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Patent Searching and Data


Title:
KNIFE AND BLADE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/015895
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a knife (1), comprising a blade holder (2) and a blade (3) having a blade plane (E), wherein the blade (3) is arranged in such a way that the blade is retained in the blade holder (2) at two points spaced apart from each other, i.e., a first point (P1) and a second point (P2). In order to compensate hardening distortion that occurs when the blade (3) is hardened, according to the invention the blade (3) is retained in a non-displaceable manner at the first point (P1) and displaceably in a displacement direction (v) at the second point (P2) with respect to the blade plane (E), wherein the shortest distance (a) of the displacement direction (v) going through the second point (P2) from the first point (P1) is greater than zero.

Inventors:
WAHL CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/061553
Publication Date:
February 04, 2016
Filing Date:
May 26, 2015
Export Citation:
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Assignee:
MOZART AG (DE)
International Classes:
B26B5/00; B26B9/00
Domestic Patent References:
WO1998055273A11998-12-10
Foreign References:
BE489295A
EP1579815A22005-09-28
GB2412343A2005-09-28
US2432345A1947-12-09
US3314148A1967-04-18
GB566233A1944-12-19
FR1060411A1954-04-01
US4005525A1977-02-01
US20100269348A12010-10-28
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT, STACHOW & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Messer mit einer Klingenaufnahme (2) und einer eine

Klingenebene (E) aufweisender Klinge (3), wobei die Klinge (3) an zwei voneinander beabstandeten Punkten, d.h. einem ersten Punkt (PI) und einem zweiten Punkt (P2), in der Klingenauf ahme (2) gehalten angeordnet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Klinge (3), bezüglich der Klingenebene (E) , an dem ersten Punkt (PI) verschiebungsfest und an dem zweiten Punkt (P2) in einer Verschiebungsrichtung (v)

verschieblich gehalten ist, wobei der kürzeste Abstand (a) der durch den zweiten Punkt (P2) gehenden

Verschiebungsrichtung (v) zu dem ersten Punkt (PI) größer Null ist.

2. Messer nach Anspruch 1, d a d u r c h

g e k e nn z e i c hn e t , d a s s die Punkte (PI, P2) bezüglich der Klingenebene (E) in einem ersten Abstand

(al) parallel zur Verschiebungsrichtung (v) und in einem zweiten Abstand (a2) senkrecht zum ersten Abstand

(al) voneinander beabstandet sind.

3. Messer nach Anspruch 2, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Klinge (3) ,

bezüglich der Klingenebene (E) , in dem ersten Punkt (PI) formschlüssig und in dem zweiten Punkt (P2) senkrecht zur Verschiebungsrichtung (v) formschlüssig gehalten ist.

4. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Klinge (3) an den Punkten (PI, P2, P3) jeweils mittels einer Steck- und/oder Rastverbindung gehalten angeordnet ist.

5. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Klingenaufnahme (2) an den beiden Punkten (PI, P2) jeweils einen Vorsprung aufweist, der eine zugeordnete an der Klinge (3) vorgesehene Öffnung (5) durchgreift.

6. Messer nach Anspruch 5, d a du r c h

g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die zum zweiten Punkt (P2) zugeordnete Öffnung (5) als erstes Langloch (5.1) ausgebildet ist.

7. Messer nach Anspruch 6, d a d u r c h

g e ke n n z e i c h n e t , d a s s das erste Langloch (5.1) einen ersten Durchmesser (dl) in

Verschiebungsrichtung (v) und einen zweiten Durchmesser (d2) quer zur Verschiebungsrichtung (v) aufweist und dass sich das Verhältnis des ersten Durchmessers (dl) zu dem zweiten Durchmesser (d2) einen Wert in einem Bereich 1 , 05<dl/d2^2 , 0 , bevorzugt 1, l<dl/d2<l , 4 oder 1, 15<dl/d2<l, 2 aufweist.

8. Messer nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h

g e k e n n z e i c hn e t , d a s s das erste Langloch (5.1) an einem Ende gegen Verschiebungsrichtung (v) geöffnet ausgebildet ist.

9. Messer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Vorsprünge jeweils als Zapfen (4) mit rundem, vorzugsweise

kreisrundem Querschnitt sowie die Öffnung (5) des ersten Punktes (PI) als zum Zapfen (4) formkongruente Kreisöffnung ausgebildet sind.

