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Patent Searching and Data


Title:
LAMP SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/156475
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention is directed to a lamp system, in particular for illuminating products in a retail space, show room and/or on a trade fair floor, which system has a holder device (1) designed for suspension, a lamp body (5) comprising a head part unit (10) and an LED unit (20), and an optical unit (30). The holder device (1) comprises a first coupling structure (2), and the head part unit (10) comprises a second coupling structure (11) which has a complementary form to the first coupling structure (2) of the holder device (1). The LED unit (20) and the optical unit (30) can be mounted on the head part unit (10). The lamp body (5) comprises a third coupling structure (6), and the optical unit (30) comprises a fourth coupling structure (31) which has a complementary form to the third coupling structure (6) of the lamp body (5).

Inventors:
KNAUFF VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052865
Publication Date:
August 12, 2021
Filing Date:
February 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ANSORG GMBH (DE)
International Classes:
F21S8/06; F21V17/00; F21V17/14; F21V1/00; F21V3/06; F21V5/00; F21V17/06; F21V21/005; F21V23/06; F21V29/50; F21W131/405; F21Y115/10
Foreign References:
US20170122501A12017-05-04
US20170159918A12017-06-08
US20160201889A12016-07-14
US20160103016A12016-04-14
Attorney, Agent or Firm:
LATSCHA, Silvan (CH)
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Claims:
ANSPRÜCHE

Anspruch 1 : Leuchtmittelsystem, insbesondere zur Beleuchtung von Waren in einem Verkaufs-, Ausstellungs- und/oder Messeraum, welches eine zum Aufhängen ausgebildete Halterungsvorrichtung (1), einen Leuchtmittelkörper (5) mit einer Kopfteileinheit (10) und einer LED-Einheit (20), sowie eine Optikeinheit (30) aufweist, wobei die Halterungsvorrichtung (1) eine erste Kopplungsstruktur (2) und die Kopfteileinheit (10) eine zweite Kopplungsstruktur (11), welche komplementär zu der ersten Kopplungsstruktur (2) der Halterungsvorrichtung (1) ausgebildet ist, umfassen und wobei die LED-Einheit (20) an der Kopfteileinheit (10) montiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtmittelkörper (5) eine dritte Kopplungsstruktur (6) umfasst, wobei die Optikeinheit (30) eine vierte Kopplungsstruktur (33) umfasst, welche komplementär zu der dritten Kopplungsstruktur (6) des Leuchtmittelkörpers (5) ausgebildet ist.

Anspruch 2: Leuchtmittelsystem nach Anspruch 1, wobei die zum Aufhängen ausgebildete Halterungsvorrichtung (1) über ein Stromkabel (3) mit einer Montagevorrichtung (4) im Deckenbereich verbindbar ist.

Anspruch 3: Leuchtmittelsystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die LED-Einheit

(20) des Leuchtmittelkörpers (5) die dritte Kopplungsstruktur (6) umfasst.

Anspruch 4: Leuchtmittelsystem nach Anspruch 3, wobei die LED-Einheit (20) eine Halbleitereinheit (21) sowie eine Aufnahmevorrichtung (22) für die Halbleitereinheit

(21) aufweist, wobei die dritte Kopplungsstruktur (6) vorzugsweise an der Aufnahmevorrichtung (22) angeordnet ist. Anspruch 5: Leuchtmittelsystem nach Anspruch 4, wobei die Halbleitereinheit (21) eine Aufnahmeaussparung (23) für einen Halbleiter-Chip (24) sowie eine Durchgangsöffnung (25) und eine oder mehrere Befestigungsöffnungen (26) aufweist, wobei die Aufnahmevorrichtung (22) für die Halbleitereinheit (21) vorzugsweise eine Durchgangsöffnung (27) und eine oder mehrere Befestigungsöffnungen (28) aufweist, welche mit jenen der Halbleitereinheit (21) korrespondieren.

Anspruch 6: Leuchtmittelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kopfteileinheit (10) ein zylinderförmiges Oberteil (15) aufweist, welches die zweite Kopplungsstruktur (11) umfasst.

Anspruch 7: Leuchtmittelsystem nach Anspruch 6, wobei das zylinderförmige

Oberteil (15) der Kopfteileinheit (10) derart konfiguriert ist, dass es einen Aussendurchmesser (d2) zwischen 39 mm und 42 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 41 mm aufweist.

Anspruch 8: Leuchtmittelsystem nach Anspruch 6 oder 7, wobei sich das zylinderförmige Oberteil (15) konisch nach oben verjüngt.

Anspruch 9: Leuchtmittelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kopfteileinheit (10) ein flanschartiges Unterteil (17) aufweist, welches eine oder mehrere Bohrungen (18) sowie eine ringförmige Ausnehmung (19) aufweist.

Anspruch 10: Leuchtmittelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optikeinheit (30) eine Linsenvorrichtung (31) aufweist, die vorzugsweise dazu ausgebildet ist, dass von der LED-Einheit (20) erzeugtes Licht in einem Ausstrahlungswinkel (A) zwischen 10° und 70°, vorzugsweise zwischen 15° und 60°, vom Leuchtmittelsystem abgestrahlt wird.

Anspruch 11: Leuchtmittelsystem nach Anspruch 10, wobei die Optikeinheit (30) ein Diffusorelement (32) aufweist, welches die Linsenvorrichtung (31) jedenfalls teilweise umgibt und welches für die Erzeugung von Streulicht zur Schattenbeleuchtung ausgebildet ist. Anspruch 12: Leuchtmittelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Kopplungsstruktur (2) und die zweite Kopplungsstruktur (11) in Form einer Schnellmontagekopplung, vorzugsweise in Form einer Steck-Dreh- Bewegung oder einer elektromechanischen Steckverbindung, Zusammenwirken.

Anspruch 13: Leuchtmittelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die dritte Kopplungsstruktur (6) und die vierte Kopplungsstruktur (33) in Form einer Steck-Dreh-Bewegung, vorzugsweise in Form eines Bajonettverschlusses, Zusammenwirken.

Anspruch 14: Leuchtmittelsystem nach Anspruch 9, wobei zwischen dem zylinderförmigen Oberteil (15) und dem flanschartigen Unterteil (17) der Kopfteileinheit (10) eine Kabeldurchführung (14) angeordnet ist.

