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Patent Searching and Data


Title:
LAMP HAVING AN LCD SCREEN AND A TRANSPARENT BACKLIGHTING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/055495
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a lamp, comprising at least one first plate (16a) composed of an at least partially light-transmissive material, at least one light-conducting plate (11) arranged approximately parallel to the first plate, and a number of LED lighting means (15), which output the light thereof into the light-conducting plate (11) at ends thereof, wherein according to the invention the light-conducting plate is composed of a transparent plastic having a small content of plastic particles, which are embedded in said plastic and have a diameter of less than 0.3 μm. According to the invention, a light-conducting plate (11) that appears quasi completely transparent to the observer, including in the surface region, is used. However, because the light is radiated into the light-conducting plate at ends thereof, no outcoupling and emission via the face would be achieved without special measures. According to the invention, this outcoupling of the light is achieved by means of particles embedded in the light-conducting plate, the size of which particles is smaller than the wavelength of visible light such that the particles cannot be detected with the naked eye and also the light scattering effect is not directly perceptible. Nevertheless, such a light outlet plate has high light outcoupling via the face and appears to shine brightly in a very uniform manner over the face, while said light outlet plate can appear completely transparent to the observer when the lighting means are switched off.

Inventors:
EMDE THOMAS (DE)
PETERSEN CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/073334
Publication Date:
April 06, 2017
Filing Date:
September 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
EMDEDESIGN GMBH (DE)
International Classes:
F21V8/00
Domestic Patent References:
WO2012119109A12012-09-07
WO2014181296A12014-11-13
WO2002052192A12002-07-04
WO2010097110A12010-09-02
Foreign References:
DE102005041402A12007-03-08
EP2650604A22013-10-16
Attorney, Agent or Firm:
FRITZ & BRANDENBURG PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Leuchte mit einer Anordnung von mehreren Platten umfassend wenigstens eine

Lichtaustrittsplatte (16) aus einem mindestens teilweise lichtdurchlässigen Material, wenigstens eine zu der Lichtaustrittsplatte (16) etwa parallel angeordnete

Lichtleitplatte (1 1 ), sowie eine Anzahl LED-Leuchtmittel (15), welche ihr Licht stirnseitig in die Lichtleitplatte (1 1 ) hinein abgeben, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleitplatte (1 1 ) aus einem transparenten Kunststoff mit einem geringen Anteil an in diesen Kunststoff eingebetteten Kunststoffpartikeln mit einem Durchmesser von weniger als 0,3 μηι besteht und dass die Leuchte weiterhin wenigstens ein weitgehend transparentes LCD-Display (17, 22) umfasst.

2. Leuchte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtaustrittsplatte (16) an der Lichtaustrittsseite vor der Lichtleitplatte (1 1 ) angeordnet ist, so dass das von der Lichtleitplatte (1 1 ) abgestrahlte Licht durch die Lichtaustrittsplatte (16) hindurch abgestrahlt wird, wobei wenigstens eine weitere Platte (18) aus einem mindestens teilweise lichtdurchlässigen Material auf der der Lichtaustrittsplatte (16) gegenüber liegenden Seite der Lichtleitplatte (1 1 ) angeordnet ist und die weitere Platte (18) mit der Lichtaustrittsplatte (16) gemeinsam eine Isolierglasscheibe (10) bildet und die Lichtleitplatte (1 1 ) in den Unterdruckraum (12) oder Gasraum der Isolierglasscheibe

(10) eingebettet ist.

3. Leuchte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleitplatte (1 1 ) zwischen mindestens zwei Platten (16, 18) eines Verbundsicherheitsglases eingebettet ist, wobei die Lichtaustrittsplatte (16) eine der Platten des

Verbundsicherheitsglases bildet.

4. Leuchte nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleitplatte

(1 1 ) oder der Licht abgebende Flächenbereich dieser Lichtleitplatte (1 1 ) eine von der geometrischen Form der Leuchte abweichende spezifische Umrissform gemäß einem Design oder Logo (19) aufweist.

5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Unterdruckraum einer Isolierglasscheibe oder in den Plattenverbund eines

Verbundsicherheitsglases weiterhin ein weitgehend transparentes LCD-Display (17) eingebettet ist, welches vorzugsweise von der Lichtleitplatte (1 1 ) hinterleuchtet wird.

6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die LED- Leuchtmittel (15) an mindestens zwei gegenüberliegenden Stirnseiten der Lichtleitplatte (1 1 ) oder bei einer spezifischen Umrissform der Lichtleitplatte (1 1 ) gemäß einem Design oder Logo (19) ringsum dieses Design oder Logo angeordnet sind, insbesondere jeweils in einer oder mehreren Reihen von LEDs entlang der/jeder Kante der Lichtleitplatte, wobei bei geometrischer Form der Lichtleitplatte (1 1 ) entsprechend der Umrissform der Leuchte gegebenenfalls die LED-Leuchtmittel (15) durch einen die Lichtleitplatte (1 1 ) einfassenden Rahmen (12) oder

Verbindungselemente (23, 24) oder Dichtmittel kaschiert werden.

7. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der

Lichtaustrittsplatte (16) und einer weiteren Platte (18) eines Verbundsicherheitsglases eine Streufolie angeordnet, vorzugsweise einlaminiert ist.

8. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Lichtleitplatte (1 1 ) mindestens an zwei Stirnseiten randseitig von einem Rahmen (13, 14) eingerahmt ist und die Lichtaustrittsplatte (16) und/oder die weitere Platte (18) in dem Randbereich, der mit dem Rahmen (13, 14) fluchtet eine Bedruckung,

Mattierung, Beschichtung oder dergleichen aufweist, die den Rahmen der

Lichtleitplatte (1 1 ) kaschiert.

9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Lichtleitplatte (1 1 ) aus einem transparenten Kunststoff auf Basis von PMMA besteht und die in diesen Kunststoff eingebetteten Partikel aus einem Latex auf Styrolbasis hergestellt sind.

10. Leuchte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Kunststoff

eingebetteten Partikel aus einem Copolymeren auf Basis von Styrol oder einem anderen aromatischen Vinylmonomeren als überwiegendem Bestandteil in

Verbindung mit einer polyfunktionellen Vinylverbindung als Vernetzer hergestellt sind.

1 1 . Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der in den Kunststoff der Lichtleitplatte (1 1 ) eingebetteten Kunststoffpartikel weniger als 0,2 Gew % beträgt.

12. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese weiterhin wenigstens ein auf die Plattenanordnung angebrachtes weitgehend transparentes Touch-Panel (26, 27) aufweist, insbesondere in Form einer Folie.

13. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die

Anordnung von Platten wenigstens zwei voneinander unabhängig betätigbare transparente LCD-Displays (17, 25) umfasst, wobei vorzugsweise zwischen den beiden LCD-Displays wenigstens eine Lichtleitplatte (1 1 ) angeordnet ist.

14. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese eine mobile Leuchte, eine Spiegelleuchte, eine Möbelleuchte oder ein beleuchtbares Möbelelement, eine Außenleuchte, Bodeneinbauleuchte, Bodenanbauleuchte, Straßenleuchte, Orientierungsleuchte, eine Leuchte für eine Notbeleuchtung oder eine Hinweisleuchte oder Signalleuchte ist oder ein beleuchtbares Teil einer solchen Leuchte ist.

15. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Innenleuchte ist, insbesondere eine Pendelleuchte, Hängeleuchte,

Deckenanbauleuchte, Deckeneinbauleuchte, Wandanbauleuchte,

Wandeinbauleuchte, Stehleuchte oder Tischleuchte, oder ein Teil einer solchen Leuchte ist, oder dass diese ein Leuchtregal, Leuchtpanel, elektrisches Gerät, Haushaltsgerät, Stadtraummöbel, Fassadenelement, Wandelement, Deckenelement, eine Außenleuchte eines Kraftfahrzeugs oder eine Einbaueinrichtung eines

Kraftfahrzeugs, Schienenfahrzeugs, Schiffs oder Flugzeugs ist, oder ein

beleuchtbares Teil eines solchen Gegenstands ist.

Description:
LEUCHTE MIT LCD-BILDSCHIRM UND DURCHSICHTIGER

HINTERGRUNDBELEUCHTUNG

Leuchte umfassend eine Anzahl LED-Leuchtmittel

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Anordnung von mehreren Platten umfassend wenigstens eine Lichtaustrittsplatte aus einem mindestens teilweise lichtdurchlässigen Material, wenigstens eine zu der Lichtaustrittsplatte etwa parallel angeordnete Licht- leitplatte, sowie eine Anzahl LED-Leuchtmittel, welche ihr Licht stirnseitig in die Lichtleitplatte hinein abgeben.

LEDs als Leuchtmittel verdrängen in den letzten Jahren in der Lichttechnik zunehmend die früher vorwiegend für technische Leuchten verwendeten Leuchtstofflampen, da LEDs den Vorteil eines geringen Energieverbrauchs aufweisen in Kombination mit guter elektronischer Regelbarkeit wie Dimmbarkeit, Änderung der Lichtfarbe etc. Die Lichtstärke von LEDs ist inzwischen ausreichend groß, um diese für Zwecke der Allgemeinbeleuchtung einzusetzen.

Herkömmliche LED-Leuchten verwenden in der Regel als Leuchtmittel LED-Module. Dies sind Platinen, auf denen eine größere Anzahl von LEDs zumeist in Reihen angeordnet ist. Diese LED-Module werden dann beispielsweise in einem Wandbereich in einem Leuchtengehäuse befestigt, wie dies in der EP 2 650 604 A 2 beschrieben ist. Das Gehäuse einer solchen herkömmlichen LED-Leuchte ist vergleichsweise großvolumig und dadurch ergibt sich eine große Aufbauhöhe der Leuchte. Bei dieser bekannten Leuchte werden weiterhin für die Lichtlenkung im Gehäuse eingebaute Reflektoren verwendet und die Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses wird zusätzlich noch durch eine Abdeckscheibe (Lichtaustrittsplatte) abgedeckt, durch die hindurch das Licht abgestrahlt wird. Weiterhin werden für die Ableitung der von den LED-Leuchtmitteln erzeugten Wärme bei dieser bekannten Leuchte Wärmeleitpads benötigt, die die Wärme an den metallischen Gehäusekörper abgeben. In der WO 02/052192 A1 wird ein sandwichartiges Plattenelement mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung beschrieben, bei dem es sich im Prinzip um eine Flächenleuchte beispielsweise für Fassaden handelt. Bei diesem Plattenelement ist eine der Platten eine Lichtleitplatte, in die hinein Leuchtmittel in Form von Leuchtdioden (LEDs) ihr Licht stirnseitig einstrahlen, wobei dieses Licht dann etwa rechtwinklig zur Einstrahlrichtung als Streulicht über die Fläche der Lichtleitplatte abgegeben wird. Diese Lichtabgabe setzt voraus, dass die Lichtleitplatte an ihrer Oberfläche so behandelt ist, dass das Licht ausgekoppelt wird, wozu bei dieser bekannten Leuchte die Lichtleitplatte eine rasterartige Bedruckung erhält. Das bekannte Plattenelement kann in Form eines Isolierglasfensters mit zwei voneinander beab- standeten Glasplatten vorliegen oder auch als Verbundglaselement aus zwei Glasplatten, die von einer Rahmenkonstruktion eingefasst werden. Im Prinzip ist das bekannte sandwichartige Plattenelement bei ausgeschalteten Leuchtmitteln weitgehend transparent, da die raster- artige Bedruckung in so feinen Punkten erfolgen kann, dass diese vom Betrachter kaum wahrgenommen wird, so dass man durch ein solches Plattenelement bei ausgeschalteten Leuchtmitteln hindurchsehen kann bzw. der Lichteinfall von außen durch das Plattenelement, wenn es wie ein Fenster benutzt wird, kaum behindert wird. Gleichwohl ist bei genauem Hinsehen die rasterartige Bedruckung auf der Plattenoberfläche für die Erzeugung des Streu- lichts erkennbar. Das Plattenelement ist aufgrund der Bedruckung daher nicht vollkommen transparent und ein gewisser Prozentsatz an Licht geht bei Lichtdurchfall verloren.

