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Title:
LAYER ASSEMBLY FOR PACKAGING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064393
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a layer assembly comprising a carrier layer having an upper side and an underside, and a cover layer having an upper side and an underside, which extends substantially over the entire upper side and/or underside of the carrier layer. The layer assembly according to the invention is characterised in that at least one separating layer is arranged between the carrier layer and the cover layer, which extends substantially over the entire surface between the carrier layer and the cover layer.

Inventors:
STEINER EWALD (AT)
JÄSCHKE TILO (DE)
MATTHIAS HAUX (DE)
SCHÜRMANN CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074664
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
September 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
LEIPA GEORG LEINFELDER GMBH (DE)
International Classes:
B32B27/08; B32B27/30; B32B27/32; B32B27/36
Foreign References:
US6391402B12002-05-21
KR20100104716A2010-09-29
US3114643A1963-12-17
Attorney, Agent or Firm:
WITTMANN, Ernst-Ulrich (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schichtenanordnung aufweisend :

- eine Trägerschicht mit einer Oberseite und einer Unterseite;

- eine Deckschicht mit einer Oberseite und einer Unterseite, welche sich im Wesentlichen über die gesamte Oberseite und/oder Unterseite der Trägerschicht erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Trennschicht zwischen der Trägerschicht und der Deckschicht angeordnet ist, welche sich im Wesentlichen über die gesamte Fläche zwischen der Trägerschicht und der Deckschicht erstreckt.

2. Schichtenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht gegenüber der Deckschicht im Bereich der Trennschicht mit einer ersten Peel kraft von 0,5 - 6 N/15mm bevorzugt von 1 - 4 N/15mm, und besonders bevorzugt von 1,4 - 1,5 N/15mm getrennt werden kann.

3. Schichtenanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass an einem randständigen Ende der Deckschicht zumindest eine Trennhilfe zum Trennen der Unterseite der Trennschicht gegenüber der Oberseite der

Trägerschicht vorgesehen ist, welche insbesondere als Trennlasche ausgebildet ist.

4. Schichtenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Trägerschicht und/oder die Deckschicht einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet ist und die Trennschicht einschichtig ausgebildet ist.

5. Schichtenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht tiefziehfähig ausgestaltet ist und zu 40% - 100% oder 75% - 100%, bevorzugt von 50% - 80% oder 90% - 100% bezogen auf die Gesamtmasse der Trägerschicht aus natürlichem Faserstoff besteht und der Rest aus Hilfsstoffen besteht.

6. Schichtenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsstoffe aus einer Gruppe ausgewählt sind, bestehend aus Füllstoffen und/oder Pigmenten und/oder organischen Additiven wie Nassfestmittel,

Retentionsmittel, Bindemittel, Trennmittel, Dispergiermittel, Gleitmittel,

Phasenvermittler, Formentnahmehilfsmittel, Mischungsverbesserer,

UV-Stabilisatoren und Katalysatoren sowie Antioxidantien.

7. Schichtenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Deckschicht tiefziehfähig ausgebildet ist und Materialen umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend aus Polyethylen, bspw. Polyethylen hoher Dichte (PE-HD oder HDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (PE-MD oder MDPE), Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD oder LDPE), sowie deren Copolymere, insbesondere Acrylsäure-Copolymere und Mischungen aus den vorgenannten.

8. Schichtenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Trennschicht tiefziehfähig ausgebildet ist und Materialien umfasst, die zumindest ein Bindemittel, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus ersten Additiven, insbesondere organischen Additiven, wie Nitrocellulose,

Carboxymethylcellulose (CMC) und Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest einem Derivat von den vorgenannten und/oder zumindest ein Trennmittel aufweist, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus zweiten Additiven mit einer Schmelztemperatur von 40 - 250°C, bevorzugt 60 - 200°C oder 100 - 200°C und besonders bevorzugt von 110 - 150°C, insbesondere anorganischen Additiven, wie Silikone und/oder aus natürlichen, synthetischen und/oder teilsynthetischen hochviskosen Wachsen oder wachsähnlichen

Substanzen und/oder zumindest einem Derivat von den vorgenannten.

9. Schichtenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Bindemittel Nitrocellulose, Carboxymethylcellulose (CMC) oder Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten ist und das zumindest eine Trennmittel ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus zweiten Additiven, wobei die zweiten Additive natürliche, synthetische und/oder teilsynthetische hochviskose Wachse und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten sind.

10. Schichtenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Bindemittel Nitrocellulose, Carboxymethylcellulose (CMC) oder Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten ist und das zumindest eine Trennmittel ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus zweiten Additiven, wobei die zweiten Additive synthetische hochviskose Polyolefin-Wachse sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Homopolymerisaten des Ethylens oder höhere 1-Olefine mit 3 bis 10 C-Atomen oder deren Copolymerisate, bevorzugt Ethylen, Propylen, iso-Buten, weiter bevorzugt Ethylen oder Propylen, und besonders bevorzugt Ethylen und/oder Copolymerisate derselben.

1 1. Schichtenanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das das synthetische hochviskose Polyolefin-Wachs ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Homopolymerisaten des Ethylens, des Propylen, iso-Buten, bevorzugt Ethylen oder Propylen, besonders bevorzugt Ethylen und/oder

Copolymerisate derselben.

12. Schichtenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Trennmittel ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus zweiten Additiven, wobei die zweiten Additive natürliche hochviskose Wachse sind, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Paraffin, Korkwachs,

Bienenwachs, Lanolin und/oder Mischungen derselben, insbesondere Paraffin ist.

13. Schichtenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Trennschicht zumindest ein Bindemittel und zumindest ein Trennmittel in einem bestimmten Verhältnis jeweils im trockenen Zustand aufweist, das 90 : 10 und insbesondere 99,5 : 0,5 oder 95 : 5 ist.

14. Schichtenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Trägerschicht eine Dicke von 0,1 mm und 2 mm, bevorzugt von 0,1 mm und 1 mm und besonders bevorzugt von 0,2 mm und 0,8 mm hat, und/oder die Trennschicht eine Dicke von 0,1 gm und 300 gm, bevorzugt von 0,1 gm und 50 gm und besonders bevorzugt von 0,1 gm und 20 gm hat, und/oder die Deckschicht eine Dicke von 10 gm und 2000 gm, bevorzugt von 15 gm und 200 gm und besonders bevorzugt von 15 gm und 50 gm hat.

15. Schichtenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Trägerschicht ein Flächengewicht von 40 - 1000 g, bevorzugt von 150 - 600 g und besonders bevorzugt von 100 - 500 g aufweist.

16. Schichtenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Trägerschicht eine Rauheit von 12 - 4000 sec bestimmt nach Bekk (DIN 53 107) und/oder 30 - 3.000 mL/min bestimmt nach Bendtsen (DIN 53 108) und/oder 0,6 - 175 gm*100 bestimmt nach Parker Print Surf (PPS; ISO 8791-4), insbesondere bei Naturpapieren eine Rauheit von 12 - 320 sec bestimmt nach Bekk (DIN 53 107) und/oder 140 - 3.000 mL/min bestimmt nach Bendtsen (DIN 53 108) und bei veredelten oder gestrichenen Papieren eine Rauheit von 35 - 4000 sec bestimmt nach Bekk (DIN 53 107) und/oder 30 - 2.200 mL/min bestimmt nach Bendtsen (DIN 53 108) und/oder 0,6 - 175 gm*100 bestimmt nach Parker Print Surf (PPS; ISO 8791-4) aufweist.

17. Schichtenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Deckschicht im Wesentlichen nicht permeable für Feuchte, Gase, Aromen und/oder Fette ist.

18. Verpackung für ein Füllgut, insbesondere für ein Lebensmittel, wie z.B. Käse, Fleisch, Geflügel, Fisch und Erzeugnisse aus den vorgenannten, aufweisend eine Schichtenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 und zusätzlich

aufweisend : - eine Hüllschicht mit einer Oberseite und einer Unterseite, welche sich im Wesentlichen über die gesamte Fläche der Deckschicht erstreckt, wobei die Deckschicht um ihre gesamte Fläche umlaufende randständige Verbindungsabschnitte aufweist, an welche die Deckschicht mit der Hüllschicht über eine stoffschlüssige Fläche- Fläche-Verbindung wenigstens partiell peelfähig verbunden ist.

19. Verpackung nach Anspruch nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Peel kraft, die aufgewendet werden muss, um die Unterseite der Hüllschicht von der Oberseite der Deckschicht zu trennen 1 - 10 N/15mm, bevorzugt 2 - 8 N/15mm und besonders bevorzugt 3 - 6 N/15mm ist.

20. Verpackung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Peel kraft, die aufgewendet werden muss, um die Trägerschicht gegenüber der Deckschicht im Bereich der Trennschicht zu trennen niedriger ist als die zweite Peel kraft, die aufgewendet werden muss, um die Unterseite der Hüllschicht von der Oberseite der Deckschicht zu trennen.

21. Verpackung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Peel kraft 60 - 25%, bevorzugt 60 - 40% und besonders bevorzugt 55 - 45 % niedriger ist als die zweite Peel kraft.

22. Verpackung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass an einem randständigen Ende der Deckschicht zumindest eine Öffnungshilfe zum Trennen der Unterseite der Trennschicht gegenüber der Oberseite der

Trägerschicht vorgesehen ist, welche insbesondere als Öffnungslasche ausgebildet ist und/oder an einem randständigen Ende der Deckschicht oder an einem randständigen Ende der Hüllschicht zumindest eine Öffnungshilfe zum Trennen der Unterseite der Hüllschicht gegenüber der Oberseite der Deckschicht vorgesehen ist, welche insbesondere als Öffnungslasche ausgebildet ist.

23. Verpackung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Haltefläche, welche die Unterseite der Hüllschicht mit der korrespondierenden Oberseite der Deckschicht verbindet, in der Nähe eines zweiten randständigen Endes der Deckschicht und eines damit korrespondierenden zweiten Endes der Hüllschicht angeordnet ist, welche diametral oder diagonal entgegengesetzt zur Öffnungshilfe positioniert ist.

24. Verpackung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Peel kraft, die aufgewendet werden muss, um die Hüllschicht von der Deckschicht im Bereich der zumindest einen Haltefläche zu lösen, größer ist als die erste Peel kraft.

25. Verpackung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefläche, welche die Unterseite der Hüllschicht mit der Oberseite der Deckschicht verbindet eine Schweißnaht ist.

26. Verpackung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefläche kreisförmig, linienförmig, zickzackförmig und/oder mäanderförmig ausgebildet ist.

27. Verpackung nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllschicht einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet ist.

28. Verpackung nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllschicht als Hart- oder Weichfolie ausgebildet ist und Materialen umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend aus polymeren Kunststoffen, wie z.B. Polyethylenterephthalat (PET), amorphes Polyethylenterephthalat (APET), Polyhydroxyalkanoat, Polymethylmethacrylat, Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), bspw. Polyethylen hoher Dichte (PE-HD oder HDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (PE-MD oder MDPE), Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD oder LDPE), Ethylen-Vinylalcohol-Copolymere (EVOH); biologisch abbaubare Polymere, bspw. Biopolyester, insbesondere biologisch abbaubare, thermoplastische Polyester, wie bspw. Polyhydroxycarbonsäuren, wie Polymilchsäure (Polylactid/PLA), thermoplastische Stärke oder

Po I y hy d roxyfettsä u re n (PHF) ; Folienlaminaten; metallisierte Folien; oder

Mischungen der vorgenannten.

29. Verpackung nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllschicht eine Dicke von 10 pm und 2000 pm, bevorzugt von 20 pm und 500 pm und besonders bevorzugt von 30 pm und 250 pm hat.

30. Verpackung nach einem der Ansprüche 18 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht und die Hüllschicht im Wesentlichen nicht permeable für Feuchte, Gase, Aromen und/oder Fette sind.

31. Verfahren zur Herstellung einer Schichtenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 oder zur Herstellung einer Verpackung nach einem der Ansprüche 18 bis 30.

32. Verwendung einer Schichtenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 für die Herstellung einer Verpackung für ein Füllgut, insbesondere für ein Lebensmittel, wie z. B. Käse, Fleisch, Geflügel, Fisch und Erzeugnisse aus den vorgenannten.

Description:
Schichtenanordnung für Verpackungen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schichtenanordnung, sowie eine Verpackung für ein Füllgut, insbesondere für Lebensmittel aufweisend eine erfindungsgemäße

Schichtenanordnung, weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung oder zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung und ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen Schichtenanordnung zur Herstellung einer Verpackung für ein Füllgut.

Schichtenanordnungen, insbesondere Folienanordnungen, die mit einer abziehbar befestigten abschließenden Hüllschicht als Verpackung ausgebildet sind, sind sowohl für den Lebensmittelbereich als auch für den Nicht-Lebensmittelbereich im Stand der Technik bspw. für Verpackungen für frische Lebensmittel, wie Wurst-, Fleisch-, Fisch-, Huhn- oder Käsegüter bekannt. Dabei werden üblicherweise relativ harte, zu

Unterschalen geformte Folien aus Kunststoff genutzt, die mit einem Produkt befüllt werden und auf die nach der Befüllung eine Hüllschicht in Form einer Versiegelungsfolie angeordnet wird.

Bei Verwendung eines Papier-Kunststoffverbunds (Trägerschicht-Deckschicht-Verbunds) stellt sich für den Konsumenten nach der Verwendung das Problem eine solche

Verpackung entsorgen zu müssen, welche als Verbund weder dem Kunststoff- noch dem Papierkreislauf nach vielerorts geltenden Regelungen zugeführt werden kann.

Meist ist daher für den Verbund nur eine thermische Verwertung mit entsprechenden erheblich hohen, sich akkumulierenden Gebühren möglich.

Der momentane Stand der Technik ist, dass entweder bei einer geringen

Kunststoffkonzentration (in Deutschland aktuell 5%, in Österreich 20%) dieser

Verpackung als Papier deklariert werden darf und auch als solches entsorgt werden kann. Dies liegt insbesondere daran, dass bei üblichen Verbunderzeugungsverfahren wie der Laminierung mittels (Kleber-)Kaschierung und/oder Extrusion das

Kunststoffmaterial der Deckschicht den Papieranteil der Trägerschicht weitflächig durchdringt und keine klare Schichtentrennung vorhanden ist. Dies wirkt sich bei einer nachgeschalteten Wiederaufbereitung der Werkstoffe mittels Recycling besonders nachteilig aus.