10. Messer nach einem der Ansprüche 6 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Klinge (3) ein zweites Langloch (5.2) aufweist, das bezüglich einer Spiegelsymmetrieebene (s) , die senkrecht zur

Verschiebungsrichtung (v) verläuft und den zweiten Punkt (P2) enthält, spiegelsymmetrisch zu dem ersten Langloch (5.1) angeordnet und ausgebildet ist.

11. Klinge für ein Messer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit Klingenaufnahme (2), wobei die Klinge (3), bezüglich der Klingenebene (E) , an dem ersten Punkt (PI) verschiebungsfest und an dem zweiten Punkt (P2) in einer Verschiebungsrichtung (v) verschieblich in der Klingenaufnahme (2) halterbar ist und der kürzeste Abstand (a) der Verschiebungsrichtung (v) zu dem ersten Punkt (PI) größer Null ist, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Klinge (3) in dem ersten Punkt (PI) eine runde, insbesondere

kreisrunde erste Öffnung (5) und in dem zweiten Punkt (P2) eine als sich in Verschiebungsrichtung (v) längserstreckendes erstes Langloch (5.1) ausgebildete Öffnung aufweist.

12. Klinge nach Anspruch 11, d a d u r c h

g e ke n n z e i c hn e t , d a s s das erste Langloch (5.1) gegen Verschiebungsrichtung (v) zu einer Seite hin geöffnet ausgebildet ist.

13. Klinge nach Anspruch 11 oder 12, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t , d a s s sie ein zweites Langloch (5.2) aufweist, das bezüglich einer Spiegelsynuinetrieebene (E) , die senkrecht zur

Verschiebungsrichtung (v) verläuft und den zweiten Punkt (P2) enthält, spiegelsymmetrisch zu dem ersten Langloch (5.1) angeordnet ist.

Description:
Messer und Klinge

Die Erfindung betrifft ein Messer mit einer Klingenaufnahme und einer eine Klingenebene aufweisenden Klinge, wobei die Klinge an zwei voneinander beabstandeten Punkten, d.h. einem ersten Punkt und einem zweiten Punkt, in der Klingenaufnahme gehalten, angeordnet ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Klinge für das Messer.

Ein Problem bei Messern mit einer derartigen Klingenaufnahme ist, die Klinge möglichst spielarm in der Klingenauf ahme festzulegen, damit die Klinge im Gebrauch des Messers nicht in der Klingenaufnahme „wackelt", d.h. sich relativ zu der Klingenaufnahme bewegt. Je stärker das Spiel ist, desto unsicherer und ungenauer kann der Schnitt werden und desto größer kann die Gefährdung des Nutzers sein. Übliche flache Klingen mit Klingenebene werden in ihrer Produktion mit eventuell vorgesehenen Öffnungen und Profil aus einem Band oder Blech ausgestanzt und anschließend gehärtet. Infolge des Härtungsprozesses tritt üblich ein sogenannter

Härteverzug auf, der, da er unter anderem ein Vielfaches üblicher Klingentoleranzen betragen kann, bei der Anordnung der Punkte mit eventuellen Befestigungsmitteln

berücksichtigt werden muss. Dieser Ausgleich des

Härteverzuges kann im Rahmen der Klingentoleranzen nur unzureichend erfolgen, da dieser in der Regel mehrfach überdimensioniert wird, um einen Ausschuss an Klingen zu minimieren. Dies hat zur Folge, dass derartige Klingen dann zumindest bezüglich der Klingenebene „wacklig", d.h. mit großem Spiel in der Klingenaufnahme angeordnet sind.

In der 09855273A1 wird ein gattungsgemäßes Messer mit

Klinge und Klingenaufnahme beschrieben, wobei die Klinge zwei in Schneidrichtung fluchtende Langlöcher aufweist, durch die zwei bezüglich des Querschnitts formkongruente Vorsprünge senkrecht zur Klingenebene eingreifen. Hierdurch wird zwar ein verbesserter Sitz der Klinge in der

Klingenaufnahme erzielt, das Problem des Härteverzuges jedoch nicht gelöst.

Die US 4,005,525 und US 2010/0269348 AI offenbaren jeweils ein gattungsgemäßes Messer, bei dem die Klinge von drei bzw. vier Vorsprüngen in der Klingenaufnahme gehalten wird. Damit wird ebenfalls ein verbesserter Sitz der Klinge in der

Klingenaufnahme erzielt. Das Problem des Härteverzuges wird aber nicht gelöst.

