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Title:
LIFT SYSTEM AND OPERATING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/274683
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to: a lift system (1) comprising at least one operating panel (2), in particular a landing operating panel; and a method for operating such a lift system (1). The operating panel (2) is provided for operating and/or controlling the lift system (1). The operating panel (2) comprises a wireless transponder (3) which can communicate with a mobile token (4) in such a way that the transponder (3) can receive a request signal from the token (4) and/or detect the token (4) in a detection area (9) of the transponder (3) so that the operating panel (2) can identify the mobile token (4) and can be automatically actuated in order to book a lift ride for an owner (5) of the mobile token (4), the operating panel (2) being automatically switched from a first input mode to a second input mode, the second input mode being more suitable for the owner (5) to actuate the operating panel (2) than the first input mode.

Inventors:
FELDER HUGO (CH)
WÜEST THOMAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/065817
Publication Date:
January 05, 2023
Filing Date:
June 10, 2022
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B1/46
Domestic Patent References:
WO2017055054A12017-04-06
Foreign References:
EP2196425A12010-06-16
CN112141834A2020-12-29
EP3480154A12019-05-08
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufzugsanlage (1) mit mindestens Bedientableau, insbesondere einem Etagenbedientableau (2), wobei das Bedientableau (2) zur Bedienung und/oder Steuerung der Aufzugsanlage (1) vorgesehen ist, und das Bedientableau (2) einen Transponder (3) umfasst, der mit einem mobilen Token (4) derart drahtlos kommunizierbar ist, dass der Transponder (3) ein Anfragesignal des Tokens (4) empfangen und/oder das Token (4) in einem Detektionsbereich (9) des Transponders (3) detektieren kann, damit das Bedientableau (2) das mobile Token (4) identifizieren kann und automatisch zur Buchung einer Aufzugsfahrt für einen Besitzer (5) des mobilen Tokens (4) betätigbar ist, wobei das Bedientableau (2) automatisch von einem ersten Eingabemodus in einen zweiten Eingabemodus umschaltbar ist, wobei der zweite Eingabemodus für den Besitzer (5) besser geeignet ist als der erste Eingabemodus.

2. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 1, wobei das Token (4) vorher für eine Benutzung der Aufzugsanlage (1) oder aktuell an Vorort der Aufzugsanlage (1) für eine Aufzugfahrt mit der Aufzugsanlage (1) authentifizierbar ist.

3. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Transponder (3) Information, die im Token (4) gespeichert ist und das Token (4) spezifiziert, ermitteln und diese Information nach einer Steuereinheit (6a) des Bedientableaus (2) und/oder einer Steuereinrichtung (6b) der Aufzugsanlage (1) weiterleiten kann.

4. Aufzugsanlage (1) nach Anspruch 3, wobei die Information ein Zielstockwerk und/oder eine Priorität für eine zu buchende Aufzugsfahrt beinhaltet.

5. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der erste Eingabemodus ein manueller Eingabemodus ist, während der zweite Eingabemodus ein sprachgesteuerter oder ein gestengesteuerter Eingabemodus ist.

6. Aufzugsanlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Token (4) in einem behindertenspezifischen Hilfsmittel (7a), einem Transporthilfsmittel (7b) oder einem Roboter (7c) integrierbar ist, wobei die Buchung der Aufzugsfahrt derart an den Besitzer (5) des Hilfsmittels (7a) oder des Transporthilfsmittels (7b) oder an den Roboter (7c) automatisch anpassbar ist, dass eine Aufzugstür (8) der Aufzugsanlage (1) eine längere Öffhungs- und/oder Schliesszeit aufweist und/oder mit einer niedrigeren Geschwindigkeit schliesst und/oder öffnet.

7. Verfahren zum Bedienen einer Aufzugsanlage (1) mit mindestens einem Bedientableau (2), insbesondere einem Etagenbedientableau, bei dem ein drahtloser Transponder (3) zur drahtlosen Kommunikation im Bedientableau (2) mit einem mobilen Token (4) derart kommuniziert, dass der Transponder (3) ein Anfragesignal des Tokens (4) empfangt und/oder das Token (4) in einem Detektionsbereich (9) des Transponders (3) detektiert, damit das Bedientableau (2) das mobile Token (4) identifiziert und automatisch zur Buchung einer Aufzugsfahrt für einen Besitzer (5) des mobilen Tokens (4) betätigt wird, wobei das Bedientableau (2) automatisch von einem ersten Eingabemodus in einen zweiten Eingabemodus umgeschaltet wird, wobei der zweite Eingabemodus dem Besitzer (5) für Betätigung des Bedientableaus (2) besser geeignet ist als der erste Eingabemodus.

