Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LAMINATED PANE ARRANGEMENTS HAVING AN ELECTROOPTICAL FUNCTIONAL ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/152075
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a laminated pane arrangement having a functional element based on liquid crystals, wherein the optical properties of the functional element and an electrical resistance heater of at least one flat electrode are controlled by two different alternating voltages. According to a first aspect, the functional element is contacted on two opposite sides by the alternating voltages. The alternating voltages differ in maximum amplitude, but have the same frequency. According to a second aspect, the functional element is controlled by an alternating voltage. At least one flat electrode is heated by an additional alternating voltage of greater frequency. A fault in the control of the optical properties of the functional element is prevented by high-pass filters.

Inventors:
DROSTE STEFAN (DE)
MANZ FLORIAN (DE)
KLEIN MARCEL (DE)
KLAUSS BASTIAN (DE)
ZEISS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/051221
Publication Date:
July 30, 2020
Filing Date:
January 20, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
International Classes:
C09K19/02; B32B17/10; H05B3/84
Domestic Patent References:
WO2011033313A12011-03-24
Foreign References:
US5124833A1992-06-23
DE4121385A11993-01-07
DE102010048097A12012-04-12
GB1536568A1978-12-20
EP0876608B12002-04-17
DE102008026339A12009-12-03
DE102013001334A12014-07-31
DE102005049081B32007-06-06
DE102005007427A12006-08-31
DE102007027296A12008-12-18
DE102010048987A12011-06-22
DE4121385A11993-01-07
US5124833A1992-06-23
Attorney, Agent or Firm:
FEIST, Florian, Arno (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Verbundscheibenanordnung (101 ), welche umfasst:

eine Verbundscheibe (100) mit einer Außenscheibe (1 ) und einer Innenscheibe (2), die über eine thermoplastische Zwischenschicht (3) miteinander verbunden sind, wobei ein Funktionselement (4) in die Zwischenschicht (3) eingelagert ist, das eine aktive Schicht (5) auf Basis von Flüssigkristallen umfasst, deren optische Eigenschaften durch eine erste Flächenelektrode (8) und eine zweite Flächenelektrode (9) steuerbar sind, wobei die erste Flächenelektrode (8) einen ersten und einen zweiten Anschluss (1 1 , 1 1 ') aufweist, und wobei die zweite Flächenelektrode (9) einen ersten und einen zweiten Anschluss (12, 12') aufweist, ein erster Schaltkreis (15), der eine erste Spannungsquelle (13) mit einem ersten und zweiten Spannungsausgang (18, 18') zum Bereitstellen einer ersten Wechselspannung aufweist,

ein zweiter Schaltkreis (16), der eine zweite Spannungsquelle (14) mit einem ersten und zweiten Spannungsausgang (19, 19') zum Bereitstellen einer zweiten Wechselspannung aufweist, wobei eine Maximalspannung der zweiten Wechselspannung größer ist als eine Maximalspannung der ersten Wechselspannung und die beiden Wechselspannungen eine gleiche Frequenz haben und vorzugsweise in Phase sind,

wobei der erste Spannungsausgang (18) der ersten Spannungsquelle (13) nur mit dem ersten Anschluss (1 1 ) der ersten Flächenelektrode (8) elektrisch leitend verbunden ist und der zweite Spannungsausgang (18') der ersten Spannungsquelle (13) nur mit dem ersten Anschluss (19) der zweiten Flächenelektrode (9) elektrisch leitend verbunden ist, und

wobei der erste Spannungsausgang (19) der zweiten Spannungsquelle (14) nur mit dem ersten Anschluss (12) der zweiten Flächenelektrode (9) elektrisch leitend verbunden ist und der zweite Spannungsausgang (19') der zweiten Spannungsquelle (14) nur mit dem zweiten Anschluss (12') der zweiten Flächenelektrode (9) elektrisch leitend verbunden ist.

2. Verbundscheibenanordnung (101 ) nach Anspruch 1 , bei welcher der erste und zweite Anschluss (1 1 , 1 1 ') der ersten Flächenelektrode (8) in der Ebene der ersten Flächenelektrode (8) einander gegenüberliegend angeordnet sind, und/oder der erste und zweite Anschluss (12, 12') der zweiten Flächenelektrode (9) in der Ebene der zweiten Flächenelektrode (9) einander gegenüberliegend angeordnet sind.

3. Verbundscheibenanordnung (101 ) nach Anspruch 2, bei welcher ein Abstand zwischen dem ersten und zweiten Anschluss (1 1 , 1 1 ') der ersten Flächenelektrode (8) gleich ist zu einem Abstand zwischen dem ersten und zweiten Anschluss (12, 12') der zweiten Flächenelektrode (9).

4. Verbundscheibenanordnung (101 ), welche umfasst:

eine Verbundscheibe (100) mit einer Außenscheibe (1 ) und einer Innenscheibe (2), die über eine thermoplastische Zwischenschicht (3) miteinander verbunden sind, wobei ein Funktionselement (4) in die Zwischenschicht (3) eingelagert ist, das eine aktive Schicht (5) auf Basis von Flüssigkristallen umfasst, deren optische Eigenschaften durch eine erste Flächenelektrode (8) und eine zweite Flächenelektrode (9) steuerbar sind,

ein erster Schaltkreis (15), der eine erste Spannungsquelle (13) mit einem ersten und zweiten Spannungsausgang (18, 18') zum Bereitstellen einer ersten Wechselspannung aufweist,

ein zweiter Schaltkreis (16), der eine zweite Spannungsquelle (14) mit einem ersten und zweiten Spannungsausgang (19, 19') zum Bereitstellen einer zweiten Wechselspannung aufweist, wobei die Frequenz der zweiten Spannungsquelle (14) größer ist als die Frequenz der ersten Spannungsquelle (13),

wobei der erste Spannungsausgang (18) der ersten Spannungsquelle (13) nur mit einem ersten Anschluss (1 1 ) der ersten Flächenelektrode (8) elektrisch leitend verbunden ist und der zweite Spannungsausgang (18') der ersten Spannungsquelle (13) nur mit einem ersten Anschluss (12) der zweiten Flächenelektrode (9) elektrisch leitend verbunden ist,

wobei der erste Spannungsausgang (19) der zweiten Spannungsquelle (14) unter Zwischenschaltung eines Hochpassfilters mit dem mit der ersten Spannungsquelle (13) verbundenen ersten Anschluss (1 1 ) oder einem weiteren ersten Anschluss der ersten Flächenelektrode (8) elektrisch leitend verbunden ist und der zweite Spannungsausgang (19') der zweiten Spannungsquelle (14) unter Zwischenschaltung eines Hochpassfilters mit einem zweiten Anschluss (1 1 ') der ersten Flächenelektrode (8) elektrisch leitend verbunden ist, und/oder wobei der erste Spannungsausgang (18) der zweiten Spannungsquelle (14) unter Zwischenschaltung eines Hochpassfilters mit dem mit der ersten Spannungsquelle (13) verbundenen ersten Anschluss (12) oder einem weiteren ersten Anschluss der zweiten Flächenelektrode (9) elektrisch leitend verbunden ist und der zweite Spannungsausgang (19') der zweiten Spannungsquelle (14) unter Zwischenschaltung eines Hochpassfilters mit einem zweiten Anschluss (12') der zweiten Flächenelektrode (9) elektrisch leitend verbunden ist,

und wobei die Hochpassfilter jeweils so ausgebildet sind, dass sie für die höher- frequente Wechselspannung der zweiten Spannungsquelle durchlässig sind und die niedriger-frequente Wechselspannung der ersten Spannungsquelle sperren.

5. Verbundscheibenanordnung (101 ) nach Anspruch 4, bei welcher die erste Flächenelektrode (8) genau einen ersten Anschluss (1 1 ) und genau einen zweiten Anschluss (1 1 ') aufweist und/oder die zweite Flächenelektrode (9) genau einen ersten Anschluss (12) und genau einen zweiten Anschluss (12') aufweist.

6. Verbundscheibenanordnung (101 ) nach Anspruch 5, bei welcher der erste und zweite Anschluss (1 1 , 1 1 ') der ersten Flächenelektrode (8) in der Ebene der ersten Flächenelektrode (8) einander gegenüberliegend angeordnet sind, und/oder der erste und zweite Anschluss (12, 12') der zweiten Flächenelektrode (9) in der Ebene der zweiten Flächenelektrode (9) einander gegenüberliegend angeordnet sind.

7. Verbundscheibenanordnung (101 ) nach Anspruch 6, bei welcher ein Abstand zwischen dem ersten und zweiten Anschluss (1 1 , 1 1 ') der ersten Flächenelektrode (8) gleich ist zu einem Abstand zwischen dem ersten und zweiten Anschluss (12, 12') der zweiten Flächenelektrode (9).

8. Verbundscheibenanordnung (101 ) einem der Ansprüchel bis 7, bei welcher die Anschlüsse (1 1 , 1 1 ', 12, 12') der Flächenelektroden (8, 9) jeweils in Form langgestreckter Anschlüsse, insbesondere Busbars, an gegenüberliegenden Kanten des Funktionselements (4) ausgebildet sind.

9. Verbundscheibenanordnung (101 ) nach einem der Ansprüchel bis 8, bei welcher die Flächenelektroden (8, 9) jeweils rechteckförmig ausgebildet sind. 10. Verbundscheibenanordnung (101) nach Anspruch 8 und 9, bei welcher die langgestreckten Anschlüsse (11 , 11', 12, 12') an den Längskanten des

Funktionselements (4) angeordnet sind.