Anspruch 15: Leuchtmittelsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die erste Kopplungsstruktur (2) der Halterungsvorrichtung (1) einen ersten elektromechanischer Verbinder umfasst und die zweite Kopplungsstruktur (11) der Kopfteileinheit (10) des Leuchtmittelkörpers (5) einen korrespondierend zum ersten elektromechanischen Verbinder ausgebildeten zweiten elektromechanischen Verbinder.

Description:
BESCHREIBUNG

Titel

LEUCHTMITTELSYSTEM

Technisches Gebiet

[0001] Die Erfindung betrifft ein Leuchtmittelsystem gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.

[0002] Derartige Leuchtmittelsysteme kommen etwa bei Pendelleuchten zum Einsatz und können zur Beleuchtung von Waren in einem Verkaufs-, Ausstellungs- und/oder Messeraum verwendet werden.

Stand der Technik

[0003] Gemeinhin bekannt als standardmässige Leuchtmittelsysteme für dekorative Pendelleuchten sind sogenannte LED-Retrofits. Im Zusammenhang mit Leuchtmittelsystemen bzw. Beleuchtungseinrichtungen im Allgemeinen bedeutet Retrofit die Nachrüstung moderner Lichttechnik in einer bestehenden Lampe oder Leuchte. Bei der Umstellung auf sparsame LEDs können somit die alten Glüh- oder Halogenlampen durch entsprechende LED-Retrofits ersetzt werden.

[0004] Die Retrofit-LED-Leuchtmittel müssen dabei für eine einfache Umstellung in die jeweilige Fassung der vorhandenen Leuchte passen. Aus diesem Grund werden Retrofit-LEDs für praktisch alle gängigen Lampensockel hergestellt und angeboten. Für einen erfolgreichen Tausch sollte im Übrigen das Gehäuse des Retrofit-Leuchtmittels nicht zu groß ausfallen und muss in der eingesetzten Lampe/Leuchte ausreichend Platz finden.

[0005] Retrofit-Leuchtmittel gibt es heute für die meisten gängigen Fassungstypen. Zu der in Europa am häufigsten eingesetzten Variante dürften dabei die E27-Retrofits gehören. Diese werden üblicher Weise mit der konventionellen (Edison-) Glühbirnenform bereitgestellt.

[0006] Die konventionellen Retrofit-LEDs für dekorative Pendelleuchten sind zwar leicht auszuwechseln, sie eignen sich jedoch wenig für professionelle Verwendungen, da diese regelmässig nicht über eine genügend Lichtleistung sowie über eine Schattenbeleuchtung verfügen. Dies macht sich dann beispielsweise bei Anwendungen in Verkaufsgeschäften beziehungsweise in Frischkost- und Kassenbereichen, Ankleideräumen bzw. -kabinen, Informationsschaltern und Fahrzeugauslieferungen, Restauranttischen und Essensausgaben, Lounges und Bars sowie in Rezeptionen und flexiblen Büroräumlichkeiten nachteilig bemerkbar.

[0007] Es besteht mithin eine Lücke zwischen insbesondere E27-Retrofits und einer professionellen Beleuchtung für „B to B“ und „B to C“ Bereiche. Vor allem bei grossen Ketten, welche zumeist irgendwelche Formen von Pendelleuchten verwenden, besteht diesbezüglich eine nennenswerte Nachfrage nach einer neuartigen Lösung, welche vor allem auch möglichst leicht austauschbar sein soll.

[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Leuchtmittelsystem bereitzustellen, welches in professionellen Anwendungen unter Verwendung von herkömmlichen Lampenschirmen beispielsweise in Verkaufsgeschäften oder Messen eingesetzt werden kann. Zudem soll gewährleistet werden, dass man Verschleiss- beziehungsweise Verbrauchsteile effizient austauschen kann.

Darstellung der Erfindung

[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Leuchtmittelsystem gelöst, wie es im unabhängigen Anspruch 1 definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0010] Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Ein Leuchtmittelsystem insbesondere zur Beleuchtung von Waren in einem Verkaufs-, Ausstellungs- und/oder Messeraum umfasst eine zum Aufhängen ausgebildete Halterungsvorrichtung, einen Leuchtmittelkörper mit einer Kopfteileinheit und einer LED-Einheit, sowie eine Optikeinheit. Die Halterungsvorrichtung weist eine erste Kopplungsstruktur auf. Die Kopfteileinheit umfasst eine zweite Kopplungsstruktur, welche komplementär zu der ersten Kopplungsstruktur der Halterungsvorrichtung ausgebildet ist. Die LED-Einheit ist an der Kopfteileinheit montiert. Der Leuchtmittelkörper umfasst dabei eine dritte Kopplungsstruktur, wobei die Optikeinheit eine vierte Kopplungsstruktur aufweist, welche komplementär zu der dritten Kopplungsstruktur des Leuchtmittelkörpers ausgebildet ist.

[0011] Der Begriff „zum Aufhängen ausgebildet“ bedeutet vorliegend insbesondere, dass die Halterungsvorrichtung bzw. die Pendelleuchte über ein Elektrokabel und mittels eines geeigneten Verbindungsteils (z.B. einem Stecker) mit einer entsprechenden Montagevorrichtung (i.d.R. eine Führungsschiene) im Deckenbereich verbindbar ist. Dabei kann an der Führungsschiene ein zusätzlicher Haken angeordnet sein, in welchen das Elektrokabel mittels einer an ihm befindlichen, verschiebbaren Hängevorrichtung eingehängt werden kann, um etwa die Aufhängehöhe regulieren zu können.

[0012] Der Begriff „montiert“ im Zusammenhang mit den LED- und Kopfteileinheiten umfasst vorliegend direkte Verbindungen (z.B. direktes Verschrauben, Einklicken, Einrasten oder Verkleben von einem Teil an das andere bzw. mit dem anderen) und indirekte Verbindungsmöglichkeiten (z.B. Verbindungen über einen Adapter oder ein sonstiges geeignetes Zwischenstück) sowie lösbare (z.B. Schraubverbindungen, Steckverbindungen, Bajonettverschlüsse etc.) und unlösbare Verbindungsmöglichkeiten (z.B. Schweissverbindungen, Klebeverbindungen, Nietverbindungen, d.h. solche Verbindungen, welche nur durch eine Zerstörung der Verbindungsstruktur selbst gelöst werden können).