8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das Token (4) vorher für Benutzung der Aufzugsanlage (1) oder aktuell am Vorort der Aufzugsanlage (1) für eine Aufzugfahrt mit der Aufzugsanlage (1) authentifiziert wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der Transponder (3) Information, die im Token (4) gespeichert ist oder das Token (4) spezifiziert, ermittelt und diese Information nach einer Steuereinheit (6a) des Bedientableaus (2) und/oder einer Steuereinrichtung (6b) der Aufzugsanlage (1) weiterleitet.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem die Information für Übermittlung eines Zielstockwerks und/oder einer Priorität für eine zu buchende Aufzugsfahrt vorgesehen wird.

11 Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei dem der erste Eingabemodus als ein manueller Eingabemodus vorgesehen wird, und der zweite Eingabemodus als ein sprachgesteuerter oder ein gestengesteuerter Eingabemodus vorgesehen wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, bei das Token (4) in ein behindertenspezifisches Hilfsmittel (7a), ein Transporthilfsmittel (7b) oder einen Roboter (7c) integriert wird, wobei die Buchung der Aufzugsfahrt derart an den Besitzer (5) des Hilfsmittels (7a) oder des Transporthilfsmittels (7b) oder an den Roboter (7c) automatisch angepasst wird, dass eine Aufzugstür (8) der Aufzugsanlage (1) eine längere Öffhungs- und/oder Schliesszeit aufweist und/oder mit einer niedrigeren Geschwindigkeit schliesst und/oder öffnet.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, bei das Token (4) als eine Hardware oder Software vorgesehen wird.

Description:
Aufzugsanlage und ein Bedienverfahren

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit mindestens einem Bedientableau, insbesondere einem Etagenbedientableau, bzw. ein Verfahren zum Bedienen einer solchen Aufzugsanlage.

Aufzugsanlagen verfügen typischerweise über zumindest eine Kabine, welche zur Beförderung von Passagieren zwischen Stockwerken (Fluren) eines mehrstöckigen Gebäudes verfahren werden kann, sowie über ein in der Kabine befindliches Kabinenbedienpanel (COP: Car Operating Panel) und ein außerhalb der Kabine, beispielsweise in einer Lobby oder in einem Landungsbereich, befindliches Lobbybedienpanel (LOP: Landing Operating Panel). Mithilfe eines COP oder LOP kann ein Passagier Anforderungen eingeben, um eine Aufzugsanlage beispielsweise anzuweisen, ihn mit der Aufzugskabine an einem Stockwerk, in dem er sich aktuell befindet, abzuholen und dann in sein gewünschtes Zielstockwerk zu fahren. COP beziehungsweise LOP werden allgemein als Bedientableaus bezeichnet. Solcher Bedientableaus können bei Bedarf auch andere Funktionen der Aufzugsanlage aufweisen.

Eine barrierefreie Aufzugsanlage bedeutet eine uneingeschränkte Nutzung der Aufzugsanlage für Behinderte, unabhängig von einer möglicherweise vorhandenen Behinderung, wie z.B. von einem Bedientableau. Dabei legt es mit nationalen Baurechten fest, in welchem Gebäude eine hindemisfreie Aufzugsanlage nach Norm (z.B. EN81-70, NM313) eingebaut werden muss. Für Behinderte, z.B. im Fall einer sensorischen Behinderung, nämlich Seh-/Hör-/Sprachbehinderte, muss die Bedienung eines Bedientableaus auf eine geeignete Weise oder mindestens eine taktile Beschriftung, gegebenenfalls mit Brailleschrift zur Verfügung gestellt werden. Bei Hörbehinderten können visuelle Maßnahmen (Symbole für Wählen/Sprechen) behilflich sein. Dies ermöglicht beziehungsweise erleichtert für Behinderte das Erkennen von einzelnen Elementen eines Bedientableaus und Funktionsanzeigen durch das Bedientableau. Außerdem muss ein Bedientableau andere Anforderungen erfüllen, wie z.B. die Bedienelemente eines Bedientableaus in einer bestimmten Höhe zwischen min. 0,85 Meter (m) oder 0.9 Meter und max. 1,10 Meter oder 1,20 Meter anzuordnen sind, damit das Bedientableau sich auch für eine behinderte Person mit Rollstuhl geeignet ist.

