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Title:
LAMINATE, IN PARTICULAR FOR PRODUCING A COVER MATERIAL, METHOD FOR PRODUCING THE SAME, AND COVER MATERIAL MADE FROM A LAMINATE OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/154892
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a laminate, in particular for producing a cover material, wherein the laminate (10) has a layered structure, wherein a polymer layer (40) is arranged between a first plastic layer (20) and a second plastic layer (30) and is connected to the first plastic layer (20) and to the second plastic layer (30), if necessary in each case by means of an adhesion agent (50) or by means of a primer (50*). The laminate has, at least in sections, a sealing layer (60), in particular a hot sealing layer, and/or a layer made from a pressure sensitive adhesive (PSA) which forms an outer layer of the laminate (10) on one side of the laminate (10), and a method for producing a laminate of this type, a cover plate produced from a laminate of this type, and the use of a laminate of this type as rolled goods for the production of cover plates.

Inventors:
KNACKERT KAROLINE (DE)
HOLZMÜLLER ARNO (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/051493
Publication Date:
October 15, 2015
Filing Date:
January 26, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HUHTAMAKI FLEXIBLE PACKAGING GERMANY GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B32B27/08; B32B27/32; B32B27/34; B32B27/36
Foreign References:
DE102011107946A12013-01-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
POPP, EUGEN (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Laminat, insbesondere zur Herstellung von Deckelmaterial,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Laminat (10) einen schichtartigen Aufbau hat, wobei zwischen einer ersten Kunststoffschicht (20) und einer zweiten Kunststoffschicht (30) eine Polymerschicht (40) angeordnet ist, die mit der ersten Kunststoffschicht (20) und der zweiten Kunststoffschicht (30), gegebenenfalls jeweils mittels eines Haftvermittlers (50) oder mittels eines Primers (50(), verbunden ist und zumindest abschnittsweise eine Siegelschicht (60), insbesondere Heißsiegelschicht, und/oder eine Schicht aus einem drucksensitiven Klebstoff (PSA) aufweist, die an einer Seite des Laminats (10) eine äußerste Schicht des Laminats (10) bildet.

2. Laminat nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Polymerschicht (40) und/oder die erste Kunststoffschicht (20) und/oder die zweite Kunststoffschicht (30) ein- oder mehrschichtig ausgebildet ist und vorzugsweise 1 - 3 Schichten oder 1 - 5 Schichten oder 1 - 7 Schichten aufweist.

3. Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste (20) und die zweite Kunststoffschicht (30) eine im Wesentlichen identische Dicke aufweisen, die im Bereich von 2 m bis 40 pm, bevorzugt im Bereich von 3 pm bis 20 pm und besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 pm bis 15 pm, liegt.

4. Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Laminat (10) hinsichtlich seiner Gesamtschichtenfolge oder in Bezug auf die erste (20) und die zweite Kunststoffschicht (30) asymmetrisch ist, wobei insbesondere die erste (20) und die zweite Kunststoffschicht (30) eine unterschiedliche Dicke aufweisen, die jeweils im Bereich von 2 pm bis 40 pm, bevorzugt im Bereich von 3 pm bis 20 pm und besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 pm bis 15 pm, liegt.

5. Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Polymerschicht (40) eine Dicke im Bereich von 5 pm bis 80 pm, bevorzugt im Bereich von 8 pm bis 60 pm und besonders bevorzugt im Bereich von 10 pm bis 40 pm, hat.

6. Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Schichtdicke des Haftvermittlers (50) im Bereich von 1,5 pm bis 10 pm und/oder ein Auftragsgewicht des Primers (50") im Bereich von 0,01 g bis 1,5 g Trockensubstanz des Primers (50*) pro Quadratmeter Auftragsfläche liegt.

7. Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Material der ersten Kunststoffschicht (20) und der zweiten Kunststoffschicht (30) ausgewählt ist aus einem

Polyester, insbesondere Poiyethylenterephthalat, einem Polyamid, oder einem

Polyolefin, insbesondere Polypropylen oder Polyethylen, insbesondere HDPE und/oder LOPE, und wobei

ein Material der Polymerschicht (40) ausgewählt ist aus einem

Polyolefin, insbesondere mono- oder bevorzugt biaxial gerecktem Polypropylen oder Polyethylen, insbesondere HDPE und/oder LDPE.

8. Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Kunststoffschicht (20) und/oder die zweite Kunststoffschicht (30) mono- oder biaxial gereckt gereckt sind.

9. Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Polyester ein metallisierter Polyester und/oder ein Polyester ist, der eine, insbesondere zusätzliche, Barriereschicht hat, die Ethylenvinylalkoholcopoly- mer (EVOH) und/oder Aluminiumoxid und/oder Siliziumoxid und/oder eine ac- rylhaltige organisch-anorganische Barriereschicht, wie beispielsweise

ORMOCER®e als Migrationsbarriere, aufweist.

10. Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens eine der Kunststoffschicht(en) (20 oder 30) ein- oder beidseitig, vorzugsweise in Richtung der Siegelschicht (60), geprägt und/oder mattiert und/oder glänzend, insbesondere hochglänzend, ausgebildet, ist.

11. Verfahren zum Herstellen eines Laminats nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

in einem ersten Schritt eine erste Kunststoffschicht (20) mit einer Polymerschicht (40), insbesondere in Form einer Extrusionskaschierschicht, beschichtet, insbesondere kaschiert, wird und auf die Polymerschicht (40) auf deren anderer Seite in einem zweiten Schritt eine zweite Kunststoffschicht (30) aufgebracht und mit der Polymerschicht (40) verbunden wird oder die erste Kunststoffschicht (20), die Polymerschicht (40) und die zweite Kunststoffschicht (30) gemeinsam coextrudiert werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

vor einer Verbindung der ersten Kunststoffschicht (20) mit der gegebenenfalls mehrschichtigen Polymerschicht (40) gegebenenfalls ein Haftvermittler (50) oder Primer (50*) an der ersten Kunststoffschicht (20) aufgebracht wird und/oder vor einer Verbindung der zweiten Kunststoffschicht (20) mit der gegebenenfalls mehrschichtigen Polymerschicht (40) gegebenenfalls ein Haftvermittler (50) oder Primer (50x) an der zweiten Kunststoffschicht (20) aufgebracht wird

oder, im Falle einer Coextrusion der ersten Kunststoffschicht (20), der gegebenenfalls mehrschichtigen Polymerschicht (40) und der zweiten Kunststoffschicht (30) im Zuge der Coextrusion gegebenenfalls ein extrudierbarer Haftvermittler (50) zwischen die erste Kunststoffschicht (20) und die gegebenenfalls mehrschichtige Polymerschicht (40) und/oder zwischen die zweite Kunststoffschicht (30) und die gegebenenfalls mehrschichtige Polymerschicht (40) einextrudiert wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 oder 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

der erste Schritt und der zweite Schritt sowie die Aufbringung des Haftvermittlers (50) oder Primers (50v) im Wesentlichen gleichzeitig oder unmittelbar aufeinanderfolgend durchgeführt werden.

14. Deckelmaterial bestehend aus einem Laminat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10.

15. Verwendung eines Laminats nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10 oder hergestellt nach einem der Ansprüche 11 bis 13 zur Herstellung von Deckelmaterial, insbesondere in Form von Rollenware, und/oder zur Herstellung von Deckelplatinen.

Description:
"Laminat, insbesondere zur Herstellung von Deckelmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Deckelmaterial aus einem solchen Laminat"

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft ein Laminat nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Laminats nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 11, eine mit einem solchen Laminat hergestellte Deckelplatine gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 14 und die Verwendung des Laminats nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 15,

Laminate werden für vielfältige Anwendungen benötigt, so beispielsweise auch als Deckelmaterial zum Herstellen von Deckelplatinen. Derartige Deckelplatinen wurden in der Vergangenheit aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, wobei ein wesentlicher Aspekt beim Herstellen einer Deckelplatine in einer Durchstoß- sowie Ein- und Weiterreißfestigkeit des der Deckelplatine zu Grunde liegenden Materials besteht. So wurden Deckelplatinen gemäß dem Stand der Technik ursprünglich hergestellt, indem ein relativ dickes Aluminiumband mit einer Dicke im Bereich von 30 pm bis über 70 pm verwandt wurde, das auf einer Seite eine Bedruckung und auf der gegenüberliegenden Seite einen Heißsiegellack aufwies, über welchen die Deckelplatine mit dem zu verschließenden Behälter siegelnd verbunden wurde. Derartiger Aluminium-Deckelplatinen haben sich jedoch als nachteilig erwiesen, da für die Herstellung solcher Platinen ein sehr hoher Bedarf an Aluminium notwendig ist, um einen Deckel mit einer ausreichenden Dicke herstellen zu können, der eine ausreichende Steifigkeit und Planlage sowie Durchstoßfestigkeit des Deckels gewährleistet. Derartige Deckel waren somit aufgrund des hohen Aluminiumbedarfs teuer in der Herstellung und hinsichtlich ihrer Ein- und Weiterreißfestigkeit nachteilig.