[0013] Das erfindungsgemässe Leuchtmittelsystem ermöglicht vor allem, dass durch den Leuchtmittelkörper gängige beziehungsweise herkömmliche Lampenschirme verwendet werden können. Das ermöglicht, dass beispielsweise in Verkaufsgeschäften oder auf Messen eine äusserst flexible Gestaltung beziehungsweise Architektur und gleichzeitig trotzdem eine professionelle Beleuchtung vorgesehen werden kann. Ausserdem können mit dem Leuchtmittelkörper ggf. auch alle wesentlichen Verschleisskomponenten für die benötigte Lichterzeugung auf einfache Art und Weise ausgetauscht werden können (d.h. insbesondere die LED-Einheit). Insbesondere kann ein solcher Austausch unabhängig von einem von der Optikeinheit, der Halterungsvorrichtung und gegebenenfalls einem Lampenschirm oder einem ähnlichen Gestaltungselement erfolgen. So können die spezifisch auf einen konkreten Einsatzzweck ausgebildeten beziehungsweise gewählten Komponenten beim Austausch der Verschleisskomponenten beibehalten und wiederverwendet werden. Insbesondere beim Einsatz im professionellen Bereich, kann dies eine wesentlich erhöhte Flexibilität und Effizienz nach sich ziehen.

[0014] Vorzugsweise umfasst die LED-Einheit des Leuchtmittelkörpers die dritte Kopplungsstruktur. Hierdurch kann eine besonders einfache Ankopplung der Optikeinheit an die LED-Einheit erreicht werden. Zudem sind die entsprechenden Verbindungsstrukturen in der Regel kürzer, als wenn die dritte Kopplungsstruktur etwa am flanschartigen Unterteil der Kopfteileinheit angeordnet ist, was aber grundsätzlich eine optionale Ausgestaltung darstellt.

[0015] Vorzugsweise weist die LED-Einheit eine Halbleitereinheit sowie eine Aufnahmevorrichtung für die Halbleitereinheit auf, wobei die dritte Kopplungsstruktur vorzugsweise an der Aufnahmevorrichtung für die Halbleitereinheit angeordnet ist. Die Halbleitereinheit kann dabei als Scheibe mit einer Durchgangsöffnung (d.h. für das Licht) ausgebildet sein und die Aufnahmevorrichtung als eine schalenförmige Vorrichtung mit einer korrespondierenden Durchgangsöffnung (ebenfalls für das Licht). Die dritte Kopplungsstruktur ist bevorzugt an der Unterseite der Aufnahmevorrichtung ausgebildet. Hierdurch kann eine räumlich sehr kompakte Bauweise erreicht werden.

[0016] Vorzugsweise weist die Halbleiter-Einheit eine Aufnahmeaussparung für einen Halbleiter-Chip sowie die Durchgangsöffnung und eine oder mehrere Befestigungsöffnungen auf. Die Aufnahmeaussparung für den Halbleiterchip kann oberhalb der Durchgangsöffnung angeordnet sein. Da der Halbleiterchip in der Regel grösser ist als die Durchgangsöffnung, ist auch die Aufnahmeaussparung grösser als die Durchgangsöffnung und nimmt diese quasi in sich auf (d.h. die Durchgangsöffnung ist, in der Draufsicht, zentriert innerhalb der Aufnahmeaussparung angeordnet). Die Befestigungsöffnungen dienen der Verschraubung mit der Aufnahmevorrichtung und der Kopfteileinheit. Zudem weist bevorzugt die die Aufnahmevorrichtung für die Halbleiter-Einheit eine Durchgangsöffnung und eine oder mehrere Befestigungsöffnungen auf, welche mit jenen der Halbleiter-Einheit korrespondieren. Die Durchgangsöffnung der Aufnahmevorrichtung ist dabei bevorzugt mindestens gleich gross wie die Durchgangsöffnung der Halbleitereinheit und fluchtend mit dieser ausgerichtet. Auch diese Massnahmen dienen einer kompakten Bauweise und ermöglichen ausserdem eine effektive und schnelle Montage. [0017] Vorzugsweise weist die Kopfteileinheit ein zylinderförmiges Oberteil auf, welches die zweite Kopplungsstruktur umfasst. Das zylinderförmige Oberteil der Kopfteileinheit kann eine Aufnahme für eine Anschlussklemme bilden, welche Leitungen des Stromkabels und Leitungen der Halbleitereinheit aufnimmt. Es bildet zusammen mit dem flanschartigen Unterteil einen Kühlkörper für die entsprechende Pendelleuchte. Bevorzugt findet die Kopplung mit der Halterungsvorrichtung im oberen Bereich des zylinderförmigen Oberteils statt, da auf diese Weise eine stabile Aufhängung und ein leichtes Auswechseln sichergestellt werden.

[0018] Vorzugsweise ist das zylinderförmige Oberteil der Kopfteileinheit derart konfiguriert ist, dass es einen maximalen Aussendurchmesser zwischen 39 mm und 42 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 41 mm aufweist. Dabei verjüngt sich das zylinderförmige Oberteil weiter vorzugsweise konisch nach oben (d.h. es ist nach oben hin leicht verjüngend ausgebildet). Sinn und Zweck dieser Ausbildung ist, dass das Oberteil herkömmliche Öffnungen von Lampenschirmen, wie sie beispielsweise für E27- Fassungen vorgesehen sind, hindurchführbar bzw. mit diesen kompatibel ist. Auf diese Weise kann das erfindungsgemässe Leuchtmittelsystem mit sämtlichen entsprechenden dekorativen Lampenschirmen eingesetzt werden. Insbesondere kann dadurch ermöglicht werden, dass eine Vielfalt von dekorativen Lampenschirmen mit der professionellen beispielsweise für Verkaufsgeschäfte speziell konfigurierten Leuchtmitteln kombiniert werden kann. Auch kann ein solches zylinderförmiges Oberteil eine effiziente und einfach Auswechslung des Lampenschirms ermöglichen. Beispielsweise kann dadurch das Erscheinungsbild von Verkaufsflächen beziehungsweise -räumen effizient und flexibel gestaltet werden. Die konische Form des zylindrischen Oberteils kann eine besonders effiziente und stabile Halterung des Lampenschirms an der Kopfteileinheit ermöglichen.

