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Title:
LATTICE FABRIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/007269
Kind Code:
A1
Abstract:
A lattice fabric (1), especially a base lattice for poultry raising, of bunched crossed warp threads (3) and weft threads (4), which are coated after weaving with a soft plastic to provide resistance to chemicals, in which at least one thread (6) of the bunch of warp threads (3) is taken from one crossover (5) to another (6) in zigzag array and alternately over the bunch of warp threads (5) and then back beneath the bunch of warp threads (3), each bunch of weft threads (4) being at the same time taken in a loop from the side opposite the bunch of warp threads (3).

Inventors:
BAUMGART CHRISTOPH (DE)
HEISER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002949
Publication Date:
February 27, 1997
Filing Date:
July 04, 1996
Export Citation:
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Assignee:
LUECKENHAUS TECH TEXTILIEN GMB (DE)
BAUMGART CHRISTOPH (DE)
HEISER THOMAS (DE)
International Classes:
A01K31/00; D03D9/00; D03D13/00; (IPC1-7): D03D9/00; A01K31/00; D03D13/00
Foreign References:
DE4123055A11993-01-14
EP0464803A11992-01-08
US4116743A1978-09-26
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Claims:
Patentansprüche
1. Gittergewebe (1), insbesondere als Bodengitter für die Aufzucht von Hühnern, aus bündelweise miteinander ver¬ kreuzten Kettfäden (3) und Schußfäden (4), welche nach dem Verweben mit einem Weichkunststoff chemikalien¬ beständig ummantelt werden, wobei von dem Kettfaden¬ bündel (3) zumindest ein Faden (6) von einer Kreuzungs¬ stelle (5) zu einer anderen Kreuzungsstelle (5) im Zick¬ zack und abwechselnd über das Kettfadenbündel (3) und dann wieder unter das Kettfadenbündel (3) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß 10 der zumindest eine Faden (6) zugleich jedes Schußfaden¬ bündel (4) von der dem Kettfadenbündel (3) gegenüber¬ liegenden Seite umschlingt, und daß 1.1 die Ummantelung aus einem einschichtig aufgebrachten PVCPlastisol (=WeichPVC) (7) besteht, wozu 12 ein emulgatorfreies PVC mit einem verseifungsbeständigen Weichmacher auf der Basis von Alkylsulfonsäureester kom¬ biniert wird.
2. Gittergewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Faden (6) regelmäßig zwischen den Kreuzungsstellen (5) verlegt ist.
3. Gittergewebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der Faden (6) von einer Kreuzungsstelle zur jeweils un mittelbar benachbarten Kreuzungsstelle verlegt ist.
4. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch trekennzeichnet. daß die Kettfäden (3) aus einem hochfesten monofilen, bevorzugt multifilen Garn gebildet werden.
5. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden (3) aus Polyestergarn bestehen. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (4) aus einem hochfesten multifilem Garn gebildet werden. Gittergewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (4) aus Polyestergarn bestehen.
Description:
Gittergewebe

Die Erfindung betrifft Gittergewebe, insbesondere als Bodengitter für die Aufzucht von Hühnern, nach Oberbegriff von Anspruch 1.

An derartige Gittergewebe werden hinsichtlich der Fe¬ stigkeit und Chemikalienbeständigkeit hohe Anforderungen gesetzt. Einerseits sind nämlich nicht nur die notwendigen Tierschutzvorschriften zu beachten, sondern es kommt auch auf eine dauerhafte stabile Beschichtung an. Hierzu muß nicht nur das Erfordernis von hoher Alkalien- und Laugenbe¬ ständigkeit von der Beschichtung erfüllt werden, zusätzlich treten Probleme mit Exkrementen oder Leichengiften auf. Die farbliche Stabilität ist ebenso zu berücksichtigen wie die Dauerhaftigkeit.

