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Patent Searching and Data


Title:
LAMINATING ADHESIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/058834
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a laminating adhesive containing a mixture of A) a polymer which is obtained by polymerizing radically polymerizable compounds, and B) compounds that comprise ethylenically unsaturated, radically polymerizable groups (briefly called polymerizable group) and have an average molecular weight Mw of less than 5000 g/mol, as a binding agent.

Inventors:
JUNG MARTIN (DE)
PAULUS WOLFGANG (DE)
FRICKE HANS-JOACHIM (DE)
CENTNER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/014273
Publication Date:
July 15, 2004
Filing Date:
December 16, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
JUNG MARTIN (DE)
PAULUS WOLFGANG (DE)
FRICKE HANS-JOACHIM (DE)
CENTNER ALEXANDER (DE)
International Classes:
C09J4/06; (IPC1-7): C08F220/18; C09J4/00; C09J133/06; C09J131/02; C08J5/12
Domestic Patent References:
WO2003011993A12003-02-13
Foreign References:
EP0950698A11999-10-20
US20020032251A12002-03-14
EP0323560A21989-07-12
DE19935624A12001-02-01
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kaschierklebstoff, enthaltend als Bindemittel ein Gemisch aus A) einem Polymer, welches erhältlich ist durch Polymerisation von radikalisch polyme risierbaren Verbindungen, und B) Verbindungen mit ethylenisch ungesättigten, radikalisch polymerisierbare Gruppen (kurz polymerisierbare Gruppe) und einem gewichtsmittleren Molekulargewicht Mw kleiner 5000 g/mol.
2. Kaschierklebstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer zu mindestens 40 Gew % aus (Meth) acrylaten aufgebaut ist.
3. Kaschierklebstoff gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer durch Bestrahlung mit energiereichem Licht vernetzbar ist.
4. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an das Polymer ein Fotoinitiator gebunden ist.
5. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer ein mittleres Molgewicht hat, welches mindestens doppelt so hoch ist wie das Molgewicht von B).
6. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer einen KWert von 10 bis 90 (Tetrahydrofuran, 1 gew% ige Lösung, 21 °C) hat.
7. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Polymer um ein Lösungspolymerisat handelt.
8. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen B) bei 21 °C, 1 bar flüssig sind und eine Viskosität von 0,05 bis 50 Pas haben.
9. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen B) im Mittel 1 bis 5 polymerisierbare Gruppen pro Molekül enthalten.
10. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den polymerisierbaren Gruppen der Verbindungen B um Acryloder Methac rylgruppen handelt.
11. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Verbindungen B) um (Meth) acrylsäureester von mehrwertigen, gegebe nenfalls alkoxylierten Alkoholen handelt.
12. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Verbindungen B) 5 bis 70 Gew. %, bezogen auf die Gewichts summe von A) +B), beträgt.
13. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kaschierklebstoff 0,0001 bis 1 mol eine Fotoinitiators oder einer Fotoinitiatorgruppe pro 100g der Gewichtsumme von Polymer A) und Verbindungen B) enthält.
14. Kaschierklebstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kaschierklebstoff weniger als 5 Gew.Teile Wasser oder Lösemittel, bezogen auf 100 Gew.Teile der Gewichtssumme aus A) und B) enthält.
15. Verwendung des Kaschierklebstoffs gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 für die Glanz folienkaschierung, d. h. zum Verkleben von transparenten Polymerfolien mit Papier oder Karton.
16. Verwendung des Kaschierklebstoffs gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 für die Ver bundfolienfolienkaschierung, d. h. zum Verkleben von Polymerfolien mit anderen Polymer folien, Metallfolien oder metallisierten Folien.
17. Verfahren zur Verklebung einer UVLicht oder Elektronenstrahl durchlässigen Folie mit einem weiteren Substrat, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kaschierklebstoff gemäß ei nem der Ansprüche 1 bis 16 auf mindestens eins der zu verklebenden Substrate aufge bracht wird, die Substrate verklebt werden und danach die UV Licht oder Elektronenstrahl durchlässige Folie mit energiereichem Licht bestrahlt wird.
18. Verfahren gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die UV Licht oder Elekt ronenstrahldurchlässige Folie bedruckt ist.
19. Substratverbunde erhältlich durch Verwendung gemäß Ansprüchen 15 oder 16 oder nach Verfahren gemäß Anspruch 17 oder 18.
Description:
Kaschierklebstoff Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Kaschierklebstoff, enthaltend als Bindemittel ein Gemisch aus A) einem Polymer, welches erhältlich ist durch Polymerisation von radikalisch poly- merisierbaren Verbindungen, und B) Verbindungen mit ethylenisch ungesättigten, radikalisch polymerisierbare Grup- pen (kurz polymerisierbare Gruppe) und einem gewichtsmittleren Molekularge- wicht Mw kleiner 5000 g/mol.

Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung des Kaschierklebstoffs in der Ver- bundfolien-und Glanzfolienkaschierung.

