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Title:
LAUNDRY TREATMENT CABINET WITH AN APPARATUS FOR TREATING THE AIR IN AN INTERIOR SPACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/214481
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a laundry treatment cabinet (1) comprising • a housing (2); • at least one interior space (3) for receiving laundry (9) and having an access opening which can be closed by means of a door (5); • an assembly (8) for generating and conveying process air (P) through the interior space (3); • an apparatus (40) for treating the air in the interior space, wherein the apparatus (40) comprises a reactor space (50) with a catalyst agent (62) installed therein; • a control device (18, uC) for activating and deactivating the assembly (8) for generating the process air (P), wherein the apparatus (40) comprises a flow generator (51) for conveying the air (F) through the reactor space (50).

Inventors:
SCHÄFER FELIX (DE)
SCHIMKE PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/059006
Publication Date:
October 13, 2022
Filing Date:
April 05, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MIELE & CIE (DE)
International Classes:
D06F73/02; D06F58/10
Domestic Patent References:
WO2020009464A12020-01-09
Foreign References:
EP2330247A12011-06-08
JP2006158586A2006-06-22
JP2005343427A2005-12-15
EP2267213A12010-12-29
EP2267213A12010-12-29
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Claims:
Patentansprüche

1. Wäschebehandlungsschrank (1), umfassend

- ein Gehäuse (2);

- zumindest einen Innenraum (3) zur Aufnahme von Wäsche (9) mit einer mittels einer Tür (5) verschließbaren Zugangsöffnung;

- ein Aggregat (8), zum Erzeugen bzw. Fördern von Prozessluft (P) durch den Innenraum

(3);

- eine Vorrichtung (40) zum Behandeln der Innenraumluft, wobei die Vorrichtung (40) einen Reaktorraum (50) mit einem darin angebrachten Katalysatormittel (62) umfasst;

- eine Steuereinrichtung (18, uC) zum Aktivieren und Deaktivieren des Aggregats (8) zum Erzeugen der Prozessluft (P), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) einen Strömungserzeuger (51) zum Fördern der Luft (F) durch den Reaktorraum (50) umfasst.

2. Wäschebehandlungsschrank (1) nach Anspruch 1, wobei das Aggregat (8) im Bodenbereich des Schranks (1), unterhalb des Innenraumes (3) und die Vorrichtung (40) zur Luftbehandlung im oberen Bereich des Schranks (1), oberhalb des Innenraumes (3) angeordnet sind, wobei der Innenraum (3) im oberen Bereich bzw. an der Oberseite einen Einlass (42) zum Absaugen der zu behandelnden Luft (F) und im oberen Bereich des Innenraumes (3) einen Luftauslass (41) zum Auslassen der behandelten Luft (F) in den Innenraum (3) umfasst.

3. Wäschebehandlungsschrank (1) nach Anspruch 2, wobei sich der Lufteinlass (42) in einem Abstand zum Luftauslass (41), bevorzugt 10 cm bis 50 cm, befindet, bevorzugt im hinteren Bereich, wobei der Luftauslass (41) im vorderen Bereich oder im Mittenbereich an der Oberseite (32) des Innenraumes (3) angeordnet ist.

4. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Steuereinrichtung (18, uC) ferner dazu eingerichtet ist, die Vorrichtung (40) zur Luftbehandlung zu aktivieren und zu deaktivieren, unabhängig von der Steuerung des Aggregats (8).

5. Wäschebehandlungsschrank (1) nach Anspruch 4, wobei die Steuereinrichtung (18, uC) dazu eingerichtet ist, den Strömungserzeuger (51) der Vorrichtung (40) zu aktivieren und zu deaktivieren, unabhängig von der Aktivierung des Aggregats (8) zur Bereitstellung der Prozessluft (P).

6. Wäschebehandlungsschrank (1) nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner umfassend eine Bedienvorrichtung (19), die dazu eingerichtet ist, eine Benutzereingabe für die Aktivierung der Vorrichtung (40) bereitzustellen und zur Steuereinrichtung (18, uC) zu übertragen.

7. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vorrichtung (40) zur Luftbehandlung folgendes umfasst:

- einen Reaktorraum (50);

- zumindest eine im Reaktorraum (50) angeordnete, aktivierbare Katalysatormatte (62), die mittels Bestrahlung, bevorzugt UV-Strahlung, aktivierbar ist;

- ein Gebläse (51, 53) zur Förderung der Luft aus dem Innenraum (3) durch den Reaktorraum (50);

- Strahlungsmittel (64) zum Aktivieren der besagten Katalysatormatte (62), wobei das Gebläse (51, 53) und das Strahlungsmittel (64) mittels der Steuereinrichtung (18) einschaltbar und ausschaltbar und/oder steuerbar ist.

8. Wäschebehandlungsschrank (1) nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Sensor (68) zur Erfassung der Luftqualität, bevorzugt einen VOC-Sensor (Volatile Organic Compounds), welcher mit der Steuereinrichtung (18, uC) in Verbindung steht.

9. Wäschebehandlungsschrank (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Strahlungsmittel (64) zumindest eine UV-LED umfasst und die zumindest eine aktivierbare Katalysatormatte (62) als Katalysatormaterial Titandioxid umfasst oder aus Titandioxid besteht.

10. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Katalysatormatte (62) eine Trägerlage, beispielsweise ein Gewebe, Gaze, Faservlies oder einen offenporige Schaumstoff, umfasst, die einseitig oder beidseitig mit dem Katalysatormaterial beschichtet ist.

11. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei im Reaktorraum (50) mehrere Katalysatormatten (62) beabstandet zueinander angebracht sind.

12. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei im Reaktorraum (50) die Katalysatormatten (62) längs in Strömungsrichtung angebracht sind, sodass die zu behandelnde Luft (F) durch die Zwischenräume zwischen den beabstandeten Katalysatormatten (62) strömen kann.

13. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die Matte oder Matten (62) plissiert ausgebildet sind.

14. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei der Reaktorraum (50) bogenförmig, halbkreisförmig oder kalottenförmig ausgebildet ist und die Katalysatormatte oder Katalysatormatten (62) entsprechend der Form des Reaktorraumes (50) bogenförmig, halbkreisförmig oder kalottenförmig geformt sind.

15. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Strahlungsmittel (64) mit verschiedenen Leistungen aktivierbar ist und die Steuereirichtung (18, uC) dazu eingerichtet ist, die entsprechende Leistung zum Strahlungsmittel (64) zu schalten.

16. Wäschebehandlungsschrank (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Steuereinrichtung (18, uC) dazu eingerichtet ist, das Gebläse (51, 53) und das Strahlungsmittel (64) zu aktivieren für Zeitraum 10% bis 80% zu aktivieren, bezogen auf die gesamte Behandlungszeit für die Wäsche.

17. Wäschebehandlungsschrank (1) nach Anspruch 15 oder 16, wobei die Steuereinrichtung (18, uC) dazu eingerichtet ist, das Gebläse (51, 53) und Strahlungsmittel (64) abhängig von der zu behandelnden Wäscheart (Pflegeart), bevorzugt hinsichtlich der Dauer und/oder Intensität zu aktivieren.

Description:
Beschreibung

Wäschebehandlungsschrank mit einer Vorrichtung zur Behandlung der Innenraumluft

Die Erfindung betrifft einen Wäschebehandlungsschrank, umfassend

- ein Gehäuse;

- zumindest einen Innenraum zur Aufnahme von Wäsche mit einer mittels einer Tür verschließbaren Zugangsöffnung;

- ein Aggregat, zum Erzeugen bzw. Fördern der Prozessluft durch den Innenraum;

- eine Vorrichtung zum Behandeln der Innenraumluft, wobei die Vorrichtung einen Reaktorraum mit einem darin angebrachten Katalysatormittel umfasst;

- eine Steuereinrichtung zum Aktivieren und Deaktivieren des Aggregats zum Erzeugen der Prozessluft.

