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Patent Searching and Data


Title:
LAUTER TUN WITH COLLECTING PAN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/023316
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lauter tun and a collecting pan, wherein the lauter tun has a bottom, a false bottom arranged thereon, and the collecting pan for drawing off the wort. At least one discharge line for wort leads away from said collecting pan. The lauter tun has a passage surface in a region below the false bottom, said wort running through the passage surface into the collecting pan. The passage surface has a size of at least 10% of the adjoining lateral surface area of the lauter tun in the region between the bottom and the false bottom.

Inventors:
WASMUHT KLAUS KARL (DE)
GATTERMEYER PETER (DE)
PREISS JOHANNES (DE)
HOLZMAIR ALEXANDER (DE)
LOHNER DITMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/005027
Publication Date:
March 03, 2011
Filing Date:
August 16, 2010
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
WASMUHT KLAUS KARL (DE)
GATTERMEYER PETER (DE)
PREISS JOHANNES (DE)
HOLZMAIR ALEXANDER (DE)
LOHNER DITMAR (DE)
International Classes:
C12C7/17
Foreign References:
EP1384773A12004-01-28
EP1683854A12006-07-26
EP1325951A12003-07-09
DE102004060834A12006-06-22
EP1384773B12006-03-22
Attorney, Agent or Firm:
SCHUSTER, THOMAS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Läuterbottich (1) mit einem Bottichboden (4), einem darüber angeordneten Senkboden (5) sowie mindestens einer Sammelwanne (7) zum Abziehen von Würze, von der aus mindestens eine Ableitung (15) für Würze wegführt,

wobei der Läuterbottich in einem Bereich unterhalb des Senkbodens (5) eine Durchtrittsfläche (13) aufweist, durch die die Würze in die Sammelwanne (7) läuft,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Durchtrittsfläche (13, 14) eine Größe aufweist, die mindestens 10 %, der benachbarten Mantelfläche des Läuterbottichs (1) in dem Bereich zwischen Bottichboden (4) und Senkboden (5) entspricht.

2. Läuterbottich (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsfläche (13) am Bottichboden (4) ausgebildet ist, insbesondere als durchgehende umlaufende Fläche und die Sammelwanne (7) unterhalb des Bodens angeordnet ist, wobei die Höhe h zwischen Bottichboden (5) und Senkboden (4) kleiner ist als die Breite b der Durchtrittsfläche.

3. Läuterbottich nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelwanne seitlich angeordnet ist und die Breite k der Sammelwanne größer ist als die Höhe h zwischen Bottichboden (5) und Senkboden (4).

4. Läuterbottich (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Ableitung (15) über die Bodenfläche (30) der Sammelwanne (7) nach oben, in die Sammelwanne (7) hinein vorsteht oder, dass mindestens eine Ableitung (15) oberhalb der Bodenfläche (30) der Sammelwanne (7) seitlich in einer Seitenwand der Sammelwanne angeordnet ist.

5. Läuterbottich (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (31) der Sammelwanne (7) zur Horizontalen bevorzugt geneigt ist und so an der Wandung des Läuterbottichs (1) angesetzt ist, dass sie mit der Oberkante (P) der Durchtrittsfläche (13) abschließt.

6. Läuterbottich (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass an der Bodenfläche (30) der Sammelwanne (7) mindestens eine Öffnung (34) zur Restentleerung vorgesehen ist.

7. Läuterbottich (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelwanne (7) an ihrer Außen- und/oder Innenseite mindestens einen im Wesentlichen tangentialen Zulauf (32) für Reinigungsflüssigkeit aufweist.

8. Läuterbottich (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sammelwanne (7) mindestens ein Messinstrument (33) vorgesehen ist.

9. Läuterbottich (1) nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsfläche (13) über den Umfang verteilt Öffnungen in der Außenseite (19) und / oder der Innenseite (22) des Läuterbottichs umfasst.

10. Läuterbottich (1) nach mindestens Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche des Bottichbodens (4) kleiner ist als die Fläche des Senkbodens (4).

11. Läuterbottich (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sammelwanne (7) an der Außenseite und/oder eine Sammelwanne an der Innenseite des Läuterbottichs (1) angeordnet ist.

12. Verwendung einer Sammelwanne (7) zum Abziehen von Würze, von der aus minde- sens eine Ableitung (15) für Würze wegführt und die einen Öffnungsbereich (35) zur Aufnahme von Würze aufweist, für einen Läuterbottich (1), der in einem Bereich unterhalb des Senkbodens eine horizontale Durchtrittsfläche (14) aufweist, durch die die Würze in die Sammelwanne (7) laufen kann, wobei die horizontale Durchtrittsfläche (14) eine Größe aufweist, die mindestens 10 % der benachbarten Mantelfläche des Läuterbottichs in einem Bereich zwischen Bottichboden (4) und Senkboden (5) entspricht.