[0019] Vorzugsweise weist die Kopfteileinheit ein flanschartiges Unterteil aufweist, welches eine oder mehrere Bohrungen sowie eine ringförmige Ausnehmung aufweist. Die Bohrungen dienen dabei zur Verschraubung mit der LED-Einheit und die ringförmige Ausnehmung, welche bevorzugt im äusseren Bereich des Flanschs angeordnet ist, dient zur Aufnahme des oberen Rands eines Diffusorelements der Optikeinheit.

[0020] Vorzugsweise weist die Optikeinheit eine Linsenvorrichtung auf. Die Linsenvorrichtung hat weiterhin bevorzugt eine WFL-Lichtverteilung („Wide Flood“) mit einem Ausstrahlungswinkel A zwischen 10° und 70°, vorzugsweise zwischen 15° und 60°. Diese Ausgestaltung hat sich für die vorerwähnten Verwendungen des erfindungsgemässen Leuchtmittelsystems im professionellen Umfeld als besonders geeignet erwiesen. Die Linsenvorrichtung wird bevorzugt aus PMMA (Polymethylmethacrylat) gebildet. Anstelle oder zusätzlich zu einer Linsenvorrichtung kann auch eine Reflektorvorrichtung mit einem entsprechenden Ausstrahlungswinkel verwendet werden.

[0021] Vorzugsweise weist die Optikeinheit weiterhin ein Diffusorelement auf, welches die Linsenvorrichtung jedenfalls teilweise umgibt und welches für die Erzeugung von Streulicht zur Schattenbeleuchtung ausgebildet ist. Diese Zusatzfunktion dient insbesondere zur Rand- und Hintergrundbeleuchtung. Das Diffusorelement ist ebenfalls vorzugsweise aus PMMA gebildet und kann eine Färbung aufweisen. D.h. ausser einer weissen werden etwa auch gelbe, blaue, rote, grüne oder orangene Ausgestaltungen des Diffusorelements eingesetzt.

[0022] Vorzugsweise wirken die erste Kopplungsstruktur und die zweite Kopplungsstruktur in Form einer Schnellmontagekopplung, bevorzugt in Form einer Steck-Dreh-Bewegung oder einer elektromechanischen Steckverbindung, zusammen. Die Steck-Dreh-Bewegung ist dabei bevorzugt in Form eines Bajonettverschlusses ausgebildet. Dabei werden die entsprechenden Teile durch Ineinanderstecken und entgegengesetztes Drehen verbunden und so auch wieder getrennt. Hierzu weist üblicherweise das zylinderförmige Oberteil zwei Schrauben auf, welche jedenfalls teilweise in entsprechende Aufnahmen an der Oberteilinnenseite eingebracht sind und welche mit entsprechenden Aussparungen am Gegenstück der Halterungsvorrichtung Zusammenwirken. Die elektromechanische Steckverbindung ist vorzugsweise als Steckverbinder in Form von Stecker und Buchse ausgestaltet. Die Schnellmontagekopplung kann aber auch andere Ausgestaltungsformen annehmen, wie etwa elektrische und/oder mechanische Einklick-, Einhänge- oder Schraubverbindungen oder ähnliches. Derartige Schnellmontagekopplungen sind besonders leicht in der Handhabung, so dass der entsprechende Leuchtmittelkörper auch von ungelerntem Personal zeitlich schnell ausgetauscht werden kann.

[0023] Vorzugsweise wirken auch die dritte Kopplungsstruktur und die vierte Kopplungsstruktur in Form einer Steck-Dreh-Bewegung, bevorzugt in Form eines Bajonettverschlusses, zusammen. Dabei werden die entsprechenden Teile durch Ineinanderstecken und entgegengesetztes Drehen verbunden und so auch wieder getrennt. Hierzu weist üblicherweise die Aufnahmevorrichtung für die Halbleitereinheit an ihrer Unterseite hakenähnliche Eingriffselemente auf, welche mit korrespondierenden Eingriffselementen an der Oberseite der Optikeinheit ineinandergreifen. Eine derartige Kopplung ist ebenfalls besonders leicht in der Handhabung, so dass auch die Optikeinheit von ungelerntem Personal zeitlich schnell ausgetauscht werden kann.

[0024] Vorzugsweise ist zwischen dem zylinderförmigen Oberteil und dem flanschartigen Unterteil der Kopfteileinheit eine Kabeldurchführung angeordnet. Durch diese werden die entsprechenden elektrischen Leitungen von der Halbleitereinheit zu der Anschlussklemme im zylinderförmigen Oberteil geführt. Besonders bevorzugt weist die Kabeldurchführung einen Schutzschlauch zur Abschirmung der elektrischen Leitungen auf. Auf diese Weise kann eine besonders effiziente und sichere elektrische Verbindung mit der LED-Einheit hergestellt werden.

[0025] Vorzugsweise umfasst die Halterungsvorrichtung einen elektrischen Schnellverbinder zum reversiblen Verbinden von stationären Stromkabeln mit Stromkabeln des Leuchtmittelsystems beziehungsweise dessen LED-Einheit. Insbesondere kann der Schnellverbinder als Kabelklemmer ausgebildet sein, der werkzeuglos bedienbar ist.

[0026] Weiter vorzugsweise kann die Halterungsvorrichtung auch in Form eines elektromechanischen Kopplungsmoduls (z.B. einem Steckverbinder) ausgestaltet sein, bei welchem die elektrische und die mechanische Kopplung in einem Schritt hergestellt und wieder gelöst werden kann. Insbesondere umfassen die erste Kopplungsstruktur der Halterungsvorrichtung vorzugsweise einen ersten elektromechanischer Verbinder und die zweite Kopplungsstruktur der Kopfteileinheit einen korrespondierend zum ersten elektromechanischen Verbinder der ersten Kopplungsstruktur ausgebildeten zweiten elektromechanischen Verbinder, so dass sie, wie oben erwähnt, eine elektromechanische Steckverbindung bzw. eine Schnellmontagekopplung ausbilden. Solche elektromechanische Verbinder beispielsweise in Form von Stecker und Buchse können eine effiziente Montage des Leuchtmittelkörpers an der Halterungsvorrichtung ermöglichen, bei der gleichzeitig auch gleich eine elektrische Verbindung zur Versorgung der LED-Einheit erzeugt wird. [0027] In alternativer Ausgestaltung ist weiterhin umfasst: Ein Leuchtmittelsystem, insbesondere zur Beleuchtung von Waren in einem Verkaufs-, Ausstellungs- und/oder Messeraum, welches eine zum Aufhängen ausgebildete Halterungsvorrichtung, einen Leuchtmittelkörper mit einer Kopfteileinheit und einer LED-Einheit, sowie eine Optikeinheit aufweist, wobei die Halterungsvorrichtung mit der Kopfteileinheit verbunden ist und wobei die LED-Einheit an der Kopfteileinheit montiert ist. Der Leuchtmittelkörper umfasst dabei eine Leuchtmittelkörperkopplungsstruktur, wobei die Optikeinheit eine Optikeinheitkopplungsstruktur umfasst, welche komplementär zu der Leuchtmittelkörperkopplungsstruktur ausgebildet ist.