Zum anderen bezeichnet das Internet der Dinge (IoT: Internet of Things) eine zunehmende Vernetzung von Geräten, Sensoren etc. via IP-Netz. Mit dem IoT weitet sich der Anwendungsbereich in der Industrie und Dienstleistung auf unterschiedliche Branchen aus. Auch die Aufzugsbranche kann von Anwendungen des IoT profitieren, d.h. beliebige Geräte inklusive Aufzüge können mit dem Internet und anderen angeschlossenen Geräten kommunizieren. Der heutige Stand der Kommunikationstechnik bietet viele Möglichkeiten, um Datenaustausch zwischen einzelnen Teilnehmern eines Netzwerkes zu ermöglichen. Unter den Teilnehmern kommen heutzutage auch immer häufiger Roboter vor, weil immer mehr neue Aufgaben sich für Roboter in verschiedenen Anwendungsbereichen entwickelt haben, insbesondere in Logistik oder Dienstleistung wie z.B. in der Gastronomie und als Haushaltshilfen. Die sogenannte „letzte Meile“ stellt eine große Herausforderung in der Logistik dar, wobei die „letzte Meile“ die letzte Wegstrecke umfasst, die z.B. in der E- Commerce-Logistik eine Lieferung von Waren vor Ort hin zum Kunden zurücklegt. Die zunehmende Paketmenge ist mit möglichst geringem Aufwand sicher und schnell zu verteilen. Deshalb kommen mehr und mehr mobile Transportroboter zum Einsatz. Dabei liegen eine Herausforderung vor, wie mobile Roboter mit einer Aufzugsanlage zurechtkommen können, weil Roboter, die im Regelfall keine Hand oder keinen Arm haben, nicht oder nur schwer in der Lage sind, ein Bedientableau zu bedienen. Selbst wenn ein Roboter eine Hand hätte, könnte die Hand schon besetzt oder nicht flexibel oder geschickt genug sein.

Der Erfindung liegt eine Aufgabe zugrunde, eine Aufzugsanlage mit mindestens einem Bedientableau, insbesondere einem Etagenbedientableau, und ein Verfahren zum Bedienen einer solchen Aufzugsanlage vorzuschlagen, welche die vorgenannten Nachteile nicht aufweist, damit es eine problemlose Bedienung der Aufzugsanlage möglichst für alle Passagiere inklusive Behinderter oder Roboter erlaubt.

Einem solchen Bedarf kann durch den Gegenstand gemäß einem der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung definiert. Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Aufzugsanlage mit mindestens einem Bedientableau, insbesondere einem Etagenbedientableau, angegeben, wobei das Bedientableau zur Bedienung und/oder Steuerung der Aufzugsanlage vorgesehen ist. Dabei gibt es entsprechend diversen Einsatzbedingungen auch verschiedene Bedientableaus, Druckknopftableaus, Glastableaus, Folieneingabefelder bzw. Kontakttableaus oder kontaktlose Tableaus usw. Das Bedientableau umfasst einen Transponder, der mit einem mobilen Token derart drahtlos kommunizieren kann, dass der Transponder ein Anfragesignal des Tokens empfangen und/oder der Token in einem Detektionsbereich des Transponders detektieren kann, damit das Bedientableau den mobile Token identifizieren kann und automatisch zur Buchung einer Aufzugfahrt für einen Besitzer des mobilen Tokens betätigbar ist. Für die Bedienung oder Verwendung des Bedientableaus können Passagieren verschiedene Möglichkeiten (auch als "Eingabemodus" bezeichnet) zur Verfügung stehen, wie z.B. eine Eingabe kann typischerweise durch Klicken einer Taste oder durch Zeigen auf ein Tastaturzeichen (z.B. Touchscreen) des Bedientableaus erfolgen. Dabei kann das Bedientableau automatisch von einem ersten Eingabemodus in einen zweiten Eingabemodus eingesetzt werden, wobei der zweite Eingabemodus dem Besitzer für Betätigung des Bedientableaus besser geeignet ist als der erste Eingabemodus.

