Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LABEL HAVING EFFECT PIGMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/057910
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a label having at least one single-ply carrier having a layer of an adhesive mass applied to the lower face thereof, characterized in that the adhesive mass comprises effect pigments.

Inventors:
SCHEUBNER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/066566
Publication Date:
May 19, 2011
Filing Date:
November 01, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TESA SE (DE)
SCHEUBNER THOMAS (DE)
International Classes:
C09J7/38; G09F3/10
Foreign References:
GB2307897A1997-06-11
US20080145611A12008-06-19
EP1628279A22006-02-22
DE102005054867A12007-05-24
DE19912709A12000-10-05
DE19912710A12000-09-28
DE19912711A12000-09-21
DE10022002A12001-07-12
DE4313008C11994-11-10
EP0578151A11994-01-12
Other References:
BEISPIEL: "Handbook of pressure sensitive adhesive technology", 1989, VAN NOSTRAND REINHOLD
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Etikett mit einem mindestens einlagigen Träger, auf dessen unterer Seite eine Schicht aus einer Haftklebemasse aufgebracht ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Haftklebemasse Effektpigmente enthält.

2. Etikett nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Träger und/oder die Haftklebemassenschicht transparent sind, und zwar dergestalt, dass jede Schicht vorzugsweise eine Transmission von größer 60 % aufweist, insbesondere eine Transmission größer 90 % bei einer Wellenlänge von 350 bis 1 150 nm.

3. Etikett nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

in der Haftklebemasse die Effektpigmente zu 2 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise zu 3 bis 20 Gew.-%, besonders vorzugsweise zu 3 bis 10 Gew.-% enthalten sind.

4. Etikett nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Effektpigmente (Perl)glanzpigmente und/oder Interferenzpigmente verwendet werden.

5. Etikett nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Effektpigmente aus einem 2 bis 10 μπι dicken, plättchenförmigen Trägersubstrat bestehen, welches vorzugsweise mit Titandioxid beschichtet und zusätzlich mit einer Metalloxidbeschich tung.

6. Etikett nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Effektpigment ein Metalloxid-Glimmerpigment ist.

7. Etikett nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Effektpigment ein Polyester-Flitterpigment ist.

8. Etikett nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Trägerfolie eine monoaxial oder biaxial gereckte Folien auf Basis von Polyolefinen ist

9. Etikett nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Klebemasse ein Hotmelt verwendet wird, insbesondere ein Acrylathotmelt, besonders vorteilhaft ein mit UV-Strahlung härtbares Acrylathotmelt.

10. Etikett nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Klebemassenauftrag zwischen 5,0 und 50,0 g/m2, bevorzugt zwischen 10,0 und 30,0 g/m2 und besonders bevorzugt zwischen 15,0 und 25,0 g/m2 liegt.

1 1. Verfahren zur Herstellung eines Etiketts, bei dem eine Hotmelt-Klebemasse, insbesondere basierend auf Acrylaten , aufgeschmolzen wird , in die Schmelze Effektpigmente eingearbeitet werden, die mit den Effektpigmenten versehene Masse nach dem Curtain-Coating-Verfahren auf ein zumindest einlagigen Träger aufgebracht wird, gegebenenfalls die mit der Klebemasse versehene Seite mit einem Trennpapier eingedeckt wird, das entstehende Produkt zu einer Mutterrolle aufgewickelt wird, aus der Etiketten gefertigt werden.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Hotmelt-Klebemasse eine UV-Acrylatmasse eingesetzt wird.

13. Etikett erhalten nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1 1 oder 12.

14. Verwendung eines Etiketts nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche auf Kosmetik-Verpackungen oder hochwertige Verpackungen im Lebensmittelbereich oder im Getränkebereich.

Description:
Beschreibung

Etikett mit Effektpigmenten Die Erfindung betrifft ein Etikett mit Effektpigmenten.

Etiketten bestehen in der Regel aus mehreren Schichten, beispielsweise einem Bedruckstoff, auch Trägerschicht oder Träger genannt, auf das eine selbstklebende Beschichtung aufgebracht ist, sowie einem Trennpapier oder einer Trennfolie.

Das Trennpapier ist in aller Regel mit einer Trennschicht aus Silikon versehen. Es hat die Aufgabe, das eigentliche Etikett während der Herstellung zu tragen und seine Klebstoffschicht vor Verunreinigungen zu schützen, so dass es Verarbeitungsprozesse wie Bedrucken, Stanzen, Schneiden, Perforieren etc. durchlaufen kann. Beim Stanzen der Selbstklebeetiketten dient das silikonisierte Material als Stanzunterlage.

Ein gängiges Trennpapier für Selbstklebe-Etiketten sind satinierte Kraftpapiere. Daneben werden auch gestrichene Papiere eingesetzt. Für spezielle Anforderungen, beispielsweise Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit, wird zudem kunststoffbeschichtetes Papier verwendet.

Kunststofffolien werden in erster Linie dann als Trennfolien gewählt, wenn die spätere Anwendung besondere Anforderungen stellt. Soll ein selbstklebendes Etikett beispielsweise die Anmutung eines direktbedruckten Behälters imitieren (No-Label-Look), empfehlen Haftverbundhersteller häufig silikonisierte Folien, die hochtransparent und extrem glatt sind.

Selbstklebeetiketten kommen in sehr unterschiedlichen Anwendungen zum Einsatz und erfüllen dabei ein außerordentlich breites Spektrum an verschiedensten Forderungen. Dies wird durch eine Auswahl an Materialien ermöglicht, die in der Etikettenindustrie so vielfältig ist wie in kaum einer anderen Branche. Zur Verarbeitung sind deshalb auch Produktionsmittel notwendig, die ähnlich vielseitig in ihren Möglichkeiten sind. Das erklärt, warum gerade für die Etikettenherstellung alle in der Praxis verfügbaren Verfahren genutzt werden. Eine zentrale Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Bedruckung der selbstklebenden Etiketten.