Aus der EP 2267213 A1 ist ein Wäschebehandlungsschrank mit einer Vorrichtung zum Behandeln der Prozessluft bekannt, wobei die Vorrichtung einen Behandlungsraum und einem Strömungserzeuger zum Fördern der Luft durch den Behandlungsraum umfasst, in dem die Luft photokatalytisch behandelt wird. Diese Behandlung wird mittels einem Erregerlicht dauerhaft, also ununterbrochen während des Betriebs des Prozessluftgebläses durchgeführt.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Wäschebehandlungsschrank bereitzustellen, welcher auf einfache Weise eine verbesserte und bedarfsgerechte Behandlung der Wäsche bereitstellt.

Erfindungsgemäß wird zumindest diese Aufgabe durch einen Vorratsschrank mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass auf einfache Weise eine bedarfsgerechte Konditionierung der Prozessluft stattfindet. Insbesondere können durch den hier vorgeschlagenen Behandlungsschrank Geruchsemissionen gezielt bzw. zu vorbestimmten Zeiten in Abhängigkeit der von dem Benutzer vorgegebenen Anforderungen vermindert werden. Hierzu umfasst die Vorrichtung zur Luftbehandlung einen eignen Strömungserzeuger zum Fördern der Luft durch den Reaktorraum, zusätzlich zum Aggregat bzw. zum Strömungserzeuger im Aggregat zur Bereitstellung der Prozessluft. Der Innenraum stellt den Behandlungsraum für die Wäsche dar und ist nicht beweglich gegenüber dem Gehäuse oder Aggregat. Die Wäsche wird in dem Innenraum aufgehängt, bevorzugt mittels Kleiderbügel, wobei Mittel vorhanden sein können, die Kleiderbügel zu bewegen, um das Durchströmen der Prozessluft durch die Kleidung zu verbessern. Ferner kann ein Dampferzeuger im Schrank vorgesehen sein, um in den Innenraum Dampf einzulassen, der wiederrum auf die Wäsche einwirken kann. Die Bewegung der Kleiderbügel und die Aktivität des Dampferzeugers werden dabei bevorzugt von der Steuereinrichtung gesteuert.

In einer zweckmäßigen Ausführung ist das Aggregat im Bodenbereich des Schranks, unterhalb des Innenraumes angeordnet, wobei die Vorrichtung zur Luftbehandlung im oberen Bereich des Schranks, oberhalb des Innenraumes angeordnet ist. Das bedeutet, dass die Prozessluft von unten in den Innenraum eingelassen und abgesaugt wird, wobei innerhalb des Innenraumes eine Zirkulation der Prozessluft bereitgestellt wird die durch den gesamten Innenraum strömt bzw. zumindest nahezu den gesamten Innenraum erreicht. Damit wird die im Innenraum befindliche Wäsche von der Prozessluft erreicht und entsprechend getrocknet oder konditioniert, beispielsweise mit Dampf oder einem Behandlungsmittel.

In einer zweckmäßigen Ausführung wird die zu behandelnde Luft durch einen Einlass im oberen Bereich des Innenraumes abgesaugt und in den Reaktorraum eingelassen. Durch den Luftauslass im oberen Bereich des Innenraumes wird die Luft nach der Behandlung aus dem Reaktorraum wieder in den Innenraum eingelassen. Der Luftauslass befindet sich dabei in einem Abstand zum Lufteinlass, bevorzugt 10 cm bis 50 cm. Bevorzugt ist der Lufteinlass im hinteren Bereich und der Luftauslass im vorderen Bereich oder im Mittenbereich an der Oberseite des Innenraumes angeordnet. So ist sichergestellt, dass eine Zirkulation der zu behandelnden Luft durch den Innenraum stattfindet und die Prozessluft zumindest in einem Teilbereich erreicht wird. Insgesamt beziehen sich alle Positions- und Richtungsangaben auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Wäschebehandlungsschranks.

