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Patent Searching and Data


Title:
KNIFE FOR A SHREDDING MACHINE, AND USE OF SUCH A KNIFE IN A SHREDDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/006666
Kind Code:
A2
Abstract:
Disclosed is a knife (32) that can be used as a shredding tool for a shredding roll or as a stationary knife for a shredding machine. Grooves (100) are provided within lateral surfaces (86, 88, 90, 92) connecting the main surfaces (82, 84) of said knife, said grooves (100) forming recessed sections (102) of a cutting edge (94) at the cutting points with the main surfaces (82, 84). Said sections (102) of the cutting edge increase the shredding effectiveness of a shredding machine which uses such a knife as a knife member of a shredding roll or as a stationary knife cooperating with the shredding roll.

Inventors:
FRIZ MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/004346
Publication Date:
January 20, 2011
Filing Date:
July 16, 2010
Export Citation:
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Assignee:
WEIMA MASCHB GMBH (DE)
FRIZ MARTIN (DE)
International Classes:
B02C18/14
Domestic Patent References:
WO2007125557A12007-11-08
WO2008085112A12008-07-17
Foreign References:
EP0956901A11999-11-17
DE9421212U11995-08-17
US20050116074A12005-06-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
OSTERTAG, Reinhard et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Messer zur Verwendung als Zerkleinerungswerkzeug

einer Zerkleinerungswalze oder als Gegenmesser zu einer Zerkleinerungswalze, mit einem Grundkörper, welcher einander gegenüberliegende Hauptflächen (82, 84; 106, 108) und deren freie Ränder verbindende Seitenflächen (86, 88, 90, 92; 118, 120) aufweist, wobei mindestens eine Durchdringungslinie mindestens einer Hauptfläche mit mindestens einer Seitenfläche eine Schneidkante (94) bildet, dadurch gekennzeichnet, das mindestens eine der Seitenflächen 86, 88, 90, 92; 106, 108) eine bis zu einer Schneidkante (96) gehende Nutanordnung (98) aufweist.

2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens zwei voneinander beabstandete Sei- tenflächen (86, 88, 90, 92; 106, 108) eine Nutanord- nuung (198) aufweisen.

3. Messer nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass in allen Seitenflächen (86, 88, 90, 92; 106, 108) eine Nutanordnung (98) vorgesehen ist.

4. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Nutanordnung (98) jeweils eine Mehrzahl beabstandeter, vorzugsweise gleichförmig beabstandeter Nuten (100) aufweist.

5. Messer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

dass die Nuten (100) einer Nutanordnung (98) gleiche Neigung aufweisen.

6. Messer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (100) unterschiedlicher Nutanordnungen (98) unterschiedliche Neigung nd/oder unterschiedlichen Abstand voneinander aufweisen.

7. Messer nach einem der Ansprüche 4 bis 6 dadurch

gekennzeichnet, dass sich unter den Nuten (100) solche unterschiedlicher Querschnittsgeometrie und/ oder unterschiedlicher Größe des Querschnittes befin- den.

8. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens eine der Haupt- flächen in einem (Ml) oder mehreren Bereichen (M2 ; M3) konkav, vorzugsweise sphärisch konkav ist .

9. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (94; 116), welche durch die Haupflachen (82, 84; 106, 108) und die Seitenflächen (86, 88, 90, 92; 118, 120) vorgegeben sind, zumindest teilweise auf einer Hartmetallschicht (126) liegen, welche durch einen Messereinsatz oder eine Aufpanzerung gebildet ist. 10. Verwendung eines Messers nach einem der Ansprüche

1 bis 9 in einer Zerkleinerungsmaschine, welche eine mit Messern (32) bestückte Zerkleinerungswalze

(24) und ein mit den Messern der Zerkleinerungswalze (24) zusammenarbeitendes Gegenmesser (38) aufweist, dessen Zähne (40) der Geometrie der lichten Kontur der umlaufenden Zerkleinerungswalze (24) angepasst sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Messer (32) der Zerkleinerungswalze (24) mindestens eine Seitenfläche (86, 88, 90, 92; 106, 108) aufweist, die mit einer Nutanordnung (98) versehen sind.

11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass alle Messer (32) der Zerkleinerungswalze (24) mindestens eine Seitenfläche (86, 88, 90, 92; 106, 108) aufweisten, die mit einer Nutanordnung (98) versehen sind.