Ein Nachteil der derzeit am Markt befindlichen Lösung zur Verwertung gebrauchter im Stand der Technik bekannter Schichtenanordnungen aus Trägerschicht und Deckschicht bzw. diese Anordnung aufweisende Verpackungen ist deren nicht ausreichende

Trennung ohne Papierfaserverunreinigung von Kunststoff und/oder Papier.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die im Stand der Technik bekannten Nachteile wenigstens teilweise zu überwinden. Die vorstehende Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Schichtenanordnung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Schichtenanordnung weist auf:

- eine Trägerschicht mit einer Oberseite und einer Unterseite;

- eine Deckschicht mit einer Oberseite und einer Unterseite, welche sich im

Wesentlichen über die gesamte Oberseite und/oder Unterseite der

Trägerschicht erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Trennschicht zwischen der Trägerschicht und der Deckschicht angeordnet ist, welche sich im Wesentlichen über die gesamte Fläche zwischen der Trägerschicht und der Deckschicht erstreckt.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Trägerschicht gegenüber der Deckschicht im Bereich der Trennschicht mit einer ersten Peel kraft von 0,5 - 6 N/15mm bevorzugt von 1 - 4 N/15mm, und besonders bevorzugt von 1,5 - 3 N/15mm getrennt werden.

Unter„Peel kraft" im Sinne der vorliegenden Erfindung soll jener Betrag der Kraft verstanden werden, der zum Trennen/Lösen/Peelen zweier Schichten einer

Schichtenanordnung benötigt wird, gemessen mit dem T-Peeltest, 90° in Anlehnung an DIN 55529.

Durch das erfindungsgemäße Anordnen einer Trennschicht zwischen der Trägerschicht und der Deckschicht lässt sich die Trägerschicht im Bereich der Deckschicht

ausreichend insbesondere im Wesentlichen rückstandsfrei von der Deckschicht trennen, so dass die einzelnen Rohstoffphasen der getrennten Schichten vorteilhaft einer sinnvollen rohstoffbezogenen Entsorgung/Wiederverwendung/Verwertung zugeführt werden können. Dadurch reduzieren sich positiv die Verfahrensschritte und die

Verfahrenskomplexität der Entsorgung / Wiederverwendung / Verwertung der Rohstoffe der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung und es wird umweltfreundlich weniger Energie und Betriebsflüssigkeiten zum Trennen der Rohstoffe benötigt im Vergleich zu der Entsorgung/Wiederverwendung/Verwertung der Rohstoffe von Stand der Technik Schichtenanordnungen, deren Träger- und Deckschicht sich nicht sowohl derart einfach als auch ausreichend insbesondere im Wesentlichen rückstandsfrei trennen lassen. Zudem lässt sich mehr Papieranteil der Trägerschicht Wiederverwerten und bei ggf. vorhandener höherer Papierfaserqualität auch höherwertigen Wiederverwertungen, wie der Altpapierherstellung höherer Qualität zuleiten.

Die Trennschicht kann hierbei beim Vorgang der Trennung der Trägerschicht von der Deckschicht entweder auf der Trägerschicht oder auf der Deckschicht verbleiben, wobei sie bevorzugt auf der Deckschicht verbleibt. Auf welcher der beiden Grenzschichten die Trennschicht beim Trennvorgang verbleibt, ist durch Auswahl der eingesetzten

Materialien für Trägerschicht, Trennschicht und/oder Deckschicht einstellbar und kann durch Zugabe entsprechender Zuschlagstoffe zur Trägerschicht, Trennschicht und/oder Deckschicht weiter in die eine oder andere Richtung begünstigt werden.

Im Falle des Verbleibens der Trennschicht auf der Deckschicht nach der Trennung der Trägerschicht von der Deckschicht im Bereich der Trennschicht ist unter„im

Wesentlichen rückstandsfreiem Trennen" im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass nach der Trennung keine oder nur geringe Stoffbesta ndtei I en der Trägerschicht auf der Trennschicht der verbliebenen

Trennschicht-Deckschicht-Anordnung Zurückbleiben. Im Falle des Verbleibens der Trennschicht auf der Trägerschicht nach der Trennung der Trägerschicht von der Deckschicht im Bereich der Trennschicht ist unter„im Wesentlichen rückstandsfreien Trennen" im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass nach der Trennung keine oder geringe Stoffbestandteilen der Deckschicht auf der Trennschicht der verbliebenen Trennschicht-Trägerschicht -Anordnung Zurückbleiben.

Zusätzlich kann die Trennschicht derart gestaltet sein, dass nach Trennung der

Trägerschicht von der Deckschicht unabhängig von dem Verbleib der Trennschicht auf entweder der Trägerschicht oder der Deckschicht, die Trennschicht von der noch anhaftenden Trägerschicht oder der Deckschicht nachträglich entfernt, insbesondere abgepeelt werden kann.

Dies ermöglicht eine noch bessere Trennung der Rohstoffphasen der Schichten und demnach eine noch bessere Entsorgung/Wiederverwendung/Verwertung der Rohstoffe der Schichten.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist an einem randständigen Ende der Deckschicht zumindest eine Trennhilfe zum Trennen der Unterseite der Trennschicht gegenüber der Oberseite der Trägerschicht vorgesehen. Diese ist insbesondere als Trennlasche ausgebildet.

Als Trennhilfe kommen alle denkbaren Strukturen und deren Anordnungen in Frage, die im Stand der Technik bekannt sind und die Trennung der Trägerschicht gegenüber der Deckschicht im Bereich der Trennschicht ermöglichen, bspw. eine Trennlasche.

Vorzugsweise ist wenigstens eine von solchen Stand der Technik Strukturen

randständig an der Trägerschicht, der Trennschicht und/oder der Deckschicht vorhanden, vorzugsweise an der Deckschicht.

Die Trägerschicht, die Deckschicht und/oder die Trennschicht können jeweils

einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Schichtenanordnung sind die Trägerschicht und/oder die Deckschicht einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet und die Trennschicht ist einschichtig ausgebildet.

Weiterhin können die Trägerschicht, die Deckschicht und/oder die Trennschicht einseitig oder beidseitig bedruckt sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist die Trägerschicht tiefziehfähig ausgestaltet und besteht zu 40% - 100% oder 75% - 100%, bevorzugt von 50% - 80% oder 90% - 100% bezogen auf die Gesamtmasse der Trägerschicht aus natürlichem Faserstoff und der Rest besteht aus Hilfsstoffen.

Unter„natürlicher Faserstoff' im Sinne der vorliegenden Erfindung werden alle im Stand der Technik bekannten Arten von cellulosehaltigen Faserzellstoffen, insbesondere Holzstoffe und/oder Zellstoffe von beispielsweise Laub- und/oder Nadelbäumen aber auch von anderen holzigen und/oder krautigen Pflanzen mit unterschiedlichen Anteilen von Lang- und/oder Kurzfasern verstanden. Es kommen reine unbehandelte und/oder behandelte und/oder modifizierte Cellulosefasern, Altpapiercellulosefasern, Holzschliff,

Li nterszell Stoffe und dergleichen in Betracht. Auch thermisch, enzymatisch oder mechanisch vorbehandelte cellulosehaltige Stoffe oder thermisch, enzymatisch und mechanisch variabel kombinierte vorbehandelte, cellulosehaltige Stoffe, und fibrillierend und/oder schneidend gemahlenes cellulosehaltiges Material mit unterschiedlichen Mahlgraden, sowie verschiedenster Dicke und Länge sind vom Begriff miterfasst.

