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Title:
LAMINATE FOR RETAINING ORGANIC VAPOURS, AEROSOLS AND BIOLOGICAL ACTIVE SUBSTANCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/037365
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a laminate which retains organic vapours, aerosols and biological active substances, at least one layer being in the form of a barrier layer. The laminate is characterized in that the entire surface of the barrier layer is formed by cellulose-based polymers and the laminate is permeable to water-vapour and comprises at least one separating layer on each side. The invention also concerns the use of this laminate in articles of clothing, such as work clothing, protective work clothing, protective military clothing, gloves, work shoes, headgear and training suits. The laminate is also used in components for delimiting rooms, buildings, tents, emergency shelters and hazardous substance depots.

Inventors:
BAURMEISTER ULRICH (DE)
ZENGEL HANS-GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002119
Publication Date:
November 28, 1996
Filing Date:
May 17, 1996
Export Citation:
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Assignee:
AKZO NOBEL NV (NL)
BAURMEISTER ULRICH (DE)
ZENGEL HANS GEORG (DE)
International Classes:
A41D13/00; A41D19/00; A41D31/00; A62D5/00; A62B17/00; B01D53/22; B01D69/12; B01D71/10; B32B23/08; (IPC1-7): B32B23/08; A41D31/00; A62B17/00; A62D5/00
Domestic Patent References:
WO1995033007A11995-12-07
WO1990010424A11990-09-20
Foreign References:
US5024594A1991-06-18
US4559139A1985-12-17
US3993840A1976-11-23
EP0472499A11992-02-26
Other References:
DATABASE WPI Week 9112, Derwent World Patents Index; AN 91-084446, XP002013056
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Claims:
Patentansprüche:
1. Wasserdampfdurchlässiges Laminat zum Rückhalt von orga¬ nischen Dämpfen, Aerosolen und biologischen Wirkstoffen mit mindestens drei Schichten, wobei mindestens eine Schicht als Sperrschicht ausgebildet ist, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Sperrschicht ganzflächig von Poly¬ meren auf Cellulosegrundlage ausgebildet ist und minde¬ stens eine Trennschicht auf jeder Seite aufweist.
2. Laminat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Sperrschicht dadurch herstellbar ist, daß eine das Laminat bildende Schicht mit Polymeren auf Cellulosegrundlage getränkt und/oder beschichtet wird.
3. Laminat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht Polymere auf Copolyetherestergrund¬ lage enthält.
4. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Sperrschicht eine Ultrafiltrati¬ onsrate von gleich oder weniger als 1 ml/std. x m2 mmHg, vorzugsweise weniger als 0,1 ml/std. x m2 mmHg, aufweist.
5. Laminat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Trennschicht dadurch herstellbar ist, daß eine das Laminat bildende Schicht mit Polymeren auf Copolyetherestergrundlage getränkt und/oder beschichtet wird.
6. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Sperrschicht als Klebeschicht aus¬ gebildet ist.
7. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Sperrschicht als Membran ausgebil¬ det ist.
8. Laminat nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Trennschicht als Membran ausgebil¬ det ist.
9. Laminat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Trennschicht eine mikroporöse hydrophobe Membran ist.
10. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Laminat eine hydrostatische Druckfestigkeit von gleich oder größer 1,3802 x 105 Pa (20 psi) aufweist.
11. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschicht doppellagig ausge¬ bildet ist.
12. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Trennschicht eine mit einem wasserdampfdurchlässigen Hydrophobiermittel ge¬ tränkte und/oder beschichtete Schicht ist.
13. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschicht unter Verwendung von Kupferoxidammoniaklösung, KupferEthylendiaminKomplex Lösung, XanthogenatLösung als Lösungsmittel für Cellulose über Spinn, Beschichtungs bzw. Formmassen herstellbar ist.
14. Laminat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Spinn, Beschichtungs bzw. Formmassen zur Herstellung der Sperrschicht Polymere auf Cellulosegrundlage umfas¬ sen, welche unter Verwendung von tert. AminoxidLösung als Lösungsmittel für Cellulose herstellbar sind.
15. Laminat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Spinn, Beschichtungs bzw. Formmassen Polymere auf Cellulosegrundlage umfassen, welche 4,99 25 Gew.% Cellulose, 95 50 Gew.% eines tertiären Aminoxids, ge¬ gebenenfalls bis 25 Gew.% Nichtlösungsmittel und bis zu 10 Gew.% anderen Polymeren jeweils bezogen auf das Ge¬ wicht der Form bzw. Spinnmasse, als Zusatzstoff einzeln oder im Gemisch organische Verbindungen, die wenigstens 4 Kohlenstoffatome und wenigstens zwei konjugierte Doppel¬ bindungen und wenigstens zwei Gruppen in Form von Hydro xyl und/oder Aminogruppen mit wenigstens einem unsubstituierten Wasserstoffatom besitzen, und/oder Glycerinaldehyd enthalten.
16. Laminat nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere auf Copolyether¬ estergrundlage Copolyetherester sind, die sich von längerkettigen Polyglykolen, kurzkettigen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Dicarbonsäuren ableiten.
17. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Schichten minde¬ stens abschnittsweise miteinander mittels eines Klebers verklebt sind.
18. Laminat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber wasserdampfdurchlässig und/oder für organische Dämpfe, Aerosole und biologische Wirkstoffe undurchlässig ist.
19. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schichten miteinander ver¬ bindenden Kleber derartig angeordnet sind, daß die Kleb¬ stellen übereinander angeordnet sind.
20. Bekleidungsstücke, geeignet als wasserdichter wasser¬ dampfdurchlässiger Schutz vor giftigen Dämpfen, Aerosolen und biologischen Wirkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bekleidungsstücke das Laminat nach einem der Ansprü¬ che 1 bis 19 enthalten.
21. Bekleidungsstücke nach Anspruch 20, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Bekleidungsstücke Arbeitskleidung, Ar¬ beitsschutzkleidung, Militärschutzkleidung, Handschuhe, Arbeitsschuhe, Kopfbedeckung und Trainingsanzügen sind.
Description:
Laminat zum Rückhalt von organischen Dämpfen, Aerosolen und biologischen Wirkstoffen

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Laminat zum Rückhalt von orga¬ nischen Dämpfen, Aerosolen und biologischen Wirkstoffen mit mindestens drei Schichten, wobei mindestens eine Schicht als Sperrschicht ausgebildet ist, und die Verwendung desselben.

Seit Jahren wird versucht, Laminate zum Beispiel zur Verwen¬ dung von Bekleidungsstücken oder als Wände von Zelten, schnell aufzubauenden Notunterkünften oder Unterständen her¬ zustellen, welche gegenüber giftigen organischen Dämpfen und Aerosolen undurchlässig sind.

Unter organischen Dämpfen ist ein gasförmiger Aggregatzustand eines Stoffs zu verstehen, in den dieser durch Verdampfen, Verdunsten oder Sublimation gelangt, wobei z.B. Tetrachlor¬ kohlenstoff- oder Toluol-Verbindungen oder deren Zerset¬ zungsprodukte etc. als Beispiel für organische Dämpfe aufge¬ führt sind, welche unter Umständen giftig sein können.