Hierzu ist es bekannt, das verwobene Gittergewebe mit einem PVC-Plastisol zu beschichten. Dies erfolgt durch ein entsprechendes Beschichtungsbad. Das Gittergewebe wird hierzu durch das mit flüssigem Plastisol gefüllte Beschich¬ tungsbad vorbestimmter Viskosität gezogen. Hier bleiben die im unmittelbaren Bereich der Kettfäden und Schußfäden be¬ findlichen Flüssigkeitsteilchen haften. Die Beschichtungs- dicke ist allerdings auch abhängig von der vorgegebenen Viskosität des Plastisols. Um die erforderlichen Stabili-

tätseigenschaften zu erzielen, ist daher bei den bislang gegebenen Verhältnissen eine zweimalige Beschichtung erfor¬ derlich. Zwar könnte man über Erhöhung der Viskosität des Plastisols die auftragbare Schichtdicke pro Beschichtungs- gang erhöhen. Versuche haben jedoch gezeigt, daß dies zu einer unerwünschten Verschiebung des vorgewobenen Gitterge¬ webes führen kann.

Nachteilig an dem Gittergewebe gemäß der DE-OS 41 23 055 ist das Erfordernis der mehrstufigen Tränkung, um die Fäden damit insgesamt zu umhüllen.

Zwar läßt sich, je nach Anforderungen, das Gittergewebe auch einstufig umhüllen, um die Fäden verschiebefest mitein- ander zu verbinden. Für die Anwendung als Aufzuchtgitter in Hühnerställen sind derartige Gitterstrukturen jedoch nicht geeignet, da die Kunststoffummantelung bei lediglich einstu¬ figer Tränkung erfahrungsgemäß zu dünn und damit leicht zer¬ störbar wird.

Andrerseits werden derartige Gittergewebe im Durchlauf¬ webverfahren hergestellt, so daß eine zweistufige Gewebe¬ tränkung stets mit ausschweifender Webbahnführung verbunden ist, um nach dem ersten Tränkvorgang die aufgebrachte Um- hüllung trocknen zu können, bevor der zweite Tränkauftrag aufgebracht wird.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das bekannte Git¬ tergewebe so zu verbessern, daß die speziell für diesen Einsatzzweck notwendige Beschichtung die erforderliche Fes¬ tigkeit bietet, obwohl die Beschichtung in der erforder¬ lichen Dicke mit einem Arbeitsgang erfolgen soll und zwar ohne daß sich die Kettfäden/Schußfäden relativ zueinander verschieben.

Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Aus der Erfindung ergeben sich die Vorteile, daß bei verbesserter Konstanz der Gittergröße ein zusätzlicher in-

nerer Zusammenhalt zwischen Kettfäden und Schußfäden ge¬ währleistet ist, daß zusätzliche Arbeitsgänge zur Beschich¬ tung eingespart werden, daß dennoch die erforderliche Schichtdicke erzielt werden kann.

Diese Vorteile beruhen auf der Tatsache, daß der soge¬ nannte umschlingungsdrehende Kettfaden die jeweils von der Umschlingung betroffenen Kreuzungsstellen zwischen Kettfaden- bündel und Schußfadenbündel fixiert. Dabei umschlingt der um- schlingungsdrehende Kettfaden jede Kreuzungsstelle unter vollständiger Einbindung des jeweiligen Schußfadenbündels. Jedes Schußfadenbündel wird vollständig zwischen dem Kett¬ fadenbündel und dem umschlingungsdrehenden Kettfaden einge¬ schnürt. Hierzu ist es erforderlich, daß zumindest einer der Kettfäden so geführt wird, daß er zickzackförmig von einer Kreuzungsstelle zu einer anderen Kreuzungsstelle von einer Seite des Kettfadenbündels auf die gegenüberliegende Seite des Kettfadenbündels wechselt, dabei aber zugleich das je¬ weilige Schußfadenbündel vollständig umfaßt und mit um- schlingt.

Bei der Umschlingung wird unter den vorgegebenen Span¬ nungsverhältnissen des umschlingungsdrehenden Kettfadens das jeweilige Fadenbündel (Kettfadenbündel/Schußfadenbün- dei) an den Kreuzungsstellen zusammengezogen und beide Fa¬ denbündel miteinander umschlungen, so daß an den Kreuzungs¬ stellen ein relativ schiebesicherer Zusammenhalt gewährlei¬ stet ist.

