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Patent Searching and Data


Title:
KNEE JOINT BANDAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/077571
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a knee joint bandage made of elastic textile material, wherein the bandage is provided with a profiled insert encompassing the kneecap in a recess, the insert being covered by an overlay, which is fastened to the textile material and is made of the same or a similar textile material. The profiled insert is a flexible, non-expandable tensioning member, which connects the regions of the kneecap poles on the fibula side in an arc around the kneecap such that, as the distance between these regions increases during bending of the knee joint, the distance of the arc from the connecting line between the kneecap poles is reduced, and the tensioning member presses on the adjoining side of the kneecap, displacing the same medially and centering it. The bandage in the region of the kneecap is provided with a flexible tensioning band, which partially covers the kneecap in the edge region thereof in relation to the tensioning member, wherein the tensioning band extends substantially in the direction between the kneecap poles such that it counteracts a lifting of the kneecap.

Inventors:
BAUERFEIND HANS B (DE)
KRAUSE WOLFGANG (DE)
HESS HEINRICH (DE)
SCHEUERMANN RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/011218
Publication Date:
July 03, 2008
Filing Date:
December 19, 2007
Export Citation:
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Assignee:
BAUERFEIND AG (DE)
BAUERFEIND HANS B (DE)
KRAUSE WOLFGANG (DE)
HESS HEINRICH (DE)
SCHEUERMANN RAINER (DE)
International Classes:
A61F13/06
Foreign References:
EP1629811A12006-03-01
US4445505A1984-05-01
EP0329815A11989-08-30
Attorney, Agent or Firm:
BARDEHLE, Heinz (Pagenberg Dost Altenburg, Geissle, Galileiplatz 1 München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Aus elastischem Textilmaterial bestehende Kniegelenkbandage (1), die mit einer die Kniescheibe (7) in einer Aussparung umfassenden Profileinlage (5) versehen ist, die von einem an dem Textilmaterial befestigten überzug (6) aus gleichem oder ähnlichen Textilmaterial abgedeckt ist, wobei der Profileinlage (5) ein biegsames, nicht dehnbares Spannglied (8) zugeordnet ist, das die Bereiche der Kniescheibenpole wadenbeinseitig im Bogen um die Kniescheibe (7) derart verbindet, dass bei Vergrößerung der Entfernung dieser Bereiche beim Beugen des Kniegelenkes der Abstand des Bogens von der Verbindungslinie der Kniescheibenpole verringert wird und das Spannglied (8) auf die benachbarte Seite der Kniescheibe (7) diese medial verschiebend und zentrierend drückt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ban- dage (1) im Bereich der Kniescheibe (7) mit einem biegsamen Spannband

(1 1) versehen ist, das die Kniescheibe in ihrem Randbereich gegenüber dem Spannglied (8) teilweise abdeckt, wobei das Spannband (11) derart im Wesentlichen in der Richtung zwischen den Kniescheibenpolen verläuft, dass es einem Abheben der Kniescheibe (7) entgegenwirkt.

2. Kniegelenkbandage nach Anspruch 1 mit einer anschließenden, eine Pelotte (16) enthaltenden Oberschenkelbandage, dadurch gekennzeichnet, dass die Pelotte ( 16) in Längsrichtung der Bandage verläuft und aus Querrippen (12) besteht, die durch ebenfalls quer verlaufende Einschnitte (15) voneinander getrennt sind.

Description:

Kniegelenkbandage

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus elastischem Textilmaterial bestehende Kniegelenkbandage, die mit einer die Kniescheibe in einer Aussparung umfassenden Profileinlage versehen ist, die von einem an dem Textilmaterial befestigten überzug aus gleichem oder ähnlichen Textilmaterial abgedeckt ist, wobei der Pro- fileinlage ein biegsames, nicht dehnbares Spannglied zugeordnet ist, das die Bereiche der Kniescheibenpole wadenbeinseitig im Bogen um die Kniescheibe derart verbindet, dass bei Vergrößerung der Entfernung dieser Bereiche beim Beugen des Kniegelenkes der Abstand des Bogens von der Verbindungslinie der Kniescheibenpole verringert wird und das Spannglied auf die benachbarte Seite der Kniescheibe diese medial verschiebend und zentrierend drückt.