Bei Sicherheits-Etiketten beispielsweise sind Authentizität und Manipulations-Sicherheit die wesentlichen Merkmale.

So existieren so genannte „VOI D-Etiketten", die als Sicherheitsetikett angewendet werden und nicht autorisiertes Öffnen von Verpackungen oder Ähnliches anzeigen.

Wird das verklebte, meistens farbige„VOI D-Etikett" vom Substrat entfernt, so findet ein definiertes Spalten der Färb- und Klebstoffschichten zwischen Trägermaterial und Substrat statt, und ein spezifischer Schriftzug oder Ähnliches erscheint.

Die Deformationen während des Spaltprozesses führen dazu, dass die Schichten nach dem Trennen nicht mehr deckungsgleich übereinander gebracht werden können, so dass auch nach erneutem Verkleben der Schriftzug oder Ähnliches erkennbar bleiben und somit das unautorisierte Öffnen signalisiert wird.

Die üblicherweise einlagigen Etiketten sind in der Art aufgebaut, dass bestimmte Teilbereiche der Etikettenunterseite mit einem Haftvermittler ausgerüstet sind und andere nicht. Durch dieses unterschiedliche Haftvermögen der Folienunterseite trennt sich beispielsweise eine Farbe beim Entfernen eines verklebten Etiketts von der Folienseite und verbleibt auf der Klebmasse.

Da die Farbe nach dem Trennen auch ihre formschlüssige Verbindung zur Folie verloren hat und gegebenenfalls noch Dehnungseffekte zu Dimensionsänderungen geführt haben, bleibt der Schriftzug auch nach einem erneuten Verkleben durch Lufteinschlüsse beziehungsweise Deformationen erkennbar.

Diese Etiketten sind beispielsweise in der DE 199 12 709 A1 , DE 199 12 710 A1 , DE 199 12 71 1 A1 oder DE 100 22 002 A1 beschrieben.

Etiketten für hochwertige Kosmetik-Verpackungen hingegen sollen den Kunden am POS (Point of Sale) zum Kauf animieren, indem sie sich einerseits von Alternativ-Produkten qualitativ abheben und andererseits den Kunden von der Hochwertigkeit des Inhalts ü berzeu gen . Äh n l ich es gi lt fü r hochwertige Arti kel a us der Lebensmittel und Getränkeindustrie. So wird für derartige Etiketten ständig nach neuen dekorativen Gestaltungsmöglichkeiten gesucht, die es erlauben, das Produkt vom Wettbewerb abzuheben.

Beispielsweise werden mittels Heiß- oder Kaltprägung verschiedenste Metallic-Effekte in die Etiketten integriert. Alternativ können diese im Konterdruck mit einem Hochglanz- Silber hergestellt werden. Gegebenenfalls werden die Etiketten noch mit einer semitransparenten Farbe überdruckt für verschiedenste Metallic- oder Gold-Effekte.

Weiterhin finden holographische Effekte Verwendung, indem entweder Selbst-Klebe- Folien oder Kaschierfolien mit holographischen Elementen eingesetzt werden, oder die Hologramme mittels Heiß- oder Kaltprägung appliziert werden. Daneben gibt es auch so genannte irisierende Folien , welche beispielsweise Firma BASF unter dem Handelsnamen Aurora® anbietet. Ein weiteres häufiges Gestaltungselement ist die Verwendung von Effektfarben oder Effektlacken . Hierzu wird der Farbe oder dem Lack eine definierte Menge eines Effektpigments beigemischt, so dass die Farbe oder der Lack hierdurch verschiedenste Schimmer-, Glitzer- oder Kipp-Effekte aufweist. Häufig werden diese Farben und Lacke in Kombination mit darunter oder darüber ged ruckten Farben eingesetzt, da die Effektpigmente je nach Farbigkeit des Untergrunds eine unterschiedliche Wirkung und Farb-Effekte ergeben. Entsprechend zeigen sich bei Verwendung auf transparenten Etiketten unterschiedliche Effekte je nach Gebindematerial und -färbe, auf das das Etikett geklebt wird. Effektpigmente sind Pigmente, deren optischer Effekt durch normale Reflexion oder Interferenz zu Stande kommt. Dabei werden drei Gruppen unterschieden:

• Metalleffektpigmente

• Interferenzpigmente

• Glanzpigmente

Metalleffektpigmente, veraltet Bronzen, sind plättchenförmige, metallische Pigmente. Die optische Wirkung dieser Effektpigmente beruht auf der Ausrichtung der Plättchen parallel zur Oberfläche des umgebenden Systems, an denen eine gerichtete Reflexion auftritt. Sie werden im Colour Index unter C.l. Pigment Metal gelistet Metalleffektpigmente werden zur Herstellung von Metalleffekten in Lacken, Drucken, Kunststoffen oder Kosmetika eingesetzt werden. Die größte wirtschaftliche Bedeutung haben Aluminium (C.l. Pigment Metal 1 , historisch Silberbronze) und Messing (C.l. Pigment Metal 2, Goldbronze).