Eine Aufgabe der Erfindung ist, ein gattungsgemäßes Messer bereitzustellen, bei dem das Problem des Härteverzuges gelöst ist, ohne die Gefahr, dass sich die Klinge in

Klingenebene in der Klingenaufnahme relativ zu derselben bewegt. Zudem sollten die Art und/oder der Aufbau der

Halterung möglichst unaufwändig sein.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die

Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte

Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass die Klinge, bezüglich der Klingenebene, an dem ersten Punkt verschiebungsfest und an dem zweiten Punkt in einer

Verschiebungsrichtung verschieblich gehalten ist, wobei der kürzeste Abstand der durch den zweiten Punkt gehenden

Verschiebungsrichtung zu dem ersten Punkt größer Null ist. Dass der kürzeste Abstand der durch den zweiten Punkt gehenden Verschiebungsrichtung zu dem ersten Punkt größer Null ist, bedeutet, dass diese durch den zweiten Punkt gehende Verschiebungsrichtung nicht durch den ersten Punkt verläuft, dass der erste Punkt nicht auf einer Gerade liegt, die die Verschiebungsrichtung enthält, bzw. dass die beiden Punkte nicht auf einer gemeinsamen Geraden liegen, die die Verschiebungsrichtung enthält.

Die Klinge ist in dem ersten Punkt verschiebungsfest in der Klingenaufnahme lagefixiert. In dem zweiten Punkt ist eine Relativverschiebung von Klinge und Klingenaufnahme in

Verschiebungsrichtung zugelassen, wodurch ein

Längenausgleich zur Kompensierung des Härteverzuges in

Verschiebungsrichtung erfolgen kann. D.h., es können ein Verzug der Klinge durch den Härtevorgang und auch mögliche

Dimensionstoleranzen der Klinge und/oder der Klingenaufnahme ausgeglichen werden.

Ferner hat die Klinge einen festen Sitz in der

Klingenaufnahme. Hierbei ist die Klinge bezüglich einer Richtung senkrecht zur Verschiebungsrichtung

verschiebungsfest in dem zweiten Punkt an der

Klingenaufnahme angelagert. Somit wird die Klinge unter Ausbildung eines festen Hebelarms, der sich zwischen dem ersten Punkt und dem zweiten Punkt der Klingenaufnahme erstreckt, in der Klingenaufnahme gehalten. Mit dem ersten Punkt als Drehpunkt für die Klinge, wird über den Hebel ein Drehmoment mit einer Hebelkraft auf die Klinge übertragen, wobei die Hebelkraft senkrecht zum Hebelarm auf den zweiten Punkt wirkt. Da der kürzeste Abstand der durch den zweiten Punkt gehenden Verschiebungsrichtung zu dem ersten Punkt größer Null ist, wirkt eine Kraftkomponente der Hebelkraft senkrecht zur Verschiebungsrichtung und somit in die

Richtung, in der die Klinge verschiebungsfest gehalten ist. Damit wird die Klinge bezüglich des ersten Punktes verdrehfest gehalten. Somit können die Abmessungen von

Klinge und Klingenaufnahme bzw. die relative Lage der beiden Punkte an Klinge und Klingenaufnahme so übereinstimmend in Klinge bzw. Klingenaufnahme eingebracht werden, dass die Klinge spielfrei in der Klingenaufnahme an den beiden

Punkten gelagert werden kann.

Ferner wird mit der Lösung der Aufgabe eine sehr einfache Konstruktion mit lediglich zwei Punkten vorgeschlagen, in denen die Klinge in der Klingenaufnahme angelagert ist. Der Härteverzug tritt in der Regel beim Härten dadurch auf, dass, um ein ordnungsgemäßes Durchlaufen eines

Klingenbandes, aus dem später die Klingen ausgestanzt werden, durch einen Härtungsofen zu gewährleisten, das

Klingenband auf Zug gehalten wird. Infolge der

Glühtemperaturen im Härtungsofen verformt sich das

Klingenband vornehmlich axial, d.h. in Richtung der

anliegenden Zugspannung. Bei einer Herstellung hochwertiger Klingen sind zwar durchaus Fertigungstoleranzen von wenigen 1/100-stel Millimeter üblich, während der Verzug durch die Härtung der Klingen im Bereich von 1/10-tel Millimeter, also etwa dem 10-fachen der Fertigungstoleranzen betragen kann. Dennoch kann der Härteverzug dazu führen, dass die Klinge in einer üblichen Klingenaufnahme einen unsicheren Sitz aufweist oder sogar nicht in die Klingenaufnahme

ordnungsgemäß eingesetzt werden kann.