Eine derartige Kniegelenkbandage ist in der EP 396 702 Bl offenbart. Bei dieser Kniegelenkbandage wird beim Beugen des Kniegelenks ein seitlicher Druck auf die Kniescheibe ausgeübt, und zwar in Richtung auf die Innenseite des Kniege- lenks. Es hat sich dabei gezeigt, dass bei einer so bewirkten leichten und gewünschten Verschiebung der Kniescheibe diese sich mit ihrer dem Spannglied abgewandten Seite vom Kniegelenk etwas abhebt, insbesondere, wenn bereits eine entsprechende Deformation der Knochen des Kniegelenkes (z.B. durch irgendeine Vorschädigung) vorliegt. Im Extremfall kann dies dazu führen, dass die Kniescheibe aus ihrer Normallage herausspringt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Kniegelenkbandage in der Hinsicht zu verbessern, dass unter Beibehaltung der erwünschten Wirkung des Spanngliedes ein Bewegungsspielraum der Kniescheibe weg vom Kniegelenk

verhindert wird. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, dass die Bandage im Bereich der Kniescheibe mit einem biegsamen Spannband versehen ist, das die Kniescheibe in ihrem Randbereich gegenüber dem Spannglied teilweise abdeckt, wobei das Spannband derart im Wesentlichen in der Richtung zwischen den Knie- scheibenpolen verläuft, dass es einem Abheben der Kniescheibe entgegenwirkt.

Durch das über den Bereich der Kniescheibe verlaufende Spannband, das die Kniescheibe in ihrem Randbereich gegenüber dem Spannglied teilweise abdeckt, wird auf den betreffenden Bereich der Kniescheibe sofort ein Druck ausgeübt, wenn die Kniescheibe die Tendenz zeigt, sich vom Gelenk abzuheben. In diesem Falle wirkt das unelastische Spannband gewissermaßen als eine Bewegungsbegrenzung für die betreffende Seite der Kniescheibe, so dass diese zwar seitlich geringfügig von dem Spannglied verschoben werden kann, aber von dem Spannband daran gehindert wird, sich dabei etwas vom Kniegelenk abzuheben. Dabei handelt es sich um eine technisch unkomplizierte, aber funktionell bedeutsame zusätzliche Gestaltung der Kniegelenkbandage, die lediglich zusätzlich im Bereich der Kniescheibe mit dem erwähnten Spannband auszustatten ist.

Vorteilhafter Weise lässt sich die vorstehend beschriebene Kniegelenkbandage mit einer Oberschenkelbandage kombinieren, die an der Kniegelenkbandage ansetzt und diese gewissermaßen fortsetzt, wobei in die Oberschenkelbandage eine Pelotte eingesetzt ist, die in Längsrichtung der Bandage verläuft und aus Querrippen besteht, die durch ebenfalls quer verlaufende Einschnitte voneinander getrennt sind. Mit einer derartigen Pelotte lässt sich auf einen darunterliegenden Muskel bei Andrücken der betreffenden Bandage an den Muskel eine Entspannung dieses Muskels erzeugen, was insbesondere dann bedeutsam ist, wenn der Muskel für eine Verschiebung der Kniescheibe verantwortlich ist. Es wird also gewissermaßen durch die Pelotte mit den Querrippen dafür gesorgt, dass durch eine Entspannung des betreffenden Muskels die Kraft zur Verschiebung der Knie- scheibe vermindert wird.

In den Figuren ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 eine sich über das Kniegelenk vom Oberschenkel zum Unterschenkel erstreckende Bandage,

Figur 2 einen Schnitt längs der Linie H-II aus Figur 1.

Die Figur 1 zeigt die sich vom Oberschenkel 14 bis zum Unterschenkel 17 erstreckende Bandage 1, die aus einem elastischen Textilmaterial 2 besteht. Zur Er- leichterung des Ein- und Ausziehens sind an der Bandage 1 die Längsstreifen 3 und 4 angebracht, die aus längselastischem Material bestehen und einen nicht ausfransenden Rand der Bandage 1 ausbilden. Im Bereich des Kniegelenks besitzt die Bandage 1 eine besondere Gestaltung, durch die einer seitlichen Verschiebung der Kniescheibe 7 beim Beugen des Knies entgegengewirkt wird. Die Bandage 1 ent- hält zu diesem Zweck die Profileinlage 5, die mit einer Aussparung versehen ist, die die Kniescheibe 7 umfasst. In den überzug 6 über die Profileinlage 5 ist das biegsame, aber nicht dehnbare Spannglied 8 eingeschlossen, das an seinen Enden 9 und 10 in der Profileinlage 5 verankert ist. Wenn nun das in der gestreckten Lage dargestellte Bein gebeugt wird, so ergibt sich für die Bandage 1 im Bereich des Kniegelenks eine Dehnung, wobei sich die Enden 9 und 10 des Spanngliedes 8 voneinander entfernen und infolge dessen das Spannglied 8 aus seiner dargestellten Lage nach innen zu in Richtung auf die Kniescheibe 7 verschoben wird. Damit wirkt die Bandage im Bereich des Kniegelenks mit dem Spannglied 8 der Tendenz entgegen, dass sich die Kniescheibe 7 nach rechts hin, also in Richtung auf die Biegung des Spann gliedes 8 hin weggleitet, was im Rahmen einer fehlerhaften Wirkung des Kniegelenks häufig geschieht. Diesem Effekt wird durch den von dem Spannglied 8 ausgeübten Druck auf die Kniescheibe 7 entgegengewirkt. Um dabei einem Abheben derjenigen Seite der Kniescheibe, die dem Spannglied abgewandt ist, zu verhindern, ist die Bandage 1 im Bereich der Kniescheibe mit dem biegsamen Spannband 1 1 versehen, das die Kniescheibe in ihrem Randbereich gegenüber dem Spannglied 8 teilweise abdeckt.