(Perl)glanzpigmente sind synthetische, in Medien eingebettete Stoffe, die Glanz, Brillanz oder irisierende Farbeffekte erzeugen (unter Glanz versteht man den durch mehr oder weniger gerichtete Reflexion von Licht an Oberflächen entstehenden Sinneseindruck; bei schleierfreiem Hochglanz spricht man von Brillanz). Es handelt sich durchweg um Plättchen mit überdurchschnittlich großem Durchmesser bis zu 200 Mikrometern. Die Pigmente sind selbst stark lichtbrechend, werden aber in Materialien mit relativ niedriger Brechzahl eingebettet. (Beim natürlichen Vorbild Perle wechseln stärker brechende Calciumcarbonat- und Proteinschichten mit geringerer Brechzahl einander ab.) Mit Licht wechselwirken sie auf dreierlei Weise:

Einfachreflexion von auftreffenden Lichtstrahlen an den glatten Oberflächen der einzelnen Plättchen ergibt spiegelnden Glanz.

Meist wird aber nur ein Teil des auftreffenden Lichts reflektiert, während ein anderer in das transparente Pigment eintritt. Auf seinem Weg trifft der Lichtstrahl auf weitere Flächen zwischen Systemen mit unterschiedlichem

Brechungsvermögen wie etwa der Unterseite des Pigmentplättchens und dem umgebenden Medium beziehungsweise der Oberseite des folgenden Teilchens und kann auch von dort reflektiert werden. Diese Mehrfach reflexion nimmt das menschliche Auge als einen Glanz wahr, der aus der Tiefe zu kommen scheint. - Farbeffekte entstehen auch durch Interferenz, wenn Teilchen so dünn sind, dass sich Wellenzüge, die an ihrer Ober- beziehungsweise Unterseite reflektiert wurden, überlagern können. Die optische Wirkung ist umso ausgeprägter, je verschiedener die Brechzahlen von Pigment und einbettendem Medium und je planer die Oberflächen sind. Beruht die farbgebende Wirkung ganz oder vorwiegend auf diesem Phänomen, spricht man deshalb auch von

Interferenzpigmenten. Mitunter spielt jedoch zusätzliche Absorption eine Rolle, etwa bei Eisenoxid-Glimmerpigmenten.

Eine ganz besondere Art farbigen Glanz zu erzeugen, stellen die Interferenzpigmente dar. Der Grundaufbau ist mit dem der Perlglanzpigmente vergleichbar. Jedoch werden andere Schichtdicken und eine andere Anordnung der einzelnen Teilchen mit farbigen Untergründen so komponiert, dass bei verschiedenen Blickwinkeln ein freudiges Farbenspiel entsteht. Sie können also diese Pigmente auch in farblose Bindemittel einrühren und anschließend auf farbigen Untergründen arbeiten.

Diese Effektpigmente werden mit allen bekannten Druckverfahren aufgebracht, wobei vorzugsweise der Flexo-, Tief- beziehungsweise Siebdruck verwendet wird. Ebenso unterscheidet man zwischen dem Frontaldruck, bei dem auf d ie Substrat-Oberfläche gedruckt wird, sowie dem Konterdruck auf transparenten Folien, bei dem die Effektfarbe (Effektlack) auf die, dem Kleber zugewandte Folienseite gedruckt wird.

Die Einsatzgebiete derartiger Perl- und Farbglanzpigmente sind die Druckindustrie, als Zusatz in Farben und Lacken . Ferner die Kunststoffindustrie, wo diese Pigmente Verwendung finden, um Kunststoffgebinde, wie beispielsweise Spritzgussteile und Kunststoffflaschen einzufärben. Ebenso werden verschiedenste Lacke damit hergestellt, beispielsweise für Fahrzeuge.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Etikett zu schaffen, das optisch besonders ansprechend ist, das auf ein Produkt aufgebracht den Anschein eines besonders hochwertigen Produkts erweckt und das leicht herzustellen ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Etikett, wie es im Hauptanspruch dargelegt ist. Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Fortbildungen des Erfindungsgegen- Standes. Des Weiteren betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung des Etiketts sowie Verwendungsvorschläge des erfindungsgemäßen Etiketts.

Demgemäß betrifft die Erfindung ein Etikett mit einem mindestens einlagigen Träger, auf dessen unterer Seite eine Haftklebemasse aufgebracht ist, wobei die Haftklebemasse Effektpigmente enthält.

Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausfü hrungsform sind der Träger und/oder die Haftklebemasse transparent, und zwar dergestalt, dass jede Schicht vorzugsweise eine Transmission von größer 60 % aufweist, insbesondere eine Transmission größer 90 % bei einer Wellenlänge von 350 bis 1 150 nm.

Die Transparenz beziehungsweise der Transmissionsgrad eines Objektes sind abhängig von seinem Extinktionskoeffizienten , der Reflexion an den Oberflächen sowie der Wellenlänge des für die Untersuchung verwendeten Lichts. Der Extinktionskoeffizient ist stoffspezifisch und abhängig von der Absorption des verwendeten Materials. U m ein Material mit einem hohen Transmissionsgrad zu erhalten, müssen sowohl Absorption wie auch Reflexion vermieden werden.