12. Verwendung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zuindest ein Teil der Zähne (40) des

Gegenmessers (38) mindestens eine Seitenfläche (106,

108) aufweist, die mit einer Nutanordnung (98) versehen ist .

13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichent , dass nur die Seitenflächen (106, 108) von Zähnen (40) des Gegenmessers (38) mit einer Nutanordnung versehen sind, die mit nutfreien Seitenflächen von Messern (34) zusammenarbeiten .

14. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Seitenflächen (106, 108) von Zähnen (40) des Gegenmessers (38), die mit genuteten Seitenflächen (86, 88, 90, 92) von Messern (32) der Zerkleinerungswalze (24) zusammenarbeiten, eine Nutanordnung (98) tragen, die sich von der der Messer (32) der Zerkleinerungswalze (24) geo- metrisch unterscheidet, z.B. in Nutquerschnitt, Nutabstand, Nutlage oder Nutneigung oder Kombinationen diese Größen.

Description:
Messer für eine Zerkleinerungsmaschine und Verwendung eines solchen

in einer Zerkleinerungsmaschine

Die Erfindung betrifft ein Messer für. eine Zerkleinerungsmaschine sowie die Verwendung eines solchen Messers in einer Zerkleinerungsmaschine.

Zum Zerkleinern von Abfällen wie Abfallholz, Holz aus Gebäudeabriss, KunststoffProdukten wie Stoßstangen, bei der Fertigung anfallende Materialreste aus Holz und Kunststoff, Verpackungen, Papier, Datenträger usw.

werden Zerkleinerungsmaschinen verwendet , die einen

messerbestückten Rotor aufweisen. Die Messer des Rotors arbeiten entweder nur gegen das zu zerkleinernde Material oder gegen ein Gegenmesser, dessen Kontur der lichten Kontur des umlaufenden Rotors so angepasst ist, dass das Gegenmesser zusammen mit den Messern des Rotors Schneidspalte bildet, oder beides. Mit derartigen Maschinen kann unregelmäßiges Abfallmaterial auf gekörntes Material vorgegebener Korngröße zerkleinert werden.

Unter den bekannten Messern sind z.B. solche, bei denen die Hauptflächen sphärisch konkav ausgebildet sind, so dass sich bei den Ecken des Messers Spitzen ergeben, an welche sich dann kreisbogenförmige Schneidkanten

anschließen, die durch die Durchschneidung der Hauptfläche mit den benachbarten Seitenflächen erhalten werden. Mit solchen Messern kann man auch zähe Materialien gut zerkleinern, da die jeweils überstehende Ecke des

Messers wie ein Dorn in das Material eindringen kann.

BESTATIGUNGSKOPIE Es wurde nun herausgefunden, dass man die Zerkleinerungsleistung mit derartigen Messern bestückter Zerkleinerungsmaschinen dadurch ganz erheblich verbessern kann, dass man in mindestens einer der Seitenflächen des Messers eine Nutanordnung vorsieht. Durch diese

Nuten erhält man an den Schneidkanten des Messers

eine lokale Geometrie der Schneidkante, welche einerseits die effektive Länge der Schneidkante verlängert, andererseits zusätzliche Spitzen schafft, die am Ma- terial angreifen können, um es aufzudornen oder kraft- schlüssig mitzunehmen (bewegtes Messer) oder festzuhalten (feststehendes Gegenmesser) .

Ein entsprechendes Messer ist Gegenstand des Anspru- ches 1.

Die Idee, die Schneidkante durch Vorsehen in Seitenflächen des Messers vorgesehenen Nuten zu verlängern und zusätzliche Spitzen zu schaffen, kann auch bei einem Gegenmesser Verwendung finden, welches mit einem Rotor zusammenarbeitet

Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben. Üblicherweise sind die Messer für Zerkleinerungsrotoren so ausgebildet und angebracht, dass zwei Seitenflächen über die Umfangsflache des Rotorkernes überstehen und mit dem Zerkleinerungsgut sowie gegebenenfalls einem Gegenmesser zusammenarbeiten, um das Zerkleinerungsgut zu spalten, zu schneiden oder zu- zerfrasen. Die Messer sind daher häufig umsetzbar, um noch nicht verbrauchte Schneiden so zu stellen, dass sie über den Rotorkern überstehen. Bei einem Messer gemäß Anspruch 2 hat man mindestens zwei derartige Seitenflächen, die jeweils eine Nutanordnung tragen, die nacheinander gebraucht werden können .