13. Verfahren zum Nachrüsten eines Läuterbottichs, der einen Senkboden (5) und einen Bottichboden (4) umfasst und Öffnungen im Bottichboden zum Ableiten von Würze mit einer Sammelwanne (7), wobei die Öffnungen im Bottichboden (4) zumindest teilweise verschlossen werden und eine Durchtrittsfläche in der Außenseite (19) und/oder In- nenseite (22) des Läuterbottichs geformt wird, die mindestens 10 % der benachbarten Mantelfläche des Läuterbottichs in einem Bereich zwischen Bottichboden (4) und Senkboden (5) entspricht.

Description:
Läuterbottich mit Sammelwanne

Die Erfindung betrifft einen Läuterbottich gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie die Verwendung einer Sammelwanne für einen Läuterbottich und ein Verfahren zum Nachrüsten eines Läuterbottichs mit einer Sammelwanne.

Der Läuterbottich ist das älteste und weit verbreitetste Läutergerät. Er wird zur Bierherstellung eingesetzt, um aus der Maische die flüssigen Bestandteile, die sogenannte Würze, zu gewinnen. Der Läuterbottich besteht im Wesentlichen aus einem zylindrischen Gefäß, auf dessen Senkboden, der oberhalb des Bottichbodens angeordnet ist, die Treber (nicht in Lösung gegangenen Rohstoffe) liegen bleiben. Die Würze wird durch dieses Treberbett filtriert. Bislang wurden zum Abziehen der Würze Anstichöffnungen gleichmäßig über den Bottichboden verteilt angeordnet, wobei ca. pro 1 m 2 Grundfläche eine Anstichöffnung vorgesehen ist. Die Anstichöffnungen wurden über jeweilige Auslaufkonen mit entsprechenden Läuterrohren verbunden. Nachteilig hierbei sind die hohen Kosten der Läuterrohre und der hohe konstruktive Aufwand, da neben den Läuterrohren auch noch eine Ringleitung zum Auffangen der Würze benötigt wird. Nebst hohen Verrohrungskosten besteht auch das Problem des erhöhten Raumbedarfes. Dies erfordert eine größere Podesthöhe (Deckenhöhe).

Aus der EP 1 384 773 B1 ist bereits eine Sammelwanne zum Abziehen der Würze bekannt. Bei dieser Lösung ist jedoch ein Überlauf vorgesehen, über den die Würze in die Sammelwanne läuft. Diese Ausführung ist jedoch ebenfalls kompliziert zu fertigen. Darüber hinaus gibt es Probleme beim Reinigen der Wanne.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Läuterbottich mit Sammelwanne bereitzustellen, wobei die Sammelwanne einfach aufgebaut und leicht zu reinigen ist und Feststoffe in der Würze wirksam zurückgehalten werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 , 12 und 13 gelöst.

Der erfindungsgemäße Läuterbottich bringt eine vereinfachte Konstruktion und Fertigung mit sich, da insbesondere die aufwändige Bearbeitung des schweren großflächigen Bottichbodens und eine komplizierte Verrohrung entfällt. Die Durchtrittsfläche, durch die die Würze in die Sammelwanne tritt, weist eine Größe auf, die mindestens 10%, insbesondere mindestens 20% und noch bevorzugter mindestens 30 % der benachbarten Mantelfläche des Läuterbottichs im Bereich zwischen Bottichboden und Senkboden entspricht. Bei einer Größe von etwa 30% und größer kann ein hoher Durchsatz an Würze realisiert werden. Unter„benachbarter Mantelfläche" versteht man hier die Außen- oder aber Innenmantelfläche, die auf der Seite einer entsprechenden umlaufenden Sammelwanne liegt. Ist beispielsweise die Sammelwanne an der Außenseite des Läuterbottichs angeordnet, so dient als Bezugsfläche die Außenmantelfläche. Ist die Sammelwanne an der Innenseite des Läuterbottichs ausgebildet (z.B. wenn ein zentraler freier Innenraum vorgesehen ist und der eigentliche Läuterraum ringförmig ausgebildet ist), dient als Bezugsfläche die innere Mantelfläche des Läuterbottichs.„Zwischen Bottichboden und Senkboden" entspricht einem Bereich, der sich von der Oberfläche des Bottichbodens bis zur Oberfläche des Senkbodens erstreckt. Unter umlaufender Sammelwanne versteht man Sammelwannen, die ganz oder zumindest teilweise um oder unterhalb des Läuterbottichs verlaufen.