Reflexion tritt an allen Oberflächen und Materialgrenzflächen auf. Sie ist zum einen von der Oberflächenrauigkeit und zum anderen von dem Brechungsindex der verwendeten Materialen abhängig. An einer rauen Oberfläche kommt es zusätzlich zu einer diffusen Streureflexion. Der Zusammenhang zwischen der Reflexion an einer Grenzfläche und dem Brechungsindex der angrenzenden Schichten wird durch die Fresnel-Gleichung beschrieben. Im Spezialfall, dass es sich um transparente Materialien handelt und der Lichtstrahl senkrecht einfällt und der Einfluss der Wellenlänge vernachlässigt werden kann, lässt sich die Fresnel-Gleichung wie folgt vereinfachen:

R = (n 2 - ni) 2 / (n 2 + n ! ) 2 Gl. 1

R = Reflexion an der Grenzfläche

ni = Brechungsindex Medium 1

n 2 = Brechungsindex Medium 2

Brechungsindex Luft n Lu n « 1

Die Reflexion tritt an allen Grenzflächen auf und reduziert damit den Transmissionskoeffizienten eines Objektes. So kann zum Beispiel die maximal erreichbare Transmission einer Polyesterfolie mit einem Brechungsindex n 2 = 1 ,6 unter Berücksichtung, dass der Lichtstahl sowohl bei Eintritt in die Folie als auch beim Austritt aus der Folie dem Reflexionsgesetz nach Fresnel gehorcht, einen Wert von 90 % nicht überschreiten.

Mit dem Transmissionsgrad - bisweilen auch nur kurz als Transmission bezeichnet -, der in der Regel in % angegeben wird, ist das Verhältnis der auf der Rückseite eines mit Licht d urchstrah lten Körpers an kommenden Lichtleistung zu der auf der Vorderseite eintreffenden Lichtleistung gemeint. Die Transmission wird beschnitten durch Reflektion und Absorption.

Es gilt also: Transmissionsgrad = (1 - Reflektionsgrad) x (1 - Absorptionsgrad). Die Anteile der Zumischung der Effektpigmente i n die Haftklebstoffschicht variieren entsprechend dem verwendeten Pigmenttyp sowie dem gewünschten Effekt. Gemäß ei ner weiteren vorteil haften Ausfü h ru ngsform si nd i n der Haftklebemasse d ie Effektpigmente zu 2 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise zu 3 bis 20 Gew.-%, besonders vorzugsweise zu 3 bis 10 Gew.-% enthalten.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfi n d u ng i st d ie d er Klebemasse gegenüberliegende Seite des Etiketts zumindest partiell bedruckt. Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ die der Klebeschicht zugewandte Seite des Trägers bedruckt sein.

Durch Verwendung semi-transparenter Farben kann der Effekt des Klebstoffes in das Druck-Motiv integriert werden. Durch Verwendung von deckenden Farben können das Motiv oder Motivteile freigestellt werden, die keinen Effekt aufweisen sollen.

Es sind unterschiedliche Ausführungsformen der erfindungsgemäß eingesetzten Effektpigmente bekannt.

Einige dieser Effektpigmente sind derart aufgebaut, dass diese aus einem sehr dünnen (2 bis 10 μη-ι), plättchenförmigen Trägersubstrat bestehen, welches beispielsweise mit Titandioxid beschichtet und zusätzlich mit einer Metalloxidbeschichtung versehen ist.

Als Trägersubstrate werden bevorzugt Glimmer (Mica), Borosilikat (synthetisches Glas), Aluminiumoxid oder Aluminium verwendet.

Diese Trägersubstrate haben unterschiedliche optische und mechanische Eigenschaften, durch welche der Effekt und die Einsatzmöglichkeiten bestimmt werden.

Diese sehr dünne Beschichtung der Trägersubstrate ergibt den optischen Farbeffekt, bedingt durch die unterschiedliche Schichtdicke, im Bereich der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes, und der Lichtbrechung des gewählten Metalloxids. Durch das Zusammenspiel von Transparenz, Brechzahl, Beschichtung und Mehrfachreflexion werden die verschiedensten Farbeffekte erzielt.

Üblicherweise haben die Farbplättchen dieser Pigmente einen Durchmesser von 2 bis 500 μηι, wobei je nach gewünschtem Effekt Farbpigmenttypen mit eher kleinen Partikelgrößen von beispielsweise 2 bis 50 μηη beziehungsweise mit mittleren Partikel- Größen von beispielsweise 10 bis 150 μιτι Einsatz finden . Daneben gibt es auch Farbpigmenttypen mit sehr großen Partikelgrößen bis zu 500 μηι. Die Effektpigmente werden je nach Farbeffekt unterschieden.

Es gibt beispielsweise silber-weiße Pigmente, welche einen einfarbig silbrig-weißen Schimmer-Effekt erzeugen, der bei größeren Pigment-Partikeln (200 bis 500 μητι) eher als Glitzer-Effekt beschrieben werden kann. Daneben gibt es Goldglanzpigmente, welche einen je nach Pigment unterschiedlich starken goldfarbenen Schimmer erzeugen, bei größeren Pigmentpartikeln ergibt sich ein gold-farbener Glitzereffekt.

Weiterh i n werd en so genannte Interferenz-Pigmente angeboten, welche eine Farbveränderung beim Kippen des Substrats zeigen. Je nach Pigmenttyp gibt es solche, die beispielsweise von grün nach blau, violett oder rot kippen.

D i e wi chti gste n Ve rtrete r a u s d e r Kl a s se d e r P e rl g l a n z- beziehungsweise Interferenzpigmente sind die Metalloxid-Glimmerpigmente. Sie bestehen aus dünnen, transparenten Glimmerplättchen (Substrat), die mit definierten Schichten hochbrechender Metalloxide wie Ti0 2 oder Fe 2 0 3 (Schicht) umhüllt sind. Je nach Aufbau der Pigmente ergeben sich silberweiße bis bunte, rötlich bis kupferne oder goldene Perlglanzfarbtöne. Du rch weitere Optimieru ng der Beschichtung lassen sich die Pigmente in ihrer Reflexionsfarbe noch zusätzlich verstärken. In sgesa mt zei ch n et si ch d iese Pigmentklasse durch hervorragenden Glanz und einzigartige Interferenzeffekte aus.