Wählt man dabei zwei beabstandete Seitenflächen als mit einer Nutanordnung versehene Seitenflächen aus, so hat man bei einem quadratisch prismatischen Messerkörper immer jeweils eine arbeitende Schneidkante mit der oben angesprochenen lokalen geometrie und eine benachbarte Schneidkante ohne eine solche lokale Geometrie. Letztere arbeitet dann überwiegend scherenähnlich, so dass der Rotor glei- chermaßen gut schneidbares Material schneidet und schlechter schneidbares Material zuerst aufdornt, dann aufreisst und/oder schneidet .

Wählt man als mit einer Nutanordnung versehene Flächen zwei benachbarte Flächen, so kann man die Messer

auf dem Rotor jeweils so umsetzen, dass die jeweils

aktiven Schneidkanten beide eine lokale Struktur tragen oder (ggf.) beide keine lokale Struktur haben. Ein Messer, wie es im Anspruch 3 angegeben ist, bietet bei beliebigem Umsetzen immer mit lokale Struktur versehene Schneidkanten.

Ein Messer gemäß Anspruch 4 hat über seine Länge ver- teilt lokale Strukturen.

Bei einem Messerkörper gemäß Anspruch 5 bleiben diese lokale Strukturen auch bei einem Nachschärfen durch

Wegnahme von Material bei den Hauptflächen erhalten. Dabei bilden die durch die Durchschneidungen der Nuten mit den

Seitenflächen gebildeten Kanten weitere Schneidkanten, die, wenn geneigt, mit einem Gegenmesser unter gleichen geometrischen Schneidbedingungen zusammenarbeiten können. Bei einem Messer gemäß Anspruch 6 arbeiten die durch die Durchschneidung der Nuten und der Seitenflächen

gegebenen Neben-Schneidkanten unter unterschiedlichem Schneidwinkel mit Schneidkanten eines Gegenmessers zusammen.

Auch mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 kann man die Eigenschaften der eine lokale- Struktur aufweisenden Schneidkanten bereichsweise

unterschiedlich vorgeben, um optimale Schneidbe- dingungen für unterschiedliche Materialien gleichermaßen Rechnung tragen zu können.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist im Hinblick auf die Ausbildung von Spitzen an den

Enden der Schneidkanten und bei den Enden der Nuten

der Nutanordnung von Vorteil .

Durch Erhöhung der Anzahl konkaver Teilbereiche der Haupt - fläche kann man dabei die Zahl bei den Schneidkanten erhaltener Schneidspitzen vergrößern.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 ist im Hinblick auf lange Standzeit der Schneidkanten

und ihrer lokale Struktur von Vorteil .

Ist das Messer ein Gegenmesser, so werden die oben für ein Rotormesser genannten Vorteile auch für das Gegenmesser erhalten. Dies deshalb, weil es bei den Zerkleinerungs- vorgängen nicht auf die Absolutbewegung sondern auf die Relativbewegung zwischen Zerkleinerungsgut und Messer bzw.

Gegenmesser ankommt .

Gemäß den Ansprüchen 11 folgende kann man in einer Schneidmaschine einen Teil oder alle der Seitenflächen von Messern und Gegenmesser mit einer Nutanordnung versehen. Vorzugs- weise wird vermieden, dass Seitenflächen von Messer und Gegenmesser zusammenarbeiten, die die gleiche Nutanordnungs- geometrie haben, um ein Verklemmen von Material zu verhindern und eine scherenähnliche Schneidgeometrie zu gewähr- leisten.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs- beispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Figur 1 einen schematischen vertikalen Mittenschnitt

durch eine Zerkleinerungsmaschine mit einem messerbestückten Rotor und einem mit dem letzteren zusammenarbeitenden Gegenmesser;

Figur 2 eine Aufsicht auf einen Teil des messerbestückten Rotors und des Gegenmessers in vergrößertem Maßstab; Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines Messers,

wie es auf dem Rotor der Maschine nach Figur 1 verwendet wird;

Figur 4 eine Aufsicht auf das Messer nach Figur 3 ;