Als Kaschierklebstoff werden u. a. lösemittelfreie Polyurethansysteme verwendet.

Bekannt ist aus DE 19935624 auch die Verwendung von UV-vernetzbaren, wässrigen Polymerdispersionen.

Bei wässrigen Polymerdispersionen ist eine Trocknung zur Entfernung des Wassers erforderlich.

Gewünscht sind daher lösemittelfreie Kaschierklebstoffe, welche eine Alternative zu den Polyurethansystemen sein können.

Anforderungen an einen alternativen Kaschierklebstoff sind insbesondere : - hohe Festigkeiten des hergestellten Verbundes - gute Verarbeitbarkeit - geringe Einsatzmengen, geringes Auftragsgewicht - schnelle Weiterverarbeitbarkeit des hergestellten Verbundes - Lagerstabilität des Kaschierklebstoffs.

- bei Glanzfolienkaschierungen kein Ablösen der Folie im Bereich von Nutungen und Prägungen Aufgabe der vorliegenden Erfindung waren Kaschierklebstoffe, welche die vorstehen- den Anforderungen in möglichst hohem Maße erfüllen.

Demgemäß wurden die eingangs definierten Kaschierklebstoffe und ihre Verwendung in der Verbund-und Glanzfolienkaschierung gefunden.

Der erfindungsgemäße Kaschierklebstoff enthält als wesentliche Bestandteile Polyme- re A) und Verbindungen B).

Zu den Polymeren A) : Das Polymer A) ist vorzugsweise aufgebaut aus radikalisch polymerisierbaren Verbin- dungen (Monomere).

Vorzugsweise besteht das Polymer zu mindestens 40 Gew. -%, besonders bevorzugt zu mindestens 60 Gew. -%, ganz besonders bevorzugt zu mindestens 80 Gew. -% aus sogenannten Hauptmonomeren.

Die Hauptmonomeren sind ausgewählt aus C1-C20-Alkyl (meth) acrylaten, Vinylestern von bis zu 20 C-Atome enthaltenden Carbonsäuren, Vinylaromaten mit bis zu 20 C- Atome, ethylenisch ungesättigten Nitrilen, Vinylhalogeniden, Vinylethern von 1 bis 10 C-Atome enthaltenden Alkoholen, aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 8 C- Atomen und 1 oder 2 Doppelbindungen oder Mischungen dieser Monomeren.

Zu nennen sind z. B. (Meth) acrylsäurealkylester mit einem Cl-C, 0-Alkylrest, wie Me- thylmethacrylat, Methylacrylat, n-Butylacrylat, Ethylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat.

Insbesondere sind auch Mischungen der (Meth) acrylsäurealkylester geeignet.

Vinylester von Carbonsäuren mit 1 bis 20 C-Atomen sind z. B. Vinyllaurat,-stearat, Vinylpropionat, Versaticsäurevinylester und Vinylacetat.

Als vinylaromatische Verbindungen kommen Vinyltoluol a-und p-Methylstyrol, a- Butylstyrol, 4-n-Butylstyrol, 4-n-Decylstyrol und vorzugsweise Styrol in Betracht. Bei- spiele für Nitrile sind Acrylnitril und Methacrylnitril.

Die Vinylhalogenide sind mit Chlor, Fluor oder Brom substituierte ethylenisch ungesät- tigte Verbindungen, bevorzugt Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.

Als Vinylether zu nennen sind z. B. Vinylmethylether oder Vinylisobutylether. Bevorzugt wird Vinylether von 1 bis 4 C-Atome enthaltenden Alkoholen.

Als Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 8 C-Atomen und ein oder zwei olefinischen Doppel- bindungen seien Butadien, Isopren und Chloropren, Ethylen oder Propylen genannt.

Als Hauptmonomere bevorzugt sind die d-bis C, 0-Alkylacrylate und-methacrylate, insbesondere d-bis C8-Alkylacrylate und-methacrylate, wobei die Acrylate jeweils besonders bevorzugt sind.

Ganz besonders bevorzugt sind Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, n- Hexylacrylat, Octylacrylat und 2-Etyhlhexylacrylat sowie Mischungen dieser Monome- re.

Neben den Hauptmonomeren kann das Polymer weitere Monomere enthalten, z. B.

Monomere mit Carbonsäure, Sulfonsäure oder Phosphonsäuregruppen. Bevorzugt sind Carbonsäuregruppen. Genannt seien z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäu- re, Maleinsäure oder Fummarsäure.

Weitere Monomere sind z. B. auch Hydroxylgruppen enthaltende Monomere, insbe- sondere C1-C, 0-Hydroxyalkyl (meth) acrylate, (Meth) acrylamid und Ureidogruppen ent- haltende Monomere wie Ureido (meth) acrylate.

Als weitere Monomere seien darüberhinaus Phenyloxyethylglykolmono- (meth-) acrylat, Glydidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Amino- (meth-) acrylate wie 2-Aminoethyl- (meth- ) acrylat genannt.