Unter biologischen Wirkstoffen können Viren, Bakterien, Eukaryontenzellen oder Plasmide etc. zu verstehen sein, welche das Vermögen besitzen, zumindest auf der Haut des Be¬ nutzers hautirritierend, wenn nicht gar stark entzündend für den gesamten menschlichen Organismus, zu wirken.

Aerosole sind Kolloidsysteme aus Gasen (z.B. Luft) mit darin verteilten, kleinen festen oder flüssigen Teilchen (Schweb¬ stoffen) von etwa 10-7 bis 10-3 cm Durchmesser zu verstehen. Damit sind gleichfalls dispergierte Komponenten z.B. Stäube oder Rauche umfaßt, aber auch, falls sie flüssig sind, Nebel. Diese Aerosolteilchen können elektrisch durch dipolare oder unipolare Diffusion von Klein-Ionen aufgeladen, durch Photo¬ effekt oder Photodissoziation entstehen oder durch Einwirkung von elektrischen Entladungen erzeugte Teilchen sein. In Form von toxischen oder pathogenen Schwebstoffen können z.B. fein verteilte Salze von organischen giftigen Verbindungen wie Phenolverbindungen, Cyanate, Cyanide, Alkaloidverbindungen, Phosphatide, etc., Rauche von Industrieabgasen, saure Nebel von Feuerungen und Autoabgasen, mit giftigen organischen Verbindungen beladener Kohlenstaub eingeschlossen sein, welche bei Berührung mit der Haut des Benutzers entzündlich oder u.U. tödlich wirken.

Bei den herkömmlichen Laminaten zeigt sich, daß die mit einem z.B. im US-Patent 5 017 424 offenbarten Verbundlaminat, welches eine wasserdichte wasserdampfdurchlässige Außen¬ schicht, eine Innenschicht und eine Zwischenschicht als Ab¬ sorberschicht aus Aktivkohle umfaßt, versehenen Bekleidungs¬ stücke zwar einen hinreichenden Schutz gegenüber organischen Dämpfen zumindest in der Anfangszeit ihrer Exposition bieten, jedoch tritt der Nachteil auf, daß nach Sättigung der Adsorberschicht mit den adsorbierten organischen Dämpfen die Bekleidungsstücke für organische Dämpfe wieder im zunehmenden Maße durchlässig wird. Zudem sind diese Bekleidungsstücke insofern nachteilig, als die Wiederverwendbarkeit der Be¬ kleidungstücke durch die eingeschränkte Regenerierbarkeit bzw. mangelnde Waschunempfindlichkeit der Adsorberschicht stark eingeschränkt sind. Dies gilt auch für das im US-Patent 4,872,220 beschriebene Verbundmaterial, bei dem auf der In¬ nenseite einer Schutzschicht gegenüber organischen Dämpfen eine weitere Absorberschicht aus Aktivkohle angeordnet ist.

weil offensichtlich die dort beschriebene Schutzschicht ebenfalls keine Langzeitwirkung aufweist.

Weil zudem die Aktivkohleschicht eine bis zu 0,35 cm Schic¬ htdicke aufweisen kann, wird der Tragekomfort der Beklei¬ dungsstücke durch ihr hohes Eigengewicht und mangelnde Fle¬ xibilität eingeschränkt.

Auch die mit einer Gummischicht oder wasserdampfundurch¬ lässigen Schicht oder Schichten versehenen Bekleidungsstücke, i.e. US-Patent 4 981 738, erfüllen nicht die an ein Beklei¬ dungsstück gestellten Anforderung, wie hoher Tragekomfort, geringes Eigengewicht, hinreichende Flexibilität. Vielmehr weisen gerade die mit einer Gummischicht oder wasserdampf- undurchlässigen Schicht versehenen Bekleidungsstücke zwar eine ausgezeichnete Undurchlässigkeit für giftige organische Dämpfe auf, jedoch führt ein über mehrere Stunden erfolgtes Tragen zu einer hohen Feuchtigkeit zwischen der Haut des Be¬ nutzers und der Gummischicht des Bekleidungsstücks, da die Gummischicht einen Wasserdampftransport der von der Haut des Benutzers abgegebenen Feuchtigkeit nach außen verhindert, so daß Hautirritationen und eine hohe Anfälligkeit für Pilz- und Bakterieninfektionen die Folgen sind. Darüber hinaus ist die Flexibilität der mit Gummi versehenen Bekleidungsstücke in kälterer klimatischer Umgebung stark eingeschränkt, da die Elastizität von Gummi in Kälte sich verringert und die Gum¬ mischicht zur Sprodigkeit neigt, so daß zudem Undichtigkeiten der Bekleidungsstücke bedingt durch Risse oder Spalten ge¬ genüber organischen Dämpfen und Aerosolen auftreten können.

Auch die in EP A 0 391 660 offenbarten Bekleidungsstücke, welche eine hydrophobe wasserdampfdurchlässige mikroporöse Membran mit einer PTFE-Vliesstofflage aufweisen, sind nur eingeschränkt regenerierbar und waschbar. Auch wenn diese Ausführungsform mit einer adsorptiven Innenlage versehen ist, welche vorzugsweise eine Aktivkohleschicht ist, zeigt sie wohl eine anfängliche gute Adsorption von organischen

Dämpfen, hingegen tritt hierbei nach Sättigung der Aktiv¬ kohleschicht rasch eine Durchlässigkeit für Giftstoffe nach Erschöpfung ihrer Adsorptionskapazität ein.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die o.g. Nachteile des Stands der Technik zu beseitigen. Darüber hinaus ist es wünschenswert, wenn das Laminat nicht nur eine anfängliche sondern eine dauerhafte Undurchlässigkeit gegenüber organi¬ schen Dämpfen bietet. Da das Laminat als Ausgangsmaterial für Bekleidungsstücke verwendbar sein soll, und diese häufig stundenlang getragen werden sollen, wäre ein angenehmes Tra¬ gegefühl erwünscht, so daß die von der Haut des Benutzers abgegebene Feuchtigkeit ohne weiteres nach außen gelangt, hingegen den Durchtritt von Wasser bei einer Exposition des Bekleidungsstücks in Regen verhindert.

Da die Bekleidungsstücke nicht nur als Schutzkleidung bei Unfällen z.B. bei chemischen Herstellungs- und Verarbei¬ tungsbetrieben, in Forschungslaboratorien, bei Bränden der Rettungseinsätzen getragen werden sollen sondern es auch zweckdienlich ist und der Vorsorge dient, das Laminat in Ar¬ beitskleidung z.B. auch als chirurgische Schutzkleidung gegen virale Infektion und organische Lösungsmittel zu verwenden, ist es erforderlich, daß das Laminat sich darüber hinaus durch ein geringes Gewicht, geringe Herstellungskosten und eine hinreichende Wiederverwendbarkeit, Waschbarkeit und Sterilisationsvermögen auszeichnet.

Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch und die ne¬ bengeordneten Ansprüche. Die Unteransprüche betreffen bevor¬ zugte Ausführungsformen und Weiterentwicklungen der Erfin¬ dung.

Die Erfindung bezieht sich auf ein wasserdampfdurchlässiges Laminat zum Rückhalt von organischen Dämpfen, Aerosolen und biologischen Wirkstoffen mit mindestens drei Schichten, wobei mindestens eine Schicht als Sperrschicht ausgebildet ist.

welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Sperrschicht ganzflächig von Polymeren auf Cellulosegrundlage ausgebildet ist und mindestens eine Trennschicht aufweist.