In der Folge wurden derartige Deckelmaterialien für Deckelplatinen auch aus anderen Materialien hergestellt, wie beispielsweise aus einem Verbund aus einer dünneren Aluminiumfolie, einem Polymer, einer zweiten Aluminiumfolie sowie einem Siegelmedium, über welches die Deckelplatine wiederum mit dem zu verschließenden Behälter verbunden wurde. Auch bei dieser Art von Deckelplatinen bestand der Nachteil einer nur geringen Durchstoß-Festigkeit. Aus diesem Grund wurden in der Vergangenheit auch Verbünde zum Herstellen von Deckelplatinen verwendet, bei welchen reines orientiertes Polypropylen mit einem Siegelmedium beschichtet wurde, über welches wiederum ein Siegelverschluss mit dem zu verschließenden Behälter realisiert wurde. Als Alternative zu reinem orientierten Polypropylen wurde gemäß dem Stand der Technik ferner auch reines orientiertes Polyamid oder reines bzw. metallisiertes Polyethylenterephthalat verwendet, wobei wiederum jeweils ein Siegelmedium als Kontaktmaterial mit dem zu verschließenden Behälterrand vorgesehen war.

Ein Nachteil der Verwendung derartiger reiner Kunststoffe, wie dem vorerwähnten orientierten Polypropylen, dem orientierten Polyamid oder dem jeweiligen Polyethylenterephthalat besteht jedoch darin, dass diese reinen Stoffe teuer sind, insbesondere auch da sie in einer ausreichenden Dicke verwendet werden müssen, um wiederum eine ausreichende Durchstoßfestigkeit zu gewährleisten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein alternatives Material zur Verfügung zu stellen, aus welchem Deckelplatinen mit einer ausreichenden Durchstoßfestigkeit kostengünstig und unter Vermeidung oben genannter Nachteile hergestellt werden können. Diese Aufgabe wird durch ein Laminat gemäß Patentanspruch 1, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Laminats gemäß Patentanspruch Ii, eine aus einem solchen Laminat hergestellte Deckelplatine gemäß Patentanspruch 14 und die Verwendung eines solchen Laminats gemäß Patentanspruch 15 gelöst.

Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Laminat, insbesondere zur Herstellung von Deckelmaterial, beispielsweise für Deckelplatinen, gelöst, wobei das Laminat einen schichtartigen Aufbau hat, wobei zwischen einer ersten Kunststoffschicht und einer zweiten Kunststoffschicht eine ein- oder mehrschichtige Polymerschicht angeordnet ist, die mit der ersten Kunststoffschicht und der zweiten Kunststoffschicht, ggf. jeweils mittels eines Haftvermittlers oder mittels eines Primers, verbunden ist, und wobei das Laminat zumindest abschnittsweise eine Siegelschicht, insbesondere eine Heißsiegelschicht, und/oder eine Schicht aus einem drucksensitiven Klebstoff, wie beispielsweise einem PSA-Klebstoff, die an einer Seite des Laminats eine äußerste Schicht des Laminats bildet, aufweist. Über diese Siegelschicht und/oder die Schicht, welche einen drucksensitiven Klebstoff aufweist, kann wiederum eine dichte Verbindung mit dem zu verschließenden Behälter hergestellt werden, die ihrerseits vorzugsweise auftrennbar, beispielsweise peelbar, und nach Wunsch, beispielsweise bei einer zumindest abschnittsweisen Verwendung eines PSA-Klebstoffs, wiederverschliessbar ausgebildet ist. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die Siegelschicht, respektive der Klebstoff, nicht vollflächig, sondern lediglich an denjenigen Stellen des Deckelmaterials aufgebracht sein können, die mit dem zu verschließenden Behälter verbunden werden, was zu einer signifikanten Einsparung von Siegel- und/oder Klebstoff-Material beiträgt.