Ein Transponder ist ein Funk-Kommunikationsgerät/-element, das eingehende Signale aufnehmen und automatisch beantworten bzw. weiterleiten kann. Im Frequenzbereich von 30 bis 500 Kilohertz (kHz) haben Transponder eine geringe Reichweite und sind z.B. als RFID (Radio-Frequency Identification) bekannt. Im Bereich von 2,4 bis 5,8 Gigahertz (GHz) oder mehr werden Transponder bei mobilen Anwendungen verwendet, deren Reichweite hegt normalerweise bis zu 5 m, der entsprechende Bereich kann als Detektionsbereich des Transponders gelten. Zudem ist die Übertragungsgeschwindigkeit der Daten auch höher. Transponder mit dieser Frequenz werden bevorzugt für diese vorgelegte Erfindung verwendet.

Der Begriff „Token“ bezeichnet üblicherweise Hardwarekomponente zur Identifizierung und Authentifizierung von Benutzern oder Teilnehmern in allen eingesetzten Technologien gleichermaßen und hängt nicht von einer bestimmten Erscheinungsform der Hardware ab. Zu Token gehören alle Gegenstände, die Informationen zum Zweck der Identifikation und Authentifizierung speichern und übertragen können. Falls ein Token in einen geeigneten Gegenstand zu integrieren ist, kann der Token ebenfalls als eine Software ausgeführt sein, falls dieser Gegenstand die Funktionen des Tokens wie z.B. Informationsübertragen oder - speichern, mindestens zum Teil übernehmen kann.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bedienen einer Aufzugsanlage mit mindestens einem Bedientableau, insbesondere einem Etagenbedientableau, angegeben. Dabei kommuniziert ein Transponder im Bedientableau drahtlos mit einem mobilen Token derart, dass der Transponder ein Anfragesignal des Tokens empfangt und/oder das Token in einem Detektionsbereich des Transponders detektiert, damit das Bedientableau das mobile Token identifiziert und automatisch zur Buchung einer Aufzugfahrt für einen Besitzer des mobilen Tokens betätigt wird. Dabei kann das Token als eine Hardware oder Software ausgebildet werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Token vorher für Benutzung der Aufzugsanlage oder aktuell an der Aufzugsanlage für eine Aufzugfahrt mit der Aufzugsanlage authentifiziert werden. Solche Authentifizierung kann z.B. von Aufzugherstellem, der Verwaltung oder den Bewohnern eines Gebäudes, oder Token- Verteilem/-verkäufem durchgeführt oder genehmigt werden. Dann kann das Token generell direkt von einem geeigneten Bedientableaus erkannt und für eine Aufzugsanlage authentifiziert werden, nachdem der Transponder ein Anfragesignal des Tokens empfangt oder das Token detektiert. Alternative ist es auch möglich, dass das Token von den einzelnen Aufzugsanlagen individuell zu authentifizieren ist. Dabei kann das Token für unterschiedliche Funktionen oder Bereiche der Aufzugsanlage authentifiziert werden, wie z.B. für bestimmte Funktionen, Stockwerke oder bestimmte Aufzugskabine.