Monomere, die außer der Doppelbindung noch weitere funktionelle Gruppen tragen, z.

B. Isocyanat-, Amino-, Hydroxy-, Amid-oder Glycidyl-, können z. B. die Haftung auf Substraten verbessern. In Betracht kommen insbesondere auch cyclische Lactame wie N-Vinylpyrrolidon oder N-Vinylcaprolactam.

Das Polymer ist bevorzugt zu mindestens 40 Gew. -%, besonders bevorzugt zu min- destens 60 Gew. -% und ganz besonders bevorzugt zu mindestens 80 Gew. -% aus Ci- C20-Alkyl (meth) acrylaten, insbesondere den oben genannten Alkyl (meth) acrylaten auf- gebaut.

Vorzugsweise handelt es sich um ein durch Bestrahlung mit energiereichem Licht z. B.

UV-Licht oder Elektronenstrahlen vernetzbares Polymer.

Entsprechend vernetzbar ist das Polymer z. B. wenn Wasserstoffprotonen von der Po- lymerhauptkette photochemisch, insbesondere auch unter Verwendung eines Photoini-

tiators oder durch Elektronenstrahlen abgetrennt werden können, so dass ein Radikal entsteht, welches weitere chemische Reaktionen eingehen kann.

Vorzugsweise enthält der Kaschierklebstoff einen Photoinitiator.

Beim Photoinitiator kann es sich z. B. um sogenannte a-Spalter handeln, das sind Pho- toinitiatoren, bei denen eine chemische Bindung gespalten wird, so dass 2 Radikale entstehen, die die weiteren Vernetzungs-oder Polymerisationsreaktionen initiieren.

Genannt seien z. B. Acylphosphinoxide (LucirinX) Marken der BASF), Hydroxyalkylphe- none (z. B. Irgacuret) 184), Benzoinderivate, Benzilderivate, Dialkyloxyacetophenone.

Insbesondere kann es sich um sogenannte H-Abstraktoren handeln, welche ein Was- serstoffatom von der Polymerkette ablösen, z. B. handelt es sich hierbei um Photoinitia- toren mit einer Carbonylgruppe. Diese Carbonylgruppe schiebt sich in eine C-H Bin- dung unter Ausbildung einer C-C-O-H Gruppierung.

Genannt seien hier insbesondere Acetophenon, Benzophenon und deren Derivate.

Es können beide Klassen von Photoinitiatoren allein oder auch im Gemisch verwendet werden.

In einer besonderen Ausführungsform ist der Photoinitiator oder zumindest einer der Photoinitiatoren, falls ein Gemisch verwendet wird, an das Polymer A) gebunden.

Besonders bevorzugt handelt es sich um einen Fotoinitiator, welcher durch radikal- sche Copolymerisation in die Polymerkette eingebaut ist. Vorzugsweise enthält der Fotoinitiator dazu eine Acryl-oder (Meth) acrylgruppe.

Geeignete copolymerisierbare Fotoinitiatoren sind Acetophenon-oder Benzophenon- derivate, welche mindestens eine, vorzugsweise eine, ethylenisch ungesättigte Gruppe enthalten. Bei der ethylenisch ungesättigten Gruppe handelt es sich vorzugsweise um eine Acryl-oder Methacrylgruppe.

Die ethylenisch ungesättigte Gruppe kann direkt an den Phenylring des Acetophenon- oder Benzophenonderivats gebunden sein. Im allgemeinen befindet sich zwischen Phenylring und ethylenisch ungesättigter Gruppe eine Spacergruppe (Abstandshalter).

Die Spacergruppe kann z. B. bis 100 C-Atome enthalten.

Geeignete Acetophenon-oder Benzophenonderivate sind z. B. in EP-A-346 734, EP-A- 377199 (1. Anspruch), DE-A-4 037 079 (1. Anspruch) und DE-A-3 844 444 (1. An- spruch) beschrieben und sind durch diesen Verweis auch in der vorliegenden Anmel- dung offenbart. Bevorzugte Acetophenon-und Benzophenonderivate sind solche der Formel worin R"für einen organischen Rest mit bis zu 30 C-Atomen, R21 für ein H-Atom oder eine Methylgruppe und R3 für eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe oder eine C,-C4-Alkylgruppe steht.

R"steht besonders bevorzugt für eine Alkylengruppe, insbesondere für eine C2-C8- Alkylengruppe.

R3'steht besonders bevorzugt für eine Methylgruppe oder eine Phenylgruppe.

Der erfindungsgemäße Kaschierklebstoff enthält vorzugsweise 0,0001 bis 1 mol, be- sonders bevorzugt 0,0002 bis 0,1, ganz besonders bevorzugt 0,003 bis 0,01 mol des Fotoinitiators, bzw. der als Fotoinitiator wirksamen, an das Polymergebundenen Mole- külgruppe, pro 100 g der Gewichtssumme von A) + B).