Unter„Tiefziehen" im Sinne der vorliegenden Erfindung soll allgemein ein Verfahren zum Umformen von tiefziehfähigen Materialien verstanden werden, bei denen durch Zugdruckumformen ein einseitig offener Hohlkörper ohne beabsichtigte Änderung der Wanddicke erhalten wird. Insbesondere fällt hierunter als besondere Ausführungsform das Thermoformen, bei dem unter Zufuhr von Wärme das Zugdruckumformen ausgeführt wird.

„Tiefziehfähig" beschreibt hierbei die Eignung einer so bezeichneten Schicht zum Tiefziehen entsprechend der oben gegebenen Definition von„Tiefziehen", insbesondere hat eine so bezeichnete Schicht die Eignung zum„Thermoformen" entsprechend der oben gegebenen Definition von„Thermoformen", d.h. sie ist thermoformbar.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung sind die Hilfsstoffe aus einer Gruppe ausgewählt, bestehend aus Füllstoffen und/oder Pigmenten und/oder organischen Additiven wie Nassfestmittel, Retentionsmittel, Bindemittel, Trennmittel, Dispergiermittel, Gleitmittel, Phasenvermittler,

Formentnahmehilfsmittel, Mischungsverbesserer, UV-Stabilisatoren und Katalysatoren sowie Antioxidantien.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist die Deckschicht tiefziehfähig ausgebildet und umfasst Materialen, die aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend aus Polyethylen (PE), bspw. Polyethylen hoher Dichte (PE-HD oder HDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (PE-MD oder MDPE), Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD oder LDPE), sowie deren Copolymere, insbesondere

Acrylsäure-Copolymere und Mischungen aus den vorgenannten.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Schichtenanordnung ist die Deckschicht tiefziehfähig ausgebildet und umfasst

Materialen, die aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend aus Polyethylen (PE), insbesondere Polyethylen hoher Dichte (PE-HD oder HDPE), oder Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD oder LDPE), sowie deren Copolymere und Mischungen aus den vorgenannten. bspw. Polyethylen hoher Dichte (PE-HD oder HDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (PE-MD oder MDPE), Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD oder LDPE).

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist die Trennschicht tiefziehfähig ausgebildet und umfasst Materialien, die zumindest ein Bindemittel, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus ersten Additiven,

insbesondere organischen Additiven, wie Nitrocellulose, Carboxymethylcellulose (CMC) und Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest einem Derivat von den vorgenannten und/oder zumindest ein Trennmittel aufweist, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus zweiten Additiven mit einer Schmelztemperatur von 40 - 250°C, bevorzugt 60 - 200°C oder 100 - 200°C und besonders bevorzugt von 110 - 160°C, insbesondere anorganischen Additiven, wie Silikone und/oder aus natürlichen, synthetischen und/oder teilsynthetischen hochviskosen Wachsen oder wachsähnlichen Substanzen und/oder zumindest einem Derivat von den vorgenannten.

Unter„Stärke" soll im Sinne der vorliegenden Erfindung jegliche native, modifizierte oder (teil-)abgebaute Stärke verstanden werden. Native Stärken können aus Amylose, Amylopektin oder deren Gemische bestehen. Bei modifizierter Stärke kann es sich um oxydierte Stärke, Stärkeester oder Stärkeether handeln. In Betracht kommt anionisch, kationisch, amphoter oder nicht ionisch modifizierte Stärke. Durch eine anteilige Hydrolyse kann das Molgewicht der Stärke verringert werden ((teil-)abgebaute

Stärken). Als Abbauprodukte kommen Oligosaccharide oder Dextrine in Betracht. Die Stärke kann aus verschiedenen Quellen stammen, es kann sich z. B. um Getreide oder Wurzelstärke, bspw. Kartoffelstärke oder Tapiokastärke handeln, insbesondere z.B. Stärke aus Getreide, wie Mais, Wachsmais, Weizen, Reis, Gerste oder Hafer.

Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass bei einer solchen Trennschicht innerhalb einer erfindungsgemäßen tiefziehfähigen Schichtenanordnung die der Trennschicht zugewandte Seite der Trägerschicht im Wesentlichen flächig verbunden wird, jedoch wird die Haftung, die sich durch einen direkten Kontakt von faserstoff-, insbesondere papierhaltiger Trägerschicht und Deckschicht gemäß Stand der Technik ergibt, durch die Trennschicht signifikant verringert. Die Haftung basiert erfindungsgemäß hierbei ohne an die Theorie gebunden zu sein über im Wesentlichen reine Adhäsionskräfte nicht jedoch über kovalente Bindungen und/oder Makromolekülverschlaufungen.

„Adhäsionskräfte" sind im Sinne der Erfindung solche molekularen Anziehungskräfte zwischen direkt aneinander angrenzenden Schichten (Grenzflächen) der

Schichtenanordnung, bspw. Valenzkräfte, die diese beiden Grenzflächen an deren kontaktierten Oberflächen Zusammenhalten.

Dadurch lässt sich die Deckschicht im Bereich der Trennschicht im Wesentlichen rückstandsfrei von der Trägerschicht trennen, so dass die einzelnen Rohstoffphasen der getrennten Schichten vorteilhaft einer sinnvollen rohstoffbezogenen

Entsorgung/Wiederverwendung/Verwertung zugeführt werden können. „Wachse" im Sinne der Erfindung sind Substanzen, die in Wasser unlöslich, jedoch in Ölen löslich sind und zur Bildung von wasserabweisenden Filmen befähigt sind.

Weiterhin fallen Ester langkettiger Fettsäuren (mindestens 14 C-Atome) mit langkettigen Fettalkoholen (mindestens 14 C-Atome), wie Myristylmyristat (Cetiol MM) oder C16-C18 Triglyceride unter den Begriff der Wachse.

Im Sinne der Erfindung soll unter einem„hochviskosem Wachs", ein Wachs verstanden werden, welches bei Raumtemperatur (21 °C) fast fest ist, jedoch im Allgemeinen eine gewisse Verformbarkeit besitzt, insbesondere knetbar ist, sowie ausreichend stand- und stichfest, so dass es seine Form bei Raumtemperatur auch über die Zeit nicht wesentlich verändert. Solche Wachse weisen üblicherweise eine dynamische Viskosität im Bereich von 1000 bis 100.103 Pas bestimmt nach DIN EN ISO 3219: 1994-10 auf.

Natürliche hochviskose Wachse sind tierischer oder pflanzlicher Flerkunft. Typische Beispiele für natürliche hochviskose Wachse im Sinne der vorliegenden Lehre sind z.B. Shorea Stenoptera Butter (cegesoft SH), Sheabutter, Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum,

Paraffinwachse, sowie Mikrowachse.