Des Weiteren gibt es zwei transparente, synthetische plättchenförmige Materialien, die zusätzlich zum Glimmer für innovative Interferenzpigmente eingesetzt werden können. Es handelt sich dabei um Aluminiumoxid- und Siliciumdioxid-Flakes, die sich wie Glimmer mit Metalloxiden umhüllen lassen. Lackierte Oberflächen zeigen bei Anwesenheit von beschichteten Aluminiumoxid-Flakes (Xirallic®-Pig mente) i m Lackfi l m ei n lebhaft glitzerndes Erscheinen und damit einen bisher bei feinteiligen Effektpigmenten einzigartigen, brillanten Sparkling-Effekt.

Metalloxidumhüllte Siliciumdioxid-Flakes (ColorstreamO-Pigmente) zeichnen sich durch ein Trägermaterial exakt definierter Schichtdicke aus. Durch geeignete Kombination von Si0 2 -Trägerdicke und Dicke der Metalloxidschicht (Ti0 2 , Fe20 3 ) lassen sich vielfältige Effekte erzielen. Zu diesen zählen in erster Hinsicht stark winkelabhängige Phänomene, be i d e n en ve rsc h i e d en e F a rb ei n d rü cke i n A b h ä n g i g ke i t vo m j ewe i l i g e n Betrachtungswinkel erhalten werden (Color Travel, Farb-Flop). Die gleichzeitige Transparenz schafft den Stylisten ein breites Stylingpotenzial. Verstärkte Interferenzeffekte sind eine zusätzliche Stärke dieser Si0 2 -basierten Effektpigmente, die gleich gute Applikationseigenschaften wie die bekannten Metalloxid-Glimmerpigmente aufweisen.

Effektpigmente werden von verschiedenen Anbietern unter deren Handelsbezeichnungen angeboten . Beispielsweise bietet Firma Merck diverse Pigmente an unter den Markennamen Iriodin® oder Afflair®. Diese Perl- und Farbglanzpigmente sind hergestellt auf Basis des Minerals Glimmer, welche mit einer dünnen Schicht Titandioxid oder Eisenoxid, oder beidem umhüllt sind. Ähnliche Effekt-P ig m ente werd en a u ch von Firma BASF angeboten unter den Handelsnamen MagnaPearl®, Mearlin®, Lumina® oder Firemist®. Hervorzuheben sind die Interferenz-Pigmente Firemist®, welche aufgrund ihrer Partikelgrößen von 5 bis 300 μπι einen Glitzer-Effekt ergeben und zudem je nach Pigmenttyp kippen von grün zu metallic-rot, metallic-violett, metallic-blau beziehungsweise Silber oder Gold.

Unter dem Handelsnamen Phoenix® bietet die Firma Eckart Perlglanzpigmente an, die in ihrem Effekt den genannten Produkten ähneln. Dies gilt auch für die der Firma Ciba, welche beispielsweise unter dem Handelsnamen XYMARA ® vertrieben werden. Als Effektpigmente können (alternativ oder zusätzlich zu den Effektpigmenten aus plättchenförmigen Trägersubstrat) auch so genannte Flitter (auch als Glitter bezeichnet) eingesetzt werden. Diese bestehen insbesondere aus einer metallisierten, insbesondere metallbedampften, Kunststofffolie, welche in kleine Teilchen (Späne, Streifen und/oder Blättchen, so genannte„Flakes") geschnitten werden. Insbesondere vorteilhaft lassen sich Polyester-Flitter einsetzen, also solche Flitter, die aus einer metallisierten Polyesterfolie erzeugt wurden.

Als Träger des Etiketts stehen Papiere oder verschiedene Folien zur Auswahl, bevorzugt werden insbesondere besagte transparente Folien.

Bevorzugt werden monoaxial und biaxial gereckte Folien auf Basis von Polyolefinen, dann Folien auf Basis von gerecktem Polyethylen oder gereckten Copolymeren , enthaltend Ethylen- und/oder Polypropyleneinheiten, gegebenenfalls auch PVC-Folien, PET-Folien, Folien auf Basis von Vinylpolymeren, Polyamiden, Polyester, Polyacetalen, Polycarbonaten

Biaxial gerecktes Polypropylen zeichnet sich durch seine sehr hohe Reißfestigkeit und geringe Dehnung aus. Bevorzugt zur Herstellung der erfindungsgemäßen Etiketten sind biaxial gereckte Folien auf Basis von Polypropylen. Die Dicken der biaxial gereckten Folien auf Basis von Polypropylen liegen bevorzugt zwischen 20 und 100 μπι, besonders zwischen 25 und 75 μηι, ganz besonders zwischen 30 und 65 μπι.

Biaxial gereckte Folien auf Basis von Polypropylen können mittels Blasfolienextrusion oder mittels üblicher Flachfolienanlagen hergestellt werden. Biaxial gereckte Folien werden sowohl ein- als auch mehrschichtig hergestellt. Im Falle der mehrschichtigen Folien können auch hier die Dicke und Zusammensetzung der verschiedenen Schichten gleich sein aber auch verschiedene Dicken und Zusammensetzungen sind bekannt. Geeignet für die erfindungsgemäßen Etiketten sind einschichtige, biaxial oder monoaxial gereckte Folien oder mehrschichtige, biaxiale oder monoaxiale Folien auf Basis von Polypropylen, die einen ausreichend festen Verbund zwischen den Schichten aufweisen, da ein Delaminieren der Schichten während der Anwendung nachteilig ist. Folien auf Basis von Hart-PVC werden zur Herstellung von Etiketten ebenso verwendet wie Folien auf Basis von Weich-PVC.