Vorzugsweise stimmen die Hauptrichtung des zu erwartenden Verzuges und die Verschiebungsrichtung der Klinge in der Klingenaufnahme überein. Hierdurch kann die Änderung der Abmessung der Klinge infolge des Härteverzuges bei der Härtung allein durch die Lageveränderung des zweiten Punktes der Klinge zu dem der Klingenaufnahme kompensiert werden.

Die Klinge kann bezüglich dieser Schmalseiten frei in der Klingenaufnahme gehalten angeordnet sein. Da die Klinge, an den beiden Punkten in der Aufnahme gehalten, bezüglich der Klingenebene verschiebungsfest in der Klingenaufnahme gelagert werden kann, ist es möglich, die Klinge bezüglich ihrer Schmalseiten beabstandet zu Wandungen der Aufnahme zu halten. Dies ist insbesondere hinsichtlich ihrer üblich an einer Schmalseite angeordneten Schneide vorteilhaft, da deren Schneidkante in der Klingenaufnahme durch diese

Maßnahme unbelastet bleiben und damit nichts an Schärfe verlieren kann. Vorzugsweise sind die Punkte bezüglich der Klingenebene in einem ersten Abstand parallel zur Verschiebungsrichtung und in einem zweiten Abstand senkrecht zum ersten Abstand voneinander beabstandet. Hierbei ist der zweite Abstand gleich dem zuvor beschriebenen kürzesten Abstand. Je größer der erste Abstand ist, desto geringer ist der Hebel zur Verschiebungsrichtung geneigt. Ferner ist der Hebel dadurch entsprechend verlängert. Beides bewirkt, dass die in dem zweiten Punkt übertragenden und damit ein

Verschleiß in der Lagerung in dem zweiten Punkt bewirkenden Kräfte kleiner werden.

Weist die über den Hebel übertragene Hebelkraft exakt in Verschieberichtung, d.h. ist der erste Abstand genau Null, so ist die senkrecht zur Verschiebungsrichtung weisende Kraft komponente gleich Null, um jedoch, gleich einer

Sinusfunktion, bereits bei einer minimalen Drehung der Klinge um den ersten Punkt größer Null zu werden und hierüber die Klinge an den Punkten festzusetzen.

Konstruktiv einfach kann die Klinge in dem ersten Punkt bezüglich der Klingenebene formschlüssig gehalten sein. Die Klinge kann in dem zweiten Punkt senkrecht zur

Verschiebungsrichtung und damit in Richtung des zweiten Abstandes formschlüssig gehalten sein. Ebenfalls konstruktiv einfach kann die Klinge in einer

Weiterbildung des Messers an den Punkten jeweils mittels einer Steck- und/oder Rastverbindung gehalten sein.

Zur Halterung der Klinge kann die Klingenaufnahme an den beiden Punkten jeweils einen Vorsprung aufweisen, der vorzugsweise senkrecht zur Klingenebene in eine an der

Klinge vorgesehene zugeordnete Öffnung eingreift. Hierbei kann der Vorsprung bzw. können die Vorsprünge jeweils die zugeordnete Öffnung durchgreifen. Dieses Durchgreifen des Vorsprunges bzw. der Vorsprünge kann soweit erfolgen, dass er bzw. sie jeweils endseitig, vorzugsweise unter Ausbildung einer Steck- und/oder Rastverbindung in eine in der

Klingenaufnahme vorgesehene Ausnehmung eingreift bzw.

eingreifen . In einer Weiterbildung des Messers kann die dem zweiten

Punkt zugeordnete Öffnung als Führung, bevorzugt als lineare Führung ausgebildet sein. Hierzu kann diese Öffnung als erstes Langloch ausgebildet sein.

Das erste Langloch kann einen ersten Durchmesser dl in

Längsrichtung und einen zweiten Durchmesser d2 quer zur Längsrichtung aufweisen, wobei der erste Durchmesser dl größer als der zweite Durchmesser d2 ist. Das Verhältnis des ersten Durchmessers zu dem zweiten Durchmesser kann somit größer 1 sein. Insbesondere kann das Verhältnis einen Wert in einem Bereich 1,01 < dl/d2 ^ 2,0 und mehr, bevorzugt 1,1 < dl/d2 < 1,4 oder idealerweise 1,15 < dl/d2 < 1,2

aufweisen. Damit werden relativ geringe Verhältnisse

vorgeschlagen, die vornehmlich darauf abgestimmt sind, einen möglichen Härteverzug der Klinge auszugleichen. Es versteht sich, dass die Verhältnisse auch darauf ausgelegt sein können, weitere Dimensionsabweichungen, wie beispielsweise zu große Toleranzen oder Konstruktionsfehler, auszugleichen.