Typische Beispiele für synthetische hochviskose Wachse im Sinne der vorliegenden Lehre sind bspw. Polyethylenglycol wachse. Polyolefinwachse auch Polyalkylenwachse genannt, zählen gleichsam hierzu. Als erfindungsgemäße Polyolefin wachse kommen Homopolymerisate des Ethylens oder höhere 1-Olefine mit 3 bis 10 C-Atomen oder deren Copolymerisate untereinander in Frage, bevorzugt Ethylen, Propylen, iso-Buten, besonders bevorzugt Ethylen oder Propylen, ganz besonders bevorzugt Ethylen. Eine spezielle Gruppe der Polyolefinwachse, die Polyhalogenolefine, insbesondere

Polytetrafluorethylen (PTFE) und/oder zumindest ein Derivat hiervon sind gleichsam bevorzugt. Bevorzugt weisen die Polyolefinwachse eine gewichtsmittlere Molmasse (Mw) zwischen 1 000 und 20 000 g/mol und eine zahlenmittlere Molmasse (Mn) zwischen 500 und 15 000 g/mol auf.

Typische Beispiele für teilsynthetische hochviskose Wachse im Sinne der vorliegenden Lehre sind bspw. Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, Amide von Fett- und Wachssäuren, bspw. Stearinsäureamid, Behensäureamid, Erucasäureamid, Ölsäureamid, insbesondere Erucasäureamid. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist das zumindest eine Bindemittel Nitrocellulose, Ca rboxy m ethy I cel I ul ose (CMC) oder Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten und das zumindest eine Trennmittel ist ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus zweiten Additiven, wobei die zweiten Additive natürliche, synthetische und/oder teilsynthetische hochviskose Wachse und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist das zumindest eine Bindemittel Nitrocellulose, Carboxymethylcellulose (CMC) oder Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten und das zumindest eine Trennmittel ist ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus zweiten Additiven, wobei die zweiten Additive synthetische hochviskose Polyolefin-Wachse sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Homopolymerisaten des Ethylens oder höhere 1-Olefine mit 3 bis 10 C-Atomen oder deren Copolymerisate, bevorzugt Ethylen, Propylen, iso-Buten, weiter bevorzugt Ethylen oder Propylen, und besonders bevorzugt Ethylen und/oder Copolymerisate derselben.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung sind die synthetischen hochviskosen Polyolefin-Wachse ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Homopolymerisaten des Ethylens, des Propylen, iso-Buten, bevorzugt Ethylen oder Propylen, besonders bevorzugt Ethylen und/oder Copolymerisate derselben.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung sind die synthetischen hochviskosen Polyolefin-Wachse ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen (PE), bspw. Polyethylen hoher Dichte (PE-HD oder HDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (PE-MD oder MDPE), Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD oder LDPE) und/oder Copolymerisate derselben.

Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass eine Trennschicht aus Nitrozellulose, Carboxymethylcellulose (CMC) oder Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten, bevorzugt von Nitrozellulose und/oder zumindest einem Derivat hiervon und Zusatz von hochviskosen Wachsen, insbesondere synthetische hochviskose Polyolefin-Wachse die ggf. raue und ggf. poröse Oberfläche einer angeordneten Trägerschicht, die insbesondere natürlichen Faserstoff aufweist oder aus ihm besteht, wie bspw. Papier oder Pappe, dadurch„abgedeckt" wird und somit die Haftung der an der dergestaltigen Trennschicht angeordneten Trägerschicht im Vergleich zu unbehandelten Trägerschichtoberfläche, wie sie im Stand der Technik verwendet wird, signifikant verringert wird. Ohne an die Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass aufgrund der Polarität und Steifigkeit der

Nitrozellulose, Carboxymethylcellulose (CMC) oder Stärke gepaart mit der Unpolarität der erfindungsgemäßen Materialien der Deckschicht sich keine Phaseninterpenetration in Form von Makromolekülverschlaufungen, wie bei Grenzschichten aus Polymeren ähnlicher Polaritäten üblich, ausbilden kann. Diese Haftung der Schichten der erfindungsgemäßen Anordnung reicht für die Verformung der Trägerschicht,

Trennschicht und Deckschicht in der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung, z. B. durch Tiefziehen, wie Thermoformen und deren Weiterverarbeitung aus. Insbesondere bei der Verwendung von Polyethylen (PE), eingeschlossen Polyethylen hoher Dichte (PE-HD oder HDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (PE-MD oder MDPE), Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD oder LDPE) wurden gute Effekte erzielt. Ohne an die Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass die Trennschicht aus Nitrozellulose, Carboxymethylcellulose (CMC) oder Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten, bevorzugt von Nitrozellulose und/oder zumindest einem Derivat hiervon dabei beim Trennen der Deckschicht von der Trägerschicht im Bereich der Trennschicht einen Faserriss in der Trägerschicht verhindert.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist das zumindest eine Bindemittel Nitrocellulose, Carboxymethylcellulose (CMC) oder Stärke, bspw. Maisstärke oder Weizenstärke und/oder zumindest ein Derivat von den vorgenannten und das zumindest eine Trennmittel ist ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus zweiten Additiven, wobei die zweiten Additive natürliche hochviskose Wachse, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Paraffin, Korkwachs, Bienenwachs, Lanolin und/oder Mischungen derselben, insbesondere Paraffin, ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung weist die Trennschicht zumindest ein Bindemittel und zumindest ein Trennmittel in einem bestimmten Verhältnis jeweils im trockenen Zustand auf, das 90 : 10 und insbesondere 99,5 : 0,5 oder 95 : 5 ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung hat die Trägerschicht eine Dicke von 0, 1 mm und 2 mm, bevorzugt von 0, 1 mm und 1 mm und besonders bevorzugt von 0,2 mm und 0,8 mm und/oder die Trennschicht eine Dicke von 0, 1 pm und 300 pm, bevorzugt von 0,1 pm und 50 pm und besonders bevorzugt von 0,1 miti und 20 gm, und/oder die Deckschicht eine Dicke von 10 gm und 2000 gm, bevorzugt von 15 gm und 200 gm und besonders bevorzugt von 15 gm und 50 gm.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung weist die Trägerschicht ein Flächengewicht von 40 - 1000 g, bevorzugt von 150 - 600 g und besonders bevorzugt von 100 - 500 g auf.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung weist die die Trägerschicht eine Rauheit von 12 - 4000 sec bestimmt nach Bekk (DIN 53 107) und/oder 30 - 3.000 mL/min bestimmt nach Bendtsen (DIN 53 108) und/oder 0,6 - 175 gm*100 bestimmt nach Parker Print Surf (PPS; ISO 8791-4), insbesondere bei Naturpapieren eine Rauheit von 12 - 320 sec bestimmt nach Bekk (DIN 53 107) und/oder 140 - 3.000 ml_/min bestimmt nach Bendtsen (DIN 53 108) und bei veredelten oder gestrichenen Papieren eine Rauheit von 35 - 4000 sec bestimmt nach Bekk (DIN 53 107) und/oder 30 - 2.200 mL/min bestimmt nach Bendtsen (DIN 53 108) und/oder 0,6 - 175 gm*100 bestimmt nach Parker Print Surf (PPS; ISO 8791-4) auf.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist die Schichtenanordnung tiefgezogen, um einen Formkörper mit wenigstens einer Vertiefung zu bilden, die zur Aufnahme von Füllgut, z.B. Lebensmittel, geeignet ist. Hierfür ist es insbesondere vom Vorteil, dass die Trägerschicht, die Trennschicht und die Deckschicht tiefziehfähig sind. Die erfindungsgemäße Schichtenanordnung kann hierbei die Form eines Behälters mit muldenförmiger Ausnehmung varianter Geometrie haben, bspw. schalenförmig, wannenförmig, zylinderförmig und dergleichen ausgestaltet sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung ist die Deckschicht im Wesentlichen nicht permeable für Feuchte, Gase, Aromen und/oder Fette. Dies dient insbesondere bei der Verwendung als Verpackung zur Bewahrung der produkteigenen Aromen, insbesondere unter einer ggf. vorhandenen Schutzgasatmosphäre, wie sie insbesondere bei frischen Lebensmitteln üblich ist. Eine derartige Schichtenanordnung bildet somit die Basis und ist besonders geeignet, ein Füllgut, dass darin verpackt wird, vor äußeren Einflüssen, wie wässrige Feuchte, Gase, bspw. Sauerstoff und/oder Wasserdampf, atmosphärische Fremdaromen (negative Aromen, Geruch) zu schützen. Sie dient gleichsam als physische Barriere für

Schadorganismen, wie Bakterien, Viren und Pilzen. Weiterhin dient die Impermeabilität gegenüber Aromen und/oder Fetten bei Verwendung als Verpackung als Grundlage der aromadichten Abschottung des verpackten Füllguts.

