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Title:
LI POLYMER BATTERIES WITH SEPARATOR DISPERSION AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/077588
Kind Code:
A2
Abstract:
Li polymer batteries provided with a separator system which comprises a dispersion and method for the production of Li polymer batteries. According to the inventive method for the production of Li polymer batteries, the dispersion is applied to the anodes and/or cathode material.

Inventors:
NAARMANN HERBERT (DE)
KRUGER FRANZ JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/001933
Publication Date:
September 10, 2004
Filing Date:
February 26, 2004
Export Citation:
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Assignee:
GAIA AKKUMULATORENWERKE GMBH (DE)
NAARMANN HERBERT (DE)
KRUGER FRANZ JOSEF (DE)
International Classes:
H01M4/13; H01M10/04; H01M10/052; H01M10/0565; H01M10/058; H01M10/36; H01M10/0525; H01M10/0568; H01M50/426; H01M50/489; (IPC1-7): H01M/
Domestic Patent References:
WO1999044247A11999-09-02
Foreign References:
DE10112613A12002-10-02
EP0942485A11999-09-15
US6218051B12001-04-17
Other References:
ANONYMOUS: "Dispersion" INTERNET ARTICLE, [Online] Februar 2005 (2005-02), XP002338526 Dokumentkennung RD-04-02073 Gefunden im Internet: URL:http://www.roempp.com/prod/index1.html > [gefunden am 2005-07-29]
Attorney, Agent or Firm:
Leson, Thomas Johannes Al (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. LiPolymerBatterie mit einer Anode (3) und einer Kathode (7), sowie mit einem zur Trennung von Anode (3) und Kathode (7) vorgesehenen Separator (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Separator (4) eine Dispersion aufweist.
2. LiPolymerBatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion als Dispersionsschicht (4) auf der Anodenmasse (2) oder der Kathodenmasse (6) aufgebracht ist und die Anode (3) und die Kathode (7) über die Dispersionsschicht (4) miteinander kombiniert und laminiert sind.
3. LiPolymerBatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion als jeweils eine Dispersionsschicht (4) auf der Anodenmasse (2) und der Kathodenmasse (6) aufgebracht ist und die Anode (3) und die Kathode (7) über die Dispersionsschichten (4) miteinander kombiniert und laminiert sind.
4. LiPolymerBatterie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anodenmasse (2) eine Schichtdicke von 2060 m aufweist.
5. LiPolymerBatterie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathodenmasse (6) eine Schichtdicke von 2080 ym aufweist.
6. LiPolymerBatterie nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion Leitsalze, Lösungsmittel und Gerüstsubstanzen umfasst.
7. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion ferner Leitsalzadditive umfasst.
8. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitsalze ausgewählt sind aus LiPF6, LiCl04, Li Triflaten und deren Derivaten, sowie LiOrganoboraten.
9. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion Leitsalze in Mengen von 560 Gew. % bezogen auf die gesamte Dispersion enthält.
10. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel ausgewählt ist aus aprotischen Lösungsmitteln wie alkylierten Glykolen, Perfluoralkylethern, Alkylcarbonaten und deren Mischungen.
11. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion Lösungsmittel in einer Menge von 2050 Gew. % bezogen auf die gesamte Disperion enthält.
12. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerüstsubstanzen ausgewählt sind aus der Gruppe der anorganischen oder organischen Verbindungen, Metalloxiden, Silikaten Zeolithen, Boraten, Titanaten, Zirkonaten, Wolframaten, Molybdaten oder offenporigen Polykondensaten, Addukten oder andere Polymeren.
13. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion Gerüstsubstanzen in einer Menge von 2060 Gew. % bezogen auf die gesamte Dispersion enthält.
14. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitsalzadditive ausgewählt sind aus der Gruppe, umfassend ElektronenDonor/Acceptorkomponenten, Quellmitteln für aprotische Lösungsmittel und veresterten oder veretherten PolyhydroxylDerivaten.
15. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion Leitsalzadditive in einer Menge von 0,120 Gew. % bezogen auf die gesamte Disperion enthält.
16. LiPolymerBatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerüstsubstanz einen Teilchendurchmesser von 0,520 pm und einen Gesamtpartikel Durchmesser zwischen 10 und 20 pm hat.
17. LiPolymerBatterie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersionsschicht (4) eine Schichtdicke von 1050 pm aufweist.
18. LiPolymerBatterie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersionsschicht (4) eine Schichtdicke von 1570 Wm aufweist.
19. Herstellungsverfahren für eine LiPolymerBatterie mit einer Anode (3) und einer Kathode (7), sowie mit einem zur Trennung von Anode (3) und Kathode (7) vorgesehenen Separator (4), dadurch gekennzeichnet, dass eine Dispersion als Dispersionsschicht (4) auf die Anodenmasse (2) bzw. die Kathodenmasse (6) aufgebracht wird und anschließend die Anode (3) und die Kathode (7) über die Dispersionsschicht (4) miteinander laminiert werden.
20. Herstellungsverfahren für eine LiPolymerBatterie mit einer Anode (3) und einer Kathode (7), sowie mit einem zur Trennung von Anode (3) und Kathode (7) vorgesehenen Separator (4), dadurch gekennzeichnet, dass eine Dispersion als jeweils eine Dispersionsschicht (4) auf die Anodenmasse (2) und die Kathodenmasse (6) aufgebracht wird und anschließend die Anode (3) und die Kathode (7) über die Dispersionsschichten (4) miteinander laminiert werden.
21. Herstellungsverfahren nach Patentsanspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der Elektroden (3, 7) kontinuierlich über Extruder oder Beschichtungsanlagen erfolgt, und dass parallel die Dispersion für die Dispersionsschicht (4) mittels Breitschlitzdrüsen und/oder Pastiermaschinen auf die Elektrodenmassen (2,6) aufgetragen wird.
22. Herstellungsverfahren nach einem der Patentsansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren unter Ausschluß von Feuchtigkeit und insbesondere unter Argon Atmosphäre erfolgt.
Description:
LI-POLYMER-BATTERIEN MIT SEPARATORDISPERSION UND VERFAHREN FÜR IHRE HERSTELLUNG Die Erfindung betrifft eine Li-Polymer-Batterie mit einem neuen Separatorsystem und ein Verfahren für ihre Herstellung.