Für die erfindungsgemäßen Etiketten können auch Folien auf Basis von Hart-PVC verwendet werden. Die Dicken der Folien liegen bevorzugt zwischen 20 und 100 μιη, besonders zwischen 25 und 65 μηι, ganz besonders zwischen 30 und 60 μηι. Folien auf Polyesterbasis, zum Beispiel Polyethylenterephthalat sind ebenfalls bekannt und können ebenso zur Herstellung der erfindungsgemäßen Etiketten eingesetzt werden. Die Dicken der Folien auf Basis von PET liegen zwischen 20 und 100 μηι, besonders zwischen 25 und 65 μπι, ganz besonders zwischen 30 und 60 μηη.

Die erfindungsgemäßen Etiketten können als Haftklebemasse eine solche enthalten, die als wässriger Dispersions-Klebstoff oder als lösungsmittelhaltiges System auf den Träger aufgebracht wird. Bevorzugt werden erfindungsgemäß Hotmelts, unter anderem auch solche, die nach dem Auftragen aus der Schmelze noch mit UV-Strahlung gehärtet werden.

Die Klebemasse kann dabei vollflächig oder dem jeweiligen Einsatzzweck angepasst partiell aufgebracht sein.

Bei der Haftklebemasse handelt es sich bevorzugt um eine solche auf Basis von Naturkautsch uk, P U R oder Acrylaten oder diese kann Styrol-Isopren-Styrol- Blockcopolymeren enthalten. Eine Haftklebemasse ist eine viskoelastische Masse, die bei Raumtemperatur in trockenem Zustand permanent klebrig und klebfähig bleibt. Die Klebung erfolgt durch leichten Anpressdruck sofort auf fast allen Substraten.

Geeignete Massen sind zum Beispiel im„Handbook of pressure sensitive adhesive technology", second edition , herausgegeben durch Donatas Satas, Van Nostrand Reinhold, New York, 1989 beschrieben.

Als selbstklebende Masse kommt insbesondere eine handelsübliche druckempfindliche Klebmasse auf PU R, Acrylat- oder Kautschukbasis zum Einsatz, bevorzugt ein mit Additiven und Harzen abgemischter UV-vernetzbarer Acr latsch melzhaftkleber.

Beispielhaft sei die Klebemasse Novarad RC 21 151 von Novamelt genannt.

Besonders vorteilhaft hat sich als Klebemasse eine solche auf Acrylathotmeltbasis erwiesen , die einen K-Wert von mindestens 20 aufweist, insbesondere größer 30, erhältlich durch Aufkonzentrieren einer Lösung einer solchen Masse zu einem als Hotmelt verarbeitbaren System.

Eine derartige Klebemasse ist in der DE 43 13 008 A1 dargelegt.

In der Klebemasse auf Acrylathotmeltbasis können Benzoinderivate einpolymerisiert sein, so beispielsweise Benzoinacrylat oder Benzoin methacrylat, Acrylsäu re- oder Methacrylsäureester. Derartige Benzoinderivate sind in der EP 0 578 151 A1 beschrieben. Die Klebemasse auf Acrylathotmeltbasis kann aber auch chemisch vernetzt sein.

Eine Klebemasse, die sich als geeignet zeigt, ist eine niedermolekulare Acrylatschmelzhaftklebemasse, wie sie unter der Bezeichnung acResin UV von der BASF geführt wird, insbesondere acResin® DS 3532. Diese Klebemasse mit niedrigem K-Wert erhält ihre anwendungsgerechten Eigenschaften durch eine abschließende strahlenchemisch ausgelöste Vernetzung. Al s Klebrig macher d ien en Klebh arze. Geeign ete Klebha rze si n d u nter an derem vorzugsweise nicht hydrierte, partiell oder vollständig hydrierte Harze auf Basis von Kolophonium oder Kolophoniumderivaten, hydrierte Polymerisate des Dicyclopentadiens, nicht hydrierte, partiell, selektiv oder vollständig hydrierte Kohlenwasserstoffharze auf Basis von C 5 -, C 5 /Cg- oder Cg-Monomerströmen, oder Polyterpen harze auf Basis von a- Pinen und/oder ß-Pinen und/oder δ-Limonen. Vorgenannte Klebharze können sowohl allein als auch im Gemisch eingesetzt werden.

Dabei können sowohl bei Raumtemperatur feste als auch flüssige Harze zum Einsatz kommen.

U m eine hohe Alteru ngs- u n d UV-Stabilität zu gewährleisten , sind hyd rierte Harze bevorzugt.

Als weitere Additive können typischerweise genutzt werden:

• Plastifizierungsmittel wie zum Beispiel Weichmacheröle oder niedermolekulare flüs- sige Polymere wie zum Beispiel niedermolekulare Polybutene

• primäre Antioxidantien wie zum Beispiel sterisch gehinderte Phenole

• sekundäre Antioxidantien wie zum Beispiel Phosphite oder Thioether

• Prozessstabilisatoren wie zum Beispiel C-Radikalfänger

• Lichtschutzmittel wie zum Beispiel UV-Absorber oder sterisch gehinderte Amine · Füllstoffe wie Fasern, Ruß, Zinkoxid, Titandioxid, Mikrovollkugeln, Voll- oder Hohlglaskugeln, Kieselsäure, Silikaten, Kreide sowie

• Verarbeitungshilfsmittel

Erfindungsgemäß ist es auch, wenn die Klebemasse alle die genannten Zuschlagstoffe jeweils nicht aufweist. Der Klebmasseauftrag liegt vorzugsweise zwischen 5,0 und 50,0 g/m 2 , weiter bevorzugt zwischen 10,0 und 30,0 g/m 2 und besonders bevorzugt zwischen 15,0 und 25,0 g/m 2 . Letzteres entspricht einer Dicke zwischen 15 und 25 μηι.

