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Patent Searching and Data


Title:
LANDING SHOCK ABSORBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/028344
Kind Code:
A1
Abstract:
A landing shock absorber for air loads or pilotless aircraft (10) equipped with brake parachutes has at least one inflatable landing shock absorbing bag (11) made of an inflatable inner bag (13) and of an outer bag (14) that encloses the inner bag (13). In order to easily modify the shock absorbing characteristics of the landing shock absorbing bag (11) and to individually adapt it to its intended use, the inner bag (13) is made of a pressure-tight, plastically deformable sheet and is subdivided into several inflatable air chambers (15, 16) that communicate through at least one hole (17), whereas the outer bag (14) is made of a tear-resistant fabric with low air permeability and has a plurality of precisely defined throttle openings (21).

Inventors:
CLAUSNITZER HANS-JUERGEN (DE)
SCHWEREN JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/000906
Publication Date:
September 19, 1996
Filing Date:
March 04, 1996
Export Citation:
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Assignee:
STN ATLAS ELEKTRONIK GMBH (DE)
CLAUSNITZER HANS JUERGEN (DE)
SCHWEREN JOHANN (DE)
International Classes:
B64D1/14; B64G1/22; B64G1/62; F16F9/04; (IPC1-7): B64D1/14; F16F9/04
Foreign References:
US2974912A1961-03-14
FR2224325A11974-10-31
US2998601A1961-08-29
US3266757A1966-08-16
DE3323348A11985-01-10
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Claims:
PATENTANSPRUCHE
1. Landestoßdämpfer für mit Bremsfallschirmen ausgestattete Luftlasten oder unbemannte Flugkörper (10) , mit mindestens einem aufblasbaren Landekissen (11, 12) zur Aufpralldämpfung, das einen aufblasbaren Innensack (13) und einen den Innensack (13) umschließenden Außensack (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innensack (13) aus einer druckdichten, plastisch verformbaren Folie besteht und in mehrere, über mindestens eine Öffnung (17) miteinander in Verbindung stehende, aufblasbare Luftkammern (15, 16) unterteilt ist und daß der mit einem gegenüber den aufgeblasenen Luftkammern (15, 16) größeren Innenvolumen ausgestattete Außensack (14) aus einem reißfesten Gewebe, vorzugsweise PolyamidGewebe, mit geringer Luftdurchlässigkeit besteht und eine Mehrzahl von genau definierten Drosselöffnungen (21) aufweist.
2. Landestoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innensack (13) definierte Sollreißstellen aufweist, die bei Druckspitzen in den Luftkammern (15, 16) aufplatzen.
3. Landestoßdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufblasen der Luftkammern (15, 16) im Innensack (13) mit geringem Fülldruck, der vorzugsweise nur wenige Zehntel über Atmosphärendruck liegt, erfolgt.
4. Landestoßdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Landekissen (11, 12) eine zentrale Befestigungsvorrichtung (18) mit Aufblasöffnung (19) für den Innensack (13) zur Befestigung an der Unterseite der Luftlast oder des unbemannten Flugkörpers (10) aufweist.
5. Landestoßdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufblasen des Innensacks (13) mittels Druckgas aus einer Druckgasflasche (20) oder einem Gasgenerator erfolgt.
Description:
BESCHREIBUNG

Landestoßdämpfer

Die Erfindung betrifft einen LandeStoßdämpfer für mit Bremsfallschirmen ausgestattete Luftlasten oder unbemannte Flugkörper der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.

Bei einem bekannten Landestoßdämpfer dieser Art (DE 33 23 348 C2) sind Außensack und Innensack jeweils von einer luftdichten, plastisch verformbaren Schlauchfolie gebildet, wobei die beiden Schlauchfolien ineinander gesteckt sind und dabei das Ende einer jeden Schlauchfolie eingestülpt und durch das andere Ende hindurchgezogen ist. Zwischen den sich ergebenden vier Wandungen aller ineinandergestülpten Enden verbleiben Öffnungen zum Einleiten von Druckgas sowohl in den Innensack als auch in den Außensack, wobei der Füllgrad des Innen- und Außensacks über Ventilelemente unterschiedlich einstellbar ist. Die Einstellung des Verhältnisses der Gasfüllungen in Innen- und Außensack erfolgt in Abhängigkeit von Parametern, wie Sinkgeschwindigkeit und Gewicht der Luftlast bzw. des Flugkörpers. Innen- und Außensack können unterschiedliches Volumen aufweisen.