In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung ist die Steuereinrichtung ferner dazu eingerichtet ist, die Vorrichtung zur Luftbehandlung zu aktivieren und zu deaktivieren, unabhängig von der Steuerung des Aggregats. Hierzu kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet und programmiert sein, die Vorrichtung zum Behandeln der Innenraumluft anhand einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge zu aktivieren und zu deaktivieren. Das bedeutet, dass die Aktivierungszeiten für das Konditionierungsmodul anhand eines vorgegebenen Zeitplans vorgegeben werden, sodass das Modul nur zu bestimmten Zeiten aktiv ist. Damit wird Energie eingespart, weil die Vorrichtung immer inaktiv ist, wenn keine Konditionierung bzw. Entkeimung der Prozessluft notwendig ist. Bevorzugt ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, den Strömungserzeuger der Vorrichtung zu aktivieren und zu deaktivieren.

In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung umfasst der Vorratsschrank eine Bedienvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine Benutzereingabe für den Ablauf der Aktivität der Vorrichtung bereitzustellen und der Steuereinrichtung zu übertragen. Damit kann beispielsweise ein Zeitplan vom Benutzer vorgegeben werden, wann die Vorrichtung zur Luftbehandlung aktiviert werden soll. Ferner kann die Intensität der Luftbehandlung eingestellt werden. Ferner kann die Intensität und/oder die Dauer der Luftbehandlung jeweils einer bestimmten Wäscheart zugeordnet werden. Danach braucht der Benutzer nur die zu behandelnde Wäscheart mittels der Bedienvorrichtung eingeben, wobei die Intensität und /oder Dauer der Luftbehandlung entsprechend der Zuordnung zur initialisierten Wäscheart eingestellt wird.

In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung umfasst die Vorrichtung zur Luftbehandlung folgendes:

- einen Reaktorraum;

- zumindest eine im Reaktorraum angeordnete, aktivierbare Katalysatormatte, die mittels Bestrahlung, bevorzugt UV-Strahlung, aktivierbar ist;

- ein Gebläse zur Förderung der Luft aus dem Innenraum durch den Reaktorraum, sodass die Katalysatormatte mit der zu behandelnden Luft durchströmt oder seitlich entlang angeströmt wird;

- Strahlungsmittel zum Aktivieren der besagten Katalysatormatte, wobei das Gebläse und das Strahlungsmittel mittels der Steuereinrichtung einschaltbar und ausschaltbar ist.

Zum Einstellen der Intensität der Katalysatorwirkung und insgesamt der Luftreinigung ist zweckmäßigerweise die Steuereinrichtung derart programmiert und eingerichtet, dass das Puls-Pausenverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit die Intensität der Luftreinigung bestimmt. Diese Ausführung ist besonders einfach umzusetzen, weil zeitliche Abläufe, die nur ein Ein- und Ausschalten von Aktoren beinhalten, programmiert werden können und aufwändige Hardwareänderungen vermieden werden.