Das erste Langloch kann an einem Ende gegen Verschiebungsrichtung geöffnet ausgebildet sein. Somit kann das erste Langloch auch als seitlicher in

Verschiebungsrichtung verlaufender Schlitz ausgeführt sein. Hierdurch kann das Einführen der Klinge in die

Klingenaufnahme erleichtert werden.

In weiterer Vereinfachung des Messers können die Vorsprünge jeweils als Zapfen mit rundem, vorzugsweise kreisrundem Querschnitt ausgebildet sein. Die dem ersten Punkt

zugeordnete Öffnung kann als zum Zapfen formkongruente Öffnung, insbesondere als Kreisöffnung ausgebildet sein. Dies hat zur Folge, dass der der ersten Öffnung zugeordnete Zapfen mit seinem Zylindermantel, d.h. umfänglich radial außen, an der zugeordneten Öffnung anliegen kann. Durch diese Maßnahme kann ein möglicher Verschleiß bei der

Kraftübertragung zwischen Klinge und Zapfen vermindert werden. Insbesondere dann, wenn das Gehäuse mit den Zapfen aus einem weicheren Werkstoff als der Werkstoff der Klinge gefertigt ist, ist es zur Verschleißminderung des Zapfens in dem Langloch vorteilhaft, diesen nicht ganz kreisrund auszulegen, damit der Zapfen nicht linienhaft sondern über eine schmale Fläche innenseitig am Langloch anliegt.

Die Zapfen können nach Durchgang durch die ihnen jeweils zugeordnete Öffnung hinter der Öffnung beispielsweise an dem Öffnungsrand vorzugsweise federbelastet verrasten. Damit kann eine Steck- und Rastverbindung zwischen Klinge und Klingenaufnahme hergestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Klinge lediglich an einer Auflagefläche flächig anstatt, wie üblicherweise, beidseitig zwischen zwei

Auflageflächen einklemmt gehalten werden kann. In einer weiteren Ausführungsform des Messers kann die

Klinge ein zweites Langloch aufweisen. Das zweites Langloch kann bezüglich einer Spiegelsymmetrieebene, die senkrecht zur Verschiebungsrichtung verläuft und insbesondere den zweiten Punkt enthält, spiegelsymmetrisch zu dem ersten Langloch angeordnet sein. Ferner kann dieses zweite Langloch bezüglich dieser Spiegelsymmetrieebene spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Damit kann die Klinge in zwei Langlöchern und somit insgesamt an drei Punkten gehalten werden. Diese drei Punkte können somit in einem symmetrischen Dreieck angeordnet sein. Durch diese Maßnahme kann die

Lagestabilität der Klinge in der Klingenaufnahme erhöht werden .

Vorzugsweise bildet die Symmetrieebene zugleich eine

Quermittelachse der Klinge und/oder der Klingenaufnahme in dem Bereich, in dem die Klinge zumindest mit einer ihrer flachen Seitenflächen anliegt. Damit kann die Klinge in zwei um 180° versetzten Einsetzpositionen in die Klingenaufnahme eingesetzt und benutzt werden. Bei einer üblichen und auch hier verwendbaren Trapezklinge mit einer Schneide parallel zur Verschiebungsrichtung, bildet die Schneide in und gegen Verschiebungsrichtung jeweils eine Schneidenecke aus, von denen jeweils eine in einer der beiden Einsetzpositionen in Verschiebungsrichtung schneidwirksam aus der Klingenaufnahme herausragen kann.

Bezüglich der ersten Langöffnung liegt der Zapfen über zwei bezüglich einer Zapfenachse axiale linienartige Bereiche innenseitig an der Langöffnung an, wodurch der Verschleiß des Zapfens in diesen linienartigen Bereichen erhöht sein kann.

Die Klingenaufnahme kann für die beiden Langlöcher jeweils einen Zapfen aufweisen. Die damit zwei Zapfen können gleich den Langlöchern spiegelsymmetrisch angeordnet sein. Damit kann die Klinge in beiden Langlöchern von zugeordneten beiden Zapfen gehalten werden. Mit dem zusätzlichen Zapfen wird die Anzahl der axialen linienartigen Bereiche

verdoppelt, wodurch ein möglicher Verschleiß der Zapfen in den Langlöchern entsprechend vermindert werden kann. Ferner kann durch den zusätzlichen Zapfen die Lagestabilität der Klinge in der Klingenaufnahme erhöht werden.

