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Title:
KNITTED FABRIC THAT IS ELECTRICALLY CONDUCTIVE IN A BIAXIAL MANNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/010358
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrically conductive knitted fabric comprised of stitch rows of an electrically non-conductive ground thread (1), and of stitch rows of an electrically conductive thread (2) placed therebetween. In addition, a number of rows of an electrically non-conductive ground thread can alternate with one or more rows consisting of electrically conductive thread. A connection overlapping the rows consisting of electrically non-conductive thread exists in places between the rows consisting of electrically conductive thread.

Inventors:
KURT CHRISTOF (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001279
Publication Date:
February 02, 2006
Filing Date:
July 21, 2005
Export Citation:
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Assignee:
KG MEDI BAYREUTH WEIHERMUELLER (DE)
KURT CHRISTOF (DE)
International Classes:
D04B1/16
Domestic Patent References:
WO2002061189A22002-08-08
Foreign References:
DE9213884U11993-03-11
EP0532468A11993-03-17
EP0185480A11986-06-25
EP0281526A11988-09-07
EP0185480A11986-06-25
DE19929077A12000-12-28
DE19648544A11998-05-28
US4653473A1987-03-31
DE20208592U12002-09-19
DE9213884U11993-03-11
EP0532468A11993-03-17
Attorney, Agent or Firm:
Schuhmann, Albrecht (Allersberger Strasse 185, Nürnberg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Elektrisch leitfähiges Gestrick, bestehend aus Maschenreihen eines elektrisch nicht leitfähigen Grundfadens (1), sowie Maschenreihen eines zwischen diesen angeordneten elektrisch leitenden Fadens (2), wobei sich auch mehrere Reihen elektrisch nicht leitfähigen Grundfadens mit einer oder mehreren Reihen aus e lektrisch leitfähigem Faden abwechseln können, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Reihen aus elektrisch leitfähigem Faden stellenweise eine die Reihen aus elektrisch nicht leitfähigem Faden übergreifende Verbindung besteht.
2. Gestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung durch übergreifende Maschen (2") der jeweils benachbarten Reihen des elektrisch leitfähigen Fadens über flottliegende Abschnitte (3) des elektrisch nicht leitfähigen Fades erzielt wird.
3. Gestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung durch Überbrückung des elektrisch nicht leitfähigen Fadens mit Hilfe von Masche, Fang, Plattierung, Flottung oder Umhängen des elektrisch leitfähigen Fadens erfolgt.
4. Gestrick nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstellen im Versatz zueinander angeordnet sind.
5. Gestrick nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der der Versatz regelmäßig angeordnet ist.
6. Gestrick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in das Gestrick ein flottliegender oder als Fang eingelegter Schussfaden (4) eingearbeitet ist.
7. Gestrick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnbarkeit in Strick und quer zur Strickrichtung mindestens 150% be¬ trägt.
8. Gestrick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der spezifische Flächenwiderstand des unverdehnten Gestricks in Längs und Querrichtung weniger als 10 Ohm beträgt.
Description:
Elektrisch biaxial leitfähiges Gestrick

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisch leitfähiges Gestrick, bestehend aus Maschenreihen eines elektrisch nicht leitfähigen Grundfadens, sowie Ma¬ schenreihen eines zwischen diesen angeordneten elektrisch leitenden Fadens, wo¬ bei sich auch mehrere Reihen elektrisch nicht leitfähigen Grundfadens mit einer oder mehreren Reihen aus elektrisch leitfähigem Faden abwechseln können.

Ein derartiges Gestrick ist aus der EP-A-O 281 526 bekannt. Aufgabe dieses Gestricks ist die Ableitung elektrostatischer Aufladung, bzw. deren Verteilung über das Gestrick. Auch die EP-A-O 185 480 löst diese Aufgabe, wobei in ein elastisches Gestrick Fäden aus zum Beispiel Metall beschichteten Fasern eingear¬ beitet sind, die mit einem Grundfaden verstrickt sind. Nach einer Ausführung wird ein Gestrick vorgeschlagen, bei dem eine Seite aus einem nicht leitfähigen Faden besteht und die andere Seite aus dem leitfähigen Faden. Elektrisch leitfähi¬ ge Fäden werden jedoch nicht nur zur Ableitung elektrostatischer Aufladung vor¬ geschlagen. Die DE-A- 199 29 077 schlägt zum Beispiel ein Silbergewebe zur Abschirmung elektrischer und hochfrequenter magnetischer Felder vor. In ähnli¬ cher Weise äußert sich die DE-A- 196 48 544. Die US-A-4,653,473 schlägt schließlich die Verarbeitung von Stahlfäden für Kleidungsstücke vor, um sowohl den so genannten Phantomschmerz bei Amputationen zu verringern oder auch zur Linderung von Arthritis beizutragen. Den Phantomschmerz zu bekämpfen ist e- benfalls eine Aufgabe der DE-U-202 08 592, die einen Liner für Stümpfe vor¬ schlägt, in den eine Matrix aus elektrisch leitfähigem Material eingearbeitet ist. Als elektrisch leitfähiges Material wird Silber als Faden oder Beschichtung des Fadens bevorzugt, da es zusätzlich antibakterielle Eigenschaften aufweist. Jedoch ist Silber ein sehr teueres Material, so dass Gestricke rein aus Silberfäden oder mit Silber beschichteten Fäden für breite Anwendungen nicht in Frage kommen. Die Verwendung von Metallfäden, Fäden, die mit Metall beschichtet sind oder Fäden aus nicht leitfähigem Material, die von einem Metallfaden umwickelt sind setzt hinsichtlich der Elastizität dem erhaltenen Gestrick gewisse Grenzen. Auf- gäbe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gestrick zu schaffen, das Fäden aus einem elektrisch leitfähigen Material enthält, das biaxial leitfähig ist, aber auch soweit erwünscht in wenigstens einer Richtung eine große Elastizität aufweist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiter, ein Gestrick zu schaffen, mit dem eine biaxiale elektrische Leitfähigkeit bei deutlicher Reduzierung des Silber- anteils am Gestrick erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des An¬ spruchs 1 gelöst. Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfasst.