[0028] Gemäss dieser alternativen Ausgestaltung muss der Leuchtmittelkörper nicht oder jedenfalls nur teilweise entfernt werden, um einen entsprechenden Lampenschirm aufzuhängen.

[0029] Dabei ist bevorzugt die zum Aufhängen ausgebildete Halterungsvorrichtung, welche beispielsweise über ein Stromkabel mit der Kopfteileinheit verbunden ist, steckerförmig ausgebildet und in eine korrespondierend ausgebildete Montagevorrichtung im Deckenbereich einbringbar.

[0030] Dabei umfasst weiterhin bevorzugt die LED-Einheit die Leuchtmittelkörperkopplungsstruktur.

[0031] Dabei weist weiterhin bevorzugt die LED-Einheit eine Halbleitereinheit sowie eine Aufnahmevorrichtung für die Halbleitereinheit auf, wobei die Leuchtmittelkörperkopplungsstruktur vorzugsweise an der Aufnahmevorrichtung angeordnet ist.

[0032] Dabei weist weiterhin bevorzugt die Halbleitereinheit eine Aufnahmeaussparung für einen Halbleiter-Chip sowie eine Durchgangsöffnung und eine oder mehrere Befestigungsöffnungen auf.

[0033] Dabei weist weiterhin bevorzugt die Aufnahmevorrichtung für die Halbleitereinheit eine Durchgangsöffnung und eine oder mehrere Befestigungsöffnungen auf, welche mit jenen der Halbleitereinheit korrespondieren.

[0034] Dabei weist weiterhin bevorzugt die Kopfteileinheit ein zylinderförmiges Oberteil auf. Das zylinderförmige Oberteil verjüngt sich vorzugsweise konisch nach oben. Das zylinderförmige Oberteil kann zudem auch zwei- oder mehrteilig, d.h. auseinandernehmbar, ausgebildet sein, d.h. etwa zum Anbringen eines Lampenschirms.

[0035] Dabei ist weiterhin bevorzugt das zylinderförmige Oberteil der Kopfteileinheit derart konfiguriert ist, dass es einen Aussendurchmesser zwischen 39 mm und 42 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 41 mm aufweist.

[0036] Dabei weist weiterhin bevorzugt die Kopfteileinheit ein flanschartiges Unterteil auf, welches eine oder mehrere Bohrungen sowie eine ringförmige Ausnehmung aufweist. Das flanschartige Unterteil kann ggf. lösbar an dem zylinderförmigen Oberteil montiert sein, d.h. etwa zum Anbringen eines Lampenschirms.

[0037] Dabei weist weiterhin bevorzugt die Optikeinheit eine Linsenvorrichtung auf.

[0038] Dabei ist weiterhin bevorzugt die Linsenvorrichtung dazu ausgebildet, dass von der LED-Einheit erzeugtes Licht in einem Ausstrahlungswinkel A zwischen 10° und 70°, vorzugsweise zwischen 15° und 60°, vom Leuchtmittelsystem abgestrahlt wird. Anstelle oder zusätzlich zu einer Linsenvorrichtung kann auch eine Reflektorvorrichtung mit einem entsprechenden Ausstrahlungswinkel verwendet werden.

[0039] Dabei weist weiterhin bevorzugt die Optikeinheit ein Diffusorelement auf, welches die Linsenvorrichtung jedenfalls teilweise umgibt und welches für die Erzeugung von Streulicht zur Schattenbeleuchtung ausgebildet ist. [0040] Dabei wirken weiterhin bevorzugt die Leuchtmittelkörperkopplungsstruktur und die Optikeinheitkopplungsstruktur in Form einer Steck-Dreh-Bewegung, vorzugsweise in Form eines Bajonettverschlusses, zusammen.

[0041] Dabei ist weiterhin bevorzugt zwischen dem zylinderförmigen Oberteil und dem flanschartigen Unterteil der Kopfteileinheit eine Kabeldurchführung angeordnet. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0042] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Hilfe der schematischen Zeichnung. Insbesondere wird im Folgenden das erfindungsgemässe Leuchtmittelsystem unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von

Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1: eine perspektivische Darstellung von Bauteilen eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Leuchtmittelsystems (ohne Halterungsvorrichtung);

Fig. 2: eine teilweise Schnittansicht des Leuchtmittelsystems von Fig. 1 mit einem aufgebrachten Lampenschirm im montierten Zustand;

Fig. 3: eine perspektivische Explosionsansicht von einem Leuchtmittelkörper des Leuchtmittelsystems von Fig. 1;

Fig. 4: eine Seitenansicht eines Kopfteils des Leuchtmittelsystems von Fig. 1 mit daran montierter LED-Einheit;

Fig. 4a: eine Detailansicht mit einer Kabeldurchführung;

Fig. 5: eine Draufsicht auf das Kopfteil des Leuchtmittelsystems von Fig. 1 mit eingebrachter Anschlussklemme sowie Schrauben einer zweiten

Kopplungsstruktur;

Fig. 6: eine Draufsicht auf ein Kopfteil eines erfindungsgemässen

Leuchtmittelsystems ohne eingebrachte Anschlussklemme aber mit vertikalen Stegen an der Innenseite des zylinderförmigen Oberteils;

Fig. 7: eine Querschnittsansicht entlang der Linie A - A in Fig. 6;

Fig. 8: eine Querschnittsansicht entlang der Linie B - B in Fig. 6;

Fig. 9: eine perspektivische Ansicht des Kopfteils von Fig. 5 insbesondere eines zylinderförmigen Oberteils mit vertikalen Stegen an der Innenseite; und

Fig. 10: eine perspektivische Ansicht des Kopfteils von Fig. 5 insbesondere eines flanschartigen Unterteils einer Kabeldurchführung davon.