In der WO 2010/0971 10 A1 ist ein Lichtpanel beschrieben, welches in Form einer Anordnung aus mehreren miteinander verbundenen Platten besteht, nämlich einer ersten äußeren Glas- platte, einer zweiten äußeren Glasplatten und einer zwischen diesen beiden Glasplatten angeordneten Kunststoffplatte, in welche von deren Stirnseite her Licht eingestrahlt wird, welches in der Platte gestreut und abgelenkt wird und als Streulicht über die Fläche einer der Glasplatten nach außen hin abgegeben wird. Die mittlere Kunststoffplatte soll aus Polyvinyl- butyral (PVB) bestehen und kann als Folie vorliegen. Die Plattenanordnung kann in einem Autoklaven laminiert werden. Anstelle von PVB kann auch ein Polyurethan als thermoplastische Zwischenschicht verwendet werden. Als Leuchtmittel, welches stirnseitig in die Kunststoffschicht einstrahlt können beispielsweise LEDs verwendet werden. Das PVB wird als transluzent angegeben. Die Partikel, die in dieser PVB-Schicht ein Streuwirkung erzielen, werden feine Partikel aus Zinnoxid oder Indium-Zinnoxid (IOT) angegeben oder Arctic Snow oder Polar White. Die Verwendung der letztgenannten Partikel führen jedoch zu opaken Schichten, die beispielsweise nur eine Licht-Durchlässigkeit von 8 % haben und somit keineswegs völlig transparent sind (wie beispielsweise Klarglas.) in der vorgenannten Schrift wird keine Aussage getroffen über die Partikelgröße der Streupartikel, aber aufgrund der weiteren technischen Angaben muss man davon ausgehen, dass es sich auf jeden Fall um Partikel einer Größe handelt, die noch mit bloßem Auge sichtbar ist, d.h. um Partikel mit einer Größe von wenigstens im μΓΤΐ-Bereich, denn„Polar White" wird für Glasscheiben mit Sichtschutz verwendet. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Leuchte mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche weiter verbesserte lichttechnische Eigenschaften und eine zusätzliche Funktionalität aufweist.

Die Lösung der vorgenannten Aufgabe liefert eine Leuchte der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 .

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Lichtleitplatte aus einem transparenten Kunststoff mit einem geringen Anteil an in diesen Kunststoff eingebetteten Kunststoffpartikeln mit einem Durchmesser von weniger als 0,3 μηι besteht und dass die Leuchte weiterhin wenigstens ein weitgehend transparentes LCD-Display umfasst.

Die erfindungsgemäße Lösung schafft ein Produkt mit einer neuen Funktionalität, denn es handelt sich einerseits bei eingeschalteten Leuchtmitteln um eine Leuchte— das LCD-Display ist dann funktionslos und da es transparent ist, kann das Licht durch dieses hindurch abgestrahlt werden. Andererseits hat das Produkt aber auch Display-Funktion, denn wenn das LCD-Display aktiv geschaltet ist, können auf diesem stehende oder bewegliche Bilder beliebiger Art dargestellt werden, Fotos, Videos, Filme, Werbeinformationen etc. Es können auch beide Funktionen aktiv geschaltet werden, so dass zur einen Seite der Plattenanordnung hin Licht abgegeben wird, beispielsweise in einen Raum hinein und zur anderen Seite hin werden Bildinformationen dargestellt, beispielsweise in einen Außenraum. Ebenso gut kann die Abgaberichtung von Licht bzw. Bildern umgekehrt sein wie zuvor geschildert. Das Besondere an diesem Produkt ist, dass es, wenn sowohl die Leuchtmittel als auch das Display inaktiv geschaltet sind eine weitgehend vollkommen transparente Plattenanordnung bildet, die beispielsweise als Fensterscheibe oder als transparente Trennwand eingesetzt werden kann und dann für Tageslicht in hohem Maße durchlässig ist— im Gegensatz zu den zuvor geschilderten opaken Sichtschutzwänden mit sichtbaren feinen Streupartikeln. Bei der erfindungsgemäßen Lichtleitplatte liegt die Größe der in den Kunststoff eingebetteten Partikel mit weniger als 0,3 μηι (entspricht 300 nm) im Nano-Bereich und ist geringer als die Wellenlänge des sichtbaren Lichts, so dass die Streupartikel unsichtbar sind.

Anders als bei der eingangs genannten bekannten Leuchte wird die Lichtleitplatte bei der erfindungsgemäßen Leuchte nicht an ihrer Lichtaustrittsseite bedruckt oder beschichtet, um Streuzentren zu schaffen und das Licht über die Fläche auszukoppeln. Es wird vielmehr eine Lichtleitplatte verwendet, die für den Betrachter auch im Oberflächenbereich quasi völlig transparent erscheint. Da das Licht aber stirnseitig in die Lichtleitplatte eingestrahlt wird, würde ohne besondere Maßnahmen keine Auskopplung und Abstrahlung über die Fläche erzielt. Diese Auskopplung des Lichts geschieht erfindungsgemäß durch in die Lichtleitplatte eingebettete Partikel, deren Größe kleiner ist als die Wellenlänge des sichtbaren Lichts, so dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind und auch der Lichtstreueffekt nicht unmit- telbar wahrgenommen wird. Dennoch hat eine solche Lichtaustrittsplatte eine hohe Lichtauskopplung über die Fläche und erscheint sehr gleichmäßig flächig hell leuchtend, wohingegen sie bei ausgeschalteten Leuchtmitteln für den Betrachter völlig transparent erscheinen kann.

Während die LED-Leuchtmittel bei bekannten Leuchten auf gesonderten Platinen (LED- Module) angeordnet sind, die im Bereich einer Gehäusewand montiert werden, werden sie bei der erfindungsgemäßen Leuchte stirnseitig an der Lichtleitplatte montiert, so dass sie ihr Licht direkt in die Lichtleitplatte hinein abstrahlen. Bevorzugt erfolgt die Anbringung der LED- Leuchtmittel an mindestens zwei gegenüberliegenden Stirnseiten der Lichtleitplatte, so dass von beiden Seiten her in die Lichtleitplatte hinein gestrahlt wird, wobei zum Beispiel jeweils eine Reihe von LEDs entlang jeder Kante der Lichtleitplatte angeordnet sein kann und die LEDs bevorzugt zur Lichtabstrahlfläche der Leuchte hin und/oder zur Seite der Leuchte hin durch einen die Platte einfassenden Rahmen kaschiert werden.

Die von den LED-Leuchtmitteln erzeugte Wärme kann über einen Kühlkörper aufgenommen und abgeleitet werden, wobei dieser Kühlkörper beispielsweise ein Aluminiumprofil ist, welches gleichzeitig als Rahmen zur Aufnahme der LED-Leuchtmittel und zur Einfassung der Lichtleitplatte dienen kann.