Im Allgemeinen dient der Separator zur Trennung von Anode und Kathode und sollte auch ein Durchbrennen ("meltdown") bzw. ein Versagen (breakdown") des Batteriesystems verhindern.

Herkömmliche Separatorsysteme von Lithium-Polymer-Batterien sind z. B. in dem Buch"Lithium Ion Batteries, herausgegeben von M. Wakihara und O. Yamamoto, Seite 195 (1998), Verlag VCH, Weinheim"beschrieben. Weitere Informationen bezüglich herkömmlicher Separatorsysteme, insbesondere für Lithium- Polymer-Batterien, sind im"Handbook of Battery Materials, herausgegeben von I. O. Besenhard, Seiten 559 bis 563 (1998), Verlag VCH, Weinheim'beschrieben.

Herkömmlicherweise werden Membranen, z. B. auf der Basis von Polypropylen, Polyether oder Kombinationen davon, verwendet.

Beispiele davon sind Celgard@, SetalaX, HiPOREO, ExepolO.

Außerdem sind Gelelektrolyt-Separatoren bekannt (z. B. von Bellcore). Diese können gemäß dem vorstehend genannten Handbook of Battery Materials auf Basis von Polyvinyldenflurid : Hexafluorpropylen (PVDF : HFP) aufgebaut sein. Diese Gelelektrolyt-Separatoren liegen in Stärken von ca. 50 fun vor.

Außerdem weisen sie ca. 60 Gew.-% Polymer auf.

Idealerweise haben die in Batterien eingesetzten Separatoren keinen Ionentransportwiderstand. In der Praxis jedoch muss einiger Widerstand toleriert werden.

Typische Eigenschaften der vorstehend genannten mikroporösen Membranen, die als herkömmliche Separatoren eingesetzt werden, sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt (aus Handbook of Battery Materials, Seite 558,10. 6).

Tabelle 1 Celgard 2400@ Celgard 2300@ Struktur 1 Schicht : PP 3 Schichten : PP/PE/PP Stärke [ m] 25 25 Porosität (%) 3838 Luftdurchlässigkeit 35 25 Durchschlagfestigkeit 380 480 Ein weiteres wesentliches Charakteristikum von Separatoren ist das Tränken bzw. Benetzen des Separators mit Elektrolyt, d. h. mit Leitsalz im jeweiligen optimalen aprotischem Lösungsmittel.