Figur 5 einen Diagonalschnitt durch das Messer nach

Figur 3 längs der dortigen Schnittlinie A-A;

Figur 6 eine seitliche Ansicht des Messers nach Figur 3;

Figur 7 eine perspektivische Darstellung eines weiteren

Messers, welches an dem Rotor der Maschine nach

Figur 1 verwendbar ist; Figur 8 eine Aufsicht auf das Messer nach Figur 7; Figur 9 eine seitliche Ansicht des Messers nach Figur 7;

Figur 10 eine perspektivische Darstellung eines weiteren

Messers, wie es (ggf. zusammen mit einem einem komplementären Gegenmesser) auch auf dem Rotor der Maschine nach Figur 1 verwendet werden kann;

Figur 11 eine Aufsicht auf das Messer nach Figur 10;

Figur 12 einen Diagonalschnitt durch das Messer nach

Figur 11 längs der dortigen Schnittlinie A-A;

Figuren 13 bis 15 perspektivische Darstellungen weiter

abgewandelter Messer für die Zerkleinerungsmaschine nach Figur 1 ;

Figuren 16 und 17 Darstellungen von Messern, an denen

weitere Varianten der Schneidkantengestaltung bzw. der Hauptflächengeomtrie erläutert werden; und

Figur 18 eine Aufsicht auf einen Messerkörper-Rohling

mit Hartmetall -Randbereichen.

In Figur 1 ist ein Vorratsbehälter für zu zerkleinernden Abfall wie Holz- oder Kunststoffreste insgesamt mit

10 bezeichnet. Er hat eine hintere Wand 12, eine hierzu parallele, in der Zeichnung weggebrochene vordere Wand, eine rechte Wand 14 und eine links gelegene Wand 16.

Der Boden des Vorratsbehälters 10 besteht aus zwei schräggeneigten aufeinander zulaufenden Wänden 18, 20 sowie einer horizontalen Bodenwand 22. Unterhalb des unteren Endes der Wand X8 läuft eine insge- samt mit 24 bezeichnete Zerkleinerungswalze um. Diese hat einen Walzengrundkörper 26 mit einer Vielzahl axial

aufeinanderfolgender Umfangsrippen 28. In letztere sind jeweils an diametral gegenüberliegenden Stellen zwei

Messeraufnahmen 30 eingearbeitet, wobei die Messeraufnahmen 30 axial aufeinanderfolgender Umfangsrippen in Umfangs- richtung jeweils um einen konstanten Winkelbetrag gegeneinander versetzt sind, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel 45° beträgt, in der Praxis jedoch deutlich kleiner gewählt wird, z. B. zu 15 .

In den Messeraufnahmen 30 sitzen jeweils Messerkörper

32. Einzelheiten der Befestigung der Messerkörper 32 werden später noch genauer beschrieben.

Der Walzengrundkörper 26 hat an seinen beiden Stirnflächen angeformte Stummelwellen 34, die in nicht gezeigten Lagern laufen, die von der hinteren und vorderen Wand des Vorratsbehälters 10 getragen sind. Die Zerkleinerungs- walze 24 wird durch einen Getriebemotor 36 entgegen

dem Uhrzeigersinne angetrieben, wie in Figur 1 schematisch angedeutet .

Wie ebenfalls aus Figur 1 ersichtlich, gehen die Mittel- ebenen der Messerkörper 32 nicht durch die Achse der

Zerkleinerungswalze 24, liegen vielmehr in Arbeitsdrehrichtung der Zerkleinerungswalze 24 gesehen vor der

Walzenachse. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die vorne liegenden Schneidkanten der Messerkörper 32 unter größerem Abstand um die Walzenachse umlaufen als die in Arbeitsdrehrichtung gesehen hinteren, nicht aktiven Schneidkanten der Messerkörper 32.

Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist die Bodenwand 22 be- züglich der Achse der Zerkleinerungswalze 24 nach un- ten versetzt, und ihr in. der Zeichnung rechts gelegener freier Abschnitt ist durch ein Gegenmesser 38 gebildet, welches am freien Ende Zähne 40 aufweist, zwischen denen Zwischenräume 42 verbleiben. Die gesamte

Anordnung ist so gewählt, dass die Messerkörper 32 unter geringem Spiel d durch die Zwischenräume 42 hindurchlaufen können und zwischen den Zähnen 40 und den Umfangs- rippen 28 ein Zwischenraum s verbleibt, der zwar größer ist als der Arbeitsspalt zwischen Messerkörpern 32 und Gegenmesser 38, jedoch so klein, dass sich dort keine großen Materialstücke verklemmen können.