Bei einem solchen Landestoßdämpfer findet die Landestoßdämpfung über die Dehnung der Kissenhäute und die Ventile statt. Diese Dämpfung ist relativ träge, so daß nicht sicher ausgeschlossen werden kann, daß die Luftlast bzw. der Flugkörper beim Landen springt und sich

überschlägt. Darüber hinaus ist die Seitenstabilität beim Aufprall relativ gering.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Landestoßdämpfer der eingangs genannten Art sowohl dessen Seitenstabilität beim Aufprall zu erhöhen als auch ein Überschlagen der Luftlast bzw. des Flugkörpers zuverlässig auszuschließen. Darüber hinaus soll der Landestoßdämpfer durch die Möglichkeit der einfachen Beeinflussung seiner Dämpfungscharakteristik individuell an seinen jeweiligen Einsatzzweck anpaßbar sein, so daß jeweils sein Funktionsoptimum erreichbar ist.

Die Aufgabe ist bei einem Landestoßdämpfer der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Landestoßdämpfer erfolgt die Stoßenergieaufnahme im wesentlichen durch den Mehrfach-Luftkammer-Innensack, wobei der Dämpfungsweg durch die Dehnbarkeit der Innensackfolie und durch die Anzahl der Luftkammern bestimmt werden kann. Beim Aufprall auf den Boden werden die Luftkammern im Innensack stark zusammengedrückt, wobei ein bestimmter Überdruck aufgebaut wird, der den Innensack zerstört. Die aus den Luftkammern austretende Luft wird über die Drosselöffnungen im Außensack definiert entlüftet und somit der Überdruck kontrolliert zeitverzögert abgebaut. Dies erzielt eine sehr gute Dämpfung mit kontrollierbarem Dämpfungsweg. Die stramm aufgeblasenen Luftkammern des Innensacks bieten eine hohe Seitenstabilität beim Aufprall. Der in der Herstellung etwas teurere Außensack aus reißfestem, engmaschigem Gewebe mit Drosselöffnungen ist zu 90 % wiederverwendbar, was zur

Senkung der Betriebskosten beiträgt.

Die Herstellung des Landekissens (Innen- und Außensack) ist einfach, sie bedarf nur eines (scheibenförmigen) Zuschnitts aus Bahnenware, der zu einem ballonartigen Gebilde verschweißt oder vernäht wird. Die Folie bzw. das Gewebe ist handelsüblich, die Drosselöffnungen werden auf der Peripherie oberhalb der Nahtreihe angebracht. Der mit einem größeren Volumen als die Summe aller aufgeblasenen Luftkammern des Innensacks ausgeführte Außensack formt sich beim Aufblasen im Landefall zu einer Art Zylinder. Das Packvolumen des Landestoßdämpfers ist klein, komplizierte Ventile sind nicht erforderlich.

Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Landestoßdämpfers mit vorteilhaften Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den nachfolgenden Ansprüchen angegeben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Innensack definierte Sollreißstellen auf, die bei Druckspitzen in den Luftkammern aufplatzen. Durch diese Sollreißstellen im Innensack kann das Aufreißen der Luftkammern durch den beim Landestoß sich aufbauenden Überdruck kontrolliert und auch sukzessiv gestaffelt eingestellt werden, so daß der Dämpfungsweg über der Zeit hochgenau beeinflußt werden kann.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Aufblasen des Innensacks mit geringem Fülldruck, wobei bereits wenige Zehntel

Atmosphärenüberdruck genügen. Der Aufblasvorgang kann damit schnell und mit nur geringem Druckgasvorrat durchgeführt werden, was Bauraum einspart.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Landekissen eine zentrale Befestigungsvorrichtung mit Aufblasöffnung für den Innensack zur Befestigung an der Unterseite der Luftlast oder des Flugkörpers auf . Durch die zentrale Befestigung von Innen- und Außensack werden die in der Praxis zu erwartenden seitlichen Belastungen beim Landestoß wesentlich kompensiert. Die der Bewegung abgekehrte Seite des Landekissens wird gestrafft, wodurch die Bodenkräfte in den Rumpf des Flugkörpers oder in die Luftlast eingeleitet werden.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:

Fig. 1 einen unbemannten Flugkörper mit einem aktivierten Landestoßdämpfer in Seitenansicht,