Diese definierte Fläche garantiert, dass ausreichend Würze abgeleitet werden kann, wobei die Würze beim Einströmen in die Sammelwanne aus einem Bereich zwischen Senk- und Bottichboden eine schlagartige Querschnittserweiterung erfährt. Die Fließgeschwindigkeit der Würze nimmt rapide ab. Dadurch sinken die in der Würze mitgerissenen Feststoffe auf den Boden der Sammelwanne. Es hat sich herausgestellt, dass hier kein komplizierter Überlauf notwendig ist, sondern dass die Würze z.B. direkt in Radialrichtung bis an das gegenüberliegende Ende der Sammelwanne strömen kann. Wenn die Sammelwanne unterhalb des Bottichbodens angeordnet ist, kann dann beispielsweise die Würze durch die Durchtrittsfläche senkrecht nach unten durchtreten.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Durchtrittsfläche am Bottichboden ausgebildet, insbesondere als durchgehende umlaufende Fläche und die Sammelwanne ist unterhalb des Bodens angeordnet, wobei Höhe h zwischen Bottichboden und Senkboden kleiner ist als die Breite b der Durchtrittsfläche. Somit ergibt sich eine Querschnittserweiterung, wenn die Würze aus einem Bereich zwischen Bottichboden und Senkboden in Richtung Sammelwanne strömt, so dass sich eine Feststofffalle ergibt, wie zuvor erläutert wurde.

Wenn gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel die Sammelwanne seitlich angeordnet ist, ist dann vorzugsweise die Breite k der Sammelwanne größer als die Höhe h zwischen Bottichboden und Senkboden, so dass es ebenfalls zu der zuvor erläuterten Abnahme der Fließgeschwindigkeit und somit zum Absinken der Feststoffteile kommt.

Die Bemessung der Durchtrittsfläche ermöglicht also eine Feststofffalle, die ungewünschte Feststoffe aus der Würze entfernt und zurückhält.

Dieser Effekt kann noch verbessert werden, indem die mindestens eine Ableitung über die Bodenfläche der Sammelwanne nach oben in die Sammelwanne hinein vorsteht. So werden die Feststoffe auf dem Boden der Sammelwanne zurückgehalten und gelangen nicht oder nur in geringem Umfang in das Ableitungsrohr. In Kombination mit der definierten Durchtrittsfläche entsteht so eine sehr effiziente Feststofffalle innerhalb der Sammelwanne. Die Ableitung ragt jedoch nicht höher nach oben als der Bottichboden. Alternativ kann auch eine seitliche Ableitung in einer Seite der Sammelwanne gewählt werden, vorzugsweise ist diese über dem Boden oder auf Höhe des Bodens angeordnet. Dies führt ebenfalls zum zuvor beschriebenen Effekt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Oberseite der Sammelwanne in bevorzugter Art und Weise zur Horizontalen geneigt und an der Wandung des Läuterbottichs derart angesetzt, dass sie mit der Oberkante P der Durchtrittsfläche abschließt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Sammelwanne keine zusätzliche Entlüftung benötigt, da Luft in der Sammelwanne über die Durchtrittsfläche in den Läuterbottich verdrängt werden kann und von dort aus entweichen kann. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da der Läuterbottich vor dem eigentlichen Läuterprozess von unten, d.h. z.B. durch das Einleiten mit Wasser, geflutet wird, um so den Sauerstoff zu verdrängen.

Weiter ist die Bodenfläche der Sammelwanne vorzugsweise mit mindestens einer Öffnung zur Restentleerung vorgesehen. Diese zusätzliche(n) Öffnung(en) ermöglichen eine gute Reinigung am Ende des Läuterprozesses. Die Öffnung ist dann jeweils mit einer entsprechenden Leitung verbunden. Es ist keine Öffnung zur Restentleerung nötig, wenn die Bodenableitung nicht in die Sammelwanne hineinsteht oder die seitliche Ableitung nicht über dem Boden angeordnet ist.

Zusätzlich ist zur Restentleerung bzw. Reinigung an der Außen- und/oder Innenseite der Sammelwanne mindestens ein im Wesentlichen tangentialer Zulauf für Reinigungsflüssigkeit, insbesondere zur CIP-Reinigung, vorgesehen. Der im Wesentlichen tangentiale Zulauf bringt den Vorteil mit sich, dass die Reinigungsflüssigkeit (z.B. Wasser, Heißwasser, Lauge, etc.) im Kreis durch die umlaufende Wanne geleitet werden kann. Diese Ringspülung ermöglicht eine gründliche Reinigung der Sammelwanne.„Im Wesentlichen tangential" bedeutet hier, dass die Leitung nicht senkrecht zur Tangente der Außen- oder Innenseite der ringförmigen Sammelwanne, sondern schräg bzw. parallel zur Tangente eingeleitet wird, derart, dass die Innenflächen der Sammelwanne so angeströmt werden, dass sich eine ringförmige Strömung der Flüssigkeit in der Sammelwanne bildet. Somit kann die Sammelwanne besonders gut gereinigt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Sammelwanne mindestens ein Messinstrument angeordnet, welches z. B. zumindest einen Parameter aus folgender Gruppe misst: Durchfluss, Extraktgehalt, Sauerstoffkonzentration, Trübung, pH-Wert oder Viskosität der Würze. Selbstverständlich können auch weitere Parameter gemessen werden, welche geeignet sind Rückschlüsse auf die Quantität und/oder Qualität der Produkte zu ziehen oder geeignet sind als Steuer-/Regelgrößen einen Läuterbottich wenigstens teilweise zu regeln. Durch die Sammelwanne hat man einen unmittelbaren Zugang zu einer Mischprobe direkt an der Würzegewinnung und somit eine Möglichkeit zur effektiven Steuerung des Läuterprozesses. Als Messinstrument ist beispielsweise ein optischer Sensor vorgesehen.