In einer weiteren Ausbildungsform des Messers zu dem ersten und zu dem zweiten Punkt kann ein weiterer erster bzw. ein weiterer zweiter Punkt vorgesehen sein, wobei diese Punkte spiegelsymmetrisch zu einer weiteren Spiegelsymmetrieebene senkrecht zu der zuvor genannten Spiegelsymmetrieeben angeordnet sind. Diese weitere Spiegelsymmetrieebene kann Platz sparend in halber Höhe des kürzesten Abstandes angeordnet sein. Damit kann eine Klinge mit zwei parallelen Klingen beispielweise nach Abnutzung der einen Schneide zur Nutzung der anderen Schneide um 180° verdreht in die

Klingenaufnahme eingesetzt werden. In einer Kombination beider zuvor beschriebenen Ausführungsformen können im dritten Punkt ein zweites Langloch und, zu der weiteren Spiegelsymmetrieebene spiegelsymmetrisch, drei weitere

Punkte vorgesehen sein. Hiermit kann eine Klinge mit zwei parallelen Schneiden schneidwirksam in insgesamt vier

Einsetzpositionen in das Messer eingesetzt werden.

Es kann für ein Messer gemäß einer der zuvor oder

nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen eine Klinge bereitgestellt werden, die ausgelegt ist, bezüglich der Klingenebene, an dem ersten Punkt verschiebungsfest und an dem zweiten Punkt in einer Verschiebungsrichtung

verschieblich in einer Klingenaufnahme des Messers gehaltert zu werden. Hierzu kann der kürzeste Abstand der

Verschiebungsrichtung zu dem ersten Punkt größer Null sein. Die Klinge kann zu ihrer Festlegung in der Klingenaufnahme an dem ersten Punkt eine runde, insbesondere kreisrunde erste Öffnung und in dem zweiten Punkt eine Öffnung

aufweisen, die als sich in Verschiebungsrichtung

längserstreckendes erstes Langloch ausgebildet ist.

In einer Weiterbildung kann das erste Langloch der Klinge in Verschiebungsrichtung an einer Seite seitlich geöffnet ausgebildet sein. Somit kann das Langloch schlitzartig ausgeformt sein.

Die Klinge kann ein zweites Langloch aufweisen, das

bezüglich einer Spiegelsymmetrieebene, die senkrecht zur Verschiebungsrichtung verläuft und den zweiten Punkt

enthält, spiegelsymmetrisch zu dem ersten Langloch

angeordnet ist. Das zweite Langloch kann zu dieser

Spiegelsymmetrieebene spiegelsymmetrisch zum ersten Langloch ausgebildet sein. Das zweite Langloch kann ebenfalls

schlitzartig ausgebildet sein.

Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand einer in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Messers und der Klinge näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig.l eine Draufsicht auf eine erste Ausführung eines

Messers mit Klingenaufnahme und eingelegter Klinge, wobei die Klingenaufnahme geöffnet ist,

Fig.2 eine Einzeldarstellung der in Figur 1 dargestellten Klinge ,

Fig.3 eine Einzeldarstellung der in Figur 1 dargestellten Klingenaufnahme mit Zapfen,

Fig. eine Einzeldarstellung der Klingenaufnahme gemäß Figur 3, jedoch mit einem zusätzlichen Zapfen,

Fig.5 eine Einzeldarstellung der in Figur 1 dargestellten Klinge mit eingesteckten Zapfen und

Fig.6 eine Einzeldarstellung einer weiteren Ausführungsform der Klinge.

In Figur 1 wird eine Draufsicht auf eine erste

Ausführungsform eines Messers 1 mit einer Klingenaufnahme 2 und einer Klinge 3 gezeigt. Die Klinge 3 ist flach mit einer Klingenebene E ausgebildet, die in den Figuren gleich der Zeichenebene ist. Von dem Messer 1 ist lediglich der Bereich der Klingenaufnahme 2 gezeigt, da andere Bereiche des

Messers 1 nicht erfindungsrelevant sind. Ferner ist die Kontur der Klingenaufnahme 2 auch nur beispielhaft zu nehmen, da sie auch beliebig anders ausgebildet sein kann. Zur klareren Darstellung ist die Klingenaufnahme 2 geöffnet gezeigt. Die hier gezeigte Klingenaufnahme 2 wird von zwei Gehäusehälften gebildet, von denen lediglich eine hier untere Gehäusehälfte 2.1 gezeigt ist, wobei die Klinge 3 in der Klingenaufnahme 2 flächig an den Gehäusehälften 2.1 aufliegt. Die Figuren 2-5 zeigen Einzeldarstellungen der Klinge 3 bzw. der Klingenaufnahme 2.