Weo(e) zur Ausführung der Erfindung

[0043] Bestimmte Ausdrücke können in der folgenden Beschreibung aus praktischen Gründen verwendet werden und sind nicht einschränkend zu verstehen. Die Wörter „rechts“, „links“, „unten“ und „oben“ bezeichnen Richtungen in der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Die Ausdrücke „nach innen“, „nach aussen“ „unterhalb“, „oberhalb“, „links“, „rechts“ oder ähnliche werden zur Beschreibung der Anordnung bezeichneter Teile zueinander, der Bewegung bezeichneter Teile zueinander und der Richtungen hin zum oder weg vom geometrischen Mittelpunkt der Erfindung sowie benannter Teile derselben wie in den Figuren dargestellt verwendet. Diese räumlichen Relativangaben umfassen auch andere Positionen und Ausrichtungen als die in den Figuren dargestellten. Zum Beispiel wenn ein in den Figuren dargestelltes Teil umgedreht wird, sind Elemente oder Merkmale, die als „unterhalb“ beschrieben sind, dann „oberhalb“. Die Terminologie umfasst die oben ausdrücklich erwähnten Wörter, Ableitungen von denselben und Wörter ähnlicher Bedeutung.

[0044] Um Wiederholungen in den Figuren und der zugehörigen Beschreibung der verschiedenen Aspekte und Ausführungsbeispiele zu vermeiden, sollen bestimmte Merkmale als gemeinsam für verschieden Aspekte und Ausführungsbeispiele verstanden werden. Das Weglassen eines Aspekts in der Beschreibung oder einer Figur lässt nicht darauf schliessen, dass dieser Aspekt in dem zugehörigen Ausführungsbeispiel fehlt. Vielmehr kann ein solches Weglassen der Klarheit und dem Verhindern von Wiederholungen dienen. In diesem Zusammenhang gilt für die gesamte weitere Beschreibung folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erwähnt, so wird auf deren Erläuterung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Sind ausserdem im unmittelbar zu einer Figur gehörigen Beschreibungstext Bezugszeichen erwähnt, die in der zugehörigen Figur nicht enthalten sind, so wird auf die vorangehenden und nachstehenden Figuren verwiesen. Ähnliche Bezugszeichen in zwei oder mehreren Figuren stehen für ähnliche oder gleiche Elemente.

[0045] Fig. 1 veranschaulicht zum Zwecke einer ersten Übersicht einige Bauteile eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Leuchtmittelsystems in explosionsartiger Darstellung, allerdings ohne die zugehörige Halterungsvorrichtung (vgl. Fig. 2). Wie zu sehen ist, umfasst ein Kopfteil 10 des Leuchtmittelsystems ein zylinderförmiges Oberteil 15 sowie ein flanschartiges Unterteil 17. An dem flanschartigen Unterteil 17 ist eine Halbleitereinheit 21 fixiert, welche für die Lichterzeugung vorgesehen ist. Diese umfasst einen Halbleiter-Chip 24 und ein Abdeckplättchen 24a (vgl. auch Fig. 3) und wird im montierten Zustand von einer darunter angeordneten Aufnahmevorrichtung 22 aufgenommen. An einer Unterseite der Aufnahmevorrichtung 22 ist eine dritte Kopplungsstruktur 6 vorgesehen, welche vorliegend mehrere hakenähnliche Elemente umfasst, die mit einer korrespondierend ausgestalteten vierten Kopplungsstruktur 33 an einer Oberseite der Linsenvorrichtung 31 der Optikeinheit 30 (hier etwa in Form von unterbrochenen Flanschabschnitten) zusammenwirkt bzw. ineinandergreift, d.h. in der Art eines Bajonettverschlusses. Ein ringförmiges Diffusorelement 32 bildet zusammen mit der Linsenvorrichtung 31 die Optikeinheit 30 des erfindungsgemässen Leuchtmittelsystems.

[0046] In Fig. 2 wird eine teilweise Schnittansicht von einem erfindungsgemässen Leuchtmittelsystem mit einem aufgebrachten Lampenschirm 9 im montierten Zustand gezeigt. Das Leuchtmittelsystem umfasst eine Montagevorrichtung 4 in Form einer im Deckenbereich angebrachten Führungsschiene, wie sie im professionellen Umfeld insbesondere in Verkaufsgeschäften und auf Messen häufig verwendet wird. In die Führungsschiene ist ein Verbindungsteil 7 eingebracht, welches ein Stromkabel 3 trägt, welches wiederum mit einer erfindungsgemässen Halterungsvorrichtung 1 in Eingriff ist. Die Halterungsvorrichtung 2 umfasst eine erste Kopplungsstruktur 2, welche mit einer korrespondierend ausgebildeten zweiten Kopplungsstruktur 11 der Kopfteileinheit 10 bzw. des zylinderförmigen Oberteils 15 zusammenwirkt und zwar vorzugsweise ebenfalls in der Form eines Bajonettverschlusses. Dabei gelangen vorzugsweise entsprechende Aussparungen in der Halterungsvorrichtung 2 in Eingriff mit Schrauben an der Innenseite des zylinderförmigen Oberteils 15. Innerhalb einer Öffnung des zylinderförmigen Oberteils 15 ist, unterhalb von der Halterungsvorrichtung 2, eine Anschlussklemme 8 für die elektrischen Leitungen von der Halterungsvorrichtung 2 und für elektrische Leitungen von der LED-Einheit 20 angeordnet. Die LED-Einheit 20 ist an der Unterseite des flanschartigen Unterteils 17 der Kopfteileinheit 10 verschraubt. Die Linsenvorrichtung 31 der Optikeinheit 30 stützt das Diffusorelement 32 an seiner Unterseite. An seiner Oberseite wird das Diffusorelement 32 vom flanschartigen Unterteil 17 der Kopfteileinheit 10 aufgenommen bzw. gehalten.