Erfindungsgemäß ist die Polymerschicht und/oder die erste Kunststoffschicht und/oder die zweite Kunststoffschicht entweder ein- oder mehrschichtig ausgebildet, wobei diese Schichten bei einer mehrschichtigen Ausbildung vorzugsweise bis zu 3 Schichten oder bis zu 5 Schichten oder bis zu 7 Schichten aufweisen können, jedoch jeweils auch eine größere Schichtenanzahl im Umfang der Erfindung liegt. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass zwischen den einzelnen Schichten, durch die die Polymerschicht gebildet wird, nach Bedarf Klebstoff, Haftvermittler oder Primer vorgesehen sein kann, wobei die jeweiligen Klebstoff-, Haftvermittler- oder Primer-Schichten bei der vorgenannten Anzahl der Schichten nicht mitgerechnet werden. Im Übrigen können die einzelnen Schichten der Polymerschicht auch unmittelbar, d.h. ohne zwischengelagerten Klebstoff, Haftvermittler oder Primer, aneinander anliegen und beispielsweise durch Coextrusion hergestellt sein.

Sowohl die erste Kunststoffschicht und/oder die zweite Kunststoffschicht als auch die Polymerschicht können erfindungsgemäß mono- oder biaxial gereckt sein, wobei die jeweiligen Reckverhältnisse im Wesentlichen identisch sein können, beispielsweise dann, wenn das Deckelmaterial zunächst durch Coextrusion hergestellt wurde, oder unterschiedlich sein können, beispielsweise dann, wenn das er- findungsgemäße Deckelmaterial durch ein Verbinden bereits vorgefertigter Schichten, respektive Lagen, hergestellt wird. In letzterem Fall können sich auch die Reckrichtungen der einzelnen Schichten, respektive Lagen, unterscheiden, wodurch eine Reißfestigkeit und Durchstoßfestigkeit des erfindungsgemäßen Deckelmaterials einstellbar ist. Im Falle einer Herstellung des Deckelmaterials durch Coextrusion, ist die Reckrichtung aller coextrudierten Lagen identisch.

Das Material der ersten Kunststoffschicht und der zweiten Kunststoffschicht ist erfindungsgemäß ausgewählt aus einem

- Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat,

- einem Polyamid, oder einem

- Polyolefin, insbesondere Polypropylen oder Polyethylen, insbesondere

HDPE (Polyethylen hoher Dichte) und/oder LDPE (Polyethylen niedriger Dichte),

Das Material der Polymerschicht (40) ist erfindungsgemäß ein Polyolefin, nämlich Polypropylen oder Polyethylen oder eine Mischung von beiden, das gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mono- oder bevorzugt biaxial gereckt sein kann. Es sei angemerkt, dass bei der Verwendung eines Polyolefins erfindungsgemäß Polypropylen gegenüber Polyethylen bevorzugt ist, aber insbesondere auch HDPE und/oder LDPE verwendet werden können.