In einer anderen Ausführung kann die Steuereinrichtung derart programmiert und eingerichtet sein, dass das Strahlungsmittel mit verschiedenen Leistungen kontinuierlich aktivierbar ist und die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die entsprechende Leistung zum Strahlungsmittel zu schalten. Dies erfordert eine Möglichkeit, beispielsweise einen konfigurierbaren Verstärker oder Leistungsschalter, der entsprechend von der Steuereinrichtung einen entsprechenden Leistungswert erhält.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des Wäschebehandlungsschranks umfasst die Vorrichtung einen Sensor zur Erfassung der Luftqualität, bevorzugt einen VOC-Sensor (Volatile Organic Compounds), mit dem Gerüche detektiert werden können. Der Sensor steht mit der Steuereinrichtung in Verbindung, sodass diese die Dauer der Behandlung und/oder die Intensität der Behandlung einstellen kann, so dass immer in kürzester Zeit ein gutes Ergebnis erreicht wird. Der Sensor ist dabei geschützt hinter dem Einlass, gegebenenfalls hinter dem Einlassfilter innerhalb des Reaktorraumes angebracht. In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung umfasst das Strahlungsmittel zumindest eine UV-LED, wobei die zumindest eine aktivierbare Katalysatormatte als Katalysatormaterial Titandioxid umfasst oder aus Titandioxid besteht. Die Katalysatormatte umfasst bevorzugt eine Trägerlage, beispielsweise ein Gewebe, Gaze, Faservlies oder einen offenporigen Schaumstoff, die einseitig oder beidseitig mit dem Katalysatormaterial beschichtet ist. Dadurch wird die Haltbarkeit und katalytische Wirkung über die gesamte Lebensdauer des Wäschebehandlungsschranks sichergestellt.

In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung sind im Reaktorraum mehrere Katalysatormatten beabstandet zueinander angebracht. Dadurch wird bei kompakten Abmessungen des Reaktorraumes eine große reaktive Fläche für das Katalysatormaterial bereitgestellt.

In einer vorteilhaften Ausführung oder Weiterbildung sind im Reaktorraum die Katalysatormatten längs in Strömungsrichtung angebracht, sodass die zu behandelnde Luft durch die Zwischenräume zwischen den beabstandeten Katalysatormatten und durch den Zwischenraum zwischen Katalysatormatte und jeweils angrenzender Raumwand des Reaktorraumes strömen kann.

In einer vorteilhaften Ausführung ist die Matte oder sind die Matten plissiert ausgebildet, wodurch die aktive bzw. aktivierbare Oberfläche jeder Matte vergrößert wird.

In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung ist der Reaktorraum bogenförmig, halbkreisförmig oder kalottenformig ausgebildet, wobei sich der Scheitelpunkt oben befindet. Die Katalysatormatten sind entsprechend der Form des Reaktorraumes bogenförmig, halbkreisförmig oder kalottenförmig geformt. Dadurch kann im Mittelpunkt oder Brennpunkt eine einzige Strahlungsquelle angeordnet werden, die das aktivierende Licht aufgefächert und dadurch breit streut und die gesamte Oberfläche der besagten aufgespannten Matte mit nahezu gleichmäßig verteilter Intensität erreicht.

In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung ist das Strahlungsmittel derart ausgebildet, dass es mit verschiedenen Leistungen aktiviert werden kann, wobei die Steuereirichtung dazu eingerichtet ist, die entsprechende Leistung zum Strahlungsmittel zu schalten.

In einerweiteren, insgesamt zweckmäßigen Ausführung ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, das Gebläse und das Strahlungsmittel zu aktivieren für Zeitraum 10% bis 80%, bezogen auf die gesamte Behandlungszeit für die Wäsche. Dadurch wird die Luftbehandlungsvorrichtung geschont und eine lange Lebensdauer sichergestellt, weil keine Prozessluft durch den Reaktorraum gefördert wird, wenn die Luftbehandlungsvorrichtung inaktiv ist. In einer insgesamt vorteilhaften Weiterbildung ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, das Gebläse und Strahlungsmittel abhängig von der zu behandelnden Wäscheart bzw. Pflegeart, bevorzugt hinsichtlich der Dauer und/oder Intensität, zu aktivieren.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1, 2: einen Wäschebehandlungsschrank mit Blick in den Innenraum in verschiedenen Ansichten;

Fig. 3: beispielhaft eine skizzierte, geschnittene Seitenansicht des

Wäschebehandlungsschranks;

Fig. 4, 7: schematische eine Vorrichtung zur Luftbehandlung in verschiedenen

Ausführungen und

Fig. 5, 6: die Katalysatormatte der Vorrichtung in verschiedenen Ausführungen.