Als Trennfolie kan n eine ein- oder beidseitig silikonisierte PET-Folie zum Einsatz kommen, vorzugsweise mit einer Dicke von 30 μηη, beispielsweise die Silikonfolie Silphan S30 M74F von Siliconature.

Es sind jedoch auch einseitig und beidseitig mit einer entsprechenden Trennschicht versehene Trägermaterialien aus Folienmaterialien wie PP oder Ähnlichem sowie Papier denkbar, jeweils mit einer bevorzugten Dicke zwischen 20,0 und 40,0 μηη.

Die erfindungsgemäßen Etiketten können kreisrund sein, beispielsweise mit einem Durchmesser von 30 mm, oval, viel- oder rechteckig sowie quadratisch sein, wobei letztere darüber hinaus auch abgerundete Ecken aufweisen können.

Die äußere Form der Etiketten ist nahezu uneingeschränkt dem jeweiligen Einsatzzweck angepasst variierbar.

Aufgrund der Größe und der Form der Effektpigmente ergeben sich beim Einsatz derselben in Druckfarben und Drucklacken Limitierungen.

Einige der Typen mit Partikelgrößen der Farbplättchen mit bis zu 500 μηη können drucktechnisch nicht verwendet werden.

Die übertragenen Farbschichten im Offsetdruck betragen ungefähr 1 μηη. Im Flexo-Druck werden üblicherweise je nach Rasterwalze 1 bis 4 μιτι übertragen, spezielle Rasterwalzen für höheren Farbübertrag sind vorhanden, jedoch können damit bestenfalls vollflächige Beschichtungen erzeugt werden, zur Bedruckung sind diese ungeeignet. Dies gilt im Wesentlichen auch für den Tiefdruck. Lediglich im Siebdruck können Schichten von 5 bis 100 μηι realisiert werden, wobei auch hier gilt, dass bei einem Farbauftrag über 40 μηη das Druckerzeugnis entsprechend grob ausfällt.

Problematisch ist zudem, dass beim Auftragen von Farbschichten über 20 bis 40 μηη (im Siebdruck) die Effektfarbe eine reliefartige Struktur bekommt, die gegebenenfalls nicht wünschenswert ist und zudem beim Aufwickeln der Etikettenrolle Abdrücke erzeugen kann, was wiederum den Einsatz speziellen Trägermaterialien nötig macht.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass beim Tiefdruck beim Abrakeln der ü bersch üssigen Farbe m it ei nem Metal lrakel vom Metall-Tiefdruck-Zylinder eine Zerstörung der Farbplättchen stattfinden kann, indem die größeren Partikel gemahlen werden.

Sowohl im Tiefdruck als auch beim Flexo-Druck kennt man das Problem, dass durch die Näpfchengröße des Tiefdruck-Zylinders oder der Flexo-Rasterwalze eine Selektion stattfindet, bei der die kleineren Partikel übernommen werden, die größeren Pigmente jedoch in der Farbwanne zurück bleiben. Was zum einen den Effekt mindert, zum anderen zu einer Aufkonzentration der Farbe in der Farbwanne mit groben Partikeln führt.

Auch i st d i e Wi rku n g vo n Effe ktpigmenten bei Verwendung in UV-gehärteten Farbsystemen limitiert, da durch die augenblickliche Härtung des Systems sofort nach dem Auftragen die Farbplättchen nicht die Möglichkeit haben, sich schuppenartig auf dem Substrat auszurichten. Durch das unregelmäßige Einbetten der Farbplättchen entsteht eine diffuse Reflexion des Lichtes, was unter Umständen den Kipp-Effekt der Interferenz-Pigmente gänzlich verhindert. Mit einer verlängerten Wegstrecke bis zur UV- Härtung kann dem geringfügig entgegen gewirkt werden. Zudem fühlt sich der Druck rau an, da einiger der Partikel aus der Farbe (Lack) heraus ragen. Aus diesem Grund ist auch der Einsatz derartiger grober Pigment-Typen im Konterdruck nicht möglich, da durch die unregelmäßige Oberfläche Lufteinschlüsse zwischen Kleber und Substrat entstehen.

Besser si nd lös u ngs m ittel ha ltige oder wässrige Druckfa rben , da sich bei m Trocknungsprozess die Farb-Plättchen schuppenförmig ausrichten können. Zusätzlich kann man mit einem Verzögerer die Trocknungsgeschwindigkeit reduzieren. Jedoch kommt es hier, aufgrund der hohen Auftragsmengen, die, wie oben beschrieben nötig sind aufgrund der Teilchengröße, in der Regel zu Limitierungen in der Trocknungs- Kapazität. Deshalb konnten bisher viele wünschenswerte Effekte bei selbstklebenden Etiketten nicht umgesetzt werden. Die Verwendung von Effektpigmenten in der Klebemassenschicht eines Etiketts ist daher nicht bekannt. Erst mit Auffinden eines entsprechenden Verfahrens können Effektpigmente in eine Klebemasse von Haftetiketten eingebracht werden.

Das Verfahren zur Herstellung eines Etiketts, das in der Klebemasse Effektpigmente aufweist, besteht aus den folgenden Schritten:

Eine Hotmelt-Klebemasse, insbesondere basierend auf Acrylaten, wird aufgeschmolzen. In die Schmelze werden Effektpigmente eingearbeitet. Die mit den Effektpigmenten versehene Masse wird nach dem Curtain-Coating-Verfahren auf ein Trennpapier oder einen zumindest einlagigen Träger aufgebracht. Gegebenenfalls wird die mit der Klebemasse versehene Seite mit einem Trennpapier eingedeckt. Das entstehende Produkt wird zu einer Mutterrolle aufgewickelt, aus der später Etiketten gefertigt werden.