Unter Laminate sind mehrschichtige Formstücke (Schichtstoffe) mit mindestens einer Trägerschicht zu verstehen, wobei die Schichten mindestens abschnittsweise miteinander verbunden sind. Hierbei kann das Laminat auch eine Trägerschicht um¬ fassen, welche dem erfindungsgemäßen Laminat die gewünschte mechanische Festigkeit wie Zugfestigkeit, Weiterreißfestig¬ keit oder Reißfestigkeit verleiht.

Auch ist hierunter dasjenige Formstück zu verstehen, das nur eine Trägerschicht aufweist, welches aber derartig mit Poly¬ meren auf Cellulosegrundlage beschichtet oder getränkt ist, daß mindestens eine Seite der Trägerschicht ganzflächig von diesen Polymeren bedeckt ist. Ganzflächig bedeutet, daß die gesamte Oberfläche mindestens einer Seite einer Schicht, z.B. der Trägerschicht, aus diesen Polymeren besteht, so daß für den Durchgang von organischen Dämpfen, Aerosolen und biolo¬ gischen Wirkstoffen geeignete sogenannte Fehlstellen auf der Oberfläche z.B. der Trägerschicht nicht vorhanden sind.

Auch ist unter Laminat im Sinne der vorliegenden Erfindung dasjenige Formstück zu verstehen, bei dem die Sperrschicht mindestens eine selektiv permeable als Membran enthält.

Unter Membran wird auch ein Film ohne Fehlstellen verstanden, welcher in einem getrennten Verfahren herstellbar ist.

Die Sperrschicht des erfindungsgemäßen Laminats kann auch eine mikroporöse Filtrationsmembran umfassen, deren Poren mit den Polymeren auf Cellulosegrundlage zumindest teilweise ge¬ füllt sind. Wesentlich hierbei ist, daß die Poren in flächenmäßiger Erstreckung der Membranebene untereinander über Kanäle in Verbindung stehen und auch die Kanäle mit diesen Polymeren gefüllt sind und/oder zumindest eine

Oberfläche der Membran mit diesen Polymeren ganzflächig be¬ schichtet sind und die Poren nur dieser Oberfläche zumindest teilweise mit diesen Polymeren gefüllt sind. Typische Ver¬ treter für mikroporöse Filtrationsmembranen sind hydrophobe Polymere wie Polyolefine z.B. Polypropylen, Polyethylen, Polysulfone, Polyethersulfone, oder hydrophile Polymere auf Grundlage von Polyamid, Polyetheramid, Polyetherester sowie Copolymere derselben. Im Falle von hydrophoben Polymeren und einseitiger Beschichtung wirkt die unbeschichtete Oberfläche als Trennschicht.

Unter Sperrschicht im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jede Schicht verstanden, die zumindest überwiegend organische Dämpfe, Aerosole sowie biologische Wirkstoffe zurückhält. Sie kann zusätzlich wasserdampfdurchlässig sein. Sie kann zu¬ sätzlich als Trennschicht ausgebildet sein und insofern se¬ lektiv permeabel wirken.

Unter Trennschicht im Sinne der vorliegenden Erfindung wird jede Schicht verstanden, welche den Durchtritt von flüssigem Wasser zumindest überwiegend zurückhält. Diese Schicht ist derart ausgebildet, daß sie wasserdampfdurchlässig ist.

Es ist nunmehr zu beobachten, daß das erfindungsgemäße Laminat für organische Dämpfe, welche giftig sein können, undurchlässig ist, wobei z.B. Tetrachlormethan als Testsub¬ stanz verwendet wird. So können aufgrund der z.B. in Beklei¬ dungsstücken erfolgten Verwendung des erfindungsgemäßen Laminats, bei dem beispielsweise mindestens eine Schicht als Sperrschicht vorhanden ist, organische Dämpfe nicht mehr durch die Bekleidung von außen nach innen permeieren, so daß kein Kontakt der giftigen Dämpfe mit der Hautoberfläche des Benutzers stattfindet.

Mindestens eine Sperrschicht kann dadurch herstellbar sein, daß eine Schicht ein textiles Flächengebilde wie Vlies, Filz, Wirkware oder Gewebe ist und dieses mit Polymeren auf

Cellulosegrundlage getränkt und/oder beschichtet wird. Eben¬ falls kann die Sperrschicht als Membran ausgestaltet sein, welche man mit Polymeren auf Cellulosegrundlage herstellen kann.

Die Sperrschicht bzw. Membran kann eine mindestens annähernd isotrope Porenverteilung aufweisen und/oder doppellagig aus¬ gebildet sein.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Laminat eine hohe Wasserdichtheit auf, wobei die Sperrschicht eine Ultrafiltrationsrate von gleich oder weniger als 1 ml/std. x m2 mmHg, vorzugsweise weniger als 0,1 ml/std. x m2 mmHg, aufweist. Die Ultrafiltrationsrate des erfindungsgemäßen Laminats, die in der Literatur auch als ,Hydraulic Permeability" bezeichnet wird, wurde nach der von E. Klein u.a., Journal of Membrane Science, 2 (1977) 349-364 beschriebenen Meßmethode ermittelt. Auch zeigt sich, daß die Ultrafiltrationsrate durch Verminderung von Poren¬ füllern wie Glycerin beim Herstellungsprozeß der Membran von Vorteil ist. Zur Erhöhung der Wasserdichtigkeit kann daher der Glycerinzuschlag auf 0,1 bis 15 Gew.%, vorzugsweise auf 1 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Membran (ohne Glycerin), gesenkt werden.

Ebenso ist es von Vorteil, wenn mindestens eine Sperrschicht mindestens eine Trennschicht auf jeder Seite aufweist. Durch diese Anordnung wird u.a. das Auswaschen des Porenfüllers wie Glycerin, PEG (Polyethylenglykol) und PVP (Polyvinylpyrro- lidon) , Abkömmlinge oder Mischungen derselben aus der Poly¬ mere auf Cellulosegrundlage enthaltenden Sperrschicht wir¬ kungsvoll verhindert, da die Polymere auf Copolyetherester- grundlage enthaltenden Trennschichten für Glycerin, PVP und PEG undurchlässig sind. Von Vorteil ist es, wenn die Polymere auf Cellulosegrundlage einen Zuschlag an Glycerin, PVP, PEG, Abkömmlingen oder Mischungen derselben unter 20 Gew.%, vor¬ zugsweise von 0,1 bis 15 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der

zu Spinn-, Beschichtungs-, Tränkungs-, Formmassen oder Mem¬ bran etc. verarbeiteten Polymere auf Cellulosegrundlage, z.B. auf das Gewicht der Membran, aufweisen. Unter dem Gewicht der zu Spinn-, Beschichtungs-, Tränkungs-, Formmassen oder Mem¬ bran verarbeiteten Polymere auf Cellulosegrundlage wird im Sinne der vorliegenden Erfindung hierbei das Gewicht der zu Spinn-, Beschichtungs-, Tränkungs-, Formmassen oder Membran etc. verarbeiteten Polymere auf Cellulosegrundlage ohne Po¬ renfüller verstanden.