11. Verbundscheibenanordnung (101) nach einem der Ansprüchel bis 10, bei welcher die Flächenelektroden (8, 9) so erwärmbar sind, dass die aktive Schicht (5) des Funktionselements (4) eine Temperatur im Bereich oberhalb +5°C aufweist.

12. Verbundscheibenanordnung (101) nach einem der vorangehenden

Ansprüche 1 bis 11 , mit einem Temperatursensor im oder nahe dem elektrooptischen Funktionselement (4) innerhalb der Zwischenschicht (3).

13. Verbundscheibenanordnung (101) nach einem der vorangehenden

Ansprüche 1 bis 12, bei welcher die Verbundscheibe als Windschutzscheibe, Dachverglasung, Seitenscheibe oder Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.

14. Verbundscheibenanordnung (101) nach einem der vorangehenden

Ansprüche 1 bis 13, bei welcher das Funktionselement (4) ein PDLC-

Funktionselement ist.

15. Kraftfahrzeug mit einer Verbundscheibenanordnung (101) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
Verbundscheibenanordnungen mit elektrooptischem Funktionselement

Die Erfindung betrifft Verbundscheibenanordnungen, welche jeweils eine Verbund scheibe mit einem elektrooptischen Funktionselement auf Basis von Flüssigkristal len aufweisen.

Elektrooptische Funktionselemente mit elektrisch steuerbaren optischen Eigen schaften sind seit langem in großer Vielgestaltigkeit bekannt und werden in der industriellen Massenproduktion, beispielsweise in TV-Geräten, Laptops, Mobiltele- fonen/Smartphones und Tablets, eingesetzt.

Auch Verbundscheiben mit elektrooptischen Funktionselementen sind als solche bekannt. Die optischen Eigenschaften der Funktionselemente können durch eine angelegte elektrische Spannung verändert werden. Ein Beispiel für solche Funkti onselemente sind SPD-Funktionselemente (Suspended Partide Device), die bei spielsweise aus EP 0876608 B1 und WO 201 1033313 A1 bekannt sind. Durch die angelegte Spannung lässt sich die Transmission von sichtbarem Licht durch SPD- Funktionselemente steuern.

Ein weiteres Beispiel sind Funktionselemente, die auf Flüssigkristallen basieren, insbesondere PDLC-Funktionselemente (Polymer Dispersed Liquid Crystal), die beispielsweise aus DE 102008026339 A1 bekannt sind. Die aktive Schicht enthält dabei Flüssigkristalle, welche in eine Polymermatrix eingelagert sind. Wird keine Spannung an die Flächenelektroden angelegt, so sind die Flüssigkristalle ungeord net ausgerichtet, was zu einer starken Streuung des durch die aktive Schicht tre tenden Lichts führt, so dass das Funktionselement undurchsichtig wird. Bei ange legter Spannung an die Flächenelektroden richten sich die Flüssigkristalle in einer gemeinsamen Richtung aus und die Streuung von Licht durch das Funktionsele ment wird auf ein M indestmaß reduziert, so dass es durchsichtig wird.

Es wurden Windschutzscheiben vorgeschlagen, bei denen durch ein elektroopti sches Funktionselement eine elektrisch steuerbare Sonnenblende realisiert ist, um die herkömmliche mechanisch klappbare Sonnenblende in Kraftfahrzeugen zu er- setzen. Windschutzscheiben mit elektrisch steuerbaren Sonnenblenden sind bei spielsweise aus DE 102013001334 A1 , DE 102005049081 B3, DE 102005007427 A1 und DE 102007027296 A1 bekannt.

SPD- oder PDLC-Funktionselemente sind als Mehrschichtfolien kommerziell erhält lich, wobei die aktive Schicht und die zum Anlegen einer Spannung erforderlichen Flächenelektroden zwischen zwei Trägerfolien, typischer Weise aus PET, angeord net sind. Bei der Herstellung der Verbundscheibe wird das Funktionselement in der gewünschten Größe und Form aus der Mehrschichtfolie ausgeschnitten und zwi schen die Folien einer Zwischenschicht eingelegt, mittels derer zwei Glasscheiben miteinander zur Verbundscheibe laminiert werden.

Wie dem Fachmann an sich bekannt ist, hängt die Schaltcharakteristik, insbeson dere die Reaktionsgeschwindigkeit, von elektrooptischen Funktionselementen von der Temperatur der aktiven Schicht ab. In der Praxis kann somit, abhängig von den jeweiligen Umweltbedingungen, eine unerwünschte Änderung der Schaltcharakte ristik des Funktionselements auftreten.

Um dieses Problem zu beheben, zeigt die DE 10 2010048987 A eine Scheibe mit einem durch eine Gleichspannung schaltbaren Funktionselement auf Basis eines elektrochromen Materials, bei dem beide Flächenelektroden durch eine Gleich spannung heizbar sind (elektrische Widerstandsheizung). Der DE 4121385 A1 kann ein analoges Funktionselement entnommen werden. Die US 5124833 zeigt eben falls ein Funktionselement mit einem elektrochromen Material, das durch eine Gleichspannung geschaltet wird, wobei eine Flächenelektrode durch Anlegen einer Wechselspannung geheizt werden kann.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbes serte Verbundscheibenanordnung mit einer Verbundscheibe mit einem Funktions element auf Basis von Flüssigkristallen zur Verfügung zu stellen, dessen Schalt charakteristik durch Heizen mindestens einer Flächenelektrode unabhängig von der Temperatur der äußeren Umgebung ist. Die Aufgabe wird durch Verbundscheibenanordnungen mit den Merkmalen der un abhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß sind zwei verschiedene Verbundscheibenanordnungen gezeigt, die jeweils eine Verbundscheibe aufweisen. Beide Verbundscheibenanordnungen lösen die vorstehend genannte Aufgabe und beruhen auf demselben erfinderischen Konzept, sowohl eine Steuerung der optischen Eigenschaften der aktiven Schicht als auch eine elektrische Widerstandsheizung mindestens einer Flächenelektrode durch Beaufschlagen mit zwei verschiedenen Wechselspannungen zu realisieren.

Die Verbundscheibe umfasst eine Außenscheibe und eine Innenscheibe, die über eine Zwischenschicht miteinander verbunden sind, umfasst. Die Verbundscheibe ist dafür vorgesehen, in einer Fensteröffnung beispielsweise eines Kraftfahrzeugs oder eines Gebäudes den Innenraum gegenüber der äußeren Umgebung abzutren nen. Mit Innenscheibe wird im Sinne der Erfindung die dem Innenraum zugewandte Scheibe bezeichnet. Mit Außenscheibe wird die der äußeren Umgebung zuge wandte Scheibe bezeichnet. Die thermoplastische Zwischenschicht dient der Ver bindung beider Scheiben, wie es bei Verbundscheiben üblich ist.

Die Außenscheibe und die Innenscheibe sind bevorzugt aus Glas gefertigt. Grund sätzlich können sie aber auch aus Kunststoff bestehen. Die Dicke der Außen scheibe und der Innenscheibe kann breit variieren und so den Erfordernissen im Einzelfall angepasst werden. Die Außenscheibe und die Innenscheibe weisen be vorzugt Dicken von 0,4 mm bis 3,5 mm auf, besonders bevorzugt von 1 mm bis 2,5 mm. Die Scheiben können klar, getönt oder gefärbt sein, solange die Verbund scheibe im zentralen Sichtbereich eine ausreichende Lichttransmission aufweist, bevorzugt mindestens 70 % im Haupt-Durchsichtbereich A gemäß ECE-R43, wenn es sich bei der Verbundscheibe um eine Windschutzscheibe handelt.

Die Außenscheibe, die Innenscheibe und/oder die Zwischenschicht können weitere geeignete, an sich bekannte Beschichtungen aufweisen, beispielsweise Antireflex beschichtungen, Antihaftbeschichtungen, Antikratzbeschichtungen, photokatalyti sche Beschichtungen oder Sonnenschutzbeschichtungen oder Low-E-Beschichtungen. Die Verbundscheibe enthält ein elektrooptisches Funktionselement mit elektrisch steuerbaren optischen Eigenschaften, das in die Zwischenschicht eingelagert ist. Vorteilhaft ist das Funktionselement zwischen mindestens zwei Schichten von ther moplastischem Material der Zwischenschicht angeordnet, wobei es durch die erste Schicht mit der Außenscheibe und durch die zweite Schicht mit der I nnenscheibe verbunden ist.

Das Funktionselement umfasst mindestens eine aktive Schicht auf Basis von Flüs sigkristallen, die vorzugsweise zwischen einer ersten Trägerfolie und einer zweiten Trägerfolie angeordnet ist. Die aktive Schicht weist die veränderlichen optischen Eigenschaften auf, die durch eine an die aktive Schicht angelegte elektrische Wechselspannung gesteuert werden können. Unter elektrisch steuerbaren opti schen Eigenschaften werden im Sinne der Erfindung solche Eigenschaften verstan den, die stufenlos steuerbar sind, aber gleichermaßen auch solche, die zwischen zwei oder mehr diskreten Zuständen geschaltet werden können. Die optischen Ei genschaften betreffen insbesondere die Lichttransmission und/oder das Streuver halten von Licht.

Das Funktionselement umfasst außerdem zwei Flächenelektroden (flächige Steue relektroden) zum Anlegen einer Wechselspannung an die aktive Schicht, die be vorzugt zwischen den Trägerfolien und der aktiven Schicht angeordnet sind. Typi scher Weise ist auf jeder Seite der aktiven Schicht eine Flächenelektrode zur Steu erung der optischen Eigenschaften der aktiven Schicht angeordnet. Die Flä chenelektroden sind mit der aktiven Schicht elektrisch leitend verbunden. Die Flä chenelektroden können der aktiven Schicht unmittelbar aufliegen, wobei gleicher maßen elektrisch leitende Zwischenschichten zwischen den Flächenelektroden und der aktiven Schicht vorgesehen sein können.