Vorzugsweise besteht die Lichtleitplatte aus Glas oder Kunststoffglas, insbesondere Acryl- glas, beispielsweise einem transparenten Kunststoff auf Basis von PMMA. Die weitere Platte kann auch aus Glas oder Kunststoffglas, insbesondere Acrylglas bestehen. Besonders bevorzugt bestehen die erste Platte und die weitere Platte, die mit dieser ein Verbund bildet, jeweils aus Glas und beide Platten bilden ein Verbundsicherheitsglas. Die Platten können aber auch voneinander beabstandet sein wie bei einer Isolierglasscheibe.

Die Lichtaustrittsplatte befindet sich in Lichtaustrittsrichtung vor der Lichtleitplatte. Bei einer Deckenleuchte kann beispielsweise die Lichtaustrittsplatte unterhalb der Lichtleitplatte angeordnet sein, wenn das Licht nach unten hin austritt. Die Leuchte kann aber auch beispielsweise als indirekt abstrahlende Leuchte ausgebildet sein, so dass das Licht von der Lichtleit- platte ausgehend durch die Lichtaustrittsplatte hindurch nach oben hin abgestrahlt wird. Auch Kombinationen der vorgenannten Varianten sind denkbar, so dass es sich um eine direkt/indirekt strahlende Leuchte handelt. Gemäß einer möglichen konstruktiven Ausführungsvariante kann beispielsweise die Lichtaustrittsplatte an der Lichtaustrittsseite vor der Lichtleitplatte angeordnet sein, so dass das von der Lichtleitplatte abgestrahlte Licht durch die Lichtaustrittsplatte hindurch abgestrahlt wird, wobei wenigstens eine weitere Platte aus einem mindestens teilweise lichtdurchlässigen Material auf der der Lichtaustrittsplatte gegenüber liegenden Seite der Lichtleitplatte angeordnet ist und die weitere Platte mit der Lichtaustrittsplatte gemeinsam eine Isolierglasscheibe bildet und die Lichtleitplatte in den Unterdruckraum (Gasraum) der Isolierglasscheibe eingebettet ist. Gemäß einer alternativen bevorzugten konstruktiven Ausführungsvariante ist die Lichtleitplatte zwischen mindestens zwei Platten eines Verbundsicherheitsglases eingebettet ist, wobei die Lichtaustrittsplatte eine der Platten des Verbundsicherheitsglases bildet.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Lichtleitplatte oder der Licht abgebende Flächenbereich dieser Lichtleitplatte eine von der geometrischen Form der Leuchte abweichende spezifische Umrissform gemäß einem Design oder Logo aufweist. Dies schafft die Möglichkeit, nur den Flächenbereich einer Platte, auf dem sich das Logo befindet, zu beleuchten und dieses Logo so beispielsweise auf einem Fenster, einer gläsernen Fassade, einer Lichtdecke, transparenten Trennwand etc. hervorzuheben.

Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in den Unterdruckraum oder Gasraum einer Isolierglasscheibe oder in den Plattenverbund eines Verbundsicherheitsglases weiterhin ein weitgehend transparentes LCD-Display eingebettet ist, welches vorzugsweise von der Lichtleitplatte hinterleuchtet wird. Diese Variante schafft die Möglichkeit, die Fläche eines Fensters, einer gläsernen Fassade etc. als Bildschirm für die Wiedergabe von bewegten oder stehenden Bildern zu nutzen. Da das LCD-Display aber transparent ist, ist die gesamte Plattenanordnung im ausgeschalteten Zustand transparent wie eine

Fensterfläche. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Plattenanordnung als Leuchte mit homogener Leuchtfläche zu nutzen, wenn die Leuchtmittel der Lichtleitplatte eingeschaltet, aber das LCD-Display ausgeschaltet ist.

Grundsätzlich können bei allen Varianten der erfindungsgemäßen Leuchte die LED- Leuchtmittel bevorzugt an mindestens zwei gegenüberliegenden Stirnseiten der Lichtleitplatte oder bei einer spezifischen Umrissform der Lichtleitplatte gemäß einem Design oder Logo ringsum dieses Design oder Logo angeordnet sein, insbesondere jeweils in einer oder mehreren Reihen von LEDs entlang der/jeder Kante der Lichtleitplatte, wobei bei geometrischer Form der Lichtleitplatte entsprechend der Umrissform der Leuchte gegebenenfalls die LED- Leuchtmittel durch einen die Lichtleitplatte einfassenden Rahmen oder Verbindungselemente oder Dichtmittel kaschiert werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht die Lichtleitplatte aus einem transparenten Kunststoff auf Basis von PMMA und die in diesen Kunststoff eingebetteten Partikel sind aus einem Latex auf Styrolbasis hergestellt. Insbesondere sind die in den Kunststoff eingebetteten Partikel aus einem Copolymeren auf Basis von Styrol oder einem anderen aromatischen Vinylmonomeren als überwiegendem Bestandteil in Verbindung mit einer polyfunktionellen Vinylverbindung als Vernetzer hergestellt.

Die Lichtaustrittsplatte kann gegebenenfalls an der Licht abgebenden Seite mattiert sein, durch Bedruckung oder sie kann beispielsweise eine Beschichtung mittels einer der gängigen im Stand der Technik bekannten Methoden zur Aufbringung dünner Schichten aufweisen, beispielsweise durch Vakuum-Beschichtung, Verdampfung (PVD), Sputtern, Plasmabe- schichtung, Gasphasenabscheidung (CVD), Sol-Gel-Abscheidung, Schleuderbeschichtung, Walzenauftrag, Sprühen, Tauschbeschichtung etc.

Man kann beispielsweise eine weitgehend gleichmäßige Lichtstreuung über die gesamte Fläche der Lichtaustrittsplatte oder gegebenenfalls nur in ausgewählten definierten Teilflächen durch Bedrucken, Lasern, Sandstrahlen, Schleifen, Fräsen, Ätzen oder dergleichen erzielen.

Eine bevorzugte Variante sieht vor, dass eine gleichmäßige Abgabe des Lichts durch die Lichtaustrittsplatte über eine Streufolie erreicht wird, wobei diese Streufolie bei der Variante mit Lichtaustrittsplatte aus Verbundglas zwischen der ersten Platte und der weiteren Platte einlaminiert sein kann.