Die Durchtrittsfläche kann über den Umfang verteilte Öffnungen in der Außenseite und/oder Innenseite des Läuterbottichs umfassen, wobei die Öffnungen insbesondere als rechteck- förmige Schlitze ausgebildet sind. Solche Schlitze können kostengünstig gefertigt werden.

Die Durchtrittsfläche kann auch im Bottichboden, insbesondere als durchgehende umlaufende Fläche ausgebildet sein. Dann ist die Sammelwanne unterhalb des Bodens angeordnet. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Sammelwanne unterhalb angeordnet werden kann, jedoch keine Bearbeitung des Bottichbodens notwendig ist, da der Bottichboden dann einfach entsprechend kleiner ausgebildet wird und seine Randbereiche ausgespart werden. Die Fläche des Bottichbodens ist dann kleiner als die Fläche des Senkbodens.

Der Läuterbottich kann eine Sammelwanne an der Außenseite und/oder eine Sammelwanne an der Innenseite aufweisen, wenn der Läuterbottich einen zentralen Freiraum aufweist. Zwei Sammelwannen sind insbesondere bei sehr großen Läuterbottichen vorteilhaft.

Die Sammelwanne kann für jeden Läuterbottichtyp verwendet werden. Es ist auch möglich, die Sammelwanne an eine Wandung, insbesondere Außenwandung eines bestehenden Läuterbottichs als Nachrüstsatz anzuordnen. Dann können beispielsweise die Öffnungen im Läuterbottichboden zumindest teilweise verschlossen werden und eine entsprechende Durchtrittsöffnung(en) in der Zarge in einem Bereich unterhalb des Senkbodens ausgebildet werden.

Bei Umbauten von Läuterbottichen kann man auch nur teilweise Quellgebiete verschliessen und die anderen Quellgebiete zu einer Art äußeren und/oder inneren Leitung (z.B. als Ringleitung) zusammenfassen.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme der folgenden Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Läuterbottich gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Fig. 2a zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Sammelwanne mit einer Ableitung gemäß der vorliegenden Erfindung.

Fig. 2b zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Sammelwanne mit einer Öffnung zur Restentleerung gemäß der vorliegenden Erfindung.

Fig. 2c zeigt schematisch den Schnitt durch eine Sammelwanne mit einem tangentialen

Zulauf für Reinigungsflüssigkeit gemäß der vorliegenden Erfindung.

Fig. 2d zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Sammelwanne gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Fig. 3a zeigt eine schematische Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten Läuterbottich.

Fig. 3b zeigt schematisch die abgewickelte Mantelfläche des Läuterbottichs in einem Bereich zwischen Senk- und Bottichboden.

Fig. 4 zeigt eine schematisch, teilweise aufgerissene Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Läuterbottichs.

Fig. 5 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der die Sammelwanne an der Innenseite des Läuterbottichs angeordnet ist. Fig. 6 zeigt grob schematisch eine Ansicht eines Läuterbottichs von unten wobei Details im zentralen Freiraum nicht gezeigt sind.

Fig. 7 zeigt schematisch eine Hälfte eines Läuterbottichs gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Fig. 8 zeigt grob schematisch eine Ansicht eines Läuterbottichs von unten, wobei Details im zentralen Freiraum nicht gezeigt sind.

Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung.

Fig. 1 zeigt schematisch den Querschnitt eines erfindungsgemäßen Läuterbottichs 1. Der Läuterbottich besteht im Wesentlichen aus einem zylindrischen Gefäß 1a mit einer Gefäßhaube 1b. Der Läuterbottich 1 weist einen nicht dargestellten Zulauf, z.B. für Maische, auf, der von unten in einen Maischeverteiler 2 führt. Der Maischeverteiler 2 ist in einem zentralen Freiraum 18 um eine zentrale Antriebswelle 3 herum angeordnet und vom eigentlichen Läuterinnenraum 17 umgeben. Der Maischeverteiler 2 ist hier ringförmig ausgebildet und umgibt die zentrale Antriebswelle 3. Von dem Maischeverteiler 2 gehen Maischezulaufstutzen 2a ab, die in den Innenraum 17 münden. Die Zufuhr, z.B. die Zufuhr der Maische, kann über ein Stellventil 6 geregelt und abgesperrt werden. Während in Fig. 3a vier Maischezulaufstutzen 2a gezeigt sind, können auch beispielsweise nur zwei Zulaufstutzen verwendet werden. Auch ist es möglich, ganz auf den Verteiler 2 zu verzichten und die Zuleitung direkt in den Innenraum 17 des Läuterbottichs 1 münden zu lassen, wobei der Zulauf in einem mittleren Bereich des Läuterbottichs 1 innerhalb des zentralen Freiraums 18 angeordnet ist. Der zentrale Freiraum 18 des Läuterbottichs 1 ist hier zylindrisch ausgebildet und nach unten offen.