Im Funktionselement dient mindestens eine der Flächenelektroden, insbesondere beide Flächenelektroden, zur Temperatureinstellung der aktiven Schicht auf eine vorbestimmte bzw. vorbestimmbare Temperatur. Die Flächenelektroden dienen also nicht nur, wie stets bei derartigen Verbundscheiben, zur elektrischen Steue rung der optischen Eigenschaften des Funktionselements, sondern zusätzlich zur Einstellung einer hinsichtlich des Schaltverhaltens vorteilhaften Temperatur der ak tiven Schicht.

Die mindestens eine Flächenelektrode, die zur Erwärmung der aktiven Schicht dient, ist hinsichtlich der Materialzusammensetzung und/oder Schichtdicke so aus gebildet, dass über den Flächenwiderstand eine Temperierung der aktiven Schicht auf eine vorbestimmte bzw. vorbestimmbare Temperatur beim Anschluss an eine Spannungsquelle erreicht wird. Die mindestens eine flächige Flächenelektrode, die zur aktiven Heizung der aktiven Schicht dient, kann durch Ohmsche Heizung (Wi derstandsheizung) erwärmt werden, wenn sie mit einer entsprechenden Spannung beaufschlagt wird. Durch Erwärmen mindestens einer Flächenelektrode, insbeson dere beider Flächenelektroden, kann die aktive Schicht in gewünschter Weise er wärmt werden.

Die optischen Eigenschaften des Funktionselements auf Basis von Flüssigkristal len können durch Anlegen einer elektrischen Wechselspannung (AC) gesteuert werden. Eine elektrische Gleichspannung (DC) ist hierfür nicht geeignet. Vorzugs weise handelt es sich bei dem Funktionselement auf Basis von Flüssigkristallen um ein PDLC-Funktionselement. Die aktive Schicht eines PDLC-Funktionselements enthält Flüssigkristalle, welche in eine Polymermatrix eingelagert sind. Ein solches PDLC-Funktionselement und dessen Funktionsweise sind dem Fachmann an sich bekannt, so dass an dieser Stelle auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet werden kann.

Die Flächenelektroden und die aktive Schicht sind flächige Gebilde und typischer Weise im Wesentlichen parallel zu den Oberflächen der Außenscheibe und der I n nenscheibe angeordnet.

Die Flächenelektroden des Funktionselements sind mit zwei externen Spannungs quellen zur Bereitstellung voneinander verschiedener Wechselspannungen auf an sich bekannte Art und Weise elektrisch verbunden. Die Flächenelektroden weisen zu diesem Zweck jeweils elektrische Anschlüsse auf, wobei jede Flächenelektrode mindestens einen elektrischen Anschluss aufweist. Die Flächenelektroden sind bevorzugt als transparente, elektrisch leitfähige Schichten ausgestaltet. Die Flächenelektroden enthalten bevorzugt zumindest ein Metall, eine Metalllegierung oder ein transparentes leitfähiges Oxid (Transparent Conducting Oxide, TCO). Die Flächenelektroden können beispielsweise Silber, Gold, Kupfer, Nickel, Chrom , Wolfram, I ndium-Zinnoxid (ITO), Gallium-dotiertes o- der Aluminium-dotiertes Zinkoxid und/oder Fluor-dotiertes oder Antimon-dotiertes Zinnoxid enthalten. Die Flächenelektroden weisen bevorzugt eine Dicke von 10 nm bis 2 pm auf, besonders bevorzugt von 20 nm bis 1 pm, ganz besonders bevorzugt von 30 nm bis 500 nm .

Das Funktionselement liegt insbesondere als Mehrschichtfolie mit zwei äußeren Trägerfolien vor. Bei einer solchen Mehrschichtfolie sind die Flächenelektroden und die aktive Schicht typischerweise zwischen den beiden Trägerfolien angeord net. Mit äußerer Trägerfolie ist hier gemeint, dass die Trägerfolien die beiden Ober flächen der Mehrschichtfolie ausbilden. Das Funktionselement kann dadurch als vorgefertigte laminierte Folie bereitgestellt werden, die vorteilhaft weiterverarbeitet werden kann. Das Funktionselement ist durch die beiden Trägerfolien vorteilhaft vor Beschädigung, insbesondere Korrosion, geschützt.

Jede Spannungsquelle verfügt über zwei Spannungsausgänge zur Bereitstellung einer elektrischen Wechselspannung. Die elektrischen Anschlüsse der Flä chenelektroden sind über elektrische Leitungen mit den Spannungsausgängen der Spannungsquellen elektrisch leitend verbunden.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist eine Verbundscheibenanordnung gezeigt, welche eine Verbundscheibe mit einem elektrooptischen Funktionselement aufweist, wie sie vorstehend beschrieben ist.

Das Funktionselement weist eine erste Flächenelektrode und eine zweite Flä chenelektrode auf. Die erste Flächenelektrode ist mit einem ersten Anschluss und einem zweiten Anschluss versehen, die vorzugsweise in der Ebene der ersten Flächenelektrode einander gegenüberliegend angeordnet sind. I n entsprechender Weise ist die zweite Flächenelektrode mit einem ersten Anschluss und einem zwei ten Anschluss versehen, die vorzugsweise in der Ebene der zweiten Flächenelekt rode einander gegenüberliegend angeordnet sind . Vorteilhaft ist ein Abstand zwischen dem ersten und zweiten Anschluss der ersten Flächenelektrode gleich zu einem Abstand zwischen dem ersten und zweiten An schluss der zweiten Flächenelektrode.

Die Verbundscheibenanordnung umfasst weiterhin einen ersten Schaltkreis, der eine erste Spannungsquelle mit einem ersten und zweiten Spannungsausgang zum Bereitstellen einer ersten Wechselspannung aufweist.

Die Verbundscheibenanordnung umfasst des Weiteren einen zweiten Schaltkreis, der eine zweite Spannungsquelle mit einem ersten und zweiten Spannungsaus gang zum Bereitstellen einer zweiten Wechselspannung aufweist.

Wesentlich hierbei ist, dass eine Maximalspannung (maximale Amplitude) der zweiten Wechselspannung größer ist als eine Maximalspannung der ersten Wech selspannung und die beiden Wechselspannungen eine gleiche Frequenz haben. Als Maximalwert der Wechselspannung ist der größte Spannungswert (Absolut wert) der Wechselspannung zu verstehen. Vorzugsweise sind die beiden Wechsel spannungen in Phase, d.h. gleichphasig. Die Netzteile werden somit in Phase be trieben.

Der erste Spannungsausgang der ersten Spannungsquelle ist ausschließlich mit dem ersten Anschluss der ersten Flächenelektrode elektrisch leitend verbunden und der zweite Spannungsausgang der ersten Spannungsquelle ist ausschließlich mit dem ersten Anschluss der zweiten Flächenelektrode elektrisch leitend verbun den. Zudem ist der erste Spannungsausgang der zweiten Spannungsquelle aus schließlich mit dem ersten Anschluss der zweiten Flächenelektrode elektrisch lei tend verbunden und der zweite Spannungsausgang der zweiten Spannungsquelle ist ausschließlich mit dem zweiten Anschluss der zweiten Flächenelektrode elektrisch leitend verbunden.

Die Beschaltung der beiden Flächenelektroden mit zwei verschiedenen Wechsel spannungen ermöglicht einerseits eine elektrische Widerstandsheizung beider Flä chenelektroden durch die in der jeweiligen Ebene der Flächenelektroden abfallen den Wechselspannungen. Andererseits können die optischen Eigenschaften des Funktionselements durch eine lokale Wechselspannung, die senkrecht zum Funk tionselement bzw. zur aktiven Schicht eine gleiche Frequenz und vorzugsweise eine gleiche Amplitude aufweist, gesteuert werden. Die beiden Spannungsquellen dienen somit gemeinsam sowohl zum Schalten bzw. Steuern der optischen Eigen schaften des Funktionselements als auch zum Heizen der Flächenelektroden. Die Anschlüsse der Flächenelektroden werden zum Steuern der optischen Eigenschaf ten der aktiven Schicht und zum Widerstandsheizen der Flächenelektroden ver wendet. Es ist vorteilhafter Weise nicht erforderlich, separate Anschlüsse zum Steuern der optischen Eigenschaften des Funktionselements und Heizen der Flä chenelektroden vorzusehen.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist eine Verbundscheibenanordnung gezeigt, welche eine Verbundscheibe mit einem elektrooptischen Funktionselement aufweist, wie sie vorstehend beschrieben ist.

Die Verbundscheibenanordnung umfasst einen ersten Schaltkreis, der eine erste Spannungsquelle mit einem ersten und zweiten Spannungsausgang zum Bereit stellen einer ersten Wechselspannung aufweist.

Die Verbundscheibenanordnung umfasst des Weiteren einen zweiten Schaltkreis, der eine zweite Spannungsquelle mit einem ersten und zweiten Spannungsaus gang zum Bereitstellen einer zweiten Wechselspannung aufweist.

Wesentlich hierbei ist, dass die Frequenz der zweiten Spannungsquelle größer ist als die Frequenz der ersten Spannungsquelle. Die Maximalwerte der beiden Wech selspannungen können gleich oder voneinander verschieden sein.