Somit kann der Transponder Information, die im Token gespeichert ist und das Token spezifiziert, ermitteln und diese Information nach einer Steuereinheit des Bedientableaus und/oder einer Steuereinrichtung der Aufzugsanlage weiterleiten. Durch Ermittlung der Information kann das Token für die Aufzugsanlage identifiziert werden. Die Spezifizierung des Tokens kann selbstverständlich auch den Besitzer dieses Tokens betreffen. Somit kann die Information neben zur Identifizierung des Tokens auch für bestimmte Anforderungen oder Wünsche auf eine bevorzugte Eingabemöglichkeit mit Bedientableaus oder eine zu buchende Aufzugfahrt erstellt werden, wie z.B. die Information kann ein Zielstockwerk, eine Türsteuerung und/oder eine Priorität für eine zu buchende Aufzugfahrt beinhalten. Durch Ermittlung der Information kann die Steuereinheit des Bedientableaus oder die Steuereinrichtung der Aufzugsanlage das Token identifizieren und authentifizieren, wodurch der Besitzer dieses Tokens die Aufzugsanlage benutzen darf. Die Aufzugsanlage kann dem Besitzer eines identifizierten und authentifizierten Tokens eine Aufzugfahrt anbieten, die möglichst zu dessen Profil am meisten passt und dessen Bedürfnis am besten erfüllt. Dafür kann die Steuereinrichtung der Aufzugsanlage auf Basis von der ermittelten Information des Tokens weitere Information durch Kommunikationsnetzwerk, wie z.B. das Internet, akquirieren, um dem Besitzer des Token noch mehr beziehungsweise besser helfen zu können.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Eingabemodus z.B. ein manueller Eingabemodus, während der zweite Eingabemodus ein sprachgesteuerter und/oder ein gestengesteuerter Eingabemodus ist. Dementsprechend kann das Bedientableau ein Mikrofon, einen Lautsprecher beziehungsweise eine Kamera aufweisen. Durch eine einfache sprachliche oder gestische Befehlsangabe kann das Bedientableau, insbesondere das Etagenbedientableau, in einen speziellen Eingabemodus gebracht werden. Dann kann das Bedientableau an verschiedene Passagiere, die unterschiedliche Schwierigkeiten oder Gewohnheiten bei Betätigen eines Bedientableaus haben, ebenfalls angepasst werden, damit es einen besseren Kundenkomfort anbieten kann.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Token in ein behindertenspezifisches Hilfsmittel, ein Transporthilfsmittel oder einen Roboter integriert werden, wodurch der Transponder durch Kommunizieren mit dem Token jeweils das Hilfsmittel, das Transporthilfsmittel oder den Roboter erkennen kann. Ein behindertenspezifisches Hilfsmittel ist z.B. ein Rollstuhl, ein Krankenbett bzw. eine Krücke, ein Hörgerät, eine Sehhilfe, ein Blindenstock oder ein Blindenhund. Ein Transporthilfsmittel bezeichnet hier insbesondere alle Hilfsmittel (z.B. Schubkarre), die für Transport von Menschen, Gütern oder anderen Lasten verwendet werden. Dabei kann das Token als eine Hardware (z.B. ein Chip oder Element) oder eine Software (z.B. eingebettete Software) ausgebildet werden. Die Buchung der Aufzugfahrt kann vorteilhafterweise derart an den Besitzer des sogenannten Hilfsmittels oder an den Roboter automatisch angepasst werden, dass eine Aufzugtür (Kabinentür und/oder Schachttür) der Aufzugsanlage, wie z.B. die Aufzugtür, durch die das Hilfsmittel oder der Roboter durchgehen wird, eine längere Öffhungs- und/oder Schließzeit aufweist und/oder mit einer niedrigeren Geschwindigkeit schließt und/oder öffnet.

Im Folge dessen können sowohl Behinderte bzw. Roboter benachteiligungsfrei als auch normale Passagiere, die z.B. viele Gepäcke in der Hand haben und deshalb nicht so praktisch ein Bedientableau bedienen können, bequem und komfortabel eine Aufzugsfahrt buchen und dann mit der Aufzugsanlage fahren, ohne das Bedientableau manuell betätigen zu müssen. Ein behinderter Benutzer wird dann bei Fahren mit Aufzugsanlagen nicht benachteiligt, weil er nicht mehr mühsam zuerst in der Nähe eines Bedientableaus treten muss und dann den behindertengerechten Druckknopf auf dem Bedientableau zu drücken braucht, sondern sein behindertenspezifisches Hilfsmittel, z.B. ein Rollstuhl oder Gehstock, mittels eines integrierten Tokens mit dem Bedientableau kommuniziert, wodurch das Bedientableau automatisch in einen behindertengerechten Eingabemodus umgeschaltet wird. Falls ein Behinderte eine auf einem Rollstuhl sitzende behinderte Person ist und in einem hohen Stockwerk wohnt, braucht er eine Zielruftaste des Bedientableaus, die für sein Zielstockwerk zugeordnet und hoch über dem Boden ist, nicht mehr unbedingt zu wählen. Dabei kann entweder das Zielstockwerk automatisch angegeben werden oder er das Bedientableau durch Sprache oder Gesten bedienen, wobei alle Stockwerke dann für ihn ohne Einschränkung wählbar sind.