Gemäß einer möglichen Variante der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung ist die erfindungsgemäße Leuchte beispielsweise Teil einer Wand, Fassade, Decke, Trennwand, einer Fensterfläche, Schaufensterfläche, einer Werbefläche oder sie bildet insgesamt eines der vorgenannten architektonischen Elemente.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung weist dies erfindungsgemäße Leuchte weiterhin ein auf die Plattenanordnung angebrachtes weitgehend transparentes touch-Panel aufweist, insbesondere in Form einer Folie. Dieses touch- Panel kann dazu dienen, die einzelnen Funktionen der Vorrichtung zu bedienen, also die Leuchtenfunktion und die Displayfunktion, wobei das touch-Panel entweder auf der Seite des transparentes LCD-Displays oder aber auch auf der Seite der Lichtaustrittsplatte angeordnet sind kann. Es können gegebenenfalls auch zwei solcher touch-Panel vorhanden sein, so dass man sowohl von der einen als auch von der anderen Seite der Plattenanordnung her die Vorrichtung bedienen kann. Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Plattenanordnung wenigstens zwei transparente LCD-Displays umfasst, so dass man Bilder wahlweise oder auch gleichzeitig zu beiden Seiten der Plattenanordnung hin abgeben kann. Insbesondere durch eine zwischen zwei LCD-Displays angeordnete Lichtleitplatte kann man, in dem man deren Leuchtmittel einschaltet, verhindern, dass ein zur einen Seite der Plattenordnung hin abgestrahltes Bild auch von der anderen Seite her zu sehen ist. Beispielsweise bei Verwendung der Plattenanordnung im Bereich eines Fensters oder einer Trennwand hat man dann die Möglichkeit zur einen Seite der Plattenanordnung hin beispielsweise Werbeinformationen abzustrahlen und zur anderen Seite hin einen Film zu übertragen, ohne dass die jeweils andere Bildübertragung durch das, was auf einer Seite der Plattenanordnung gezeigt wird, ge- stört wird.

Andere mögliche Varianten von Plattenanordnungen mit einem Aufbau nach dem erfindungsgemäßen Prinzip sehen vor, dass es sich um eine konkrete Leuchte handelt, wie zum Beispiel eine Hängeleuchte, Deckenanbauleuchte oder Deckeneinbauleuchte, Wandanbau- leuchte, Wandeinbauleuchte, Stehleuchte oder Tischleuchte.

Weitere alternative Varianten der erfindungsgemäßen Leuchten können zum Beispiel sein Bodeneinbauleuchten, Spiegelleuchten, Möbelleuchten oder beleuchtbare Möbelelemente, mobile Leuchten, Außenleuchten, Straßenleuchten, Orientierungsleuchten, Hinweisleuchten, oder Leuchten für eine Notbeleuchtung.

Bevorzugt ist der Korpus einer erfindungsgemäßen Leuchte im Umriss rechteckig, aber dieser kann auch im Umriss dreieckig, trapezförmig oder vieleckig sein, woraus sich entsprechend andere sinnvolle Anordnungen der LED-Leuchtmittel ergeben, beispielsweise in Rei- hen parallel zur jeweiligen Außenkante der Lichtleitplatte, um diese gleichmäßig auszuleuchten. Bei Verwendung kleiner LEDs wie oben erwähnt wird in der Regel eine größere Anzahl LEDs eingesetzt, abhängig von dem Lichtstrom, den die einzelne LED abgibt, von der Größe der Lichtleitplatte und von der gewünschten Beleuchtungsstärke der Leuchte. Dies können beispielsweise Stückzahlen von 50 oder 100 oder mehr LEDs pro Lichtleitplatte sein.

Eine besonders bevorzugte konkrete Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen Leuchte kann beispielsweise etwa den nachfolgenden Aufbau haben: -wenigstens eine Lichtleitplatte aus einem transparenten Kunststoff, in deren Kunststoff ein geringer Anteil an Kunststoffpartikeln mit einem Durchmesser von weniger als 0,3 μηι eingebettet ist;

-eine zur Lichtleitplatte etwa parallele Lichtaustrittsplatte und wenigstens eine weite- re Platte, welche gemeinsam ein Verbundsicherheitsglas bilden oder welche gemeinsam ein Isolierglas bilden;

-wenigstens eine Anzahl von in einer Reihe angeordneten LED-Leuchtmitteln, die ihr Licht stirnseitig in die Lichtleitplatte hinein abstrahlen;

-wenigstens ein Rahmenprofil oder ein Verbindungselement, welches die Lichtleit- platte an wenigstens zwei Stirnseiten jeweils randseitig einfasst, an dem die LED-

Leuchtmittel angeordnet sind und welches die Leuchtmittel an der Kante der Platte nach außen hin abdeckt;

-wenigstens ein transparentes LCD-Display.

Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Be- zugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematisch vereinfachte Schnittansicht durch eine Leuchte gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung; Figur 2 eine schematisch vereinfachte Schnittansicht durch eine Leuchte gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung;

Figur 3 eine schematisch vereinfachte Schnittansicht durch eine Leuchte gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.

Figur 1 zeigt eine erste beispielhafte Variante der erfindungsgemäßen Lösung. Hier ist eine Anordnung von Platten vorhanden, die im Prinzip den Aufbau einer Verbundglasscheibe hat. Es ist auch hier eine Lichtaustrittsplatte 16 aus Glas oder Kunststoffglas vorgesehen, eine weitere Platte 18 aus Glas oder Kunststoffglas, die mit der Lichtaustrittsplatte 16 verbunden ist und zwischen den beiden Platten 16, 18 befindet sich eine Lichtleitplatte 1 1 mit eingebet- teten nanoskaligen Streupartikeln und sonstigen Eigenschaften wie oben bei der Variante gemäß Figur 1 beschrieben. Das Licht der Lichtleitplatte 1 1 wird über deren Fläche zu mindestens einer Seite hin abgegeben, wird in die Lichtaustrittsplatte 16 hinein abgestrahlt und dann von dieser über deren Außenfläche gleichmäßig flächig in der angedeuteten Richtung abgestrahlt.