Des Weiteren liegt es im Sinne der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung für ein Füllgut, insbesondere für ein Lebensmittel, wie z.B. Käse, Fleisch, Geflügel, Fisch und Erzeugnisse aus den vorgenannten zur Verfügung zu stellen, aufweisend eine erfindungsgemäße Schichtenanordnung der beschriebenen Art und zusätzlich aufweisend: eine Hüllschicht mit einer Oberseite und einer Unterseite, welche sich im Wesentlichen über die gesamte Fläche der Deckschicht erstreckt, wobei die Deckschicht um ihre gesamte Fläche umlaufende randständige Verbindungsabschnitte aufweist, an welche die Deckschicht mit der Hüllschicht über eine stoffschlüssige Fläche-Fläche-Verbindung wenigstens partiell peelfähig verbunden ist.

Eine solche„Peelfähigkeit" kann insbesondere durch Zusatz von Zuschlagstoffen in der Hüllfolie ermöglicht werden, die ein Lösen bzw. Trennen der Hüllschicht im Bereich der stoffschlüssigen Fläche-Fläche-Verbindung erleichtern.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung wird zwischen der Hüllschicht und der Deckschicht ein Hohlraum gebildet, der zur Aufnahme von Füllgut, z.B. Lebensmittel, geeignet ist. Hierfür ist es insbesondere vom Vorteil, dass die Trägerschicht, die Trennschicht und die Deckschicht tiefziehfähig sind. Die

erfindungsgemäße Schichtenanordnung ist hierbei tiefgezogen, um einen Formkörper mit wenigstens einer Vertiefung zu bilden (Hohlkörper), der zur Aufnahme von Füllgut, z.B. Lebensmittel, geeignet ist. Die erfindungsgemäße Schichtenanordnung kann hierbei die Form eines Behälters mit muldenförmiger Ausnehmung varianter Geometrie haben, bspw. schalenförmig, wannenförmig, zylinderförmig und dergleichen

ausgestaltet sein. Die Hüllschicht ist hierbei in der beschriebenen Weise über die um die gesamte Fläche der Deckschicht umlaufenden randständigen Verbindungsabschnitte mit der Deckschicht verbunden. Die Hüllschicht ist hierbei vorzugsweise im Wesentlichen plan ausgestaltet.

Um die Hüllschicht von der Deckschicht im Bereich der umlaufenden randständigen Verbindungsabschnitte zu trennen, greift der Verbraucher einfach einen Teil des Rands der Hüllschicht und zieht oder "schält"/"peelt" die Hüllschicht von den umlaufenden randständigen Verbindungsabschnitten der Deckschicht ab und trennt damit die Hüllschicht von der Deckschicht zumindest partiell oder alternativ vollständig ab. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist eine zweite Peel kraft, die aufgewendet werden muss, um die Unterseite der Hüllschicht von der Oberseite der Deckschicht zu trennen 1 - 10 N/15mm, bevorzugt 2 - 8 N/15mm und besonders bevorzugt

3 - 6 N/15mm.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist die erste Peelkraft, die aufgewendet werden muss, um die Trägerschicht gegenüber der Deckschicht im Bereich der Trennschicht zu trennen niedriger als die zweite Peel kraft, die aufgewendet werden muss, um die Unterseite der Hüllschicht von der Oberseite der Deckschicht zu trennen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist die erste Peel kraft 60 - 25%, bevorzugt 60 - 40% und besonders bevorzugt 55 - 45 % niedriger ist als die zweite Peel kraft.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist an einem randständigen Ende der Deckschicht zumindest eine Trennhilfe zum Trennen der Unterseite der Trennschicht gegenüber der Oberseite der Trägerschicht vorgesehen, welche insbesondere als Trennlasche ausgebildet ist und/oder an einem randständigen Ende der Deckschicht oder an einem randständigen Ende der Hüllschicht zumindest eine Öffnungshilfe zum Trennen der Unterseite der Hüllschicht gegenüber der Oberseite der Deckschicht vorgesehen, welche insbesondere als Öffnungslasche ausgebildet ist.

Als Trennhilfe kommen wiederum alle denkbaren Strukturen und deren Anordnungen in Frage, die im Stand der Technik bekannt sind und die die Trennung der Trägerschicht gegenüber der Deckschicht im Bereich der Trennschicht ermöglichen, bspw. eine Trennlasche. Vorzugsweise ist wenigstens eine von solchen Stand der Technik

Strukturen der Trennhilfe randständig an der Trägerschicht, der Trennschicht und/oder der Deckschicht vorhanden, vorzugsweise an der Deckschicht.

Als Öffnungshilfe kommen alle denkbaren Strukturen und deren Anordnungen in Frage, die im Stand der Technik bekannt sind und die die Trennung der Hüllschicht gegenüber der Deckschicht ermöglichen, bspw. eine Öffnungslasche. Vorzugsweise ist wenigstens eine von solchen Stand der Technik Strukturen der Öffnungshilfe an einem

randständigen Ende der Deckschicht oder an einem randständigen Ende der Hüllschicht vorhanden, vorzugsweise an der Hüllschicht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist zumindest eine Haltefläche, welche die Unterseite der Hüllschicht mit der

korrespondierenden Oberseite der Deckschicht verbindet, in der Nähe eines zweiten randständigen Endes der Deckschicht und eines damit korrespondierenden zweiten Endes der Hüllschicht angeordnet, welche diametral oder diagonal entgegengesetzt zur Öffnungshilfe positioniert.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist eine dritte Peel kraft, die aufgewendet werden muss, um die Hüllschicht von der Deckschicht im Bereich der zumindest einen Haltefläche zu lösen, größer als die erste Peelkraft.