Im Innenraum 17 des Läuterbottichs 1 ist weiter eine Aufhack- und Austrebereinrichtung 8 mit Aufhackmessern 10 gezeigt. Weiterhin sind Sprüheinrichtungen 9 z.B. zum Anschwän- zen vorgesehen. Die Aufhack- und Austrebereinrichtung 8 wird durch die zentrale Antriebswelle 3 in Drehung versetzt und kann nach oben und unten angehoben und abgesenkt werden, um die Schnitttiefe der Hackmesser 10 zu bestimmen.

Nach unten wird der Läuterbottich 1 durch den Bottichboden 4, der hier ringförmig ausgebildet ist, begrenzt. Oberhalb des Bottichbodens 4 ist ein ringförmiger Senkboden 5 angeordnet, der eine Siebstruktur aufweist und auf den sich die Treber als natürliche Filterschicht ablagern können. Wie insbesondere aus den Fig. 2 a,b und c sowie 3a hervorgeht, ist die Sammelwanne 7 an der Außenseite 19 des Läuterbottichs angesetzt.

Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Außenseite 19 des Läuterbottichs als Durchtrittsfläche 13 über den Umfang verteilte Austrittsöffnungen 13 auf, durch die die Würze aus dem Läuterbottich in die Sammelwanne treten kann. Aus fertigungstechnischen Gründen sind die Öffnungen als Rechteckschlitze ausgebildet. Hier verlaufen die Öffnungen vom Bottichboden 4 bis zum zum Senkboden 5. Es ist auch möglich, eine einzige umlaufende Öffnung in der Zarge, d.h. der Außenseite 19, des Läuterbottichs vorzusehen.

Die Durchtrittsfläche 13, durch die die Würze in die Sammelwanne 7 läuft, weist eine Größe auf, die mindestens 10 %, bevorzugter Weise mindestens 20 % oder mindestens 30 % der benachbarten Mantelfläche des Läuterbottichs in dem Bereich zwischen Bottichboden 4 und Senkboden 5 entspricht. Hier ist die Sammelwanne 7 außen, also im Bereich der Außenseite, angeordnet, so dass man als Bezugsfläche die Außenmantelfläche der Außenseite 19 betrachtet. Wie insbesondere aus der Fig. 3a und 3b hervorgeht, ergibt sich hier die Referenzfläche aus dem Außenumfang des Läuterbottichs mit einem Radius r a und der Höhe h zwischen Bottichboden und Senkboden 5. A = 2 π r a h. Die Höhe h entspricht dabei der Abmessung zwischen der Oberfläche des Bottichbodens und der Oberfläche des Senkbodens. Wenn die Durchtrittsfläche eine Größe aufweist, die mindestens 10 % dieser Fläche aufweist und die Breite k der Sammelwanne unterhalb der Oberseite 31 größer ist als die Höhe h, ergibt sich eine schlagartige Querschnittserweiterung. Die Fließgeschwindigkeit der Würze nimmt in der Sammelwanne 7 rapide ab. Dadurch sinken die in der Würze mitgerissenen Feststoffe auf den Boden 30 der Sammelwanne 7. Die Würze kann hier in Radialrichtung aus dem Läuterraum bis an das gegenüberliegende Ende der Sammelwanne strömen. Die Maximalfläche der Durchtrittsfläche beträgt hier 100 % der zuvor beschriebenen Referenzfläche.

Wie bereits erläutert, kann durch die erfindungsgemäße Bemessung der Durchtrittsfläche eine Feststofffalle realisiert werden, die ungewünschte Feststoffe aus der Würze entfernt und zurückhält. Dieser Effekt kann noch verbessert werden, indem am Boden 30 der Sammelwanne mindestens eine Ableitung 15 vorgesehen ist, die über die Bodenfläche der Sammelwanne 7 nach oben in die Sammelwanne 7 hinein vorsteht. Hier ist die Ableitung 15 als überstehendes Rohr ausgebildet. Vorzugsweise sind jedoch mehrere Ableitungen 15, in Fig. 3a vier Stück, vorgesehen. Über den Ableitungen 15 der Sammelwanne 7 sind horizontal so Bleche (44) angeordnet, das eine vertikale Strömung im Bereich über dem Abzug vermieden wird. Dies führt zum positiven Effekt das der Treberkuchen weniger lokal verdichtet wird.

Die horizontale Lage entspricht vorzugsweise der Höhe des Bottichbodens 4 Dies bezieht sich auf Bauweise mit Sammelwanne unterhalb des Senkbodens.