Das Polymer A) hat vorzugsweise einen K-Wert von 10 bis 90, insbesondere von 30 bis 80, besonders bevorzugt von 40 bis 60, gemessen in Tetrahydrofuran (1 % ige Lö- sung, 21°C).

Der K-Wert nach Fikentscher ist ein Maß für das Molekulargewicht und Viskosität des Polymerisats.

Das mit dem obigen K-Wert-Bereich verbundene Molgewicht ist weitaus höher als das Molgewicht der Verbindungen B). Das gewichtsmittlere Molgewicht des Polymeren A) ist im allgemeinen mindestens doppelt, insbesondere mindestens 10 mal so hoch wie das der Verbindungen B).

Die Glasübergangstemperatur (Tg) des Polymeren beträgt vorzugsweise-60 bis +10°C, besonders bevorzugt-55 bis 0°C, ganz besonders bevorzugt-55 bis-10°C.

Die Glasübergangstemperatur des Polymeren läßt sich nach üblichen Methoden wie Differentialthermoanalyse oder Differential Scanning Calorimetrie (s. z. B. ASTM 3418/82, sog."midpoint temperature"bestimmen.

Polymere A) können durch Copolymerisation der monomeren Komponenten unter Verwendung der üblichen Polymerisationsinitiatoren sowie gegebenenfalls von Reglern hergestellt werden, wobei man bei den üblichen Temperaturen in Substanz, in Emulsi- on, z. B. in Wasser oder flüssigen Kohlenwasserstoffen, oder in Lösung polymerisiert.

Vorzugsweise werden die Polymeren durch Polymerisation der Monomeren in Lö- sungsmitteln (Lösungspolymerisation), insbesondere in Lösungsmitteln eines Siedebe- reichs von 50 bis 1500°C, vorzugsweise von 60 bis 120°C unter Verwendung der übli- chen Mengen an Polymerisationsinitiatoren, die im allgemeinen bei 0,01 bis 10, insbe- sondere bei 0,1 bis 4 Gew. -%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren liegt, hergestellt. Als Lösungsmittel kommen insbesondere Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-und iso-Propanol, n-und iso-Butanol, vorzugsweise Isopropanol und/oder Isobuta- noi sowie Kohlenwasserstoffe wie Toluol und insbesondere Benzine eines Siedebe- reichs von 60 bis 120°C in Frage. Ferner können Ketone, wie Aceton, Methylethylke- ton, Methylisobutylketon und Ester, bei Essigsäureethylester sowie Gemische von Lö- sungsmitteln der genannten Art eingesetzt werden, wobei Gemische, die Isopropanol und/oder Isobutanol in Mengen von 5 bis 95, insbesondere von 10 bis 80, vorzugswei- se von 25 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das eingesetzte Lösungsgemisch, enthalten, vorgezogen werden.

Als Polymerisationsinitiatoren kommen bei der Lösungspolymerisation beispielsweise Azoverbindungen, Ketonperoxide und Alkylperoxide in Betracht.

Nach der Polymerisation in Lösung können die Lösungsmittel gegebenenfalls unter vermindertem Druck abgetrennt werden, wobei man bei erhöhten Temperaturen, bei- spielsweise im Bereich von 100 bis 150°C arbeitet. Die Polymeren können dann in lö- sungsmittelfreiem Zustand, d. h. als Schmelzen, eingesetzt werden. In manchen Fällen ist es auch von Vorteil, die Polymeren durch Polymerisation in Substanz, d. h. ohne Mitverwendung eines Lösungsmittels, herzustellen, wobei man chargenweise oder auch kontinuierlich, z. B. nach den Angaben der US-PS 4 042 768, arbeiten kann.

Zu den Verbindungen B) Als Verbindungen B) kommen übliche radikalisch polymerisierbare Monomere mit defi- nierter chemischer Strukturformel und einem tatsächlichen Molgewicht unter 200 g/mol in Betracht (im Nachfolgenden als Verbindungen B1 bezeichnet).

Verbindungen B1 haben eine polymerisierbare Gruppe.

Als Verbindungen B1 sind insbesondere die oben aufgeführten Monomere zu nennen, aus denen das Polymer A) aufgebaut sein kann. Insbesondere zu nennen sind Acryl- monomere mit einer Acryl-oder Methacrylgruppe.

Sonstige Verbindungen B, die nicht unter B1 fallen werden im Nachfolgenden B2 ge- nannt.

Insbesondere handelt es sich bei Verbindungen B2 um (Meth) acrylatverbindungen, bevorzugt sind jeweils die Acrylatverbindungen, d. h. die Derivate der Acrylsäure.

Bevorzugte (Meth) acrylat-Verbindungen B2 enthalten 2 bis 20, bevorzugt 2 bis 10 und ganz besonders bevorzugt 2 bis 5 copolymerisierbare, ethylenisch ungesättigte Dop- pelbindungen.