Erfindungsgemäß ist zwischen der ersten Kunststoffschicht und der gegebenenfalls mehrschichtigen Polymerschicht und/oder zwischen der zweiten Kunststoff - schicht und der gegebenenfalls mehrschichtigen Polymerschicht ein Haftvermittler, Klebstoff oder Primer vorgesehen. Auf diesen kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung jedoch verzichtet werden, wenn die jeweiligen Stoffkombina- tionen aus erster Kunststoffschicht und Polymerschicht und/oder zweiter Kunststoffschicht und Polymerschicht auch ohne Haftvermittler oder Primer eine ausreichende Adhäsion bzw. Haftfestigkeit aneinander gewährleisten. Hierbei ist es beispielsweise wesentlich, ob die jeweiligen Kunststoffschichten mit der Polymerschicht unmittelbar an eine Extrusion, also in noch warmem klebrigem Zustand, verbunden werden, oder ob die jeweiligen Schichten jeweils für sich bereits als fertige Einzelfolie vorliegen und somit in nicht mehr klebrigem Zustand miteinander verbunden werden. In letzterem Fall ist die Verwendung eines Haftvermitt- lers, Klebstoffs oder Primers notwendig, während bei einer Verbindung der Folien in warmem Zustand nach Wunsch gegebenenfalls auf die Verwendung eines Haftvermittlers, Klebstoffs oder Primers verzichtet werden kann. Dies bedeutet, dass bei der Verwendung von Materialienpaaren, die eine ausreichende inhärente Haftfestigkeit aneinander mit sich bringen auf eine Verwendung eines Haftvermittlers oder Primers verzichtet werden kann, während ein solcher Haftvermittler oder Primer insbesondere dann vorgesehen ist, wenn beispielsweise fertige, d.h. nicht mehr klebrige Einzelfolien verbunden werden sollen. Es sei an dieser Stelle jedoch betont, dass ein Haftvermittler oder Primer auch in jedem Fall zwischen den jeweiligen Schichten aus erster Kunststoffschicht und Polymerschicht sowie zweiter Kunststoffschicht und Polymerschicht angeordnet sein kann. Dies bietet beispielsweise den Vorteil einer optimierten und einstellbaren Haftung der einzelnen Schichten aneinander, wodurch die Durchstoßfestigkeit des erfindungsgemäßen Laminats, respektive der daraus hergestellten Deckelplatine, weiter verbessert werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die erste und die zweite Kunststoffschicht eine im Wesentlichen identische Dicke auf, die im Bereich von 2 μηι bis 40 pm, bevorzugt im Bereich von 3 pm bis 20 pm und besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 pm bis 15 pm liegt.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Laminat hinsichtlich seiner Gesamtschichtenfolge oder in Bezug auf die erste und die zweite Kunststoffschicht asymmetrisch aufgebaut, wobei insbesondere die erste und die zweite Kunststoffschicht eine unterschiedliche Dicke aufweisen, die jeweils im Bereich von 2 pm bis 40 pm, bevorzugt im Bereich von 3 pm bis 20 pm und besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 pm bis 15 pm, liegen kann.

Die Polymerschicht weist ihrerseits eine Dicke, respektive Gesamtdicke, im Bereich von 5 pm bis 80 pm, bevorzugt im Bereich von 8 pm bis 60 pm und erfindungsgemäß besonders bevorzugt eine Dicke im Bereich von 10 pm bis 40 pm auf.

Sofern ein Haftvermittler oder Klebstoff verwendet wird, weist dieser im Verbund eine Einzelschichtdicke im Bereich von 1,5 pm bis 10 pm auf, während ein Auftragsgewicht eines Primers pro Schicht im Bereich von 0,01 Gramm bis 1,5 Gramm Trockensubstanz des Primers pro Quadratmeter Auftragsfläche verwendet wird. Sowohl der Haftvermittler oder Klebstoff als auch der Primer können hierbei entweder vollflächig oder in Form eines vorgegebenen Musters zwischen den jeweiligen Schichten angeordnet sein. Auf diese Weise, d.h. im Falle eines Musteroder Linienauftrags und insbesondere auch durch die Wahl des Haftvermittlers, Klebstoffs oder Primers, ist es möglich, dem erfindungsgemäßen Laminat eine gewisse inhärente Flexibilität zu verleihen.

Durch die Einhaltung der vorgenannten Schichtdicken für die erste und die zweite Kunststoffschicht sowie für die Polymerschicht ist es möglich, ein Laminat zu erzeugen, das eine sehr gute Durchstoßfestigkeit aufweist und gleichzeitig, aufgrund der Verwendung der vorgenannten kostengünstigen Materialien, äußerst günstig in der Herstellung ist, wobei als Polyester beispielsweise auch ein metallisierter Polyester und/oder ein Polyester verwendet werden kann, der mit Aluminiumoxid und/oder Siliziumoxid beschichtet ist und somit zusätzlich zu der Barriere, die der Polyester selbst bietet, eine weitere Barriereschicht aufweist, die aus dem genannten Aluminiumoxid und/oder Siliziumoxid besteht. Als weitere Barriereschichtmaterialien, mit welchen der Polyester beschichtet sein kann, kommen ferner Ethylenvinylalkoholcopolymer (EVOH), Polyamid (PA), insbesondere aromatisches und/oder teilaromatisches Polyamid, oder Mischungen davon, Mischungen von Polyamid (PA), insbesondere aromatischem und/oder teilaromatischem Polyamid, oder Mischungen davon mit Ethylenvinylalkoholcopolymer (EVOH) und/oder Polyacrylnitril (PAN), Polyethylenterephthalat (PET) oder Polyacrylnitril (PAN) in Frage. Im Übrigen kann die Barriereschicht erfindungsgemäß auch eine acrylhal- tige organisch-anorganische Barriereschicht, wie beispielsweise eine ORMOCER ® - (eingetragene Marke der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.) -Migrationsbarriereschicht, sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens eine der Kunststoffschicht(en) zumindest einseitig, vorzugsweise außenseitig, d.h. in Richtung der Siegelschicht bzw. des späteren Füllguts, geprägt und/oder mattiert und/oder glänzend, insbesondere hochglänzend, ausgebildet. Es sei jedoch erwähnt, dass im Rahmen der Erfindung auch beide Kunststoffschichten sowie auch beide Seiten der Kunststoffschichten, jeweils unabhängig voneinander, geprägt und/oder mattiert und/oder glänzend, insbesondere hochglänzend, ausgebildet sein können. Durch eine Prägung kann hierbei erreicht werden, dass aus dem Laminat, respektive Deckelmaterial, hergestellte Deckelplatinen einfach vereinzelt werden können und nicht aneinander haften. Durch eine Mattierung oder glänzende Gestaltung der jeweiligen Kunststoffschicht(en) kann das optische Erscheinungsbild, auch nach einem Öffnen der Verpackung auf der Innenseite des Deckelmaterials, optimiert werden, wobei es möglich ist, das erfindungsgemäße Laminat transparent oder teiltransparent zu gestalten.

