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Patent Searching and Data


Title:
LASER MARKING AS SECURITY FEATURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/042337
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a workpiece having a laser marking (2) as security feature, wherein the laser marking (2) is visible to the naked eye and an exclusively machine-readable security identification (6) is provided underneath the laser marking (2).

Inventors:
GIESE MARIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/064418
Publication Date:
April 14, 2011
Filing Date:
September 29, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH (DE)
GIESE MARIO (DE)
International Classes:
B44B7/00
Domestic Patent References:
WO1999005636A11999-02-04
Foreign References:
DE10115949A12002-10-02
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Claims:
Patentansprüche

Werkstück mit einer Laserbeschriftung (2) als Sicherheitsmerkmal, wobei die Laserbeschriftung (2) mit bloßem Auge erkennbar und unterhalb der Laserbeschriftung (2) eine ausschließlich maschinell auslesbare Sicherungskennzeichnung (6) vorgesehen ist.

Werkstück nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungskennzeichnung (6) mit der Laserbeschriftung (2) deckungsgleich ist.

Werkstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungskennzeichnung (6) unterschiedlich tiefe Wärmeeindringzonen (4,5) umfasst, wobei die Laserbeschriftung (6) durch die Oberflächen der Wärmeeindringzonen (4,5) gebildet ist.

Werkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus Metall gefertigt und die Laserbeschriftung (2) als Anlassbeschriftung ausgebildet ist.

Werkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserbeschriftung (2) eine einheitliche Färbung aufweist.

Werkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserbeschriftung (2) als Klartextbeschriftung ausgebildet ist.

Werkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserbeschriftung (2) als Data-Matrix-Code ausgebildet ist. Verfahren zur Erzeugung einer Laserbeschriftung (2) auf einem Werkstück (1 ), wobei auf dem Werkstück (1 ) mittels Laserbestrahlung eine Anlassbeschriftung erzeugt und gleichzeitig innerhalb des Werkstücks (1 ) durch Variation der Laserbestrahlung eine an der Oberfläche (3) des Werkstücks (1 ) nicht mit bloßem Auge erkennbare Sicherungskennzeichnung (6) erzeugt wird.

Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Sicherungskennzeichnung (6) verschieden tiefe Wärmeeindringzonen (4,5) durch Variation der Dauer der Laserbestrahlung erzeugt werden.

Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Sicherungskennzeichnung (6) verschieden tiefe Wärmeeindringzonen (4,5) durch Variation der Intensität der Laserbestrahlung erzeugt werden.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Laserbesch riftung als Sicherheitsmerkmal Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine als Sicherheitsmerkmal vorgesehene Laserbesch rif- tung auf einem Werkstück, insbesondere einem metallischen Werkstück.

Hintergrund der Erfindung

Aus der DE 101 15 949 A1 ist eine unsichtbare Laserbeschriftung als Sicher- heitsmerkmal für Kunststoffkarten bekannt. Diese Laserbeschriftung ist mit bloßem Auge unsichtbar, wobei sie entweder mit einem Laser im NIR-Bereich eingeschrieben und mit einem im NIR-Bereich wirksamen Detektor ausgelesen wird oder mit einem Laser im UV-Bereich eingeschrieben und mit einem im UV- Bereich wirksamen Detektor ausgelesen wird. Die DE 101 15 949 A1 betrifft ausschließlich die Kennzeichnung von Kunststoffkarten.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten sowie die Sicherheit einer Laserbeschriftung gegenüber dem Stand der Technik zu verbessern.

Zusammenfassung der Erfindung Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein mit einer Laserbeschriftung versehenes Werkstück mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Weiter wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Im Folgenden im Zusammenhang mit dem Verfahren erläuterte Ausgestaltungen und Vorteile gelten sinngemäß auch für das Werkstück und umgekehrt.

Die Erfindung vereint eine sichtbare Beschriftung, nämlich Laserbeschriftung, mit einer unsichtbaren Sicherungskennzeichnung. Unter einer„Laserbeschriftung" werden hierbei auch Beschriftungen verstanden, die mit einer anderen Strahlenquelle als einem Laser erzeugt sind. In jedem Fall wird die Sicherungskennzeichnung in einem einzigen Arbeitsgang mit der Laserbeschriftung erzeugt. Als Ergebnis entsteht eine Oberfläche der Sicherungskennzeichnung, die die Laserbeschriftung darstellt und in sich, soweit ohne Hilfsmittel optisch feststellbar, einheitlich ist. Im Gegensatz zur Laserbeschriftung, welche mit bloßem Auge erkennbar ist, ist die Sicherungskennzeichnung ausschließlich maschinell auslesbar. Unter einem maschinellen Auslesen wird jeder Leseoder Analysevorgang verstanden, der unter Zuhilfenahme von technischen Geräten vollzogen wird. Hierbei kann es sich um einen zerstörenden Vorgang ebenso wie um eine zerstörungsfreie Untersuchung des Werkstücks handeln. Beispielsweise wird die Sicherungskennzeichnung mittels Thermografie, Ätzen oder Gefügeprüfung mittels Wirbelstrom sichtbar gemacht. Mit der Erzeugung von Sicherungskennzeichnung und Laserbeschriftung in einem einzigen Arbeitsgang entstehen deckungsgleiche Kennzeichnungs- beziehungsweise Sicherungsstrukturen.