Der erste Spannungsausgang der ersten Spannungsquelle ist ausschließlich mit einem ersten Anschluss der ersten Flächenelektrode elektrisch leitend verbunden und der zweite Spannungsausgang der ersten Spannungsquelle ist ausschließlich mit einem ersten Anschluss der zweiten Flächenelektrode elektrisch leitend ver bunden. Die erste Spannungsquelle dient nur zum Schalten bzw. Steuern der opti schen Eigenschaften des Funktionselements. Die erste Spannungsquelle dient so mit nicht zum Heizen einer Flächenelektrode. Mindestens eine Flächenelektrode, insbesondere beide Flächenelektroden, wird durch eine zweite Spannungsquelle geheizt. Die zweite Spannungsquelle dient nur zum Heizen mindestens einer Flächenelektrode. Die zweite Spannungsquelle dient nicht zum Schalten bzw. Steuern der optischen Eigenschaften des Funktionsele ments.

Der erste Spannungsausgang der zweiten Spannungsquelle ist unter Zwischen schaltung eines Hochpassfilters mit dem mit der ersten Spannungsquelle verbun denen ersten Anschluss oder einem weiteren ersten Anschluss der ersten Flä chenelektrode elektrisch leitend verbunden. Zudem ist der zweite Spannungsaus gang der zweiten Spannungsquelle unter Zwischenschaltung eines Hochpassfilters mit einem zweiten Anschluss der ersten Flächenelektrode elektrisch leitend ver bunden. Hierdurch kann die erste Flächenelektrode elektrisch geheizt werden.

Die erste Flächenelektrode weist somit ein oder zwei erste Anschlüsse sowie einen zweiten Anschluss auf. Falls die erste Flächenelektrode zwei erste Anschlüsse auf weist, dient der eine erste Anschluss zur elektrischen Verbindung nur mit der ersten Spannungsquelle und der andere erste Anschluss dient nur zur Verbindung mit der zweiten Spannungsquelle. Besonders vorteilhaft weist die erste Flächenelektrode nur einen einzigen ersten Anschluss und einen (einzigen) zweiten Anschluss auf. In diesem Fall dient der erste Anschluss sowohl zur Verbindung mit der ersten Spannungsquelle als auch zur Verbindung mit der zweiten Spannungsquelle, so dass der erste Anschluss in vorteilhafter Weise zur direkten elektrischen Verbin dung mit beiden Spannungsquellen genutzt wird.

Ergänzend oder alternativ hierzu ist der erste Spannungsausgang der zweiten Spannungsquelle unter Zwischenschaltung eines Hochpassfilters mit dem mit der ersten Spannungsquelle verbundenen ersten Anschluss oder einem weiteren ers ten Anschluss der zweiten Flächenelektrode elektrisch leitend verbunden und der zweite Spannungsausgang der zweiten Spannungsquelle ist unter Zwischenschal tung eines Hochpassfilters mit einem zweiten Anschluss der zweiten Flächenelekt rode elektrisch leitend verbunden. Hierdurch kann die zweite Flächenelektrode elektrisch geheizt werden. Die zweite Flächenelektrode weist somit ein oder zwei erste Anschlüsse sowie ei nen zweiten Anschluss auf. Falls die zweite Flächenelektrode zwei erste An schlüsse aufweist, dient der eine erste Anschluss zur elektrischen Verbindung nur mit der ersten Spannungsquelle und der andere erste Anschluss dient nur zur Ver bindung mit der zweiten Spannungsquelle. Besonders vorteilhaft weist die zweite Flächenelektrode nur einen einzigen ersten Anschluss und einen (einzigen) zwei ten Anschluss auf. I n diesem Fall dient der erste Anschluss sowohl zur Verbindung mit der ersten Spannungsquelle als auch zur Verbindung mit der zweiten Span nungsquelle, so dass der erste Anschluss in vorteilhafter Weise für beide Span nungsquellen genutzt wird.

Bei Heizung beider Flächenelektroden, weist jede Flächenelektrode mindestens zwei Anschlüsse auf, das Funktionselement somit mindestens vier Anschlüsse, ins besondere genau vier Anschlüsse. Bei Heizung nur einer einzigen Flächenelekt rode weist die Flächenelektrode mindestens zwei Anschlüsse auf, insbesondere genau zwei Anschlüsse, wobei es genügt, wenn die andere Flächenelektrode nur einen einzigen Anschluss aufweist. Das Funktionselement verfügt demnach über mindestens drei Anschlüsse, insbesondere genau drei Anschlüsse, an den Flä chenelektroden.

Die Hochpassfilter, bei denen es sich typischer Weise um Kondensatoren handelt, sind so ausgebildet dass sie für die höher-frequente Wechselspannung der zweiten Spannungsquelle durchlässig sind und die niedriger-frequente Wechselspannung der ersten Spannungsquelle sperren. Dies vermeidet eine Störung der Steuerung der optischen Eigenschaften des Funktionselements durch die höher-frequente Wechselspannung der zweiten Spannungsquelle, welche ausschließlich zum elektrischen Widerstandsheizen der ersten und/oder zweiten Flächenelektrode dient.

Die Beschaltung der beiden Flächenelektroden mit zwei verschiedenen Wechsel spannungen ermöglicht einerseits eine Steuerung der optischen Eigenschaften des Funktionselements durch die erste Wechselspannung mit niedrigerer Frequenz, so wie andererseits eine Widerstandsheizung mindestens einer Flächenelektrode durch die zweite Wechselspannung mit höherer Frequenz. Die Hochpassfilter ver- hindern ein Stören der Steuerung der optischen Eigenschaften des Funktionsele ments durch die zweite Wechselspannung mit höherer Frequenz. Die Anschlüsse der Flächenelektroden werden in vorteilhafter Weise sowohl zum Steuern der opti schen Eigenschaften der aktiven Schicht als auch zum Widerstandsheizen der Flä chenelektroden verwendet.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Verbundscheibenanordnungen gemäß dem ersten und zweiten Aspekt der Erfindung.

Vorteilhaft ist es, wenn die mindestens eine Flächenelektrode, insbesondere beide Flächenelektroden, so geheizt werden, dass die aktive Schicht auf eine Temperatur im Bereich oberhalb von +5°C, bevorzugt oberhalb von 10°C, erwärmt wird. Der Temperaturbereich, auf den die aktive Schicht eingestellt werden sollte, liegt vor zugsweise im Bereich von 5°C bis 25°C, besonders bevorzugt im Bereich von 10°C bis 20°C. Die Temperatur der aktiven Schicht kann über eine Regelung der Span nung an der ohmschen Widerstandsheizung der mindestens einen Flächenelekt rode eingestellt werden. Durch einen Temperatursensor kann die Temperatur der aktiven Schicht gemessen werden.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zum Anschluss der Flächenelektroden an die Spannungsquellen langgestreckte Anschlüsse, insbeson dere Busbars (Sammelschienen), vorzugsweise an gegenüberliegenden Kanten je der Flächenelektrode vorgesehen sind. Die Flächenelektroden weisen vorzugs weise jeweils eine Rechteckform auf. Je nach Ausgestaltung kann eine Flä chenelektrode über ein oder zwei Busbars verfügen.

Vorzugsweise hat das elektrooptische Funktionselement langgestreckte Gestalt und langgestreckte elektrische Anschlüsse sind an Längskanten des Funktionsele mentes angeordnet. Grundsätzlich ist aber bei einer beispielsweise rechteckigen Gestalt des Funktionselementes zur Realisierung einer Sonnenblende o.ä. auch ein Anschluss über die kurzen Seitenkanten möglich.

Gemäß einer Ausgestaltung weist die Verbundscheibe einen Temperatursensor im oder nahe des elektrooptischen Funktionselements innerhalb der Zwischenschicht auf. Ungeachtet dessen, dass etwa bei einem Einsatz der Verbundscheibenanord nung in Straßenfahrzeugen üblicherweise Außen- und Innen-Temperaturfühler am/im Fahrzeug ohnehin vorhanden sind, ermöglicht eine solche Ausführung eine präzisere Erfassung der Temperatur der aktiven Schicht und somit auch eine zu verlässigere Einstellung der gewünschten Temperatur oder des gewünschten Tem peraturbereiches dieser Schicht. Bei geringeren Anforderungen an die Einstellge nauigkeit können aber auch die Signale vorhandener Temperaturfühler (außerhalb der Verbundscheibe) herangezogen werden.

Vorzugsweise ist die Verbundscheibe die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einer elektrisch steuerbaren Son nenblende, die durch das Funktionselement realisiert ist. Während die seitlichen Kanten und die Oberkante eines solchen Funktionselements typischer Weise durch den üblichen Abdeckdruck im Randbereich der Scheibe verdeckt sind, ist die Un terkante im Durchsichtbereich der Scheibe angeordnet und daher nicht maskiert und sichtbar. Diese Unterkante des Funktionselements ist bevorzugt erfindungsge mäß versiegelt. Die optisch unauffällige Versiegelung ist hier besonders vorteilhaft.

Eine elektrisch steuerbare Sonnenblende kann die herkömmliche, mechanisch schwenkbare Sonnenblende überflüssig machen. Dadurch wird im Fahrgastraum des Fahrzeugs Platz gewonnen, das Gewicht des Fahrzeugs reduziert und bei ei nem starken Abbremsen oder bei Unfall die Gefahr einer Kollision mit der Sonnen blende vermieden. Außerdem kann die elektrische Steuerung der Sonnenblende als komfortabler empfunden werden als das mechanische Herunterklappen.

Gleichermaßen bevorzugt ist die Verbundscheibe eine Dachverglasung (Dach scheibe), Seiten- oder Heckscheibe eines Kraftfahrzeugs.