Unter Verwendung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schichtaufbaus und der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Materialien ist ferner eine leichte Verarbeit- barkeit des erfindungsgemäßen Laminats gewährleistet, wobei Deckelplatinen mit geringem Ausschuss hergestellt und verarbeitet, wie auch, gegebenenfalls auch im Konterdruckverfahren, bedruckt werden können. Darüber hinaus ist auch ein Kraftaufwand bei einem Stanzen und Prägen des erfindungsgemäßen Laminats reduziert, wenn aus diesem Deckelplatinen hergestellt werden.

Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 11 gelöst, wobei ein wesentlicher Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens darin besteht, dass in einem ersten Schritt eine erste Kunststoffschicht mit einer Polymerschicht, insbesondere in Form einer Extrusionska- schierschicht, beschichtet, insbesondere kaschiert, wird und auf die Polymerschicht auf deren anderer Seite in einem zweiten Schritt eine zweite Kunststoff - Schicht aufgebracht und mit der Polymerschicht verbunden wird. Alternativ können die erste Kunststoffschicht, die, gegebenenfalls mehrschichtige, Polymerschicht und die zweite Kunststoffschicht gemeinsam coextrudiert werden, so dass im Ergebnis das gesamte erfindungsgemäße Deckelmaterial coextrudiert ist.

Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform kann vor einer Verbindung der ersten Kunststoffschicht mit der gegebenenfalls mehrschichtigen Polymerschicht nach Wunsch ein Haftvermittler, Klebstoff oder Primer an der ersten Kunststoffschicht und/oder der Polymerschicht und/oder vor einer Verbindung der zweiten Kunststoffschicht mit der Polymerschicht nach Wunsch ein Haftvermittler, Klebstoff oder Primer an der zweiten Kunststoffschicht und/oder der Polymerschicht aufgebracht werden.

Im Falle einer Herstellung des erfindungsgemäßen Deckelmaterials durch

Coextrusion, gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform, kann nach Wunsch ein extrudierbarer Haftvermittler (50) oder Primer (50') zwischen die erste Kunststoffschicht (20) und die gegebenenfalls mehrschichtige Polymerschicht (40) und/oder zwischen die zweite Kunststoffschicht (30) und die gegebenenfalls mehrschichtige Polymerschicht (40) einextrudiert werden.

Die Verwendung eines Haftvermittlers oder Primers zwischen der ersten Kunststoffschicht und der Polymerschicht sowie zwischen der Polymerschicht und der zweiten Kunststoffschicht kann nach Wunsch und/oder Haftfestigkeitserfordernis der jeweiligen Einzeischichten aneinander erfolgen und hängt von der jeweiligen Material- und Zustandspaarung der ersten Kunststoffschicht und der Polymerschicht bzw. der zweiten Kunststoffschicht und der Polymerschicht ab, wie oben ausgeführt ist.