Erfindungsgemäß ist ein elektrisch leitfähiges Gestrick, bestehend aus Maschen¬ reihen eines elektrisch nicht leitfähigen Grundfadens, sowie Maschenreihen eines zwischen diesen angeordneten elektrisch leitenden Fadens, wobei sich auch meh¬ rere Reihen elektrisch nicht leitfähigen Grundfadens mit einer oder mehreren Rei- hen aus elektrisch leitfähigem Faden abwechseln können, dadurch gekennzei¬ chnet, dass zwischen den Reihen aus elektrisch leitfähigem Faden stellenweise eine die Reihen aus elektrisch nicht leitfähigem Faden übergreifende Verbindung besteht. Als leitfähiger Faden werden bevorzugt metallisierte PA (Polyamid) oder PES (Polyester) Garne oder auch leitfähige Polymere, oder ein mit diesen Garnen umsponnener Elastomerfaden eingesetzt. Wiederum bevorzugt ist aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften und guten Verstrickbarkeit versilbertes PA. Auch beim nicht leitfähigen Garn wird PA und PES bevorzugt, bzw. mit PA oder PES umsponnener Elastomerfaden.

Nach einer Ausführung der Erfindung wird die Verbindung durch übergreifende Maschen der jeweils benachbarten Reihen des elektrisch leitfähigen Fadens über flottliegende Abschnitte des elektrisch nicht leitfähigen Fades erzielt. Nach einer anderen Ausführung der Erfindung erfolgt die Verbindung durch Ü- berbrückung des elektrisch nicht leitfähigen Fadens mit Hilfe von Masche, Fang, Plattierung, Flottung oder Umhängen des elektrisch leitfähigen Fadens.

Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Verbindungsstellen im Versatz zueinander angeordnet, wobei der Versatz regelmäßig sein kann. Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass sich in Strickrichtung eine weitgehend eben so große Elastizität ergibt, als ob keine übergreifende Verbindungen zwi- sehen den aus elektrisch leitfähigem Material bestehenden Reihen bestehen wür¬ de.

Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist in das Gestrick ein flottlie¬ gender oder als Fang eingelegter Schussfaden eingearbeitet. Als Schussfaden kann zum Beispiel ein elastomerer Faden gewählt werden, wenn z.B. für Bandagen Kompressionszonen gebildet werden sollen. Ein anderes Beispiel ist die Verwen¬ dung von unelastischem Faden, z.B. Chinille-Faden als Schussfaden, wenn bei Bandagen als Stabilisierungszonen unelastische Stützzonen eingearbeitet werden sollen.

Die Dehnbarkeit beträgt in Strick- und quer zur Strickrichtung mindestens 150%. Die Dehnbarkeit wurde auf einer Dinema DSC Messmaschine Version 2 mit einer Belastung von 20 kg ermittelt. Bevorzugte Ausführungen des Gestricks erreichen 300% quer zur Strickrichtung und 320% in Strickrichtung.

Der spezifische Flächenwiderstand des unverdehnten Gestricks in Längs- und Querrichtung beträgt weniger als 10 Ohm. Der spezifische Flächenwiderstand wurde an unverdehnt 150 x 150 mm großen, flächigen Mustern des Gestricks er¬ mittelt. Dazu wurden die jeweils gegenüberliegenden Ränder des Musters in Längs bzw. Querrichtung mit Hilfe von 4 verzinnten Kupferblöcken der Dimensi¬ on 150 x 12 x 5 mm geklemmt, sodass sich eine freie Breite des Textilmusters von 126 mm ergibt. Um auf den spezifischen Flächenwiderstand des quadratischen Musters rückzurechnen, wird der erhaltene Wert mit 150/126 multipliziert. Zur Messung des Durchgangswiderstandes wurde ein Taschenvoltmeter der Marke Voltcraft, Typ VC333 eingesetzt.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführung eines Gestricks;

Fig. 2 eine zweite Ausführung eines Gestricks.

Das Gestrick gemäß Fig. 1 besteht aus Reihen eines elektrisch nicht leitfähigen Garns 1 , zwischen denen Reihen eines elektrisch leitfähigen Garns 2 eingestrickt sind. Um eine Verbindung der Maschenreihen des elektrisch leitfähigen Garns 2 herzustellen und so eine biaxiale Leitfähigkeit zu ermöglichen, weisen die Reihen des elektrisch nicht leitfähigen Garns (1) flottliegende Abschnitte 3 auf, über die vergrößerte Maschen 2" des elektrisch leitfähigen Garns 2 greifen und mit der nächsten Reihe des elektrisch leitfähigen Garns 2' verstrickt sind.

Fig. 2 zeigt ein alternatives Gestrick, bei dem die flottliegenden Abschnitte 3 des elektrisch nicht leitfähigen Garns 1 über zwei Maschen geführt sind und entspre¬ chend zwei vergrößerte Maschen 2" des elektrisch leitfähigen Garns bis zur nächsten Reihe elektrisch leitfähigen Garns 2 reichen. Bei dieser Ausführung ist weiter ein flottliegender Schussfaden 4 eingearbeitet.