Weitere Probleme mit den herkömmlichen Separatorsystemen gibt es beim Einbringen des Separators zwischen Anode und Kathode.

Deshalb liegt der Erfindung ein vollkommen neues Verfahrenskonzept zugrunde, das durch eine neue Materialkombination die vorstehend genannten Probleme der herkömmlichen Separatorsysteme in Lithium-Polymer-Batterien verbessern soll.

Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Lithium-Polymer- Batterie mit einem verbesserten Separatorsystem sowie ein Herstellungsverfahren für eine Lithium-Polymer-Batterie bereitzustellen.

Diese Aufgabe kann beispielsweise durch eine Lithium-Polymer- Batterie gemäß Anspruch 1, sowie durch alternative Herstellungsverfahren für eine Lithium-Polymer-Batterie nach einem der Ansprüche 19 und 20 gelöst werden.

Die erfindungsgemäße Lithium-Polymer-Batterie hat wenigstens eine Anode und Kathode, sowie einen Separator, der zur Trennung von Anode und Kathode eine Separatorschicht mit einer Dispersion aufweist.

Bevorzugte Ausführungsformen der Lithium-Polymer-Batterie und des Herstellungsverfahrens für die Lithium-Polymer-Batterie gemäß der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.

Im folgenden werden die erfindungsgemäße Lithium-Polymer- Batterie und deren bevorzugte Ausführungsformen, sowie das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für die Lithium-Polymer- Batterie und bevorzugte Ausführungsformen dafür an Hand von Figuren näher erläutert.

Es zeigen : Fig. la eine Anode einer erfindungsgemäßen Lithium-Polymer- Batterie ; Fig. 1b eine Kathode einer erfindungsgemäßen Lithium-Polymer- Batterie ; und Fig. 2 eine erfindungsgemäße Lithium-Polymer-Batterie mit einer Separatorschicht zwischen Anode und Kathode.

Anschließend wird die erfindungsgemäße Li-Polymer-Batterie anhand einer ersten Ausführungsform näher erläutert.

Die Fig. la zeigt eine Anode 3 mit Ableiter 1 und Anodenmasse 2. Auf der Anodemasse 2 ist der Separator in Form einer Separatorschicht 4 ausgebildet. Analog kann die Kathode 7 mit einem Ableiter 5 und einer Kathodenmasse 6 mit einer Separatorschicht 4 versehen sein, wie in Fig. 1b gezeigt ist.

Die Separatorschicht 4, die eine Dispersion aufweist, ist in der in Fig. 2 gezeigten Lithium-Polymer-Batterie zwischen der Anode 3 und Kathode 7 angeordnet. Im Allgemeinen genügt eine Separatorschicht 4, die zwischen Anode 3 und Kathode 7 jeweils an die Elektrodenmasse 2,6 angrenzend angeordnet ist, so dass ein laminiertes Verbundsystem mit mehrschichtigem Aufbau ensteht.

Im Allgemeinen umfasst die Anode 3 bzw. die Kathode 7 einen Ableiter 1,5 und eine Elektrodenmasse 2,6. Der Ableiter 1 der Anode 3 besteht bevorzugt aus einer Kupfer-Folie oder einem Kupfer-Netz, jedoch können auch weitere für Anodenmaterialien geeignete Metalle und Metalllegierungen eingesetzt werden. Der Ableiter 5 der Kathode 7 besteht bevorzugt aus Aluminium und kann als Folie oder Netz ausgebildet sein. Auch hier ist die Verwendung nicht auf Aluminium beschränkt, sondern alle für Kathodenmaterialien üblicher Weise eingesetzten Metalle und Metalllegierungen können ebenso eingesetzt werden. Des weiteren sind die Ableiter 1,5 bevorzugt geprimert, um die Elektronenleitung weiter zu verbessern.

Die Schichtdicke der Anodenmasse 2 beträgt bevorzugt 20-60 pm und die Schichtdicke der Kathodenmasse 6 bevorzugt 20-80 pm.

In der erfindungsgemäßen Li-Polymer-Batterie geeigneter Weise eingesetzte Dispersionen für den Separator umfassen Leitsalze, Lösungsmittel und Gerüstsubstanzen. Zusätzlich können sie Leitsalzadditive enthalten. Leitsalze können aus der aus LiPF6, LiC104, Li-Triflaten und deren Derivaten, sowie Li- Organoboraten bestehenden Gruppe ausgewählt sein. Jedoch können auch Herkömmlicherweise eingesetzte Lithium-Leitsalze, wie sie z. B. im"Handbook of Battery Materials, Seiten 462 und 463" beschrieben sind, verwendet werden.