Die beiden Platten 16, 18 und die zwischen diesen eingebettete Lichtleitplatte 1 1 bilden eine Verbundglasplatte, insbesondere eine Verbundsicherheitsglasplatte 20 und können dazu mit Hilfe der für Verbundsicherheitsglas bekannten Methoden miteinander verbunden werden, beispielsweise über entsprechende klebende Folien oder dergleichen. Diese an sich bekann- ten Details sind in der Zeichnung Figur 1 nicht dargestellt. An den beiden Stirnseiten der Plattenanordnung befinden sich jeweils Verbindungselemente 23, 24 und/oder auch Dichtungen, die ringsum laufen können. An der Innenseite dieser Verbindungselemente 23, 24 sind jeweils die LED-Leuchtmittel 15 angeordnet, so dass sie nach außen zur Stirnseite hin kaschiert sind. Diese LED-Leuchtmittel 15 können wie zuvor bei der Variante gemäß Figur 1 beschrieben beispielsweise in Reihen entlang der Stirnseite der Plattenanordnung angeordnet sein, so dass sie ihr Licht von der jeweiligen Stirnseite her in die Lichtleitplatte 1 1 hinein abstrahlen. Dieses Licht wird aufgrund der eingebetteten Streupartikel dann über die Fläche der Lichtleitplatte 1 1 in die Lichtaustrittsplatte 16 hinein und durch diese hindurch über deren Außenfläche 16 a in der angedeuteten Richtung gleichmäßig abgegeben. Die beiden Platten 16 und 18 sind in der Regel transparent oder mindestens transluzent. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass auch die Lichtleitplatte praktisch völlig transparent sein kann, trotz ihrer Licht streuenden Wirkung, so dass man bei transparenten Platten 16, 18 und ausgeschalteten Leuchtmitteln 15 völlig ungehindert durch die Plattenanordnung hindurchsehen kann. Gleichzeitig handelt es sich bei diesem Produkt im Prinzip um ein Fenster und um eine Leuchte, die flächig und sehr gleichmäßig mit einem hohen Wirkungsgrad Licht abgibt. Dabei ist weiterhin vorteilhaft, dass eine derartige Leuchte wenn sie zum Beispiel in eine Wand, Außenwand, Fassade, Lichtdecke, Trennwand etc. eingebaut ist, überhaupt keinen zusätzlichen Platz in Anspruch nimmt, denn der Platzbedarf entspricht demjenigen eines herkömmlichen Fensters oder einer Glasfläche, welche ohnehin bauseits an dieser Stelle vorgesehen ist. Weiter ist es vorteilhaft, dass die Leuchte in ihrer Funktion als Licht abgebendes Element im ausgeschalteten Zustand vom Betrachter praktisch optisch nicht wahrgenommen wird. Man hat somit durch die erfindungsgemäße Lösung die Möglichkeit einem architektonisch benötigten Bauteil wie einem Fenster oder einer Glasfläche eine weitere technische Funktion, nämlich diejenige einer Leuchte zuzuweisen, ohne dass der Benutzer dies realisiert. Dies ermöglicht einen als angenehm empfundenen, sehr organischen Einsatz von elektrisch erzeugtem Licht in der Gebäudetechnik. Um eine noch gleichmäßigere Lichtabgabe zu erzielen, kann gemäß einer Variante der Erfindung vorgesehen sein, dass zwischen den beiden Platten 16 und 18 des Verbundsicherheitsglases eine Streufolie einlaminiert ist. Diese Streufolie ist in Figur 1 nicht dargestellt. Die beiden Platten 16 und 18 können aus Glas oder alternativ auch aus Acrylglas oder einem anderen geeigneten Kunststoff bestehen. Sie sind transparent oder mindestens transluzent, um einen maximalen Lichtdurchtritt zu gewährleisten. Die Lichtleitplatte 1 1 besteht aus dem oben bei Figur 1 beschriebenen Werkstoff.

In dem Zwischenraum zwischen der Lichtaustrittsplatte 16 und der weiteren Platte befinden sich bei diesem Beispiel zwei weitere Platten, nämlich zum einen die Lichtleitplatte 1 1 , die ihr Licht flächig durch die Lichtaustrittsplatte 16 hindurch abstrahlt. Ebenfalls in dem Zwischenraum zwischen den beiden Platten 16 und 18, und zwar der Lichtleitplatte 16 zugewandt befindet sich in einer Ebene etwa parallel zu der Lichtleitplatte 1 1 ein transparentes LCD- Display 17. Dieses LCD-Display 17 ist somit in Lichtaustrittsrichtung gesehen vor der Lichtleitplatte 1 1 angeordnet. Das Display 17 ermöglicht die Wiedergabe von stehenden oder bewegten Bildern wie eine übliche Bildschirmfläche. Im ausgeschalteten Zustand dieses LCD-Displays 17 und bei ebenfalls ausgeschalteten Leuchtmitteln 15 ist die gesamte Plattenanordnung der Leuchte 20 transparent und kann beispielsweise als Fensterfläche genutzt werden. Ist nur das LCD-Display 17 ausgeschaltet, aber die Leuchtmittel 15 sind eingeschaltet, dann kann man durch die transparente Display-Fläche 17 hindurch sehen und das Licht der Beleuchtung kann ungehindert durch diese hindurch und durch die Lichtaustrittsplatte 16 austreten, in der in Figur 1 angedeuteten Lichtaustrittsrichtung. Der Betrachter schaut somit auf eine homogen beleuchtete Fläche der Lichtleitplatte 1 1 , die Plattenanordnung fungiert als Leuchte.

Sind das LCD-Display 17 und die Leuchtmittel 15 eingeschaltet, dann kann die beleuchtete Fläche der Lichtleitplatte 1 1 als backlight zur Erhöhung des Kontrastes der Display-fläche 17 genutzt werden. Der Benutzer hat somit mit der erfindungsgemäßen Plattenanordnung je nach Einschaltzustand wahlweise entweder eine Leuchte 20, oder einen Bildschirm, oder eine transparente Fensterfläche, die zum Beispiel tagsüber einen Lichteintritt von Tageslicht in ein Gebäude ermöglicht. Diese dreifache Funktionalität ist bei bislang bekannten Produk- ten nicht möglich, denn für die bekannten transparenten LCD-Bildschirme werden keine transparenten Lichtleitplatten verwenden. Die üblichen backlight-Flächen für LCDs sind entweder dunkel und damit nicht transparent oder es wird Fremdlicht verwendet, welches mit herkömmlichen Leuchtmitteln eine diffuse Hintergrundbeleuchtung erzielt.