Das Auswaschen dieser Porenfüller wird auch verhindert, wenn PEG, PVP, Abkömmlinge oder Mischungen derselben mit einer Molmasse größer als 10 000 g/mol verwendet werden. Ganz be¬ vorzugt ist eine Molmasse von PEG, PVP, Abkömmlinge oder Mi¬ schungen derselben von 60 000 bis 120 000 g/mol. Ebenso ist es von Vorzug, wenn PVP, PEG, Abkömmlinge oder Mischungen derselben vernetzt sind, um das Auswaschen oder das soge¬ nannte Ausschwitzen dieser Porenfüller im Gebrauch zu ver¬ meiden, und damit die physikalischen, textilen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Laminats wie Haftung, Quellverhalten, Ultrafiltration, etc. zu steuern und im Gebrauch zu erhalten.

Zudem ist es überaus vorteilhaft, wenn das erfindungsgemäße Laminat eine hydrostatische Druckfestigkeit von gleich oder größer 1,3802 x 105 Pa (20 psi) aufweist, welche nach FTMS 191A TM 5512 gemessen wird.

Ebenso kann das erfindungsgemäße Laminat derart ausgestaltet sein, daß die Sperrschicht als Klebeschicht ausgebildet ist. Die Klebeschicht besteht hierbei aus Polymere auf Cellulose¬ grundlage aufweisenden Klebern, welche organische Dämpfe, Aerosole und biologische Wirkstoffe zurückzuhalten vermögen.

In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist es ebenso möglich, daß das Laminat mindestens eine Schicht als Trennschicht enthält, welche wasserdicht und wasserdampf¬ durchlässig ist. So kann z.B. die Trennschicht in dem

erfindungsgemäßen Laminat dadurch hergestellt sein, daß sie als Membran Polymere auf Polyetherestergrundlage, vorzugs¬ weise Copolyetherestergrundlage, Polymere auf Polypropylen¬ grundlage und/oder Polymeren auf Polyetheramidgrundlage ent¬ hält. Zudem kann auch eine, vorzugsweise mikroporöse, Membran verwendet werden, die Polymere wie Polyolefine, Polyethylen-Polypropylen-Copolymere, Polyethylen, Terephtha- late, Polycaprolactam, Polyvinylidenfluorid, Polybutylen- terephthalat, Polyestercopolymere und Polytetrafluorethylen umfaßt. Es ist auch bevorzugt, die einseitig mit Polymeren auf Cellulosegrundlage beschichtete mikroporöse Membran oder Trägerschicht auf der Gegenseite mit als Trennschicht wir¬ kenden Polymeren zu beschichten.

Durch Tränkung, Lackierung oder Beschichtung mit Polymeren auf Polyetherestergrundlage, vorzugsweise Copolyetherester¬ grundlage, Polymeren auf Polypropylengrundlage und/oder Po¬ lymeren auf Polyetheramidgrundlage mindestens einer Schicht, z.B. der Sperrschicht, des erfindungsgemäßen Laminats kann man gleichfalls eine Trennschicht zur Abtrennung von flüs¬ sigem Wasser herstellen. Vorzugsweise eignen sich hierfür eine oder mehrere Schichten aus textilem Flächengebilde wie Vlies, Filz, Wirkware, Schaumstoff und/oder Gewebe.

Auch wird das unerwünschte Eindringen von flüssigem Wasser zusätzlich durch die in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung erfolgte Tränkung (=Imprägnierung) oder Beschichtung mindestens der Außenschicht und /oder der In¬ nenschicht mit, vorzugsweise wasserdampfdurchlässigen, Hydrophobiermitteln verhindert, so daß ein Auffüllen des Zwischenraums zwischen Trennschicht und Sperrschicht oder das Auffüllen der Trägerschicht mit Wasser wirkungsvoll verhin¬ dert wird. Daher kann das erfindungsgemäße Laminat gleich¬ falls als Regenschutzbekleidung sowie als Zeltplane oder - wand unter Bedingungen eingesetzt werden kann, die starker Beregnung ausgesetzt sind, letzteres z.B. zur Abschirmung von Chemielagerstätten oder -anlagen etc.. Daher eignet sich das

erfindungsgemäße Laminat auch als Abdeckungs- oder Schutz¬ plane für empfindliche vor den o.g. äußeren Einflüssen zu schützende Gerätschaften, Vorrichtungen, Maschinen etc.

In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform können die Spinn-, Beschichtungs- bzw. Formmassen zur Herstellung der Sperr¬ schicht bzw. Sperrschichten Polymere auf Cellulosegrundlage umfassen, welche nach dem Cuprammoniumverfahren herstellbar sind. Bei diesem Verfahren wird die Löslichkeit der Cellulose in Kupferoxidammoniak-Lösung ausgenutzt. Aus der Kupferoxid¬ ammoniak-Lösung läßt sich Cellulose als Flachmembran wieder ausfällen, in dem man die Lösung durch Spinndüsen in wäßrige saure oder basische Lösung oder einfach warmes Wasser preßt, wodurch sich Flachmembran großer Feinheit (unter dem Waren¬ zeichen Cuprophan eingetragen) gewinnen lassen.

Auch lassen sich Spinn-, Beschichtungs- bzw. Formmassen zur Herstellung der ganzflächigen Sperrschicht aus Polymeren auf Cellulosegrundlage unter Verwendung von Kupfer-Ethylendiamin- Komplex-Lösung, Xanthogenat-Lösung, Trimethylchlorsilan/NH3/ Dimethylformamid (DMF)-Lösung, Paraformaldehyd/Dimethyl- sulfoxid (DMSO)/ N,N-Dimethylacetamid (DMAc)-Lösung, N204/Dimethylformamid (DMF)-Lösung, Dimethylsulfoxid (DMSO)- Lösung, LiCl/ Dimethylacetamid (DMAc) oder N-Methylpyrrolidon (NMP)-Lösung, Cellulosecarbamat-Lösung, HCOOH/H3P04-Lösung oder Polyphosphorsäure-Lösung als Lösungsmittel für Cellulose darstellen.

Ebenso vermag man Spinn-, Beschichtungs- bzw. Formmassen zur Herstellung von Sperrschichten mit Polymeren auf Cellulose¬ grundlage bereitzustellen, welche unter Verwendung von tert. Aminoxid-Lösung als Lösungsmittel für Cellulose herstellbar sind. Bei diesem Herstellungsverfahren ist es möglich, Poly¬ mere auf Cellulosegrundlage für ein Spinn-, Beschichtungs- bzw. Formmasse zu verwenden, welche 4,99 - 25 Gew.% Cellu¬ lose, 95 - 50 Gew.% eines tertiären Aminoxids, z.B. N- Methyl-morpholin-N-oxid, gegebenenfalls bis 25 Gew.%

Nichtlösungsmittel und bis zu 10 Gew.% andere Polymere je¬ weils bezogen auf das Gewicht der Form- bzw. Spinnmasse ent¬ hält, wobei die Form- bzw. Spinnmasse als Zusatzstoff einzeln oder im Gemisch organische Verbindungen, die wenigstens 4 Kohlenstoffatome und wenigstens zwei konjugierte Doppelbin¬ dungen und wenigstens zwei Gruppen in Form von Hydroxyl- und/oder Aminogruppen mit wenigstens einem unsubstituierten Wasserstoffatom besitzen, und/oder Glycerinaldehyd umfaßt.