Vorteilhaft ist es, eine bereits vorbedruckte Trägerfolie zu verwenden und nach dem Aufbringen der Kleberschicht die Etiketten inline zu stanzen. Besonders vorteilhaft ist es wiederum, dass die Bedruckung der Folie, das Aufbringen der Kleberschicht und die anschließende Stanzung in einem Arbeitsgang auf einer geeigneten Druckmaschine erfolgt. Wobei sich d ie Bedruckung sowohl auf der Seite, die der Klebstoffschicht zugewandt ist, als auch auf der gegenüberliegenden Folienseite befinden kann oder auf beiden Seiten. Es können die bekannten Druckverfahren, wie Tief-, Offset-, Flexo-, Buch- oder Siebdruck sowie eine Kombination mehrerer dieser Verfahren eingesetzt werden.

Das Curtain-Coating-Verfahren ist ein dem Fachmann bekanntes Verfah ren zum Aufbringen einer Beschichtung auf ein Trägermaterial unter Verwendung einer Auftragsdüse.

Der Unterschied zwischen einem Standard-Düsensystem und dem Curtain-Coating- Verfah ren ist, dass die Düse keinen Kontakt zur Waren bah n hat, während der Beschichtungsstoff appliziert wird. Der Beschichtungsfilm fällt ähnlich einer Gardine nach Austritt aus der Düse auf die sich darunter hindurchbewegende Ware auf. Die kontaktlose Beschichtung erzeugt einen gleichmäßigeren und in Abhängigkeit von der Viskosität sehr viel dünneren Beschichtungsfilm. Mit dem erfinderischen Verfahren ist es erstmals möglich, jegliche Effektpigmente in Klebemassen von Haftetiketten einzusetzen, auch jene mit Pigmentgrößen bis 500 μηη und darüber.

Durch die bei Etiketten üblichen Klebstoff-Auftragsmengen von 20 μηη steht eine wesentlich größere Auftragsschicht zur Einbettung der Pigmente zur Verfügung als beispielsweise beim Flexo- oder Tiefdruck. Und es wird keine reliefartige Struktur erzeugt wie beim Siebdruck.

Außerdem haben die Effektpigmente die Möglichkeit, sich entsprechend im Klebstoff-Film auszurichten , da keine schlagartige Aushärtung wie bei UV-härtenden Druckfarben stattfindet, und der Klebstoff auch nach dem Auftragen und Trocknen beziehungsweise Härten noch Fließeigenschaften aufweist. Bei der Beschichtung nach dem Curtain-Coating-Verfahren tritt der Klebstoff im freien Fall aus der Breitschlitzdüse aus. Somit können sich die Pigment-Plättchen optimal auf Grund der physikalischen Vorgänge beim Fallen einer Flüssigkeit in Film-Richtung ausrichten. Auch wird hierdurch verhindert, dass Partikel in der Lippe der Breitschlitz- Düse hängen bleiben, was beim Kontaktverfahren mit einer Breitschlitzdüse zu Streifen im Haftkleberfilm führen kann.

Besonders bevorzugt wird ein Klebstoff auf Basis von UV-Acrylaten nach dem angegeben Verfahren aufgebracht.

Auch nach dem Härten des Klebstoffes durch UV-Strahlung besitzt der Klebstoff noch wie beschrieben Fließeigenschaften, so dass sich alle Partikel entsprechend ausrichten können.

Aufgrund des besonderen Verfahrens vermeidet das erfindungsgemäße Etikett alle die Probleme, wie bei einer Bedruckung oder Lackierung mit den Effektpigmenten auftreten können.

Es besteht keine Limitierung in der einzusetzenden Größe der Pigmente. Es ist ein sehr schonendes Verfahren, bei dem im Prozess keine nennenswerte Schädigung (Mahlen) der Pigmente auftritt. Es tritt keine Selektion der kleineren Pigmente auf. Die Pigmente können ihren Effekt optimal zeigen, da die Plättchen der Pigmente schuppenförmig ausgerichtet sind. Der Klebstofffilm im Etikett ist absolut plan und behält die üblichen Eigenschaften für No-Label-Look Applikationen. Besonders vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Etikett auf Kosmetik-Verpackungen oder hochwertige Verpackungen im Lebensmittelbereich oder im Getränkebereich eingesetzt werden.

I m Folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert, ohne die Erfindung damit einschränken zu wollen:

Es werden 5 Gew.-% des Effektpigments Firemist® Gold 9G230L der Firma BASF (ein Pigment auf Borosilikatbasis) bei niedriger Drehzahl in einen auf 120 °C erwärmten Haftschmelz-Klebstoff eingerührt. Als Haftschmelz-Klebstoff wird das UV-Acrylat Novarad R C 2 1 1 5 1 v o n Firma Novamelt verwendet, e i n UV-vernetzbarer Acrylatschmelzhaftkleber. Der so gewonnene Klebstoff wird mittels einer Breitschlitzdüse im Curtain-Coating-Verfahren mit einem Auftragsgewicht von 20 g/m 2 auf eine transparente BOPP-Folie, die Folie C 50 von Firma Innovia, beschichtet und anschließend mit UV-Licht gehärtet. Die Trägerfolie wurde auf einer Seite oder beiden Seiten vorbedruckt. Anschließend wird der Klebeverbund mit einer Trennfolie oder einem -papier eingedeckt, gestanzt und aufgerollt.