoliertes Förderknetsegment 18 dergestalt gedreht, wie es in einer Projektion auf die genannte Querschnittsebene erscheint.

Wie aus Fig. 7 ersichtlich, sind die Arbeitsflächen der Förderknetsegmente 18 relativ zur Rotationsachse 28 der zweiten Welle 14 dergestalt geneigt angeordnet, dass ein erster Anstellwinkel γ zwischen der Rotationsachse 28 der zweiten Welle 14 und einem ersten Strahl 52, der in einer Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse 28 der zweiten Welle 14 verlaufende Querschnittsebene von dieser Rotationsachse 28 ausgeht und in der Förderknetsegmentebene 46 an dem der

Austragsöffnung 8 abgewandten Ende des Förderknetsegmentes 18 liegt, zwischen 90 Grad und 60 Grad beträgt. Ein weiterer Anstellwinkel δ zwischen der

Rotationsachse 28 der zweiten Welle 14 und einem weiteren Strahl 54, der in der Projektion auf eine senkrecht zur Rotationsachse 28 der zweiten Welle 14

verlaufende Querschnittsebene von dieser Rotationsachse 28 ausgeht und in der Förderknetsegmentebene 46 liegt, 30 Grad bis 75 Grad beträgt. Dabei schließen der erste Strahl 52 und der zweite Strahl 54 in einer Projektion der Strahlen 52, 54 auf die Querschnittsebene einen Strahlenzentriwinkel ε von 45 Grad bis 90 Grad ein. Der minimale Abstand A zwischen den Paddeln 22 und den Förderknetsegmenten 18 beträgt 1 ,5 mm bis 15,0 mm und bevorzugt 5,0 mm bis 10,0 mm, wie aus Fig. 5 ersichtlich.

Aus Fig. 4 und Fig. 5 ist zu sehen, dass die zweite Welle 14 drei parallel zur Förderrichtung 20 angeordnete, zueinander regelmäßig beabstandete Streben 56 aufweist, an denen die Förderknetsegmente 18 fixiert sind. Die zweite Welle 14 weist zudem wenigstens ein kreisförmiges Fixierungselement 58 auf, an denen die Streben 56 der zweiten Welle 14 fixiert sind. Die erste Welle 12 ist dabei durch eine

Ausnehmung 57 des kreisförmigen Fixierungselements 58 geführt und ist nicht gegenüber diesem festgelegt. Die beiden Wellen 12, 14 haben zudem einen entgegengesetzten Drehsinn, dargestellt in Fig. 5 für die erste Welle 12 durch einen Rundpfeil 62 und für die zweite Welle 14 durch einen weiteren Rundpfeil 64. Die Streben 56 können dabei im Querschnitt rund ausgebildet sein, um deren Reinigung zu erleichtern. Sie können jedoch auch eine in Rotationsrichtung 64 der zweiten Welle 14 dem Teig zugewandte Mitnehmerfläche 66 aufweisen, die im Querschnitt der Strebe 56 eben ausgebildet ist, wie in Fig. 8 dargestellt, oder die eine

schaufelartige Krümmung aufweist.

Bezugsziffern:

2 Knetvorrichtung

4 Wandung

6 Knetraum

8 Austragsöffnung Eintragsbereich

erste Welle

zweite Welle

Steuerung

Förderknetsegment

Förderrichtung

Paddel

Zylindermantel

innere Kanten der Werkzeuge der zweiten Welle Rotationsachse der zweiten Welle

Rotationsachse der ersten Welle

Paddelfläche

Paddelflächenebene

äußere Abschlusskante der Paddelfläche innere Abschlusslinie

erster radialer Strahl

Winkel α

weiterer radialer Strahl

Winkel ß

Arbeitsfläche

Förderknetsegmentebene

innere Abschlusskante der Arbeitsfläche äußere Abschlusskante der Arbeitsfläche erster Anstellwinkel γ erster Strahl

weiterer Anstellwinkel δ

weiterer Strahl

Strahlenzentriwinkel ε

Streben

Ausnehmung im ersten Fixierungselement erstes Fixierungselement

Drehsinn erste Welle

Drehsinn zweite Welle

Mitnehmerfläche

Abstand Paddel / Förderknetsegment