Aufgrund der derart beschriebenen Anordnung von Öffnungshilfe und Haltefläche mit entsprechenden Peelkräften ist es möglich zuerst die Hüllschicht partiell bis zur Haltefläche von der Deckschicht zu trennen /„peelen". Ist ein Füllgut in der

Verpackung, so wird es durch diesen Trennungsvorgang bis zur Haltefläche dem Verbraucher für eine Entnahme zugänglich. Er kann das Füllgut entnehmen. Nach der Füllgutentnahme kann der Verbraucher aufgrund der gegebenen unterschiedlichen ersten, zweiten und dritten Peelkräfte die Hüllschicht an dem bereits abgetrennten Bereich erfassen und in Richtung der Öffnungshilfe, insbesondere in Abhängigkeit der Geometrie der Verpackung diametral entgegengesetzt bzw. diagonal entgegengesetzt zur vorherigen Öffnungsbewegung ziehen. Da Hüllschicht und Deckschicht im Bereich der Haltefläche stärker miteinander verbunden sind als die Deckschicht und

Trägerschicht im Grenzflächenbereich, löst sich beginnend im Bereich der Haltefläche die Deckschicht somit zunehmend in Richtung Öffnungshilfe von der angrenzenden Trägerschicht im Bereich der Trennschicht vollständig ab. Im Falle von kreisförmigen Verpackungen, z.B. runden Schalen ist diese Trennungsbewegung der Deckschicht von der Trägerschicht diagonal entgegengesetzt zur vorherigen Öffnungsbewegung und im Falle von länglichen Verpackungen, z.b. wannenförmigen Schalen diagonal

entgegengesetzt zur vorherigen Öffnungsbewegung. Die Hüllschicht und die

Deckschicht bleiben daher zumindest im Bereich der Haltefläche partiell verbunden. Dadurch ist es möglich in der Art eines„dualen Peels" die Hüllschicht und die

Deckschicht zusammen in einem Stück im Bereich der Trennschicht von der

Trägerschicht zu trennen.

Nach Verwendung als Verpackung, bspw. als Lebensmittelverpackung können so die einzelnen kombinierten Rohstoffphasen der Trägerschicht und die partiell verbundene Hüllschicht-Deckschicht Anordnung einer sinnvollen Entsorgung/Wiederverwendung/ Verwertung zugeführt werden. Dabei kann die Hüllschicht-Deckschicht Anordnung in einem Stück einer sinnvollen Entsorgung/Wiederverwendung/Verwertung zugeführt werden oder bei Applikation der entsprechenden dritten Peel kraft voneinander getrennt werden und getrennt einer sinnvollen Entsorgung/Wiederverwendung/Verwertung zugeführt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist die Haltefläche, welche die Unterseite der Hüllschicht mit der Oberseite der Deckschicht verbindet eine Schweißnaht. Nach Verwendung als Verpackung, bspw. als

Lebensmittelverpackung können so die einzelnen kombinierten Rohstoffphasen der Trägerschicht und die partiell verschweißte, also partiell fest verbundene

Hüllschicht-Deckschicht Anordnung einer sinnvollen Entsorgung/ Wiederverwendung / Verwertung zugeführt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung bei der nach der Trennung der Deckschicht von der Trägerschicht im Bereich der Trennschicht die Trennschicht an der Deckschicht verbleibt, kann die verbliebene Trennschicht- Deckschicht- Hüllschicht- Anordnung in einem Stück einer sinnvollen

Entsorgung/Wiederverwendung/ Verwertung zugeführt. Bevorzugt kann dann bei Applikation der entsprechenden dritten Peel kraft die Trennschicht-Deckschicht- Hüllschicht-Anordnung im Bereich Hüllschicht-Deckschicht voneinander getrennt werden und getrennt einer sinnvollen Entsorgung/Wiederverwendung/ Verwertung zugeführt werden. Bevorzugt kann zuvor die Trennschicht von der Deckschicht gelöst werden und somit alle Schichten der Verpackung getrennt einer sinnvollen

Entsorgung/Wiederverwendung/ Verwertung zugeführt werden.

Die Haltefläche kann jegliche Strukturen aufweisen, die im Stand der Technik bekannt sind.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist die Haltefläche kreisförmig, linienförmig, zickzackförmig und/oder mäanderförmig ausgebildet.

Die Trägerschicht, die Deckschicht, die Trennschicht und/oder die Hüllschicht können jeweils einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung sind die Trägerschicht, die Deckschicht und/oder die Hüllschicht einschichtig oder

mehrschichtig ausgebildet und die Trennschicht ist einschichtig ausgebildet. Weiterhin können die Trägerschicht, die Deckschicht, die Trennschicht und/oder die Hüllschicht einseitig oder beidseitig bedruckt sein.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist die Hüllschicht als Hart- oder Weichfolie ausgebildet und umfasst Materialen, die aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend aus polymeren Kunststoffen, wie z.B.

Polyethylenterephthalat (PET), amorphes Polyethylenterephthalat (APET),

Polyhydroxyalkanoat, Polymethyl methacrylat, Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), bspw. Polyethylen hoher Dichte (PE-HD oder HDPE), Polyethylen mittlerer Dichte (PE-MD oder MDPE), Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD oder LDPE), Ethylen-Vinylalcohol-Copolymere (EVOH); biologisch abbaubare Polymere, bspw. Biopolyester, insbesondere biologisch abbaubare, thermoplastische Polyester, wie bspw. Polyhydroxy carbonsäuren, wie Polymilchsäure (auch als Polylactid oder PLA bezeichnet), thermoplastische Stärke oder Polyhydroxyfettsäuren (PHF); Folienlaminaten; metallisierte Folien; oder Mischungen der vorgenannten.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung hat die

Trägerschicht eine Dicke von 0,1 mm und 2 mm, bevorzugt von 0,1 mm und 1 mm und besonders bevorzugt von 0,2 mm und 0,8 mm und/oder die Trennschicht eine Dicke von 0,1 pm und 300 pm, bevorzugt von 0,1 pm und 50 pm und besonders bevorzugt von 0,1 pm und 20 pm, und/oder die Deckschicht eine Dicke von 10 pm und 2000 pm, bevorzugt von 15 pm und 200 pm und besonders bevorzugt von 15 pm und 50 pm und/oder die Hüllschicht eine Dicke von 10 pm und 2000 pm, bevorzugt von 20 pm und 500 pm und besonders bevorzugt von 30 pm und 250 pm.

Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung sind die

Deckschicht und die Hüllschicht im Wesentlichen nicht permeable für Feuchte, Gase, Aromen und/oder Fette.

Auf entsprechende Vorteile bei einer dergestalt nicht permeablen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verpackung wird auf die entsprechende Erwähnung bei der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung verwiesen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schichtenanordnung oder zur Herstellung einer Verpackung unter Einsatz der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung. Prinzipiell lässt sich eine erfindungsgemäße Schichtenanordnung durch Extrusionskaschieren, (Kleber-)Kaschieren, oder einfach durch Applikation von Druck mit/oder ohne Wärme herstellen.

Die Trägerschicht und die Deckschicht der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung können hierbei im erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren, durch Extrusion, bspw. Coextrusion auf entgegeng esetzte Seiten einer vorgelegten Trennschicht aufgetragen und mit der Trennschicht verbunden werden, um die erfindungsgemäße

Schichtenanordnung zu generieren. Alternativ kann eine erfindungsgemäße

Schichtenanordnung mittels Klebekaschieren, also durch Verkleben der Trägerschicht und der Deckschicht mit einer vorgelegten Trennschicht jeweils auf entgegengesetzten Seiten der Trennschicht hergestellt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schichtenanordnung können beim (Co-) Extrusionskaschieren die eingesetzten Materialien (zweite Additive) des Trennmittels eine entsprechend höhere Schmelztemperatur haben als die eingesetzte (Co-) Extrusionstemperatur.