Die Herstellung dieser Polymere auf Cellulosegrundlage kann dadurch erfolgen, daß die Cellulose und gegebenenfalls ein anderes Polymere in einem tertiären Aminoxid, das einen Zu¬ satz der organischen Verbindung und gegebenenfalls bis zu 25 Gew.% eines Nichtlösungsmittels enthält, bei Temperaturen zwischen 70 und 1900C bis zur Auflösung der Cellulose gerührt wird. Als tertiäre Aminoxide kommen alle diejenigen in Be¬ tracht, die Cellulose zu lösen vermögen und die gegenüber Wasser stabil sind. Beispiele hierfür sind Dimethyläthanol- aminoxid, Triäthylaminoxid, bestimmte monocyclische N- Methylamin-N-oxide, wie N-Methylmorpholin-N-oxid, N- Methylpiperidin-N-oxid, N-Methylhomopiperidin-N-oxid, N- Methylpyrrollidin-N-oxid, sowie andere cyclische Aminoxide, bei denen die Aminoxidgruppe außerhalb des Rings liegt, wie Di-N-methylcyclohexylamin-N-oxid, Dimethylhexylamin-N-oxid etc..

Als organische Verbindungen können Brenzkatechin, Pyrogallol, Gallussäure, Gallussäuremethylester, -äthylester, -propyl- ester, -isopropylester sein, wenn die vier Kohlenstoffatome und die beiden konjugierten Doppelbindungen Teile eines aro¬ matischen Ringsystems z.B. ein Benzolkern sind, wobei die Hydroxyl- und/oder Aminogruppen an benachbarten Kohlenstoff- atome gebunden sein können.

Als organische Verbindungen können Hydrochinon, 4(Methyl- amino)phenolsulfat, N-Cyclohexyl-N' (2-cyanoäthyl)-l,4 Phenylendiamin, N-Cyclohexyl-N'-phenyl-1,4 Phenylendiamin

verwendet werden, wenn die vier Kohlenstoffatome und die beiden konjugierten Doppelbindungen Teile eines aromatischen Ringsystems z.B. ein Benzolkern sind, wobei die Hydroxyl- und/oder Aminogruppen an Kohlenstoffatomen 1 und 4 gebunden sein können.

In einer besonderen Ausführungsform wird eine Schicht des erfindungsgemäßen Laminats z.B. ein Gewebeschicht mittels Extrusionsbeschichtung mit Polymeren auf Cellulosegrundlage etc. als Beschichtungsmasse beschichtet. Bei der Extrusions¬ beschichtung wird beispielsweise die Beschichtungsmasse, welche Polymere auf Copolyetherestergrundlage, Polypropylen¬ grundlage, Polyurethangrundlage und/oder Polyetheramid¬ grundlage enthält, als Granulat in einen Extruder gegeben, erhitzt, geschmolzen und durch eine Breitschlitzdüse gepreßt. Die dabei entstehende schmelzflüssige Folie wird unmittelbar nach Verlassen der Breitschlitzdüse auf das z.B. Gewebe der Außenschicht, der Innenschicht und/oder der Zwischenschicht oder Zwischenschichten, welches erwärmt sein kann, mit Hilfe von Walzenpaaren aufgepreßt und geglättet.

Das Rückhalten von organischen Dämpfen, Aerosolen und biolo¬ gischen Wirkstoffen kann bereits dadurch bewirkt werden, daß man z.B. eine Trennschicht als Trägerschicht mit den Poly¬ meren auf Cellulosegrundlage, welche nach dem Cuprammonium- verfahren herstellbar sind, tränkt. In einer besonderen Aus¬ führungsform ist ebenfalls eine Tränkung oder Lackierung ei¬ ner oder mehrerer Schichten unter Anwendung von Vakuum oder erhöhten Druck mit den flüssigen bzw. verflüssigbaren Poly¬ meren auf Cellulosegrundlage von Vorteil.

Ist eine Schicht als vom Benutzer abgewandte Schicht also die Außenschicht z.B. als textiles Gewebe mit Polymeren auf Cellulosegrundlage derart getränkt, beschichtet oder als Membran so laminiert, daß eine ganzflächige Sperrschicht entsteht, ferner die dem Benutzer zugewandte also innenlie¬ gende Futterschicht und eine weitere Schicht z.B. als Membran

aus Copolyetherester wirkende Trennschicht (unter dem Waren¬ zeichen Sympatex eingetragen) vorhanden, reicht bereits ein Dreischichtlaminat aus, die an die Erfindung gestellten Auf¬ gaben zu erfüllen. Es wird sowohl eine ausreichende Wasser¬ dichtigkeit über die Trennschicht als auch und vor allem eine hinreichende Dichtigkeit über die Sperrschicht und damit ein Rückhalt gegenüber organischen Dämpfen, Aerosolen und biolo¬ gischen Wirkstoffen gewährleistet, ohne den Tragekomfort bei Verwendung des Laminats im Bekleidungsstücken nennenswert einzuschränken. Hierbei zeigt sich, daß das erfindungsgemäße Laminat bei unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen in Bekleidungsstücken einsetzbar ist, da es ein geringes Gewicht und eine hinreichende Elastizität auch bei tiefen Tempera¬ turen aufweist. Zudem läßt sich kein Luftdurchlaß durch das erfindungsgemäße Laminat nach DIN 53 887 feststellen.

Es ist natürlich auch möglich, das erfindungsgemäße Laminat als Vierschichtlaminat zu verwenden, wobei eine Schicht als für organische Dämpfe undurchlässige Außenschicht mit Poly¬ meren auf Cellulosegrundlage, eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Membran z.B aus Polymeren auf Copolyetherestergrundlage (unter dem Warenzeichen Sympatex eingetragen) als Zwischenschicht ausgebildet, eine Innen¬ schicht aus Vlies zur Abpolsterung und zur Vermeidung mecha¬ nischer Beschädigung der Membran sowie eine thermostabile Futterschicht vorhanden sind.

Im Falle der Verwendung einer oder mehrerer Schichten mit Polymeren auf Cellulosegrundlage ist es vorteilhaft, beim Herstellungsverfahren der Membranen verschiedene Modifikati¬ onen z. B. die Oberflächenmodifikation oder Ersetzen von Si02 als Antiblockierungsmittel durch andere Verbindungen durch¬ zuführen, um eine noch bessere Haftung zwischen den Schichten untereinander zu gewährleisten.

Auch kann die Oberfläche der Schicht zur Verstärkung des Ad¬ häsionsvermögens des Klebers bzw. einer weiteren Schicht

oberflächig aktiviert werden z.B. mittels Casing-Verfahrens. Bei dem Casing-Verfahren (cross-linking by activated species of inert gases) kann eine Oberflächenveränderung mittels ei¬ ner in einer Helium- oder Neon-Atmosphäre durchgeführten Glimmentladung erfolgen, wobei sehr reaktionsfähige Edelgas- Radikale entstehen können, die die Oberfläche der Folie, Membran oder der mit Polymer beschichteten Schicht angreifen und eine Veränderung z.B. Vernetzung einleiten.