Im Fall von Robotern kann ein Roboter dann mit der Aufzugsanlage kommunizieren, damit der Roboter zielorientiert innerhalb des mehrstöckigen Gebäudes navigieren kann. Dabei kann der Roboter durch Kommunikation mit der Aufzugsanlage z.B. eine Wegweisung bzw. eine Raumkarte und Positionsdaten für eine präzise Indoor-Navigation in Innenräumen des Gebäudes erhalten und anschließend das Bedientableau, insbesondere das Etagenbedientableau, entsprechend bedienen. Auf diese Weise kann der Roboter die Aufzugsanlage zuverlässig und problemlos bedienen. Die sogenannte „letzte Meile“ von Robotern kann somit optimal durchgeschritten werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen der Sicherheitsüberwachungsvorrichtung einerseits und eines Verfahrens zum Überwachen von deren Funktionsfähigkeit andererseits beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Fig.l: eine Aufzugsanlage mit einem erfmdungsgemäßen Bedientableau und ein mobiles Token,

Fig.2: ein erfmdungsgemäßes Bedientableau,

Fig.3: ein erfmdungsgemäßes Verfahren zum Bedienen einem Bedientableau einer Aufzugsanlage.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale.

Fig.l zeigt eine Aufzugsanlage 1 mit einem Bedientableau 2 zur Bedienung und Steuerung der Aufzugsanlage 1, wobei das Bedientableau 2 ein Etagenbedientableau ist und in einem Landungsbereich, z.B. in einer Lobby, neben einer Aufzugtür 8 angeordnet wird. Das Etagenbedientableau 2 umfasst einen drahtlosen Transponder 3.

Ein mobiles Token 4 wird in Form von Hardware in ein behindertenspezifisches Hilfsmittel 7a, ein Transporthilfsmittel 7b oder einen Roboter 7c eingebaut, wobei das Token 4 als ein Chip ausgebildet wird. Anstatt als Hardware ist das Token 4 ebenfalls als eine Software (z.B. eingebettete Software) zu integrieren. Die Identifizierung z.B. eines Behinderten kann mithilfe von einem im behindertenspezifisches Hilfsmittel 7a integrierten Token 4 erfolgen. Dementsprechend kann ein Transporthilfsmittel 7b oder ein Roboter ebenfalls von der Aufzugsanlage 1 erkannt werden.

Der Transponder 3 kann mit dem mobilen Token 4 kommunizieren, indem der Transponder 3 ein Anfragesignal des Tokens 4 empfangt oder das Token 4 in einem Detektionsbereich (z.B. mit einer Reichweite von ca. 1 m oder 2 m) des Transponders 3 detektieren, wobei das Anfragesignal in einem bestimmten Zeitintervall oder kontinuierlich gesendet werden kann. Wenn das Token 4 sich der Aufzugsanlage 1 annähert, wird das Etagenbedientableau 2 nach Erkennung des Tokens 4 automatisch zur Buchung einer Aufzugfahrt für einen Besitzer 5 des Tokens 4 betätigt.

Das Token 4 kann entweder vorher für Benutzung der Aufzugsanlage 1 unter bestimmten Benutzern verteilt werden, wobei das Token 4 danach von der Aufzugsanlage 1 direkt authentifiziert wird. Alternative dazu, ist das Token 4 aktuell am Vorort der Aufzugsanlage 1 zu authentifizieren, wenn der Transponder 3 das Token 4 detektiert oder mit diesem kommuniziert.

Zur Identifizierung des Tokens 4 wird Information, z.B. ein Identifikationscode, im Token 4 gespeichert, wobei diese Information vom Transponder 3 ermittelbar ist. Die vom Transponder 3 ermittelte Information kann nach einer Steuereinheit 6a des Etagenbedientableaus 2 und/oder einer Steuereinrichtung 6b der Aufzugsanlage 1 weitergeleitet werden. Die Steuereinheit 6a oder die Steuereinrichtung 6b kann das Token 4 dann authentifizieren, damit der Besitzer 5 dieses Tokens 4 die Aufzugsanlage 1 benutzen kann. Dazu kann die Information auch das Token 4 bzw. dessen Besitzer 5 spezifizieren, wie z.B. bestimmte Bedürfnisse oder Wünsche auf eine bevorzugte Eingabemöglichkeit mit dem Etagenbedientableau 2 oder eine zu buchende Aufzugfahrt.

Weiterhin kann die Steuereinrichtung 6b, wenn die Information noch weitere Inhalte wie z.B. ein Zielstockwerk, eine Türsteuerung und/oder eine Priorität für den Besitzer 5 enthält, die Aufzugsanlage 1 so steuern, dass eine Aufzugfahrt für den Besitzer 5 des Tokens 4 entsprechend optimiert gebucht wird. D.h., die Buchung der Aufzugfahrt wird an den Besitzer 5 automatisch angepasst, wie z.B. Zielstockwerk automatisch eingegeben wird, die Aufzugtür 8 (Kabinentür und/oder Schachttür), durch die der Besitzer 5 oder der Roboter 7c in eine Aufzugskabine der Aufzugsanlage 1 eintreten wird, eine längere Öffnungs und/oder Schließzeit aufweist oder mit einer niedrigeren Geschwindigkeit schließt und/oder öffnet, oder eine Aufzugsfahrt zuerst für diesen Besitzer 5 zu arrangieren ist.