Das gewichtsmittlere Molekulargewicht Mw der Verbindungen B2 liegt bevorzugt unter 5000, besonders bevorzugt unter 3000 g/mol (bestimmt durch Gelpermeationschroma- tographie mit Polystyrol als Standard und Tetrahydrofuran als Elutionsmittel). Ganz besonders bevorzugt liegt es unter 2000 und insbesondere unter 1000 g/mol. Das Mw von B2 ist besonders bevorzugt größer 250 und ganz besonders bevorzugt größer 400 g/mol.

Als (Meth) acrylatverbindungen genannt seien (Meth) acrylsäureester und insbesondere Acrylsäureester von mehrfunktionellen Alkoholen, insbesondere solchen, die neben den Hydroxylgruppen keine weiteren funktionellen Gruppen oder allenfalls Ethergrup- pen enthalten. Beispiele solcher Alkohole sind z. B. bifunktionelle Alkohole, wie Ethy- lenglykol, Propylenglykol, und deren höher kondensierte Vertreter, z. B. wie Diethy- lenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol etc., Butandiol, Pentan- diol, Hexandiol, Neopentylglykol, alkoxylierte phenolische Verbindungen, wie ethoxy- lierte bzw. propoxylierte Bisphenole, Cyclohexandimethanol, trifunktionelle und höher- funktionelle Alkohole, wie Glycerin, Trimethylolpropan, Butantriol, Trimethylolethan, Pentaerythrit, Ditrimethylolpropan, Dipentaerythrit, Sorbit, Mannit und die entsprechen- den alkoxylierten, insbesondere ethoxy-und propoxylierte Alkohole.

Die Alkoxylierungsprodukte sind in bekannter Weise durch Umsetzung der vorstehen- den Alkohole mit Alkylenoxiden, insbesondere Ethylen-oder Propylenoxid, erhältlich.

Vorzugsweise beträgt der Alkoxylierungsgrad je Hydroxylgruppe 0 bis 10, d. h. 1 mol Hydroxylgruppe kann vorzugsweise mit bis zu 10 mol Alkylenoxiden alkoxyliert sein.

Als (Meth) acrylatverbindungen seien weiterhin Polyester (meth) acrylate genannt, wobei es sich um die (Meth) Acrylsäureester von Polyesterolen handelt.

Als Polyesterole kommen z. B. solche in Betracht, wie sie durch Veresterung von Poly- carbonsäuren, vorzugsweise Dicarbonsäuren, mit Polyolen, vorzugsweise Diolen, her- gestellt werden können. Die Ausgangsstoffe für solche hydroxylgruppenhaltige Polyes- ter sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugt können als Dicarbonsäuren Bernsteinsäu- re, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, o-Phthalsäure, deren Isomere und Hydrie- rungsprodukte sowie veresterbare Derivate, wie Anhydride oder Dialkylester der ge- nannten Säuren eingesetzt werden. Als Polyole kommen die oben genannten Alkoho- le, vorzugsweise Ethylenglykol, Propylenglykol-1, 2 und-1,3, Butandiol-1, 4, Hexandiol- 1,6, Neopentylglykol, Cyclohexandimethanol sowie Polyglykole vom Typ des Ethylen- glykols und Propylenglykols in Betracht.

Polyester (meth) acrylate können in mehreren Stufen oder auch einstufig, wie z. B. in EP 279 303 beschrieben, aus Acrylsäure, Polycarbonsäure, Polyol hergestellt werden.

Weiterhin kann es sich bei Verbindungen B) z. B. um Epoxid-oder Ur- ethan (meth) acrylate handeln.

Epoxid (meth) acrylate sind z. B. solche wie sie durch Umsetzung von epoxidierten Ole- finen oder Poly-bzw. Mono-oder Diglycidylethern, wie Bisphenol-A-diglycidylether, mit (Meth) acrylsäure erhältlich sind.

Die Umsetzung ist dem Fachmann bekannt und z. B. in R. Holmann, U. V. and E. B.

Curing Formulation for Printing Inks and Paints, London 1984, beschrieben.

Bei Urethan (meth) acrylaten handelt es sich insbesondere um Umsetzungsprodukte von Hydroxyalkyl (meth) acrylaten mit Poly-bzw. Diisocyanaten (s. ebenfalls R. Hol- mann, U. V. and E. B. Curing Formulation for Printing Inks and Paints, London 1984).

Als Verbindungen B sind insbesondere Verbindungen B2 und Mischungen von B2 und B1 geeignet.

Vorzugsweise bestehen Verbindungen B) insgesamt zu mindestens 50 Gew.-% be- sonders bevorzugt zu mindestens 75 Gew. -% aus Verbindungen B2). Bevorzugte Ver- bindungen B2 sind die oben aufgeführten (Meth) acrylsäureester.

Insgesamt gilt für Verbindungen B), unabhängig davon ob es sich um B1, B2 oder Mi- schungen von B1 und B2 handelt, dass sie bei 21 °C, 1 bar flüssig sind.