Durch die mindestens eine überstehende Ableitung 15 werden die Feststoffe auf dem Boden 30 der Sammelwanne zurückgehalten und gelangen nicht oder nur in geringem Umfang in das Ableitungsrohr 40. In Kombination mit der definierten Durchtrittsfläche 13 entsteht so eine sehr effiziente Feststofffalle innerhalb der Sammelwanne 7. Vorteilhafterweise ragt die mindestens eine Ableitung 15 mindestens 5 mm nach oben.

Weiter weist die Bodenfläche 30 mindestens eine Öffnung 34 zur Restentleerung auf. Diese Öffnung ist direkt in dem Boden 30 gebildet, wobei ein mit der Öffnung verbundenes Ableitungsrohr 38 nicht übersteht, so dass Reste gut aus der Sammelwanne gespült werden können. Die Sammelwanne und die Ableitung werden bevorzugt selbstentleerend gestaltet. Diese zusätzliche Öffnung 34 bzw. diese zusätzlichen Öffnungen ermöglichen eine gute Reinigung am Ende des Läuterprozesses. Wie aus der Fig. 3a hervorgeht, sind hier zwei Öffnungen 34 vorgesehen. Damit während des eigentlichen Läuterprozesses keine Würze über die Öffnung(en) 34 abläuft, ist ein entsprechendes Absperrventil 39 in der jeweiligen Ableitung 38 vorgesehen wie aus Fig. 6 hervorgeht , die grob schematisch eine Ansicht der Verrohrung des Läuterbottichs von unten zeigt, wobei die Details in dem zentralen Freiraum 18 nicht gezeigt sind.

Die bevorzugt symmetrisch zum Mittelpunkt des Läuterbottichs angeordneten Ableitungsrohre 38 von den Restentleerungsöffnungen 34, sowie die Ableitungsrohre 40 von der Ableitung 15, werden in ein gemeinsames Sammelrohr 41 zu einem Würzeaustritt 42 zusam- mengefasst.

Figur 2d zeigt einen Schnitt durch eine Sammelwanne gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die im Wesentlichen den Zusammenhang mit Figur 2a, b, c gezeigten Ausführungsformen entspricht, wobei jedoch hier als Feststofffalle der mindestens eine Ablauf 15 nicht über die Bodenfläche 30 in die Sammelwanne hineinragt, sondern der mindestens eine Ablauf 15 in einer Seitenwandung 36 oder 37 der Sammelwanne 7 ausgebildet ist. Hierbei ergibt sich ein ähnlicher Effekt wie bei der in Figur 2a gezeigten An- Ordnung, derart, dass der Schmutz am Sammelwannenboden 30 zu liegen kommt. Auch hier ist der Ablauf 15, d. h. die Unterkante des Ablaufs 15 vorzugsweise mindestens 5 mmüber dem Bottichboden 30 angeordnet. Es ist auch möglich, dass die Unterseite des Ablaufs 15 auf Höhe des Bodens 30 abzweigt.

Zusätzlich ist zur Restentleerung bzw. Reinigung an der Außen- und/oder Innenseite der Sammelwanne mindestens ein im Wesentlichen tangentialer Zulauf 32 für Reinigungsflüssigkeit, insbesondere zur CIP-Reinigung, vorgesehen. In dem Zulauf 32 ist jeweils ein entsprechendes Ventil 43 (z.B. Absperr - und Regelventil) vorgesehen. Hier sind zwei um vorzugsweise 180 Grad versetzte Zuläufe vorgesehen. Der im Wesentlichen tangentiale Zulauf 32 bringt den Vorteil mit sich, dass die Reinigungsflüssigkeit (z.B. Wasser, Lauge, Säure etc.) im Kreis durch die umlaufende ringförmige Sammelwanne geleitet werden kann. Diese Ringspülung ermöglicht eine gründliche Reinigung der Sammelwanne 7.„Im Wesentlich tangential" bedeutet hier, dass die Leitung nicht senkrecht zur Tangente zur Wandung, an der der Zulauf 32 ansetzt, angeordnet ist, sondern schräg bzw. parallel zur Tangente angeordnet ist, derart, dass die Innenflächen der Sammelwanne 7 so angeströmt werden, dass sich eine ringförmige Strömung der Flüssigkeit in der Sammelwanne in einer Richtung ausbilden kann. Somit kann zu Reinigungszwecken die Sammelwanne 7 bei geöffneten Ventilen 43 und 39 besonders gut gespült werden. Die Reinigungsflüssigkeit kann dann über den Würzeaustritt 42 aus dem Läuterbottich ausgeführt werden. Am Ende des Läuterprozesses können also die aufgefangenen Feststoffe gezielt aus dem Ring gespült werden.