Fig. 1 zeigt einen Wäschebehandlungsschrank 1 mit geöffneter Tür 5 in Blickrichtung schräg von oben, bei dem der Innenraum 3 sichtbar ist. Der Wäschebehandlungsschrank 1 ist in diesem Beispiel ein Trocknungsschrank, umfassend ein Gehäuse 2, in dessen Innenraum 3 sich Mittel 31 (Fig. 2) zum Aufhängen von Wäsche oder Kleiderbügel 91 befinden. Der Wäschebehandlungsschrank 1 umfasst im Inneren des Gehäuses 2 ein Wärmepumpenaggregat 8 zum Bereitstellen und Fördern der Prozessluft, die durch die Einlassöffnung 81 in den Innenraum 3 eingelassen und durch die Auslassöffnung 82 aus dem Innenraum 3 zum Aggregat 8 gefördert wird. Das Aggregat 8 ist in diesem Beispiel im unteren Bereich 33 des Gehäuses 2 angeordnet. Die Frontseite der Tür 5 ist in dieser Darstellung blickdicht ausgebildet, sie kann jedoch transparent ausgeführt sein, damit der Einblick in der geschlossenen Position möglich ist. Der Wäschebehandlungsschrank 1 umfasst ferner eine Vorrichtung 40 zur Behandlung der Luft im Innenraum 3 sowie eine Steuereinrichtung 18, die bevorzugt einen Mikrocontroller uC mit einem zugeordneten Speicher MEM umfasst, um das Kühlaggregat 8 und die Einrichtung 40 zur Luftbehandlung gemäß dem im Speicher MEM abgelegten Programms zu steuern bzw. zu aktivieren und zu deaktivieren (FIG. 4).

Fig. 2 zeigt den Wäschebehandlungsschrank 1 mit geöffneter Tür 5 in Blickrichtung schräg von unten, bei dem der Innenraum 3 sichtbar ist. In dieser Ansicht ist die Vorrichtung 40 zur Behandlung der Luft im oberen Bereich des Gehäuses 2 oberhalb des Innenraumes 3 zu erkennen. Der Lufteinlass 42 für die Vorrichtung 40 befindet sich hinteren Bereich an der Oberseite 32 des Innenraumes 3, durch den die zu behandelnde Luft F aus dem Innenraum 3 abgesaugt wird. Der Luftauslass 41 befindet sich im Mittenbereich an der Oberseite 32 des Innenraumes 3, durch den die behandelte Luft F aus der Vorrichtung 40 in den Innenraum 3 eingeblasen wird. Fig. 3 zeigt den Wäschebehandlungsschrank 1 in einer schematischen Schnittdarstellung mit geschlossener Tür 5 während des Betriebs. Im Bodenbereich des Gehäuses 2 befindet sich das Wärmepumpenaggregat 8 zur Erzeugung der Prozessluft P. Das Aggregat 8 umfasst einen Wärmepumpenkreis mit einem kühlenden Wärmetauscher 86 (Verdampfer), einem erhitzenden Wärmetauscher 84 (Verflüssiger) und einem Kompressor 85, um das im Wärmepumpenkreis enthaltene Kältemittel durch die einzelnen Komponenten zu fördern. Mittels des Prozessluftgebläses 83 wird der Luftstrom der Prozessluft P erzeugt, die durch den Auslass 82 zum kühlenden Wärmetauscher 86 gelang und dort entfeuchtet wird. Anschließend gelangt die trockene, kühle Luft zum erhitzenden Wärmetauscher 84, den sie erwärmt wieder verlässt. Weiter stromabwärts befindet sich das Prozessluftgebläse 83, welches die nun getrocknete und erhitzte Prozessluft durch den Einlass 81 in den Innenraum 3 fördert. Zu erkennen ist ferner, dass der Einlass 81 nah zur rückseitigen Wand des Innenraumes 3 angeordnet ist. Der Auslass 82 ist vom Einlass entfernt und nah zur Tür 5 angeordnet. Somit wird ein Luftstrom P erzeugt, der den gesamten Innenraum 3 erreicht.