Man kann die in Figur 1 dargestellte Leuchte und Plattenanordnung alternativ auch so aus- führen, dass das Licht von der Lichtleitplatte 1 1 aus nicht durch das LCD-Display 17 hindurch, sondern in die entgegengesetzte Richtung und durch die weitere Platte 18 flächig abgestrahlt wird, um beispielsweise einen Bereich in der Zeichnung links von der Plattenanordnung zu beleuchten.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figur 2 ein alternatives Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert. In diesem Beispiel handelt es sich um eine Leuchte, die ebenfalls im Prinzip aufgebaut ist wie eine Verbundglasscheibe. Diese Leuchte 10 umfasst (hier in einem mittleren Bereich der Plattenanordnung) eine Lichtleitplatte 1 1 , die beispielsweise aus einem spezifischen Kunststoff wie PMMA besteht und die für den Betrachter quasi völlig transparent ist. Die Licht-Auskopplung über die Fläche dieser Lichtleitplatte 1 1 wird dadurch möglich, dass in die Platte Nanopartikel eingebettet sind, d.h. Partikel mit einer sehr kleinen Größe von kleiner als 300 μηι Durchmesser. Diese Partikel fungieren als Streupartikel, sind aber kleiner als die Wellenlänge des sichtbaren Lichts und sind für den Betrachter nicht erkennbar. Zur besseren Einbettung dieser aus speziellen Kunststoffen bestehenden Partikel in den Matrixkunststoff der Lichtleitplatte können diese Partikel beispielsweise einen Kern-Schale-Aufbau haben, wobei der Kern durch seinen spezifischen Brechungsindex die Licht streuende Eigenschaft erhält und die Schale die Kompatibilität für die Einbettung in den Matrixkunststoff gewährleistet, indem für die Schale entsprechend kompatible Kunststoffe verwendet werden, die bei der Herstellung der Lichtleitpatte die Einbettung der Partikel erleichtern. Die in den Kunststoff eingebetteten Partikel können beispielsweise aus einem Latex auf Sty- rolbasis hergestellt werden, wobei die in den Kunststoff eingebetteten Partikel insbesondere aus einem Copolymeren auf Basis von Styrol oder einem anderen aromatischen Vinylmo- nomeren als überwiegendem Bestandteil in Verbindung mit einer polyfunktionellen Vinylver- bindung als Vernetzer hergestellt werden.

Wie man aus Figur 2 erkennt sind im Bereich beider Stirnseiten der Lichtleitplatte 1 1 jeweils Leuchtmittel 15 angeordnet, die ihr Licht stirnseitig in die Lichtleitplatte 1 1 einstrahlen. Dabei dient als Leuchtmittel jeweils eine Anzahl von LEDs 15, die zum Beispiel in Reihen angeordnet sind und die auf einer LED-Platine angeordnet sein können. Die Darstellung in Figur 2 ist schematisch vereinfacht und als Prinzipskizze zu verstehen. Diese LED-Leuchtmittel 15 können an einem Rahmenprofil 23, 24 oder Verbindungsprofil angebracht sein, welches sich im Wesentlichen quer, also etwa rechtwinklig zu der Lichtleitplatte 1 1 erstreckt. Dieses Rahmenprofil oder Verbindungsprofil verbindet zwei transparente Scheiben 16, 18, die zum Beispiel aus Glas bestehen, und die Lichtleitplatte 1 1 miteinander, wobei alle Platten der Anordnung in etwa zueinander parallel verlaufen können. Die Scheibe 18 (oder wahlweise auch die Scheibe 16) ist die Lichtaustrittsplatte dieser Anordnung, da das Licht von der Lichtleitplatte 1 1 , in die es stirnseitig eingestrahlt wird, über die Fläche der Lichtleitplatte 1 1 in Rieh- tung der Lichtaustrittsplatte 16 hin ausgekoppelt und dann durch diese Lichtaustrittsplatte hindurch wie in der Zeichnung angedeutet gleichmäßig über deren Fläche abgestrahlt wird. Die zweite Platte 16 der Verbundglasscheibe 20 wird hierin auch als weitere Platte bezeichnet. Sie bildet die Rückseite der Anordnung, d.h. sie befindet sich an der der Licht abstrah- lenden Seite gegenüberliegenden Seite der Verbundglasscheibe 20. Aber selbstverständlich ist es genauso gut möglich, die Lichtabstrahlung in die andere Richtung hin vorzusehen oder auch eine Lichtabstrahlung zu beiden Seiten hin.

Da die Lichtleitplatten 1 1 dieser Art sehr kratzempfindlich sind, ist es vorteilhaft, dass sie hier in das Verbundglas eingebettet sind, so dass sie praktisch keiner mechanischen Beanspru- chung von außen her unterliegen. Die Anordnung hat also an ihren beiden Außenflächen jeweils Scheiben oder Platten 16, 18 aus Glas oder Kunststoffglas und somit kratzfeste Oberflächen. Die Anordnung kann so aufgebaut sein, dass sie im Prinzip mit einer üblichen Verbundglasscheibe kompatibel oder weitgehend kompatibel ist, so dass sie überall dort eingesetzt werden kann, wo eine Verbundglasscheibe benötigt wird und die entsprechenden Normen erfüllt. Jedoch übernimmt sie gleichzeitig die Funktion einer Leuchte, da sie gleichmäßig über mindestens eine der Außenflächen der beiden Platten 16, 18 Licht abstrahlt. Der besondere Vorteil besteht weiterhin darin, dass die Lichtleitplatte 1 1 , die sich zwischen den beiden Platten 16, 18 befindet, im ausgeschalteten Zustand praktisch völlig transparent ist, so dass eine ungehinderte Durchsicht durch die Verbundglasscheibe hindurch möglich ist und eine derartige Leuchte wie ein Fenster eingesetzt werden kann. Tageslicht oder Fremdlicht kann also bei ausgeschaltetem Leuchtmittel 15 ungehindert durch die eine Verbundglasscheibe bildende Anordnung hindurchtreten.

Zwischen den beiden Glasplatten 16, 18 der Plattenanordnung sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 neben der Lichtleitplatte 1 1 zwei LCD-Displays 17 und 25 eingebet- tet, wobei diese LCD-Displays beidseitig der Lichtleitplatte 1 1 angeordnet sind, so dass diese zwischen den Displays liegt. Das Licht von der Lichtleitplatte 1 1 kann bei ausgeschaltetem Display 17 bzw. 25 jeweils durch das Display hindurch und durch die Glasplatte hindurch nach außen hin abgestrahlt werden. Die Lichtleitplatte 1 1 bildet außerdem quasi eine Barriereschicht zwischen den beiden LCD-Displays, so dass man diese gegebenenfalls gleichzeitig betreiben kann, aber auf einer Seite der Plattenanordnung immer nur das Bild eines der beiden Displays erkennbar ist.