Die Klinge 3 wird an zwei voneinander beanstanden Punkten, das heißt an einem ersten Punkt PI und an einem zweiten Punkt P2, bezüglich der Klingenebene E verschiebungsfest in der Klingenaufnahme 2 gehalten. Hierbei ist die Klinge 3 bezüglich der Klingenebene E an dem ersten Punkt PI

verschiebungsfest und an dem zweiten Punkt P2 in einer Verschiebungsrichtung v verschieblich gehalten. Bezüglich der Klingenebene E ist hierbei der kürzeste Abstand a der durch den zweiten Punkt B2 gehenden Verschiebungsrichtung v zu dem ersten Punkt PI größer Null.

Die Punkte PI, P2 sind bezüglich der Klingenebene E in einem ersten Abstand al parallel zur Verschiebungsrichtung V und in einem zweiten Abstand a2 senkrecht zum ersten Abstand al voneinander beabstandet, wobei der zweite Abstand a2 gleich dem kürzesten Abstand a ist. Die Klinge 3 ist in dem ersten Punkt PI bezüglich der Klingenebene E formschlüssig und in dem zweiten Punkt P2 senkrecht zur Verschiebungsrichtung v und damit in Richtung des zweiten Abstands a2 formschlüssig gehalten. Dadurch bildet sich ein sich zwischen den beiden Punkten PI, P2 erstreckender fester Hebel h (Figuren 1, 3 und 4) aus, über den die Klinge 3 in der Klingenaufnahme 2 verschiebungsfest und verdrehfest gehalten wird. Mit dem ersten Punkt PI als Drehpunkt wird über den Hebel h eine Hebelkraft F bzw. -F mit einer Kraft komponente senkrecht zur Verschieberichtung v auf die Klinge 3 ausgeübt, die die Klinge senkrecht zur Verschieberichtung v innenseitlich gegen die Wandung des Langlochs 5.1 drückt, wodurch die Klinge 3 verdrehfest im ersten Punkt PI gehalten wird.

Die Klingenaufnahme 2 gemäß den Figuren 1 und 3 weist an dem beiden Punkten PI und P2 jeweils einen Vorsprung hier in Form eines Zapfens 4 mit kreisrunden Querschnitt auf, der unter Ausbildung einer Steckverbindung senkrecht zur

Klingenebene E in eine korrespondierende Öffnung 5 der

Klinge 3 eingreift. Die zum ersten Punkt PI zugeordnete Öffnung 5 weist einen gleichen Querschnitt wie der des

Zapfens 4 auf, wodurch die Klinge 3 im Punkt PI

formschlüssig an der Klingenaufnahme 2 festgelegt ist. Nicht dargestellt, aber hier vorgesehen ist, dass die Zapfen 4 unter Durchgreifen der Öffnungen 5 und Ausbildung einer Steckverbindung in eine vorgesehene Ausnehmung der hier nicht dargestellten anderen Gehäusehälfte eingreifen.

Die dem zweiten Punkt P2 zugeordnete Öffnung ist als erstes Langloch 5.1 ausgebildet, das sich in Verschiebungsrichtung v längserstreckt. Es weist einen ersten Durchmesser dl in Verschiebungsrichtung v und einen zweiten Durchmesser d2 quer zur Verschiebungsrichtung v auf. Die Differenz beider Durchmesser dl, d2 gibt einen Weg an, über den die Klinge 3 in Verschiebungsrichtung v relativ zum Zapfen 4 verschoben werden kann. Da, wie weiter oben ausgeführt, ein hier zu kompensierender Härteverzug der Klinge 3 einige Zehntel eines Millimeters beträgt, ist der erste Durchmesser dl nur etwas größer als der zweite Durchmesser d2 , wobei das

Verhältnis der beiden Durchmesser dl/d2 hier rein

beispielgebend etwa 1,16 beträgt.