In jedem Fall ist der Zusammenhalt so groß, daß das so hergestellte Gittergewebe durch ein PVC-Plastisol von er¬ heblich hoher Viskosität geführt werden kann, ohne daß sich die Kreuzungsstellen zwischen den Schußfadenbündeln und den Kettfadenbündeln dabei gegeneinander verschieben können. Die Viskosität ist dabei so eingestellt, daß die am Gitter¬ gewebe hängenbleibende Flüssigkeit eine den chemischen und technischen Anforderungen standhaltende Schichtdicke er¬ hält. Dabei wird diese Schichtdicke bereits in einem Ar¬ beitsgang aufgetragen.

Darüber hinaus kann mit den Merkmalen 1.2 die Festig¬ keit der Gitterstruktur deutlich gesteigert werden.

Geht man einmal davon aus, daß die Gitterstruktur über die gesamte Fläche des Gittergewebes eine hohe Konstanz auch über lange Benutzungszeiten hinweg aufweisen soll, so trägt insbesondere die Verwendung eines emulgatorfreien PVC in Verbindung mit einem Weichmacher auf der Basis von Alkylsulfonsäureester zu einer erheblichen Verbesserung der Dimensionsstabilität des Gittergewebes bei.

Derartige Weichmacher können beispielsweise unter Be¬ zeichnung Mesamol II im Handel bezogen werden. Die Verwen¬ dung gerade derartiger Weichmacher schafft zusätzlich eine durchgehend glatte Oberfläche der PVC-Ummantelung, weil sich überraschenderweise durch die Kombination aus PVC mit derartigem Weichmacher gezeigt hat, daß ein deutlich ver¬ bessertes Selbstentlüftungsverhalten des Plastisols auf¬ tritt.

Daher werden die Oberflächen der Ummantelung besonders glatt und frei von mikroskopischen Einkerbungen. Dies erhöht nicht nur die Festigkeit sondern auch die Abriebbeständigkeit in Verbindung mit geringer Verschmutzungstendenz.

Es soll ausdrücklich gesagt sein, daß auch herkömmli¬ che Weichmacher in geringen Mengen zugefügt sein können.

Das Erzielen der herausragenden Dimensionsstabilität des Gittergewebes führt man auf das Einsetzen eines um 10° bis 15° früheren Gelierverhaltens des so ausgestatteten PVC zurück. Die durchgreifende Gelierung im relativ niedrigen Temperaturbereich in Verbindung mit der Tendenz dieses Pla¬ stisols, im Hochtemperaturbereich einen ausgesprochen wenig elastischen Charakter zu zeigen, macht sich die Erfindung zu Nutze im Hinblick auf die erzielbare Dimensionsstabili¬ tät des so ummantelten Gitters.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Aus- führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Gittergewebe nach dieser Erfindung; Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Gittergewebe gemäß Figur 1; Fig. 3 ein beschichtetes Gittergewebe.

Ein derartiges Gittergewebe 1 besteht aus jeweils ei¬ nem Fadenbündel 2 für die Schußfäden 4 bzw. die Kettfäden

3. Es handelt sich bei der Kette um ein multifiles Garn, bevorzugt ein Polyestergarn. Das Polyestergarn ist hoch¬ fest. Bei den Schußfäden handelt es sich ebenfalls um ein multifiles Garn, ebenfalls hochfest, bevorzugt Polyester¬ garn. Wie man erkennt, bildet jeweils ein Schußfadenbündel

4, bzw. Kettfadenbündel 3 zusammen eine Vielzahl von Kreu- zungsstellen 5. Da es sich bei diesen Gittergeweben um re¬ lativ schiebeempfindliche Gewebe handelt, - die Maschen¬ größe beträgt beispielsweise 1 Zentimeter, muß das so ge¬ fertigte Gewebe mittels eines PVC-Plastisols 7 beschichtet und dabei fixiert werden. Dabei werden die einzelnen Fila- mentbündel so ummantelt, daß jedes einzelne Filament voll¬ ständig innerhalb des Plastisols 7 liegt. Darüber hinaus werden auch die Kreuzungsstellen 5 über das Plastisol mit¬ einander verkoppelt. Das Plastisol besitzt eine extrem hohe Filmfestigkeit, um alle Kreuzungsstellen so zu stabilisie- ren, daß mit dem beschichteten Gittergewebe ein dauerhafter Boden für Hühneraufzuchtsställe gegeben ist.