Leitsalzadditive sind Hilfsstoffe, die beispielsweise als Donor/Acceptor-Komponenten in den Elektronentransfer eingreifen. Bevorzugt eingesetzt werden Polyvinylpyrrolidone, Polyketone, Polyether, wahlweise mit verkappten Endgruppen wie z. B. Alkyl- (z. B.-CH3) und/oder Methacryloylresten (CH2=C (CH3) CO-), Polyvinylether, Polyvinylpyridine, Polyvinylimidazole, Polythiophene, insbesondere deren Homo-und Copolykondensate, und Copolymere aus diesen Verbindungen.

Ferner können diese Leitsalzadditive auch Quellmittel für die aprotischen Lösungsmittel darstellen. Bevorzugt eingesetzte 1 Quellmittel für die aprotischen Lösungsmittel sind z. B.

Terpolymere von Fluorelastomeren, die auch unter der Marke Dyneon@ bekannt sind, oder Fluorelastomercopolymere. Weiterhin können als Leitsalzadditive auch Polybutadiene, Polyisoprene und/oder andere Kautschuke sowie Polyhydroxyl-Derivate, wie Stärke, Zucker und Polyvinylalkohole, die weitgehend mit Alkyl- oder Methacryloylgruppen verkappt sind und deren nicht veretherte oder veresterte OH-Gruppen mit Lithium substituiert als LiO-Einheiten vorliegen, erfindungsgemäß eingesetzt werden.

Als Lösungsmittel für die erfindungsgemäße Lithium-Polymer- Batterie können indifferente Komponenten, vorzugsweise aprotische Lösungsmittel wie Alkylcarbonate, und Perfluoralkylether, sowie alkylierte Ethylen-und/oder Propylenglykole eingesetzt werden. Beispiele solcher Alkylcarbonate sind z. B. Propylen-, Ethylen-, Dimethylcarbonate und dergleichen. Außerdem können auch Mischungen dieser Lösungsmittel eingesetzt werden.

Als Gerüstsubstanzen werden vorzugsweise anorganische Materialien wie MgO, CaO, A1203, Si02 und TiO2, Silikate wie Inselsilikate, z. B. Forsterit, Ringsilikate, z. B. Benitoit, Ketten-und Bandsilikate wie Wollastonit und Spodumen, Schichtsilikate wie Serpentin, Kaolinit, Talk, Pyrophyllit, Glimmer, Montmorillonit, Bentonit und Vermiculit, und Zeolithe oder ähnliches, Borate wie etwa Li-Metaborat, Phosphate wie Ca2P207, Titanate wie Ca-Titanat, Zirkonate, Wolframate, Molybdate, und CaSn03 und dergleichen eingesetzt. Weiterhin eignen sich als Gerüstsubstanzen auch offenporige Polykondensate, Addukte oder andere Polymere, solange sie eine offenporige Struktur aufrecht erhalten können.

Bevorzugt eingesetzte Gerüstsubstanzen haben einen Teilchendurchmesser von 0,5-20 pm. Die Gerüstsubstanzen können jedoch auch aus Partikeln bestehen, die Einzelteilchen umfassen. In diesem Falle liegt der Gesamtpartikeldurchmesser der Gerüstsubstanzen bevorzugt im Bereich von 10 bis 20 um.

Die Dispersion besteht bevorzugt aus einem oder mehreren Leitsalzen in einer Menge von 5-60 Gew.-% optional einem oder mehreren Leitsalzadditiven in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.- %, einem oder mehreren Lösungsmitteln in einer Menge von 20-50 Gew.-% und einer oder mehreren Gerüstsubstanzen in einer Menge von 20-60 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Dispersion.

Die vom Separator umfasste Dispersion dient einerseits als Leitsalz-und Elektrolyt-Quelle und verleiht dem System zusätzlich mechanische Stabilität durch die in der Dispersion enthaltenen Gerüstsubstanzen. Weiterhin können in der erfindungsgemäß eingesetzten Dispersion, insbesondere einer Leitsalz-Dispersion, Leitfähigkeitsverluste zwischen Anode und Kathode verringert bzw. vermieden werden. Gerade durch die hohe mechanische Stabilität der Dispersion wird ein Durchbrennen bzw. Kurzschluss im Separator verhindert.