Die so behandelten Membran bzw. Schicht etc. kann leicht so¬ nach mit üblichen Klebern an die anderen Schichten geklebt werden, wobei die mit Kleber benetzte Fläche der Membran aufgrund der durch z.B. das Casing-Verfahren verstärkten Bindung zwischen Membran und Kleber gering gehalten werden kann; dadurch wird vorteilhafterweise die zur Wasserdampf- durchlassigkeit von innen nach außen erforderliche Fläche des Bekleidungsstücks nicht nennenswert eingeschränkt. In einer bevorzugten Ausführungsform kommt man jedoch ohne eine Vor¬ behandlung aus, indem die cellulosische, selektiv permeable Membran mit Polyurethankleber mindestens einseitig mit einem textilen Gewebe oder einer Membran z.B. aus oder mit Poly¬ meren auf Copolyetherestergrundlage (Sympatex, welches als Warenzeichen eingetragen ist) zumindest abschnittsweise, be¬ vorzugt in einem regelmäßigen Punktraster, verklebt ist.

Mit Hilfe von Oberflächenbehandlungsverfahren ist möglich, die Oberfläche mindestens einer Schicht zu hydrophobieren.

Eine Verbesserung der Haftung einer Schicht mit einer Membran z.B. mit Polymeren auf Cellulosegrundlage kann mittels Plas¬ mapolymerisation erreicht werden, wobei die Plasmapolymeri¬ sation vorzugsweise zwischen 20 und 800C durchgeführt wird. Auch kann die Modifikation der Zwischenschicht mittels Plas¬ mapolymerisation unter Erzeugung des Plasmas durch Gleich¬ strom oder Hochfrequenz-Wechselström bzw. durch Mikrowellen bei Drucken z.B. zwischen 0,01 und 1 kPa erfolgen. Die Plas¬ mapolymerisation zeigt bei der Beschichtung der Außenschicht

und /oder Innenschicht mit o. g. Polymeren, bei der Beschichtung der Zwischenschicht mit diesen Polymeren, mit Polymeren auf Copolyetherestergrundlage, Polymeren auf cellulosischer Grundlage, welche nach dem tert. Aminoxidver- fahren herstellbar sind, oder Polymeren auf Polyetheramid¬ grundlage, daß eine gleichmäßige Polymermembran, Polymer¬ schicht bzw. -beschichtung gebildet wird, die sich durch eine ausgezeichnete Haftfestigkeit auszeichnet. Hierbei kann die Oberflächeneigenschaft dergestalt geändert werden, daß die Abriebfestigkeit und Kratzfestigkeit, das antistatische Ver¬ halten der Zwischenschicht, Außenschicht und Innenschicht je nach Erfordernis optimiert oder verändert werden.

Auch zeigt sich, daß das erfindungsgemäße Laminat nur eine sehr geringe Torsionssteifheit und Biegesteifheit zeigt, so daß das erfindungsgemäße Laminat bei Verwendung in Beklei¬ dungsstücken ein angenehmes Tragegefühl beim Benutzer her¬ vorruft.

Durch Variation des Zuschlags an Glycerin, PEG, PVP, Abkömm¬ lingen oder Mischungen derselben als Porenfüller in der aus Polymeren auf Cellulosegrundlage hergestellten Sperrschicht z.B. Außenschicht oder Innenschicht kann auch die Wasser¬ dampfdurchlässigkeit je nach Erfordernis verändert und ange¬ paßt werden. Beispielsweise kann der Glycerinzuschlag von 0,1 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 1 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Membran (ohne Glycerin), betragen.

Ebenfalls können Schichten des erfindungsgemäßen Laminats, z.B. die Außenschicht und/oder Innenschicht, aus Micro- Spinnfasern auf Polyester-, Polyamid-, Acryl-, Viskose- und/oder Modalfasergrundlage verwendet werden, wobei Spinn¬ fasergarne bis Nm 200 (als Ringgarne) bzw. Nm 100 (Rotor¬ garne) aus Micro-Spinnfasern im Titerbereich von 0,6 bis 1,3 dtex, vorzugsweise 0,6 bis 0,8 dtex, vorteilhafterweise Ver¬ wendung finden.

Zudem ist es möglich, mindestens eine Schicht mit Aramidfasern [Poly (1,4-phenylenterephtalalamid) ] herzustel¬ len, welche einen hohen Dehnungswiderstand, eine große Fe¬ stigkeit und Biegsamkeit aufweist. Auch ist es vorteilhaft, wenigstens eine Schicht mit Polymeren auf Grundlage von einem aromatischen Polyamid mit m-Phenylendiamin und Isophtalsäure herzustellen, so daß das erfindungsgemäße Laminat aufgrund hoher thermischer Beständigkeit als Bekleidungsstücke für Feuerschutzanzüge, Trainings-, Militärschutzkleidung und Verteidigungs- sowie Kampfanzüge, in der Flugzeuginnenaus¬ stattung, Filteranlagen für industrielle Abgase, nicht brennbare Abdichtungen, Abtrennungen und Überzüge und so weiter zu verwenden ist.

Darüber hinaus zeigt sich, daß die Bekleidungsstücke mit dem erfindungsgemäßen Laminat chemisch gereinigt werden können, ohne daß eine Durchlässigkeit für organische Dämpfe, Aerosole oder auch gegenüber biologischen Wirkstoffen eintritt.

Aufgrund der Sperrwirkung des erfindungsgemäßen Laminats ge¬ genüber organischen Dämpfen eignet es sich zur Verwendung als Zeltwand oder Abdeckung von empfindlichen Gerätschaften. Ebenso ist der Gebrauch des erfindungsgemäßen Laminats als wasserdichtes, wasserdampfdurchlässiges Bauteil, e.g. seit¬ liche Begrenzung, von Räumlichkeiten, Gebäuden, Zelten, Not¬ unterkünften, Hilfsunterkünften vorteilhaft, um Mensch, Tier und Geräte Schutz vor giftigen Dämpfen, Aerosolen und biolo¬ gischen Wirkstoffen als auch vor Wasser oder Regen zu bieten.

Auch ist es möglich, bei Verwendung von Polymeren auf Cellulosegrundlage, die nach dem Cuprammoniumverfahren her¬ stellbar sind, durch Variation in Konzentration und Auswahl der Porenbildner oder Porenfüller, Weichmacher, wie Polyethelenglykole, Polyvinylpyrrolidine, die Haftung, das Quellverhalten, die Wasserdichtigkeit und die verschiedenen physikalischen Textileigenschaften des erfindungsgemäßen Laminats bereits beim Herstellungsprozeß großmaschinell und

kostengünstig zu verändern und sonach eine preiswerte Her¬ stellung des erfindungsgemäßen Laminats zu ermöglichen.

In einer weiteren Ausführungsform kann mindestens eine Schicht des erfindungsgemäßen Laminats Polymere auf Copo¬ lyetherestergrundlage enthalten, die sich von längerkettigen Polyglykolen, kurzkettigen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoff- atomen und Dicarbonsäuren ableiten. Vorzugsweise können die Polymere Copolyetherester sind, die aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die statistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel

0 0

- O - G - 0 - C - R - C -

und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel

0 0

- 0 - D - O - C - R - C -

entsprechen, worin G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Moleku¬ largewichts von 600 bis 6 000 und eines Atomverhältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew.% des langkettigen Glykols ein Atom¬ verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen, R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung

von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt, und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Moleku¬ largewichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei minde¬ stens 80 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus Terephthal- säure oder ihren esterbildenden Äquivalenten und zumindest 80 Mol % des Diols mit dem kleinen Molekulargewicht aus 1,4- Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalenten bestehen, die Summe der Molprozente der Dicarbonsäure, die keine Terephthalsäure oder deren esterbildenden Äquivalente dar¬ stellt, und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente darstellt, höchstens 20% beträgt und die kurzkettigen Ester¬ einheiten 40 - 80 Gew.% des Copolyetheresters betragen.