Weiterhin kann eine erfindungsgemäße Schichtenanordnung bei vorgelegter

Schichtenanordnung in der Abfolge von Trägerschicht, Trennschicht und Deckschicht einfach durch Applikation von Druck mit/oder ohne Wärme hergestellt werden, dabei kann alternativ bei der Anordnung der Schichten die Trennschicht mittels eines Streichverfahrens auf die Trägerschicht und/oder die Deckschicht aufgetragen werden bevor Druck und/oder Wärme appliziert wird.

Die Herstellung von Form körpern unter Einsatz der erfindungsgemäßen

Schichtenanordnung ist ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Formkörper im Sinne der Erfindung wie bspw. Platten, Tafeln, Profile, Hohlkörper, insbesondere schalenförmige, wannenförmige, zylinderförmige und dergleichen gestaltete Hohlkörper sind im Stand der Technik bekannt.

Die vorliegende Erfindung umfasst ferner auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Schichtenanordnung für die Herstellung einer Verpackung für ein Füllgut, insbesondere für ein Lebensmittel, wie z.B. Käse, Fleisch, Geflügel, Fisch und Erzeugnisse aus den vorgenannten.

Stand der Technik-Hüllschichten, die hierfür verwendet werden können, sind bekannt. Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert, wobei darauf hingewiesen wird, dass durch diese Beispiele Abwandlungen bzw.

Ergänzungen, wie sie sich für den Fachmann unmittelbar ergeben, mit umfasst sind. Darüber hinaus stellen diese Ausführungsbeispiele keine Beschränkung der Erfindung in der Art dar, dass Abwandlungen und Ergänzungen im Umfang der vorliegenden Erfindung liegen.

Dabei zeigen:

Fig. 1A eine erfindungsgemäße Verpackung mit Füllgut in Draufsicht

Fig. 1B ein Längsschnitt der erfindungsgemäßen Verpackung mit Füllgut aus Fig. 1A

Fig. 2A die erfindungsgemäße Verpackung aus Fig. 1A mit Füllgut in Draufsicht mit einer Öffnungshilfe in Form einer Öffnungslasche, die partiell abpeelt ist von der Deckschicht und die eingezeichnete Peelrichtung (Richtungspfeil) der Hüllschicht von der Deckschicht.

Fig. 2B ein Längsschnitt der erfindungsgemäßen Verpackung mit Füllgut aus Fig. 2A

Fig. 3A die erfindungsgemäße Verpackung aus Fig. 2A ohne Füllgut in Draufsicht mit abgepeelter Hüllschicht von der Deckschicht bis zur Haltefläche und partieller Lösung der Deckschicht von der Trägerschicht im Bereich der Trennschicht.

Fig. 3B ein Längsschnitt der erfindungsgemäßen Verpackung ohne Füllgut aus Fig. 3A

Fig. 4 ein fotografisches Lichtbild einer erfindungsgemäßen Verpackung mit beschrifteter Hüllschicht ohne Füllgut in Draufsicht

Fig. 5 ein fotografisches Lichtbild der erfindungsgemäßen Verpackung aus Fig. 4 mit abgepeelter Hüllschicht von der Deckschicht bis zur Haltefläche.

Fig. 6 ein fotografisches Lichtbild der erfindungsgemäßen Verpackung aus Fig. 5 mit partiell abgepeelter Deckschicht von der Trägerschicht im Bereich der Trennschicht.

Fig. 7 ein fotografisches Lichtbild der erfindungsgemäßen Verpackung aus Fig. 6 mit vollständig abgepeelter Deckschicht von der Trägerschicht im Bereich der Trennschicht mit getrennt vorliegender Trägerschicht und zumindest partiell verbundener

Trennschicht-Deckschicht-Hüllschicht-Anordnung. ise einer einer

Verpackung

(„dualer Peel")

Fig. 1 A, 1B zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackung (1) unter Nutzung einer erfindungsgemäßen Schichtenanordnung (2) aus Trägerschicht (3), Trennschicht (4) und Deckschicht (5), auf die im Bereich der Deckschicht eine erfindungsgemäße Hüllschicht (6) angeordnet ist. Im Aufnahmeraum zwischen Hüllschicht und Deckschicht, liegt Füllgut (7), hier bspw. Wurstaufschnitt. Zu sehen ist die Öffnungshilfe (8), hier in Form einer Öffnungslasche. Um die Hüllschicht von der Deckschicht im Bereich der umlaufenden randständigen Verbindungsabschnitte (9) zu trennen, greift der Verbraucher einfach an die Öffnungslasche am Rand der Verpackung und zieht oder”schält"/"peelt" die Hüllschicht von den umlaufenden randständigen Verbindungsabschnitten der Deckschicht ab und trennt damit die Hüllschicht von der Deckschicht vollständig bis zur Haltefläche (10) ab, an der

Hüllschicht und Deckschicht durch Verschweißen verbunden sind (Schweißnaht).

In Fig. 2A, 2B sieht man den Beginn des Abpeelvorgangs mit partiell abpeelter Öffnungshilfe in Form einer Öffnungslasche und eingezeichneter Peelrichtung der Hüllschicht von der Deckschicht.

Aufgrund der derart beschriebenen Anordnung von Öffnungshilfe und Haltefläche (Fig. 2A, 3A) mit entsprechenden Peelkräften ist es möglich zuerst von der Öffnungslasche an in Richtung der Haltefläche (siehe Richtungspfeil Fig. 2A) die Hüllschicht partiell bis zur Haltefläche von der Deckschicht zu trennen /„peelen". Das in der Verpackung befindliche Füllgut wird durch diesen Trennungsvorgang der bis zur Haltefläche reicht dem Verbraucher für eine Entnahme zugänglich. Deckschicht und Trägerschicht verbleiben aber zumindest im Bereich der Haltefläche partiell verbunden. Er kann das Füllgut entnehmen. Nach der Füllgutentnahme kann der Verbraucher aufgrund der gegebenen unterschiedlichen ersten, zweiten und dritten Peelkräfte die Hüllschicht an dem bereits abgetrennten Bereich erfassen und in Richtung der Öffnungshilfe diagonal entgegengesetzt zur vorherigen Öffnungsbewegung (siehe Richtungspfeil Fig. 3A) ziehen (Fig. 3A, 3B, 5, 6). Die Deckschicht trennt sich dadurch zunehmend von der Trägerschicht im Bereich der Trennschicht in Richtung der Ziehbewegung

(Richtungspfeile Fig. 3B). Dadurch ist es möglich in der Art eines„dualen Peels" die Hüllschicht und die Deckschicht zusammen in einem Stück im Bereich der Trennschicht von der Trägerschicht zu trennen (Fig. 3A, 3B, 5, 6). Das Resultat ist eine vollständig von der Trennschicht-Deckschicht-Hüllschicht-Anordnung abgepeelte und getrennt vorliegende Trägerschicht und eine getrennt vorliegende zumindest partiell verbundene Trennschicht-Deckschicht-Hüllschicht-Anordnung (Fig. 7).

Nach Verwendung als Verpackung, bspw. als Lebensmittelverpackung können so die einzelnen kombinierten Rohstoffphasen der Trägerschicht und die partiell verbundene Trennschicht- Deckschicht-Hüllschicht-Anordnung einer sinnvollen

Entsorgung/Wiederverwendung/ Verwertung zugeführt werden.