In allen hier gezeigten Ausführungsformen weist die Klinge 3 ein zweites Langloch 5.2 auf, das bezüglich einer

Spiegelsymmetrieebene S, die senkrecht zur Verschiebungsrichtung v verläuft und den zweiten Punkt P2 enthält, spiegelsymmetrisch zu dem ersten Langloch 5.1 angeordnet und ausgebildet ist. Das zweite Langloch 5.2 ist fluchtend zu dem ersten Langloch und in einem doppelten ersten Abstand al zu dem ersten Langloch 5.1 angeordnet.

Entsprechend hierzu weist die Klingenaufnahme 2 gemäß Figur 4 in einem dritten Punkt P3 einen zusätzlichen Zapfen 4 auf, der zur Spiegelsymmetrieebene E spiegelsymmetrisch zu dem zweiten Punkt P2 zugeordneten Zapfen 4 angeordnet und ausgebildet ist. Damit wird die Klinge 3 an drei Punkten PIPS gehalten, wobei diese Punkte P1-P3 bezüglich zu dem ersten Punkt PI in einem gleichschenkligen Dreieck

angeordnet sind. Damit wird die Klinge 3 mechanisch stabil gehalten werden. Es herrschen mechanisch günstig

symmetrische Kräfteverhältnisse mit zwei spiegelsymmetrisch angeordneten Hebeln h, die ein stabiles Kräftedreieck bilden und mit Verschiebung der Klinge 3 synchron auf die Klinge 3 einwirken. Bei einem über die Verschiebungsrichtung v der Klinge 3 gleichmäßigen Härteverzug unter Schwindung greifen die Hebel h von der Symmetrieebene E verschoben in die

Langlöcher ein.

In Figur 5 werden anhand einer Einzeldarstellung der Klinge 3 mit eingesteckten Zapfen 4 die wesentlichen

Dimensionsänderungen infolge des Härteverzuges rein

qualitativ gezeigt, wobei insbesondere die

Dimensionsänderungen der Deutlichkeit halber stark

übertrieben, d.h. um ein Vielfaches größer als die

tatsächlich auftretenden Dimensionsänderungen dargestellt sind. Die ursprünglichen Körperlinien K der Klinge 3 und damit der auftretende Härteverzug sind gestrichelt

wiedergegeben. Wie der Figur 6 entnehmbar, ist, bezüglich der Klingenebene E, der axiale Verzug des Klingenbandes, aus dem die Klingen gestanzt werden, deutlich größer als der Verzug senkrecht hierzu. Dieser axiale Verzug wird dadurch vollständig kompensiert, dass der Zapfen 4 in

Verschiebungsrichtung entsprechend versetzt im zweiten Punkt P2 in das erste Langloch 5.1 (und, gemäß Figur 2 und 4 in das zweite Langloch 5.2) eingreift. In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform der Klinge 3 gezeigt, bei der die beiden Langlöcher 5.1, 5.2 in

Verschiebungsrichtung v seitlich geöffnet und somit

schlitzartig ausgebildet sind. Diese Ausführungsform erlaubt ein leichteres und sicheres Einführen der Klinge 3 in die Klingenaufnahme 2.

Zurück zu Figur 1, so ist dieser deutlich entnehmbar, dass es möglich ist, die Schneide 6 der Klinge 3 dank der stabilen Halterung der Klinge 3 über einen ersten Spalt bl zu der ihr benachbarten Wandung 7 der Klingenaufnahme 2 anzuordnen. Damit wird die Schneide 6 mit ihrer hier nicht eigens dargestellten Schneidkante nicht durch ' Anlagerung an der Wandung 7 ungünstig mechanisch belastet. Ebenfalls ist die Klinge 3 auch oben zu der ihr benachbarten Wandung 7 der Klingenaufnahme 2 über einen zweiten Spalt b2 beabstandet angeordnet, wobei die beiden Spalten bl, b2 hier etwa gleich breit sind. Diese Maßnahme macht es möglich, dass auch bestimme Maßtoleranzen der Klingenaufnahme und/oder der Klinge quer zur Schneide problemlos ausgeglichen werden können .

Bezugszeichenliste

1 Messer

2 Klingenaufnahme

2.1 untere Gehäusehälfte

3 Klinge

4 Zapfen

5 Öffnung

5.1 erstes Langloch

5.2 zweites Langloch

6 Schneide

7 Wandung

a kürzester Abstand

al erster Abstand

a2 zweiter Abstand

bl erster Spalt

b2 zweiter Spalt

dl erster Durchmesser

d2 zweiter Durchmesser

h Hebel

V Verschiebungsrichtung

E Klingenebene

K Körperlinie

PI erster Punkt zweiter Punkt dritter Punkt