In Fig. 3 ist ferner beispielhaft gezeigt, dass der Wäschebehandlungsschrank 1 einen Dampferzeuger 88 umfasst. Dieser kann auch mittels der Steuereinrichtung 18 aktiviert und deaktiviert werden, um dem Innenraum 3 bzw. der Prozessluft P Dampf zuzuführen.

Im oberen Bereich des Gehäuses 2 oberhalb des Innenraumes 3 ist die Vorrichtung 40 zur Luftbehandlung angeordnet. Diese umfasst

- ein Gehäuse 52

- einen darin befindlichen Reaktorraum 50;

- zumindest eine im Reaktorraum 50 angeordnete, aktivierbare Katalysatormatte 62, die mittels Bestrahlung, bevorzugt UV-Strahlung, aktivierbar ist;

- ein Gebläse 51 zur Förderung der Luft F aus dem Innenraum 3 durch den Reaktorraum 50;

- Strahlungsmittel 64 (Fig. 4) zum Aktivieren der besagten Katalysatormatte 62. Das Gebläse 51 und das Strahlungsmittel 64 werden mittels der Steuereinrichtung 18 ein- und ausgeschaltet, in Abhängigkeit von programmierten oder durch den Benutzer eingestellten Vorgaben. Die zu behandelnde Luft F gelangt durch den Einlass 42 zum Reaktorraum 50, wobei die behandelte Luft F durch den Auslass 41 aus dem Reaktorraum in den Innenraum 3 geblasen wird.

Die Luft wird hierbei desinfiziert, Gerüche beseitigt und Keime oder sonstige unerwünschte Sporen abgetötet. Ein Filter 43 an der Einlassseite 42 dient dazu, Staub und Flusen nicht in den Reaktorraum 50 gelangen zu lassen. Das Filter 43 ist optional einsetzbar und umfasst ein Vliesmaterial, Aktivkohle oder Gewebematerial, bevorzugt eine Kombination aus den genannten Komponenten. In der gezeigten Ausführung gemäß Fig. 4 ist die Vorrichtung 40 zur Luftbehandlung in einer skizzierten Detaildarstellung gezeigt. Innerhalb des Gehäuses 44 ist ein Kanal 50 als Reaktorraum ausgebildet, der sich von Lufteinlass 42 ausgehend zum Luftauslass 41 erstreckt. Innerhalb des Kanals 50 sind die Katalysatormatten 62 angeordnet. Das Gebläse 51 wird mittels des Gebläsemotors 53 angetrieben und dient dazu, einen Luftstrom F zu erzeugen und dadurch die Luft F durch die Einlassöffnung 42 in den Kanal 50 hinein anzusaugen und an den Katalysatormatten 62 entlang zu führen und an den Katalysatormatten 62 entlang oder hindurch und aus dem Luftauslass 41 aus dem Kanal 50 wieder heraus zu fördern. Die ausgeblasene, gereinigte Luft F wird dann wieder in den Innenraum 3 (Fig. 3) des Vorratsschranks 1 gefördert. In dem Kanal 50 bzw. Reaktorraum sind ferner Strahlungsmittel 64 angebracht, die so platziert sind, damit sie die aktivierbare Filterschicht der Matten 62 bestrahlen können, wenn sie von der Steuereinrichtung 18 eingeschaltet oder aktiviert werden. Die Strahlen 66 sind dabei kegelig gefächert, damit sie eine Fläche, möglichst die gesamte Fläche der aktivierbaren Matten 62 erreichen. Bevorzugt umfasst die Filterschicht ein Material, das mittels UV-Strahlung eine Ionisierung der kontaminierten Luft F bewirkt und dadurch beispielsweise geruchbildende Moleküle entsprechend umgewandelt werden. Die Matte 62 wirkt dabei als Katalysator. In dem skizzierten Beispiel sind zwei Strahlungsmittel 64, bevorzugt UV-LEDs, eingesetzt, sodass beide Lichtkegel 66 zusammen die gesamte Fläche der Matten 62 nahezu gleichmäßig intensiv bestrahlen. Mittels der UV-Strahlung bildet wird das in der Matte 62 befindliche Katalysatormaterial aktiviert, indem sie Radikale bildet, die geruchsbildende Moleküle oxidativ abbaut. Die Steuereinrichtung 18 mit dem Mikrocontroller uC und dem zugeordneten Speicher MEM für Programme und Parameter steuert die Leistung des Gebläses 51 bzw. des Gebläsemotors 53 und der Strahlungsmittel 64. Ferner steht die Steuereinrichtung 18 mit der Bedienvorrichtung 19 in Verbindung, damit Benutzereingaben hinsichtlich der Intensität der Luftreinigung als Parameter zur Steuereinrichtung 18 gelangen können. Das Gebläse 51 ist in dem skizzierten Beispiel als Axiallüfter ausgebildet, andere Lüfterarten, wie Radiallüfter sind ebenso verwendbar, wenn das Gehäuse 44 mit dem daraus ausgebildeten Kanal 50 entsprechend ausgebildet ist. Optional kann die Vorrichtung mit einem Sensor 68 zur Erfassung der Luftqualität, einen VOC-Sensor (Volatile Organic Compounds), mit dem Gerüche detektiert werden können. Der Sensor steht mit der Steuereinrichtung 18 in Verbindung, sodass diese die Dauer der Behandlung und/oder die Intensität der Behandlung in Abhängigkeit von der erfassten Luftqualität einstellen kann, so dass immer in kürzester Zeit ein gutes Ergebnis erreicht wird. Der Sensor 68 ist dabei geschützt hinter dem Einlassfilter 43 innerhalb des Reaktorraumes 50 angebracht.