Um die Zerkleinerungswalze 24 herum ist ein zylindrisches Lochsieb 44 angeordnet, über welches die Messerkörper 32 unter kleinem Spiel hinweglaufen.

Das Lochsieb 44 ist an seinen Umfangsenden lösbar an der Wand 18 bzw. am Gegenmesser 38 (oder einem diesem benachbarten Gehäuseabschnitt) befestigt, z.B. mittels Laschen 43 und Schrauben 45.

Unterhalb des Lochsiebes 44 ist eine V-förmigen Querschnitt aufweisende Sammelrinne 46 vorgesehen, in welcher eine Förderschnecke 48 läuft, welche durch einen

Motor 50 angetrieben wird, wie schematisch angedeutet.

Die Förderschnecke 48 fördert so zerkleinertes Material aus der Sammelrinne 46 in einen Abgabestutzen 52.

Über der Bodenwand 22 ist ein kastenförmiger Schieber

54 durch einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder 56 verfahrbar, der seinerseits periodisch durch eine Hydraulikeinheit 58 im Sinne eines Ausfahrens bzw. Einfahrens seiner Kolbenstange mit Drucköl beaufschlagt wird. Der Schieber 54 drückt auf der Bodenwand 22 lie- gendes Material in den Eingriffsbereich zwischen der Zerkleinerungswalze 24 und dem Gegenmesser 38.

Die Befestigung der Messerkörper 32 am Walzengrundkörper 26 erfolgt unter Verwendung in die Messeraufnahmen 30 einge- schweißter quadratisch prismatischer Messerträger 60, die mit einer mittigen Gewindebohrung 62 versehen ist. Mit dieser arbeitet ein Gewindebolzen 64 zusammen, der sich durch eine Stufenbohrung 68 des Messerkörpers 32 erstreckt. Ähnlich ist das Gegenmesser 38 durch Gewindebolzen 70 mit Gewindebohrungen 72 eines Trägers 74 des Maschinenrahmens verbunden .

Wie aus Figur 2 ersichtlich sind die auf dem Walzengrund- körper 26 befestigten Messerkörper 32 so bemaßt, dass man einen radialen Überstand der Messerkörper 32 über die Umfangsrippen 28 erhält. Man erhält so einen engen

Schneidspalt zwischen den Schneidkanten des Messerkörpers 32 und den Schneidkanten des Gegenmessers 38. Der Abstand zwischen den Schneidkanten des Gegenmessers und den

Flanken der dreieckigen Queschnitt aufweisenden Ringbunde des Walzengrundkörpers 26 in den Zwischenräumen 42 ist dagegen größer . Wie aus den Figuren 3 bis 6 ersichtlich, hat der Messerkörper 32 eine (in Drehrichtung) vordere Hauptfläche 82 sowie eine (in Drehrichtung) hintere Hauptfläche 84, die in Aufsicht gesehen quadratisch sind. Die Hauptfläche 82 ist sphärisch konkav, wie ebenfalls aus der Zeichnung ersichtlich, die Hauptfläche 84 eben. Die jeweils vier

Kanten der Hauptflächen 82, 84 sind durch vier Seitenflächen 86, 88, 90, 92 verbunden, die zusammen ein quadratisches Prisma vorgeben. An den Durchschneidungsstellen der Seitenflächen mit der Hauptfläche 82 ergibt sich jeweils eine kreisbogenförmige Schneidkante 94, und an den Schnittstellen zwischen zwei benachbarten Schneidkanten 94 erhält man jeweils eine

Schneidspitze 96.

Auf dem Walzengrundkörper 26 stehen jeweils eine Schneidspitze 96 und zwei benachbarte Schneidkanten 94 über die lichte Kontur des Walzengrundkörpers 26 über, so dass sie bei umlaufender Zerkleinerungswalze 24 mit dem im Vorrats- behälter 10 befindlichen Zerkleinerungsgut in Kontakt kommen und zusammen mit den Zähnen 40 des Gegenmessers 38 Schneidspalte bilden.