In einer zweiten Ausführungsform besteht abweichend von der ersten Ausführungsform die Separatorschicht 4 aus wenigstens zwei unterschiedlichen Separatorschichten, die zwischen der Anode 3 und der Kathode 7 angeordnet sind. Durch zwei oder mehrere Separatorschichten 4 mit unterschiedlichen Zusammensetzungen, die jeweils an die Anodenmasse 2 als auch die Kathodenmasse 6 anliegen, kann die Hafttung der Separatorschicht 4 an die jeweilige Elektrodenmasse 2,6 gewährleistet werden, auch wenn die Elektrodenmassen 2,6 aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sind.

Alle übrigen Merkmale, wie erfindungsgemäß eingesetzte Materialien oder Anwendungsbereiche können wie in der ersten Ausführungsform beschrieben ausgewählt und variiert werden.

In einer ersten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens werden zur Herstellung einer für einen Separator eingesetzten Dispersion sämtliche Einsatzstoffe, wie etwa Leitsalze, Lösungsmittel, Gerüstsubstanzen und optional Leitsalzadditive, in einem Dissolver bei Umdrehungen von etwa 50-2500 U/min vermischt, bis eine einphasige pastöse Dispersion vorliegt. Die Einsatzstoffe können entweder alle gleichzeitig zusammengerührt werden oder es kann bevorzugt das Leitsalz vorgelegt und anschließend ein oder mehrere Lösungsmittel unter Rühren zugegeben werden, um anschließend auch noch Gerüstsubstanzen bzw. Leitsalzadditive unter Rühren zuzumischen. Hierin erfolgt das Rühren in einem Dissolver bei annähernd 50-2500 U/min, bevorzugt bei 500-2000 U/min und insbesondere bei 1000-2000 U/min. Nach der Zugabe aller Einsatzstoffe kann die Dispersion beispielsweise auch bei geringerer Rührgeschwindigkeit wie etwa 1000 U/min solange weiter gerührt werden, bis eine einphasige pastöse Dispersion vorliegt. Diese erfindungsgemäß hergestellte, einphasige pastöse Dispersion kann mittels einer Standardpastiereinrichtung auf die Anodenmasse 2 und/oder Kathodenmasse 6 aufgetragen werden, um eine Lithium-Polymer- Batterie herzustellen. Hierbei kann die Beschichtung der Elektroden 3,7 bzw. Elektrodenmassen 2,6 bevorzugt kontinuierlich über Extruder oder Beschichtungsanlagen erfolgen. In diesem Verfahren wird die Dispersion bevorzugt mittels Breitschlitzdüsen und/oder Pastiermaschinen parallel zur Extrusion der Elektrodenmassen 2,6 als Separatorschicht 4 aufgetragen. Die Separatorschicht beträgt bevorzugt 10-50 pm und weiter bevorzugt 20-35 jjm.

Während in einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens das Verfahren so durchgeführt wird, dass nur die Anodenmasse 2 bzw. die Kathodenmasse 6 mit der Dispersion beaufschlagt wird, kann alternativ in einer weiteren Ausführungsform die Dispersion jedoch auch auf die Anodenmasse 2 und die Kathodenmasse 7 aufgetragen werden. So wird ein Laminatverbund aus Anode 3 und Kathode 7 mit wenigstens zwei, Separatorschichten 4 als 1 Trennschicht hergestellt, so dass die Schichtstärke der gesamten Separatorschicht 4 gleich 15-70 pm und vorzugsweise 20-50 pm beträgt.

Somit wird durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung von Lithium-Polymer-Batterien geschaffen.

Vorzugsweise erfolgt das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für Lithium-Polymer-Batterien unter Ausschluss von Feuchtigkeit. Hierzu kann unter Inertgasatmosphäre, wie zum Beispiel unter Argonatmosphäre die Herstellung der einzelnen Elektrodenmassenschichten 2,6 bzw. Separatorschichten 4 durchgeführt werden.

Anschließend werden zur weiteren Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Lithium-Polymer-Batterien sowie der erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren für die Herstellung der Lithium-Polymer-Batterien, umfassend ein Verbundsystem aus Anode/Separatorschicht (en) /Kathode anhand von Beispielen näher erläutert.