Fig. 5 zeigt schematisch den Kanal 50 in einer vergrößerten Schnittdarstellung. Die Strahlungsmittel 64 sind flächig ausgebildet und an der Innenseite des Gehäuses 44 angebracht, sodass eine zumindest nahezu gleichmäßige Bestrahlung der Matten 62 sichergestellt ist. Die Matten 62 sind als ebene Platten ausgebildet. Die Matten 62 können bevorzugt teilweise lichtdurchlässig ausgebildet sein, damit auch die innenliegenden Matten 62 vom Aktivierungslicht 66 erreicht werden.

Fig. 6 zeigt schematisch den Kanal 50 in einer vergrößerten Schnittdarstellung. Die Strahlungsmittel 64 sind flächig ausgebildet und an der Innenseite des Gehäuses 44 angebracht, sodass eine zumindest nahezu gleichmäßige Bestrahlung der Matten 62 sichergestellt ist. Die Matten 62 sind in dieser Ausführung plissiert ausgebildet, wodurch die Oberfläche der einzelnen Matten 62 vergrößert ist, an denen die zu behandelnde Luft F entlangströmen oder zumindest partiell durchströmen kann. Die Matten 62 können bevorzugt teilweise lichtdurchlässig ausgebildet sein, damit auch die innenliegenden Matten 62 vom Aktivierungslicht 66 erreicht werden.

Fig. 7 zeigt schematisch den Kanal 50 in einer vergrößerten seitlichen Ansicht in einer weiteren Ausführung. Der Kanal bzw. Reaktorraum 50 ist bogenförmig bzw. halbkugelförmig ausgebildet, wobei die Katalysatormatte 62 entsprechend der Form des Reaktorraumes 50 bogenförmig geformt ist. Das Strahlungsmittel 64 ist zentral im Brennpunkt des Bogens angeordnet und dazu ausgebildet, das Licht 66 fächerförmig in Richtung bogenförmige Matte 62 abzustrahlen. In diesem Beispiel befindet sich nur eine Katalysatormatte 62 im Reaktorraum 50.