Die Windschutzscheibe weist eine Oberkante und eine Unterkante sowie zwei zwi schen Oberkante und Unterkante verlaufende Seitenkanten auf. Mit Oberkante wird diejenige Kante bezeichnet, welche dafür vorgesehen ist, in Einbaulage nach oben zu weisen. Mit Unterkante wird diejenige Kante bezeichnet, welche dafür vorgese hen ist, in Einbaulage nach unten zu weisen. Die Oberkante wird auch als Dach kante und die Unterkante als Motorkante bezeichnet. Die Kanten des Funktions elements werden entsprechend der Einbaulage der Windschutzscheibe bezeichnet. Die Unterkante des Funktionselements ist also diejenige seiner Seitenkanten, die von der Oberkante der Windschutzscheibe abgewandt ist und zum zentralen Sicht feld weist. Die Oberkante des Funktionselements ist der Oberkante der Wind schutzscheibe zugewandt. Die seitlichen Kanten verlaufen zwischen Oberkante und Unterkante.

Windschutzscheiben weisen ein zentrales Sichtfeld auf, an dessen optische Quali tät hohe Anforderungen gestellt werden. Das zentrale Sichtfeld muss eine hohe Lichttransmission aufweisen (typischerweise größer als 70%). Das besagte zent rale Sichtfeld ist insbesondere dasjenige Sichtfeld, das vom Fachmann als Sicht feld A und B bezeichnet wird. Das Sichtfeld A und B und seine technischen Anfor derungen sind in der Regelung Nr. 43 der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UN/ECE) (ECE-R43,„Einheitliche Bedingungen für die Ge nehmigung der Sicherheitsverglasungswerkstoffe und ihres Einbaus in Fahr zeuge") festgelegt. Dort ist das Sichtfeld A und B in Anhang 18 definiert.

Das Funktionselement ist dabei oberhalb des zentralen Sichtfelds (Sichtfeld B) an geordnet. Das bedeutet, dass das Funktionselement im Bereich zwischen dem zentralen Sichtfeld und der Oberkante der Windschutzscheibe angeordnet ist. Das Funktionselement muss nicht den gesamten Bereich abdecken, ist aber voll ständig innerhalb dieses Bereichs positioniert und ragt nicht in das zentrale Sicht feld hinein. Anders ausgedrückt weist das Funktionselement einen geringeren Ab stand zur Oberkante der Windschutzscheibe auf als der zentrale Sichtbereich. So mit wird die Transmission des zentralen Sichtfelds nicht durch das Funktionsele ment beeinträchtigt, welches an einer ähnlichen Stelle positioniert ist wie eine klas sische mechanische Sonnenblende im heruntergeklappten Zustand.

Die elektrische Steuerung der Sonnenblende erfolgt beispielsweise mittels Knöp fen, Dreh- oder Schiebereglern, die in den Armaturen des Fahrzeugs integriert sind. Es kann aber auch eine Schaltfläche zur Reglung der Sonnenblende in die Wind schutzscheibe integriert sein, beispielsweise eine kapazitive Schaltfläche. Alterna tiv kann die Sonnenblende auch durch kontaktfreie Verfahren, beispielsweise durch das Erkennen von Gesten, oder in Abhängigkeit des durch eine Kamera und geeig nete Auswerteelektronik festgestellten Zustands von Pupille oder Augenlid und Sonnenstand gesteuert werden. Auch ein elektrooptisches Funktionselement, wel ches nicht als Sonnenblende, sondern beispielsweise als Teil eines Head-Up-Dis- plays fungiert, kann grundsätzlich in ähnlicher Weise in seinen elektrooptischen Eigenschaften gesteuert und auf erfindungsgemäße Weise temperiert werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Unterkanten des Funktionselements und des getönten Bereichs der thermoplastischen Schicht an die Form der Ober kante der Windschutzscheibe angepasst, was ein optisch ansprechenderes Er scheinungsbild bewirkt. Da die Oberkante einer Windschutzscheibe typischerweise gebogen ist, insbesondere konkav gebogen, ist auch die Unterkante des Funkti onselements und des getönten Bereichs bevorzugt gebogen ausgestaltet.

Besonders bevorzugt sind die Unterkanten des Funktionselements im Wesentli chen parallel zur Oberkante der Windschutzscheibe ausgebildet. Es ist aber auch möglich, die Sonnenblende aus zwei jeweils geraden Hälften aufzubauen, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind und der Form der Oberkante V-förmig angenähert sind.

Das elektrooptische Funktionselement kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung durch Isolierungslinien in Segmente aufgeteilt sein. Die Isolierungslinien können insbesondere in die Flächenelektroden eingebracht sein, so dass die Seg mente der Flächenelektrode elektrisch voneinander isoliert sind. Die einzelnen Segmente sind unabhängig voneinander mit der Spannungsquelle verbunden, so dass sie separat angesteuert werden können. So können verschiedene Bereiche der Sonnenblende unabhängig geschaltet werden. Besonders bevorzugt sind die Isolierungslinien und die Segmente in Einbaulage horizontal angeordnet. Da mit kann die Höhe der Sonnenblende vom Benutzer geregelt werden. Der Begriff „horizontal" ist hier breit auszulegen und bezeichnet eine Ausbreitungsrichtung, die zwischen den Seitenkanten der Windschutzscheibe verläuft. Die Isolierungslinien müssen nicht notwendigerweise gerade sein, sondern können auch leicht gebogen sein, bevorzugt angepasst an eine eventuelle Biegung der Oberkante der Wind schutzscheibe, insbesondere im Wesentlichen parallel zur Oberkante der Wind schutzscheibe. Vertikale Isolierungslinien sind natürlich auch denkbar. Die Isolie rungslinien weisen beispielsweise eine Breite von 5 pm bis 500 pm, insbesondere 20 pm bis 200 pm auf. Die Breite der Segmente, also der Abstand benachbarten Isolierungslinien, kann vom Fachmann gemäß den Anforderungen im Einzelfall ge eignet gewählt werden. Bereits laminierte Mehrschichtfolien können nachträglich noch mittels Laserablation segmentiert werden.

Bei einer segmentierten Sonnenblende, wie oben beschrieben, kann eine segmen tierte Temperierung der aktiven Schicht nur für die tatsächlich angesteuerten Teile des elektrooptischen Funktionselementes erreicht werden. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, zusätzlich zu einer segmentierten Flächenelektrode eine un- segmentierte zusätzliche Flächenelektrode (über oder unter der segmentierten Flä chenelektrode) als spezielle Heizelektrode vorzusehen. Mit einer solchen Heizele ktrode kann die Gesamtfläche der aktiven Schicht des Funktionselementes unab hängig davon temperiert werden, welche Bereiche (Segmente) hiervon tatsächlich elektrisch angesteuert werden.

Die Oberkante und die Seitenkanten des Funktionselements werden in Durchsicht durch die Windschutzscheibe bevorzugt von einem opaken Abdeckdruck verdeckt. Windschutzscheiben weisen typischerweise einen umlaufenden peripheren Ab deckdruck aus einer opaken Emaille auf, der insbesondere dazu dient, den zum Einbau der Windschutzscheibe verwendete Kleber vor UV-Strahlung zu schützen und optisch zu verdecken. Dieser periphere Abdeckdruck wird bevorzugt dazu ver wendet, auch die Oberkante und die Seitenkante des Funktionselements zu verde cken, sowie die erforderlichen elektrischen Anschlüsse. Die Sonnenblende ist dann vorteilhaft ins Erscheinungsbild der Windschutzscheibe integriert und lediglich die Unterkante ist potentiell vom Betrachter zu erkennen. Bevorzugt weist sowohl die Außenscheibe als auch die I nnenscheibe einen Abdeckdruck auf, so dass die Durchsicht von beiden Seiten gehindert wird.

I n einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Verbund scheibe eine Dachscheibe eines Kraftfahrzeugs, deren Transparenz durch das Funktionselement gesteuert werden kann. Das Funktionselement ist bevorzugt in einem Großteil der Dachscheibe angeordnet, insbesondere vollflächig mit Aus nahme eines umlaufenden Randbereichs mit einer Breite von beispielsweise 5 cm bis 20 cm . Auch bei dieser Ausgestaltung kann das Funktionselement strukturiert sein, um beispielsweise die Transparenz im vorderen und hinteren Bereich und/o der im linken und rechten Bereich separat voneinander einstellen zu können. Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemä ßen Verbundscheibenanordnung.

Die beiden Schaltkreise der Verbundscheibenanordnung können mit einem Steu ergerät zur Steuerung der optischen Eigenschaften des Funktionselements und der Heizung mindestens einer Flächenelektrode elektrisch verbunden werden. I nsbe sondere können die beiden Schaltkreise der Verbundscheibenanordnung mit einer Bordelektrik verbunden werden zur Steuerung der optischen Eigenschaften des Funktionselements und der Heizung mindestens einer Flächenelektrode durch ein bordeigenes Steuergerät.

Die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden.

Die Erfindung wird nun anhand von Figuren und Ausführungsbeispielen näher er läutert. Die Figuren sind schematische Darstellungen, nicht maßstabsgetreu und schränken die Erfindung in keiner Weise ein. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ver bundscheibe als Windschutzscheibe mit elektrisch steuerbarer Son nenblende,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Windschutzscheibe aus Figur 1 gemäß

Schnittlinie x-x',

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs Z aus Figur 2,

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Beschaltung des Funktionsele ments gemäß einer Ausgestaltung der Verbundscheibenanordnung von Figur 1 ,

Fig. 5 eine schematische Darstellung der Beschaltung des Funktionsele ments gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Verbundscheibenan ordnung von Figur 1 ,

Fig. 6 ein Ersatzschaltbild der Ausgestaltung der Verbundscheibenanord nung von Figur 4,

Fig. 7 ein Ersatzschaltbild der alternativen Ausgestaltung der Verbund scheibenanordnung von Figur 5. Es wird zunächst Bezug auf die Figuren 1 bis 3 genommen, worin die hier beispiels weise als Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs ausgebildete Verbundscheibe der erfindungsgemäßen Verbundscheibenanordnung veranschaulicht ist. Die Ver bundscheibe ist insgesamt mit der Bezugszahl 100 bezeichnet, die Verbundschei benanordnung mit der Bezugszahl 101 . In den Figuren 1 bis 3 sind die weiteren Bestandteile der Verbundscheibenanordnung 101 neben der Verbundscheibe 100 nicht näher dargestellt. Diese gehen aus den weiteren Figuren hervor.