Wie insbesondere aus Fig. 2 a,b,c,d hervorgeht, ist die Oberseite 31 der Sammelwanne 7 zur Horizontalen z.B. unter einem Winkel α von 3 bis 35 Grad, bevorzugt 3 bis 10 Grad geneigt. Die Oberseite 31 der Sammelwanne ist an der Außenseite 19 des Läuterbottichs derart angesetzt, dass sie mit der Oberkante P der Durchtrittsfläche 13 abschließt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Sammelwanne keine extra Entlüftung benötigt, da Luft in der Sammelwanne über die Durchtrittsfläche 13 in den Läuterbottich eingetragen werden kann und von dort aus entweichen kann. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da der Läuterbottich 1 vor dem eigentlichen Läuterprozess von unten, d.h. durch die Ableitung 15 und/oder die Öffnungen 34 mit Wasser geflutet wird.

Die Abmessungen der Seitenwandungen 36, 37 des Bodens 30 und der Oberseite 31 der Sammelwanne sind so groß ausgebildet, dass die Geschwindigkeit der ablaufenden Würze beim Durchtritt durch die Durchtrittsfläche 13 um mindestens 50 % abnimmt. Die Breite der Sammelwanne ist mindestens 2x so groß wie die Höhe h zwischen Bottichboden und Senkboden.

In den Ableitungsrohren 40 kann ein nicht dargestelltes Stell- und Absperrventil angeordnet sein, um den Fluss der Würze, beispielsweise durch einen induktiven Durchflussmesser (nicht dargestellt), einzustellen bzw. abzusperren.

Die Sammelwanne 7 kann an den Läuterbottich angeschweißt werden. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Sammelwanne z.B. an die Außenseite 19 und die Unterseite des Bottichbodens 4 angeschweißt werden.

Idealerweise sind in der Sammelwanne 7 Messinstrumente vorgesehen, wie z.B ein Sensor 33, der den Extraktgehalt der Würze misst. Die Messsensorik berücksichtigt jeweils mindestens einen der folgenden Parameter: Durchfluss, Extraktgehalt, Sauerstoffkonzentration, Trübung, pH-Wert oder Viskosität.

Durch die Sammelwanne hat man einen unmittelbaren Zugang zu einer Mischprobe direkt an der Würzegewinnung und somit eine Möglichkeit zur effektiven Steuerung der Extraktgewinnung. Der Sensor ist beispielsweise ein optischer Sensor, der die Trübung der Würze misst und an eine Steuereinrichtung weiterleitet.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung, das dem im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsformen entspricht, mit der Ausnahme, dass die Sammelwanne 7 hier nicht um die Läuterbottichaußenseite 19 umläuft, sondern um die Innenseite 22 des Läuterbottichs 1. Die Sammelwanne 7 ist auch ringförmig ausgebildet und wird an der Innenseite 22 und hier der Unterseite des Bottichbodens 4 angesetzt und beispielsweise angeschweißt. Die Oberseite 31 schließt ebenfalls mit dem Punkt P ab. Die benachbarte Mantelfläche, die als Bezugsfläche für die Größe der Durchtrittsfläche 13 dient, ist somit die Innenmantelfläche. Wie insbesondere aus der Fig. 3a hervorgeht, ergibt sich die Mantelfläche aus dem Umfang der Innenseite 22 und der Höhe h zwischen Bottichboden und Senkboden. Die Bezugsfläche hat daher eine Größe von A = h 2 Tj π. Die Durchtrittsfläche 13 weist mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 20 % oder mindestens 30 % dieser Fläche auf. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Sammelwanne 7 sowohl an der Außenseite 19 (Fig. 1) als auch an der Innenseite 22 (Fig. 5) angesetzt ist. Die entsprechenden Ableitungsrohre 38, 40 werden dann entsprechend zum Würzeaustritt 42 zusammengefasst.

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen mit der Ausnahme, dass die horizontale Durchtrittsfläche 14 einer Sammelwanne 7 am Bottichboden 4 ausgebildet ist, und die Sammelwanne 7 darunterliegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Sammelwannen 7, eine an der Innenseite und eine an der Außenseite, gezeigt. Es ist jedoch auch möglich, nur eine Sammelwanne anzuordnen. Bei sehr großen Läuterbottichen ist es vorteilhaft zwei Sammelwannen 7 vorzusehen. Die zweite, innen angeordnete Sammelwanne 7 kann alternativ durch Quellgebiete, in Form von Öffnungen in der Bodenplatte ersetzt oder ergänzt werden.