Die Sicherungskennzeichnung umfasst voneinander unterscheidbare Bereiche, welche ohne Beschränkung der Allgemeinheit als Wärmeeindringzonen bezeichnet werden. Unterschiedlich tiefe Wärmeeindringzonen sind auf einfache Weise erzeugbar, indem die Dauer und/oder Intensität der Laserbestrahlung, welche auf den entsprechenden Bereich des Werkstücks einwirkt, variiert wird. Die unterschiedliche Erstreckung verschiedener Bereiche der Sicherungsstrukturen in das Innere des Werkstücks beeinflusst dessen mechanische Eigenschaften nicht in relevanter Weise. Die Laserbeschriftung kann beispielsweise als Klartextbeschriftung, Strich-Code und/oder Data-Matrix-Code gestaltet sein. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen: Kurze Beschreibung der Zeichnung

Fig. 1 ausschnittsweise ein mit einer Laserbeschriftung versehenes

Werkstück in Draufsicht, Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch das Werkstück nach Fig. 1 .

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

Ein im Ausführungsbeispiel flächiges, nur in einem kleinen Ausschnitt darge- stelltes Werkstück 1 aus Stahl ist mit einer Laserbeschriftung 2 versehen, die - soweit in den Figuren sichtbar - beispielsweise der Buchstabe„i" oder ein Teil eines Data-Matrix-Codes sein kann. Die gesamte Laserbeschriftung 2 weist an der Oberfläche 3 des Werkstücks 1 eine einheitliche Färbung und Struktur auf, so dass sie mit bloßem Auge nicht von einer herkömmlichen Anlass- Laserbeschriftung unterscheidbar ist.

Unterschiede zu einer herkömmlichen Anlass-Laserbeschriftung sind jedoch unterhalb der Oberfläche 3 gegeben, wie in Fig. 2 grob schematisiert veranschaulicht ist: Durch die Laserbestrahlung, mit der die Laserbeschriftung 2 er- zeugt ist, sind innerhalb des Werkstücks 1 verschiedene Wärmeeindringzonen 4,5 gebildet, die sich hinsichtlich ihrer von der Oberfläche 3 aus gemessenen Tiefe gezielt voneinander unterscheiden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel existieren lediglich zwei verschiedene Tiefen der Wärmeeindringzonen 4,5, was für eine Codierung im Sinne eines binären Codes ausreichend ist. Abwei- chend hiervon kann auch eine größere Zahl unterschiedlicher Eindringtiefen vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich, innerhalb des Werkstücks 1 Wärmeeindringzonen 4,5 mit sich kontinuierlich ändernder Tiefe herzustellen. In allen Fällen weist die Laserbeschriftung 2 ein einheitliches Erscheinungsbild auf, so dass der Berachter keine Hinweise auf eine zusätzliche Sicherungskennzeichnung 6, wie sie in Form der eine gestaffelte Tiefe aufweisenden Wärmeeindringzonen 4,5 gegeben ist, erhält. In besonders einfacher Ausgestaltung können auf der Oberfläche 3 des Werkstücks 1 mehrere einzelne Zeichen, beispielsweise Buchstaben, Ziffern, Linien oder Punkte, als Teil der Laserbeschriftung 2 kenntlich gemacht sein, wobei jedes Zeichen die Oberfläche einer einzigen Wärmeeindringzone 4,5 mit in sich konstanter Tiefe darstellt. Bei einer aus 20 Zeichen bestehenden Laserbe- schriftung 2 sind somit bei zwei unterschiedlich tiefen Wärmeeindringzonen 4,5 ungefähr 10 6 verschiedene Sicherungskennzeichnungen 6 herstellbar. Im Fall von unterschiedlich tiefen Wärmeeindringzonen 4,5 innerhalb eines einzigen Zeichens der Laserbeschriftung 2, wie in Fig. 2 dargestellt, ist selbst bei Werkstücken 1 , die in extrem großer Serie hergestellt werden, jedes einzelne Werkstück 1 mit einer individuellen Sicherungskennzeichnung 6 versehbar.

Um die Sicherungskennzeichnung 6 auszulesen, kann beispielsweise das Werkstück 1 durch Ätzen mit definierter Ätzdauer behandelt werden, wobei die Laserbeschriftung 2 hierdurch zerstört wird. Alternativ kann in zerstörungsfrei- en Prüfverfahren beispielsweise bei einer Wirbelstromprüfung die Prüffrequenz variiert werden oder bei Thermografie mit definierten Lockln-Frequenzen gearbeitet werden.

Bei der Markierung des Werkstücks 1 mit der Laserbeschriftung 2 und gleich- zeitigen Erzeugung der Sicherungskennzeichnung 6 ist es nicht erforderlich, die Merkmale der Sicherungskennzeichnung 6, etwa entsprechend einem Auslesen der Laserbeschriftung 2, sofort zu verifizieren. Vielmehr ist es ausreichend, aus den gewählten Prozessparametern, insbesondere der Intensität oder Dauer der innerhalb der Oberfläche 3 gezielt variierten Laserbestrahlung, auf die Eigenschaften der Wärmeeindringzonen 4,5 zu schließen. Die Prozessparameter und/oder die mit diesem in einem eindeutigen Zusammenhang stehenden Eigenschaften der Wärmeeindringzonen 4,5 werden im Rahmen der Herstellung und Kennzeichnung des Werkstücks 1 automatisch gespeichert, so dass zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt feststellbar ist, ob die Laserbeschriftung 2 des Werkstücks 1 dessen Sicherungskennzeichnung 6 entspricht und somit ein Originalteil vorliegt.

Bezugszeichenliste Werkstück

Laserbeschriftung

Oberfläche

Wärmeeindringzone

Wärmeeindringzone

Sicherungskennzeichnung