Die Viskosität der Verbindungen B, bzw. des Gemisches der Verbindungen B beträgt vorzugsweise 0,01 bis 50 mPas, besonders bevorzugt 0,04 bis 10 mPas bei 23°C, 1 bar, gemessen nach DIN EN ISO 3219 ; ganz besonders bevorzugt beträgt die Vis- kosität 0,04 bis 2 und insbesondere 0,04 bis 1 mPas.

Im Mittel haben Verbindungen B, bzw. das Gemisch der Verbindungen B 1 bis 5, vor- zugsweise 1 bis 3, besonders bevorzugt 1,5 bis 2,5 polymerisierbare Gruppen pro Mo- lekül.

Zur Mischung von A) und B) Der Kaschierklebstoff enthält als Bindemittel ein Gemisch von A) und B), wobei der Gewichtsanteil von A) vorzugsweise maximal 99 Gew. -%, besonders bevorzugt maxi- mal 95 Gew. -% und vorzugsweise mindestens 30 Gew. -%, besonders bevorzugt min- destens 50 bzw. mindestens 60 Gew. -% beträgt.

Entsprechend beträgt der Gewichtsanteil von B) vorzugsweise maximal 70 Gew.-%, besonders bevorzugt maximal 50 Gew. -% bzw. maximal 40 Gew. -% und vorzugsweise mindestens 1 Gew. -%, besonders bevorzugt mindestens 5 Gew.-%.

Geeigente Gewichtsbereiche von A) und B) sind insbesondere : für A) : 99 bis 30 Gew. -%, besonders bevorzugt 95 bis 50 Gew. -%, ganz besonders bevorzugt 95 bis 60 Gew. -% und insbesondere 95 bis 70 Gew.-% für B) : entsprechend 1 bis 70 Gew. -%, besonders bevorzugt 5 bis 50 Gew. -%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 40 Gew.-% und insbesondere 5 bis 30 Gew.-% Sämtliche Gewichtsangaben für A) und B) sind dabei auf die Gewichtssumme von A) und B) bezogen.

Die Mischung von A) und B) kann nach üblichen Verfahren hergestellt werden.

Vorzugsweise wird Polymer A) erhitzt, z. B. auf Temperaturen zwischen 50 und 130°C, und Verbindungen A) werden, gegebenenfalls zusammen mit weiteren Zusatzstoffen, eingerührt.

Zu den Kaschierklebstoffen Die Kaschierklebstoffe können allein aus dem Gemisch von A) und B) bestehen.

Wasser oder sonstige Lösemittel, z. B. aus der Lösungspolymerisation von A) sind vor- zugsweise allenfalls in geringen Mengen vorhanden.

Vorzugsweise enthält der Kaschierklebstoff weniger als 5 Gew.-Teile, insbesondere weniger als 2 bzw. 1 Gew.-Teil Wasser und/oder Lösemittel auf 100 Gew.-Teile der Gewichtssumme von A) und B). Besonders bevorzugt ist der Kaschierklebstoff im we- sentlichen frei von Wasser und sonstigen Lösemitteln.

Vorzugsweise enthält der Kaschierklebstoff mindestens einen Photoinitiator (s. oben).

Soweit es sich dabei nicht um einen an das Polymer gebundenen Photoinitiator han- delt, kann der Photoinitiator dem Gemisch von A) und B) oder bereits den Komponen- ten A) oder B) zu jeder Zeit zugesetzt werden.

Weitere Zusatzstoffe sind z. B. Stabilisatoren, Biozide oder Netzmittel.

Das Gemisch aus A) und B), und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffen wird als Ka- schierklebstoff zum Verkleben von großflächigen Substraten, d. h. zur Herstellung von Laminaten, verwendet. Das Gemisch lässt sich aufgrund seiner im Vergleich zum Po- lymer A) geringeren Viskosität leichter verarbeiten.

Als zu verklebende Substrate eignen sich z. B. Polymerfolien, insbesondere aus Poly- ethylen, orientiertem Polypropylen, Polyamid, Polyester, z. B. Polyethylenterephthalat (PET), Celluloseacetat, Zellglas, mit Metall (z. B. Aluminium) beschichtete (bedampfte) Polymerfolie (kurz : metallisierte Folien) oder auch Papier, Karton oder Metallfolien, insbesondere aus Aluminium. Die genannten Folien können auch z. B. mit Druckfar- ben bedruckt sein.

Der Kaschierklebstoff wird auf zumindest ein großflächiges Substrat vorzugsweise mit einer Schichtdicke von 0,1 bis 20, besonders bevorzugt 2 bis 15 g/m2 z. B. durch Ra- keln, Streichen etc. aufgetragen.

Das beschichtete Substrat dann sofort oder zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt mit einem zweiten Substrat kaschiert werden, wobei die Temperatur z. B. 20 bis 200, vorzugsweise 20 bis 70°C und der Druck z. B. 1 bis 30, vorzugsweise 3 bis 20 N/m2 betragen kann.