Hier ist die horizontale Durchtrittsfläche 14 als umlaufende Fläche vorgesehen. In diesem Fall ist der Bottichboden ringförmig ausgebildet. Zum Ausbilden der horizontalen Durchtrittsfläche kann daher in einfacher Art und Weise der Ringdurchmesser d so reduziert werden, dass sich die freie horizontale Durchtrittsfläche 14 mit einer Breite b ergibt. Somit muss der Bottichboden 4 zum Erzeugen der horizontalen Durchtrittsfläche 14 nicht bearbeitet werden. Daher können erhebliche Fertigungskosten eingespart werden. Die Oberfläche des Bottichbodens 4 ist demnach kleiner als die Oberfläche des Senkbodens 4. Auch bei Läuterbottichen, die keinen zentralen Freiraum 18 aufweisen, kann einfach der Durchmesser des Bottichbodens 4 am äußeren Rand reduziert werden. Hier setzt die Sammelwanne 7, die im äußeren Bereich vorgesehen ist, an der Außenseite 19 und am Bottichboden 4 an. Die innere Sammelwanne 7 setzt an der Innenseite 22 und dem Bottichboden 4 an. Auch hier sind die Ableitungsrohre der Ableitung 15 und der Öffnung 34 zur Restentleerung zum Würzeaustritt 42 hin zusammengefasst. Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ebenfalls keine gesonderte Entlüftung notwendig, da die Luft aus der Sammelwanne 7 über die horizontalen Durchtrittsfläche 14 nach oben in den Läuterbottich aufsteigen kann.

Auch bei dem in Fig. 7 realisierten Ausführungsbeispiel gilt, dass die horizontalen Durchtrittsfläche 14 mindestens 10 % der benachbarten Mantelfläche des Läuterbottichs im Bereich zwischen Bottichboden 4 und Senkboden 5 beträgt. Hier beträgt die Durchtrittsfläche vorzugsweise 100% der benachbarten Mantelfläche. Die maximale Breite b der horizontalen Durchtrittsfläche 14 beträgt 400 mm. Die Breite b der ringförmigen horizontalen Durchtritts- fläche 14 ist größer als die Höhe h zwischen Bottich- und Senkboden. Vorzugsweise ist die Breite b etwa 5x größer als die Höhe h. Somit kommt es auch hier zu dem zuvor beschriebenen Abbremsen der Würze.

Das im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 6 gezeigte Ausführungsbeispiel eignet sich insbesondere zum Nachrüsten von bereits bestehenden Läuterbottichsystemen. Beim Nachrüsten wird dabei die Sammelwanne 7 als Nachrüstsatz an die Außenseite 19 oder Innenseite 22 des bestehenden Läuterbottichs angebracht. Zusätzlich wird die Durchtrittsfläche 13 in der Außen- und/oder Innenseite ausgeschnitten. Die vorhandenen Anschlussöffnungen im Bottichboden werden verschweißt. Ein entsprechendes Rohrsystem für die Ableitungsrohre 40, 38 , 42 wird angebracht. Beim Nachrüsten von Läuterbottichen kann man auch nur teilweise Quellgebiete verschliessen und zusätzlich zur Sammelwanne die Öffnungen im Bottichboden in einem Rohrsystem, z.B. einer Ringleitung, zusammenfassen.

Im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 7 wurde die Sammelwanne für einen Läuterbottich mit einem sogenannten Innendom, d.h. zentralen Freiraum 18, beschrieben. Selbstverständlich kann eine entsprechende Sammelwanne 7 auch an einem konventionellen Läuterbottich, der keinen zentralen Freiraum aufweist, an dessen Außenseite 19 angeordnet werden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine selbstentlüftende Würzsammelwanne mit integrierter Feststofffalle auf einfache Art und Weise realisiert.

Figur 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Der Läuterbottich 1 weist wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen den Senkboden 5 sowie den Bottichboden 4 auf, wobei die Sammelwanne 7 hier nicht ringförmig seitlich und/oder unterhalb des Bodens angeordnet ist, sondern unterhalb des Bottichbodens 4. Der Bottichboden 4 weist eine und/oder mehrere Öffnungen auf, durch die die Würze abfließen kann. Wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen ist die Durchtrittsfläche 13 aller Öffnungen so groß, dass sie mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20% oder mindestens 30% der benachbarten, hier also der äußeren Mantelfläche des Läuterbottichs in einem Bereich zwischen Bottichboden und Senkboden entspricht. Die Würze läuft dann über die Öffnungen bzw. Durchtrittsflächen 13 in die Sammelwanne 7 und kann da, wie im Zusammenhang mit den vorherigen Beispielen beschrieben, über die Ableitung 15 abgeleitet werden. Hier weist die Sammelwanne 7 vorzugsweise einen Durchmesser auf, der dem Durchmesser des Läuterbottichs entspricht. Vorteilhafter Weise läuft die Sammelwanne konisch nach unten zu der mindes- tens einen Ableitung 15 hin zu. Wesentlich ist jedoch, dass die mindestens eine Ableitung 15 am tiefsten Punkt der Sammelwanne 7 liegt. Alle weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen, wie sie in Zusammenhang mit den anderen Ausführungsbeispielen beschrieben wurden können auch in diesem Ausführungsbeispiel integriert werden. So kann beispielsweise die Ableitung 15 über die Bodenfläche der Sammelwanne nach oben stehen oder seitlich in der Sammelwanne angeordnet sein. Auch ein tangentialer Zulauf für Reinigungsflüssigkeit kann vorgesehen sein. Auch können Messinstrumente in der Sammelwanne angeordnet sein.