Demnach umfasst die Verbundscheibe 100 eine Außenscheibe 1 und eine Innen scheibe 2, die über eine thermoplastische Zwischenschicht 3 miteinander verbun den sind. Die Außenscheibe 1 weist beispielsweise eine Dicke von 2, 1 mm auf und besteht aus einem grün eingefärbten Kalk-Natron-Glas. Die Innenscheibe 2 weist beispielsweise eine Dicke von 1 ,6 mm auf und besteht aus einem klaren Kalk-Nat- ron-Glas. Die Verbundscheibe 100 verfügt über eine in Einbaulage dem Dach zu gewandte Oberkante D und eine dem Motorraum zugewandte Unterkante M.

Die Verbundscheibe 100 ist mit einer elektrisch steuerbaren Sonnenblende S aus gestattet (siehe Figur 1), die sich in einem Bereich oberhalb eines zentralen Sicht bereichs B (wie in ECE-R43 definiert) befindet. Die Sonnenblende S wird durch ein elektrooptisches Funktionselement 4 gebildet, das hier beispielsweise eine kom merziell erhältliche PDLC-Mehrschichtfolie ist. Das Funktionselement 4 ist in die Zwischenschicht 3 eingelagert. Die Höhe der Sonnenblende S beträgt beispiels weise 21 cm.

Die Zwischenschicht 3 umfasst insgesamt drei thermoplastische Schichten 3a, 3b, 3c, die jeweils durch eine thermoplastische Folie aus Polyvinylbutyral (PVB) mit einer Dicke von 0,38 mm ausgebildet sind. Eine erste thermoplastische Schicht 3a ist mit der Außenscheibe 1 verbunden, eine zweite thermoplastische Schicht 3b ist mit der Innenscheibe 2 verbunden. Eine dazwischenliegende dritte thermoplasti sche Schicht 3c weist einen Ausschnitt auf, in welchen das zugeschnittene Funkti onselement 4 im Wesentlichen passgenau, das heißt an allen Seiten etwa bündig, eingelegt ist. Die dritte thermoplastische Schicht 3c bildet also gleichsam eine Art Passepartout (Rahmen) für das etwa 0,4 mm dicke Funktionselement 4, welches somit rundum in thermoplastisches Material eingekapselt und dadurch geschützt ist.

Die erste thermoplastische Schicht 3a weist einen getönten Bereich 3a' auf, der zwischen dem Funktionselement 4 und der Außenscheibe 1 angeordnet ist. Die Lichttransmission der Verbundscheibe 100 wird dadurch im Bereich der Sonnen blende S (d. h. Funktionselement 4) zusätzlich herabgesetzt und das milchige Aus sehen des Funktionselements 4 im diffusiven Zustand abgemildert. Die Ästhetik der Verbundscheibe 100 wird dadurch deutlich ansprechender gestaltet. Die erste thermoplastische Schicht 3a weist im getönten Bereich 3a' beispielsweise eine durchschnittliche Lichttransmission von 30% auf, womit gute Ergebnisse erzielt werden. Der getönte Bereich 3a' kann homogen getönt sein. Oft ist es jedoch op tisch ansprechender, wenn die Tönung in Richtung der Unterkante des Funktions elements 4 geringer wird, so dass der getönte Bereich 3a' und der ungetönte Be reich fließend ineinander übergehen. Im dargestellten Fall sind die Unterkanten des getönten Bereichs 3a' und des Funktionselements 4 bündig angeordnet. Dies ist aber nicht notwendigerweise der Fall. Es ist ebenso möglich, dass der getönte Bereich 3a' über das Funktionselement 4 übersteht oder dass umgekehrt das Funk tionselement 4 über den getönten Bereich 3a' übersteht.

Das elektrisch steuerbare Funktionselement 4 ist eine PDLC-Mehrschichtfolie, be stehend aus einer aktiven Schicht 5 zwischen zwei Flächenelektroden 8, 9 und zwei Trägerfolien 6, 7 (siehe Figur 3). Die aktive Schicht 5 enthält eine Polymermatrix mit darin dispergierten Flüssigkristallen, die sich in Abhängigkeit der an die Flä chenelektroden 8, 9 angelegten elektrischen Spannung ausrichten, wodurch die optischen Eigenschaften geregelt werden können. Die Trägerfolien 6, 7 bestehen aus PET und weisen eine Dicke von beispielsweise ca. 0,2 mm auf. Die Trägerfo lien 6, 7 sind mit einer zur aktiven Schicht 5 weisenden Beschichtung aus ITO mit einer Dicke von etwa 100 nm versehen, welche die Flächenelektroden 8, 9 ausbil den. Die Flächenelektroden 8, 9 sind durch in den Figuren 1 bis 3 nicht dargestellte Sammelleiter (Busbars), die beispielweise durch einen silberhaltigen Siebdruck ge fertigt sind, und nicht dargestellte Verbindungskabel mit einer Bordelektrik verbind bar. Durch Beaufschlagen der beiden Flächenelektroden 8, 9 mit einer Schaltspan- nung (Wechselspannung) kann die Lichstreuung des Funktionselements 4 verän dert werden, d.h. die Eintrübung (und damit die Blendwirkung) der Sonnenblende S für Lichtquellen kann gezielt verändert werden.

Die Verbundscheibe 100 weist, wie üblich, einen umlaufenden peripheren Abdeck druck 10 auf, der durch eine opake Emaille auf den innenraumseitigen Oberflächen (in Einbaulage dem Innenraum des Fahrzeugs zugewandt) der Außenscheibe 1 und der Innenscheibe 2 ausgebildet ist. Der Abstand des Funktionselements 4 zur Oberkante D und den Seitenkanten der Verbundscheibe 100 ist kleiner als die Breite des Abdeckdrucks 10, so dass die Seitenkanten des Funktionselements 4 - mit Ausnahme der zum zentralen Sichtfeld B weisenden Seitenkante - durch den Abdeckdruck 10 verdeckt sind. Auch die nicht dargestellten elektrischen An schlüsse werden sinnvollerweise im Bereich des Abdeckdrucks 10 angebracht und sind somit versteckt.

Es wird nun Bezug auf die Figuren 4 und 5 genommen, worin anhand schemati scher Darstellungen zwei alternative Beschaltungen des Funktionselements 4 ver anschaulicht sind. In den Figuren 4 und 5 ist von der Verbundscheibe 100 der Ver bundscheibenanordnung 101 von Figur 1 jeweils nur das Funktionselement 4 in schematischer Weise veranschaulicht. Figur 5 zeigt das Funktionselement 4 in ei nem "aufgeklappten" Zustand, bei dem der Betrachter auf eine jeweilige Fläche (z. B. Innenfläche) der Flächenelektroden 8, 9 blickt. Die aktive Schicht 5 ist nicht dargestellt.

Die beiden Flächenelektroden 8, 9 weisen jeweils eine Rechteckform auf. Die erste Flächenelektrode 8 verfügt über zwei in der Ebene der ersten Flächenelektrode 8 einander gegenüberliegende Busbars 1 1 , 1 1 ', die hier beispielsweise an den ei nander gegenüberliegenden Längsseiten der ersten Flächenelektrode 8 angeord net sind. In entsprechender weise verfügt die zweite Flächenelektrode 9 über zwei in der Ebene der zweiten Flächenelektrode 9 einander gegenüberliegende Busbars 12, 12', die hier beispielsweise an den einander gegenüberliegenden Längsseiten der zweiten Flächenelektrode 9 angeordnet sind. Die Busbars 1 1 , 1 1 ', 12, 12' kön nen auf der Außenfläche und/oder Innenfläche der jeweils zugehörigen Flä chenelektrode 8, 9 angeordnet sein. Die Busbars 1 1 , 1 1 ', 12, 12' dienen zum Be aufschlagen des Funktionselements 4 mit einer Spannung wie im Weiteren näher erläutert wird. I n den Ausgestaltungen der Figuren 4 und 5 ist das Funktionsele ment 4 jeweils gleich ausgebildet, lediglich dessen Beschaltung ist verschieden.

I n der erfindungsgemäßen Verbundscheibenanordnung 101 dienen die Flä chenelektroden 8, 9 nicht nur zum Steuern der optischen Eigenschaften des Funk tionselements 4, sondern mindestens eine der Flächenelektroden 8, 9 dient auch zum Erwärmen der aktiven Schicht 5 auf eine vorbestimmte bzw. vorbestimmbare Temperatur, indem die mindestens eine Flächenelektrode 8, 9 durch elektrische Widerstandsheizung erwärmt wird. Die Verbundscheibenanordnung 101 weist zu diesem Zweck eine erste Spannungsquelle 13 und eine zweite Spannungsquelle 14 auf, wobei die zweite Spannungsquelle 14 von der ersten Spannungsquelle 13 verschieden ist. Die erste Spannungsquelle 13 und die zweite Spannungsquelle 14 stellen jeweils eine elektrische Wechselspannung (AC) zur Verfügung.