In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist für die einfachere Bedienung der LCD- Displays 17, 25 und gegebenenfalls auch der Funktionen der Leuchte (Ein- und Ausschalten, Dimmen, Änderung der Lichtfarbe etc.) jeweils ein ebenfalls weitgehend transparentes touch-Panel 26 für das LCD-Display 17 beispielsweise auf der Oberfläche der Glasscheibe 18 angebracht und gegebenenfalls ein weiteres touch-Panel 27 auf der gegenüberliegenden Seite der Plattenanordnung für das zweite LCD-Display 25 auf der Oberfläche der Glasscheibe 16 angebracht, so dass man durch Berührung bequem alle Funktionen der Vorrichtung bedienen kann. Selbstverständlich ist alternativ beispielsweise auch eine Bedienung der Display-Funktionen über eine Infrarot- oder Funkfernsteuerung möglich wie sie üblicherweise für Fernseher, Beamer etc. verwendet wird. Da sowohl die beiden touch-Panels 26, 27 als auch die beiden LCD-Displays 27, 25 als auch die Lichtleitplatte 1 1 im ausgeschalteten Zustand jeweils weitgehend transparent sind ist ein Durchtritt von Tageslicht durch die gesamte Plattenanordnung hindurch möglich, so dass diese bei ausgeschaltetem Licht und inaktiver Display-Funktion wie ein Fenster oder eine transparente Trennwand eingesetzt werden kann.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die perspektivische Darstellung gemäß Figur 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Bei dieser Variante einer Leuchte 20 geht es darum, dass nur in einem Teilbereich der Lichtaustrittsplatte 16 eine Lichtauskopplung erzielt werden soll, so dass man beispielsweise in eine Fläche aus Glas oder Kunststoffglas ein Logo 19 oder eine andersartige Werbeinformation so einbetten kann, dass nur dieses Logo beleuchtet wird und dadurch in der Fläche der Plattenanordnung besonders hervorgehoben wird. Die Plattenanordnung kann hier wieder beispielsweise aufgebaut sein wie eine Verbundglasscheibe, ähnlich wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2, d.h. es liegt mindestens eine transparente oder mindestens transluzente Lichtaus- trittsplatte 16 in einem Verbund mit mindestens einer weiteren Platte 18 aus Glas oder

Kunststoffglas vor, zwischen die eine Lichtleitplatte 1 1 eingebettet ist. Die weitere Platte 18 befindet sich wiederum an der nicht Licht abgebenden Rückseite der Plattenanordnung. Grundsätzlich ist aber auch hier alternativ eine Lichtabgabe zu beiden Seiten hin möglich. Eine beispielhaft eingezeichnete und zur Herstellung des Verbunds verwendete Folie oder Klebeschicht zwischen den einzelnen Platten des Verbunds ist in der Zeichnung mit 21 bezeichnet. Die Klebeschicht 21 befindet sich zwischen der weiteren Platte 18 und der Lichtleitplatte 1 1 , während sich ein LCD-Display 22 zwischen der Lichtleitplatte 1 1 und der Lichtaustrittsplatte 16 befindet, die wiederum aus Glas oder Kunststoffglas besteht. Die Außenfläche 16 a, zu deren Seite hin der Lichtaustritt erfolgt, strahlt jedoch bei dieser Variante nicht über ihre gesamte Fläche, sondern nur über eine definierte Teilfläche 19 Licht ab, die der Fläche des zu beleuchtenden Logos entspricht.

Um dies zu erreichen, kann man beispielsweise so vorgehen, dass man eine Lichtleitplatte 1 1 zwischen die beiden Platten 16 und 18 der Plattenanordnung einbettet, die nur in einem Teilbereich die nanoskaligen Partikel gemäß obiger bei Figur 1 gegebener Spezifikation ent- hält. Dieser Teilbereich entspricht dem Logo 19, welches dann bei eingeschalteten Leuchtmitteln 15 leuchtet. Oder man fräst eine Platte, die als Lichtleitplatte 1 1 dient, in Form des gewünschten Logos 19 aus und setzt dieses in den Zwischenraum in der Verbundglasscheibe zwischen den beiden Glasscheiben 16, 18 ein. Bei beiden Varianten könnte man auch die LED-Leuchtmittel 15 anders als das in Figur 3 dargestellt ist, um das Logo herum anordnen, so dass sie direkt ihr Licht in den zu beleuchtenden Teil der Fläche entsprechend dem Logo 19 hinein abgeben. Zu beachten ist also bei dieser Variante der Erfindung, dass die Lichtleitplatte 1 1 in ihrer Größe und in ihrer Umrissform von der Form und Größe der Leuchte 20 und der Platten 16, 18 der Verbundglasscheibe abweichen kann. Wenn sich die Lichtleitplatte 1 1 demnach nicht bis zum Außenrand der Platten 16, 18 hin erstreckt, kann somit der Zwischenraum zwischen den beiden Platten 16, 18 auch durch eine umlaufende Dichtung, ein Verbindungselement, ein Profil oder dergleichen verschlossen werden, so dass sich ein randseitiger Abschluss der Plattenanordnung ergibt. Die im Umriss kleinere Lichtleitplatte 1 1/19 kann dann in dem Zwischenraum zwischen den beiden Platten 16, 18 in geeigneter Weise befestigt werden, so dass sie in der gewählten Position verbleibt.

Der besondere Vorteil bei der zuvor geschilderten Ausführungsvariante gemäß Figur 3 liegt, darin, dass man eine im ausgeschalteten Zustand völlig transparente Fensterfläche oder Glasfläche schaffen kann, auf der bei Einschalten des Leuchtmittels das Logo 19 als leuchtende Fläche hervorgehoben erscheint, während die übrige Fläche der Plattenanordnung weiterhin eine Durchsicht erlaubt. Dies schafft eine sehr elegante Form der Darstellung von Logos oder Werbeinformationen.

Bezuqszeichenliste

10 Leuchte

1 1 Lichtleitplatte

12 Zwischenraum

13 Rahmenprofil

14 Rahmenprofil

15 LED-Leuchtmittel

16 Lichtaustrittsplatte

16 a Außenfläche

17 LCD-Display

18 weitere Platte aus Glas oder Acrylglas

19 Logo

20 Verbundsicherheitsglasplatte, Leuchte

21 Klebeschicht, Haftfolie

22 LCD-Display

23 Verbindungselement, Dichtung

24 Verbindungselement, Dichtung 25 weiteres LCD-Display

26 touch-Panel

27 touch-Panel