Fig.2 zeigt ein erfmdungsgemäßes Bedientableau 2, welches eine Steuereinheit 6a (gezeigt durch gestrichelte Linie) umfasst, wobei die Steuereinheit 6a mit einer Steuereinrichtung 6b der Aufzugsanlage 1 kommunizieren kann. Dazu wird die Steuereinrichtung 6b mit dem Internet 10 verbunden. Somit kann weitere Information oder Nachricht für den Besitzer 5 abgeholt werden, wodurch weiteres Service für den Besitzer 5 möglich ist, wie z.B. andere Hilfsinformation oder Information, die die im Token 4 gespeicherte Information aktualisiert, zu liefern.

Wird ein Roboter 7c identifiziert und authentifiziert, kann er mit der Aufzugsanlage 1 kommunizieren oder weitere Information von der Aufzugsanlage 1 erhalten. Diese Information wird beispielsweise für eine sogenannte „letzte Meile“ erstellt, die z.B. Navigationsdaten, präzise Zimmemummer und/oder einen besonderen Hinweis für den Roboter 7c umfasst.

Das Bedientableau 2 kann automatisch von einem herkömmlichen manuellen Eingabemodus (Tasten- oder Berührungsbetätigung) in einen sprachgesteuerten oder einen gestengesteuerten Eingabemodus umgeschaltet werden. Dann ist das Bedientableau 2 ist durch eine sprachliche oder gestische Befehlsangabe bedienbar. Deshalb weist das Bedientableau 2 ein Mikrofon, einen Lautsprecher bzw. eine Kamera 11 auf. Ein solches Bedientableau 2 eignet sich insbesondere für Passagiere, die unterschiedliche Schwierigkeiten oder Gewohnheiten (z.B. ohne Kontakt eines Bedientableaus) beim Betätigen eines Bedientableaus 2 haben. Ein besserer Kundenkomfort kann somit durch das Bedientableau 2 angeboten werden.

Dargestellt in Fig. 3 wird ein Verfahren zum Bedienen eines Bedientableaus 2 einer Aufzugsanlage 1, welches in Fig.l und Fig.2 gezeigt wird. Das Verfahren wird z.B. in folgenden Schritten durchgeführt:

S 1 : ein Transponder 3 eines Bedientableau 2 detektiert ein mobiles Token 4, indem der

Transponder 3 das Token 4 in einem Detektionsbereich detektiert oder ein Anfragesignal von dem Token 4 erhält;

S2: der Transponder 3 ermittelt Information, die im Token 4 gespeichert ist,

S3: das Token 4 wird vom Bedientableau 2 direkt erkannt, da das Token 4 vorher schon für Benutzung der Aufzugsanlage 1 authentifiziert wurde. Dabei braucht das Token 4 nicht identifiziert zu werden, wie z.B. das Token 4 ist an einen bestimmten Benutzer, z.B. eine behinderte Person, verteilt worden. Oder S4: der Transponder 3 leitet die ermittelte Information zur Identifikation nach der

Steuereinheit 6a des Bedientableaus 2 und/oder nach der Steuereinrichtung 6b der Aufzugsanlage 1 weiter. Die Steuereinheit 6a oder die Steuereinrichtung 6b wertet die ermittelte Information aus. Durch die Auswertung wird das Token 4 identifiziert und anschließend dem Schritt S3 entsprechend authentifiziert.

S5: das Bedientableau 2 wird anhand der ermittelte Information oder deren

Auswertung betätigt, damit eine Aufzugfahrt für den Besitzer 5 des Tokens 4 automatisch gebucht wird oder zumindest auf einfacherweise oder eine geeignete Weise mittels des Bedientableaus 2 zu buchen ist, wie z.B. das Bedientableau 2 automatisch in einen berührungsfreien Eingabemodus (z.B. sprachegesteuert oder gestengesteuert) umschaltet wird.

Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie „aufweisend“, „umfassend“, etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.