Das Funktionselement 4 ist so ausgelegt, dass dessen optische Eigenschaften (z. B. Transmission von Licht durch die aktive Schicht 5) durch eine elektrische Wechselspannung, jedoch nicht durch eine elektrische Gleichspannung, gesteuert werden. Es handelt es sich hierbei um ein PDLC-Funktionselement 4 mit einer ak tiven Schicht 5 auf Basis von Flüssigkristallen. Das Funktionselement 4 stellt gleichsam ein spannungsgesteuertes Lichtventil dar, wobei dessen optische Eigen schaften in Abhängigkeit der angelegten Wechselspannung verändert werden kön nen.

Sei zunächst Figur 4 betrachtet. Darin gezeigt ist das Funktionselement 4 der Ver bundscheibe 100 von Figur 1 , bestehend aus der aktiven Schicht 5, den beiden Flächenelektroden 8, 9 und den beiden Trägerfolien 6, 7. Das Funktionselement 4 ist in einem Querschnitt senkrecht zu den Flächenelektroden 8,9 gezeigt. Die Bus bars 1 1 , 1 1 ', 12, 12' der Flächenelektrode 8, 9 sind nicht näher dargestellt.

Die Beschaltung des Funktionselements 4 erfolgt durch zwei Schaltkreise 15, 16, die Teil einer Schaltung 17 sind. Die beiden Schaltkreise 15, 16, sind mit der Bord elektrik verbunden bzw. verbindbar, insbesondere zur Verbindung mit einem bord eigenen Steuergerät (Controller) zur Steuerung der Sonnenblende S. Ein erster Schaltkreis 15 umfasst eine erste Spannungsquelle 13 sowie die beiden elektrischen Leitungen L1 -1 und L1 -2. Die elektrische Leitung L1 -1 verbindet den einen Spannungsanschluss 18' der ersten Spannungsquelle 13 mit der Busbar 12 der unteren Flächenelektrode 9 elektrisch leitend, die andere Leitung L1 -2 verbin det den anderen Spannungsanschluss 18 der ersten Spannungsquelle 13 mit der Busbar 1 1 der oberen Flächenelektrode 8 elektrisch leitend. Die beiden Busbars 1 1 , 12 liegen senkrecht zur Ebene der aktiven Schicht 5 einander gegenüber.

Ein zweiter Schaltkreis 16 umfasst die zweite Spannungsquelle 14 sowie die beiden elektrischen Leitungen L2-1 und L2-2. Die elektrische Leitung L2-1 verbindet denen einen Spannungsanschluss 19' der zweiten Spannungsquelle 14 mit der Busbar 12' der unteren Flächenelektrode 9 elektrisch leitend, die andere Leitung L2-2 verbin det den anderen Spannungsanschluss 19 der zweiten Spannungsquelle 14 mit der Busbar 1 1 ' der oberen Flächenelektrode 8 elektrisch leitend. Die beiden Busbars 1 1 ', 12' liegen senkrecht zur Ebene der aktiven Schicht 5 einander gegenüber.

Somit ist die erste Spannungsquelle 13 an die beiden Busbars 1 1 , 12 auf der einen Längsseite des Funktionselements 4 und die zweite Spannungsquelle 14 an die beiden Busbars 1 1 ', 12' auf der anderen Längsseite des Funktionselements 4 elektrisch leitend angeschlossen.

Beide Spannungsquellen 13, 14 stellen eine elektrische Wechselspannung zur Ver fügung. Die erste Spannungsquelle 13 hat einen niedrigeren Maximalwert der Spannung als die zweite Spannungsquelle 14. Die Frequenzen der Wechselspan nungen der beiden Spannungsquellen 13, 14 sind gleich. Zudem sind die Wechsel spannungen in Phase. Beispielsweise stellt die erste Spannungsquelle 13 eine Wechselspannung (AC) mit einem Maximalwert der Spannung von 50 V und einer Frequenz von 50 Hz bereit, die zweite Spannungsquelle 14 eine Wechselspannung (AC) mit einem Maximalwert der Spannung von 100 V und einer Frequenz von 50 Hz.

Die Beaufschlagung der oberen Flächenelektrode 8 mit einer Wechselspannung von 50 V auf der einen Seite und mit einer Wechselspannung von 100 V auf der anderen Seite führt zu einem Spannungsabfall in der Ebene der ersten Flä chenelektrode 8 von der einen Busbar 1 1 ' zur anderen Busbar 1 1 . Hierdurch wird eine elektrische Widerstandsheizung der oberen Flächenelektrode 8 bewirkt. In entsprechender Weise führt die Beaufschlagung der unteren Flächenelektrode 9 mit einer Wechselspannung von 50 V auf der einen Seite und mit einer Wechsel spannung von 100 V auf der anderen Seite zu einem Spannungsabfall in der Ebene der zweiten Flächenelektrode 9 von der einen Busbar 12' zur anderen Busbar 12. Hierdurch wird eine elektrische Widerstandsheizung der unteren Flächenelektrode 9 bewirkt. Somit werden beiden Flächenelektroden 8, 9 elektrisch beheizt, wodurch die aktive Schicht 5 des Funktionselements 4 erwärmt wird.

Zudem können durch die Beaufschlagung mit zwei verschiedenen Wechselspan nungen die optischen Eigenschaften der aktiven Schicht 5 in gewünschter Weise eingestellt werden. Senkrecht zur Ebene der aktiven Schicht 5 tritt kein Spannungs abfall auf, d.h. in senkrechter Sicht durch die aktive Schicht 5 haben die beiden Flächenelektroden 8, 9 lokal jeweils eine selbe Spannung, welche sich in der Ebene der aktiven Schicht 5 in Richtung von der einen Busbar 1 1 zur anderen Busbar 1 1 ' (bzw. in Richtung von der einen Busbar 12 zur anderen Busbar 12') vergrößert. Die optischen Eigenschaften der aktiven Schicht 5 können somit durch eine lokal kon stante Spannung, d.h. ohne Spannungsabfall über die aktive Schicht 5, gesteuert werden. In der Schaltung 17 von Figur 4 dienen somit die erste Spannungsquelle 13 und die zweite Spannungsquelle 14 gemeinsam sowohl zum Steuern der opti schen Eigenschaften des Funktionselements 4 als auch zum Heizen der aktiven Schicht 5.

Vorzugsweise sollten die beiden Maximalwerte der Wechselspannungen der beiden Spannungsquellen 13, 14 in der Praxis so gewählt werden, dass die nachfolgend beschriebenen Bedingungen gemeinsam erfüllt sind. So ist die Differenz der (Ma- ximal-)Spannungswerte so zu wählen, dass kein elektrischer Kurzschluss (Durch schlag), insbesondere durch die aktive Schicht 5, erfolgt. Zudem gilt, dass je höher die an der aktiven Schicht 5 anliegende Spannung ist, desto geringer ist eine durch Streulicht verursachte Trübung (Haze), solange keine für diesen Effekt relevante Schwellspannung erreicht wird, ab welcher die Trübung wieder zunimmt. Somit wä ren die Spannungswerte so zu wählen, dass die Trübung möglichst klein wird. Zu dem sollten die Spannungswerte so gewählt werden, dass ein ausreichend hoher Spannungsabfall in der Ebene der Flächenelektroden 8, 9 für die Widerstandshei- zung auftritt. Für kommerziell verfügbare PDLC-Funktionselemente 4 werden No minalspannungen angegeben, bei denen diese betrieben werden sollen. Um obige Bedingungen zu erfüllen, liegen die Maximalspannungen der beiden Wechselspan nungen bei einem selben PDLC-Funktionselement 4 vorzugsweise im Bereich von 80% bis 150% der ausgewiesenen Nominalspannung des PDLC-Funktionsele- ments 4.

Es wird nun Bezug auf Figur 5 genommen, worin anhand einer schematischen Dar stellung eine alternative Beschaltung des ansonsten gleichen Funktionselements 4 der Verbundscheibe 100 von Figur 1 veranschaulicht ist. Wie bereits ausgeführt, ist das Funktionselement 4 in einem "aufgeklappten" Zustand gezeigt, bei dem die beiden Flächenelektroden 8, 9 nebeneinander angeordnet sind. Die aktive Schicht 5 ist nicht dargestellt. Beispielsweise ist die jeweilige Innenfläche der Flächenelekt roden 8, 9 dem Betrachter zugewandt.

Wie in der Ausgestaltung von Figur 4 erfolgt die Beschaltung des Funktionsele ments 4 durch zwei Schaltkreise 15, 16, die hier Teil einer gemeinsamen Schaltung 17 sind. Die beiden Schaltkreise 15, 16, sind mit der Bordelektrik verbunden bzw. verbindbar, insbesondere zur Verbindung mit einem Steuergerät (Controller) zur Steuerung der Sonnenblende S.

Ein erster Schaltkreis 15 umfasst eine erste Spannungsquelle 13 sowie die beiden elektrischen Leitungen L1 -1 und L1 -2. Die elektrische Leitung L1 -1 ist mit der Bus bar 12 der unteren Flächenelektrode 9 elektrisch leitend verbunden, die andere Leitung L1 -2 ist mit der Busbar 1 1 der oberen Flächenelektrode 8 elektrisch leitend verbunden. Die beiden Busbars 1 1 , 12 liegen senkrecht zur Ebene der aktiven Schicht 5 einander gegenüber. Somit ist die erste Spannungsquelle 13 an die bei den Busbars 1 1 , 12 auf der einen Längsseite des Funktionselements 4 elektrisch leitend angeschlossen.