Fig. 2 einen Längsschnitt eines Landekissens des Landestoßdämpfers in Fig. 1,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts III in Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein unbemannter, wiederverwendbarer Flugkörper 10 in Seitenansicht schematisch dargestellt. Für den Landevorgang ist der Flugkörper 10 oder das Fluggerät mit einem hier nicht dargestellten Bremsfallschirm zur Reduzierung seiner Sinkgeschwindigkeit und mit einem Landestoßdämpfer zur Dämpfung des Aufpralls auf dem Boden ausgestattet. Der Landestoßdämpfer besteht aus zwei Landekissen 11, 12, die im Flugkörper 10 verpackt sind und zum Landen aufgeblasen werden. Die Anordnung der

Landekissen 11, 12 ist dabei so getroffen, daß sie jeweils nahe dem Bug und dem Heck des Flugkörpers 10 an dessen Unterseite liegen. Der Aufbau des bugnahen vordem Landekissens 11 und des hecknahen hinteren Landekissens 12 ist identisch und für das vordere Landekissen 11 in Fig. 2 und 3 im einzelnen dargestellt.

Das Landekissen 11 ist zweischalig aufgebaut und weist einen Innensack 13 und einen diesen umschließenden Außensack 14 auf. Der Innensack 13 ist in zwei Luftkammern 15, 16 unterteilt, die über eine Öffnung 17 miteinander in Verbindung stehen. Der Innensack 13 mit seinen Luftkammern 15, 16 besteht aus einer druckdichten, plastisch verformbaren Folie, während der Außensack 14 aus einem reißfesten Polyamid-Gewebe mit geringer Luftdurchlässigkeit hergestellt ist. Innensack 13 und Außensack 14 sind mit ihren Öffnungen in einer zentralen

Befestigungsvorrichtung 18 aufgenommen (Fig. 2 und 3) , die zur Befestigung an der Unterseite des Flugkörpers 10 eingerichtet ist. Die Befestigungsvorrichtung 18 weist eine Aufblasδffnung 19 auf, die von der Öffnung des Innensacks 13 luftdicht umschlossen ist. Durch diese Aufblasöffnung 19 hindurch wird der Innensack 13 mittels Druckgas aus einer im Flugkörper 10 vorhandenen Druckgasflasche 20 (Fig. 3) autgeblasen, wobei sich die beiden Luftkammern 15, 16 prall füllen und den Außensack 14, dessen Volumen größer ist als die Summe der Volumen der aufgeblasenen Luftkammern 15, 16, zu einer Art Zylinder formen (Fig. 2) . Das Aufblasen des Innensacks 13 erfolgt mit geringem Aufblasdruck von nur wenigen Zehnteln Atmosphärenüberdruck. In der Folie des Innensacks 13 sind Sollreißstellen vorgesehen, die bei Druckspitzen in den Luftkammern 15, 16 aufplatzen. Im Gewebe des Außensacks 14 sind Drosselöffnungen 21 vorgesehen, die in Fig. 2 durch

strichpunktierte Lochachsen angedeutet sind. Die Herstellung von Innensack 13 und Außensack 14 erfolgt mittels scheibenförmigen Zuschnitts aus Bahnenware, der dann im Falle des Innensacks 13 verschweißt und im Falle des Außensacks 14 vernäht wird, so daß sich das ballonartige Gebilde des Landekissens 11 ergibt. Die Drosselöffnungen 21 werden auf der Peripherie des Außensacks 14 oberhalb der Nahtreihe angebracht. Die materialschwächenden Schweißnähte bilden die Sollreißstellen der einzelnen Luftkammern 15, 16.

Beim Landevorgang werden beim Auftreffen des Flugkörpers 10 auf dem Boden die Landekissen 11, 12 durch den Landestoß stark zusammengedrückt. Durch die Aufprallenergie wird ein bestimmter Überdruck in dem Innensack 13 aufgebaut. Durch diesen Überdruck platzt der Innensack 13 an den durch die materialgeschwächten Schweißnähte gebildeten Sollreißstellen auf, und die Luft aus den Luftkammern 15, 16 strömt durch die Drosselöffnungen 21 im Außensack 14. Da die Luft gesteuert durch die Drosselδffnungen 21 austritt, tritt eine Verzögerung ein, die den Dämpfungsvorgang kontrollierbar macht. Ein Springen bzw. ein Überschlagen des Flugkörpers 10 beim Landen wird damit verhindert. Durch Vorsehen von zwei oder mehreren Luftkammern 15, 16 im Innensack 13 kann der Dämpfungsweg beeinflußt werden.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene

Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann der

Landestoßdämpfer in gleicher Weise an Luftlasten befestigt werden, die von Transportflugzeugen abgeworfen werden und an Lastfallschirmen zu Boden sinken.