Beispiel 1 Herstellen einer Dispersion mit LiPF6 als Leitsalz.

25 Gewichtsteile LiPF6 als Leitsalz wurden mit 20 Gewichtsteile Ethylencarbonat (EC) und 10 Gewichtsteile Propylencarbonat (PC) als Lösungsmittel vermischt und in einem Disperser 60 min bei 1000 U/min gerührt. Dann wird die erhaltene Dispersion mit 25 Gewichtsteile MgO und 15 Gewichtsteile Glimmer als Gerüstsubstanzen sowie mit 6 Gewichtsteile eines Fluorpolymeren auf Basis von PVDF/HFP (Kynar 2801@) versetzt und bei Raumtemperatur weitere 60 Minuten bei 1000 U/min gerührt, so dass eine einphasige Dispersion 4 entstand. Diese Dispersion wurde zur Ausbildung einer Separatorschicht mittels einer Pastiermaschine sowohl auf die Anodenmassen 2 als auch auf die 1 Kathodenmasse 6 wie in den Figuren 1A und 1B gezeigt in einer jeweils 20um starken Schicht aufgetragen.

Beispiel 2 Das Verfahren wurde analog zum Beispiel 1 durchgeführt, jedoch war das verwendete Leitsalz Lithiumoxalatoborat. Weiterhin wurden sämtliche Einsatzstoffe bei 50°C und 10-2 Torr 60 Minuten lang entgast und das gesamte Verfahren wurde unter einer Argon-Atmosphäre durchgeführt. Die vermischten Einsatzstoffe waren wie folgt : 1. 20 Gewichtsteile Lioxalato-borat 2.10 Gewichtsteile Ethylencarbonat EC 3.10 Gewichtsteile Propylencarbonat PC 4.20 Gewichtsteile Monoglykol-bis-tetra-fluorethylether 5.25 Gewichtsteile MgO 6. 5 Gewichtsteile Polyvinylpyrrolidon (Luviskol K90@) Beispiele 3 bis 10 In den Beispielen 3 bis 10 erfolgte die Herstellung von Separat-Dispersionen analog zu Beispiel 1 und die eingesetzten Einsatzstoffe wie Leitsalz, Lösungsmittel, Gerüstsubstanz und Leitsalzadditiv sind in der Tabelle 2 angegeben. Außerdem sind die jeweiligen Gewichtsprozente mit angegeben.

Tabelle 2 Beispiel Leitsalz/L. M. /Gew.-T. Gerüstsubstanz/Leitsalzadditiv/ Nr. Gew. -T. Gew. -T. Gew.-T. Beispiel 3 LiPF6/20 EC/20, MgO/30 Kynar/10 DEC/20 Beispiel 4 LiPF6/25 EC/20, MgO/25 Kynar/10 DMC/20 Glimmer/10 Beispiel 5 LiOB/20 DME/20, MgO/20 Dyneon/10 DMC/20 Chrystotil/10 Beispiel 6 Li-Triflat/DMC/10, A120/25 Kynar/15 30 DEC/10 Ca03/10 Beispiel 7 LiCl4/25 EC/25, MgO/10 Kynar/15 PC/25 Beispiel 8 LiOB/10 EC/20, MgO/10 Kynar/10 LiPF6/20 PC/20 Li-Metaborat/10 Beispiel 9 LiPF6/20 EC/20, Vermiculit/20 Kynar/10 DEC/20 MgO/10 Beispiel 10 LiPF6/25 EC/20, DMC/20 Zeolith/10 Dyneon/5 Fluorether/10 CaO/10 EC = Ethylencarbonat PC = Propylencarbonat DEC = Diethylcarbonat DMC = Dimethylcarbonat DME = Ethylenglykoldimethylether Fluorether = Monoglykol-bis-tetra-fluoralkylether LiOB = Li-oxalatoborat Kynar = Fluorpolamer auf Basis von PVDF/HFP (Kynar 2801@) Dyneon = Terpolymer PVDF/HFP/Perfluoralkoxyether (Dyneon 210@) Gemäß Beispiel 1 wurden die Komponenten vermischt und die jeweils enthaltene Dispersion auf die Anodenmassen 2 bzw.