Ein zweiter Schaltkreis 16 umfasst eine zweite Spannungsquelle 14 sowie vier elektrische Leitungen L2-1 , L2-2, L2-3 und L2-4, die sich jeweils aus mehreren Leitungsabschnitten zusammensetzen. Die elektrische Leitung L2-1 verbindet den einen Spannungsanschluss 19' der zweiten Spannungsquelle 14 mit der Busbar 12' der unteren Flächenelektrode 9 elektrisch leitend. Die elektrische Leitung L2-1 setzt sich, ausgehend von der zwei ten Spannungsquelle 14, in Serie aus dem Leitungsabschnitt L2- 1 ' und dem Lei tungsabschnitt L2-1 " zusammen. Im Leitungsabschnitt L2-1 ' befindet sich ein Kon densator (Kapazität) C1.

Die elektrische Leitung L2-2 verbindet denselben Spannungsanschluss 19' der zweiten Spannungsquelle 14 mit der Busbar 11' der oberen Flächenelektrode 8 elektrisch leitend. Die elektrische Leitung L2-2 setzt sich, ausgehend von der zwei ten Spannungsquelle 14, in Serie aus dem Leitungsabschnitt L2-1 ' und dem Lei tungsabschnitt L2-2' zusammen. Im Leitungsabschnitt L2- 1 ' befindet sich der Kon densator (Kapazität) C1. In Serie verbunden mit dem Kondensator C1 befindet sich im Leitungsabschnitt 2-2' ein weiterer Kondensator (Kapazität) C2.

Die elektrische Leitung L2-3 verbindet den anderen Spannungsanschluss 19 der zweiten Spannungsquelle 14 mit der Busbar 12 der unteren Flächenelektrode 9 elektrisch leitend. Die elektrische Leitung L2-3 setzt sich, ausgehend von der zwei ten Spannungsquelle 14, in Serie aus dem Leitungsabschnitt L2-3', dem Leitungs abschnitt L2-3" sowie der Leitung L1-1 zusammen. Im Leitungsabschnitt L2-3' be findet sich ein Kondensator (Kapazität) C3.

Die elektrische Leitung L2-4 verbindet denselben Spannungsanschluss 19 der zweiten Spannungsquelle 14 mit der Busbar 11 der oberen Flächenelektrode 8 elektrisch leitend. Die elektrische Leitung L2-4 setzt sich, ausgehend von der zwei ten Spannungsquelle 14, in Serie aus dem Leitungsabschnitt L2-3', dem Leitungs abschnitt L2-4' sowie der Leitung L1-2 zusammen. Im Leitungsabschnitt L2-4' be findet sich in Serie mit dem Kondensator C4 ein weiterer Kondensator (Kapazität) C4.

Somit sind die beiden Spannungsanschlüsse der zweiten Spannungsquelle 14 je weils an die beiden Busbars 11 , 11 ' der oberen Flächenelektrode 8 sowie an die beiden Busbars 12, 12' der unteren Flächenelektrode 9 elektrisch leitend ange schlossen. In der Schaltung 17 von Figur 5 dient die erste Spannungsquelle 13 nur zum Steu ern der Lichttransmission des Funktionselements 4. Die zweite Spannungsquelle 14 dient nur zum Heizen der aktiven Schicht 5. Beide Spannungsquellen 13, 14 stellen jeweils eine elektrische Wechselspannung zur Verfügung, wobei die Fre quenz der Wechselspannung der ersten Spannungsquelle 13 niedriger ist als die Frequenz der Wechselspannung der zweiten Spannungsquelle 14. Zudem ist der Maximalwert der Wechselspannung der ersten Spannungsquelle 13 niedriger als jener der zweiten Spannungsquelle 14. Aufgrund der Beschaltung fällt die Wech selspannung der ersten Spannungsquelle 13 nur über die aktive Schicht 5 (senk recht zur Ebene der aktiven Schicht 5) ab, wodurch die optische Transparenz der aktiven Schicht 5 steuerbar ist. Beispielsweise entspricht der Spannungswert der Nominalspannung eines kommerziell verfügbaren PDLC-Funktionselements 4. Die Wechselspannung der zweiten Spannungsquelle 14 fällt jeweils nur in den Ebenen der Flächenelektroden 8, 9 ab, sodass diese durch elektrische Widerstandsheizung heizbar sind.

Die Kapazitätswerte der Kondensatoren C1 -C4 sind so ausgelegt, dass sie jeweils als Hochpassfilter für die höhere Frequenz der Wechselspannung der zweiten Spannungsquelle 14 wirken, jedoch die Wechselspannung mit niedrigerer Fre quenz der ersten Spannungsquelle 13 blockieren. Somit kann in vorteilhafter weise vermieden werden, dass die Steuerung der optischen Eigenschaften der aktiven Schicht 5 durch die Wechselspannung der zweiten Spannungsquelle 14 zur Hei zung der Flächenelektroden 8, 9 beeinträchtigt wird. Hierdurch ist eine selektive Steuerung der Widerstandsheizung der Flächenelektroden 8, 9 sowie der optischen Transparenz der aktiven Schicht 5 ermöglicht.

In den Figuren 6 und 7 ist jeweils ein Ersatzschaltbild der Verbundscheibenanord nung der Figuren 4 und 5 gezeigt.

Sei zunächst Figur 6 betrachtet, welches sich auf die Ausgestaltung von Figur 4 bezieht. Für das Funktionselement 4 sind die beiden Flächenelektroden 8, 9 jeweils als elektrischer Widerstand R1 , R2 (hier beispielsweise jeweils 50 Ohm) repräsen tiert. Die Anordnung der beiden Flächenelektroden 8, 9 mit zwischenliegender ak tiver Schicht 5 ist durch die beiden Kapazitäten C5, C6 (hier beispielsweise jeweils 7 pF) realisiert. Im ersten Schaltkreis 15 befindet sich die erste Spannungsquelle 13, welche mit beiden Spannungsanschlüssen 18, 18' die beiden Flächenelektro den 8, 9 auf der einen Seite des Funktionselements 4 elektrisch kontaktiert. Im zweiten Schaltkreis 16 befindet sich die zweite Spannungsquelle 14, welche mit beiden Spannungsanschlüssen 19, 19' die beiden Flächenelektroden 8, 9 auf der anderen Seite des Funktionselements 4 elektrisch kontaktiert.

In Figur 7 ist das Ersatzschatzbild der Ausgestaltung von Figur 5 gezeigt. Das Funktionselement 4 ist wie in Figur 6 ausgebildet. Im ersten Schaltkreis 15 befindet sich die erste Spannungsquelle 13, welche mit beiden Spannungsanschlüssen 18, 18' die beiden Flächenelektroden 8, 9 auf der einen Seite des Funktionselements 4 elektrisch kontaktiert. Im zweiten Schaltkreis 16 befindet sich die zweite Span nungsquelle 14, welche mit beiden Spannungsanschlüssen 19, 19' jeweils die bei den Flächenelektroden 8, 9 elektrisch kontaktiert. Bei dieser Ausgestaltung werden beiden Flächenelektroden 8, 9 geheizt. Denkbar wäre, nur eine der beiden Flä chenelektroden 8, 9 zu heizen, zu welchem Zweck die Leitungen L2-2 und L2-4 weggelassen werden können (Heizung nur der Flächenelektrode 9) oder alternativ die Leitungen L2-1 und L2-3 weggelassen werden können (Heizung nur der Flä chenelektrode 8).

Die beiden Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Scheibenanordnung 101 der Figuren 4 und 5 ermöglichen eine gezielte Heizung der aktiven Schicht 5 des Funk tionselements 4 durch Widerstandsheizung mindestens einer Flächenelektrode 8, 9, so dass deren optische Eigenschaften gut steuerbar ist.

Vorzugsweise ist innerhalb der Verbundscheibe 100 und angrenzend an das elekt rooptische Funktionselement 4 ein Temperaturfühler von an sich bekannter Bauart vorgesehen. Dessen Signal gibt die Ist-Temperatur der aktiven Schicht 5 des Funk tionselements 4 wieder, welches vorzugsweise als Eingangsgröße für die Steue rung der Heizung der mindestens einen Flächenelektrode 8, 9 dient.

Wie sich aus vorstehenden Ausführungen ergibt, schafft die Erfindung eine einfach zu realisierende Scheibenanordnung, bei der die aktive Schicht eines Funktions elements durch zwei Wechselspannungen Steuer- und heizbar ist. Bezugszeichenliste

1 Außenscheibe

2 I nnenscheibe

3 thermoplastische Zwischenschicht

3a erste thermoplastische Schicht

3a' getönter Bereich

3b zweite thermoplastische Schicht

3c dritte thermoplastische Schicht 3

4 Funktionselement

5 aktive Schicht

6 erste T rägerfolie

7 zweite T rägerfolie

8 erste Flächenelektrode

9 zweite Flächenelektrode

10 Abdeckdruck

1 1 erste Busbar der ersten Flächenelektrode

1 1 zweite Busbar der ersten Flächenelektrode

12 erste Busbar der zweiten Flächenelektrode

12 zweite Busbar der zweiten Flächenelektrode

13 erste Spannungsquelle

14 zweite Spannungsquelle

15 erster Schaltkreis

16 zweiter Schaltkreis

17 Schaltung

18 erster Spannungsausgang der ersten Spannungsquelle 18 zweiter Spannungsausgang der ersten Spannungsquelle 19 erster Spannungsausgang der zweiten Spannungsquelle 19 zweiter Spannungsausgang der zweiten Spannungsquelle

100 Verbundscheibe

101 Verbundscheibenanordnung

B Sichtbereich D Scheibenoberkante

M Scheibenunterkante

S Sonnenblende

X-X' Schnittlinie