Erfindungsgemäß kann bei der erfindungsgemäßen schrittweisen Herstellung des Laminats, respektive Deckelmaterials, der erste Schritt und der zweite Schritt im Wesentlichen gleichzeitig durchgeführt werden, wobei die gegebenenfalls mehrschichtige Polymerschicht gleichzeitig oder quasi gleichzeitig auf der einen Seite mit einer ersten Kunststoffschicht und auf der anderen Seite mit einer zweiten Kunststoffschicht sowie gegebenenfalls mit Haftvermittler oder Primer beschichtet wird.

Des Weiteren wird die Aufgabe der Erfindung auch durch eine Deckelplatine gemäß Anspruch 14 gelöst, die aus einem Laminat gemäß vorstehenden Ausführungen hergestellt ist und aus einem solchen Laminat besteht.

Ferner wird die Aufgabe der Erfindung auch durch die Verwendung eines solchen Laminats zur Herstellung von Deckelmaterial, insbesondere in Form von Rollenware, und/oder zur Herstellung von Deckelplatinen gemäß Anspruch 15 gelöst.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand einer Abbildung näher erläutert werden. Hierbei zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Laminats zum Herstellen einer Deckelplatine,

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Laminats 10, das aus einer ersten Kunststoffschicht 20, einer zweiten Kunststoffschicht 30 sowie einer zwischen der ersten Kunststoffschicht 20 und der zweiten Kunststoffschicht 30 eingebetteten Polymerschicht 40 besteht. Zwischen der ersten Kunststoffschicht 20 und der Polymerschicht 40 ist eine Schicht aus einem Haftvermittler 50 oder einem Primer 50' angeordnet. Ebenso ist zwischen der Polymerschicht 40 und der zweiten Kunststoffschicht 30 eine Schicht aus einem Haftvermittler 50 oder einem Primer 50' vorgesehen. Durch den Haftvermittler 50 oder Primer 50' wird die Verbundhaftung zwischen der Polymerschicht 40 und den beiden jeweils angrenzenden ersten und zweiten Kunststoffschichten 20 bzw. 30 optimiert. Auf einer Seite des Laminats 10 ist als äußerste Schicht ferner eine Siegelschicht 60 vorgesehen, mit welcher eine Verbindung mit einem zu verschließenden Behälter hergestellt werden kann, wenn das Laminat zu einer Deckelplatine weiterverarbeitet worden ist. Eine solche Weiterverarbeitung kann beispielsweise durch Stanzen erfolgen.

Erfindungsgemäß kann die erste Kunststoffschicht 20 aus demselben Material hergestellt sein wie die zweite Kunststoffschicht 30, wobei die Polymerschicht vorzugsweise aus einem Polyolefin, wie beispielsweise Polyethylen oder bevorzugt Polypropylen hergestellt ist. Die Polymerschicht kann hierbei mono- oder bevorzugt biaxial gereckt sein. Als Material für die erste und die zweite Kunststoffschicht wird erfindungsgemäß Polyethylenterephthalat, metallisiertes Polyethylen- terephthalat, orientiertes Polyamid oder orientiertes Polypropylen verwendet. Damit ergeben sich folgende symmetrische Schichtaufbauten für das erfindungsgemäße Laminat: o Polyethylenterephthalat/Haftvermittler/Polymerschicht/ Haft- vermittler/Polyethylenterephthalat, oder o metallisiertes Polyethylenterephthalat/Haftvermittler/ Polymerschicht/ Haftvermittler/metallisiertes Polyethylenterephthalat, oder o orientiertes Polyamid/Haftvermittler/Polymerschicht/ Haftvermittler/orientiertes Polyamid,

wobei das Polyamid vorzugsweise biaxial orientiert ist, oder o orientiertes Polypropylen/Haftvermittler/Polymerschicht/ Haftvermittler/orientiertes Polypropylen,

wobei das orientierte Polypropylen vorzugsweise biaxial orientiert bzw. gereckt ist.

Ein weiterer erfindungsgemäßer asymmetrischer Laminataufbau kann beispielsweise wie folgt aufgebaut sein: o Polyethylenterephthalat-Barriereschicht, die mit Siliziumoxid

oder Aluminiumoxid beschichtet ist/Haftvermittler/Polymerschicht/ Haftvermittler/Polyethylenterephthalat.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Bezugszeichenliste

10 Laminat

20 Erste Kunststoffschicht

30 Zweite Kunststoffschicht

40 Polymerschicht

50 Haftvermittler

50 * Primer

60 Siegelschicht