Mindestens eines der beiden zu verklebenden Substrate sollte transparent für energie- reiches Licht, insbesondere UV-Licht oder Elektronenstrahlung sein.

Bei der Verwendung eines Fotoinitiators sollte dieser Fotoinitiator natürlich in dem Wellenlängenbereich aktivierbar sein, in dem die Folie transparent ist. Bei PET-Folien (Transparenz > 320 nm) verwendet man daher Acylphosphinoxide.

Das Polymerisat bzw. die Dispersion wird bevorzugt als Klebstoff für die Glanzfolien- kaschierung oder Verbundfolienkaschierung verwendet.

Bei der Glanzfolienkaschierung werden Papier oder Karton mit transparenten Polymer- folien verklebt. Die Papiere oder Kartone können bedruckt sein.

Bei der Verbundfolienkaschierung werden verschiedene Folien miteinander verklebt, um die Eigenschaften dieser Folien zu kombinieren. Bedeutung haben Verbundfolien z. B. für Verpackungen.

Direkt nach der Verklebung kann die Kaschierklebstoffschicht durch die transparente Folie mit energiereichem Licht, welches die Vernetzungsreaktionen auslöst, bestrahlt werden.

Vorzugsweise handelt es sich dabei um UV-Licht oder Elektonenstrahlen. Zur UV- Bestrahlung können handelsübliche Quecksilbermitteldrucklampen oder Laser ver- wendet werden, die im UV-Bereich emittieren.

Die Strahlungsenergie kann z. B. 200 mJ/cm2 bis 1500 mJ/cm2 bestrahlte Fläche betragen.

Unmittelbar nach der Bestrahlung kann eine Weiterverarbeitung, z. B. Nutung oder Prägung der kaschierten Substrate, z. B. der mit Folie kaschierten Kartone erfolgen.

Die Klebstoffschicht ist durchvernetzt und nicht mehr klebrig. Bei noch klebrigen Kleb- stoffschichten besteht insbesondere das Problem, dass die Werkzeuge, z. B. Schneid- werkzeuge, bei der Weiterverarbeitung verschmutzen.

Eine Wartezeit ist nicht mehr erforderlich.

Mit dem erfindungsgemäßen Kaschierklebstoff werden Substratverbunde mit hoher Haftfestigkeit, auch im Bereich von Nuten oder Prägungen und hoher Transparenz und hohem Glanz erhalten.

Der Kaschierklebstoff ist lagerstabil. Eine Trocknung des Kaschierklebstoffs nach Auf- tragen auf ein großflächiges Substrat ist nicht notwendig.

Beispiele Polymere A-Herstellung Abkürzungen : n-Butylacrylat (BA) Ethylacrylat (EA) Acrylsäure (AS) Copolymerisierbares Benzophenonderivat der Formel I (FI) Iso-Butanol (BuOH) Einwaage Einsatzstoff Vorlage 1 Gesamt : 179,1 g 125, 918 g BuOH 50, 464 g von Zulauf 1 2, 718 g von Zulauf 2 Zulauf 1 Gesamt : 1009,28 g 895,0 g n-Butylacrylat 70,0 g Ethylacrylat 30,0 g Acrylsäure 14,286 g Fotoinitiator 35 % ig Zulauf 2 Gesamt : 27,18 g 2,0 g tert.-Butylperoctoat 25, 184 g BuOH Zulauf 3 Gesamt : 18,78 g 2 2, 0 g tert.-Butylperoctoat 16, 789 g von LM i-BuOH BuOH Gesamt : 167,89 g Fahrweise : Polymerisation läuft unter leichtem Stickstoffstrom. Während der Zugabe der Zuläufe 1 und 2 beträgt die Innentemperatur 100°C.

Vorlage 10 min bei 100°C anpolymerisieren.

Die Zuläufe 1 und 2 gleichzeitig starten.

Zulaufzeiten : Zulauf 1 : 1 in 3 h Zulauf 2 : 2 in 3 h 15 min Zulauf 3 : 4 in 5 min Nach Zulauf 2 Ende den Zulauf 3 in 5 min zudosieren. Gleichzeitig mit Beginn des Zu- lauf 3 die Temperatur innerhalb von 15 min auf 115°C erhöhen und insgesamt 45 min auspolymerisieren.

Die Rührerdrehzahl beträgt bis zum Ende der Zuläufe 100 Upm und danach 75 Upm.

Nach der Polymerisation 1 h bei 135°C und Vakuum entgasen.

Die Zusammensetzung der Polymere ist in Tabelle 1 angegeben.

Tabelle 1 Polymer BA EA AS FI K-Wert Gew.-% Gew.-% Gew. -% Gew.-% A1 89, 5 7 3 0, 5 45, 1 A2 90 7 3 143, 8 Herstellung der Kaschierklebstoffe Als Verbindung B wurde ein alkoxyliertes Trimethylolpropantriacrylat mit einer Viskosi- tät von 0,07-0, 13 mPas verwendet.