[0047] Die Haupt-Lichtausstrahlung des Linsenelements 31 der Optikeinheit 30 wird vorliegend durch die durchgezogenen Pfeile P repräsentiert. Diese bilden den Ausstrahlungswinkel A, welcher bevorzugt zwischen 10° und 70°, vorzugsweise zwischen 15° und 60°, liegt. Die Streulichtausstrahlung des Diffusorelements 32 wird vorliegend durch die gestrichelten Pfeile P‘ repräsentiert und dient der Hintergrund- bzw. Randbeleuchtung. Der Lampenschirm 9 ist bevorzugt ein dekorativer Lampenschirm welcher eine Öffnung für eine E27 Fassung aufweist. Diese Öffnung weist regelmässig einen Durchmesser von ungefähr 41 mm auf. Daher weist das zylinderförmige Oberteil 15 des Kopfteils 10 im oberen Bereich eine minimalen Durchmesser di von etwa 38 mm auf und im unteren Bereich einen maximalen Durchmesser d 2 von etwa 40 mm auf. Hierdurch erhält das zylinderförmige Oberteil 15 eine leichte Konizität, welche das Hindurchführen durch die Lampenschirmöffnung erleichtert und für einen guten Sitz sorgt. Bei Lampenschirmen aus Glas kann über das zylinderförmige Oberteilteil 15 zu Schutzzwecken noch eine Gummischeibe (mit einer dem Durchmesser d 2 entsprechenden Öffnung) auf die Oberseite des Lampenschirms 9 aufgebracht werden.

[0048] Die Explosionsansicht gemäss Fig. 3 illustriert einen Leuchtmittelkörper 5 eines erfindungsgemässen Leuchtmittelsystems, welches das Kopfteil 10 und die LED-Einheit 20 umfasst. Dabei nimmt das zylinderförmige Oberteil 15 des Kopfteils 10 die Anschlussklemme 8 mit den elektrischen Leitungen 13 für die LED-Einheit in seinem Inneren auf. Die beiden Schrauben 12 sind Teil der zweiten Kopplungsstruktur 11, in welche die Halterungsvorrichtung 2 mit ihren korrespondierend ausgebildeten Ausnehmungen eingreift (erste Kopplungsstruktur). An seinem oberen Ende weist das zylinderförmige Oberteil 15 eine Abschrägung 16 auf, welche, zusammen mit der Konizität des zylinderförmigen Oberteils 15, zur Erleichterung der Montage an einem Lampenschirm beiträgt. An die Unterseite des flanschartigen Unterteils 17 wird die LED- Einheit 20 angebracht, welche die Halbleitereinheit 21 sowie die Aufnahmevorrichtung 22 für die Halbleitereinheit 21 umfasst.

[0049] Die Halbleitereinheit 21 ist vorliegend als rundes Plättchen ausgebildet mit einer runden Durchgangsöffnung 25 sowie einer rechteckigen oder quadratischen Aufnahmeaussparung 23, in welche der Halbleiter-Chip 24 eingelegt wird. Über den Halbleiter-Chip 24 wird regelmässig noch das Abdeckplättchen 24a gelegt, welches von einer Abstufung 23a im Rand der Aufnahmeaussparung 23 aufgenommen wird. Das Abdeckplättchen 24a liegt somit zwischen der Rückseite des Halbleiter-Chips 24 und der Unterseite bzw. der Montagefläche des flanschartigen Unterteils 17 und ist üblicherweise in Form einer Wärmeleitfolie ausgebildet, wodurch eine optimale thermische Kontaktierung gewährleistet werden kann. Die Aufnahmeaussparung 23 ist grösser als die Durchgangsöffnung 25, welche - in der Draufsicht - zentriert innerhalb der Aufnahmeaussparung 23 angeordnet ist. Die Halbleitereinheit 21 wird von der Aufnahmevorrichtung 22 aufgenommen und von deren unterbrochen ausgebildeten Rand 22a umgeben. Die Befestigung am unteren Flanschteil 17 erfolgt mittels der Schrauben 29, welche durch die entsprechend korrespondierenden Befestigungsöffnungen 28 und 26 der Aufnahmevorrichtung 22 und der Halbleitereinheit 21 eingebracht werden. Die Durchgangsöffnung 27 der Aufnahmevorrichtung 22 ist vorzugsweise etwas grösser als die Durchgangsöffnung 25 der Halbleitereinheit 21. An der Unterseite der Aufnahmevorrichtung 22 ist schliesslich die dritte Kopplungsstruktur 6 angeordnet, welche vorliegend in Form von mehreren hakenähnlichen Elementen ausgebildet ist, die vorzugsweise gleichmässig voneinander beabstandet sind und in welche die korrespondierend ausgebildete vierte Kopplungsstruktur 33 der Optikeinheit 30 eingreift (vgl. Fig. 1).

[0050] In der Seitenansicht gemäss Fig. 4 wird das Kopfteil 10 mitsamt der daran montierten LED-Einheit 20 dargestellt. In den Rand 22a der Aufnahmevorrichtung 22 sind mehrere Unterbrechungen 23a eingebracht. An der Unterseite der Aufnahmevorrichtung sind wiederum die hakenähnlichen Elemente der dritten Kopplungsstruktur zu erkennen. Die Länge von der Unterseite der hakenähnlichen Elemente der dritten Kopplungsstruktur bis zur Oberkante des zylindrischen Oberteils 15 beträgt etwa 85 mm. Der maximale Aussendurchmesser d 2 des zylinderförmigen Oberteils beträgt wiederum etwa 40 mm.

[0051] In der Detailansicht gemäss Fig. 4a erkennt man, dass zwischen dem zylinderförmigen Oberteil 15 und dem flanschartigen Unterteil 17 der Kopfteileinheit 10 eine Kabeldurchführung 14 angeordnet ist, welche für die elektrischen Leitungen 13 (vgl. Fig. 3) zur LED-Einheit 20 gedacht ist. Die Kabeldurchführung 14 umfasst bevorzugt einen Schutzschlauch 14a zur Abschirmung der elektrischen Leitungen.

[0052] Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils eine Draufsicht auf eine Kopfteileinheit 10 und zwar einmal mit eingebrachter Anschlussklemme 8 und eingebrachten Schrauben 12 der zweite Kupplungsstruktur (vgl. Fig. 5) und einmal ohne diese Komponenten (Fig. 6). In beiden Figuren erkennt man auch die Kabeldurchführung 14. Die Ausführungsform der Kopfteileinheit gemäss Fig. 6 umfasst zudem vier Stege 8a, welche gleichmässig beabstandet an der Innenseite des zylinderförmigen Oberteils 15 angeordnet sind.