Zudem können die Polymere ganz oder teilweise Copolyether- ester sein, worin mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure 2,6-Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildenden Äquivalente sind und bei dem mindestens 70 Mol.% des verwendeten Diols mit einem kleinen Molekulargewicht 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente ist und die Summe der Molprozente der Dicarbonsäure, die keine 2,6- Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildende Äquivalente ist und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen Ester bildende Äquivalente ist, höchstens 30% beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen.

Gleichfalls können die Polymere Copolyetherester sein, worin die aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die statistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel

- 0 - G - O - C - R - C -

und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel

0 0

- O - D - 0 - C - R - C -

entsprechen, wobei G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Moleku¬ largewichts von 600 bis 4 000 und eines Atomverhältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew.% des langkettigen Glykols ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew.% des Copolyetheresters aus¬ machen, R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicar¬ bonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurück¬ bleibt und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol ei¬ nes Molekulargewichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus 2,6- Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente besteht und mindestens 70 Mol % des Diols mit dem kleinen Molekulargewicht aus 1,4 Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalenten besteht und die Summe der Mol % von der Dicarbonsäure, die keine 2,6-Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente ist und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen

esterbildende Äquivalente ist, höchstens 30 % beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew.% des Copoly¬ etheresters betragen.

Vom Vorteil ist es, wenn in einer Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Laminats, welche eine zwischen Außen- und In¬ nenschicht liegende Schicht - also Zwischenschicht - aus Po¬ lymeren auf Cellulosegrundlage enthält, die Außenschicht und/oder die Innenschicht mit einem Hydrophobiermittel ge¬ tränkt und/oder beschichtet sind. Bei Tränkung ^Imprägnie¬ rung) oder Beschichtung der Außenschicht des erfindungs¬ gemäßen Laminats werden die Gewebeporen der Außenschicht nicht verschlossen, sondern sie bleiben atmungsaktiv und wasserdampfdurchlässig. Geeignete Hydrophobiermittel sind Paraffine, Wachse oder Metallseifen, welche Zusätze an Alu¬ minium- bzw. Zirkonium-Salzen, quartäre organische Verbin¬ dungen, Harnstoff-Derivate, Fettsäure-modifizierte- Melaminharze, Chrom-Komplexsalze, Silicone, Zinn-organische Verbindungen, Glutardialdehyd etc. enthalten können.

Als Silikone eignen sich insbesondere nicht modifizierte Methylpolysiloxane oder modifizierte Methylpolysiloxane, wie einfach oder zweifach seitenkettenmodifizierte, endgruppen- modifizierte und/oder Seiten- und endgruppenmodifizierte. Durch die Tränkung und/oder Beschichtung wird die Faser¬ grenzfläche der Außenschicht dergestalt verändert, daß Was¬ sertropfen an der Außenschicht abperlen, ohne das Gewebe der Außenschicht zu benässen oder in dieses einzudringen. Darüber hinaus weist die Tränkung oder Beschichtung der Außenschicht den Vorteil auf, schmutzabweisend zu sein.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können auch Zwischenschichten aus verschiedenen Membranen und/oder ge¬ tränkten bzw. beschichteten Geweben, Vlies, Filz etc. ver¬ wendet werden, wobei eine Membran ein Polymer auf Cellulose¬ grundlage, das nach dem Cuprammoniumverfahren herstellbar ist, und z.B. eine weitere Membran ein nach tert.

A inoxidverfahren erhältliches Polymer oder ein Polymer auf Copolyetherestergrundlage enthalten können.

Die der Außenschicht und/oder Innenschicht zugewandte Zwi¬ schenschichten können mit einem Kleber, vorzugsweise einem wasserdampfdurchlässigen und wasserdichten Kleber, mindestens abschnittsweise wie punkt-, gitter-, strich- und /oder streifenförmig verklebt werden. Vorzugsweise kann auch eine Heiß-Verklebung erfolgen. Als Kleber eignen sich herkömmliche Dispersions-, Lösungsmittel-, Schnell- oder Reaktionskleber. Als Dispersionskleber können wäßrige Emulsionen von Kunst¬ stoffen, Natur- oder Synthesekautschuk verwendet werden, wie wässerige Dispersionen von organischen Polymeren.

Gerade die Verwendung von Klebern auf Polyurethangrundlage, welche eine geringe Quellfähigkeit aufweisen und eine maxi¬ male Laminathaftung und Klebekraft zeigen, ist von Vorteil, wenn das erfindungsgemäße Laminat bei Kontamination mit or¬ ganischen giftigen Dämpfen, Aerosolen oder Viren einer che¬ mischen oder auch wäßrigen mechanische Waschbehandlung un¬ terzogen werden muß. Als wasserdichte und wasserdampfdurch¬ lässige Kleber eignen sich solche mit Polymeren auf Cellu¬ losegrundlage.

Gleichfalls führt hierbei eine Heißsterilisation bzw. Dampf- Sterilisation des erfindungsgemäßen Laminats nicht zu einer nennenswerten Formunbeständigkeit der aus dem erfindungs¬ gemäßen Laminat hergestellten Bekleidungsstücke. Eine Funk¬ tionseinschränkung wie Deformierung der Bekleidungsstücke, welche den Tragekomfort der Bekleidungsstücke als auch den Schutz gegenüber organischen Dämpfen und Aerosolen beein¬ trächtigen können, wird im Gegensatz zum Stand der Technik nicht beobachtet.

Auch ist es möglich, Bekleidungsstücke dergestalt herzustel¬ len, das die Zwischenschicht in Form eines Inserts mittels Dippingsverfahrens verwendbar und gegebenenfalls im Rahmen

eines Hotmelts-Verfahrens an die Außenschicht fixierbar ist. Dadurch wird erreicht, daß eine umfassende Isolierung des Benutzers mittels des Bekleidungsstücks nach außen gewähr¬ leistet ist.

In einer weiteren Ausführungsform kann zusätzlich das erfindungsgemäße Laminat eine temperaturdämmende Isolations¬ schicht aufweisen, welche auf der der Außenseite zugewandten Seite der Innenschicht als eine wasserdampfdurchlässige, vorzugsweise poröse, temperaturdämmende Isolationsschicht aufdampfbar ist.

Vorteilhafterweise weisen die Außenschicht und/oder die In¬ nenschicht eine Schichtdicke von 80 bis 300 m, vorzugsweise 150 bis 250 m, auf. Hierbei beträgt die Schichtdicke der Schicht mit Polymeren auf Cellulosegrundlage 2 bis 20 m, vorzugsweise 8 m, und die der Schicht mit Polymeren aus z.B. Copolyetherestern 5 bis 20 m, vorzugsweise 10 m; noch vor¬ teilhafter kann die Schicht mit Polymeren auf Cellulosegrundlage eine Schichtdicke von 6,5, 8, 11 oder 16 m zeigen. Insbesondere ist es möglich, wenn die Zwischenschicht ein Flächengewicht von 10 bis 200 g/m2, vorzugsweise von 12 bis 15 g/m2, aufweist. In einer Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Wasserdampfdurchtrittsrate der Zwischenschicht mehr als 600 g/m2 24 std., vorzugsweise 600 bis 900 g/m2 24 std (nach ASTM E 96-93).