Diese Anordnung des Spannbandes 1 1 sei nachstehend anhand der Schnittzeichnung gemäß Figur 2 näher erläutert. Weiterhin zeigt die Figur 2 die betreffenden Teile der Profileinlage 5, die von dem überzug 6 an das Material 2 der Bandage angedrückt werden. Die Anordnung der beiden Teile der Profileinlage 5 zeigt, dass die Profileinlage die Kniescheibe 7 umschließt. Weiterhin zeigt die Figur 2 im Schnitt das biegsame Spannband 11 , das ein Abheben der Kniescheibe 7 in eine gestrichelt gezeichnete Lage verhindert, in der die Kniescheibe 7 vom Kniegelenk abgehoben wäre. Figur 2 zeigt darüber hinaus die Befestigungsstellen 14 und 14', über die der überzug 6 an dem Material 2 der Bandage befestigt ist.

Im Bereich zwischen dem Rand 3 und einer die Kniescheibe 7 umgebenden Profileinlage 5 (siehe weiter unten) ist die Pelotte 16 von innen an dem Material der Bandage 1 befestigt, z.B. durch Ankleben. Die Pelotte 16 ist an einer Stelle ange- bracht, in deren Bereich im Oberschenkel eine zu behandelnde Oberschenkelmuskulatur liegt, auf die in bestimmter Weise ein Druck auszuüben ist. Es handelt sich dabei um eine Pelotte, die aus Querrippen 12 besteht, die jeweils von ebenfalls quer verlaufenden Einschnitten 15 voneinander getrennt sind. Beim Beugen des Knies wirkt diese Gestaltung der Pelotte 16 muskelentspannend, weil sie nur über die getrennt voneinander verlaufenden Querrippen 12 auf die darunterliegende Muskulatur drückt, die auf eine derartige Behandlung durch eine innere Entspannung reagiert, womit der gewünschte therapeutische Effekt durch die Bandage 1 mit dieser Pelotte 16 erzielt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Pelotte 16 fünf derartige Querrippen 12 auf, die von vier entsprechend quer verlaufenden Einschnitten 15 voneinander getrennt sind. Im übrigen wird bezüglich der Wirkung dieser Pelotte 16 auf die parallel eingereichte Patentanmeldung der gleichen Anmelderin mit gleichem Anmeldetag und dem internen Aktenzeichen B 109178 verwiesen, in der auch die Gestaltung der Pelotte 16 im Einzelnen erläutert ist.

Die Anordnung der derart gestalteten Pelotte 16 verhindert nicht, dass an anderen Stellen der Bandage 1 weitere Pelotten angebracht sind, z.B. die Pelotte 13, die in üblicher Weise einen konstanten Druck auf die darunterliegende Muskulatur ausübt. Die Bandage 1 kann somit ein oder mehrere besonders gestaltete Pelotten 16 als auch weitere Pelotten nach Art der Pelotte 13 enthalten.

Es hat sich nun gezeigt, dass die für das Verschieben der Kniescheibe 7 verantwortliche Muskulatur im Oberschenkel durch die besonders gestaltete muskelentspannende Pelotte 16 die Tendenz weiterhin verringert wird, dass sich die Knie- Scheibe 7 seitlich verschiebt, was also der Wirkung des erwähnten Spanngliedes 8 entgegenkommt, so dass mit dem Spannglied 8 und der Pelotte 16 eine besonders intensive Einwirkung auf die richtige Lage der Kniescheibe 7 herbeigeführt wird.