In den Seitenflächen 86, 88, 90, 92 ist jeweils eine insgesamt mit 98 bezeichnete Nutschar vorgesehen. Diese umfasst über die Seitenfläche äquidistant und unter

gleichem Anstellwinkel angeordnete einzelne Nuten 100, deren Breite und Tiefe deutlich kleiner ist als die Länge der entsprechenden Schneidkante 94. Typischerweise kann die Breite der Nuten 100 1 bis 7 mm, vorzugsweise etwa 2 bis 5 mm betragen, deren Tiefe etwa 40% bis 70% der Breite, vorzugsweise etwa 50%.

Die typische Kantenlänge eines Messerkörpers liegt zwischen etwa 40 mm und etwa 100 mm.

Die Nuten 100 bilden zusammen mit den Hauptflächen

82, 84 und den Seitenflächen 86, 88, 90, 92 nun mäander- förmige Schneidkanten 94, wobei man kleinere zurücksprin- gende Kantenabschnitte 102 und längere dazwischenliegende gerade Kantenabschnitte 104 erkennt. Die von der Kanten- grunderstreckung weglaufenden Kantenabschnitte 102 werden hier auch als lokale Geometrie der Schneidkante bezeichnet. Bei dem Gegenmesser 38, welches in Figur 2 gezeigt ist, ist die vordere Hauptfläche mit 106 bezeichnet, die hintere Hauptfläche mit 108. Das Gegenmesser 38 hat einen leistenförmigen Grundkörper 110, welcher

am Maschinenrahmen befestigt ist und rotorseitig aufge- setzte Zähne 40 hat, welche die Form gleichschenkliger Dreiecke mit einem Öffnungswinkel von 90° haben, so dass eine zickzackförmige Schneidkante 116 des Gegenmessers unter kleinem radialen Spiel die Schneidkanten 94 eines Messerkörpers 32 passieren lassen kann.

Die Schneidkante 116 ist die Durchschneidungslinie

der Hauptfläche 106 und von Seitenflächen 118, 120

des Gegenmessers. Beim in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel

sind die Seitenflächen 118, 120 glatt durchgehend, so dass die Schneidkante 116 sich aus unterbrechungs- freien geradlinigen Abschnitten zusammensetzt, die

zickzackförmig angeordnet sind.

In Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles kann man auch die Seitenflächen 118, 120 des

Gegenmessers 38 mit einer Nutschar versehen, wie in Figur 2 in einer Lupe dargestellt. Für Nutscharen auf den

Seitenflächen 118, 120 des Gegenmessers 38 und ihre

Einzelheiten gilt das Gleiche wie für die Nutscharen, die auf den Seitenflächen des Messerkörpers 32 vorgesehen sind. Das Ausführungsbeispiel nach Figuren 7 bis 9 unterscheidet sich von dem nach den Figuren 3 bis 8 dadurch, dass die Hauptfläche 82 eben ist und dass die Spitzen des Quadrates durch Facettenflächen 122 abgeplattet sind, die ebenfalls mit einer Nutschar 98 versehen sind, wobei die Neigung der Nuten der letzteren zur Neigung der Nuten in den Seitenflächen 86, 88, 90, 92 entgegengesetzt ist, wie

Figur 9 zeigt .

Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 10 bis 12 ist die Randkontur der Aufsicht kreisförmig. Man hat nur

eine einzige zylindrische Umfangsflache 86, die mit

in Umfangsrichtung gleichverteilten achsparallelen Nuten 100 versehen ist. Beide Hauptflächen 82, 84 sind konkav ka- lottenförmig.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 13 enstpricht dem

von Figur 3, nur ist die Hauptfläche 82 plan.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 14 enstpricht dem

von Figur 3, nur verlaufen die Nuten 100 parallel zur

Messerachse .

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 15 enstpricht dem

von Figur 3, nur ist die Hauptfläche 82 rechteckig und es sind zwei Stufenbohrungen 68 zur Aufnahme von Gewindebolzen vorgesehen.

Weitere Messergeomtrien, die in der Zeichnung nicht

wiedergegeben sind, umfassen in Aufsicht dreieckige

Geometrien, insbesondere gleichschenklige und gleichseitige Dreiecke .

Die Figur 16 zeigt abgewandelte Nutgeometrien, die alternativ für Seitenflächen eines Messkörpers oder eines

Gegenmessers verwendet werden können.

Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 16 hat man an der linken unteren Seitenfläche 86 Nuten 100, welche unter größerem Abstand voneinander angeordnet und tiefer sind, und in der rechten unteren Seitenfläche 88 Nuten 100, welche unter kleinem Abstand voneinander angeordnet und flacher sind.

Bei der rechten oberen Seitenfläche 90 hat man Nuten 100, die keinen rechteckigen Querschnitt sondern kreisabschnitt- förmigen Querschnitt und dreieckigen Querschnitt haben. Sie habe teilweise auch größere Tiefe.

Bei der linken oberen Seitenfläche 92 hat man eine kreis- abschnittformigen Querschnitt aufweisende Nut 100, wobei der Kreismittelpunkt nach innen von der Seitenfläche versetzt ist, so dass man am Nutrand keilförmige Schneiden 128 erhält. Auch andere Nutquerschnitte und andere Nutabstände sind denkbar .

Auch brauchen die Nuten nicht über die gesamte Höhe einer Seitenfläche zu verlaufen. Bei Messerkörpern, die nicht gewendet werden, können sich die Nuten nur über einen

Teil der Seitenflächen bis zur in Drehrichtung vorderen Hauptfläche erstrecken.

An Hand von Figur 17 wird nun erläutert, wie man die

Anzahl der Schneidspitzen 96 erhöhen kann.

In Figur 17 sind mit Ml der Zeichenebenen-Durchstoßpunkt der Achse der Kugelkalotte der Hauptfläche 82 von Figur 3 und mit 96-1 die mit dieser Hauptflächengeometrie

erhaltenen Schneidspitzen bezeichnet. Letztere sind durch offene kleine Kreise angedeutet.

In Figur 17 sind mit M2 die Zeichenebenen-Durchstoßpunkte der Achsen von vier Kugelkalotten mit gegenüber der

Kugelkalotte zu Ml halbiertem Durchmesser gezeigt, welche Teilbereiche der Hauptfläche 82 bilden. Mit 96-2 sind mit dieser Hauptflächengeometrie erhaltene zusätzliche Schneidspitzen bezeichnet. Letztere sind durch ausgefüllte kleine Kreise angedeutet.

In Figur 17 sind ferner mit M3 die Zeichenebenen-Durchstoßpunkte der Achsen von acht Kugelkalotten mit gedritteltem Durchmesser der Kugelkalotte zu Ml und mit 96-3 die mit dieser Hauptflächengeometrie erhaltenen Schneid- spitzen bezeichnet. Letztere sind durch ausgefüllte kleine Dreiecke angedeutet .

Man erkennt, dass man durch eine Gestaltung der Haupt- fläche 82 mit vier Kugelkalotten mit den Mittelpunkten M2- 1 bis M2-4 vier zusätzliche Schneidspitzen 96-2 erhält, die zu den Schneidspitzen 96-1 hinzukommen, und bei Gestaltung der Hauptfläche mit acht Kugelkalotten mit den Mittelpunkten M3-1 bis M3-8 acht zusätzliche Schneidspitzen 96-3 erhält, die zu den Schneidspitzen 96-1 hinzukommen.

Falls gewünscht, kann man denjenigen Bereich der Haupt- fläche, der innerhalb des durch die Mittelpunkt M2-i bzw. M3-i (i=l, 2, 3, ...) begrenzten Polygones liegen, glätten und z.B. durch den entsprechenden innenliegenden Bereich der Kugelkalotte zum Mittelpunkt Ml ersetzen.

Diese Erhöhung der Schneidspitzen durch Erhöhung der

Kalottenzahl kann auch unabhängig vom Vorsehen von Nuten in Seitenflächen des Messerkörpers von Nutzen sein.

Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 18 ist ein Messerkörperrohling 124 gezeigt, der längs der Kanten mit

eingelöteten leistenförmigen Hartmetall -Einsätzen 126 versehen ist . Das Schleifen der Hauptflächen des Messerkörpers und das Einarbeiten der Nuten 100 erfolgt bei einem solchen Messerkörper nach dem Aufbringen der Hartmetalleinsätze 126.

Anstelle von Hartmetalleinsätzen kann man auch lokale Aufpanzerungen verwenden, die in zuvor erzeugte Aus- fräsungen des Grundkörpers eingebracht sind.