Darüber hinaus werden für das erfindungsgemäße Laminat für das Vlies, den Filz und/oder das Gewebe Naturfasern und/oder Chemiefasern verwendet. Als Naturfasern eignen sich Baumwol¬ le, Leinen, Jute, Hanf und / der Sisal, als Chemiefasern synthetische Fasern und/oder regenerierte und/oder modifi¬ zierte Cellulose-Fasern. Die synthetischen Fasern umfassen mindestens einen Vertreter der Polyester-, Polyamid-, Polyacryl-, Polyvinylchloridfasern oder Mischungen derselben umfassenden Gruppe.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung des erfindungsgemäßen Laminats in wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Bekleidungsstücken und Abdeckungen sowie zur Abtrennung und/oder Rückhalt von giftigen Dämpfen, Aerosolen und biologischen Wirkstoffen in z.B. Stoffaustau- sehern.

Aufgrund der hervorragenden Eigenschaften des erfindungsge¬ mäßen Laminats kann das Laminat nicht nur als Ausgangsmate¬ rials zu Herstellung von Bekleidungsstücken verwendet werden wie Arbeitskleidung, Arbeitsschutzkleidung, Handschuhen, Ar¬ beitsschuhen, Kopfbedeckung, Verteidigungs-, Kampf- und Trainingsanzügen sondern es eignet sich hervorragend überall dort, wo der Durchtritt von Wasserdampf erwünscht, aber das Eindringen von giftigen organischen Dämpfen und Aerosolen und von flüssigem Wasser unerwünscht ist. Daher ist das erfin¬ dungsgemäßen Laminat als Schutzlaminat zur Verwendung in Filtern industrieller Abgase, Schonbezügen, Zeltwänden und als Abdeckungsschutzlaminat von sensitiven technischen Vor- und Einrichtungen zu verwenden.

Ausführungsbeiεpiele

Das erfindungsgemäße Laminat wird der Gegenwart von Tetra¬ chlormethandampf und Wasserdampf ausgesetzt unter Anwendung des Prüfverfahrens ASTM E 96-93 (Methode B, modifiziert) . Hierbei werden kreisrunde Laminatstücke auf den Rand eines mit Tetrachlormethan oder Wasser gefüllten Behälters ange¬ ordnet und der Behälter hermetisch verschlossen. Innerhalb des Behälters befindet sich eine relative Luftfeuchtigkeit von 100%. Außen beträgt die relative Luftfeuchtigkeit 60%. Die Lufttemperatur liegt bei 210 C, die Windgeschwindigkeit beläuft sich auf 2m/s. Die Temperatur der im Behälter be¬ findlichen Flüssigkeit beträgt je nach Versuch entweder 2IOC oder 300C. Der Abstand der Laminatprobe zu der Oberfläche der Flüssigkeit im Behälter beträgt 2,5 cm.

Versuch A)

Die Schichtdicke der Membran als Sperrschicht des Laminats, welche ein Polymer auf Cellulosegrundlage, das nach dem Cuprammoniumverfahren hergestellt ist, (unter dem Warenzei¬ chen Cuprophan eingetragen) aufweist, beträgt 8 m und weist eine Ultrafiltrationsrate von 4,2 ml/std. x m2 mmHg auf. Hierbei zeigt sich, daß eine Wasserdampfdurchlässigkeit des erfindungsgemäßen Laminats von 3100 g/m2 24 std. bei einer Wassertemperatur von 300C erreicht. Bei einer Wassertempera¬ tur von 2IOC verringert sich die Wasserdampfdurchlassigkeit auf 600 g/m2 24 std. Darüber hinaus ist bei einer Temperatur von Tetrachlormethan von 2IOC keine Durchlässigkeit für Tetrachlormethandampf nachweisbar. Das Laminat hat eine hy¬ drostatische Druckfestigkeit von 41,5 psi nach FTMS 191A, TM 5512. Eine Wiederholungsmessung nach 1 und 2 Monaten zeigt keine signifikante Änderung dieser Meßwerte.

Versuch B)

Hingegen zeigt als Kontrolle der Vergleich mit einem her¬ kömmlichen Laminat, welches kein Polymer auf Cellulosegrund¬ lage, das nach dem Cuprammoniumverfahren herstellbar ist, sondern lediglich auf Polyestergrundlage enthält (unter dem Warenzeichen Sympatex eingetragen) , daß bei einer Wassertem¬ peratur von 300C die Wasserdampfdurchlassigkeit 2700 g/m2 24 std. und bei einer Wassertemperatur von 2IOC die Wasser¬ dampfdurchlässigkeit 750 g/m2 24 std. beträgt. Im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Laminat, welches eine Membran als Zwischenschicht (unter dem Warenzeichen Cuprophan eingetra¬ gen) enthält, findet sich eine Tetrachlormethandampfdurch¬ lassigkeit von 2900 g/m2 24 std.

Versuch C)

Bei Verwendung von erfindungsgemäßem Laminat, welches zwei Membranen aufweist, die eine Membran mit einer Dicke von 8m aus einem Polymer auf Cellulosegrundlage, das nach dem Cuprammoniumverfahren hergestellt ist (unter dem Warenzeichen Cuprophan eingetragen) und eine Ultrafiltrationsrate von 4,2 ml/std. x m2 mmHg zeigt, die weitere Membran als Trennschicht mit einer Dicke 10 m auf Copolyetherestergrundlage (unter dem Warenzeichen Sympatex eingetragen) , daß die Wasserdampf- durchlassigkeit der erfindungsgemäßen Laminatprobe annähernd 600 g/m2 24 std. bei einer Temperatur des Wassers in dem Be¬ hälter von 2IOC beträgt, wobei bei Erhöhen der Temperatur des Wassers im Behälter sich gleichfalls wie in Versuch a) die Wasserdampfdurchlassigkeit um das 4-fache erhöht. Eine Durchlässigkeit der Probe für Tetrachlormethandampf ist ebenso hierbei nicht feststellbar.

Das Laminat weist eine hydrostatische Druckfestigkeit von 39,6 psi auf, die durch das Ober- und Untergewebe erzielt wird, zwischen denen die beiden Membranen laminiert sind.

Versuch D)

In einem weiteren Versuch wird eine 8 m dicke cellulosische Membran ( unter dem Warenzeichen Cuprophan eingetragen) , eine 10 m dicke Membran auf Copolyetherestergrundlage und ein Tricot-Gewebe aus Polyamid 6 laminiert und nachhydrophobiert. Die Wasserdampfdurchlassigkeit beträgt 590 g/m 2 24 std. Die Ultrafiltrationsrate des Laminats mit dem höheren Druck auf der Seite des hydrophobierten Gewebes beträgt Null. Die Wasserdampfdurchlässigkeit liegt bei 2753 g/m 2 24 std. Das Flächengewicht des Laminats beträgt 143,4 g/m 2.