Soweit ein separater Photoinitiator verwendet wurde, wurde dieser bei 70°C in Verbin- dung B gelöst.

Verwendete Fotoinitiatoren : Irgacure 184 : Phenyl- (1-hydroxy) cyclohexylketon Benzophenon : Polymer A wurde auf 100°C erhitzt und die auf 70°C erwärmte Verbindung B bzw. die vorstehende Lösung eingerührt.

Die Viskosität von Polymer A) beträgt 70.000 mPas, die Viskosität der Mischungen 13.000 mPas.

Glanzfolienkaschierung Substrate : Chromoduplex 2-Karton, bedruckt Chromolux 700-Karton, bedruckt Polypropylenfolie, einseitig elektrisch vorbehandelt (PP) oder Polyesterte- rephthalatfolie (PET) Der zu prüfende Kleber (Temperatur des Klebstoffs 95°C) wird mittels eines Balkenra- kels direkt auf die PP-Folie oder PET-Folie beschichtet (Kleberauftragsmenge 5-6 g trocken/m2). Der bedruckte Karton wurde in der Rollenkaschierstation bei 70°C, auf- gepreßt.

Danach wurde durch die transparente Folie mit UV-Licht bestrahlt. Die Bestrahlungs- dosis betrug 62 mJ/cm2.

Die erhaltenen Klebstoffschichten sind klebfrei.

Prägung-ist die mechnische Verformung der Oberfläche der kaschierten Substrate mittels einer Rasterwalze auf der Folienseite.

Die Kaschierung wurde nach der UV-Bestrahlung in einem Walzenstuhl mit Prägewal- ze auf der Folienseite geprägt. Die Prägungen werden nach vorgewählten Lagerzeiten auf Ablösung der Kaschierfolie vom Karton geprüft und beurteilt (sieh Noten bei Tabel- le 4).

Nutung-ist die mechanische Verformung (Rillen) von Glanzfolienkaschierungen.

Die Kaschierung wurde nach der UV-Bestrahlung in einer Hebelpresse genutet. Die Nuten werden nach vorgewählten Lagerzeiten auf Ablösung der Kaschierfolie vom Karton geprüft und beurteilt (siehe Noten bei Tabelle 3).

Die Haftung wird durch abziehen der Folie vom Karton im Winkel von ca. 180 Grad geprüft und beurteilt (siehe Noten bei Tabelle 2).

Tabelle 2 Beurteilung der Haftung

Auftragsgewicht 6 g/m2, PP-Folie 12 um, Chromolux 700 Klebstoff sofort nach 1 Tag nach 1 Woche (Gewichtsteile) 2 A1 1 B 4 2-3 2 5 % Irgacure 184 2 A1 1 B 1 1 1 5 % Benzophe- non 2 A2 1 B 4 2 2 5 % Irgacure 184 2 A2 1 B 1 1 1 5 % Benzophe- non Benotung : 1 = Vollflächiger Papier-oder Faserausriß 2 = Teilweiser papier-oder Faserausriß 3 = Gute Haftung mit Adhäsionsbruch Karton oder Folie 4 = Schwache Haftung 5 = keine Haftung auf Karton oder Folie Die Gewichtsangabe des Fotoinitiators erfolgt in Gew. -%, bezogen auf die Summe A + B. Tabelle 3 Nutung

Auftragsgewicht 6 g/m2, PP-Folie 12 pm, Chromolux 700 Klebstoff sofort nach 1 Tag nach Woche (Gewichtsteile) 2 A1 1 B 1 1 1 5 % Irgacure 184 2 Al 1 B 1 1 1 5 % Benzophe- non 2 A2 1 B 1 1 1 5 % Irgacure 184 2 A2 1 B 1 1 1 5 % Benzophe- non Benotung : 1 Nut ist vollständig in Ordnung 2 Nut ist an einzelnen Stellen leicht geöffnet 3 Nut ist an einzelnen Stellen deutlich geöffnet 4 Nut ist vollständig offen Tabelle 4 Prägung

Auftragsgewicht 6 g/m2, PP-Folie 12 µm, Chromolux 700 Klebstoff sofort nach 1 Tag nach 1 Woche (Gewichtsteile) 2 A1 2 Al 5 % Irgacure 184 2 A1 1 B 5 % Benzophe- non 2 A2 1 B 5 % Irgacure 184 2 A2 1 B 5 % Benzophe- non Benotung : 1 = Vertiefungen geöffnet : 0 bis < 10 % 2 = Vertiefungen geöffnet : > = 10 bis < = 40 % 3 = Vertiefungen geöffnet : > = 40 bis < = 60 % 4 = Vertiefungen geöffnet : > 60 bis < = 90 % 5 = Vertiefungen geöffnet : > 90 bis 100 %