[0053] Die Fig. 7 repräsentiert eine Querschnittsansicht der Kopfteileinheit 10 entlang der Linie A - A in Fig. 6. Der Schnitt verläuft durch die beiden Bohrungsaufnahmen 12b für die Bohrungen 12a für die Schrauben 12 der zweiten Kopplungsstruktur 11. Die beiden Bohrungsaufnahmen 12b sind nach innen gewölbt und reichen bis zum flanschartigen Unterteil 17, so dass sich hier eine Querschnittsverengung der Öffnung 15a ergibt. An der Unterseite des flanschartigen Unterteils 17 sind die Bohrungen 18 für die Schrauben 29 der LED-Einheit 20 vorgesehen sowie die Ausnehmung 19 zur Aufnahme des Diffusorelements 32 der Optikeinheit 30. Das flanschartige Unterteil 17 weist gegenüber seinem äusseren Rand eine Abstufung bzw. einen Vorsprung 17a auf.

[0054] Die Fig. 8 repräsentiert eine Querschnittsansicht der Kopfteileinheit 10 entlang der Linie B - B in Fig. 6. Hier erkennt man wiederum eine Bohrungsaufnahme 12b sowie links und rechts davon die Stege 8a, welche ggf. für einen zusätzlichen klemmenden Halt der Anschlussklemme 8 sorgen sollen. Die Wände des zylinderförmigen Oberteils 15 verjüngen sich nach oben hin.

[0055] Die Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kopfteils 10 von schräg oben. Man erkennt dabei wiederum zwei von den Stegen 8a sowie die Bohrungsaufnahmen 12b mit den Bohrungen 12a im Bereich der Öffnung 15a.

[0056] Die Fig. 10 zeigt schliesslich eine perspektivische Ansicht eines Kopfteils 10 von schräg unten. Man erkennt insbesondere noch einmal die ringförmige Ausnehmung 19 zur Aufnahme des Diffusorelements 32, die Bohrungen zur Aufnahme der

Schrauben 29, mit denen die LED-Einheit 20 an dem flanschartigen Unterteil 17 montiert wird, sowie die Kabeldurchführung 14 für die elektrischen Leitungen zur LED- Einheit 20.

[0057] Der grosse Vorteil des erfindungsgemässen Leuchtmittelsystems liegt vor allem darin, dass der Leuchtmittelkörper 5, welcher vorliegend das Kopfteil 10 und die LED-Einheit 20 umfasst, sowie die Optikeinheit 30 auf einfache und kostengünstige Art und Weise einzeln bzw. modular ausgewechselt werden können. Zum Auswechseln bedarf es dabei insbesondere keines Werkzeugs. Gleichzeitig wird mit dem erfindungsgemässen Leuchtmittelsystem die Möglichkeit für professionelle Lichtprojektionen mit dekorativen Lampenschirmen geschaffen. Das erfindungsgemässe Leuchtmittelsystem kann überdies umweltfreundlich in einer relativ kleinen Verpackung untergebracht werden. Die Anpassung der entsprechenden Kabel kann darüber hinaus bequem vor Ort erfolgen.

[0058] Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend. Um die Erfindung nicht zu verklären, können in gewissen Fällen wohlbekannte Strukturen und Techniken nicht im Detail gezeigt und beschrieben sein. Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden Ansprüche zu verlassen. Insbesondere deckt die vorliegende Erfindung weitere Ausführungsbeispiele mit irgendwelchen Kombinationen von Merkmalen ab, die von den explizit beschriebenen Merkmalskombinationen abweichen können.

[0059] Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend oder nachfolgend zu verschiedenen Ausführungsformen genannt oder gezeigt sind. Sie umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren, auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend oder nachfolgend nicht genannt sind. Auch können die in den Figuren und der Beschreibung beschriebenen Alternativen von Ausführungsformen und einzelne Alternativen deren Merkmale vom Erfindungsgegenstand beziehungsweise von den offenbarten Gegenständen ausgeschlossen sein. Die Offenbarung umfasst Ausführungsformen, die ausschliesslich die in den Ansprüchen beziehungsweise in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale umfasst sowie auch solche, die zusätzliche andere Merkmale umfassen.

[0060] Im Weiteren schliesst der Ausdruck „umfassen“ und Ableitungen davon andere Elemente oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schliesst der unbestimmte Artikel „ein“ bzw. „eine“ und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit beziehungsweise einen Schritt erfüllt sein. Die blosse Tatsache, dass bestimmte Masse in zueinander verschiedenen abhängigen Ansprüchen aufgeführt sind, bedeutet nicht, dass eine Kombination dieser Masse nicht vorteilhaft verwendet werden kann. Die Begriffe „im Wesentlichen“, „etwa“, „ungefähr“ und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Die Begriffe „etwa“ und „ungefähr“ im Zusammenhang mit einem gegebenen Zahlenwert oder -bereich kann sich auf einen Wert beziehungsweise Bereich beziehen, der innerhalb 20%, innerhalb 10%, innerhalb 5% oder innerhalb 2% des gegebenen Werts beziehungsweise Bereichs liegt. Alle Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als den Umfang der Ansprüche einschränkend zu verstehen. Liste der Bezuqszeichen:

1 Halterungsvorrichtung 22 Aufnahmevorrichtung für

2 erste Kopplungsstruktur Halbleitereinheit

3 Strom kabel 22a Rand

4 Montagevorrichtung 23 Aufnahmeaussparung (Führungsschiene Decke) 23a Unterbrechungen im Rand

5 Leuchtmittelkörper 24 Halbleiter-Chip

6 dritte Kopplungsstruktur 24a Abdeckplättchen

7 Verbindungsteil 25 Durchgangsöffnung

8 Anschlussklemme (Halbleitereinheit)

8a Stege 26 Befestigungsöffnungen

9 Lampenschirm (Halbleitereinheit)

10 Kopfteileinheit 27 Durchgangsöffnung

11 zweite Kopplungsstruktur (Aufnahmevorrichtung)

12 Schrauben 28 Befestigungsöffnungen

12a Bohrungen für Schrauben (Aufnahmevorrichtung) 12b Bohrungsaufnahmen 29 Schrauben

13 elektrische Leitungen 30 Optikeinheit

14 Kabeldurchführung 31 Linsenvorrichtung

14a Schutzschlauch 32 Diffusorelement

15 zylinderförmiges Oberteil 33 vierte Kopplungsstruktur

16 Abschrägung A Ausstrahlungswinkel

17 flanschartiges Unterteil bi Breite

17a Vorsprung di minimaler Aussendurchmesser

18 Bohrungen d 2 maximaler Aussendurchmesser

19 ringförmige Ausnehmung h Länge

20 LED-Einheit x Längsachse

21 Halbleitereinheit