Um diese Verfestigung nun zu fördern, ist im vorlie¬ genden Fall von dem Kettfadenbündel 3 zumindest ein einzel- ner Kettfaden 6 jeweils nach Art eines Zickzacks so ge¬ führt, daß er von Kreuzungsstelle 5 zu Kreuzungsstelle 5 abwechselnd über dem Kettfadenbündel 3 und dann wieder un¬ ter dem Kettfadenbündel 3 verläuft und zugleich jedes Schußfadenbündel 4 von der dem Kettfadenbündel gegenüber- liegenden Seite umschlingt. Hierzu ist es also erforder¬ lich, daß der umschlingungsdrehende Einzelfaden 6 das Schußfadenbündel 4 zwischen sich und dem Kettfadenbündel 3 einklemmt, dabei zugleich von Kreuzungsstelle 5 zu Kreu¬ zungsstelle 5 die Seite des Kettfadenbündels wechselt, auf welcher er bis zur vorausgehenden Kreuzungsstelle 5 heran-

geführt wurde. Auf diese Weise werden also die einzelnen

Fadenbündel 3,4 im Bereich der Kreuzungsstellen 5 von dem einzelnen Kettfaden 6 gegeneinander fixiert und zusammenge¬ schnürt.

Neben der Tatsache, daß hierdurch eine bessere Bündelung der einzelnen Fadenbündel 3,4 erfolgt, läßt sich so auch eine konstante Karogröße des Gittergewebes erzielen. Die für den speziellen Anwendungsfall (Hühneraufzucht) bedenkliche Ver- letzungsgefahr wird deshalb verringert. Insbesondere durch die Bündelung der Fadenbündel 3,4 infolge des umschlingungs¬ drehenden Fadens 6 werden Fehlstellen im Fadenbündel 3,4 ver¬ mieden. Das gesamte zusammengezogene Fadenbündel 3,4 trägt somit die anstehende Last.

Insbesondere die Ummantelung des Gittergewebes mit ei¬ nem emulgatorfreien PVC, in Kombination mit einem versei- fungsbeständigen Weichmacher auf der Basis von Alkylsulfon- säureester verstärkt den Stabilisierungseffekt in Folge der Merkmale nach Anspruch 1, dadurch, daß die Festigkeitsei¬ genschaften des so ausgestatteten Plastisols zusätzlich für die weitere Stabilisierung des Gittergewebes verwendet wer¬ den. Das relativ frühe Gelierverhalten derartigen Plasti¬ sols sorgt dabei für ein vollständiges Eindringen des Pla- stisols in die Fadenbündel 3,4 unter Vermeidung von Trop¬ fenbildung. Hierdurch werden die Fadenbündel vollständig und homogen in die Plastisol-Ummantelung eingebettet und innerhalb des Gittergewebes in gleichmäßiger Ummantelungs- dicke geschützt.

Da das derart ausgestattete Plastisol auch für ein sehr gutes Entlüftungsverhalten steht, ergibt sich darüber hinaus eine durchgehend glatte Außenfläche der Ummantelung, die sich hinsichtlich Verschmutzungstendenz negativ und hinsichtlich Stabilität positiv verhält.

Dabei zeigt sich insbesondere, daß derartig ausgestatte¬ tes Plastisol einerseits gut verläuft und trotzdem nicht zum Ablaufen tendiert. Die auftragbare Schichtdicke ist daher bei Erzielung hoher Gleichmäßigkeit sehr hoch, so daß insgesamt

auch die Stabilität dieses Gitters deutlich verbessert werden kann.