Kathodenmassen 6 in einer Schicht von jeweils ca. 20 um Stärke aufgetragen. Hierbei wurden alle Arbeiten unter Argonatmosphäre unter Ausschluss von Feuchtigkeit ausgeführt.

Beispiel 11 Herstellen einer erfindungsgemäßen Lithium-Polymer-Batterie a) Herstellung der Kathode 7 Auf eine Al-Folie (Stärke : 18 um, Breite 150 mm) mit-einer Primerschicht (3 um Stärke) aus einem Fluorterpolymer (Dyneon THV 220 D) mit 30 Gew.-% leitfähigem Ruß (Ensaco@-Ruß) (Gew.-% sind bezogen auf den Feststoffanteil des Fluorterpolymeren) wurde mittels eines Extruders eine Folie aus Kathodenmasse in einer Schichtstärke von 30 um aufgetragen : LiCooxid SS 5 75 Gewichtsteile LiOB 5 Gewichtsteile Polymerbinder Kynar 2801@1 10 Gewichtsteile Aprotisches Lösungsmittel PC 10 Gewichtsteile 1 Fluorpolymer auf Basis von PVDF/HFP b) Auftragung der Separatorschicht 4 Auf die unter Punkt lla hergestellte Kathodenmasse 6 mit Ableiterfolie 5 wurde die im Beispiel 1 hergestellte einphasige Dispersion in einer ca. 20 um starken Schicht aufgetragen. c) Herstellen des Verbundsystems mit der Anode 3 Eine Ableiterfolie 1 (Cu, Stärke : 18 um, Breite 150 mm) wurde mittels eines Collin-Extruders bei 120-130°C mit einer Anodenmasse 2 in einer Stärke von 35 um beaufschlagt : MCMB 25/28@1 75 Gewichtsteile LiOB 10 Gewichtsteile Polymerbinder Kynar 2801@ 8 Gewichtsteile Aprotisches Lösungsmittel PC 7 Gewichtsteile Mesocarbonmicrobeads (Osaka Gas Chemicals Co., Ltd. ; synthetischer Graphit) 2 Fluorpolymer auf Basis von PVDF/HFP Die somit erhaltene Anode 3 wurde dann mit der unter den Punkten a und b erhaltenen Kathode 7 mit aufgetragener Separatorschicht 4 zu einem Verbundsystem Ableiterfolie Al/Kathodenmasse/Separator/Anodenmasse/Ableiterfolie Cu kombiniert. d) Herstellen einer Wickelzelle Das oben beschriebene Verbundsystem wurde auf einer Wickelmaschine (0 7,5 cm) gewickelt. Die Ableiterfolien 1,5 wurden durch Laser-Schweißen kontaktiert, sowie mit Ableiterscheiben an jedem Pol der Batterie versehen. Danach wurde das gesamte System in einer Schrumpffolie eingehaust. e) Batterietest-Laden/Entladen Die entsprechend Beispiel 11 d) hergestellte Wickelzelle wurde formiert und geladen und zwar in einem 3-Stufenprozess mit einem Strom von 0,15 mA/m2 galvanostatisch bei 1,5 V, 2,8 V, 4,2 V und dann potentiostatisch bei 4,2 V. Hierfür wurde ein Ladeprogramm und Geräte der Firma Digatron Aachen eingesetzt.

Die Entladung erfolgte ebenfalls mit einem Strom von 0,15 mA/m2 bis zu einer Entladespannung von 2,8 V.

Die gemessene Entladekapazität betrug 35 Ah und es wurde nach 150 Zyklen ein Fading von < 2,5 % festgestellt (bei Temperaturen bis zu 60°C). f) Vergleichsversuche Es wurde statt der erfindungsgemäßen Lithium-Polymer-Batterie eine Batterie eingesetzt, in der die Separatormasse eine Polypropylenmembran (Cellgard@) war. Die Separatormembran war mit einer 0,5 M Li-Oxalatoboratlösung in Dimethyl-/Diethyl- carbonat (1 : 1 Volumenanteil) getränkt. Die erhaltenen Entladekapazitäten waren vergleichbar zu den Ergebnissen mit den Batterien mit Dispersionen im Separator. Das Fading bei Raumtemperatur betrug ca. 2-2,5 %, jedoch bei 60°C schon 3,5-4 %, und war somit gegenüber den erfindungsgemäßen Li-Polymer-Batterien mit Dispersionen im Separator deutlich schlechter.